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  1. Beiträge anzeigen #101
    Deus Avatar von Laidoridas
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    Laidoridas ist offline
    So, ich nutze die günstige Gelegenheit, um endlich mal eine Jünger-des-Xardas-Story zu kommentieren - wenn sich da bis morgen Abend wieder fünf bis sieben Beiträge angesammelt haben, hätte ich vermutlich eh wieder keine Lust dazu.
    Im Großen und Ganzen kann ich mich den positiven Stimmen seitens Ronsen und John anschließen, groß zu meckern gibt es da eigentlich nichts. Lucias Einschätzung ihres Jobs wirkt doch recht glaubwürdig; es wird weder groß rumgejammert, noch in den höchsten Tönen geschwärmt - im wahren Leben ist ja auch meistens alles so mittel. Die Frage, woher jemand Fünfzehnjähriges die ganzen Insider-Infos über Lappenabwischerei etc. in Bordellen hernimmt, spar ich mir an dieser Stelle mal...ich saß ja schließlich auch noch nie im Quiztaxi.
    Ein gelungener Einstieg jedenfalls, der sich für meinen Geschmack in der zweiten Hälfte aber ein wenig zu sehr streckt und Sachverhalte wiederholt, die eigentlich längst klar waren. Zudem gibt es da massenweise Nichts und Neins auf engem Raum, was dann in Verbindung mit besagten Wiederholungen ein wenig eintönig wirkt. Hält sich aber alles in Grenzen.
    Ich habe da allerdings eine äußerst ungute Befürchtung, was den weiteren Verlauf der Geschichte angeht: irgendwie sieht das doch alles nach einer...*räusper*...Nacherzählung dieser Lucia-Thorbenslehrlingdessennamemirgeradeentfallenist-Lovestory aus, oder? Gerade weil so sehr betont wird, dass Lucia nichts für ihre Kunden empfindet, Arbeit von Privatleben trennen will usw.. Wundern würde es mich jedenfalls nicht.

  2. Beiträge anzeigen #102
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist gerade online
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    Es soll nicht untergehen: Der Altmeister Rhobar hat „Chromanin – The Beginning“ fortgesetzt. Da die vorherigen Abschnitte auch wieder recht lange her sind, lese ich halt alles noch einmal...
    ...was ich nicht als Pflicht angesehen habe, sondern als Genuss (außerdem habe ich unterwegs noch ein paar liegen gelassene Fehler aufgesammelt, hehehehehe). Denn man sollte eines realisieren: Du bist nicht nur der gealterte Pausenclown mit irgendwelchen absolut wahren Geschichten, sondern machst gerade auf ernsthaftem Gebiet eine mehr als überzeugende Figur – Bewaffnet mit einem Sinn für unaufdringlich, aber dennoch glaubwürdig dargestellte Charaktere und einem einfach nur schönem Schreibstil, der immer an der richtigen Stelle Lücken mit detaillierten Beschreibungen füllt.
    Das nochmalige Lesen macht nicht nur Spaß, sondern wirft eine Frage auf, keine Ahnung, ob das beim letzten Mal auch so war (man konsultiere den entsprechenden Kommentar bei Interesse):
    In das Eine legte er nun den schwarzen Klumpen, neben die siebzehn anderen, die bereits dort lagen; er konnte keinen Unterschied feststellen. Die Phiole steckte er wieder in die Halterung, die noch fünf weitere ähnliche Phiolen hielt, und legte das Gestell in das andere Fach der Truhe, was ansonsten nur eine große Flasche und ein dickes Buch enthielt.
    Wieder dachte er über die Bedeutung dessen, was er soeben zum neunzehnten Mal beobachtet hatte, nach und wieder wusste er nicht, was er davon halten sollte.
    18 Klumpen stehen jetzt 19 Beobachtungen gegenüber. Ein Klumpen müsste fehlen, oder nicht? Hat das was zu bedeuten? Bzw. „Was hat das zu bedeuten?“
    So viel zu längst vergangenen Ereignissen.
    Gerade weil ich alles vorher noch einmal gelesen habe, werde ich gleich aufmerksam, als ich etwas von einer Krähe lese, so dass ich nicht einmal halb so überrascht vom Auftauchen der Gestalt bin wie der Alchemist.
    Jedenfalls wird das Böse mal wieder gekonnt in Szene gesetzt. Der Teufel ist ja auch immer für die Leute da, die von den vermeintlich Guten im Stich gelassen wurden. So und nicht anders zieht man Menschen auf die dunkle Seite der Macht.
    Durins Bedenken in allen Ehren, aber gleich wegen diesem einen Vorfall so von der Kirche zu sprechen:
    Doch sie war vom Weg abgekommen, der Korruption anheim gefallen und kaum besser als ein gewöhnlicher Tagedieb.
    Ist vielleicht ein wenig dick aufgetragen, meinst du nicht? Mir fehlt da doch ein wenig die Grundlage zu dieser Einschätzung. Durin selbst schränkt es zwar recht rasch ein, dennoch hat er einfach so einen sagenhaften Überblick darüber, dass Janus absolut keine Ausnahme ist...
    Das Unvermeidbare, man hatte es ja schon ein wenig geahnt: Natürlich hat Durin den Runenstein doch beeinflusst. Was wäre eine Fantasy-Story ohne einen jugendlichen, unscheinbaren Helden, in dem sich plötzlich unglaubliches Potential offenbart, was eigentlich mächtigere Leute in ihrer Arroganz erschrecken lässt?
    Wie auch immer, ich begrüße es, dass Durin nicht nur der Naivling ist. Er wird als noch ziemlich jung und unreif dargestellt, was ihn aber nicht minder sympathisch macht. Durch ihn kann man ja als Leser diese Welt kennenlernen – Einfach ohne weitere Erklärung Fulgur (Silbengeschwurbel der harmloseren Art) und Sophia vorgesetzt zu bekommen, hätte mich ehrlich gesagt auch ziemlich überfordert.
    Insgesamt gilt auch bei dem neuen Abschnitt das, was ich zu Anfang gesagt habe: Sehr gut geschrieben.
    Aber: Ich würde mir wünschen, dass du nicht noch einmal so lange zwischen zwei Abschnitten pausierst. Lass dir so viel Zeit, wie du brauchst, aber... ich will mehr!

    Fehler:

    „Du hast Angst, nicht wahr? Sorge dich nicht, die Klippe mag im dunkeln gefährlich aussehen, doch die Gewässer sind sicher.
    Eine Zeitlang starrte Durin der düsteren Masse entgegen,
    Seit dem hatte der Krieg weiter getobt
    Ich bin ja sehr liberal was Schreibweisen anbelangt (was wohl daran liegt, dass ich schlichtweg keine Ahnung habe), ich frag nur nach: Ist das „Seit dem“ auseinander tatsächlich gewollt?
    Das Gegenüberliegende Ende
    „Nun, dass war es für heute“
    Ein lächeln umspielte seine Lippen
    Er Griff nach dem Kelch
    Sieht viel aus, gemessen an der Textmenge ist es aber in Ordnung. Die meisten sind ja eh nur Groß-/Kleinschreibungs-Verbrechen, die nicht weiter stören.
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  3. Beiträge anzeigen #103
    Sapere aude  Avatar von Jünger des Xardas
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    Jünger des Xardas ist offline
    Zitat Zitat von Laidoridas Beitrag anzeigen
    So, ich nutze die günstige Gelegenheit, um endlich mal eine Jünger-des-Xardas-Story zu kommentieren - wenn sich da bis morgen Abend wieder fünf bis sieben Beiträge angesammelt haben, hätte ich vermutlich eh wieder keine Lust dazu. Ich kriege langsam das Gefühl, dass ich mit meiner Postingfrequenz die Hälfte der potentiellen Leser vergraule. Was soll ich denn machen? Ich habe keine Hobbys außer dem Schreiben.
    Im Großen und Ganzen kann ich mich den positiven Stimmen seitens Ronsen und John anschließen, groß zu meckern gibt es da eigentlich nichts. Lucias Einschätzung ihres Jobs wirkt doch recht glaubwürdig; es wird weder groß rumgejammert, noch in den höchsten Tönen geschwärmt - im wahren Leben ist ja auch meistens alles so mittel. Die Frage, woher jemand Fünfzehnjähriges die ganzen Insider-Infos über Lappenabwischerei etc. in Bordellen hernimmt, spar ich mir an dieser Stelle mal...ich saß ja schließlich auch noch nie im Quiztaxi. Genau. Nicht dass hier noch jemand auf fasche... Also ich würde ja nie... Bin ja noch viel zu klein und so...
    Ein gelungener Einstieg jedenfalls, der sich für meinen Geschmack in der zweiten Hälfte aber ein wenig zu sehr streckt und Sachverhalte wiederholt, die eigentlich längst klar waren. Zudem gibt es da massenweise Nichts und Neins auf engem Raum, was dann in Verbindung mit besagten Wiederholungen ein wenig eintönig wirkt. Hält sich aber alles in Grenzen. Schau ich mir bei Gelegenheit noch mal an.
    Ich habe da allerdings eine äußerst ungute Befürchtung, was den weiteren Verlauf der Geschichte angeht: irgendwie sieht das doch alles nach einer...*räusper*...Nacherzählung dieser Lucia-Thorbenslehrlingdessennamemirgeradeentfallenist-Lovestory aus, oder? Gerade weil so sehr betont wird, dass Lucia nichts für ihre Kunden empfindet, Arbeit von Privatleben trennen will usw.. Wundern würde es mich jedenfalls nicht.
    Pah, Elvrich ist doof Konnte den Kerl noch nie leiden. Außerdem wäre das wirklich mal einfach nur langweilig.
    Und der wichtigste Grund, warum es das sicher nicht wird: Wie soll ich denn da noch eine Kneipe, einen Wald und jemandes Zuhause reinbringen?
    Vielen Dank für den doch recht positiven Kommentar.
    Über die angesprochene Stelle gehe ich wie gesagt noch mal rüber.

  4. Beiträge anzeigen #104
    Deus Avatar von Laidoridas
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    Laidoridas ist offline
    Zitat Zitat von Jünger des Xardas Beitrag anzeigen
    Und der wichtigste Grund, warum es das sicher nicht wird: Wie soll ich denn da noch eine Kneipe, einen Wald und jemandes Zuhause reinbringen?
    Das ist ja mal nun echt kein Problem: in einer Kneipe im Banditenlager steht Lucia, wenn man sie im Spiel trifft, nachdem sie Elvrich verlassen hat - da könnte die Story also eventuell enden. Im Wald werden sie doch von den Banditen gefangen gehalten, oder nicht? Ansonsten geht sicher auch der Sumpf von Jharkendar als Wald durch. Und jemandes Zuhause, naja...die wird sich ja mit Elvrich sicherlich nicht immer bloß in der Roten Laterne treffen, ne?
    Aber gut, bin ja schonmal froh, dass es nicht so ist wie befürchtet.

  5. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #105
    Drachentöter Avatar von König Rhobar II
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    König Rhobar II ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
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    Es soll nicht untergehen: Der Altmeister Rhobar hat „Chromanin – The Beginning“ fortgesetzt. Da die vorherigen Abschnitte auch wieder recht lange her sind, lese ich halt alles noch einmal...
    ...was ich nicht als Pflicht angesehen habe, sondern als Genuss (außerdem habe ich unterwegs noch ein paar liegen gelassene Fehler aufgesammelt, hehehehehe). Denn man sollte eines realisieren: Du bist nicht nur der gealterte Pausenclown mit irgendwelchen absolut wahren Geschichten, sondern machst gerade auf ernsthaftem Gebiet eine mehr als überzeugende Figur – Bewaffnet mit einem Sinn für unaufdringlich, aber dennoch glaubwürdig dargestellte Charaktere und einem einfach nur schönem Schreibstil, der immer an der richtigen Stelle Lücken mit detaillierten Beschreibungen füllt.

    Danke, mein Selbstwertgefühl ist grad sprunghaft angestiegen

    Das nochmalige Lesen macht nicht nur Spaß, sondern wirft eine Frage auf, keine Ahnung, ob das beim letzten Mal auch so war (man konsultiere den entsprechenden Kommentar bei Interesse):

    18 Klumpen stehen jetzt 19 Beobachtungen gegenüber. Ein Klumpen müsste fehlen, oder nicht? Hat das was zu bedeuten? Bzw. „Was hat das zu bedeuten?“

    Ah, ich hatte mich schon gefragt, ob das jemand bemerkt^^
    Ja, das hat ne Bedeutung. Und wenn man den Satz "Und wenn man bedachte, woraus er diese Flüssigkeit gewonnen hatte..." dazunimmt, kommt man vielleicht auch darauf, welche


    So viel zu längst vergangenen Ereignissen.
    Gerade weil ich alles vorher noch einmal gelesen habe, werde ich gleich aufmerksam, als ich etwas von einer Krähe lese, so dass ich nicht einmal halb so überrascht vom Auftauchen der Gestalt bin wie der Alchemist.
    Jedenfalls wird das Böse mal wieder gekonnt in Szene gesetzt. Der Teufel ist ja auch immer für die Leute da, die von den vermeintlich Guten im Stich gelassen wurden. So und nicht anders zieht man Menschen auf die dunkle Seite der Macht.
    Durins Bedenken in allen Ehren, aber gleich wegen diesem einen Vorfall so von der Kirche zu sprechen:
    Ist vielleicht ein wenig dick aufgetragen, meinst du nicht? Mir fehlt da doch ein wenig die Grundlage zu dieser Einschätzung. Durin selbst schränkt es zwar recht rasch ein, dennoch hat er einfach so einen sagenhaften Überblick darüber, dass Janus absolut keine Ausnahme ist...

    Ok, ist vielleicht wirklich etwas übertrieben. Für Durin ist es nur völlig neu, dass ein Feuermagier sich derart aufführt und dass dieses Verhalten sogar noch toleriert wird. Dass Magier gegenüber Novizen etwas arrogant sind, ist er gewohnt, solche Grausamkeiten jedoch nicht.

    Das Unvermeidbare, man hatte es ja schon ein wenig geahnt: Natürlich hat Durin den Runenstein doch beeinflusst. Was wäre eine Fantasy-Story ohne einen jugendlichen, unscheinbaren Helden, in dem sich plötzlich unglaubliches Potential offenbart, was eigentlich mächtigere Leute in ihrer Arroganz erschrecken lässt?

    Hier sollte ich vielleicht anmerken, dass Durin kein übermächtiger Auserwählter sein soll, er ist nicht Neo und auch kein Anakin Skywalker. An diesem Punkt sollte man die Story in einem größeren Zusammenhang betrachten, nämlich als Teil der Vorgeschichte zur gleichnamigen Modifikation. Dort wird man sozusagen auf die Hinterlassenschaften dieser Ära und damit auch der Pro- und Antagonisten stoßen. Dieses Potential ist für die Story an sich (bisher) nicht wirklich wichtig, wohl aber für Durins weiteren Werdegang.

    Wie auch immer, ich begrüße es, dass Durin nicht nur der Naivling ist. Er wird als noch ziemlich jung und unreif dargestellt, was ihn aber nicht minder sympathisch macht. Durch ihn kann man ja als Leser diese Welt kennenlernen – Einfach ohne weitere Erklärung Fulgur (Silbengeschwurbel der harmloseren Art) und Sophia vorgesetzt zu bekommen, hätte mich ehrlich gesagt auch ziemlich überfordert.

    Ich hatte auch lange überlegt, ob ich das mit reinnehmen soll. Ursprünglich sollte der Abschnitt schon früher kommen, dann hab ich ihn wieder rausgenommen und nun doch noch eingefügt. Die "zusätzlichen" Götter spielen jedenfalls in der Modifikation eine wichtige Rolle.

    Insgesamt gilt auch bei dem neuen Abschnitt das, was ich zu Anfang gesagt habe: Sehr gut geschrieben.
    Aber: Ich würde mir wünschen, dass du nicht noch einmal so lange zwischen zwei Abschnitten pausierst. Lass dir so viel Zeit, wie du brauchst, aber... ich will mehr!

    Noch eine Klausur, dann hab ich erstmal Ferien, ich werde zusehen da das eine oder andere zu Papier zu bringen

    Fehler:




    Ich bin ja sehr liberal was Schreibweisen anbelangt (was wohl daran liegt, dass ich schlichtweg keine Ahnung habe), ich frag nur nach: Ist das „Seit dem“ auseinander tatsächlich gewollt?

    Um ehrlich zu sein bin ich mir da jetzt nicht mehr so sicher... Werds mal nachschlagen und ggf. ändern.


    Sieht viel aus, gemessen an der Textmenge ist es aber in Ordnung. Die meisten sind ja eh nur Groß-/Kleinschreibungs-Verbrechen, die nicht weiter stören.

    Ja, ich sollte mir wirklich angewöhnen langsamer zu tippen. Gerade Grß-/Kleinschreibungsfehler übersehe ich beim Korrekturlesen sehr gerne wie man sieht^^

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    Danke für den Kommentar

    edit:

    Zitat Zitat von Eddie Beitrag anzeigen
    Auch „Chromain-The Beginning“ von Rhobar will ich noch mit einem kurzen Kommentar beehren.
    Viel gibt’s dazu eigentlich gar nicht zu sagen. Dein Stil ist sicher, größtenteils auch fehlerfrei (die paar, die sich haben finden lassen, hab ich wohlwollend ignoriert; angesichts des Wettbewerbs muss ich zusehen, das ich überhaupt noch alle gelesen bekomm^^).
    Die Korruptheit der Innos-Kirche, diese darzustellen du dich im Anfang der Geschichte angeschickt hast, kam wirklich gut rüber, größtenteils durch Janus, der ja eine einflussreiche Position inne hat. Diese kleinen Gesten, die du immer wieder verwendest hast, zum Beispiel im Gespräch mit dem Alchemisten, dessen komplizierter Name mir grad eben entfallen ist, als Janus etwa auf den Trank zu sprechen kommt, bringen all das sehr gut rüber. Überhaupt scheint Janus so der Vorzeigebösewicht unter den Innoslern auf der Insel zu sein. Erinnert mich fast an Talomon aus G2, den mocht ich auch nie leiden.

    Puh, wer war das nochmal? An verachtenswerten Feuermagiern fällt mir eigentlich spontan nur Serpentes ein^^

    Überhaupt finde ich die Situation auf der Insel gut, wie du alles so schön beschrieben hast, hat sich wirklich schön lesen lassen. Auch die vermeidliche Gegenseite des Innosklosters, die beiden Schwarzmagier hast du gut dargestellt. Sie kamen zwar bisher noch ein wenig kurz, doch ich bin sicher, das das noch wird.

    Sie werden natürlich noch vorkommen, aber vielleicht nicht so oft, wie man erwarten würde. Auch wenns vielleicht so aussieht, die Story läuft nicht auf eine epische Schlacht zwischen Gut und Böse hinaus
    Naja, zumindest nicht direkt^^


    Einzig diese zahlengenauen Auflistungen gefallen mir nicht so, als du zum Beispiel das „Inventar“ des Klosters aufgelistet hast, also explizit genannt hast, wieviele Magier, Novizen und Hohemagier vor Ort sind. Das finde ich ein bisschen unnötig, grobe Schätzungen reichen für eine gute Darstellung auch aus.

    Ok, da hab ich mich hinreißen lassen^^
    Hat vielleicht mit dem Vorbild zu tun, nach dem ich den Schwarzmagier gestaltet hab, zu dem würde das gut passen^^


    Ansonsten gibt’s nichts zu meckern. Wird sicher ne Schöne Geschichte, wenn du sie denn irgendwann fertig bekommst!
    Danke, ich werd mir Mühe geben
    Geändert von König Rhobar II (11.08.2009 um 15:45 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #106
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist gerade online
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    Ich unterbreche mein Tagewerk nur zu gern für einen weiteren Kommentar (der letzte wurde ja leider nicht beachtet ) zu Kaileenas () "Gothic1-Mein PC, mein Spiel, mein Erzfeind und ich".
    Es springt wieder in die "Gegenwart" - Bei aller Spannung um Kairas Kellerexpedition hatte ich schon fast vergessen, dass Chris und sein Kumpel von diesem Wolf umkreist werden. Jetzt heißt besagter Kumpel auch Mordrag - Vorher hieß er ja irgendwie "Murdrak"... wie auch immer, ist ja jetzt auch egal. Wieder einmal steht Spannung mit gehörig Mystery-Faktor im Programm. Dass sich das Untier ins Nichts auflöst wirkt dabei keinerlei wie eine billige Methode um Chris doch noch vor dem sicheren Tod zu bewahren, sondern wirft einige Ahnungen auf. Dass er "weg" ist glaube ich nicht, höchstens woanders... vielleicht um ein wenig rumzuheulen und irgendwelchen Mädchen Angst zu machen? Eine Verbindung zwischen den beiden Welten scheint ja auch für Chris nicht ganz unwahrscheinlich zu sein, auch wenn seine Gedanken da noch recht vorsichtig sind. Irgendwann wird er es ja wohl sowieso erzählt bekommen, falls sein weiblicher Gegenpart im Wald nicht umkommt oder so.
    Umso lustiger, wie vom Banditen natürlich Innos dafür verantwortlich gemacht wird. Ein bisschen dämlich wirkt Mordrag dabei schon, aber gerade das macht es ja umso schöner.
    Zurück bei Kaira wird es dann wieder ernst - Du nutzt die Möglichkeit zwischen zwei Perspektiven wechseln zu können aber auch schamlos aus um die Spannung in die Höhe zu treiben.
    Dennoch gibt es etwas, was dabei stört: Die Beschreibung des Heimatkaffs Reuth wirkt da nicht nur deplatziert und generell uninteressant, es wirkt euch ziemlich unglaubwürdig dass Kaira nach all diesen Erlebnissen noch in aller Detailtiefe an sowas denkt - zumal sie wenige Sekunden vorher noch kurz davor war, sich vor Angst ins Hemd zu machen.
    Sobald es aber wieder um den Wald geht, sind diese Verfehlungen vergeben und vergessen. Dank diesem kleinen Briefchen wo ausdrücklich davor gewarnt wurde braucht es ja auch nicht mehr viel, um alles, was mit dem Wald zu tun hat, spannend zu gestalten. Gefickt eingeschädelt, würde ich sagen.
    Was mir auch gefällt: Endlich mal wieder stellt sich Kaira Fragen, die sich jeder andere wohl auch stellen würde, der so etwas erlebt. Denn nicht einmal im Traum würde ich so etwas als selbstverständlich hinnehmen und mir genau diese Fragen stellen.
    Vielleicht war laufen doch besser...oder rennen, ja, rennen war gut..
    Das erinnert mich übrigens an eine Spongebob-Folge... ich glaube es war die, wo Spongebob mit dem Bus versehentlich zu diesem "Rock Bottom" (welch Wortspiel) gefahren war... äh, aber egal, wird wohl nur Zufall sein.
    Nach der unvermeidlichen Begegnung mit dem Vieh (es ist also ein Warg...) finde ich es sehr, sehr schön dass Kaira sich nicht klischeehaft zur Heldin schlechthin aufschwingt, sondern mit sehr viel Angst und sagen wir mal Glück mit Ach und Krach überlegt. Alles andere wäre mir da auch echt zu albern gewesen. So ist es eine überaus spannende und glaubhafte (so glaubhaft wie so hanebüchene Abenteuer eben gehen) Szene, und insgesamt war auch dieser Abschnitt sehr nett zu lesen, jo.

    Ein paar Rechtschreibfehler wie diese waren auch dabei:
    Ein Knacken, laut und durchdringen wie ein Gewehrschuss peitschte durch die Stille und brachte die Angst, die die letzten zehn Minuten in mir stetig angewachsen war zum explodieren, doch ich zwang mich zu Ruhe.
    Fallen aufgrund des lockeren Stils aber nicht arg ins Gewicht. Suchen solltest du trotzdem nochmal danach.
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  7. Beiträge anzeigen #107
    Abenteurerin Avatar von Kaileena
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    Von halb 6 Uhr Morgens bis durchschnittlich 3 Uhr Abends lebe ich in der "Hoffentlich ist bald Feierabend-Welt". Danach laufe ich entweder durch Myrtana, streife durch fremde Welten zwischen vergilbten Seiten oder bin irgendwo in Bayern.
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    Kaileena ist offline
    Nachdem ich nach langer Zeit endlich wieder eine Gelegenheit fand, ins Internet zu kommen habe ich mir erstens die Zeit genommen all die netten Kommentare (Ja, auch deinen nicht beachteten, John^^) zu lesen und zweitens auch eine Geschichte zu verschlingen, wie sie interessanter und außergewöhnliche nicht sein könnte.
    Da ich nun leider nicht mehr viel Zeit und leider umso mehr zu tun habe fasse ich mich kurz.
    John, deine Irrelevanzen sind echt der Hammer^^
    Ich habe alles in einem Stück verschlungen und vom Schreibstil über Rechtschreibfehler bis hin zu der eigentlichen Geschichte gibts nichts zu bemängeln.
    Es liest sich einfach und flüssig wie ein Buch und ich freue mich schon auf die Fortsetzung^^
    Wie gesagt habe ich nun leider nicht die Zeit, auf alles einzugehen, daher verschiebe ich eine genauere und professionellere Analyse auf einen späteren Zeitpunkt.
    Alle, die sich meine gewiss Recht verworrene und teilweise auch unsinnige Geschichte durchgelesen und dann auch noch bewertet haben dürfen sich umarmt fühlen
    Bis morgen, da habe ich dann hoffentlich mehr Zeit zur Verfügung^^
    Freiheit bedeutet Verantwortung.
    Das ist der Grund, warum sich die meisten Menschen vor ihr fürchten.
    Und dennoch...irgendwann ist es an der Zeit, für die Freiheit und alles, was einem wichtig ist, zu kämpfen!
    Führt, anstatt zu folgen, entdeckt, anstatt zu lernen, wisst, anstatt zu glauben...steht endlich auf und lebt Euer leben!

    Für alle echten Freidenker und Sumpfler dieser Welt: Das neue Sumpflager!
    Und für alle, die es immer noch nicht wissen: Earthlings

  8. Beiträge anzeigen #108
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist gerade online
    Hach... dankeschön.




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    Ich habe gehört, man bekommt jede Menge Aufmerksamkeit, wenn man sich zu „Zialdas Geschichte“ äußert. Da schlage ich doch glatt zu!
    Der wie immer ewig gleiche Storyanfang... wobei, nein. Hier ist tatsächlich mal etwas anders. Statt Haarfarben hagelt es Klischees. Kleines, unbedarftes Mädchen trifft auf ekelhaften Typen mit Hintergedanken, der bis auf weiteres aber wohl trotzdem noch der netteste seiner Gattung bleiben wird. Und das alles in einem Gefängnis... nein, sag bloß!
    Ganz ehrlich? Macht sich jedes Mal aufs Neue gut.
    Ist ungefähr so wie mit Motörhead-Alben. Man bekommt jedes Mal das gleiche, aber jedes Mal freut man sich darüber und ist zufrieden. So ungefähr ist es hier auch. Außerdem ist es schon ein bisschen polemisch, den Anfang auf vermeintliche Klischees zu reduzieren – Dein altbekannter Schreibstil reißt ja sowieso vieles raus und die wie immer weibliche Protagonistin macht natürlich auch etwas her. Ich habe ja auch keine Lust, immer nur von harten Kerlen zu lesen.
    Außerdem ist es doch recht witzig zu lesen, dass sie tatsächlich noch irgendwo den Anspruch hat, von Männern nicht als bloße Ware angesehen zu werden. Wie doof, höhö.
    wie er an mir vorbei ging und scheinbar hinter mir zum Stehen kam.
    Scheinbar oder anscheinend?
    Wahrscheinlich befand ich mich in einer Kajüte des Seegelschiffs,
    Das ist doch mal ein nettes Wort.
    Wie dem auch sei, ich frage mich, warum das Messer da herumliegt. Mir ist klar, dass diese Prollos da recht nachlässig sind, aber so doof, dass sie in der Gefangenenkabine ein Messer herumliegen lassen? Naja, okay, ich akzeptiere das mal. Mit einem Messer ein Schloss geht übrigens tatsächlich ganz gut, bei solchen Spielzeugschlössern wie manche Schränke haben.
    Ich frage mich aber, warum Zialda nicht wenigstens kurz auf die Idee kommt, sich einfach gegen diese eher schwächliche Tür zu werfen. Oder machen Frauen so etwas grundsätzlich nicht?
    Wie dem auch sei, die Vernunft gewinnt dann ja eh Oberhand – Ich hatte mich ohnehin schon gewundert, was sie sich davon verspricht, ihre „Peiniger“ durch einen Fluchtversuch zu verärgern. Insgesamt aber doch ganz glaubhaft dargestellt, ihr Umgang mit der Situation. Toughes Mädel.
    Nachdem ich also grinsend zur Kenntnis nehme, dass Zialda diese Typen auch als Prolls bezeichnen würde (Hach... zwei Seelen, ein Gedanke )
    Nur das Blut, dass allmählich die steinerne Klippe zum Minental dunkelrot färbte, versicherte einem, dass die Zeit nicht stehen geblieben war.Es dauerte eine Weile, bis alle realisiert hatten, was geschehen war.
    Da hast du einmal die Leertaste nicht gedrückt.
    Wie so viele Dinge im Leben beendet dann ein Schlag unter die Gürtellinie die Auseinandersetzung, was? Böse, böse... Spannung jedenfalls war ganz gut da, auch wenn es jetzt nicht allzu besonders und irgendwie auch vorhersehbar war. Der Auftritt dieses Ceryn hat mich jetzt nicht ganz so beeindruckt, wie es bei Zialda der Fall war... aber ich kenne ihn ja schließlich nicht.
    Insgesamt aber auch nicht mehr als bessere Durchschnittsware, aber noch steht ja alles ganz am Anfang...
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    Geändert von John Irenicus (11.08.2009 um 18:14 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #109
    Abenteurerin Avatar von Zialda
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    Zialda ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Ich habe gehört, man bekommt jede Menge Aufmerksamkeit, wenn man sich zu „Zialdas Geschichte“ äußert.
    Wer sagt denn sowas?

    Zitat Zitat von John Irenicus
    Der wie immer ewig gleiche Storyanfang... wobei, nein. Hier ist tatsächlich mal etwas anders. Statt Haarfarben hagelt es Klischees. Kleines, unbedarftes Mädchen trifft auf ekelhaften Typen mit Hintergedanken, der bis auf weiteres aber wohl trotzdem noch der netteste seiner Gattung bleiben wird.
    Wie kommst du den darauf?

    Zitat Zitat von John Irenicus
    Außerdem ist es schon ein bisschen polemisch, den Anfang auf vermeintliche Klischees zu reduzieren – Dein altbekannter Schreibstil reißt ja sowieso vieles raus und die wie immer weibliche Protagonistin macht natürlich auch etwas her. Ich habe ja auch keine Lust, immer nur von harten Kerlen zu lesen.
    Wie immer weibliche Protagonistin? Seit wann nutze ich denn immer weibliche Protagonisten?

    Zitat Zitat von John Irenicus
    Außerdem ist es doch recht witzig zu lesen, dass sie tatsächlich noch irgendwo den Anspruch hat, von Männern nicht als bloße Ware angesehen zu werden. Wie doof, höhö.
    Warum sollte sie das nicht wollen?

    Zitat Zitat von John Irenicus
    Wie dem auch sei, ich frage mich, warum das Messer da herumliegt. Mir ist klar, dass diese Prollos da recht nachlässig sind, aber so doof, dass sie in der Gefangenenkabine ein Messer herumliegen lassen? Naja, okay, ich akzeptiere das mal. Mit einem Messer ein Schloss geht übrigens tatsächlich ganz gut, bei solchen Spielzeugschlössern wie manche Schränke haben.
    Ich frage mich aber, warum Zialda nicht wenigstens kurz auf die Idee kommt, sich einfach gegen diese eher schwächliche Tür zu werfen. Oder machen Frauen so etwas grundsätzlich nicht?
    Wie dem auch sei, die Vernunft gewinnt dann ja eh Oberhand – Ich hatte mich ohnehin schon gewundert, was sie sich davon verspricht, ihre „Peiniger“ durch einen Fluchtversuch zu verärgern. Insgesamt aber doch ganz glaubhaft dargestellt, ihr Umgang mit der Situation. Toughes Mädel.
    Nachdem ich also grinsend zur Kenntnis nehme, dass Zialda diese Typen auch als Prolls bezeichnen würde (Hach... zwei Seelen, ein Gedanke )

    Da hast du einmal die Leertaste nicht gedrückt.
    Wie so viele Dinge im Leben beendet dann ein Schlag unter die Gürtellinie die Auseinandersetzung, was? Böse, böse... Spannung jedenfalls war ganz gut da, auch wenn es jetzt nicht allzu besonders und irgendwie auch vorhersehbar war. Der Auftritt dieses Ceryn hat mich jetzt nicht ganz so beeindruckt, wie es bei Zialda der Fall war... aber ich kenne ihn ja schließlich nicht.
    Insgesamt aber auch nicht mehr als bessere Durchschnittsware, aber noch steht ja alles ganz am Anfang...
    Danke für den Kommentar, Fehler werden natürlich ausgebessert
    ~Zialda~

    Laido [20:39]: iiih zialdas profil sieht aus als könnte man es lutschen!
    Geändert von Zialda (11.08.2009 um 20:19 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #110
    hier steht auch Text Avatar von Olivia
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    Olivia ist offline


    Muss jetzt grade wegen der vielen und Fragen lachen!
    Beabsichtigt nehme ich mal an.

    Ne aber mich würds auch mal freuen, wenn man mal wieder eine meiner Storys zur Kenntnis nehmen würde bevor ich am Donnerstag fü 10 Tage verschwinde.
    Hab mal wieder weitergemacht mit meiner Thorusstory und Baphomepholus wird nach dem Urlaub auch mal wieder ein paar Opfer peinigen können.

  11. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #111
    Drachentöter Avatar von Eddie
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    Muss jetzt grade wegen der vielen und Fragen lachen!
    Beabsichtigt nehme ich mal an.

    Ne aber mich würds auch mal freuen, wenn man mal wieder eine meiner Storys zur Kenntnis nehmen würde bevor ich am Donnerstag fü 10 Tage verschwinde.
    Hab mal wieder weitergemacht mit meiner Thorusstory und Baphomepholus wird nach dem Urlaub auch mal wieder ein paar Opfer peinigen können.
    Die meisten von uns, ich zumindest, haben noch mit den Geschichten vom Wettbewerb zu tun. Deswegen wäre nicht unbedingt enttäuscht, wenn bis Donnerstag nichts mehr kommen würde, ehrlich gesagt. Mehr sag ich da jetzt nicht dazu. Die Ganzen Sachen von wegen Dreiste Fragerei dürften dir ja bekannt sein...

    Der Glaube an ein vorherbestimmtes Schicksal, dem man nicht entfliehen kann, sondern dessen Erfüllung lediglich etwas verzögern kann (wenn überhaupt). Damit beschäftigte sich Shadowblade vor zwei Jahren in seiner Geschichte „Das Gedächtnis“, die ich wohl bisher auch unkommentiert zurückgelassen hatte. Das soll sich nun ändern.
    Die Idee erinnert natürlich stark an den Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“, wie ja im Abstimmungsthread des Wettbewerbs schon desöfteren erwähnt wurde. Das merkte man von Anfang an und erst dachte ich ja, das sei eins zu eins abgekupfert. Gut, ganz genau kann ich mich an den Film nicht mehr erinnern, aber er läuft wohl auch auf etwas ähnliches hinaus, schätze ich. Jedenfalls war es nach dem actiongeladenen Anfang dann doch ein wenig trist und auch eintönig und es setzte schon so ein bisschen ein, was mich gegen Ende doch ziemlich gestört hatte:
    Ich weiß nicht genau, wie ich das formulieren soll, damit mir auch jeder folgen kann, aber irgendwie hattest du als Autor (oder auch die Geschichte selbst) das Bedürfnis, alles, was passiert ist, hintenraus dann schnell nochmal irgendwie zu erklären. Am Anfang war es noch die Handlung, die erklärt hat, worum es sich in der Geschichte drehen soll, doch ab der Mitte (da ging es dann so langsam los) und am Ende war es vielmehr der Autor selbst, der haarklein erklärt hat, was er sich dabei so gedacht hat. Also in etwa so, wie ein guter Witz, den aber niemand verstanden hat und man dann zwangsweise nochmal alles erklären muss. „Das Gedächtnis“ ist kein Witz, mir ist nur grad kein anschaulicherer Vergleich eingefallen. SO wirkt es aber leider auf mich. Die Anfängliche Eigendynamik der Handlung erstickt dann am Ende in einer durchaus logischen, aber doch tristen Erklärung des Autors. Du hast die Qualitäten die dir die Geschichte geboten hat, also nicht richtig genutzt – und das ist, finde ich, sehr schade. Wenn du also „Das Gedächtnis 2“ schreibt, oder wie auch immer die von dir versprochene Fortsetzung heißen soll, dran denken:
    Die Geschichte so schreiben, das sich die Pointe selbst erklärt!

    Aus dem Tagebuch eines Helden
    [Teil 1: Die Strafkolonie] [Teil 2: Khorinis]
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    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist gerade online
    Zitat Zitat von KelThuzad Beitrag anzeigen


    Muss jetzt grade wegen der vielen und Fragen lachen!
    Beabsichtigt nehme ich mal an.

    Ne aber mich würds auch mal freuen, wenn man mal wieder eine meiner Storys zur Kenntnis nehmen würde bevor ich am Donnerstag fü 10 Tage verschwinde.
    Hab mal wieder weitergemacht mit meiner Thorusstory und Baphomepholus wird nach dem Urlaub auch mal wieder ein paar Opfer peinigen können.
    Jo aber mich würds auch mal freuen, wenn man mal wieder einen meiner Kommentare zu Kenntnis nehmen würde bevor ich mich aus Frust umbringe und für immer verschwinde.

  13. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #113
    Drachentöter Avatar von Eddie
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    Mach dir nichts draus, ich werde in letzter Zeit auch nicht sonderlich beachtet. Gut, mag vielleicht daran liegen, das ich allgemein weniger Kommentare schreib als du, weiß auch nicht.
    Jedenfalls werd ich jetzt, in Hoffnung auf baldige Antwort, "Dem Lichte abgewandt" von Cyco. Ich finde es immer wieder toll, wenn Geschehnisse aus dem Spiel, die abseits der Haupthandlung zur wahnsinnig tollen "Gothic-Atmosphäre" beitragen, dabei aber im Dunklen verschwinden und leider(?) nicht weiter auftauchen, in Geschichten wieder ausgegraben werden. Vielleicht heißt "Dem Lichte abgewandt" deswegen so, weil sich die Geschichte um Inubis tatsächlich vom Lichte der Haupthandlung abwendet und tief im Wald nahe Onars Hof ihr fristloses Dasein erträgt. Hm, womöglich nicht, aber man wird ja wohl noch fantasieren dürfen...
    Ivan ist, wie übrigens die ganze Geschichte, für Cyco'sche Verhältnisse ungewöhnlich lebhaft. Ich kann mich kaum erinnern, das von dir mal soviel geballte Atmosphäre in einer Geschichte vorgefunden hatte. Gut, viel hab ich bisher von dir noch nicht gelesen, aber der Anfang von "Stadt der Finsternis" oder auch "Insel des Blutes" kam mir irgendwie trister und lebloser vor. Ich müsste es nachlesen, um ein verlässliches Urteil zu bilden, wozu ich momentan leider keine Zeit habe, aber ich bilde es mir zumindest ein und glaube auch, mich auf mein Langzeitgedächtnis verlassen zu können.
    Ivan ist also, um zur eigentlichen Sache zurückzukehren, ziemlich gut gezeichnet, durch die Seekrankheit zum einen und durch die freundliche Geste, Orlan Geld dazulassen, obwohl er keines wollte, zum anderen. Das sind Züge, die ihn auszeichnen, und die du gut hervorgehoben hast. Schade, dass sie mit der Geschichte an sich wenig zu tun haben.
    Diese ist leider nicht viel mehr als ein hübsch ausgeschmückter Ereignisbericht. Viel zu gut geschrieben, um geschichtsbuchtauglich zu sein, aber leider viel zu unspannend, um mich wirklich mitreißen zu können. Eben eine schön dargestellte Folge von relativ unspektakulären Ereignissen. Sogar das Ende war ja, wenn man sich, wie ich im Laufe der Geschichte, an den Brief von Ivan, den man im SPiel dort vorfand, erinnern konnte, vorhersehbar und (leider) wirklich, Laido sagte es schonmal, langweilig.
    Die Charakterstudie Ivans jedoch ist wirklich gelungen, vielleicht kannst du ihn ja nochmal für eine andere Geschichte hernehmen. Wäre schade, ihn verkümmern zu lassen.
    Und bevor ich jetzt mein nicht ganz so pralles Urteil abschließe:

    Zitat Zitat von Cyco
    Der Schlussel steckte im Schloss und ließ sich ohne Mühe und Laut drehen.
    Schlüssel, du Schussel!

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  14. Beiträge anzeigen #114
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Sir Ewek Emelot ist offline
    Puh, endlich geschafft! Die längste Geschichte hier im Storyforum und vermutlich der längste Thread der WoP, in dem ausschließlich ein einziger Nutzer gepostet hat, wurde nun auch von mir gelesen: "Gothic - Die Welt der Verurteilten" vom Jünger des Xardas.

    Wie schon einige vor mir angemerkt haben, ist dieses Mammutprojekt wirklich eine der eindrucksvollsten Leistungen, die bislang hier im Forum vollbracht wurden. Die Ausdauer, welche JdX hier aufgewendet hat, ist absolut erstaunlich. Noch erstaunlicher ist die durchgehend hohe Qualität des Schreibens, die konstante Detailiertheit, die Stilsicherheit; all das nimmt an keiner Stelle ab. Die Mühe, die der Jünger hier auf sich nahm, kann kaum genug gewürdigt werden. Denn er hat über diese weite Strecke eine Sorgfalt erkennen lassen, welche die meisten anderen selbst in kürzesten Texten vermissen lassen.
    Doch wie gut ist die Geschichte nun eigentlich? Was ist gelungen, was nicht?

    Im Grunde ist es ein Zwiespalt, der mich hier erfasst: Auf der einen Seite kann man JdX nicht genug für seine grandiose Leistung loben, auf der anderen aber gibt es sehr wohl eine Reihe von Kritikpunkten. Zuletzt muss ich sagen, dass die Geschichte auch einfach zu viele Längen hatte, einfach phasenweise zu vorhersehbar, ja, letztlich langweilig war. Das ist umso bedauerlicher, als es nicht (oder nur selten) daran lag, dass die entsprechenden Stellen nicht gelungen wären. Im Gegenteil, sie sind meist ganz hervorragend geraten. Es liegt vielmehr im Wesen des Projekts an sich: Es bleibt die Nacherzählung einer Geschichte, die ich nur zu gut kenne.

    Man könnte leicht auf die Idee verfallen, dass "Gothic - Die Welt der Verurteilten" es an Kreativität mangeln ließe - das wäre für eine Nacherzählung ja plausiblerweise zu erwarten. Dem ist aber nicht so. Im Gegenteil: Diese Nacherzählung ist um einiges Kreativer ausgefallen, als es bei vielen eigenständigen Geschichten im Forum der Fall ist.
    dem Inhaber dieser Urkunde obliegt nach dem Willen des Königs und im Einklang mit der heiligen Kirche Innos’ die Herrschaft über das Land der Krone, welches im Süden der Insel Khorinis gelegen ist. Zu Seinem Herrschaftsgebiet gehört das gesamte Tal mit all seinen Ländereien und Waldungen, sowie den darin befindlichen Dörfern, Gehöften, Befestigungen, Minen und der Bergfestung, welche im Süden des Tals gelegen ist. Sein Land endet an der großen Steinbrücke am Pass nach Khorinis.
    Er darf sich als Lehnsherr des Königs betrachten und den Titel „Graf vom Tal“ tragen.
    Der Inhaber dieser Urkunde hat folgende Verpflichtungen gegenüber seinem Lehnsherren dem König:
    Er ist dazu verpflichtet, den Glauben an unseren allmächtigen Herrn Innos anzunehmen und sich in seinem Namen taufen zu lassen. Ferner hat Er ihm mindestens einen Schrein in jeder der in seinem Gebiete gelegenen Siedlungen zu errichten. Auch hat Er den Erwählten Innos’, den Feuermagiern und den Streitern Innos’, den Paladinen, freies Geleit durch all Seine Ländereien zu gewähren und darf ihnen nicht zuwider handeln. Wenn Er Recht spricht über Seine Untertanen, so muss er dies im Einklang mit dem Willen Innos’ und seinen Geboten tun.
    Fürderhin hat Er die heilige Pflicht, den schändlichen Glauben an Beliar zu ächten und alle mit dem Tode zu bestrafen, die es wagen, ihn anzurufen.
    Wie Er mit den Dienern Adanos’ in Seinem Herrschaftsgebiet verfährt, liegt in Seinem Ermessen. Jedoch muss Er sich an das im ganzen Reiche gültige Gesetz halten, wonach die Kirche Adanos’ kein Land besitzen, keine Streitkräfte unterhalten und keine Magie gebrauchen darf.
    Es ist Ihm nicht gestattet, am Rat der Inseln teilzunehmen, Er ist ihm jedoch nicht unterworfen, hat jedoch nicht zuwider seiner Entscheidungen zu handeln, sofern sich diese nicht auf Sein Land auswirken und Seinem dort herrschenden Gesetz widersprechen und sofern sie nicht wider die heilige Kirche Innos’ oder die Krone gerichtet sind.
    Ferner ist Er als Lehnsherr verpflichtet, jährlich den Kornzehnten, sowie zehn Kühe, zwanzig Schweine und einen Betrag von fünf Pfund Gold an die Krone abzutreten.
    Des Weiteren ist Er verpflichtet Seinen Lehnsherren, den König in Kriegszeiten zu unterstützen. Er hat ihm im Falle eines Krieges zwanzig Reiter, sowie einhundert Fußsoldaten zur Seite zu stellen. Um Marschverpflegung wie Bewaffnung dieser Truppen hat Er sich selbst zu sorgen.
    Ferner hat Er für die Dauer eines Krieges monatlich fünfzig Kisten des in Seinen Minen geschürften Magischen Erzes an Seinen Lehnsherren den König abzutreten.

    Im Namen Innos’ und des Königs
    Solche Passagen z.B. bereichern die Gothicwelt ungemein. Es gelingt JdX, die Gothicgeschichte in eine plausible, kohärente Historie zu betten, eine Chronik des Reiches Myrtana und der Insel Khorinis zu entwerfen, welche von der Zeit Jharkendars (das vor allen Dingen später in Bezug auf Schläfertempel schon in Erscheinung tritt, aber bei JdX bereits in Form der etlichen Ruinen im Tal, vor allem im Sumpflager aufgegriffen wurde) bis in die bekannte, heutige Zeit reicht.
    [...]
    Corristo von Geldern, Erzmagier des Feuers, Träger des Stabes der Herrschaft, oberster Priester Innos’, Erzbischof von Nordmar, Hüter der Ewigen Flamme, Oberster im Rat des Feuers zu Nordmar, Abt des heiligen Bergklosters zu Nordmar
    Alleine schon die Vielzahl an Titeln usw. gibt dem Ganzen eine beträchtliche Tiefe, verweist auf eine viel umfangreichere Kultur, ein differenziertes politisches und religiöses Gefüge, bereichert die Institution der Innoskirche. Dergleichen kommt immer wieder vor.
    Kritisieren möchte ich an dieser Stelle dann aber, dass die Innoskirche so negativ dargestellt wird: So repressiv schien die mir nie, nur gegenüber Beliaranhängern. Ansonsten aber waren doch so einige Magier und Paladine ok: Corristo war gar kein solchen Ekel, in G1, Pyrokar war OK, Ulthar und Gorax sogar nett. Hagen und Andre waren auch nicht so unvernünftig und fanatisch, wie man meinen könnte. Es gibt natürlich Leute wie Damarok ("Das ist nicht Dein Belang!") oder Daron (korrupter Kerl), sowie Lothar, aber im Großen und Ganzen waren die Innosanhänger doch jetzt nicht durchweg sooo schlimm. Vor allem nicht gegenüber der Adanoskirche, wie JdX es ja in bezug auf die Geschichte um das Koster nahe des Nebelturmes bzw. die Bergfeste schildert.
    Aber im Grunde macht das nichts: Es bleibt ein plausibler, kreativer Umgang mit der Gothicwelt.
    Auch die Handlung wird kreativ angereichert: Man betrachte nur die Umsetzung der Golemrätsel: Hervorragend gelungen! Oder das Ausräuchern der Minecrawler in der alten Mine: Grandios! Die Reaktion der Gurus auf den Tod Y'Berions: Absolut überzeugend!
    Die Abwandlungen der Handlung sind allesamt gut abgewogen und sinnvoll: Der Troll im Kloster war unnötig und zu Recht in der literarischen Fassung weggelassen. Dass statt dessen die Statuen eingesetzt wurden, die auch später in Jharkendar vorkommen, ist ein geschickter Zug, um die Kohärenz im Gesamtwerk zu wahren. Gorn gar nicht ins Kloster zu lassen war unter diesen Umständen auch wesentlich plausibler. Die Idee mit Opferungen der Templer im Orkfriedhof war ziemlich gut, dass Lukor den Teleport anwendete plausibler, als dass der Held alles täte. Ebenso natürlich, dass Milten und nicht der Held den Wächter des Fokus am Stonehenge vernichtet. Dass der Ork in der freien Mine als Fleischwanze in die Freiheit entlassen wurde war ein ziemlich geschickter Zug. Ich könnte das jetzt noch beliebig lange fortsetzen.

    Kommen wir nun endlich zu den Figuren: Die 4 Freunde sind hervorragend dargestellt, vor allem Diego und lester wurden ausgezeichnet getroffen. Gorn, in seiner Einfältigkeit, eigentlich auch. Nur Milten war mir ein wenig zu naiv, aber zumindest gleicht er das später, im Tempel, durch seinen scharfen Verstand aus.
    Auch die vielen anderen Figuren sind herrlich getroffen. Geschickt hierbei: Die Einlassungen bei den Dialogen im Spiel auf mehrere Figuren zu verteilen, wie etwa bei der Audienz bei den Wassermagiern geschehen: Es war gut, hier alle Wassermagier zu Wort kommen zu lassen. Nicht gefallen hat mir allerdings die Rolle Cronos' der zu fies war: Im Spiel war der doch sehr umgänglich und eigentlich ganz nett, war einer meiner Lieblingsmagier. Aber nunja: In dieser Version jedenfalls hat es so gepasst, und man muss sich ja nicht in allen Punkten ans Spiel halten.
    Xardas hingegen ist einfach nur grandios dargestellt: Das Kräuseln der Lippen, seine leicht spöttische, gelassene Art, einfach genauso wie im Spiel, nur noch besser.
    Auch Ur'Shak kam super rüber.
    Besondere Erwähnung verdient Velaya: Sie gibt der Geschichte irgendwie etwas wirklich Eigenes. Sie ist zwar etwas klischeehaft, aber dennoch überzeugend dargestellt. Die Romanze gehörte - neben dem Streit zwischen den Lagern, der hier viel besser rüberkommt, als im Spiel - zu den Dingen, die mich am meisten gefesselt haben. Denn hier wurde ein neuer Handlungsfaden in die Geschichte eingewoben, den es so im Spiel nicht gab, und daher nicht (ganz) vorhersehbar war. Allerdings ist mir der held hier ein wenig zu tölpelhaft, was nicht recht zu ihm passt, finde ich.

    Die Sprache, die verwendet wurde, ist ausgezeichnet. El Toro erwähnte schon die Klarheit und Sicherheit des Stils. JdX konnte wirklich sämtliche Dinge überzeugend erzählen und erklären, wirklich hervorragend und präzise beschreiben.
    Nicht gefallen hat mir hierbei allerdings, dass das Potential der Ichperspektive nicht hinreichend genutzt wurde, da hätte man nämlich den Helden wesentlich mehr zu Geltung kommen lassen können. Das hätte die Möglichkeit eröffnet, den Helden dem Leser näher zu bringen, ihn mit Charakter zu füllen. Einem Chatakter zumal, wie er sich nicht im Spielen schon offenbart, sondern die konkrete Interpretation des Autors. DAS wäre interessant gewesen. Hier allerdings fehlen sowohl im Stil als auch im Inhalt die nötigen Charakteristika: Man hätte einen viel individuelleren Erzählstil finden können. So jedoch hätte es eine Ererzählung ebenso getan. Inhaltlich hätte man viel mehr auf die Regungen, Eindrücke, Gedanken und Gefühle des Helden eingehen können. Das Bisschen, was da in der Romanze rüberkommt, reicht einfach nicht. Die einzige Stelle, wo das zumindest angedeutet wird, ist im Orkfriedhof, wo der Held seine Motivation hinterfragt, dem Baal Lukor zu helfen.

    Fahren wir mit weiteren negativen Kritikpunkten fort: Die Kämpfe! Sie waren ausufernd, redundant, langweilig. Nach dem dritten Ork wusste ich, dass wieder mal das Schwert steckenbleibt, wieder mal etwas später rausgezogen würde. Es war klar, dass der Held sich wieder mal unter einem Hieb wegducken würde. Noch schlimmer wurde es später im Schläfertempel: Nach dem zweiten Schamanen und dem dritten Kampf gegen Skelette, Tempelwächter oder apokalyptische Templer war ich wirklich davon gelangweilt, und habe die Kampfszenen nur noch schnell überflogen. Das hat vor allem die Lust auf den Endkampf vertrieben, der dann auch nicht mehr großartig auftrumpfen konnte: Man kannte das ja alles schon. Lediglich die letzten Augenblicke des Schläfers in der Sphäre Adanos' boten dann nochmal was anderes.
    Auch die Fokussuche war mir letztlich zu langweilig. Die Fallen im Tempel auf Dauer auch. Natürlich ist das alles ganz toll umgesetzt, aber man kennt es, weiß, was kommt, und mehr als zwei Foki bzw. zwei Schamanen sind mir einfach zu viel: Dann wiederholt es sich eben doch.
    Viel schöner sind da solche Szenen:
    Erst als ich mich umwandte, um die anderen herbeizurufen, sah ich Lester und Velaya neben der Leiche des Templers kauern.
    „Was ist los?“ Ich kniete mich neben die beiden. „Ich…“ Lester schaute auf die Leiche. „Ich kannte sie… sie alle. Ich kann das nicht…“ Velaya legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Das sind nicht mehr die, die du kanntest. Das sind irgendwelche seelenlosen Monster.“ „Trotzdem… Es ist schrecklich.“ „Ich weiß, wie du dich fühlst“, sagte sie. „Aber wir müssen weiter. Sonst wird es bald allen Menschen so ergehen.“ Lester nickte. „Du hast ja Recht, aber…“ „Komm, Lester. Ich bin sicher, wir haben es bald hinter uns. Du schaffst das schon. Und deine Brüder aus der Sekte… Sieh es so: Tot geht es ihnen sicher besser als jetzt.“ Lester erhob sich langsam. Dann lächelte er sie matt an. „Danke.“
    Das ist nicht bloß kreativ: Es passt einfach. Da kommen sowohl Velaya, als auch Lester zur Geltung, und zwar durch einen ganz unauffälligen, für die äußere Handlung bedeutungslosen Dialog. Da kommt der Stabschwingende und Skelette zertrümmernde Gorn nicht gegen an.

    Letztlich muss ich sagen, dass ich doch oftmals über die Länge etwas verärgert war: Jedes Mal, wenn Dinge beschrieben wurden, die ich schon kenne. Nicht nur die Handlung, sondern auch die Dialoge waren zu weiten teilen bekannt. Geschickt zwar, sie aufzusplitten und in jeweils plausiblere Münder bzw. Situationen zu versetzen, bekannt waren sie aber dennoch, und daher oftmals langweilig.
    El Toro kann noch so viel von "superatio" labern: Meines Erachtens hat JdX an dieser Geschichte - so sehr sie auch gelungen sein mag - sein beträchtliches Talent verschwendet. Diese Nacherzählung entwickelt trotz der phantastischen, kreativen, stilsicheren Umsetzung einfach nicht die gleiche Spannung, wie es eine eigenständige Geschichte getan hätte (man nehme z.B. den "Jungen aus Silden"), ist einfach nicht fesselnd genug. Die Punkte, in denen JdX von der Vorlage abweicht, sie spielend übertrifft, reichen einfach nicht. Vielleicht liegt es daran, dass ich alles auf einmal gelesen habe, und nicht so nach und nach, Beitrag für Beitrag. Aber mir hatte die Geschichte doch zu viele Längen.
    JdX ist ein hervorragender Schreiber hier im Forum, das hat er gezeigt. Und wenn die Gothicgeschichte jemals in literarischer Form veröffentlicht werden sollte, so wären die Rechteinhaber gut beraten, JdX Interpretation dafür heranzuziehen. Aber für mich reicht es einfach nicht für einen rückhaltlos positiven Kommentar. JdX könnte weit interessantere, fesselndere Dinge schreiben, und letztlich ist es das, was mir einen gewissen Widerwillen eingeflößt hat.
    Eines aber bewirkt die Lektüre von "Gothic - die Welt der Verurteilten" allemale: Es macht Lust, das Spiel noch einmal durchzuspielen, und sich erneut von seiner einmaligen Atmosphäre - die JdX so grandios eingefangen hat - fesseln zu lassen.

  15. Beiträge anzeigen #115
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Sir Ewek Emelot ist offline
    Nun gut, der Xrystal-ZA "Zialda" darf sich auch über einen Kommentar meinerseits zu "seiner Geschichte" freuen.

    Zunächst die logischen Schwächen: Warum wird die Protagonistin (Zialda?) eigentlich in eine Einzelkabine gesperrt, die außerdem nichtmal besonders gesichert scheint? Mit recht wohnlicher Einrichtung? Und dann auch noch ein Messer? Najaaa, also ich weiß ja nicht, ob DAS so plausibel ist...
    ...und dann später, bei dem Überfall... hm... Wieso nutzt dieser komische Ceryn denn brennende Pfeile? Die töten doch auch nicht eher, als normale, und wären nur für eine Belagerung oder so von besonderem Nutzen.

    Aber naja, abgesehen davon ist eigentlich nichts zu bemängeln: Der Stil ist gut und lebendig, die Figuren werden gut getroffen, die Handlung ist spannend und das Ganze gut zu lesen. Nur der häufige Gebrauch von "realisieren" hat mich etwas gestört.


    --------------------------------------------------------------------------


    Auch Kaileena mit "Gothic1-Mein PC, mein Spiel, mein Erzfeind und ich" darf sich eines weiteren Kommentars erfreuen:

    Ich fand die Geschichte ja sowieso gut, wie ich schon anmerkte. Nun wird es aber immer spannender, und vor allen Dingen immer weniger lächerlich. Sicherlich, das Grundkonzept ist ja noch das gleiche, aber die Umsetzung wird zunhemend unulkiger. Man könnte meinen, dass das gar nicht zusammenpasse, aber das tut es sehr wohl: Die Schilderung Kairas des Ausflugs in den Wald ist ziemlich atmosphärisch geraten.
    Ich frage mich aber - wie John - wieso sie da überhaupt hingeht: Sie hatte doch eh schon die richtigen Schlüsse gezogen.
    Naja, jedenfalls wird die Geschichte doch irgendwie immer interessanter. Weiter so!

  16. Beiträge anzeigen #116
    Abenteurerin Avatar von Zialda
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    Zialda ist offline
    Zitat Zitat von Sir Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    Zunächst die logischen Schwächen: Warum wird die Protagonistin (Zialda?) eigentlich in eine Einzelkabine gesperrt, die außerdem nichtmal besonders gesichert scheint? Mit recht wohnlicher Einrichtung? Und dann auch noch ein Messer? Najaaa, also ich weiß ja nicht, ob DAS so plausibel ist...
    Nun ja, es handelt sich ja nicht um einen staatlichen Abtransportdampfer, sondern um ein privates Segelschiff.

    Zitat Zitat von Ewek
    ...und dann später, bei dem Überfall... hm... Wieso nutzt dieser komische Ceryn denn brennende Pfeile? Die töten doch auch nicht eher, als normale, und wären nur für eine Belagerung oder so von besonderem Nutzen.
    Es ist Nacht bzw. früh am Morgen, demnach dunkel, da sind brennende Pfeile gleichzeitig auch Lichtspender

    Zitat Zitat von Ewek
    Aber naja, abgesehen davon ist eigentlich nichts zu bemängeln: Der Stil ist gut und lebendig, die Figuren werden gut getroffen, die Handlung ist spannend und das Ganze gut zu lesen. Nur der häufige Gebrauch von "realisieren" hat mich etwas gestört.
    Danke für den Kommentar.
    ~Zialda~

    Laido [20:39]: iiih zialdas profil sieht aus als könnte man es lutschen!

  17. Beiträge anzeigen #117
    Sapere aude  Avatar von Jünger des Xardas
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    Jünger des Xardas ist offline
    Zitat Zitat von Sir Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    Puh, endlich geschafft! Und das schneller als erwartet. Die längste Geschichte hier im Storyforum und vermutlich der längste Thread der WoP, in dem ausschließlich ein einziger Nutzer gepostet hat, wurde nun auch von mir gelesen: "Gothic - Die Welt der Verurteilten" vom Jünger des Xardas.

    Wie schon einige vor mir angemerkt haben, ist dieses Mammutprojekt wirklich eine der eindrucksvollsten Leistungen, die bislang hier im Forum vollbracht wurden. Die Ausdauer, welche JdX hier aufgewendet hat, ist absolut erstaunlich. Noch erstaunlicher ist die durchgehend hohe Qualität des Schreibens, die konstante Detailiertheit, die Stilsicherheit; all das nimmt an keiner Stelle ab. Die Mühe, die der Jünger hier auf sich nahm, kann kaum genug gewürdigt werden. Denn er hat über diese weite Strecke eine Sorgfalt erkennen lassen, welche die meisten anderen selbst in kürzesten Texten vermissen lassen.
    Doch wie gut ist die Geschichte nun eigentlich? Was ist gelungen, was nicht?

    Im Grunde ist es ein Zwiespalt, der mich hier erfasst: Auf der einen Seite kann man JdX nicht genug für seine grandiose Leistung loben, auf der anderen aber gibt es sehr wohl eine Reihe von Kritikpunkten. Zuletzt muss ich sagen, dass die Geschichte auch einfach zu viele Längen hatte, einfach phasenweise zu vorhersehbar, ja, letztlich langweilig war. Das ist umso bedauerlicher, als es nicht (oder nur selten) daran lag, dass die entsprechenden Stellen nicht gelungen wären. Im Gegenteil, sie sind meist ganz hervorragend geraten. Es liegt vielmehr im Wesen des Projekts an sich: Es bleibt die Nacherzählung einer Geschichte, die ich nur zu gut kenne.

    Man könnte leicht auf die Idee verfallen, dass "Gothic - Die Welt der Verurteilten" es an Kreativität mangeln ließe - das wäre für eine Nacherzählung ja plausiblerweise zu erwarten. Dem ist aber nicht so. Im Gegenteil: Diese Nacherzählung ist um einiges Kreativer ausgefallen, als es bei vielen eigenständigen Geschichten im Forum der Fall ist.

    Solche Passagen z.B. bereichern die Gothicwelt ungemein. Es gelingt JdX, die Gothicgeschichte in eine plausible, kohärente Historie zu betten, eine Chronik des Reiches Myrtana und der Insel Khorinis zu entwerfen, welche von der Zeit Jharkendars (das vor allen Dingen später in Bezug auf Schläfertempel schon in Erscheinung tritt, aber bei JdX bereits in Form der etlichen Ruinen im Tal, vor allem im Sumpflager aufgegriffen wurde) bis in die bekannte, heutige Zeit reicht.

    Alleine schon die Vielzahl an Titeln usw. gibt dem Ganzen eine beträchtliche Tiefe, verweist auf eine viel umfangreichere Kultur, ein differenziertes politisches und religiöses Gefüge, bereichert die Institution der Innoskirche. Dergleichen kommt immer wieder vor.
    Kritisieren möchte ich an dieser Stelle dann aber, dass die Innoskirche so negativ dargestellt wird: So repressiv schien die mir nie, nur gegenüber Beliaranhängern. Ansonsten aber waren doch so einige Magier und Paladine ok: Corristo war gar kein solchen Ekel, in G1, Pyrokar war OK, Ulthar und Gorax sogar nett. Hagen und Andre waren auch nicht so unvernünftig und fanatisch, wie man meinen könnte. Es gibt natürlich Leute wie Damarok ("Das ist nicht Dein Belang!") oder Daron (korrupter Kerl), sowie Lothar, aber im Großen und Ganzen waren die Innosanhänger doch jetzt nicht durchweg sooo schlimm. Ich habe es andersherum erlebt: Einige ganz ordentlich Kerle, aber im Großen und Ganzen nur ein Haufen arroganter Idioten. Aber letztlich ist es halt meine Interpretation und mir gefällt es so. Vor allem nicht gegenüber der Adanoskirche, wie JdX es ja in bezug auf die Geschichte um das Koster nahe des Nebelturmes bzw. die Bergfeste schildert. Ereignisse, die vor rund fünfhundert Jahren stattfanden. Dinge wandeln sich.
    Außerdem sind die Wassermagier nicht die reuläre Adanoskirche, sondern bilden eine Ausnahme.

    Aber im Grunde macht das nichts: Es bleibt ein plausibler, kreativer Umgang mit der Gothicwelt.
    Auch die Handlung wird kreativ angereichert: Man betrachte nur die Umsetzung der Golemrätsel: Hervorragend gelungen! Pah, das genialste daran ist doch keinem aufgefallen! Oder das Ausräuchern der Minecrawler in der alten Mine: Grandios! Die Reaktion der Gurus auf den Tod Y'Berions: Absolut überzeugend!
    Die Abwandlungen der Handlung sind allesamt gut abgewogen und sinnvoll: Der Troll im Kloster war unnötig und zu Recht in der literarischen Fassung weggelassen. Ich habe mich vor allem immer gefragt, wie der es über den Baumstamm geschafft hat Dass statt dessen die Statuen eingesetzt wurden, die auch später in Jharkendar vorkommen, ist ein geschickter Zug, um die Kohärenz im Gesamtwerk zu wahren. Gorn gar nicht ins Kloster zu lassen war unter diesen Umständen auch wesentlich plausibler. Die Idee mit Opferungen der Templer im Orkfriedhof war ziemlich gut, dass Lukor den Teleport anwendete plausibler, als dass der Held alles täte. Ebenso natürlich, dass Milten und nicht der Held den Wächter des Fokus am Stonehenge vernichtet. Dass der Ork in der freien Mine als Fleischwanze in die Freiheit entlassen wurde war ein ziemlich geschickter Zug. Ich könnte das jetzt noch beliebig lange fortsetzen.

    Kommen wir nun endlich zu den Figuren: Die 4 Freunde sind hervorragend dargestellt, vor allem Diego und lester wurden ausgezeichnet getroffen. Gorn, in seiner Einfältigkeit, eigentlich auch. Nur Milten war mir ein wenig zu naiv, aber zumindest gleicht er das später, im Tempel, durch seinen scharfen Verstand aus. Er wird sich da im Laufe der Zeit auch noch wandeln.
    Auch die vielen anderen Figuren sind herrlich getroffen. Geschickt hierbei: Die Einlassungen bei den Dialogen im Spiel auf mehrere Figuren zu verteilen, wie etwa bei der Audienz bei den Wassermagiern geschehen: Es war gut, hier alle Wassermagier zu Wort kommen zu lassen. Nicht gefallen hat mir allerdings die Rolle Cronos' der zu fies war: Im Spiel war der doch sehr umgänglich und eigentlich ganz nett, war einer meiner Lieblingsmagier. Aber nunja: In dieser Version jedenfalls hat es so gepasst, und man muss sich ja nicht in allen Punkten ans Spiel halten. Im Spiel wird er durchaus als arrogant beschrieben. Dass er es nicht ist, ist mir zwar bewusst, aber ich wollte halt nicht nur unsympathische Feuer- und nur sympathische Wassermagier und da fiel meine Wahl aufgrund der Aussage im Spiel auf ihn.
    Xardas hingegen ist einfach nur grandios dargestellt: Das Kräuseln der Lippen, seine leicht spöttische, gelassene Art, einfach genauso wie im Spiel, nur noch besser.
    Auch Ur'Shak kam super rüber.
    Besondere Erwähnung verdient Velaya: Sie gibt der Geschichte irgendwie etwas wirklich Eigenes. Sie ist zwar etwas klischeehaft Womit sie ja gut in die Gruppe der vier Freunde passt - denn seien wir mal ehrlich: So gern ich die Jungs habe, ein klein wenig stereotyp sind sie schon... , aber dennoch überzeugend dargestellt. Die Romanze gehörte - neben dem Streit zwischen den Lagern, der hier viel besser rüberkommt, als im Spiel - zu den Dingen, die mich am meisten gefesselt haben. Denn hier wurde ein neuer Handlungsfaden in die Geschichte eingewoben, den es so im Spiel nicht gab, und daher nicht (ganz) vorhersehbar war. Allerdings ist mir der held hier ein wenig zu tölpelhaft, was nicht recht zu ihm passt, finde ich.
    Ja, manche Szene finde ich im Nachhinein auch nicht ganz gelungen.
    Die Sprache, die verwendet wurde, ist ausgezeichnet. El Toro erwähnte schon die Klarheit und Sicherheit des Stils. JdX konnte wirklich sämtliche Dinge überzeugend erzählen und erklären, wirklich hervorragend und präzise beschreiben.
    Nicht gefallen hat mir hierbei allerdings, dass das Potential der Ichperspektive nicht hinreichend genutzt wurde, da hätte man nämlich den Helden wesentlich mehr zu Geltung kommen lassen können. Das hätte die Möglichkeit eröffnet, den Helden dem Leser näher zu bringen, ihn mit Charakter zu füllen. Einem Chatakter zumal, wie er sich nicht im Spielen schon offenbart, sondern die konkrete Interpretation des Autors. DAS wäre interessant gewesen. Hier allerdings fehlen sowohl im Stil als auch im Inhalt die nötigen Charakteristika: Man hätte einen viel individuelleren Erzählstil finden können. So jedoch hätte es eine Ererzählung ebenso getan. Inhaltlich hätte man viel mehr auf die Regungen, Eindrücke, Gedanken und Gefühle des Helden eingehen können. Das Bisschen, was da in der Romanze rüberkommt, reicht einfach nicht. Die einzige Stelle, wo das zumindest angedeutet wird, ist im Orkfriedhof, wo der Held seine Motivation hinterfragt, dem Baal Lukor zu helfen.
    Ich denke, das wäre ihm nicht wirklich gerecht geworden. Das hast du ja auch an WUrfmauls Geschichte kritisiert. Dort stand sein Inneres im Mittelpunkt, war dir aber nicht passend genug dargestellt. Und ich denke, das ist auch unmöglich.
    Letztlich habe ich die Ich-Perspektive aber auch nur wegen des fehlenden Namens gewählt.

    Fahren wir mit weiteren negativen Kritikpunkten fort: Die Kämpfe! Sie waren ausufernd, redundant, langweilig. Nach dem dritten Ork wusste ich, dass wieder mal das Schwert steckenbleibt, wieder mal etwas später rausgezogen würde. Es war klar, dass der Held sich wieder mal unter einem Hieb wegducken würde. Noch schlimmer wurde es später im Schläfertempel: Nach dem zweiten Schamanen und dem dritten Kampf gegen Skelette, Tempelwächter oder apokalyptische Templer war ich wirklich davon gelangweilt, und habe die Kampfszenen nur noch schnell überflogen. Das hat vor allem die Lust auf den Endkampf vertrieben, der dann auch nicht mehr großartig auftrumpfen konnte: Man kannte das ja alles schon. Lediglich die letzten Augenblicke des Schläfers in der Sphäre Adanos' boten dann nochmal was anderes.
    Auch die Fokussuche war mir letztlich zu langweilig. Die Fallen im Tempel auf Dauer auch. Natürlich ist das alles ganz toll umgesetzt, aber man kennt es, weiß, was kommt, und mehr als zwei Foki bzw. zwei Schamanen sind mir einfach zu viel: Dann wiederholt es sich eben doch. Ja, das kann ich gut nachvollziehen. Ging mir beim Korrekturlesen ähnlich. Insofern haben mich da auch die positiven Kommentare der anderen überrascht.
    Nun, jetzt beim zweiten Teil, bemühe ich mich schon, noch mal ein paar Kämpfe wegzulassen, aber letztlich verlangt die Vorlage halt nach solchen.
    (Hm, spätestens beim dritten Teil mus ich mir wirklich etwas einfallen lassen, das könnte nach der fünfzehnten befreiten Stadt etwas langweilig werden...)

    Viel schöner sind da solche Szenen:

    Das ist nicht bloß kreativ: Es passt einfach. Da kommen sowohl Velaya, als auch Lester zur Geltung, und zwar durch einen ganz unauffälligen, für die äußere Handlung bedeutungslosen Dialog. Da kommt der Stabschwingende und Skelette zertrümmernde Gorn nicht gegen an.

    Letztlich muss ich sagen, dass ich doch oftmals über die Länge etwas verärgert war: Jedes Mal, wenn Dinge beschrieben wurden, die ich schon kenne. Nicht nur die Handlung, sondern auch die Dialoge waren zu weiten teilen bekannt. Geschickt zwar, sie aufzusplitten und in jeweils plausiblere Münder bzw. Situationen zu versetzen, bekannt waren sie aber dennoch, und daher oftmals langweilig.
    El Toro kann noch so viel von "superatio" labern: Meines Erachtens hat JdX an dieser Geschichte - so sehr sie auch gelungen sein mag - sein beträchtliches Talent verschwendet. Diese Nacherzählung entwickelt trotz der phantastischen, kreativen, stilsicheren Umsetzung einfach nicht die gleiche Spannung, wie es eine eigenständige Geschichte getan hätte (man nehme z.B. den "Jungen aus Silden") Dieses Beispiel ist in solchen Zusammenhängen immer so lustig , ist einfach nicht fesselnd genug. Die Punkte, in denen JdX von der Vorlage abweicht, sie spielend übertrifft, reichen einfach nicht. Vielleicht liegt es daran, dass ich alles auf einmal gelesen habe, und nicht so nach und nach, Beitrag für Beitrag. Aber mir hatte die Geschichte doch zu viele Längen.
    JdX ist ein hervorragender Schreiber hier im Forum, das hat er gezeigt. Und wenn die Gothicgeschichte jemals in literarischer Form veröffentlicht werden sollte, so wären die Rechteinhaber gut beraten, JdX Interpretation dafür heranzuziehen. Aber für mich reicht es einfach nicht für einen rückhaltlos positiven Kommentar. JdX könnte weit interessantere, fesselndere Dinge schreiben, und letztlich ist es das, was mir einen gewissen Widerwillen eingeflößt hat.
    Nun, ich habe die Story bewusst so angelegt, dass auch jemand, der von Gothic noch etwas gehört hat, damit anfangen kann - und das ist mir durchaus gelungen, wenn ich an die Rückmeldungen der Bekannten denke, die sie gelesen haben. Hätte ich sie bewusst nur für ein Publikum geschrieben, dem das Spiel bekannt ist, hätte ich sie wohl anders gestaltet und bestimmte Dinge weggelassen.
    Letztlich ist es aber denke ich gar nicht das. So eine Nacherzählung ist einfach nicht jedermanns Sache. Da helfen El Toros literarische Ergüsse, so richtig sie auch sein mögen, tatsächlich nicht, man muss einfach der Typ dafür sein.
    Mir selbst macht das Lesen einer Nacherzählung beispielsweise überhaupt nichts und mir fehlt da nie die Spannung (vorausgesetzt, sie ist qualitativ halbwegs annehmbar). Ich spiele ja auch Gothic immer noch ab und zu durch und auch sonst lese ich Bücher, sehe ich Filme mehrmals.
    Ich bin aber da auch etwas eigen: Mir macht es nichts aaus,, eine Story schon zuvor zu kennen. Wenn mir jemand erzählt, wie eine Geschichte ausgeht, die ich gerade erst zu lesen begonnen habe, nimmt mir das nicht die Spannung. Diese Art der Spannung gehört für mich zu den unwichtigsten Dingen an einer guten Geschichte. Ja, wenn ich die Handlung mit ihren Eckpunkten und ihrem Ende bereits kenne, macht mir die Geschichte sogar weit mehr Spaß, weil ich auf die wirklich interessanten Dinge achten kann - die Details, die Tiefe...
    Aber wie gesagt, mir ist klar, dass ich da etwas eigen bin.

    Eines aber bewirkt die Lektüre von "Gothic - die Welt der Verurteilten" allemale: Es macht Lust, das Spiel noch einmal durchzuspielen, und sich erneut von seiner einmaligen Atmosphäre - die JdX so grandios eingefangen hat - fesseln zu lassen.
    Vielen Dank für den ausführlichen Kommentar, trotz der Kritik

  18. Beiträge anzeigen #118
    Kleiner als drei  Avatar von Lady Xrystal
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    Lady Xrystal ist offline
    An solch einem herrlich verregneten Sommertag möchte ich dem lieben Jünger des ach so ehrfürchtigen Xardas die Kritik zu seiner Nacherzählung mit dem treffenden Titel "Gothic - Die Welt der Verurteilten" präsentieren, wobei ich nicht auf einzelne Textabschnitte großartig eingehen möchte (ansonsten würde ich wohl Tage an diesem Kommentar hängen *gg*). Ich habe ja bereits im Wettbewerbsstorythread angekündigt, wie grandios ich diese Story finde. Für eine Nacherzählung, wohl gemerkt.
    Jenseits des gelieferten Ideenreichtums (dazu werde ich später noch näher eingehen), muss ich sagen, dass sich JdX mit seinen Schreibkünsten wohl im guten Mittelfeld befindet, von dem, was ich bisher im Storyforum gelesen habe. Ich will sogar meinen, dass der dargebotene Schreibstil durchaus für einen "echten" Gothicroman, so wie es gerne in der Gothic-Diskussion vorgeschlagen oder gewünscht wird, reichen. Kurzum: JdX vermag es, stimmungsvoll zu (be-)schreiben, auch ohne großartig viele Verschnörkelungen, Vergleiche oder Bilder. Und wer mit 15 Jahren schreibtechnisch schon so sicher auf den Beinen ist, dem steht sicher eine große Karriere bevor
    Natürlich nicht dann, wenn man eine bereits vorhandene Story einfach umschreibt. Ich könnte jetzt sagen, dass darin der Knackpunkt steckt, warum die Story wohl nicht ganz so gut ankommen wird. Andererseits erwartet man bei einer Nacherzählung ja auch eine Nacherzählung und es würde seltsam anmuten, auf einmal einen ganz anderen Storyverlauf, nebst anderem Protagonisten und anderen Figuren präsentiert zu bekommen.
    Und da ich das Thema "Gothic-Nacherzählung" ja nach wie vor interessant und irgendwie toll finde, obwohl ich GI bereits mehrmals durch habe, stört es mich auch in keinster Weise, dass viele Passagen sinngemäß übernommen wurden (wobei die Dialoge teilweise leider wirklich 1:1 aus dem Spiel stammten), auch wenn dann natürlich bei einigen Szenen (etwa dem verrückten Baal Lukor oder dem Tod der Feuermagier) der Überraschungseffekt dahin war.
    Das wird allerdings durch eigene Ideen, die sich nahtlos in die Handlung einfügen, wieder wett gemacht. Zum Beispiel empfand ich es bereits im Spiel als höchst unlogisch, dass sich Diego selbst zu Beginn zunächst als "verantwortlich für die Neuen" anpreist, den Helden dann allerdings links liegen lässt. Auch war es wesentlich authentischer, dass die Magier (z.B. Baal Lukor im Orkfriedhof oder Lester bei den Teleportationen) die Magie anwandten, nicht der Protagonist selbst. Und die Vorstellung einer orkischen Fleischwanze hat mich sogar ein wenig Schmunzeln lassen
    Noch besser allerdings fand ich die Charakterisierung der vier Freunde. Allesamt sind wirklich gut getroffen und wurden beinahe identisch zu meiner Haltung beschrieben. Auch Lares (hach - Lares ) war in seiner Rolle ausgesprochen authentisch. Lediglich die Magier waren meiner Meinung eher schwach umgesetzt, so boshaft, wie die teilweise waren, hab ich die im übrigen auch gar nicht in Erinnerung. Mir kam es beim Lesen auch ein wenig so vor, als hättest du, werter JdX entschieden etwas gegen die Zauberkundigen der Gothicwelt
    Dem Helden der Story, dem namenlosen Ich-Erzähler, stehe ich ehrlich gesagt ein wenig kritisch gegenüber. Für einen Protagonisten wurde er ein einen Ticken zu wenig charakterisiert, auf sein Inneres wurde nicht konsequent eingegangen. Da, wo es jedoch stattfand, war es nachvollziehbar und durchaus auch passend, lediglich seine Gefühle für Velaya waren zumindest für seine Verhältnisse zu kitschig.
    Andererseits kann man dir hier keinen Vorwurf machen, den Namenlosen, seine Gedankengänge und schließlich auch seine Gefühle treffend zu beschreiben ist durchaus harter Tobak und man läuft schnell Gefahr, ihn nicht mehr so darzustellen, wie es sich ein Leser wünscht (wie ich im Übrigen auch schon selbst feststellen durfte).Was gibt es noch zu sagen? Ach ja: Die Textformatierung ist... anstrengend. Selbst als ausgedruckte Worddatei (am Bildschirm würde ich mir den Text sicherlich nicht antun ) sind schmerzende Augen garantiert und zudem mutet es seltsam an, Dialoge in einem Textblock zu lesen. Allerdings will ich das nicht wirklich als Kritikpunkt gelten lassen, lediglich als kleinen Hinweis für spätere Werke

    Möglicherweise hört sich der Kommentar eher negativ, denn positiv an, was aber keinesfalls an der Qualität des Textes liegt. Ich neige ohnehin stets dazu, die schlechten Dinge herauszufiltern und eifrig über sie herzuziehen (da bin ich wohl leicht sadistisch veranlagt). Und trotz angesprochener Schwächen ist "Gothic - Die Welt der Verurteilten" eine grandiose Nacherzählung der Spielhandlung, wie sie besser wohl kaum sein kann. Großes Lob dafür von mir

  19. Beiträge anzeigen #119
    Sapere aude  Avatar von Jünger des Xardas
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    Jünger des Xardas ist offline
    Zitat Zitat von WhiteXrystal Beitrag anzeigen
    An solch einem herrlich verregneten Sommertag möchte ich dem lieben Jünger des ach so ehrfürchtigen Xardas die Kritik zu seiner Nacherzählung mit dem treffenden Titel "Gothic - Die Welt der Verurteilten" präsentieren, wobei ich nicht auf einzelne Textabschnitte großartig eingehen möchte Es sei dir dieses eine Mal verziehen. (ansonsten würde ich wohl Tage an diesem Kommentar hängen *gg*). Ich habe ja bereits im Wettbewerbsstorythread angekündigt, wie grandios ich diese Story finde. Für eine Nacherzählung, wohl gemerkt.
    Jenseits des gelieferten Ideenreichtums (dazu werde ich später noch näher eingehen), muss ich sagen, dass sich JdX mit seinen Schreibkünsten wohl im guten Mittelfeld befindet, von dem, was ich bisher im Storyforum gelesen habe. Ich will sogar meinen, dass der dargebotene Schreibstil durchaus für einen "echten" Gothicroman, so wie es gerne in der Gothic-Diskussion vorgeschlagen oder gewünscht wird, reichen. Ich denke zwar nach wie vor, dass ihr da ein wenig übertreibt, aber gut, ssonderlich stören tut es mich jetzt auch nicht, wenn mein Stil so geobt wird. Kurzum: JdX vermag es, stimmungsvoll zu (be-)schreiben, auch ohne großartig viele Verschnörkelungen, Vergleiche oder Bilder. Und wer mit 15 Jahren schreibtechnisch schon so sicher auf den Beinen ist, dem steht sicher eine große Karriere bevor
    Natürlich nicht dann, wenn man eine bereits vorhandene Story einfach umschreibt. Hat Goethe auch schon getan Ich könnte jetzt sagen, dass darin der Knackpunkt steckt, warum die Story wohl nicht ganz so gut ankommen wird. Andererseits erwartet man bei einer Nacherzählung ja auch eine Nacherzählung und es würde seltsam anmuten, auf einmal einen ganz anderen Storyverlauf, nebst anderem Protagonisten und anderen Figuren präsentiert zu bekommen.
    Und da ich das Thema "Gothic-Nacherzählung" ja nach wie vor interessant und irgendwie toll finde, obwohl ich GI bereits mehrmals durch habe, stört es mich auch in keinster Weise, dass viele Passagen sinngemäß übernommen wurden (wobei die Dialoge teilweise leider wirklich 1:1 aus dem Spiel stammten Eigentlich nur die in den ersten beiden Abschnitten. Danach habe ich nur noch wenig übernommen.), auch wenn dann natürlich bei einigen Szenen (etwa dem verrückten Baal Lukor oder dem Tod der Feuermagier) der Überraschungseffekt dahin war.
    Das wird allerdings durch eigene Ideen, die sich nahtlos in die Handlung einfügen, wieder wett gemacht. Zum Beispiel empfand ich es bereits im Spiel als höchst unlogisch, dass sich Diego selbst zu Beginn zunächst als "verantwortlich für die Neuen" anpreist, den Helden dann allerdings links liegen lässt. Auch war es wesentlich authentischer, dass die Magier (z.B. Baal Lukor im Orkfriedhof oder Lester bei den Teleportationen) die Magie anwandten, nicht der Protagonist selbst. Und die Vorstellung einer orkischen Fleischwanze hat mich sogar ein wenig Schmunzeln lassen
    Noch besser allerdings fand ich die Charakterisierung der vier Freunde. Allesamt sind wirklich gut getroffen und wurden beinahe identisch zu meiner Haltung beschrieben. Auch Lares (hach - Lares ) war in seiner Rolle ausgesprochen authentisch. Lediglich die Magier waren meiner Meinung eher schwach umgesetzt, so boshaft, wie die teilweise waren, hab ich die im übrigen auch gar nicht in Erinnerung. Mir kam es beim Lesen auch ein wenig so vor, als hättest du, werter JdX entschieden etwas gegen die Zauberkundigen der Gothicwelt Dir kam es so vor als hätte ich etwas gegen die Wassermagier, Ur-Shak, Milten oder Xardas?
    Dem Helden der Story, dem namenlosen Ich-Erzähler, stehe ich ehrlich gesagt ein wenig kritisch gegenüber. Für einen Protagonisten wurde er ein einen Ticken zu wenig charakterisiert, auf sein Inneres wurde nicht konsequent eingegangen. Da, wo es jedoch stattfand, war es nachvollziehbar und durchaus auch passend, lediglich seine Gefühle für Velaya waren zumindest für seine Verhältnisse zu kitschig. Da habe ich jetzt schon kitschigeres geschrieben und gelesen. Ich habe eigentlich versucht, mich da zurückzuhalten.
    Andererseits kann man dir hier keinen Vorwurf machen, den Namenlosen, seine Gedankengänge und schließlich auch seine Gefühle treffend zu beschreiben ist durchaus harter Tobak und man läuft schnell Gefahr, ihn nicht mehr so darzustellen, wie es sich ein Leser wünscht (wie ich im Übrigen auch schon selbst feststellen durfte). Allerdings. Ich selbst kann mich nicht erinnern, jemals einen wirklich zufriedenstellenden Text über das Innenleben des Namenlosen gelesen zu haben - mich selbst will ich da gar nicht ausschließen.Was gibt es noch zu sagen? Ach ja: Die Textformatierung ist... anstrengend. Selbst als ausgedruckte Worddatei (am Bildschirm würde ich mir den Text sicherlich nicht antun ) sind schmerzende Augen garantiert und zudem mutet es seltsam an, Dialoge in einem Textblock zu lesen. Allerdings will ich das nicht wirklich als Kritikpunkt gelten lassen, lediglich als kleinen Hinweis für spätere Werke
    Ja, das habe ich mir inzwischen schon rot notiert, es dreimal unterstrichen und mir dahint geklebt, wo ich es nicht übersehe. Ich beginne auch langsam, ein etwas besseres Verhältnis zur Entertaste aufzubauen.
    Möglicherweise hört sich der Kommentar eher negativ, denn positiv an, was aber keinesfalls an der Qualität des Textes liegt. Ich neige ohnehin stets dazu, die schlechten Dinge herauszufiltern und eifrig über sie herzuziehen (da bin ich wohl leicht sadistisch veranlagt). Macht nichts, da bin ich ja ganz ähnlich. Und meist erkenne ich den Unterschied. Und trotz angesprochener Schwächen ist "Gothic - Die Welt der Verurteilten" eine grandiose Nacherzählung der Spielhandlung, wie sie besser wohl kaum sein kann. Großes Lob dafür von mir
    Vielen Dank

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    Deus Avatar von John Irenicus
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    Welch Luxus, den Ronsen uns da gönnt: „Harpyien“ weiterlesen ohne alles bereits wieder vergessen zu haben.
    Und dann gleich auch noch Spannung hoch drei mit Carter: Da wird man als Leser ja echt verwöhnt. Larry jedenfalls – den ich zuvor ja schon lieb gewonnen hatte – hat mal nen richtig großen Auftritt fern aller Schusseligkeit oder irgendwelchen anderen Dingen, die man älteren Leuten gerne anhängen möchte.
    Hier stand er nun, den tobenden Wellen im Angesicht und das schreiende Mädchen vor ihm, die Hure, die er in der Roten Laterne Nacht für Nacht gerammelt hatte. Sie stand vor ihm, den Mund geknebelt, die Hände hinter dem Rücken verbunden.
    Wenn sie geknebelt ist, kann sie eigentlich schlecht schreien, oder? Ist da später nochmal...
    Wie auch immer, ist jedenfalls schön, wieder einen Teil aus der Vergangenheit zu bekommen. Da Carter eh mehr oder minder im Mittelpunkt steht, ist es bei ihm umso interessanter, vor allem, wenn es mal wieder eine so eindringliche Szene ist. Wie brutal.
    Wie auch immer, mehr will ich dazu auch gar nicht sagen: Ich genieße und schweige.

    Eins aber noch:
    Ich appelliere auf den letzten Rest Menschlichkeit in dir!"
    Appelliert man nicht eher an und nicht auf?
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