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  1. Beiträge anzeigen #81
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
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    Zeit für einen Quickie! Da kommt mir Deras mit „Die Narbe“ gerade recht.
    Der Erzählstil ist schmucklos, dreckig, rau... das gefällt mir sehr gut und passt auch zu Günther, der recht ausführlich zu Anfang beschrieben ist, und ein durchaus interessanter Charakter ist. Einer, der sich perfekt für Kurzgeschichten eignet, so ein „Abfallprodukt der allgemeinen Lifestyle-Obsession“ (← Wo kam das eigentlich noch einmal her?). Okay, das ist vielleicht übertrieben, aber Günther gefällt mir als Person jedenfalls sehr gut. Die Geschichte ist dann ja recht schnell zu Ende, nachdem man alles wichtige über Günther weiß, kommt es zu der Begegnung mit diesem, wie er so schön sagt, „Wicht“, wo ihm sozusagen ein Spiegel vorgehalten wird, der ihn ganz schön verändert. Quasi dem ohnehin gebrochenen Mann einen zweiten Schlag verpassen, um ihn wieder halbwegs vernünftig zu machen, was?
    Ein paar Passagen wie diese
    Wie auch immer, jedenfalls war diese, man könnte es Konversation nennen, in keinster Weise einem Nutzen zuzuordnen und deshalb, so entschied sich Günther, war sie zu beenden.
    sind etwas umständlich formuliert und passen meiner Meinung nach nicht so ganz zu Günther, abgesehen davon ist die Geschichte schon recht stimmig und mutet ein wenig seltsam an.
    Interpretieren werde ich da nichts großartig, die Schlange als Sinnbild für dies und das... das haben sicherlich schon andere getan. Ich finde es jedenfalls toll, dass so ein kleiner Moment, fast schon eine unwichtige Begebenheit langsam anwächst und ein Loch in die Mauer reißt, die Günther um sich aufgebaut hat. Vieles bleibt offen, aber das Wichtigste wird erzählt. Ich glaube, genau das macht Günther als Person auch so glaubwürdig. Und vor allem: Es macht die Geschichte herrlich unaufdringlich.
    Klein aber fein. Ich liebe es, Sprüche zu klopfen. Besonders nachhallen wird die Geschichte jetzt nicht unbedingt, aber ich habe auch schon schlechteres gelesen. VIEL schlechteres.
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  2. Beiträge anzeigen #82
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
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    Na das ist doch mal ein nettes Schmankerl zu Beginn der letzten Ferienwoche! Da bis zum letzten Abstimmungstermin beim Wettbewerb noch ein paar Tage hin sind, verschiebe ich mal meine Prioritäten zugunsten Jünger des Xardas und der vielversprechenden Story "Der Junge aus Silden", der er jetzt nach Abschluss seines ersten Teils der Nacherzählung hoffentlich, wenigstens für kurze Zeit, noch mehr Aufmerksamkeit schenken wird!
    Ich habe es bestimmt schon voraussehend zu Anfang bemerkt - nachdem ich über das Liebesgeplänkel hinweggekommen war - das hier wird etwas Großes, und mittlerweile ist die Geschichte um Will auch schon ziemlich gewachsen. Und damit meine ich nicht nur, dass sie schon einige Kapitel auf dem Kerbholz hat.
    Das neuste heißt "Blasphemie"... allein der Titel gefällt mir schon einmal sehr gut. Ich denke, das muss ich als alter Ikonoklast nicht länger erläutern (So, jetzt habe ich mal ein Wort benutzt, von dem ich nicht einmal genau weiß, was es bedeutet. Ich freue mich schon auf intellektuelle Schelte von El Toro und Ewek. [Bild: 384.gif]).
    Aber zurück zu wichtigeren Dingen: Was mich ein wenig wundert, ist Wills gewandelte Einstellung zum Lesen bzw. Lernen desselbigen. War er vorher noch die ganze Zeit Feuer und Flamme und hätte sich vor Aufregung fast in die Hose gemacht, zeigt er jetzt schon fast Desinteresse nur wegen ein paar Gifte. Okay, zu einem unreifen Charakter ist sprunghaftes Interesse und Aufmerksamkeit wohl recht passend, alles ließe sich wohl entschuldigen (auch mit Wills Argument, das Buch sei langweilig... er wird wohl Recht haben), denn Lernen ist natürlich auch nicht immer spaßig (haha, "nicht immer") aber meiner bescheidenenen Meinung nach passt das einfach nicht zu Will. Ich kann zwar verstehen, dass ihn auch noch andere Dinge interessieren, aber dabei das Lesenlernen fast schon links liegen lassen zu wollen... nee.
    Blsphe… Gotteslästerung! Darauf steht der Scheiterhaufen.“
    Ich schätze mal, das fehlende "a" ist wohl nicht gewollt.
    Schade übrigens, dass Renwik anscheinend kein Buch über Gifte hat. Das wäre doch wohl jetzt die Ideallösung gewesen.
    Jedenfalls: Wie immer gefällt mir Wills unbekümmerter Umgang mit dem Innosglauben. Nicht polemisch, nicht verletzend... einfach erfrischend ohne Sorge. Vernünftig halt. Dass er dabei schon an satanistischen Grundsätzen kratzt... naja, was soll's.
    „Nomaden, die Nomaden. Du musst lesen, was dasteht, Will, nicht wovon du denkst, dass es dasteht.“
    Hier musste ich herzhaft lachen. Während meiner gesamten Schulzeit habe ich viele Leute kennengelernt, die das auch ganz hervorragend konnten. Statt einfach nur zu Lesen schien die Kreativität nur zu sprießen. Das hat dieses dämliche laute Vorlesen ungemein aufgelockert, wenn plötzlich Sätze gelesen wurden, die da so gar nicht standen. Da brauchte es nicht einmal lustige Versprecher, um unterhaltsam zu sein. Einfach toll, wie da um Satzgefüge herumimprovisiert wurde wie sonstwas, Namen verändert wurden und alles manchmal noch mit klugen Präpositionen verziert wurde, nur um die nächsten Zeilen wieder radikal zu dekonstruieren - Hatte irgendwie immer was von Jimi Hendrix' Version von "The Star-Spangled Banner".
    Was mich auch sehr erfreut, ist Renwik, wie er eher hilflos den löchernden Fragen von Will ausgeliefert ist. Als ich noch jünger war - okay, jetzt ist es immer noch so, aber damals noch mehr - hat es mir immer Spaß gemacht, die Frage "Warum?" so oft zu wiederholen, bis den Leuten der Kragen geplatzt ist. Ich kenne da aber auch einen, der tut das, ohne sich dessen bewusst zu sein, ähnlich sehe ich das bei Will.
    Ach, ich rede schon wieder zu viel von mir selbst. Ich bin ja fast schon so furchtbar wie El Toro - Leider teile ich nur diesen einen schlechten Aspekt mit ihr und nicht die anderen Göttergaben wie Barmherzigkeit und Brüste.
    Wie auch immer: Bis auf die kleine Unstimmigkeit am Anfang, die, wäre ich gerade nicht in Laberlaune, nicht der Rede wert wäre, ein gelungenes, sympathisches Kapitel mit einer ziemlich glaubhaft geratenen Lehrstunde.
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  3. Beiträge anzeigen #83
    Sapere aude  Avatar von Jünger des Xardas
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    Jünger des Xardas ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
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    Na das ist doch mal ein nettes Schmankerl zu Beginn der letzten Ferienwoche! Oh, schon die letzte? Du armer. Da bis zum letzten Abstimmungstermin beim Wettbewerb noch ein paar Tage hin sind, verschiebe ich mal meine Prioritäten zugunsten Jünger des Xardas und der vielversprechenden Story "Der Junge aus Silden", der er jetzt nach Abschluss seines ersten Teils der Nacherzählung hoffentlich, wenigstens für kurze Zeit, noch mehr Aufmerksamkeit schenken wird! Die meiste Aufmerksamkeit gehört schon dem zweiten Teil, aber sehen wir mal.
    Ich habe es bestimmt schon voraussehend zu Anfang bemerkt - nachdem ich über das Liebesgeplänkel hinweggekommen war - das hier wird etwas Großes größer als bis jetzt ersichtlich in jedem Fall... , und mittlerweile ist die Geschichte um Will auch schon ziemlich gewachsen. Und damit meine ich nicht nur, dass sie schon einige Kapitel auf dem Kerbholz hat.
    Das neuste heißt "Blasphemie"... allein der Titel gefällt mir schon einmal sehr gut. Ich denke, das muss ich als alter Ikonoklast nicht länger erläutern (So, jetzt habe ich mal ein Wort benutzt, von dem ich nicht einmal genau weiß, was es bedeutet. Ich freue mich schon auf intellektuelle Schelte von El Toro und Ewek. [Bild: 384.gif]).
    Aber zurück zu wichtigeren Dingen: Was mich ein wenig wundert, ist Wills gewandelte Einstellung zum Lesen bzw. Lernen desselbigen. War er vorher noch die ganze Zeit Feuer und Flamme und hätte sich vor Aufregung fast in die Hose gemacht, zeigt er jetzt schon fast Desinteresse nur wegen ein paar Gifte. Okay, zu einem unreifen Charakter ist sprunghaftes Interesse und Aufmerksamkeit wohl recht passend, alles ließe sich wohl entschuldigen (auch mit Wills Argument, das Buch sei langweilig... er wird wohl Recht haben), denn Lernen ist natürlich auch nicht immer spaßig (haha, "nicht immer") aber meiner bescheidenenen Meinung nach passt das einfach nicht zu Will. Ich kann zwar verstehen, dass ihn auch noch andere Dinge interessieren, aber dabei das Lesenlernen fast schon links liegen lassen zu wollen... nee.
    Nun, es sind ja mindestens ein paar Wochen vergangen, die die beiden mit Üben verbracht haben - und er macht sich ja auch schon ganz gut.
    Ich schätze mal, das fehlende "a" ist wohl nicht gewollt. Nicht unbedinngt...
    Schade übrigens, dass Renwik anscheinend kein Buch über Gifte hat. Das wäre doch wohl jetzt die Ideallösung gewesen.
    Jedenfalls: Wie immer gefällt mir Wills unbekümmerter Umgang mit dem Innosglauben. Nicht polemisch, nicht verletzend... einfach erfrischend ohne Sorge. Vernünftig halt. Dass er dabei schon an satanistischen Grundsätzen kratzt... naja, was soll's.

    Hier musste ich herzhaft lachen. Während meiner gesamten Schulzeit habe ich viele Leute kennengelernt, die das auch ganz hervorragend konnten. Statt einfach nur zu Lesen schien die Kreativität nur zu sprießen. Das hat dieses dämliche laute Vorlesen ungemein aufgelockert, wenn plötzlich Sätze gelesen wurden, die da so gar nicht standen. Da brauchte es nicht einmal lustige Versprecher, um unterhaltsam zu sein. Einfach toll, wie da um Satzgefüge herumimprovisiert wurde wie sonstwas, Namen verändert wurden und alles manchmal noch mit klugen Präpositionen verziert wurde, nur um die nächsten Zeilen wieder radikal zu dekonstruieren - Hatte irgendwie immer was von Jimi Hendrix' Version von "The Star-Spangled Banner". Ich sehe, wir haben ähnliche Erfahrungen gemacht.
    Was mich auch sehr erfreut, ist Renwik, wie er eher hilflos den löchernden Fragen von Will ausgeliefert ist. Als ich noch jünger war - okay, jetzt ist es immer noch so, aber damals noch mehr - hat es mir immer Spaß gemacht, die Frage "Warum?" so oft zu wiederholen, bis den Leuten der Kragen geplatzt ist. Ich kenne da aber auch einen, der tut das, ohne sich dessen bewusst zu sein, ähnlich sehe ich das bei Will. Sehr ähnliche...
    Ach, ich rede schon wieder zu viel von mir selbst. Ich bin ja fast schon so furchtbar wie El Toro - Leider teile ich nur diesen einen schlechten Aspekt mit ihr und nicht die anderen Göttergaben wie Barmherzigkeit und Brüste. Ach John, ich liebe dich doch auch ohne Brüste
    Wie auch immer: Bis auf die kleine Unstimmigkeit am Anfang, die, wäre ich gerade nicht in Laberlaune, nicht der Rede wert wäre, ein gelungenes, sympathisches Kapitel mit einer ziemlich glaubhaft geratenen Lehrstunde.
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    Was könnte ich mehr wollen? Vielen Dank.

  4. Beiträge anzeigen #84
    Ehrengarde Avatar von El Toro
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    El Toro ist offline
    a) ICH bin nicht intellektuell.

    b) ICH rede nie von MIR selbst, aber ICH finde, dass das ein typischer Zug MEINER Persönlichkeit ist. MEINER Meinung nach sind Leute, die in Beklopptenforen als frivol, belesen oder sonst etwas darstellen wollen, bedauernswert und fallen unter die von MIR erdachte Kategorie… egal.

    c) ICH habe auch keine Brüste.

    d) Aber ein Vordiplom in Theologie, und deshalb fühle ich mich in der Position, mich zu Jünger des Xardas’ achtem Kapitel der Geschichte „Der Junge aus Silden“ zu äußern.
    Renwik macht bei seinem offenbar leicht ADHS-erkrankten Schüler Will den typischen Anfängerfehler: Er übertreibt es mit der didaktischen Überforderung. Der Stoff ist nicht schülergerecht, die Methoden nicht abwechslungsreich, die inhalte sprechen die Zielgruppe nicht an und widerstreben damit dem „Quid ad nos“-Prinzip. Ach, habe ICH schon erwähnt, dass ICH auch Pädagogik höre? Da springt ihm selbst der einst motivierte Will ab. Lesen und Schreiben ja, aber bitte so, dass es rundum unterhaltsam ist. Erinnert MICH an MEIN Schulpraktikum.
    Interessant ist neben Renwiks Beispiel, wie man nicht in einer Lehrprobe unterrichten sollte, in der Tat der Umgang mit den Heiligen Schriften. Wird man einer solchen Schrift gerecht, indem man sie als Leseübungsmaterial, ja, zum Objekt einer Orthographiesitzung macht? Und darf einer, der einen Text zum Lesenlernen vor sich hat, auch über den Inhalt des Textes reflektieren? Und selbst wenn er das darf, darf er ohne hermeneutische Vorgaben einfach so frei herumdenken? Man stelle sich mal vor, wir würden die Weihnachtsgeschichte in diesen Alphabetisierungskursen lesen lassen und die teilnehmenden Ungebildeten würden erstmal darüber spekulieren, ob eine Geschichte über eine wohnungslose, zwangsverlobte Prekariatsangehörige, die ein uneheliches Kind von einem Typen auf die Welt bringt, von dem sie nicht mal den Namen kennt, überhaupt angebracht ist. Dieses Kind ist dann außerdem ein Kerl, der durch aufrührerische Reden auffällt, Alkohol trinkt, sich vorwiegend mit Männern herumtreibt und schließlich als Terrorist hingerichtet wird.
    Gefährliches lässt dieses Kapitel erahnen, Gefährliches. Sollte Will etwa ein Freidenker sein, ohne Angst, seine naiv theologischen Erkenntnisse in dem eher pietistischen Gothic-Umfeld zu äußern? Wenn da mal nicht gewaltig Ärger dräut!
    Das neue Kapitel ist wie gewohnt und erwartet sehr unterhaltsam geschrieben, liest sich hervorragend und leitet, wie mir scheint, die ganze Geschichte in eine neue Richtung. Mal gespannt, wie es weitergeht.

    Achso, übrigens ist John ungefähr das Gegenteil eines Ikonoklasten, weil er sich angepassterweise an alle Konventionen hält, die Literatur und Gesellschaft verlangen. Ikonoklasten sind revolutionär und trauen sich was, und John, naja…John ist halt John.

    Außerdem: Ikonoklasten labern nicht lange rum, die machen was.
    Geändert von El Toro (10.08.2009 um 14:24 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #85
    Sapere aude  Avatar von Jünger des Xardas
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    Jünger des Xardas ist offline
    Zitat Zitat von El Toro Beitrag anzeigen
    a) ICH bin nicht intellektuell.

    b) ICH rede nie von MIR selbst, aber ICH finde, dass das ein typischer Zug MEINER Persönlichkeit ist. MEINER Meinung nach sind Leute, die sich? mich? in Beklopptenforen als frivol, belesen oder sonst etwas darstellen wollen, bedauernswert und fallen unter die von MIR erdachte Kategorie… egal.

    c) ICH habe auch keine Brüste.

    d) Aber ein Vordiplom in Theologie, und deshalb fühle ich mich in der Position, mich zu Jünger des Xardas’ achtem Kapitel der Geschichte „Der Junge aus Silden“ zu äußern.
    Renwik macht bei seinem offenbar leicht ADHS-erkrankten Schüler Will den typischen Anfängerfehler: Er übertreibt es mit der didaktischen Überforderung. Der Stoff ist nicht schülergerecht, die Methoden nicht abwechslungsreich, die inhalte sprechen die Zielgruppe nicht an und widerstreben damit dem „Quid ad nos“-Prinzip. Also genau wie in der richtigen Schule. Ach, habe ICH schon erwähnt, dass ICH auch Pädagogik höre? Da springt ihm selbst der einst motivierte Will ab. Lesen und Schreiben ja, aber bitte so, dass es rundum unterhaltsam ist. Erinnert MICH an MEIN Schulpraktikum.
    Interessant ist neben Renwiks Beispiel, wie man nicht in einer Lehrprobe unterrichten sollte, in der Tat der Umgang mit den Heiligen Schriften. Wird man einer solchen Schrift gerecht, indem man sie als Leseübungsmaterial, ja, zum Objekt einer Orthographiesitzung macht? Und darf einer, der einen Text zum Lesenlernen vor sich hat, auch über den Inhalt des Textes reflektieren? Und selbst wenn er das darf, darf er ohne hermeneutische Vorgaben einfach so frei herumdenken? Man stelle sich mal vor, wir würden die Weihnachtsgeschichte in diesen Alphabetisierungskursen lesen lassen und die teilnehmenden Ungebildeten würden erstmal darüber spekulieren, ob eine Geschichte über eine wohnungslose, zwangsverlobte Prekariatsangehörige, die ein uneheliches Kind von einem Typen auf die Welt bringt, von dem sie nicht mal den Namen kennt, überhaupt angebracht ist. Dieses Kind ist dann außerdem ein Kerl, der durch aufrührerische Reden auffällt, Alkohol trinkt, sich vorwiegend mit Männern herumtreibt und schließlich als Terrorist hingerichtet wird und als Zombie wieder aufersteht - leider mit Kopf.
    Gefährliches lässt dieses Kapitel erahnen, Gefährliches noch viel Gefährlicheres. Sollte Will etwa ein Freidenker sein, ohne Angst, seine naiv theologischen Erkenntnisse in dem eher pietistischen Gothic-Umfeld zu äußern? Wenn da mal nicht gewaltig Ärger dräut!
    Das neue Kapitel ist wie gewohnt und erwartet sehr unterhaltsam geschrieben, liest sich hervorragend und leitet, wie mir scheint, die ganze Geschichte in eine neue Richtung Es dürfte gemeinsam mit dem übernächsten eines der wichtigsten sein. . Mal gespannt, wie es weitergeht.

    Achso, übrigens ist John ungefähr das Gegenteil eines Ikonoklasten, weil er sich angepassterweise an alle Konventionen hält, die Literatur und Gesellschaft verlangen. Ikonoklasten sind revolutionär und trauen sich was, und John, naja…John ist halt John.

    Außerdem: Ikonoklasten labern nicht lange rum, die machen was.
    a) Doch.

    b) Ganz deiner Meinung.

    c) Beweise

    d) Danke Und ja, du darfst gespannt sein.

  6. Beiträge anzeigen #86
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Zitat Zitat von El Toro Beitrag anzeigen
    Außerdem: Ikonoklasten labern nicht lange rum, die machen was.
    Du wandelst gerade auf ganz dünnem Eis, Fräulein.

    Zitat Zitat von El Toro Beitrag anzeigen
    Achso, übrigens ist John ungefähr das Gegenteil eines Ikonoklasten, weil er sich angepassterweise an alle Konventionen hält, die Literatur und Gesellschaft verlangen. Ikonoklasten sind revolutionär und trauen sich was, und John, naja…John ist halt John.
    Pah. Ich bin über 18 und hatte noch keinen Sex. Nicht einmal ansatzweise. Und jetzt sag mir noch einmal ernsthaft, dass ich angepasst bin.

  7. Beiträge anzeigen #87
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Sir Ewek Emelot ist offline
    Tja nun, dann äußere auch ich mich mal zu JdX' zwei neuen Kapiteln vom "Jungen aus Silden".
    Zunächst einmal geht es offenbar um Minecrawlergifte. Im Spiel sind die Viecher gar nicht so giftig, aber egal. Eigentlich passt das ja zu ihnen.
    Dann, in Renwiks kammer, wundere ich mich über die Menge an Schreibzeug, das zu einer solchen Zeit wohl verdammt teuer sein dürfte, und für einen armen Studenten kaum erschwinglich. Von dem ganzen Alchemiekram ganz zu schweigen. Es ist erstaunlich, dass Renwik überhaupt eigene Bücher hat. Das Lernen in einer solchen Umgebung wird wohl eher über Wachstafeln erfolgt sein: Man schreibt auf, lernt auswendig, und kann die Tafel dann für die nächste Lektion benutzen.
    Aber gut, ich bin pingelig.
    Dann, im folgenden Kapitel, ist das Lesenlernen ziemlich gut dargestellt, mit allen Anfängerfehlern seitens Schülern und Lehrern gleichermaßen. Renwik, als doch recht gebildete Person und Naturwissenschaftler scheint mit aber etwas zu unkritisch, was Religion betrifft: Gerade die Naturwissenschaftler, insbesondere Ärzte, waren ja immer etwas blasphemisch veranlagt (z.B. was das Sezieren von Menschen anbetrifft). Will hingegen wirkt zu ungebildet, was Religion betrifft: Es gab doch wohl einen Priester in Silden, und die Grundinhalte des Glaubens dürften allgemein bekannt sein, auch die Geschichten aus der Offenbarung, über Gottesdienste bzw. Predigten (siehe Vatras in Khorinis).
    Warum es nicht erlaubt sein sollte, die heilige Schrift als Leseüberung zu nutzen, leuchtet mir nicht ganz ein. So extrem repressiv schien mir die Innoskirche im Spiel nun auch nicht, bloß korrupt und Geldgierig. Und der Adanosglaube ist ja ebenfalls gesellschaftlich akzeptiert.

    Trotz der inhaltlichen Kritikpunkte sind die beiden Kapitel natürlich wieder einmal hervorragend geschrieben. Renwik ist halt einfach kein sehr kritischer Charakter, was recht gut dargestellt ist. Auch Will in seinem Wissensdurst wird hervorragend umgesetzt. Und die anderen Punkte ergeben sich eben aus der Interpretation JdX' der Gothicwelt.

    Die beiden Kapitel sind also sehr gut gelungen, und erzeugen trotz des vordergründig harmlosen Inhalts auch Spannung.

  8. Beiträge anzeigen #88
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Zitat Zitat von Sir Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    Renwik, als doch recht gebildete Person und Naturwissenschaftler scheint mit aber etwas zu unkritisch, was Religion betrifft: Gerade die Naturwissenschaftler, insbesondere Ärzte, waren ja immer etwas blasphemisch veranlagt (z.B. was das Sezieren von Menschen anbetrifft).
    Nur weil jemand gebildet ist, heißt das nicht, dass er zur Vernunft gekommen ist und Religion kritisch gegenübersteht (leider).

    Aber diese "Blashpemie" lag dann ja auch eher in der Natur der Sache, wenn es um wissenschaftliche Dinge ging, oder? Das heißt ja nicht, dass Naturwissenschaftler immer gleich nicht religiös und total liberal waren, oder? Bei diesem von Baskerville aus "Der Name der Rose" (bevor jemand auf schändliche Gedanken kommt: Ich habe selbstverständlich nicht das Buch gelesen, sondern nur den Film gesehen - Lesen, pah!) ist das glaube ich ähnlich...

    Daher könnte ich mir schon sehr gut vorstellen, dass Renwik sich bei aller Wissenschaft und Forschung bemüht, dennoch so "unblasphemisch" wie möglich zu sein - Was auch erklären könnte, warum er gerade bei so Nichtigkeiten so pingelig ist. Einfach, um ein wenig das Gewissen zu beruhigen - Ziemlich selbstsicher wirkt der Gute eh nicht.

    Das ist wie bei Autos mit geringem CO2-Ausstoß (diese ganzen Angaben werde ich auch nie durchschauen - Die Welt ist mir zu kompliziert geworden) - Grünes Gewissen und so.

  9. Beiträge anzeigen #89
    Sapere aude  Avatar von Jünger des Xardas
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    Jünger des Xardas ist offline
    Zitat Zitat von Sir Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    Tja nun, dann äußere auch ich mich mal zu JdX' zwei neuen Kapiteln vom "Jungen aus Silden".
    Zunächst einmal geht es offenbar um Minecrawlergifte. Im Spiel sind die Viecher gar nicht so giftig, aber egal. Eigentlich passt das ja zu ihnen. Storytechnisch sind sie es - man denke an Tarrok. Nur der Held war scheinbar immer immun dagegen.
    Dann, in Renwiks kammer, wundere ich mich über die Menge an Schreibzeug, das zu einer solchen Zeit wohl verdammt teuer sein dürfte, und für einen armen Studenten kaum erschwinglich. Von dem ganzen Alchemiekram ganz zu schweigen. Es ist erstaunlich, dass Renwik überhaupt eigene Bücher hat. Das Lernen in einer solchen Umgebung wird wohl eher über Wachstafeln erfolgt sein: Man schreibt auf, lernt auswendig, und kann die Tafel dann für die nächste Lektion benutzen.
    Aber gut, ich bin pingelig. Bist du. Ich könnte auch in deinen Geschichten Dutzende Dinge aufzählen, die so nicht ins Mittelalter/die beginnende Neuzeit passen. Mir ist das, was du hier nennst, sehrwohl bewusst, aber man muss halt manchmal auch etwas von den realen Gegebenheiten abweichen, der Atmosphäre willen.
    Und mal ehrlich, so schlimm wie imm Spiel wo es selbst auf Lobarts Hof Bücher und Ölgemälde gibt, ist es doch lange nicht.

    Dann, im folgenden Kapitel, ist das Lesenlernen ziemlich gut dargestellt, mit allen Anfängerfehlern seitens Schülern und Lehrern gleichermaßen. Renwik, als doch recht gebildete Person und Naturwissenschaftler scheint mit aber etwas zu unkritisch, was Religion betrifft: Gerade die Naturwissenschaftler, insbesondere Ärzte, waren ja immer etwas blasphemisch veranlagt (z.B. was das Sezieren von Menschen anbetrifft). Ich denke, dass z.B. die sieben großen Alchemisten da auch etwas anders eingestellt wären, aber Renwik ist halt ein unsicheres Kerlchen und - Bildung hin oder her - auch ein wenig naiv. Will hingegen wirkt zu ungebildet, was Religion betrifft: Es gab doch wohl einen Priester in Silden Hast du in den von Orks besetzten Städten Priester gesehen? ich nicht. Noch dazu ist Silden so ein kleines Kaff, ich glaube kaum, dass es dort je einen gab. , und die Grundinhalte des Glaubens dürften allgemein bekannt sein, auch die Geschichten aus der Offenbarung, über Gottesdienste bzw. Predigten (siehe Vatras in Khorinis). Gerade hast du dich noch über mangelnden Realismus beklagt. Und es ist durchaus realistisch, dass die Bewohner eines kleinen Dorfes am sprichwörtlichen Arsch der Welt so gut wie nichts über Religion wissen. So zumindest war es im echten Mittelalter.
    Warum es nicht erlaubt sein sollte, die heilige Schrift als Leseüberung zu nutzen, leuchtet mir nicht ganz ein. So extrem repressiv schien mir die Innoskirche im Spiel nun auch nicht, bloß korrupt und Geldgierig. Und der Adanosglaube ist ja ebenfalls gesellschaftlich akzeptiert.
    Wer sagt, dass es nicht erlaubt ist? Nur weil Renwik sich Sorgen macht?
    Trotz der inhaltlichen Kritikpunkte sind die beiden Kapitel natürlich wieder einmal hervorragend geschrieben. Renwik ist halt einfach kein sehr kritischer Charakter, was recht gut dargestellt ist. Auch Will in seinem Wissensdurst wird hervorragend umgesetzt. Und die anderen Punkte ergeben sich eben aus der Interpretation JdX' der Gothicwelt.

    Die beiden Kapitel sind also sehr gut gelungen, und erzeugen trotz des vordergründig harmlosen Inhalts auch Spannung.
    Das ist schön zu hören. Danke fürs Kommentieren.

  10. Beiträge anzeigen #90
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Sir Ewek Emelot ist offline
    Zitat Zitat von Jünger des Xardas Beitrag anzeigen
    Das ist schön zu hören. Danke fürs Kommentieren.
    Ähm, auch im Mittelalter dürfte so ziemlich jedes Kaff einen leidlich gebildeten Dorfpfarrer gehabt haben.

  11. Beiträge anzeigen #91
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Zitat Zitat von Sir Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    Ähm, auch im Mittelalter dürfte so ziemlich jedes Kaff einen leidlich gebildeten Dorfpfarrer gehabt haben.
    Dem stimme ich zu: Auch heute noch hat ja jedes noch so kleine Kaff wenigstens eine Kapelle. Und damit meine ich keine Musikkapelle...

  12. Beiträge anzeigen #92
    Sapere aude  Avatar von Jünger des Xardas
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    Jünger des Xardas ist offline
    Zitat Zitat von Sir Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    Ähm, auch im Mittelalter dürfte so ziemlich jedes Kaff einen leidlich gebildeten Dorfpfarrer gehabt haben.
    Hängt wohl auch von der Epoche ab.
    Die Kirche war aber gerade zu Anfang des Mittelalters nicht so mächtig und einflussreich wie sie gerne dargestellt wird und auch damals bei weitem nicht jeder Mensch gläubig.
    Es gab durchaus Zeiten im Mittelalter, da wusste man auf dem Dorf weder was die Bibel, noch wer gerade Kaiser ist.

    Und wie gesagt: Die Orkbesatzung.

  13. Beiträge anzeigen #93
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    Ich kommentiere mal Zweisamkeit vom JdX.

    Vorab, du bist doch auch erst 15 oder?
    Eheh, in dem Alter so etwas zu schreiben, Hut ab; John wird es sicherlich nicht missfallen. Ich für meinen Teil, bleiben wir mal objektiv am Inhalt und an der Stilistik, kann eigentlich bisher nur loben. Die Beschreibungen sind sehr realistisch und aufschlussreich, ohne aber so langweilig wie der Sexualkundeunterricht in der 8. Klasse zu werden. Gut, manch eine Wiederholung hätte es in meinen Augen nicht gebraucht, da warst du vielleicht sogar etwas zu ausführlich aber immerhin unterstreichst du damit, wie gut die Protagonistin im Vergleich zu ihren Mitarbeiterinnen ist.
    Wahrscheinlich ist es Lucia oder? Das wird im letzten Satz ja noch nicht klar, ob sie eine Lucia grüßt oder ob jemand sie grüßt. Bleibt in meinen Augen offen, vielleicht sollte das sogar ein Überraschungsmoment sein, wenn man aus dem Spiel Lucia kennt; ich kenn die gerade nicht mehr, ist leider schon viel zu lange her. Aber das wird sich noch auflösen hoffe ich mal.

    Als nächstes trat sie wieder an das Bett heran, schüttelte Lacken und Kissen auf und glättete den Stoff des Bezugs
    Mehr hab ich nicht gefunden, weitermachen.

  14. Beiträge anzeigen #94
    Sapere aude  Avatar von Jünger des Xardas
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    Jünger des Xardas ist offline
    Zitat Zitat von Ronsen Beitrag anzeigen
    Ich kommentiere mal Zweisamkeit vom JdX.

    Vorab, du bist doch auch erst 15 oder? Bin ich.
    Eheh, in dem Alter so etwas zu schreiben, Hut ab Ist doch noch völlig harmlos. ; John wird es sicherlich nicht missfallen. Das will ich doch hoffen. Immerhin ist die Story auf seinem Mist gewachsen. Ich für meinen Teil, bleiben wir mal objektiv am Inhalt und an der Stilistik, kann eigentlich bisher nur loben. Die Beschreibungen sind sehr realistisch und aufschlussreich, ohne aber so langweilig wie der Sexualkundeunterricht in der 8. Klasse zu werden. Gut, manch eine Wiederholung hätte es in meinen Augen nicht gebraucht, da warst du vielleicht sogar etwas zu ausführlich aber immerhin unterstreichst du damit, wie gut die Protagonistin im Vergleich zu ihren Mitarbeiterinnen ist.
    Wahrscheinlich ist es Lucia oder? Das wird im letzten Satz ja noch nicht klar, ob sie eine Lucia grüßt oder ob jemand sie grüßt. Bleibt in meinen Augen offen, vielleicht sollte das sogar ein Überraschungsmoment sein, wenn man aus dem Spiel Lucia kennt; ich kenn die gerade nicht mehr, ist leider schon viel zu lange her. Aber das wird sich noch auflösen hoffe ich mal.
    Nun, wenn man sich noch an sie erinnert, merkt man es vermutlich schon an den roten Haaren. Ja, sie ist es.

    Mehr hab ich nicht gefunden, weitermachen.
    Ups, wie ist denn das passiert?

    Vielen Dank fürs Kommentieren.

  15. Beiträge anzeigen #95
    Deus Avatar von John Irenicus
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    Ganz traditionsgemäß soll der Tag mit Jünger des Xardas beginnen. Und sowas wie „Zweisamkeit“ darf man sich sowieso nicht entgehen lassen.
    Ich verzeihe dir übrigens selbstredend, dass du den erweiterten Vorschlag "Dreisamkeit" nicht angenommen hast. Im Grunde bin ich auch recht froh darüber.
    Alltag einer Dirne, soso. Klingt auf jeden Fall recht spaßig, und ist auch spaßig geschrieben. Spaßig in dem Sinne, dass melodramatische Klischees sauber umschifft werden und so eine Flaute in Sachen Unterhaltung geschickt vermieden wird. Wie aus der Sicht Lucias ihre Kolleginnen kurz vorgestellt werden erinnert mich an irgendeinen Film... also, ein ganz normaler Spielfilm. Nur weiß ich gerade nicht welcher – Wer es mir sagen kann, der kriegt ein nettes Dankeschön oder so von mir.
    Lucia jedenfalls ist mehr als interessant () ohne dabei ausschließlich auf die Lendengegend abzuzielen. Das ist sicherlich ein Lob wert – ja, klar, in Wahrheit finde ich es natürlich total schade und so (*meinem Image gerecht werd*), aber zugunsten einer vernünftig erzählten Geschichte ohne zu aufdringlich jedes kleine bisschen Sexualität auf die höchste Empore der Aufmerksamkeit zu hieven kann ich darauf gut verzichten. Es sind gerade die kleinen Details über die Umstände – der Lappen – die das Szenario ungemein beleben und greifbarer () machen. Das hebt sich alles nett von anderen Stories ab, wo der Puff nur um des Puffes willen da ist und keine weitere Beachtung erfährt. Hier ist der Anfang ziemlich offen und vielschichtig: Anhand der Beschreibung könnte hiervon vieles ausgehen. Eine Komödie, etwas spannendes, ein Thriller sozusagen, vielleicht auch etwas trauriges und / oder herzergreifendes (man weiß ja nie, wie sehr und wie lange Lucia sich tatsächlich unter Kontrolle haben wird), vielleicht auch etwas total irrelevantes. Man weiß es nicht, und ich bin mehr als gespannt, wie die Weichen gestellt werden, und ob tatsächlich noch eine Kneipe, ein Zuhause und der Wald eine Rolle spielen werden.
    Was mir zusätzlich aufgefallen ist:

    Sie seufzte und warf den alten Lappe wieder unter das Bett.
    Als sie damit fertig war, wendete sie sich ihrem Nachttisch zu
    „wandte“ passt hier besser, oder?



    Der große starke Mann namens Ronsen beehrt uns nicht nur wieder mit seiner Anwesenheit, sondern hat gleich etwas mitgebracht: Endlich mal wieder neues von „Harpyien“! Der letzte Post ist ja schon was länger her. Ich dachte schon, du hättest die Scharen der begierigen Leserschaft schon vergessen.
    Nach so langer Pause ist es natürlich schwierig, sich erst einmal wieder einen Überblick zu schaffen. Endlos lange Rückblicke die ein Drittel des neuen Stoffs ausmachen wie in jeder zweiten Beklopptenserie gibt es hier ja nicht. Zum Glück.
    Vorab: Bis auf das eher unrühmliche Ende Ralphs – ich glaube mal nicht, dass es da noch groß Rettung gibt – ist der Abschnitt lustig. Ich jedenfalls habe mich ganz der seichten Unterhaltung hingegeben, die Ralph mit seinem Charakter und vor allem seinen Erlebnissen bietet. Das ist schon fast Slapstick – Mit ihm geht es auf und ab, dann vom Regen in die Traufe, und er selbst ist einfach so putzig von sich selbst überzeugt, dass man ihn einfach lieb haben muss.
    Den Hintern weit ausgestreckt, er merkte dabei, dass er die Hose nicht ganz hochgezogen hatte und einen Teil seines Allerwertesten enthüllte,
    Gerade diese detailverliebte Stelle fand ich einfach nur lustig. Ralph präsentiert sein Maurerdekolleté. Großartig!
    Umso schwerer wiegt dann auch für mich die Niederlage am Ende, bei der der Spaß vorbei ist. Ich vergleiche mal wieder mit einem Meister: Der Abschnitt ist schon fast ein Cyco-Kurzgeschichten-Aufbau. Die Hauptperson geht ihrer Aufgabe nach, ein paar Dinge passieren, aber noch ist alles ganz harmlos. Die Laune ist eher schlecht, hebt sich aber immer wieder einmal, je näher es dem schlimmen Ereignis ist. Und dann zack – Schluss mit lustig.
    Nur, warum hat Ralph eigentlich nicht die Verstärkung geholt, sondern Wasser? Sollte er das vorher noch machen? Wie auch immer, auf die Verstärkung von... von wem war das? Garond oder so?
    Tja, Fragen über Fragen – Ich stelle sie dir einfach, statt jetzt alles noch einmal nachzulesen. Frischt sicherlich auch deine Kenntnis über die Geschichte angenehm auf.
    Wie auch immer, Verstärkung wird es jetzt wohl erst nicht einmal geben, „Wo bleibt eigentlich Ralph“-Situationen sind schon vorprogrammiert, zumindest, solange die Leute im Camp noch am Leben bleiben, um sein Fehlen überhaupt zu bemerken.
    Spannend bleibt es also – Ich hoffe, auf den nächsten Abschnitt muss man nicht so lange Warten.
    Fehler:
    aber die Harpyie hob einfach ab in die Lüfte und ließ ihm hilflos am Boden stehen
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  16. Beiträge anzeigen #96
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    Ronsen ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
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    Der große starke Mann namens Ronsen beehrt uns nicht nur wieder mit seiner Anwesenheit, sondern hat gleich etwas mitgebracht: Endlich mal wieder neues von „Harpyien“! Der letzte Post ist ja schon was länger her. Ich dachte schon, du hättest die Scharen der begierigen Leserschaft schon vergessen. niemals; verzeih mir bitte
    Nach so langer Pause ist es natürlich schwierig, sich erst einmal wieder einen Überblick zu schaffen. Endlos lange Rückblicke die ein Drittel des neuen Stoffs ausmachen wie in jeder zweiten Beklopptenserie gibt es hier ja nicht. Zum Glück. Jau, darauf habe ich auch geachtet, erstmal seicht wieder einsteigen^^
    Vorab: Bis auf das eher unrühmliche Ende Ralphs – ich glaube mal nicht, dass es da noch groß Rettung gibt – ist der Abschnitt lustig. Ich jedenfalls habe mich ganz der seichten Unterhaltung hingegeben, die Ralph mit seinem Charakter und vor allem seinen Erlebnissen bietet. Das ist schon fast Slapstick – Mit ihm geht es auf und ab, dann vom Regen in die Traufe, und er selbst ist einfach so putzig von sich selbst überzeugt, dass man ihn einfach lieb haben muss.

    Gerade diese detailverliebte Stelle fand ich einfach nur lustig. Ralph präsentiert sein Maurerdekolleté. Großartig! *g*
    Umso schwerer wiegt dann auch für mich die Niederlage am Ende, bei der der Spaß vorbei ist. Ich vergleiche mal wieder mit einem Meister: Der Abschnitt ist schon fast ein Cyco-Kurzgeschichten-Aufbau. Die Hauptperson geht ihrer Aufgabe nach, ein paar Dinge passieren, aber noch ist alles ganz harmlos. Die Laune ist eher schlecht, hebt sich aber immer wieder einmal, je näher es dem schlimmen Ereignis ist. Und dann zack – Schluss mit lustig.
    Nur, warum hat Ralph eigentlich nicht die Verstärkung geholt, sondern Wasser? Sollte er das vorher noch machen? Wie auch immer, auf die Verstärkung von... von wem war das? Garond oder so? Er war einfach nur durstig^^ also weil du es bist, nochmal eine kurze Zusammenfassung: Ralph sollte nur zur Burg, richtigerweise zu Garond und Verstärkung holen. Aber wie anfangs deutlich wird, bekommt er von dem ewigen Treppenlatschen Durst und pausiert einfach nur dort vor der Brücke, um sich eine Erfrischung zu genehmigen, mehr ist es nicht.
    Tja, Fragen über Fragen – Ich stelle sie dir einfach, statt jetzt alles noch einmal nachzulesen. Frischt sicherlich auch deine Kenntnis über die Geschichte angenehm auf. was meinst du, warum ich so lange gebraucht habe, ehe ich wieder was geschrieben hab?^^ Ich hab aber alles wieder gelesen, ein paar Stichpunkte der aktuellen Lage gemacht und jetzt geht's, hoffe ich, leichter weiter.
    Wie auch immer, Verstärkung wird es jetzt wohl erst nicht einmal geben, „Wo bleibt eigentlich Ralph“-Situationen sind schon vorprogrammiert, zumindest, solange die Leute im Camp noch am Leben bleiben, um sein Fehlen überhaupt zu bemerken.
    Spannend bleibt es also – Ich hoffe, auf den nächsten Abschnitt muss man nicht so lange Warten.
    Fehler:
    nicht mal markiert? Ich brauchte ne halbe Minute, ehe ich's erkannt hab
    ------------------------------------------------------------------------------------------------
    Danke danke^^

    Pass auf, ich bin sogar so nett und geb dir meinen kleinen Flashback, den ich mir auch zur Orientierung nehme:

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Derzeitige Situation:
    Jonathan tot
    Josef, Ulrik im Kerker
    Freya, Gerald im Bluthundgatter
    Larry, Carter vor der Feste
    Daya holt Sklaven
    Orphelia in der Feste
    Aella bleibt auf der Feste
    Siagra jagt Ralph und erlegt ihn

  17. Beiträge anzeigen #97
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Ja, dass er durstig ist, steht da ja auch ganz direkt. Ich wunderte mich nur, warum er unbedingt einen ganzen Eimer braucht? So mit Händen und Mund wird man es doch wohl auch so schaffen, aus einem Fließgewässer zu trinken. Das hatte mich verwirrt.

    Danke übrigens für den Flashback!

    Ich bin erstaunt, einiges wusste ich sogar noch selbst... nur dass Jonathan schon tot ist hatte ich gerade nicht ganz in Erinnerung... ich sollte wohl alles noch einmal lesen, wenn ich Zeit habe.

    Edit: Ah, kurzes nachträgliches Überfliegen (wohlgemerkt: An den RICHTIGEN Stellen) hilft! Jetzt bin ich wieder im Bilde, warum Jonathan eigentlich tot ist bzw. Wer ihm den eigentlichen Gnadenstoß verpasst hat.

  18. Beiträge anzeigen #98
    Sapere aude  Avatar von Jünger des Xardas
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    Jünger des Xardas ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
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    Ganz traditionsgemäß soll der Tag mit Jünger des Xardas beginnen. Und sowas wie „Zweisamkeit“ darf man sich sowieso nicht entgehen lassen.
    Ich verzeihe dir übrigens selbstredend, dass du den erweiterten Vorschlag "Dreisamkeit" nicht angenommen hast. Im Grunde bin ich auch recht froh darüber.
    Alltag einer Dirne, soso. Klingt auf jeden Fall recht spaßig, und ist auch spaßig geschrieben. Spaßig in dem Sinne, dass melodramatische Klischees sauber umschifft werden und so eine Flaute in Sachen Unterhaltung geschickt vermieden wird. Wie aus der Sicht Lucias ihre Kolleginnen kurz vorgestellt werden erinnert mich an irgendeinen Film... also, ein ganz normaler Spielfilm. Nur weiß ich gerade nicht welcher – Wer es mir sagen kann, der kriegt ein nettes Dankeschön oder so von mir.
    Lucia jedenfalls ist mehr als interessant () ohne dabei ausschließlich auf die Lendengegend abzuzielen. Das ist sicherlich ein Lob wert – ja, klar, in Wahrheit finde ich es natürlich total schade und so (*meinem Image gerecht werd*), aber zugunsten einer vernünftig erzählten Geschichte ohne zu aufdringlich jedes kleine bisschen Sexualität auf die höchste Empore der Aufmerksamkeit zu hieven kann ich darauf gut verzichten. Es sind gerade die kleinen Details über die Umstände – der Lappen – die das Szenario ungemein beleben und greifbarer () machen. Das hebt sich alles nett von anderen Stories ab, wo der Puff nur um des Puffes willen da ist und keine weitere Beachtung erfährt. Hier ist der Anfang ziemlich offen und vielschichtig: Anhand der Beschreibung könnte hiervon vieles ausgehen. Eine Komödie, etwas spannendes, ein Thriller sozusagen, vielleicht auch etwas trauriges und / oder herzergreifendes (man weiß ja nie, wie sehr und wie lange Lucia sich tatsächlich unter Kontrolle haben wird), vielleicht auch etwas total irrelevantes Das überlasse ich mmal dir. Man weiß es nicht, und ich bin mehr als gespannt, wie die Weichen gestellt werden, und ob tatsächlich noch eine Kneipe, ein Zuhause und der Wald eine Rolle spielen werden. Natürlich, das habe ich doch versprochen. Und schließlich schreibe ich diese Story nur für dich
    Was mir zusätzlich aufgefallen ist:


    „wandte“ passt hier besser, oder?
    ------------------------------------------------------------------------------------------------
    Wenn es dir gefällt, dann habe ich ja alles richtig gemacht

  19. Beiträge anzeigen #99
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
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    Eddie ist die gute Seele des Forums. Denn ohne seinen Post hätte ich mich nicht mehr an Seloron und „Ein Neuanfang“ erinnert. Leider finde ich auch, dass „Ein zweiter Neubeginn“ (Aufgemerkt: Raider heißt jetzt Twix) lange nicht an die (ohnehin nicht übermäßig große) Klasse des Vorgängers heranreicht. Okay, gegen Liebesgeplänkel in Geschichten bin ich meist sowieso allergisch (Ab einem bestimmten Maße halte ich es für seelische Grausamkeit), aber hier steckt einfach nicht so viel Herzblut drin, finde ich.
    Kreative Zeitformen wie „hatte bekomme gehabt“ stören so ein wenig beim Lesen... an sich könnte der Erzählstil ruhig ein wenig besser sein, er ist recht oberflächlich geraten.
    Trotzdem ist Ryans Flucht ganz spannend, auch wenn immer der bittere Beigeschmack bleibt, dass da noch mehr möglich gewesen wäre, aber na gut. Man muss nehmen was man kriegt, auch wenn mich der weitere Verlauf ebenfalls nicht ganz zufrieden stellt. Zumindest von der Handlung her ist es ganz interessant, aber diese Oberflächlichkeit macht einige schöne Momente zunichte. Wie würde Ewek jetzt wieder sagen? Es ist eher „protokollarisch“, und gerade bei so einem eigentlich interessanten Charakter wie Ryan ist es schade, dass er und seiner Erlebnisse nur so blass dargestellt sind. Vor allem diese Stelle ist ein grandioses Negativbeispiel:
    Ryan hatte Hunger und da er nichts von Wert besaß, wenn man mal von dem Schwert absah, das aber nun wirklich auch nicht wertvoll war musste er sich sein Essen eben auf alt bekannte Art besorgen. Eine passende Gelegenheit hatte sich nur noch nicht ergeben, die erste Chance aber würde er sicher wahrnehmen.
    Ryan stockte, schaute ungläubig, dann näherte er sich langsam dem Gespann. Es war das Gespann seiner Liebsten, er hatte es sofort wieder erkannt. Wo aber war sie?
    Nachdem er sich umgehört hatte, machte sich Ryan Sorgen. Sie wurde beschuldigt jemanden bestohlen zu haben. Von ihm konnte man das sicher behaupten, er lebte quasi davon, aber Serina nein. Sie hatte es nicht nötig zu klauen, dessen war er sich sicher.
    Allein hier hättest du noch so viel rausholen können, stattdessen ist es sprunghaft gehalten und geht überhaupt nicht in die Tiefe, macht – mit Verlaub gesagt – einen eher dahingekritzelten Eindruck als wirklich den einer wohlüberlegten Kurzgeschichte. Denn gerade da, wo man wirklich über eine kurze Distanz richtig etwas erschaffen muss, kann man sich solche Durchhänger nicht leisten. Dass du es mit ein bisschen mehr Mühe besser könntest, brauche ich dir ja wohl nicht lang und breit darlegen...
    Da hilft auch kein Happy End mehr, dass wohl einfach nur noch kitschig ist. Sorry, aber das war kein Stück mehr als ein Wettbewerbs-Schnellschuss, der weit unter deinen Möglichkeiten liegt...
    Fehler:

    Selbst die Torwachen, des Westtors mussten helfen die Menge zu bändigen.
    Hier mal ein echt störendes Komma.
    ------------------------------------------------------------------------------------------------

  20. Beiträge anzeigen #100
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Ja, dass er durstig ist, steht da ja auch ganz direkt. Ich wunderte mich nur, warum er unbedingt einen ganzen Eimer braucht? So mit Händen und Mund wird man es doch wohl auch so schaffen, aus einem Fließgewässer zu trinken. Das hatte mich verwirrt.

    Danke übrigens für den Flashback!

    Ich bin erstaunt, einiges wusste ich sogar noch selbst... nur dass Jonathan schon tot ist hatte ich gerade nicht ganz in Erinnerung... ich sollte wohl alles noch einmal lesen, wenn ich Zeit habe.

    Edit: Ah, kurzes nachträgliches Überfliegen (wohlgemerkt: An den RICHTIGEN Stellen) hilft! Jetzt bin ich wieder im Bilde, warum Jonathan eigentlich tot ist bzw. Wer ihm den eigentlichen Gnadenstoß verpasst hat.
    Hehe, das ist schön. Den Eimer habe ich einfach nur genommen, um diese, wie du so schön gesagt hast, Berg- und Talfahrt ein bisschen weiter zuzuspitzen und (das klappt in einem Film meistens besser) diesen Überraschungsmoment hereinzubringen, wo man schon Angst bekommt, aber eigentlich gar nichts schlimmes passiert. Im Übrigen komme ich auf die Szene mit Siagra und Ralph bald nochmal zurück, dann sollten alle Unklarheiten beseitigt sein^^

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