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  1. Beiträge anzeigen #21
    Lehrling Avatar von Ars Venusta
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    Ars Venusta ist offline
    Zitat Zitat von Sir Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    Zu den inhaltlichen Deutungen sage ich mal lieber nichts, sondern halte es so, wie Martin. Was aber das Lob von Sprache und Stil, vor allem aber den letzten Satz der Kritik angeht: Etwas Schöneres kann man einem Autor eigentlich kaum sagen. Vielen Dank für den Kommentar.

    Ich habe zu danken. Wenn auch du dich über die Aussagebabsicht deines Textes lieber bedeckt halten möchtest, würde ich doch zu gerne erfahren, ob der Hase überhaupt eine tiefer gehende Bedeutung besitzt oder ob er tatsächlich nur bloßen Zierrat bedeutet. Ich verlange weder Details, noch genauere Erläuterungen.
    Der eine wartet, daß die Zeit sich wandelt,
    der andere packt sie kräftig an und handelt.

    Dante Alighieri, (1265 - 1321), italienischer Dichter


    Wir sind nur Würmer, doch dazu geboren, ein himmlischer Schmetterling zu werden.
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  2. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #22
    Drachentöter Avatar von Eddie
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    Eddie ist offline
    Wenn Sir Ewek Emelot sich schonmal die Ehre gibt, uns eine Kurzgeschichte aus seiner Feder zu präsentieren, dann möchte ich mir auch die Ehre geben, eben jene Kurzgeschichte, die den verheißungsvollen Titel „Der Hase“ trägt, mit einem Kommentar zu beehren. Es ist ein wenig anders, als das, was man von Ewek bisher so gekannt hat, wobei anders in diesem Zusammenhang durchaus positiv zu werten ist.
    Alles fängt verhältnismäßig harmlos an, eine kleine Liebesgeschichte, in der die Fernbeziehung zwischen Martin und Anselma geschildert wird, unter dem Gesichtspunkt das sie (totsterbenskrank, oder nicht?) im Krankenhaus liegt und er sie vermisst. Das ganze spitzt sich dann ein wenig zu, er macht sich immer mehr Sorgen um seine Geliebte und hält es irgendwann in der bedrückenden Enge seines Hauses nicht mehr aus. Folgerichtig geht er nach draußen, in den Park und trifft auf einen Hasen.
    Zu dem ersten Teil, etwa bis zu der Stelle, als Martin das Haus verlässt, hat dich sicher El Toro inspiriert, behaupte ich jetzt einfach mal. Doch das steht nicht im Mittelpunkt der Geschichte. Viel wichtiger ist wohl Martins Sorge um seine Frau, ob es ihr gut geht und ob die Krankheit, die sie befallen hat, tatsächlich so harmlos ist, wie Anselma es in dem Brief beschreibt/herunterspielt (wird ja nirgends explizit erwähnt). Und an dieser Stelle kommt der Hase ins Spiel.
    Er ist es, der Martin im weiteren Verlauf der Geschichte den Weg weißt, ab und an verschwindet er, doch taucht, bis zu einem Moment in der Geschichte immer wieder auf. Ich denke, der Hase soll Anselma sein, schließlich ist sie ja auch ständig im ganzen Land unterwegs, hat allerlei zu tun, doch kommt immer wieder zu ihrem Mann zurück. Dabei stets gewillt, die Abstände zwischen den Treffen so kurz wie möglich zu halten. Auch der Hase scheint kein besonders großes Interesse daran zu haben, möglichst lang von Martin fern zu bleiben.
    Dann ist der Hase plötzlich weg und Matin kommt das Wort tödlich wieder in den Sinn. Bisher war es nur im Zusammenhang mit Anselmas Krankheit genannt worden, doch nun auch beim Hasen. Deshalb, aufbauend der Vermutung, dass der Hase Anselma symbolisieren soll, denke ich, das Anselma ihrer Krankheit letztlich doch erlegen ist und der Hase Martin das irgendwie mitteilen wollte, weil er es, woher auch immer, schon wusste.
    Dem Rest der Geschichte so etwas ähnliches, wie „Bedeutung“ zu entlocken, fällt mir allerdings ziemlich schwer, doch ich denke, das die „Hauptintention“ (sollte es so etwas tatsächlich geben) hiermit so ganz grob geklärt ist. Also, für mich zumindest.
    Es gefällt mir, wie im Schluss wieder einige Geschichten des Forums erwähnt werden: „Myrtana in literarischen Bildern“, „Wie das hier doch alles bloß Irrelevanzen sind, eine ziemlich große Aneinanderreihung davon?“, der „Lynardpreisträger“ (), unter anderem. Es ist schon schön, wie du immer wieder Verknüpfungen zu anderen Geschichten herstellst und so das Forum (zumindest zu einem kleinen Teil) zu einer Art „Gesamtwerk“ machst.
    Der letzte Satz wirft mir aber nach wie vor Rätsel auf. Ich habe das Gefühl, das du damit noch irgendetwas ausdrücken willst, aber ich komme partout nicht darauf. Sowas ist schlimm, wie wenn man einem kleinen Kind das Eis wegnimmt und es gerade so hoch hält, das es auch durch Springen nicht ran kommt…nur eben ohne Eis. Zum Verzweifeln. Aber bevor ich mir jetzt noch drei Stunden den Kopf darüber zerbreche, lob ich dich lieber für deinen, wie gewohnt, tollen Stil. Es gefällt mir einfach immer wieder sehr gut, wie du Situationen darstellen und Personen charakterisieren kannst. Gut, die Handlung gerät dadurch zwar etwas ins Hintertreffen, viel mehr als ein Gang Martins durch das nächtliche Vengard passiert ja nicht, aber das finde ich persönlich gar nicht so schlimm. Ich erfreue mich ja ohnehin lieber an schönen Bildern, komplex zusammengestellte Handlungen, mit 70 Charakteren und 50 verschiedenen Handlungssträngen sind mir sowieso etwas zu…kompliziert.
    Rechtschreibtechnisch gab es ja auch nichts zu bemängeln und da du mich ja über das „Hie und her“ schon hinreichend aufgeklärt hast, sei nur noch zu sagen, dass ich dir viel Spaß bei der nächsten Kurzgeschichte wünsche, die dann hoffentlich nicht allzu lang auf sich warten lässt.

    Aus dem Tagebuch eines Helden
    [Teil 1: Die Strafkolonie] [Teil 2: Khorinis]
    [Bild: OOBPRIJEkB0AEqX2.jpg] [Bild: VUfprojektpdf.png] [Bild: StoryForum06.gif]
    "Ich verlasse mich auf meine Fehler und Unzulänglichkeiten, wenn es darum geht, dass zu erschaffen, was für mich eine gute Geschichte ist." Gus van Sant
    [Gedichte] [Des Barden Lied] [Helden wie wir] [Epilog] [Loderndes Feuer] [Kurzgeschichten]
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  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #23
    Drachentöter Avatar von Eddie
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    Das ist jetzt mal ein Vorzeigebeispiel für einen (beinahe) spamfreien Doppelpost. Bin ich nicht toll?
    Vihrea hat also auch mal eine Kurzgeschichte verfasst. „Brennendes Leben“ nennt sie sich. Schade, das die Geschichte nicht ganz halten kann, was der Titel verspricht. Dabei ist sie durchaus interessant gestaltet. Der Anfang erinnert ein wenig an Oblomows „Daron, ein Geistiger auf Abwegen“. Die Grundsituation ist ja durchaus eine ähnliche, auch wenn der Magier hier ein anderer ist. Doch Gorax ergeht es ähnlich, wie Daron bei Oblomow: Ein scheinbar harmloses Ereignis besiegelt sein Schicksal. Bei Oblomow fiel das alles ein bisschen extremer aus, als bei dir, aber das ist ja auch nicht so wichtig. Ich finde es nur verblüffend, wie sich die beiden Geschichten doch ähneln.
    Das du schon so zeitig verraten hast, dass der Novize, der letztlich die Bibliothek abfackelt, Gorax Sohn ist, gefiel mir nicht unbedingt. Das wäre noch so ein kleine Spannungssteigerung, die du dir bis zum Schluss hättest aufheben können. Dadurch, dass man am Ende schon weiß, wer der Novize eigentlich ist, geht die Geschichte irgendwie zu harmlos zu Ende, finde ich. Der Dialog am Anfang („Freibier für alle“) wirkte zwar etwas stumpf, doch ansonsten habe ich an der Geschichte nichts auszusetzten. Der Schluss beendet das, was der Anfang begonnen hat. „Mit Feuer beginnts, mit Feuer solls enden.“, wie du am Anfang und am Ende geschrieben hast. Ich denke, dem Feuer sind jeweils zwei Bedeutungen zuzuweisen. Zum einen natürlich das offensichtliche, das Brennende. Am Anfang in Form von Garox, dem Feuermagier, am Ende in Form der brennenden Bibliothek. Zum anderen aber auch in Form einer „brennenden“ Leidenschaft, die sich anfangs durch das Verlangen Gorax‘ nach Prisca geäußert hat und am Ende durch das Verlangen Balthars nach Büchern, oder zumindest nach der Bibliothek. Das wird es dann wohl auch sein, was ihn entzündet hat, vermute ich.
    Was du uns mit dieser Geschichte nun aber mitteilen willst, ist mir noch ein wenig unklar. Irgendwie vermute ich, dass du uns vor den Folgen des „Fremdgehens“ warnen möchtest. Gorax ist in diesem Fall (unter Einbeziehung einer Menge Fantasie) seinem Glauben fremd gegangen und dieser hat ihn, vielmehr aber das ganze Kloster dadurch bestraft, das die Bibliothek abbrennt. Sollte meine Interpretation also so halbwegs Hand und Fuß haben möchtest du also sagen, das das Fremdgehen, oder Betrügen, eines Partners, oder ganz plumb auch einfach das Brechen von Glaubens- oder sogar (noch plumper) allgemeingültigen Regeln nicht nur Folgen für einen selbst, sondern für die ganze Gemeinschaft hat, die einen umgibt.
    An für sich eine gute Geschichte, die mir, je mehr ich drüber nachdenke, immer besser gefällt. Nur, dass du die Pointe schon verraten hast, bevor man überhaupt wusste, wie diese auszusehen hat, fand ich ein wenig schade.

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  4. Beiträge anzeigen #24
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    Vihrea ist offline
    Zitat Zitat von Eddie Beitrag anzeigen
    Das ist jetzt mal ein Vorzeigebeispiel für einen (beinahe) spamfreien Doppelpost. Bin ich nicht toll?
    Vihrea hat also auch mal eine Kurzgeschichte verfasst. „Brennendes Leben“ nennt sie sich. Schade, das die Geschichte nicht ganz halten kann, was der Titel verspricht. Dabei ist sie durchaus interessant gestaltet. Der Anfang erinnert ein wenig an Oblomows „Daron, ein Geistiger auf Abwegen“. Die Grundsituation ist ja durchaus eine ähnliche, auch wenn der Magier hier ein anderer ist. Doch Gorax ergeht es ähnlich, wie Daron bei Oblomow: Ein scheinbar harmloses Ereignis besiegelt sein Schicksal. Bei Oblomow fiel das alles ein bisschen extremer aus, als bei dir, aber das ist ja auch nicht so wichtig. Ich finde es nur verblüffend, wie sich die beiden Geschichten doch ähneln.
    Zu meiner Schande (oder Verteidigung) muss ich sagen, dass ich Oblomows Geschichte nicht gelesen habe. Vielleicht sollte ich das noch nachholen.

    Das du schon so zeitig verraten hast, dass der Novize, der letztlich die Bibliothek abfackelt, Gorax Sohn ist, gefiel mir nicht unbedingt. Das wäre noch so ein kleine Spannungssteigerung, die du dir bis zum Schluss hättest aufheben können. Dadurch, dass man am Ende schon weiß, wer der Novize eigentlich ist, geht die Geschichte irgendwie zu harmlos zu Ende, finde ich.
    Hmm, jetzt wo du es sagst... Ich überlege mir jetzt, ob ich den Bucheintrag doch ans Ende verschieben soll. Der Wettbewerb läuft ja noch nicht einmal 24 Stunden. (Es sei denn, das ist verboten.)

    Der Dialog am Anfang („Freibier für alle“) wirkte zwar etwas stumpf, doch ansonsten habe ich an der Geschichte nichts auszusetzten. Der Schluss beendet das, was der Anfang begonnen hat. „Mit Feuer beginnts, mit Feuer solls enden.“, wie du am Anfang und am Ende geschrieben hast. Ich denke, dem Feuer sind jeweils zwei Bedeutungen zuzuweisen. Zum einen natürlich das offensichtliche, das Brennende. Am Anfang in Form von Garox, dem Feuermagier, am Ende in Form der brennenden Bibliothek. Zum anderen aber auch in Form einer „brennenden“ Leidenschaft, die sich anfangs durch das Verlangen Gorax‘ nach Prisca geäußert hat und am Ende durch das Verlangen Balthars nach Büchern, oder zumindest nach der Bibliothek. Das wird es dann wohl auch sein, was ihn entzündet hat, vermute ich.
    Ja, richtig erkannt, was noch dazu kommt, ist das brennende Haus in dem Prisca stirbt und in dem der Junge überlebt hat.

    Was du uns mit dieser Geschichte nun aber mitteilen willst, ist mir noch ein wenig unklar. Irgendwie vermute ich, dass du uns vor den Folgen des „Fremdgehens“ warnen möchtest. Gorax ist in diesem Fall (unter Einbeziehung einer Menge Fantasie) seinem Glauben fremd gegangen und dieser hat ihn, vielmehr aber das ganze Kloster dadurch bestraft, das die Bibliothek abbrennt. Sollte meine Interpretation also so halbwegs Hand und Fuß haben möchtest du also sagen, das das Fremdgehen, oder Betrügen, eines Partners, oder ganz plumb auch einfach das Brechen von Glaubens- oder sogar (noch plumper) allgemeingültigen Regeln nicht nur Folgen für einen selbst, sondern für die ganze Gemeinschaft hat, die einen umgibt.
    An für sich eine gute Geschichte, die mir, je mehr ich drüber nachdenke, immer besser gefällt. Nur, dass du die Pointe schon verraten hast, bevor man überhaupt wusste, wie diese auszusehen hat, fand ich ein wenig schade.
    Ich hatte daran gedacht, dass wenn ein Feuermagier sich der "Fleischeslust" hingibt, (ich vergleiche die Innoskirche mit jetzt mal frech mit den Katholiken, deren Priester den Zölibat einhalten müssen), dass es auch weitreichende Folgen für die Betroffenen haben könnte. Ich stelle Innos wohl als erbarmungslosen Gott dar.
    So gesehen stimmt deine Interpretation.

    Ich danke dir ganz herzlich für diesen Kommentar, ich habe mich sehr darüber gefreut.
    Chuchichäschtli®
    Geändert von Vihrea (02.08.2009 um 16:39 Uhr)

  5. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #25
    Drachentöter Avatar von Eddie
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    Fortsetzungen von scheinbar fertigen Geschichten sind immer ein etwas heikles Thema, finde ich. Manchmal können sie wirklich gut ausfallen und dem, was vorher war, eine neue, interessante Wendung geben. Manchmal jedoch wirken sie jedoch, nur wie ein billiger Aufguss. Das Beste Beispiel dafür ist wohl der Film "Starship Troopers": Der erste Teil war wirklich grandios, hab ich mir oft und gerne angeschaut (und ein Film muss wirklich gut sein, damit ich ihn mir oft und gern anschaue), der zweite jedoch...naja, reden wir nicht davon. Ähnlich verhält es sich leider auch mit "Ein zweiter Neuanfang" von Seloron, nicht ganz so schlimm, aber ähnlich. AUch wenn du dich bemüht hast, die Geschichte gut fortzusetzen, so schön, wie Ein Neuanfang (für alle, dies nicht kennen) ist die Geschichte dann leider doch nicht. Normalerweise hab ich ja nichts dagegen, wenn Geschichten mal nicht ganz so origniell ausfallen, doch bei Fortsetzungen, gerade von Kurzgeschichten, die zumeist als abgeschlossen gelten, ist das sehr heikel. Wie eine Drahtseilwanderung im Zirkus, bei der man tief fallen kann. Du bist zwar nicht so sehr tief gefallen, aber du bist gefallen. Was ich damit eigentlich ausdrücken will: Die Geschichte war keinesfalls schlecht, finde ich. Die Handlung war durchaus gut durchdacht, die Charakter waren zwar ein bisschen zu schwach, sprich zu emotionslos gezeichnet, doch im großen und ganzen war die Geschichte gar nicht mal so schlecht. Ich finde aber, das "Ein Neuanfang" keine Fortsetzung gebraucht hätte. Da wäre es vollkommen egal gewesen, was du da geschrieben hättest, es hätte jedes Mal den Ursprünglichen Eindruck verfälscht, den ich vom ersten "Neuanfang" hatte. Das, und die folgenden Rechtschreibfehler:

    So bald er sich etwas erholt hatte flüchtete er sich in eine kleine Höhle
    Das „sich“ ist überflüssig.

    Eine Kunst die sich schon des öfteren ausgezahlt hatte.
    „Des Öfteren“

    sind jedoch auch die einzigen Sachen, die mich an der Geschichte störten.


    eddiet: @Vihrea: Ja, an das brennende Haus hab ich jetzt gar nicht mehr gedacht, weil ich die Geschichte gestern schon gelesen hatte und dazwischen eine recht lange (nicht durchzechte, aber schlaflose) Nacht lag. Ich hoffe, du siehst mir diesen Fehler nach.
    Und den Bucheintrag kannst du schon verschieben, denk ich. Es ändert ja weder am Sinn der Geschichte etwas, noch an der Handlung. Und wahrscheinlich sind auch nicht alle so kleinlich wie ich und regen sich darüber auf.^^

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    Geändert von Eddie (02.08.2009 um 16:42 Uhr)

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #26
    Drachentöter Avatar von Eddie
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    Auch Oblomow hat sich mal wieder die Ehre gegeben, uns mit ein wenig mehr „Müll“ zu beehren. Es ist schon erstaunlich, wie gut, man möchte fast sagen: genial, du mittlerweile Situationen beschreiben kannst. Du hast, seitdem du hier mit „Daron“ deinen Einstand gefeiert hast, wirklich große Fortschritte gemacht, was das Schreiben angeht. Ich finde, das muss einfach mal gesagt werden und grade bei einem Kommentar für so ein inhaltsschwaches Kapitel, das die Handlung nicht wirklich vorantreibt, passt sowas wunderbar.
    Naja, zur Handlung kann man jetzt nicht wirklich viel sagen. Vielleicht die Vorfreude darauf, was Kargal nun auf dem Schiff erwartet, ist erwähnenswert, doch viel mehr wüsste ich dazu nicht zu sagen. Stilistisch wieder assdrein, aber auch das hab ich ja schonmal erwähnt. Um das ganze jetzt nicht unnötig in die Länge zu ziehen: Gutes Kapitel, gut geschrieben, aber zu wenig Handlung und vor allem auch zu wenig Absätze! :P

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  7. Beiträge anzeigen #27
    Lehrling Avatar von Ars Venusta
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    Ars Venusta ist offline
    Zitat Zitat von Eddie Beitrag anzeigen
    [...]Und an dieser Stelle kommt der Hase ins Spiel.
    Er ist es, der Martin im weiteren Verlauf der Geschichte den Weg weißt, ab und an verschwindet er, doch taucht, bis zu einem Moment in der Geschichte immer wieder auf. Ich denke, der Hase soll Anselma sein, schließlich ist sie ja auch ständig im ganzen Land unterwegs, hat allerlei zu tun, doch kommt immer wieder zu ihrem Mann zurück. Dabei stets gewillt, die Abstände zwischen den Treffen so kurz wie möglich zu halten. Auch der Hase scheint kein besonders großes Interesse daran zu haben, möglichst lang von Martin fern zu bleiben.
    Dann ist der Hase plötzlich weg und Matin kommt das Wort tödlich wieder in den Sinn. Bisher war es nur im Zusammenhang mit Anselmas Krankheit genannt worden, doch nun auch beim Hasen. Deshalb, aufbauend der Vermutung, dass der Hase Anselma symbolisieren soll, denke ich, das Anselma ihrer Krankheit letztlich doch erlegen ist und der Hase Martin das irgendwie mitteilen wollte, weil er es, woher auch immer, schon wusste.
    Dem Rest der Geschichte so etwas ähnliches, wie „Bedeutung“ zu entlocken, fällt mir allerdings ziemlich schwer, doch ich denke, das die „Hauptintention“ (sollte es so etwas tatsächlich geben) hiermit so ganz grob geklärt ist. Also, für mich zumindest.[...]

    Interessante Theorie, die sich nochdazu als sehr einleuchtend herausstellt, wenn man den Handlungsverlauf einer genaueren Betrachtung unterzieht und seinen besonderen Blick fürs Detail in Aktion treten lässt. Leider hat sie in meinen Augen zwei unverzeihliche Schönheitsfehler. Einerseits wird sie durch den etwas verwirrenden Schluß der Story weitestgehend widerlegt, andererseits ist sie nicht meinem Oberstübchen entsprungen, was mich besonders wurmt!


    Nun komme ich doch nicht umhin auch noch die kleine Story "Brennendes Leben" von Vihrea mit einer kurzen Bewertung zu versehen. Zu Interpretation und Aussagebabsicht hat sich Eddie ja bereits hinreichend geäußert und da ich all seine Thesen bedenkenlos unterschreiben würde, brauche ich kein weiteres Wort darüber zu verlieren. Dafür umso mehr im Hinblick auf Form, Aufbau und Inhalt.

    Zunächst muss ich Vihrea für die Grundidee von "Brennendes Leben" ein großes Lob aussprechen. Denn es ist eine Idee mit Potential, die allerdings (und ich sage das mit Bedauern!) für mich nicht vollends befriedigend umgesetzt wurde. Eine umfangreichere, detailliertere Ausführung hätte da Wunder gewirkt. Es bleibt schließlich für meinen Geschmack einfach zu vieles im Dunklen, das eigentlich essenziell für die Handlung ist. Worin besteht beispielsweise die besondere Begabung des Jungen? Weshalb genau verursacht er unfreiwillig Tod bringende Feuer? Fragen, die beim einen unzufriedenen, ja enttäuschten Eindruck hinterlassen. Tatsächlich wird zu Vieles angedeutet, wie zum Beispiel der Fluch
    im Zusammenhang mit Balthars Geburt oder "der brennende Schmerz, der an seinen Beinen hoch kroch".
    Man sollte nicht entscheidende Handlungsfragmente guten Gewissens außschließlich der Phantasie des Lesers überlassen. Dieser Eindruck wird weiterhin durch die extremen Sprünge in der Handlung bestätigt, die Vihrea eingefügt hat, und die "Brennendes Leben" irgendwie unzusammenhängend und unfertig erscheinen lassen.
    Im Bezug auf längere Geschichten, in denen sich die einzelnen Fäden der Handlung im weiteren Verlauf wieder logisch verknüpfen können, wäre das kein Problem, hier dagegen ein Grundlegendes. Außerdem ist der Prolog ´reichlich ungeschickt platztiert worden, da er augenscheinlich bereits alle relevanten Aspekte der Story verrät und das Lesen im Grunde überflüssig macht.
    Ich weiß, viele, harte Worte und trotzdem gibt es auch etwas an "Brennendes Leben", das postiv hervorzuheben ist. Nämlich Stil und Sprache, die im Großen und Ganzen, mit Ausnahme einiger recht eigenwilliger Metaphern von "fetten Schweinen" und "Eisbären", überzeugen konnten. Die Dialoge waren zwar nicht wirklich tiefgründig, dennoch stimmig und authentisch, ebenso wie die Beschreibungen und allgemein die Atmossphäre. Als Fazit könnte man sagen, "Brennendes Leben" sei ein Rohdiamant, bedeckt von einer dicken Schmutzschicht!
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    Geändert von Ars Venusta (02.08.2009 um 23:34 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #28
    Ehrengarde Avatar von Vihrea
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    Zitat Zitat von Ars Venusta Beitrag anzeigen

    Nun komme ich doch nicht umhin auch noch die kleine Story "Brennendes Leben" von Vihrea mit einer kurzen Bewertung zu versehen. Zu Interpretation und Aussagebabsicht hat sich Eddie ja bereits hinreichend geäußert und da ich all seine Thesen bedenkenlos unterschreiben würde, brauche ich kein weiteres Wort darüber zu verlieren. Dafür umso mehr im Hinblick auf Form, Aufbau und Inhalt.

    Zunächst muss ich Vihrea für die Grundidee von "Brennendes Leben" ein großes Lob aussprechen. Denn es ist eine Idee mit Potential, die allerdings (und ich sage das mit Bedauern!) für mich nicht vollends befriedigend umgesetzt wurde. Eine umfangreichere, detailliertere Ausführung hätte da Wunder gewirkt. Es bleibt schließlich für meinen Geschmack einfach zu vieles im Dunklen, das eigentlich essenziell für die Handlung ist. Worin besteht beispielsweise die besondere Begabung des Jungen? Weshalb genau verursacht er unfreiwillig Tod bringende Feuer? Fragen, die beim einen unzufriedenen, ja enttäuschten Eindruck hinterlassen. Tatsächlich wird zu Vieles angedeutet, wie zum Beispiel der Fluch
    im Zusammenhang mit Balthars Geburt oder "der brennende Schmerz, der an seinen Beinen hoch kroch".
    Man sollte nicht entscheidende Handlungsfragmente guten Gewissens außschließlich der Phantasie des Lesers überlassen. Dieser Eindruck wird weiterhin durch die extremen Sprünge in der Handlung bestätigt, die Vihrea eingefügt hat, und die "Brennendes Leben" irgendwie unzusammenhängend und unfertig erscheinen lassen.
    Im Bezug auf längere Geschichten, in denen sich die einzelnen Fäden der Handlung im weiteren Verlauf wieder logisch verknüpfen können, wäre das kein Problem, hier dagegen ein Grundlegendes. Außerdem ist der Prolog ´reichlich ungeschickt platztiert worden, da er augenscheinlich bereits alle relevanten Aspekte der Story verrät und das Lesen im Grunde überflüssig macht.
    Ah, verdammt! Manchmal könnte ich mich wirklich selbst an die Wand klatschen!
    Das sollte natürlich der Epilog sein, und nicht der Prolog.
    Danke für den Hinweis.
    Zu den Sprüngen: Wo sind da mehrere? Ist da nicht nur einer von Bordell zu Kloster?


    Ich weiß, viele, harte Worte und trotzdem gibt es auch etwas an "Brennendes Leben", das postiv hervorzuheben ist. Nämlich Stil und Sprache, die im Großen und Ganzen, mit Ausnahme einiger recht eigenwilliger Metaphern von "fetten Schweinen" und "Eisbären", überzeugen konnten. Die Dialoge waren zwar nicht wirklich tiefgründig, dennoch stimmig und authentisch, ebenso wie die Beschreibungen und allgemein die Atmossphäre. Als Fazit könnte man sagen, "Brennendes Leben" sei ein Rohdiamant, bedeckt von einer dicken Schmutzschicht!
    So dick ist die Dreckschicht?
    Ich danke dir, Ars Venusta für diesen Kommentar, ich werde versuchen, mir deine Kritik in späteren Geschichten zu Herzen zu nehmen. Und vielleicht überarbeite ich "Brennendes Leben" nach dem Wettbewerb. Möglicherweise kann ich dann noch ein bisschen Dreck wegschaffen.

    Ah, btw. Hat es einen bestimmten Grund, warum du diese Schriftart benutzt? Ich finde sie in dieser kleinen Grösse recht schwierig zu lesen.

    @Eddie: Das mit dem Haus war keinesfalls ein Angriff, ich wollte es nur bemerkt haben.
    Chuchichäschtli®
    Geändert von Vihrea (03.08.2009 um 00:13 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #29
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    Ars Venusta ist offline
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    Ah, verdammt! Manchmal könnte ich mich wirklich selbst an die Wand klatschen!
    Das sollte natürlich der Epilog sein, und nicht der Prolog.
    Danke für den Hinweis.
    Zu den Sprüngen: Wo sind da mehrere? Ist da nicht nur einer von Bordell zu Kloster?


    Da du mittlerweile schon der zweite im Bunde derer bist, die die Art meiner Schrift bemängelt haben, werde ich sie konsequenterweise austauschen müssen, der besseren Lesbarkeit zu Liebe. Ich hoffe diese Form sagt deinen Äuglein eher zu!

    Den extremsten Sprung stellt tatsächlich der Übergang der Szenerie vom Bordell zum Kloster hin dar, der vollkommen ohne Hinführung
    oder erkennbaren Zusammenhang den Leser sozusagen ins kalte Wasser wirft.
    Ansonsten gibt es nur noch einen weiteren, der in Größenordung und Bedeutung vergleichbar wäre, nämlich der Wechsel vom Geschehen im Kloster zu dem im Stile eines Berichtes verfassten Epilog. Dazwischen existieren noch einige kleinere, aber durchaus statthafte Sprünge.



    So dick ist die Dreckschicht?
    Ich danke dir, Ars Venusta für diesen Kommentar, ich werde versuchen, mir deine Kritik in späteren Geschichten zu Herzen zu nehmen. Und vielleicht überarbeite ich "Brennendes Leben" nach dem Wettbewerb. Möglicherweise kann ich dann noch ein bisschen Dreck wegschaffen.
    Vernachlässige doch getrost die häßlichen Worte "Schmutzschicht" oder "ungeschliffen" und konzentriere deine Sinne stattdessen gänzlich darauf dem prächtigen Begriff "Diamant" auch seinen standesgemäßen Glanz zu verleihen! Ich blicke schon voller Vorfreude in die Zukunft!
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  10. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #30
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    Eddie ist offline
    Ich habe mir mal, anlässlich des Wettbewerbs, die Freiheit herausgenommen, „Der Verurteilte“ von Kagarn zu lesen und zu kommentieren:
    Die Handlung ist wirklich vielversprechend, schon am Anfang gut strukturiert und spannend aufgebaut. Du hast dir auch schon einige Sachen zurecht gelegt, die man im späteren Verlauf der Geschichte wieder aufnehmen kann, zum Beispiel die Sache mit der Diebesgilde, wenns auch ziemlich offensichtlich gestaltet war, dass die sich am Kai rächen werden, aber gut. Man kann ja nicht alles haben.
    Allerdings hast du auch einige grobe Schnitzer gemacht. Vatras zum Beispiel kommt mit eher vor, wie ein jugendlicher Novize, denn wie ein weißer Magier. Seine Reaktionen waren viel zu unüberlegt und zu drauflos gestürzt. Das würde der Vatras aus G2 nie machen. Dialoge sind auch nicht deine Stärke, ist mir aufgefallen. Deine teilweise wirklich unlogisch gesetzten Absätze stören den Lesefluss wirklich erheblich. Zudem wirkten die Dialoge manchmal viel zu steif und gezwungen. Ich überlege mir da immer, wie ich in so einer Situation reden würde…bzw. wie der Charakter es machen würde. Dann solltest du versuchen, das so zu schreiben, das es sich anhört, wie ein normales Gespräch, das, zumindest halbwegs flüssig von dannen geht. John zum Beispiel kann das ziemlich gut, les dir mal „Irrelevanzen“ durch, da sind einige gute Dialoge dabei.
    Die Stelle, als Kai erhängt werden sollte, gefällt mir auch nicht wirklich, da es doch ziemlich unlogisch ist, das der Richter einfach auf den Galgenplatz rennt und sich vor jedermann die Blöße gibt, korrupt zu sein. Findest du nicht auch? Klar, für Geld macht man alles, aber Menschen, die an Geld interessiert sind, hängen auch meistens an ihrem Ruf. Dann wäre es wohl sehr unlogisch, ihn noch zu retten und sich damit so offensichtlich einzugestehen, korrupt zu sein.
    Dein Schreibstil zeugt auch noch von gewisser Unerfahrenheit, wenn ich das mal so sagen darf, ohne das du es mir übel nimmst. Man merkt zwar, das es dir durchaus gelingt, Situationen gut darzustellen, die Szene anfangs mit dem Schattenläufer hat mir ganz gut gefallen und man sieht auch, dass du dich bemühst, es öfter so zu machen. Es gelingt zwar nicht immer so gut, aber das wird schon noch. Die Emotionen der Charakter kommen schon ganz gut durch, etwa bei den Zusammentreffen von Jasmin und Kai, oder aber auch bei der Szene am Strick. Alles noch steigerbar, aber schon ein solides Grundgerüst, das du dir da geschaffen hast. Die Rechtschreibung ignoriere ich jedoch soweit, als das ich dir den Tipp mitgebe, MS Word zu benutzen und alle rot markierten Wörter nochmal genau unter die Lupe zu nehmen oder dir aber einen Duden zuzulegen, den du dir beim Schreiben dann mit auf den Schreibtisch, oder wohin auch sonst immer, hinlegst. Hört sich alles ziemlich aufwendig an, ich weiß, aber so wirst du sicher in relativ kurzer Zeit bessere Ergebnisse aufweisen. Wie gesagt, ein solides Grundgerüst, dem es noch an etwas Zierde mangelt!

    @Vihrea: Ja, ich weiß, ich hab ja auch nur Spaß gemacht!^^

    @Ars Venusta:
    Interessante Theorie, die sich nochdazu als sehr einleuchtend herausstellt, wenn man den Handlungsverlauf einer genaueren Betrachtung unterzieht und seinen besonderen Blick fürs Detail in Aktion treten lässt. Leider hat sie in meinen Augen zwei unverzeihliche Schönheitsfehler. Einerseits wird sie durch den etwas verwirrenden Schluß der Story weitestgehend widerlegt, andererseits ist sie nicht meinem Oberstübchen entsprungen, was mich besonders wurmt!
    Willkommen Im Forum! (hab ich, glaube ich, noch gar nicht gesagt)
    Es ist schön, dass die meine Theorie, trotz der beiden, wirklich hässlichen Schönheitsfehler gefällt. Ich nehme Geschichten gern ein bisschen auseinander und untersuche sie auf Sinnhaftigkeit, wie du ja am "Hasen" und an "Brennendes Leben" schon gesehen hast. Über den Hasen müssen wir uns, falls Interesse besteht, wohl aber allein unterhalten, denn der Autor selbst sagt dazu, im wahrsten Sinne des Wortes, "Nichts".

    Aus dem Tagebuch eines Helden
    [Teil 1: Die Strafkolonie] [Teil 2: Khorinis]
    [Bild: OOBPRIJEkB0AEqX2.jpg] [Bild: VUfprojektpdf.png] [Bild: StoryForum06.gif]
    "Ich verlasse mich auf meine Fehler und Unzulänglichkeiten, wenn es darum geht, dass zu erschaffen, was für mich eine gute Geschichte ist." Gus van Sant
    [Gedichte] [Des Barden Lied] [Helden wie wir] [Epilog] [Loderndes Feuer] [Kurzgeschichten]
    [What is a real Name? - Eddie!]
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    Geändert von Eddie (03.08.2009 um 20:23 Uhr)

  11. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #31
    Drachentöter Avatar von Eddie
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    Eddie ist offline
    Auch „Chromain-The Beginning“ von Rhobar will ich noch mit einem kurzen Kommentar beehren.
    Viel gibt’s dazu eigentlich gar nicht zu sagen. Dein Stil ist sicher, größtenteils auch fehlerfrei (die paar, die sich haben finden lassen, hab ich wohlwollend ignoriert; angesichts des Wettbewerbs muss ich zusehen, das ich überhaupt noch alle gelesen bekomm^^).
    Die Korruptheit der Innos-Kirche, diese darzustellen du dich im Anfang der Geschichte angeschickt hast, kam wirklich gut rüber, größtenteils durch Janus, der ja eine einflussreiche Position inne hat. Diese kleinen Gesten, die du immer wieder verwendest hast, zum Beispiel im Gespräch mit dem Alchemisten, dessen komplizierter Name mir grad eben entfallen ist, als Janus etwa auf den Trank zu sprechen kommt, bringen all das sehr gut rüber. Überhaupt scheint Janus so der Vorzeigebösewicht unter den Innoslern auf der Insel zu sein. Erinnert mich fast an Talomon aus G2, den mocht ich auch nie leiden.
    Überhaupt finde ich die Situation auf der Insel gut, wie du alles so schön beschrieben hast, hat sich wirklich schön lesen lassen. Auch die vermeidliche Gegenseite des Innosklosters, die beiden Schwarzmagier hast du gut dargestellt. Sie kamen zwar bisher noch ein wenig kurz, doch ich bin sicher, das das noch wird.
    Einzig diese zahlengenauen Auflistungen gefallen mir nicht so, als du zum Beispiel das „Inventar“ des Klosters aufgelistet hast, also explizit genannt hast, wieviele Magier, Novizen und Hohemagier vor Ort sind. Das finde ich ein bisschen unnötig, grobe Schätzungen reichen für eine gute Darstellung auch aus.
    Ansonsten gibt’s nichts zu meckern. Wird sicher ne Schöne Geschichte, wenn du sie denn irgendwann fertig bekommst!

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  12. Beiträge anzeigen #32
    Lehrling Avatar von Ars Venusta
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    Ars Venusta ist offline
    Zitat Zitat von Eddie Beitrag anzeigen
    @Ars Venusta:


    Willkommen Im Forum! (hab ich, glaube ich, noch gar nicht gesagt)
    Es ist schön, dass die meine Theorie, trotz der beiden, wirklich hässlichen Schönheitsfehler gefällt. Ich nehme Geschichten gern ein bisschen auseinander und untersuche sie auf Sinnhaftigkeit, wie du ja am "Hasen" und an "Brennendes Leben" schon gesehen hast. Über den Hasen müssen wir uns, falls Interesse besteht, wohl aber allein unterhalten, denn der Autor selbst sagt dazu, im wahrsten Sinne des Wortes, "Nichts".

    Auch ich widme mich desöfteren der Interpretation von Geschichten oder besser ausgedrückt: Ich versuche es. Leider sind meine Fähigkeiten noch nicht allzu ausgeprägt. Ich arbeite also mit wechselendem Erfolg. Manchmal ist mir mehr, manchmal weniger Erfolg beschieden. In diesem Fall wohl weniger! Aber dafür hat das Forum ja dich!


    Kommen wir nun zu einem Werk, das meine Interpretationskünste einer sehr harten Belastungsprobe unterzogen hat. Sollte das Werk denn tatsächlich einen tieferen Sinn haben, was mir keinesfalls so erscheint.

    Die Rede ist von Deras Kurzgeschichte "Die Narbe", die mir im Großen und Ganzen einiges an Kopfzerbrechen bereitet hat.
    Denn so sehr ich mich auch abmühte dem Inhalt irgendeine Form der Bedeutung zu entlocken, ich versagte in ungebrochener Serie. Der Inhalt aus meiner Sicht kurz umrissen: Die Hauptrolle besetzt der gewaltbereite, emotional total abgestumpfte Alkoholiker und Kriegsveteran Günther, der seinen linken Augapfel in einem Zwist eingebüßt hatte, dessen Ursache ein Schachturnier unter Adeligen gewesen war, zumindest habe ich es so verstanden. Das Gesicht Günthers ziert eine mysteriöse Narbe, deren Herkunft er konsequent verschweigt und die der Story nicht nur ihren Titel gibt, sondern auch im Laufe der Handlung immer wieder kurz Erwähnung findet. Das Problem ist nur, dass sie für letztere vollkommen unbedeutend ist. Günther trifft auf einen schmächtigen, außerordentlich frechen Südländer, der ihn mit einer Schlange konfrontiert, deren Tod er angeblich verursacht haben soll, um es so schließlich fertigzubringen den gestandenen "Helden" seelisch völlig aus der Bahn zu werfen. Die wissende Frage am Ende des Werkes kann ich nur teilen.
    Ist "Die Narbe", wie es auf den ersten Blick scheint, nur unzusammenhängendes, intuitiv verfasstes Geschreibsel oder liegt dem Werk tatsächlich ein tieferer Sinn zu Grunde. Wenn ja, erkläre ihn bitte, besonders die spezielle Relevanz der Narbe, sollte es eine geben. An Stil und Sprache finde ich dagegen kaum Kritikpunkte. Die Beschreibung Günthers wirkt sehr überzeugend. Bis auf die fehlerhafte Metapher vom "Hauch einer Klinge", kann ich keine weiteren Formfehler ausmachen. Der einzige Dialog erscheint zwar wenig tiefgründig, aber dennoch sehr lebensecht und adäquat zum Charakter des Hauptprotagonisten. Der Lesefluss kann durchaus überzeugen, ebenso wie das weiterenwtickelte Sprachgefühl und des atomssphärisch passenden Schreibstil des Autors. Dafür meine größte Anerkennung, allerdings leider nicht für den Inhalt.
    Der eine wartet, daß die Zeit sich wandelt,
    der andere packt sie kräftig an und handelt.

    Dante Alighieri, (1265 - 1321), italienischer Dichter


    Wir sind nur Würmer, doch dazu geboren, ein himmlischer Schmetterling zu werden.
    Dante Alighieri, (1265 - 1321), italienischer Dichter
    Geändert von Ars Venusta (03.08.2009 um 23:32 Uhr)

  13. Beiträge anzeigen #33
    Ehrengarde Avatar von El Toro
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    Parental Advisory: Explicit Contents! Den folgenden Abschnitt sollten nur die lesen, die sich für Literaturtheorie interessieren. Alle anderen fangen bitte an der gekennzeichneten Stelle da unten an.

    Literaturtheorie ist mein Steckenpferd (haha, John sagte mal „Sodomie ist mein Reinsteckpferd“ – oder wer war das?). Ich mag es, 'Literarizität' und 'Poetizität', das Literarische an sich, wissenschaftlich oder philosophisch zu begründen. Mir haben es da insbesondere Fragen des Intertextes und der Gattungskonventionen angetan.
    Interessant scheint mir in diesem Zusammenhang die Gattung der Nacherzählung. Denkt man dabei eher an den Deutschunterricht in Klasse 4? Wo der Lehrer eine Fabel oder ein Märchen vorliest und man soll es so wortgetreu wie möglich wiedergeben soll. Ziemlich platt, nicht wahr? Wo bleibt da der künstlerische Anspruch? Verträgt sich eine Nacherzählung denn überhaupt mit dem Selbstbild eines Kreativen? Heutzutage, wo man Originalität im Finden immer neuer Stoffe und nie dagewesener Sachverhalte zu finden meint und das Rad am Liebsten mehrfach neu erfindet, dürfte die Meinung eher dahingehen, dass man die Nacherzählung als solche für künstlerisch minderwertig, da nicht originell genug hält.
    Dabei darf man die Leistung nicht unterschätzen, die bereits in einer 0815-Nacherzählung steckt, sofern sie handwerklich sauber gemacht ist: Sie ist doch eine Rezeptionsleistung, die irgendwie interpretiert oder bearbeitet, indem sie zitiert oder ämuliert.
    Interessanter ist das Feld der künstlerischen Nacherzählung. Darf ich mal Namedropping betreiben? Homer. Vergil. Bligger. Goethe. Die kleiden bekannte Stoffe in ein neues, selbstgeschneidertes Gewand. Und damit es besser klingt, nennen wir es dann "Imitatio" statt „Nacherzählung“. Dasjenige, was die Imitatio übertrifft, sozusagen als grundlegende Voraussetzung künstlerischer Anspielungen, ist die Superatio. Da die Imitatio immer wieder der großen Gefahr erliegt, in eine bloße Nacherzählung im Viertklässersinne abzudriften, anstatt diachron erhellenden Bezügen und Strukturen nachzuspüren oder Entwicklungen abseits der allgemeinen Storyline nachzuzeichnen, haben die schlauen Köpfe von der Universität eben diese Superatio ins Spiel gebracht: Sie unterscheidet sich insofern von der Feld-, Wald- und Wiesenimitatio, als sie das, was sie imitiert, in gewisser Weise überwindet, d.h. sich von der Vorlage löst, sie weiterentwickelt, aus einer anderen Perspektive betrachtet, ihre Intention verstärkt oder gar verändert usw.
    Was kann, was muss also eine Nacherzählung leisten, damit sie gut ist? Sie muss entweder eine gute Imitatio – also originalgetreue Wiedergabe – sein, oder aber – und das ist vielleicht die Königsdisziplin - eine gelungene Superatio des bekannten Stoffes.

    Ab hier können jetzt alle anfangen zu lesen, die sich für meine Meinung zu Jünger des Xardas’Die Welt der Verurteilten“ interessieren.

    John Irenicus (), der entweder zu viel Zeit am PC verbringt oder aber ein ZA von Sean Adam ist, der es auf 3800 WpM bringt, hat die Detailkritiken übernommen und die Stärken und Schwächen der einzelnen Kaptitel – herrje, waren es nicht 72? – dargelegt. Ich bin nie hinterhergekommen mit dem Lesen, schon gar nicht aber mit dem Kommentieren, deshalb werde ich im Folgenden nur einige einzelne Aspekte herausgreifen.

    Auch wenn das im Storywettbewerb vielleicht ein wenig untergegangen sein mag: Jünger des Xardas hat Teil eins seines Mammutprojekts – die Story von Gothic in drei Büchern zu erzählen – zum Abschluss gebracht. Wäre es nicht JdX, der dieses deinon ergon hier angekündigt hätte, dann hätte ich ihn zu dem guten Dutzend Jugendlicher gesteckt, die das auch mal vorhatten, so’n bisschen zu schreiben, so was mit Gothic oder so…

    Durchhaltevermögen seitens des Autors war und ist also vorhanden, aber welche Motivation hat ein Leser, sich eine VIER Threadseiten lange Nacherzählung anzutun? Haben wir nicht mit Eddies „Tagebuch eines Helden“ schon genug an Aufarbeitung der Geschehnisse gehabt? Ich lasse den fiktiven Interlokutor mal wieder ran: "Es mag ja sogar ganz gut geschrieben sein, aber die Story von Gothic kenne ich selbst."
    JdX war so nett, uns selbst eine erschreckend reflektierte Antwort darauf zu geben:
    Zitat Zitat von Jünger des Xardas
    Wann immer man eine Geschichte von einem Medium ins andere überträgt, muss man sie dem neuen Medium anpassen. Und das gilt eben nicht nur für Buch- oder Spielverfilmungen oder für Bücher und Spiele zu Filmen, sondern auch für Bücher zu Spielen.
    The medium is the message. Gespielt haben wir Gothic, wir haben eventuell dieses Filmprojekt gesehen, vielleicht ein paar Mods gespielt – aber das war alles visuell. Mehrkanaligkeit ist topp, hab’ ich mir sagen lassen, also warum nicht die Welt von Gothic und die Ereignisse, die wir schon gesehen haben, literarisch nachvollziehen? Das bietet eine Menge Chancen, gewisse Leerstellen zu füllen, Brüche zu glätten, Logikfehler auszumerzen
    usw.
    Wichtiger noch als die detailgenau Wiedergabe der bestehenden, zugegebenermaßen schönen, aber stellenweise sparsam illustrierten Gothicwelt und deren Pimp up ist, wie ich glaube, das Anreichern dieses Kosmos mit, naja, Hintergründen, Empfindungen und Reflexionen.
    Zum Beispiel die Darstellung der Charaktere: Viele Figuren bleiben im Spiel blass, und wenn mich einer vor drei Monaten gefragt hätte, ob ich mal eben, hm, sagen wir: Jackal in zwei Sätzen charakterisieren könnte, dann hätte ich peinlich berührt zu Boden schauen und verneinen müssen. Nun kann man leicht irgendeine Charakteristik erfinden und auf die Figur pressen, aber bei Jünger des Xardas war es vielmehr so, dass ich das Kapitel las (17, meine ich) und dann dachte: Ja! Genau so ist es! Jackal ist kein hirnloser Schlächter, sondern ein intelligenter und hinterlistiger Kerl, den man nicht so leicht aus der Ruhe bringt. Sein Umgang mit Velaya… Sehr stimmig.
    Ähnlich Cor Kalom: Sein Charakter zusammengefasst lautet tatsächlich so:
    „Endlich, nun ist alles bereit“, sagte der Guru zufrieden, als er mir das Buch aus den Händen gerissen hatte. „Wie sieht’s mit ner Belohnung aus?“, wollte ich wissen. „Ah ja, richtig. Ähm… danke.“
    Sogar Mud ist endlich mal einigermaßen ernsthaft getroffen, und das sage ich, obwohl ich ein echtes Problem mit Muddarstellungen habe. Ich hasse sie einfach, so ganz grundsätzlich, weil sie entweder albern oder peinlich oder eben, naja, unfreiwillig komisch sind.
    Ähnliches gilt auch für die Beschreibung der Geschöpfe, die im Minental kreuchen und fleuchen. Wer G3 gespielt hat und sich in Varant mit diesen dämlichen Ogern angelegt hat, der fand sie wohl einfach nur hirnlos. Die Jünger des Xardas’schen Oger sind nicht nur beeindruckend beschrieben, was ihr Äußeres angeht:
    Sie waren beide etwa zwei Meter siebzig groß und hatten einen bulligen Körperbau. Ihre Haut hatte dieselbe Farbe, wie die eines Schweins und ihre haarlosen Köpfe waren recht unförmig. Ihre Ohren waren nur Löcher in ihrem Kopf. Ein leichter Wulst um diese Löcher war alles, was sie von einer Ohrmuschel hatten. Ihre Gesichter wirkten brutal und missgestaltet. Die Nase sah aus, als wäre sie aus Wachs geformt und dann erhitzt worden.
    .
    Sie erhalten darüber hinaus eine Art Zivilisation, Kultur, wie immer man das ausdrücken mag. Zumindest diskutieren sie die geeignete Zubereitung von Menschlingen differenziert aus, bevor sie sich netterweise selbst gegenseitig ausschalten. das mag nicht die originellste Szene der Geschichte sein, aber sie passte.
    Was mich schon in der Ilias und der Aeneis gelangweilt hat, sind Kampfszenen. Ich will handlungsorientierte Kämpfe, ich will sie selbst austragen. Beschriebene Kämpfe sind wie beschriebener Sex oder ein beschriebenes Mittagessen –laaaangweilig. Dass man Schlachtszenen aber abwechslungsreich und nicht mal redundant darstellen kann, beweist das hier:
    „Verdammt, die haben uns eingekreist!“, rief einer der Gardisten.
    Doch als wäre das noch nicht genug, lösten sich nun auch noch Crawler aus dem Schatten der Decke und senkten sich an ihren klebrigen Fäden auf uns herab. Die vordersten und hintersten Reihen griffen die Crawler an. (…)
    Einer der Crawler riss den Gardisten vor mir mit seinen Zangen in Stücke. Ich schlug mit dem Schwert nach ihm, doch er blockte den Schlag mit seinen mächtigen, gepanzerten Zangen. Der Crawler schlug mit den Zangen nach mir und drängte mich so zurück. Hinter mir hörte ich Schreie, doch wagte ich es nicht, mich umzusehen. Ein mächtiger Schlag der Crawlerzange warf mich nach hinten, wo ich gegen einen Templer prallte und diesen zu Boden warf. Der Crawler krabbelte, bedrohlich mit seinen Zangen klickend, auf mich zu. Plötzlich sprang ein Gardist herbei und rammte sein Schwert in den Bauch des Crawlers. Der Crawler fegte ihn mit seiner Zange weg, erlag dann jedoch der Wunde.
    Ich rappelte mich auf und stürmte zusammen mit dem Templer, auf den ich gefallen war, auf den nächsten Crawler los. Die Windfaust des Templers schleuderte das große Insekt gegen die Wand, wo ich es aufspießte, bevor es sich wieder aufrappeln konnte.
    Nun riskierte ich einen kurzen Blick nach hinten. Die Gardisten und Templer auf der anderen Seite hatten mit den Crawlern aus den zwei Gängen noch härter zu kämpfen als wir. Die Crawler, die von der Decke gekommen waren, waren allesamt tot und lagen nun zwischen den Männern. Sie hatten jedoch auch einige Gardisten und Templer mit in den Tod gerissen. Viele Gardisten liefen panisch kreuz und quer, einige hatten sogar die Waffen fallen lassen, doch fliehen konnten sie nicht, die Crawler versperrten den Weg. (…)
    Dann traf mich ein Crawler, der von einer Windfaust weggeschleudert wurde, mit voller Wucht und warf mich gegen die Wand. Ein Gardist rammte sein Schwert durch die Stirn des Crawlers, der tot liegen blieb und mich gegen die Wand drückte. Verzweifelt versuchte ich mich unter dem toten Insekt hervorzukämpfen. (…)
    Ich packte mein Schwert fest mit beiden Händen und stürmte auf einen der beiden Crawler los. Ich sprang auf den mächtigen Hinterleib des Tieres und rammte mein Schwert in diesen hinein. Der Crawler schrie wütend auf und versuchte, mich mit seinen Zangen zu erwischen. Ich achtete jedoch darauf, nicht in ihre Reichweite zu kommen. Stattdessen zog ich mein Schwert mit einem Ruck aus dem Hinterleib des Crawlers und schlug auf seine Beine ein. Nach drei Schlägen war sein linkes Hinterbein abgetrennt. Der Crawler knickte zur Seite und ich hackte auf das rechte Hinterbein ein. Wie wild schlug der Crawler um sich. Als ich schließlich das hintere Beinpaar und eines der mittleren Beine abgeschlagen hatte kippte der Crawler endlich zur Seite und rollte davon.
    Diese Szene aus Kapitel 23 ist lang, noch viel länger als das Zitat. Dennoch habe ich sie gelesen. Und zwar gern. Weil ich diese Szenen einerseits wieder vor Augen hatte, andererseits so ein bisschen in den Bann des sprudelnden gelben Crawlerblutes gezogen wurde. Passiert mir nicht oft.
    Dann jedoch waren mir die Kämpfe doch irgendwie zuviel, auch wenn sie gut beschrieben waren, siehe den Kampf gegen den ersten Ork im Leben des Helden:
    [D]ies [war] der erste Ork, den ich sah. Wie schon in der Mine hatte ich keineswegs den Eindruck einer blutrünstigen Bestie. Vielmehr hatte ich das Gefühl, dass die Orks uns gar nicht so unähnlich waren. Nichtsdestotrotz hieß es nun, er oder ich und so riss ich mich aus meiner Starre und entging im letzten Moment seinem Axthieb. Nun ging ich in die Offensive, doch der Ork reagierte mit einer Geschwindigkeit, die ich ihm nicht zugetraut hätte und parierte meinen Schlag mühelos. Unsere Klingen kreuzten sich, doch der Ork war mir an Kraft weit überlegen und stieß mich zu Boden. Ich rollte mich zur Seite, als ein mächtiger Axthieb auf mich hinabsauste und rammte dem Ork mein Schwert dann in die Wade. Der Koloss brüllte auf. Ich nutzte die Zeit um aufzuspringen. Schon schoss ein weiterer Axthieb auf mich herab. Abermals wich ich aus. Diesmal war ich schneller und rammte dem Ork mein Schwert in die Brust. Er würgte und spuckte Blut, doch versuchte er verzweifelt, mich mit in den Tod zu reißen. Noch ein weiteres Mal schlug er nach mir, traf mich schmerzhaft mit der Faust und hätte mich beinahe gegen einen der angespitzten Holzpfähle geschleudert. Ich blieb liegen. Der Ork, dem mein Schwert aus der Brust ragte, machte einen unsicheren Schritt auf mich zu, dann knickte er ein und sank röchelnd zu Boden. Nach einigen Sekunden kroch ich auf ihn zu und zog mein Schwert aus der Leiche.
    Diese Beschreibung hat Tiefe, sie ist kein bloßes Abschlachten, irgendwie bleibt die Würde des Orks gewahrt, weil er kein Vieh ist, das einfach niedergemetzelt wird. Dennoch sind es der Kampfszenen für meinen Geschmack einfach zu viele – naja, die Vorlage bringt das eben mit sich.
    Die größte Neuerung in der JdX-Gothicwelt ist natürlich die Entwicklung einer (hach) subtilen Lovestory, die sich zwischen der neu besetzten Velaya und dem Helden entspinnt. Velaya ist natürlich ein Klischee, mit all ihren funkelnden Blicken, ihrer Katzenhaftigkeit, ihren geschmeidigen Bewegungen, ihrem Oszillieren zwischen Kratzbürste und Schmusekätzchen. Schön ist diese Szene hier, die dann auch zart besaitete, kampfszenengeschädigte Leserinnen wieder versöhnt:
    Da stand sie, im Eingang einer kleinen Höhle zur andren Seite des Talkessels, blickte mich an und strich sich dabei langsam eine Strähne schwarzen Haars aus dem Gesicht.
    „Velaya!“ Lachend kam sie auf mich zu und fiel mir um den Hals. Ich drückte sie fest an mich. Wie sehr hatte ich sie vermisst? Wie sehr hatte ich mich um sie gesorgt? Es war ein wunderbares Gefühl, sie endlich wieder in meinen Armen zu halten. Auch sie schien sichtlich froh, mich wiederzusehen und drückte mich fest an sich. Ich spürte, wie ein warmer Schauer meinen Rücken hinablief und musste mich zusammenreißen, nicht hier und jetzt meine Lippen auf ihre zu pressen.
    Ich mag es übrigens, dass die beiden Hand in Hand durch irgendeine Landschaft laufen. Aber ich bin ja auch nicht gefühlskalt und aus Granit wie andere hier. Für mich ist das ein ganz klar stilistisches Element zum Behufe der Superatio.

    Neben all diesen LitWiss.-Sachen, die ich oben behandelt habe, möchte ich noch etwas zur Sprache sagen, mit der JdX den Text ausgestaltet hat: Der Stil des Jüngers ist außerordentlich klar und sauber. Er beherrscht sein Handwerk. Ein paar kleine Tippfehler, ein paar sehr geringfügige stilistische Patzer, die nicht weiter ins Gewicht fallen. Alles ist sehr präzise, manchmal ein bisschen klinisch verfasst. Man muss ja nicht gleich den orientalisch-ornamentalen Stilbaukasten rausholen, um gefällig zu schreiben. Die Präzision gehört zum Jünger dazu. Ich hätte mir an einigen Stellen, wie soll ich sagen, eine vielleicht überwältigendere, größere Formulierung gewünscht, das ein oder andere fesselnde Bild oder so, aber auch das ist eher eine Frage des Geschmacks. Nicht nur für sein Alter, sondern auch absolut betrachtet halte ich JdX für einen wirklich sicheren Schreiber mit viel Gefühl für die Stimmigkeit der Formulierungen. Ich nehme an, er liest viel?

    Was ich eigentlich mit diesem strukturschwachen Kommentar sagen will: Ich halte diese Geschichte „Die Welt der verurteilten“ für eine außerordentlich gelungene Umsetzung, die ab und an Längen hat, ab und an arg abgegriffene Topoi bemüht und deren Verlauf und Ende natürlich nicht überraschend sein konnten. Allerdings ist JdX ein so starker Erzähler, dass er mit dieser Geschichte wirklich fesseln konnte. Ich für meinen Teil halte die Story für absolut preiswürdig in der Kategorie, in der sie antritt.

  14. Beiträge anzeigen #34
    Sapere aude  Avatar von Jünger des Xardas
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    Zitat Zitat von El Toro Beitrag anzeigen
    Parental Advisory: Explicit Contents! Den folgenden Abschnitt sollten nur die lesen, die sich für Literaturtheorie interessieren. Alle anderen fangen bitte an der gekennzeichneten Stelle da unten an.

    Literaturtheorie ist mein Steckenpferd (haha, John sagte mal „Sodomie ist mein Reinsteckpferd“ – oder wer war das?). Ich mag es, 'Literarizität' und 'Poetizität', das Literarische an sich, wissenschaftlich oder philosophisch zu begründen. Mir haben es da insbesondere Fragen des Intertextes und der Gattungskonventionen angetan.
    Interessant scheint mir in diesem Zusammenhang die Gattung der Nacherzählung. Denkt man dabei eher an den Deutschunterricht in Klasse 4? Wo der Lehrer eine Fabel oder ein Märchen vorliest und man soll es so wortgetreu wie möglich wiedergeben soll. Ziemlich platt, nicht wahr? Wo bleibt da der künstlerische Anspruch? Verträgt sich eine Nacherzählung denn überhaupt mit dem Selbstbild eines Kreativen? Heutzutage, wo man Originalität im Finden immer neuer Stoffe und nie dagewesener Sachverhalte zu finden meint und das Rad am Liebsten mehrfach neu erfindet, dürfte die Meinung eher dahingehen, dass man die Nacherzählung als solche für künstlerisch minderwertig, da nicht originell genug hält.
    Dabei darf man die Leistung nicht unterschätzen, die bereits in einer 0815-Nacherzählung steckt, sofern sie handwerklich sauber gemacht ist: Sie ist doch eine Rezeptionsleistung, die irgendwie interpretiert oder bearbeitet, indem sie zitiert oder ämuliert.
    Interessanter ist das Feld der künstlerischen Nacherzählung. Darf ich mal Namedropping betreiben? Homer. Vergil. Bligger. Goethe. Die kleiden bekannte Stoffe in ein neues, selbstgeschneidertes Gewand. Und damit es besser klingt, nennen wir es dann "Imitatio" statt „Nacherzählung“. Dasjenige, was die Imitatio übertrifft, sozusagen als grundlegende Voraussetzung künstlerischer Anspielungen, ist die Superatio. Da die Imitatio immer wieder der großen Gefahr erliegt, in eine bloße Nacherzählung im Viertklässersinne abzudriften, anstatt diachron erhellenden Bezügen und Strukturen nachzuspüren oder Entwicklungen abseits der allgemeinen Storyline nachzuzeichnen, haben die schlauen Köpfe von der Universität eben diese Superatio ins Spiel gebracht: Sie unterscheidet sich insofern von der Feld-, Wald- und Wiesenimitatio, als sie das, was sie imitiert, in gewisser Weise überwindet, d.h. sich von der Vorlage löst, sie weiterentwickelt, aus einer anderen Perspektive betrachtet, ihre Intention verstärkt oder gar verändert usw.
    Was kann, was muss also eine Nacherzählung leisten, damit sie gut ist? Sie muss entweder eine gute Imitatio – also originalgetreue Wiedergabe – sein, oder aber – und das ist vielleicht die Königsdisziplin - eine gelungene Superatio des bekannten Stoffes.

    Ab hier können jetzt alle anfangen zu lesen, die sich für meine Meinung zu Jünger des Xardas’Die Welt der Verurteilten“ interessieren.

    John Irenicus (), der entweder zu viel Zeit am PC verbringt oder aber ein ZA von Sean Adam ist, der es auf 3800 WpM bringt, hat die Detailkritiken übernommen und die Stärken und Schwächen der einzelnen Kaptitel – herrje, waren es nicht 72? Ja, ungefähr so viele wie in den ersten beiden Überkapiteln des zweiten Teils waren es wohl... – dargelegt. Zumindest in den ersten vier Überkapiteln. Ich bin nie hinterhergekommen mit dem Lesen, schon gar nicht aber mit dem Kommentieren, deshalb werde ich im Folgenden nur einige einzelne Aspekte herausgreifen.

    Auch wenn das im Storywettbewerb vielleicht ein wenig untergegangen sein mag: Jünger des Xardas hat Teil eins seines Mammutprojekts – die Story von Gothic in drei Büchern zu erzählen – zum Abschluss gebracht. Wäre es nicht JdX, der dieses deinon ergon hier angekündigt hätte, dann hätte ich ihn zu dem guten Dutzend Jugendlicher gesteckt, die das auch mal vorhatten, so’n bisschen zu schreiben, so was mit Gothic oder so… So habe ich damals auch angefangen (was man an den ersten Abschnitten durchaus noch merkt).

    Durchhaltevermögen seitens des Autors war und ist also vorhanden, aber welche Motivation hat ein Leser, sich eine VIER Threadseiten lange Nacherzählung anzutun? Haben wir nicht mit Eddies „Tagebuch eines Helden“ schon genug an Aufarbeitung der Geschehnisse gehabt? Ich lasse den fiktiven Interlokutor mal wieder ran: "Es mag ja sogar ganz gut geschrieben sein, aber die Story von Gothic kenne ich selbst."
    JdX war so nett, uns selbst eine erschreckend reflektierte Antwort darauf zu geben:

    The medium is the message. Gespielt haben wir Gothic, wir haben eventuell dieses Filmprojekt gesehen, vielleicht ein paar Mods gespielt – aber das war alles visuell. Mehrkanaligkeit ist topp, hab’ ich mir sagen lassen, also warum nicht die Welt von Gothic und die Ereignisse, die wir schon gesehen haben, literarisch nachvollziehen? Das bietet eine Menge Chancen, gewisse Leerstellen zu füllen, Brüche zu glätten, Logikfehler auszumerzen
    usw.
    Wichtiger noch als die detailgenau Wiedergabe der bestehenden, zugegebenermaßen schönen, aber stellenweise sparsam illustrierten Gothicwelt und deren Pimp up ist, wie ich glaube, das Anreichern dieses Kosmos mit, naja, Hintergründen, Empfindungen und Reflexionen.
    Zum Beispiel die Darstellung der Charaktere: Viele Figuren bleiben im Spiel blass, und wenn mich einer vor drei Monaten gefragt hätte, ob ich mal eben, hm, sagen wir: Jackal in zwei Sätzen charakterisieren könnte, dann hätte ich peinlich berührt zu Boden schauen und verneinen müssen. Nun kann man leicht irgendeine Charakteristik erfinden und auf die Figur pressen, aber bei Jünger des Xardas war es vielmehr so, dass ich das Kapitel las (17, meine ich 16 ) und dann dachte: Ja! Genau so ist es! Jackal ist kein hirnloser Schlächter, sondern ein intelligenter und hinterlistiger Kerl, den man nicht so leicht aus der Ruhe bringt. Sein Umgang mit Velaya… Sehr stimmig.
    Ähnlich Cor Kalom: Sein Charakter zusammengefasst lautet tatsächlich so:

    Sogar Mud ist endlich mal einigermaßen ernsthaft getroffen, und das sage ich, obwohl ich ein echtes Problem mit Muddarstellungen habe. Ich hasse sie einfach, so ganz grundsätzlich, weil sie entweder albern oder peinlich oder eben, naja, unfreiwillig komisch sind. Nun ja, ich habe ja auch wirklich nur seine Originalsätze wortwörtlich wiedergegeben. Da kann man nicht viel falsch machen, denke ich.
    Ähnliches gilt auch für die Beschreibung der Geschöpfe, die im Minental kreuchen und fleuchen. Wer G3 gespielt hat und sich in Varant mit diesen dämlichen Ogern angelegt hat, der fand sie wohl einfach nur hirnlos. Die Jünger des Xardas’schen Oger sind nicht nur beeindruckend beschrieben, was ihr Äußeres angeht:
    .
    Sie erhalten darüber hinaus eine Art Zivilisation, Kultur, wie immer man das ausdrücken mag. Zumindest diskutieren sie die geeignete Zubereitung von Menschlingen differenziert aus, bevor sie sich netterweise selbst gegenseitig ausschalten. das mag nicht die originellste Szene der Geschichte sein, aber sie passte.
    Was mich schon in der Ilias und der Aeneis gelangweilt hat, sind Kampfszenen. Ich will handlungsorientierte Kämpfe, ich will sie selbst austragen. Beschriebene Kämpfe sind wie beschriebener Sex oder ein beschriebenes Mittagessen –laaaangweilig. Dass man Schlachtszenen aber abwechslungsreich und nicht mal redundant darstellen kann, beweist das hier:

    Diese Szene aus Kapitel 23 22, aber dass du nicht zählen kannst, wissen wir ja zur Genüge ist lang, noch viel länger als das Zitat. Dennoch habe ich sie gelesen. Und zwar gern. Weil ich diese Szenen einerseits wieder vor Augen hatte, andererseits so ein bisschen in den Bann des sprudelnden gelben Crawlerblutes gezogen wurde. Passiert mir nicht oft.
    Dann jedoch waren mir die Kämpfe doch irgendwie zuviel, auch wenn sie gut beschrieben waren, siehe den Kampf gegen den ersten Ork im Leben des Helden:

    Diese Beschreibung hat Tiefe, sie ist kein bloßes Abschlachten, irgendwie bleibt die Würde des Orks gewahrt, weil er kein Vieh ist, das einfach niedergemetzelt wird. Dennoch sind es der Kampfszenen für meinen Geschmack einfach zu viele – naja, die Vorlage bringt das eben mit sich. Ich versuche immer, es in Grenzen zu halten. Sieht beim zweiten Band bisher auch noch ganz gut aus - andererseits bin ich noch nicht beim Minental.
    Die größte Neuerung in der JdX-Gothicwelt ist natürlich die Entwicklung einer (hach) subtilen Lovestory, die sich zwischen der neu besetzten Velaya und dem Helden entspinnt. Velaya ist natürlich ein Klischee aber sexy , mit all ihren funkelnden Blicken, ihrer Katzenhaftigkeit, ihren geschmeidigen Bewegungen, ihrem Oszillieren zwischen Kratzbürste und Schmusekätzchen. Schön ist diese Szene hier, die dann auch zart besaitete, kampfszenengeschädigte Leserinnen wieder versöhnt:

    Ich mag es übrigens, dass die beiden Hand in Hand durch irgendeine Landschaft laufen. Aber ich bin ja auch nicht gefühlskalt und aus Granit wie andere hier. Für mich ist das ein ganz klar stilistisches Element zum Behufe der Superatio.

    Neben all diesen LitWiss.-Sachen, die ich oben behandelt habe, möchte ich noch etwas zur Sprache sagen, mit der JdX den Text ausgestaltet hat: Der Stil des Jüngers ist außerordentlich klar und sauber. Er beherrscht sein Handwerk. Ein paar kleine Tippfehler, ein paar sehr geringfügige stilistische Patzer, die nicht weiter ins Gewicht fallen. Alles ist sehr präzise, manchmal ein bisschen klinisch verfasst. Man muss ja nicht gleich den orientalisch-ornamentalen Stilbaukasten rausholen, um gefällig zu schreiben. Die Präzision gehört zum Jünger dazu. Ich hätte mir an einigen Stellen, wie soll ich sagen, eine vielleicht überwältigendere, größere Formulierung gewünscht, das ein oder andere fesselnde Bild oder so, aber auch das ist eher eine Frage des Geschmacks. Nicht nur für sein Alter, sondern auch absolut betrachtet halte ich JdX für einen wirklich sicheren Schreiber mit viel Gefühl für die Stimmigkeit der Formulierungen. Ich nehme an, er liest viel? Wenn mindestens eine Stunde am Tag viel ist, dann, durchaus.

    Was ich eigentlich mit diesem strukturschwachen Kommentar sagen will: Ich halte diese Geschichte „Die Welt der verurteilten“ für eine außerordentlich gelungene Umsetzung, die ab und an Längen hat, ab und an arg abgegriffene Topoi bemüht Eines meiner Markenzeichen. und deren Verlauf und Ende natürlich nicht überraschend sein konnten. Allerdings ist JdX ein so starker Erzähler, dass er mit dieser Geschichte wirklich fesseln konnte. Ich für meinen Teil halte die Story für absolut preiswürdig in der Kategorie, in der sie antritt.
    Ich weiß gar nicht, was ich da noch erwidern soll.
    Ich liebe dich

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    Drachentöter Avatar von Eddie
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    dort...manchmal aber auch hier
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    Ich weiß nicht genau, ob Ali von Ardea mit „Die etwas andere Gothic Geschichte“ wirklich ernst genommen werden will. Ich hoffe es, sicher sein kann ich mir aber nicht. Du scheinst dir zwar eine interessante Handlung ausgedacht zu haben, doch diese bezieht sich leider auf Fakten, die logisch gesehen überhaupt nicht nachvollziehbar sind. Die Schlacht war schon eine schöne Idee, mal ganz davon abgesehen, das die Kolonie mit 200000 Orks und, ich schätze jetzt einfach mal grob, 130000 – bis 150000 Menschen (diese waren zwar in der Unterzahl, haben ja aber dennoch gewonnen, weswegen es ja nicht ganz sooo wenige sein können) wohl aus allen Nähten platzen und es die Kadaver der gegrillten Leichen allein schon aus Platzmangel aus der Barriere pressen würde. Nein, das war übertrieben, aber bei einer solchen Masse könnte sich wohl niemand mehr frei bewegen, zumindest nicht in der Kolonie, die ja grad mal 6 km² groß ist.
    Zudem sind die Charaktere ziemlich unlogisch. Diego zum Beispiel würde sich Gomez gegenüber nie so unterwürfig verhalten, Gorn würde Lee auch niemals mit General ansprechen, oder Sir, oder wie auch immer und NIEMALS, ich wiederhole, NIEMALS würde auch nur irgendjemand in der Kolonie dem alten Lager SO bereitwillig helfen. Gut, es ging um das Schicksal der Kolonie, aber ein bisschen Skepsis, nur ein ganz klein bisschen Skepsis, wäre schon angebracht gewesen. Aber das lief, so wie du es dargestellt hattest, alles dermaßen reibungslos ab, das man es gar nicht wirklich für voll nehmen konnte, tut mir leid. Milten hast du, mit seiner Angst vor dem Troll, wohl als einzigen der bekannten Gothic-Charaktere, halbwegs gut getroffen. Über die anderen, die im Spiel nicht vorkamen, kann ich mir ja kein Vergleichsurteil erlauben. Besonders herausragend fand ich die jetzt auch nicht (und ich kann mir auch kaum vorstellen, das ein Figurenschnitzladen in der Kolonie besonders gut läuft, aber das sei mal dahingestellt), aber es sind immerhin Eigenkreationen, die deine Geschichte in gewisserweise zu etwas besonderem machen, auch wenn sich das besondere in diesem Fall nicht auf eine herausragend tolle Geschichte bezieht. Ich musste Lachen, ob nun über die Grundalbernheit, die wohl zweifelslos beabsichtigt war (man siehe das geliebte Schachbrett, den Troll als Haustier, und und und) oder aber als über die Albernheit, mit der die Geschichte aufgebaut ist (alles, was dort oben zu finden ist) und das größtenteils sicher nicht beabsichtigt. Und wenn doch, dann ist die Geschichte ein wenig zu lächerlich, um irgendwie noch als Komödie durchzugehen.
    Dennoch hast du mit dem letzten geheimnisvollen Mord ein interessantes, weil offenes Kapitelende hinterlassen und irgendwie interessiert mich tatsächlich, wie dieser „Mist“ so weitergeht.

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    Mantragon, ich muss mir eingestehen, dass „Die Gilde der Narzas“., wenn sie auch leider keine Chance auf den Sieg im Wettbewerb hat, durchaus lesenswert ist und mich überrascht. Die Handlung ist einfach noch viel zu unausgereift und wird es wohl, wenn ich mir die Daten der letzten Posts so anseh, auch so schnell nicht werden. Dennoch hat sich dein Stil, wenn ich das jetzt so mit „Angriff auf das Kloster“ vergleiche, sehr verbessert, das wirkt alles viel strukturierter, aufgeräumter und, vor allem, liebevoller erzählt, als etwa die eben erwähnte Geschichte.
    Denn viel mehr als die noch ein wenig dürftige Handlung hab ich gar nicht zu bemängeln. Sentenza, ich nehme an, das er es ist, der den Wegzoll kassiert, kam mir dann doch ein wenig zu eigenartig vor, das er zum Beispiel Angst vor dem göttlichen Zorn hat. Das er dann so klein bei gibt, passt wohl nicht wirklich zu dem Sentenza, den ich aus dem Spiel kenne. Doch sonst, solide Leistung Harad, Corristo und auch Narzas gefallen mir gut, die hast du gar nicht mal schlecht hinbekommen. Die Atmosphäre ist auch gut gelungen und wenn du dich vielleicht noch ein bisschen mehr auf die Empfindungen konzentrierst, ist das ganze dann wirklich schon gut. Rechtschreibfehler, gut, die macht jeder mal, du hast auch welche gemacht, aber so kleinkarriert bin ich jetzt mal nicht (hab ich auch gar keine Zeit zu.)
    In dem Sinne, viel Erfolg beim Weiterschreiben – solltest du das irgendwann mal in Erwägung ziehen.

    Aus dem Tagebuch eines Helden
    [Teil 1: Die Strafkolonie] [Teil 2: Khorinis]
    [Bild: OOBPRIJEkB0AEqX2.jpg] [Bild: VUfprojektpdf.png] [Bild: StoryForum06.gif]
    "Ich verlasse mich auf meine Fehler und Unzulänglichkeiten, wenn es darum geht, dass zu erschaffen, was für mich eine gute Geschichte ist." Gus van Sant
    [Gedichte] [Des Barden Lied] [Helden wie wir] [Epilog] [Loderndes Feuer] [Kurzgeschichten]
    [What is a real Name? - Eddie!]
    [Antidiegitist]
    Geändert von Eddie (06.08.2009 um 21:30 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #36
    Kleiner als drei  Avatar von Lady Xrystal
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    Lady Xrystal ist offline
    Reparation? Hab ich doofe tatsächlich Reparation geschrieben? Ich schieß mich zum Mond
    Dabei habe ich vor wenigen Minuten erst eine Bekannte darüber aufgeklärt, dass Reperaturen ungleich Reparationen sind, wenngleich beides darauf hinaus laufen soll, etwas Kaputtes wieder zu richten.

    Da eine gewisse Person den vorrigen Thread ja, ohne auf unfreiwillige SF-Urlauber zu achten, geschlossen hat, kann ich Eddies Kommentar leider nicht zitieren. Trotzdem an dieser Stelle ein großes Danke für die ausführlichen und vor allem positiven Worte. Die genannten Fehler werde ich natürlich ausbessern, falls du noch welche gefunden haben solltest, meine Nummer hast du ja

  17. Beiträge anzeigen #37
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
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    Bevor ich etwas anderes lese, hat Jünger des Xardas mit den letzten Kapiteln von „Gothic – Die Welt der Verurteilten“ Vorrang. Da ist man mal weg, und schon ballert der alles bis zum Ende rein. Eine vierte Seite im Thread – Ich glaube, unter den regulären Stories die von einer Einzelperson geschrieben wurden, gab es das bis jetzt noch nicht. Man möge mich korrigieren, falls ich falsch liege.
    Das ganze Kapitel V (ehemals III, oder wie war das? ) habe ich vor mir – So beugt man Langeweile in den Restferien vor.
    Die orkische Prophezeiung ist ja mal richtig gut – bei der detailgetreuen Voraussage überrascht es mich, dass der Schamane unbekannt bleibt. Aber gut, bei den vernünftigen Orks (man merkt deutlich, dass du nach wie vor um eine „humanere“ Darstellung des Kriegervolks bemüht bist) gibt es sowas wie übertriebene Selbstdarstellung gar nicht. Wenn, dann ist es das Volk und seine Geschichte an sich, das in den Mittelpunkt gerückt wird, was? Würde manchen Menschen vielleicht auch mal ganz gut tun...
    Wie auch immer – ziemlich treffsicher, dieser Schamane. Ich finde auch, dass das in dieser Weise gar nicht platt oder billig wirkt. Was mich eher nerven würde, wäre kryptisches Geschwafel, wie es in allen möglichen Prophezeiungen gang und gäbe ist. Aber mal ehrlich: Ein paar Zeilen ohne klare Aussage sind für mich keine Prophezeiung, sondern ein beliebiges Horoskop in irgendwelchen Frauenzeitschriften. Und eine Offenbarung sind die auch ganz sicher nicht.
    Von daher: Alles richtig gemacht. Auch im weiteren Verlauf. Etwas kleines, was mir da aufgefallen ist, ist nur folgende Stelle:
    Diego bemerkte mich als erster. Er machte die anderen auf mich aufmerksam und kam dann auf mich zu.
    Ich umarmte Velaya und gab ihr einen flüchtigen Kuss.
    Ich musste ziemlich breit grinsen, als ich das gelesen habe. Ich stelle mir das in etwa so vor, dass Diego ein paar Schritte auf den Helden zu geht, dieser aber geradewegs an ihm vorbei schreitet und erst einmal Velaya in die Arme fällt. Irgendwie ulkig.
    Der Abschied von Ur-Shak ist so ein echter Männerabschied, demzufolge wird hier die einzigartige Verbundenheit klar. Leicht pathetisch, aber immer so testosteronbehaftet, dass ja keine großen Gefühle zugelassen werden. Dann, nach Sprüchen wie Blut und Eisen, Ehre und Treue und was es nicht noch alles gab, ein markiges Motto: Ehre und Stärke. Wow, selbst die Intellektuellen unter den Orks (und das werden Schamanen wohl in irgendeiner Weise sein) sind echte Kerle. Das gäbe es bei den Menschen nicht...
    Was mich nicht ganz zufriedenstellt, ist das erste Betreten des Dorfs. Immerhin sind die Orks vor allem auch für die Freunde des Helden immer noch eines der geheimnisvollsten Mysterien, da man so gut wie gar nichts über sie weiß. Da kämen die ganzen Eindrücke des Dorflebens doch einem Kulturschock oder gar modisch „Hirnfick“ gleich. „Impressionen einer Orksiedlung“... okay, das wäre wohl übertrieben. Du tust ja auch einiges, um dieses fremdartige Volk darzustellen, aber was ist mit der Aufteilung des Dorfes, den Hütten, dem Zusammenleben an sich? Geräusche, Gerüche? Für ein komplettes Bild fehlen noch Einzelteile, um das Gefühl perfekt zu machen. Auch Reaktionen der Freunde vermisse ich. Klar wird da keiner ellenlange Monologe halten, da die Überwältigung ja schon irgendwie sprachlos machen wird, aber ein paar Fetzen wie ein Miltensches „Interessant...“, ein prolliger Spruch von Gorn oder eine kluge Bemerkung Diegos wären doch ganz angebracht gewesen. Oder überschätze ich die Wirkung dieses Orkdorfes einfach nur maßlos?
    Wie auch immer: Gerade von dir als Botschafter zwischen Orks und Menschen (ist doch so ) hätte ich da mehr erwartet.
    Ein Drama ist es trotzdem nicht, denn die Handlung bleibt spannend – vor allem jetzt, wo es auf das Ende zugeht – und dieser Abschnitt ist ein hervorragender Auftakt zum letzten Kapitel. Vor allem die Prophezeiung am Anfang gibt dem Leser Antworten auf Fragen, die der Held sich stellt – Irgendwie cool.
    Noch cooler ist dann das Erscheinen Cor Bobas. Das hätte ich nun nicht erwartet. Ein kleiner Vorgeschmack auf die ganze Action, die noch kommen wird, was? Zumindest fassen es die Gefährten genau so auf und können sich schon einmal warm machen.
    Wie immer sind es jedenfalls diese kleinen Ergänzungen (siehe auch das Moleratfett) die so Spaß machen. Aber gut, jetzt gegen Ende ist die Erzählung sowieso recht frei von der Vorlage, was mir gut gefällt. So hat die Endphase einer Geschichte auszusehen, nicht anders.
    Der Aiman-Abdallah-Faktor wird dann noch durch die Bilder und die Erinnerung an den Traum des Helden in die Höhe getrieben. Allerdings ohne besserwisserische Galileo-Peinlichkeit. Vor allem am Ende kommen solche Vorbestimmungen die sich offenbaren immer gut, finde ich. Das ist immer so bedeutungsschwanger und reißt noch viel mehr mit. Ist zwar auch nichts neues, dass sich die Gruppe Helden plötzlich auf irgendwelchern Bildern oder als Statuen wiederfindet, aber scheiß doch was drauf: Das ist einfach cool! Vor allem der Ausblick auf die weiteren Abenteuer des Helden. Bei geballter Vorkenntnis des Lesers wirkt es fast schon lustig, wie sich die Freunde natürlich überhaupt gar keinen Reim darauf machen können.
    Während die Erzbrocken im Sumpf blau gewesen waren, wie man es von Magischem Erz kannte, waren diese hier rötlich. Hatten die Lampen den Sumpf in ein mysteriöses, bläuliches Licht getaucht, strahlten diese ein rötliches Licht aus, das den Tempel noch unheimlicher erscheinen ließ als er es ohnehin schon war
    Das ist ja sehr schön, wie eindringlich du den Unterschied und die Farben beschreiben willst, aber irgendwie wirkt das einfach nur sehr wiederholend und in negativer Weise penetrant.
    Ansonsten beglückwünsche ich dich zu der tollen Atmosphäre, die dort im Untergrund entsteht. Man fühlt sich wirklich dort hinversetzt, die Spannung knistert geradezu. Nicht schlecht für einen Abschnitt, den man schon genüge kennt und der beim Spiel – seien wir doch mal ehrlich – eher langweilig als unterhaltsam ist (ging zumindest mir so).
    Wirklich toll sind immer wieder die zahlreich eingebauten Gelegenheiten für jeden einzelnen der Freunde, sich ein wenig zu „präsentieren“. Bei den Diskussionen zu den Bildern, beim Gang über die Säule: Ich nehme sehr positiv wahr, dass du dich auch bei der großen Gruppe noch gewissenhaft darum bemühst, jeden Charakter wirklich aufrecht zu erhalten und nicht in Belanglosigkeit versinken zu lassen, was auch oft ganz amüsant ist und die Geschichte trotz aller Ernsthaftigkeit, vor allem in der Endphase, angenehm auflockert. Das kann man dir nicht hoch genug anrechnen – Mir fällt das schon bei mehr als drei Leuten zu schwer.
    Auch die zahlreichen Kämpfe langweilen nicht, was ich schlichtweg für ein Wunder halte. Okay, nach und nach nutzt sich die Action gegen die ewigen Skeletthorden ein wenig ab und ist... mal schauen, was ich hier für ein Wort... ja, ist sehr repetitiv (oder irgendwie so), dennoch sieht echte Langeweile ganz anders aus. Hier helfen wieder einmal die Eigenheiten der einzelnen Personen. Gleichzeitig hat die Truppe zwar schon einen gewissen Heldenstatus, verliert aber nicht an Bodenhaftung. Obwohl sie natürlich ziemlich stark ist, gibt es auch Erschöpfungserscheinungen. Die Balance dazwischen hältst du gut, finde ich. Es macht die Geschichte in sich glaubwürdiger.
    So sehr ich die Kämpfe auch mag – Das stille Erforschen des Tempels mit dieser dichten Atmosphäre ist immer noch am spannendsten geraten. Jeder Moment wirkt wie die Ruhe vor dem Sturm, was wohl das beste Mittel ist, um mich als Leser bei der Stange () zu behalten.
    Eine kleine Stelle, die mir zwischendurch aufgefallen ist:
    Plötzlich fiel Miltens Licht auf schmale Nischen in den Wänden zu beiden Seiten des Ganges.
    Dieses „Plötzlich“... ich kann es nicht gut erklären, aber ich finde, das passt in dem Zusammenhang nicht. Wenn ich 'ne Taschenlampe anknipse, dann fällt plötzlich Licht irgendwo drauf. Aber mit dem magischen Licht ist die Erleuchtung ja eher ein schleichender Prozess (was ein Kappes ).
    Doch so sicher war ich mir da nicht. Und meine Freunde scheinbar auch nicht.
    Scheinbar oder anscheinend?
    Das mal so für zwischendurch. Ansonsten lobenswert, wie du die erste Begegnung mit einem der Orkschamanen gestaltest. Allein das ständige Gelaber beim Kampf ist einfach kultig. Ich hätte mir hier zwar schon detaillierte Beschreibungen von fauligem Fleisch und so weiter gewünscht, aber nun gut, es kann ja schließlich nicht jeder meine kranken Vorlieben teilen [Selbstdarstellungsmodus aus]
    Auch hier gelungen: Nach dem anstrengenden Kampf eine auflockernde Szene – Hach, die beiden sind einfach nur süß.
    Noch eine herausgerissene Passage, die ich außerhalb des Zusammenhangs urkomisch finde:
    Velaya nickte. „Vielleicht muss man was da reinstecken.“ „Und was?“ „Was schaust du mich so an?
    Super!
    Wir hatten Gorn das Schwert gegeben da er der bei weitem stärkste war.
    Ziemlich ungelenk, meinst du nicht auch?
    Angesichts dieses Kampfstiels musste ich mich fragen, ob an der Geschichte über ihre Assassinenausbildung nicht doch etwas dran war.
    Okay, aussprachemäßig ist es für viele Leute wohl richtig, aber... naja, geschrieben muss „stiel“ dann ja doch nicht sein.
    Wie auch immer, auch der zweite Orkschamane ist schnell besiegt, für meinen Geschmack vielleicht ein wenig zu problemlos. Aber: Gerade weil du dich nicht von einem der Hauptcharaktere trennen willst, greifst du glücklicherweise auf Bekannte aus der zweiten Reihe zurück. Zwar hält sich mein emotionaler Schock bei jemandem wie Dusty in Grenzen, aber aus den Reihen des Sumpflagers war er wohl das geeignetste Opfer. Nette, kleine Idee.
    Die Fallen im Tempel machen natürlich am meisten Spaß. Schließlich steckt in uns allen ein Indiana Jones, der liebend gerne vor überdimensionalen Felsbrocken wegläuft. Räume, in denen der Platz ausgeht sind dabei die gute Alternative. Im Grunde ist doch wirklich nichts schlimmer, als die Decke oder die Wände auf einen zukommen zu sehen, oder?
    Wie auch immer, der „ich liebe dich“-Part war wohl unvermeidlich, ist aber glücklicherweise erstaunlich unkitschig gehalten, aber na gut: In so einer Situation bleibt wohl nur noch Zeit für das Wesentliche.
    Was mich überrascht, ist, dass Milten kaum Reaktion auf das Gejubel zeigt. Mit wenigstens einem kleinen, verlegenem Kommentar hätte ich nun doch fest gerechnet. Naja, you can't always get what you want, was?
    So erotisch Catwomans kleine Kletterorgie auch sein mag: In folgendem Abschnitt
    Sie musterte die Wände zu beiden Seiten, fuhr mit der Hand darüber, probierte zweimal an einem Relief, ob es zum Festhalten geeignet war. Dann setzte sie einen Fuß auf eines der Reliefs. Mit der Hand griff sie nach einem höhergelegenen. Es folgte der zweite Fuß und schließlich auch die zweite Hand. Geschickt kletterte sie an der Wand hinauf, bis unter die niedrige Decke. Nun schwang sie ihre Beine nach oben. Mit den Füßen fand sie an den Reliefs der gegenüberliegenden Wand Halt, mit den Händen blieb sie an dieser. So hing sie einen kurzen Moment da, dann begann sie sich den Gang hinab zu bewegen. Vorsichtig und geschickt kletterte sie immer weiter, sich stets mit mindestens drei Gliedern festhaltend. Eine Hand löste sich von der Wand und griff nach einem Relief weiter links. An der gegenüberliegenden Wand hob sich ein Fuß in die Luft. Velaya tastete mit ihm nach einem Relief. Es schien ihr zu unsicher. Sie bewegte den Fuß weiter und setzte ihn auf einem anderen Relief ab. Sie hob den nächsten Fuß. Umsichtig bog sie ihr Bein, um nicht die Falle auszulösen. Die obersten Löcher befanden sich nur wenige Zentimeter unter ihr. Sie fand Halt auf einem weiteren Relief. Nun hob sie den zweiten Arm. Langsam strich sie sich eine Strähne schwarzen Haares, die ihr ins Gesicht gefallen war, hinters Ohr. Dann platzierte sie die Hand wieder ein Stück weiter auf einem anderen Relief.
    Gibt es aber echt ein Relief-Overkill, selbst abzüglich der „Anders-kann-man-es-halt-nicht-beschreiben“-Toleranz. Da vielleicht ein wenig überarbeiten, die Beschreibungen die ewig um das Wort „Relief“ kreisen, sind eher ermüdend. Stattdessen könntest du tatsächlich ein wenig mehr auf Velayas Körper eingehen.
    Schluss mit dem Wunschdenken. Was ich mag, ist mal wieder Onkel Diego. Die Coolness ist ihm zwar angeboren, aber dass er selbst in so einer Situation die Ruhe selbst bleibt: Hut ab. Aber gut, es ist ja nichts Neues, dass er vollstes Vertrauen in Velaya hat. Wer weiß, was er in der Vergangenheit noch so in ihr hatte, höhö.
    Sorry.
    Wie auch immer, ich finde, Gipfel der Coolness ist, wie er dann einfach seine beiden Pfeile wieder einsammelt. Jeder andere würde nach dieser Zitterpartie gar nicht mehr an sowas denken, aber er... hach, er ist einfach toll. Gibt es eigentlich eine Frau, die nicht auf ihn steht (den unerotischen Schnauzbart einfach mal weggedacht, natürlich)?
    Der dritte Schamane gefällt mir ungleich besser als der zweite. Also, der Kampf gegen ihn, nicht der Schamane selbst, die sind ja schließlich alle hässlich. Einfach ist die Auseinandersetzung mit ihm jedenfalls nicht, und obwohl man weiß, dass unsere Freunde am Ende natürlich siegreich sein werden, kommt wieder so etwas wie echte Spannung auf, denn hier wird mal wieder richtig Paroli geboten. Kann ja nicht sein, dass sich alle Bösen einfach so überrennen lassen.
    Was mir besonders gefällt, ist, dass das wirklich mal Gorns Sieg ist. Dadurch wirkt er auch einfach mal ganz speziell wichtig, was ihm auch zusteht, wie ich finde. Auch später glänzt er mit großen „Aufräumaktionen“. Ansonsten tut sich ja eher Milten in jeglicher Situation hervor. Ein Zugeständnis an diesen oft als unsicher dargestellten Charakter? Finde ich auf jeden Fall gut.
    Einziger Makel ist folgende Formulierung:
    Doch der Wind war dennoch zu stark.
    Naja, naja.
    Weißt du, was ich schade finde?
    „Ich sag euch, wir müssen darauf schießen“, erklärte Lester.
    Dass es hier nicht zum berühmtesten Verschreiber überhaupt gekommen ist. Vor allem aus Lesters Mund wäre das gar nicht mal so unpassend gewesen.
    Dieser wirbelte herum und traf mich mit voller Wucht an der Schulterplatte, sodass ich zu Boden geworfen wurde.
    Okay, da wird jemand mit voller Wucht von einem Kriegshammer an der Schulter getroffen, und es passiert nichts außer dass er zu Boden geworfen wird. Selbst wenn da eine Rüstung zwischen ist – Ein wenig mager ist das schon, oder? Selbst irgendwelche Tränke von Miracu... Xardas entschuldigen das eigentlich nicht. Ich will ja nicht, dass der Held hier den sterbenden Schwan spielt, aber so ein kleines bisschen weniger übermächtig dürfte er schon gerne sein.
    Er schien vollkommen dem Wahnsinn verfallen zu sein. Es lag keinerlei Technik mehr in seinen Schlägen. Es war nur noch ein blindes, von Wut getriebenes um-sich-Schlagen. Mühelos durchbrach Gorn die Verteidigung des Gegners und rammte ihm seine mächtige Axt in die Brust.
    Lester sah fassungslos auf den toten Templer hinab. „Was… was geschieht nur mit ihnen?“ „Sie scheinen dem Schläfer völlig verfallen“, sagte Milten betreten. „Sie sind von ihm besessen und er hat sie vollkommen in seiner Gewalt. Ich vermute, sie sind alle dem Wahnsinn verfallen.
    Auch, wenn die beiden Sätze sich in verschiedenen Ebenen befinden: Ein unfreiwillig komischer Papagei-Effekt stellt sich trotzdem ein.
    Nach dem spannenden Wasserspeier-Teil habe ich endlich wieder etwas zu beanstanden:
    Sofort kamen uns einige Tempelwächter, angeführt von einem weiteren apokalyptischen Templer, entgegen.
    Tja, „apokalyptischer Templer“... klang schon im Spiel recht cool, aber der Begriff wird hier einfach so in den Raum geworfen. Außerdem stört, dass bei Templer + Tempelwächter immer nach der gleichen Formel vorgegangen wird. Der Held im Kampf mit dem Templer, und sobald er fertig ist, haben die anderen ihre Widersacher auch schon platt gemacht. Ein wenig einfallslos, meinst du nicht auch? Da gefällt mir die Aktion, Untote und Crawler aufeinandertreffen zu lassen, schon viel besser. All das führt auch dazu, dass der Handlungsgang, der ja schon recht weit von der Vorlage abgedriftet ist, abermals zu einem wichtigen Fixpunkt zurückkehrt: Uriziel, die Klinge aus alten Tagen. Gefickt eingeschädelt. Ich dachte schon, die wird einfach ignoriert oder so.
    Beim fünften bzw. vierten Schamanen (je nachdem, wie man zählen möchte) kommt es dann mal zu einer Besonderheit im Kampf, weil nicht alle rechtzeitig in das Gebäude gelangen. Hatte ich mir schon fast gedacht, dass sowas – zumindest der Logik nach – passieren müsste, denn bis alle mal durch das Loch durch sind...
    Wie auch immer, trotzdem ist der Kampf viel zu einfach. Gerade als der Held sein Schwert fallen lassen muss – gute Idee übrigens – hätte viiiiiiel mehr Dramatik aufkommen können. Stattdessen wird die Situation sofort entschärft, was mich ziemlich enttäuscht. Ein wenig echte Gefahr hat doch noch niemandem geschadet. In den Schoß fallen sollte dem Helden jedenfalls nicht alles.
    Da tut es nur gut, dass mit Xardas Schwertkunstangeberei wieder einmal gezeigt wird, dass es doch noch stärkere Leute als unseren Recken gibt. Und dir als Xardas-Fanatiker hat das wohl mal wieder Spaß gemacht, den alten Knacker als das Maß aller Dinge darzustellen, was?
    Der kurze Abriss über die magischen Waffen ist doch voller Anspielungen, oder?
    Andere sollen geleuchtet und ihre Herren so gewarnt haben, wann immer Feinde in der Nähe waren.
    Zumindest da bin ich mir sicher.
    Wieder andere heißt es, haben ihre Feinde von allein niedergestreckt und dabei die Hände ihres Trägers geführt, anstatt andersherum.“
    Und hier muss ich – unter anderem – an die unendliche Geschichte denken. War das da nicht auch so ähnlich?
    Wie auch immer, der Besuch bei Xardas und das anschließende Erzhaufen-Intermezzo ist in Ordnung, vielleicht ein wenig eiliger als sonst, aber das passt ja zur Handlung. Nur warum der Held bei Xardas erst in den Keller geht und dann wieder hoch, um sich die Formel erst dann geben zu lassen, verwirrt mich... naja, ist ja im Großen und Ganzen auch egal.
    Je näher es dem Finale kommt, desto mehr wird geprotzt, was? Nachdem der Auftritt der drei irren Gurus schon eindrucksvoll ist, setzt Xardas – wer auch sonst? - gleich noch einmal gekonnt einen drauf. Das sind allerdings auch immer so die Momente, wo ich mich frage, warum der Dämonenbeschwörer nicht vorher schon tatkräftig mitgeholfen hat, wenn er nur einen Finger krumm zu machen braucht, um alles auzulöschen, was ihn nur schief anguckt... schließlich ist es ja auch er, der etwas haben möchte... naja, bei der altbekannten Einschlafszene hat es sich dann ja eh erstmal für ihn erledigt. Alte Leute gehören um diese Zeit nunmal längst ins Bett – Selbst schuld. Pech gehabt, Xardas – du gehst vorerst leer aus.
    Der finale Endkampf ist dann... nunja, the ultimate showdown of ultimate destiny, oder wie war das? Wie auch immer, ich habe eine Vorliebe für sowas. Der Held ist die strahlende Figur schlechthin und sorgt mit seinen Aktionen für einige Dramatik, aber auch all die anderen hauen mächtig auf den Putz. Gut finde ich die Entscheidung, diese dämlichen Dämonenlords außen vor zu lassen. Richtig klasse finde ich naturgemäß die letzten Momente ab dem Augenblick, in dem der Schläfer erwacht. Ein würdiges Finale einer grandiosen Geschichte, der ich zuerst doch recht skeptisch gegenüber stand.
    Aber du hast dein Wort gehalten: An eigenen Ideen mangelt es nicht, die Klasse deines Schreibstils steht sowieso außer Frage. Nie hat eine „Nacherzählung“ so viel Neues gebracht, und vor allem hat nie eine so viel Spaß gemacht. Ich spare mir an der Stelle mal das Gelaber, wie toll ich das Lesen fand, wie die Geschichte und die Charaktere mir mehr und mehr vertraut wurden, wie ich immer mehr mitgefiebert habe und... ups. Sagen wir es mal so: Worte würden dem Ganzen sowieso nicht gerecht werden.
    Fein, Fein – Ich hoffe, die Länge der Story schreckt potentielle Leser nicht ab.


    Ein paar Fehler:

    Wenn eines noch weniger Existiert als Drachen, dann sind es tote Drachen, die trotzdem Feuer spucken!“
    Die anscheinend deplazierten Säulen waren nun teilweise in den Boden gesunken.
    Unsere Freunde warteten bereits bei Ur-Shak vor dem Orkdorf. Sie staunte nicht schlecht über meine Rüstung und das aufgeladene Uriziel.
    So endet der erste Teil der Geschichte des Entscheides.

    P.S.: Für etwaige kaputte Codes bitte ich um Entschuldigung, hab das Ganze (natürlich) im Writer getippt.
    ------------------------------------------------------------------------------------------------

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    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
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    Die Verträge sind gemacht...

    Oh, Verzeihung, ich bin noch viel zu sehr von der letzten Geschichte, die ich kommentiert habe, eingenommen.
    Das soll sich flugs ändern, und zwar mit Kaileena () und „Gothic1-Mein PC, mein Spiel, mein Erzfeind und ich“, der Geschichte, deren Titel ich grundsätzlich per Copy & Paste einfüge, weil er mir zu lang ist.
    Wieder ziemlich viel Pünktchenalarm im Abschnitt... nur halt ohne Anton. Ansonsten bringt diese hin- und herspringen in der Zeit ein wenig Abwechslung in den Erzählstil, was vielleicht nicht unbedingt nötig gewesen wäre – tja, was soll das eigentlich? - , aber trotzdem ganz auflockernd ist (weil die Geschichte ja noch nicht locker genug ist). Es gäbe zwar elegantere Methoden, einen sogenannten „Flashdance“ „Flashback“ einzuleiten, aber nunja: So gibt es wenigstens nicht unnötig viel Verwirrung (zumal das für mich schon kompliziert genug ist) und man weiß, was Sache ist. Alles positiv sehen.
    Ich finde gut, dass Chris dadurch auch ein wenig mehr Persönlichkeit bekommt, vorher kannte man ihn ja nur aus Kairas Beschreibung und als eher belustigenden Trottel, der nicht anders kann als sich durch die Gothic-Welt steuern zu lassen.
    Immerhin scheint er ja recht edelmütig zu sein, wenn er Kairas unnötig gemeines Verhalten noch irgendwie nachvollziehen kann.
    Wie auch immer, mehr für Abwechslung als der Flashback sorgt die Tatsache, dass Kaira mal wieder in den Keller muss. Es mag zwar simpel und platt sein, ständig zwischen der virtuellen und der echten Welt zu wechseln, und oft rollen sich bei mir bei sowas normalerweise die Zehennägel hoch (alles was mit Jugendlichen, Computern und irgendwelchen Reinsaugfantasien () zu tun hat erinnert mich an irgendwelche hanebüchenen Serien auf Super RTL, die in grauer Vorzeit mal vormittags liefen (glaube ich) ), aber hier ist es einfach nur... unterhaltsam. Das ist das einzige was zählt.
    Immerhin kann man dieses ängstliche Gehabe der Protagonistin nachvollziehen. Ich denke, jeder hatte schon einmal so eine Situation, wo man im dunklen Keller oder sonstwo in der Wohnung irgendwelche Schatten oder etwas ähnliches gesehen hat, wo aber nichts war. Passiert mir zumindest ständig. Aber ich weiß, dass sie da sind, muahahahahaha!
    Auf jeden Fall immer wieder amüsant, sowas nur als Leser erleben zu müssen.
    „Nur eine Ratte, nur eine Ratte...“, versuchte ich mich gedanklich zu beruhigen, aber irgendetwas passte an dieser Theorie nicht.
    Vor allem weiß ich nicht, was beruhigend daran sein soll, Ratten im Haus zu haben.
    Seltsamerweise habe ich gar nicht daran gedacht, umso toller der Effekt, als es sich offenbart: Das Quieken kam von einer Fleischwanze. Uuuh... mysteriös. Dieser Brief würde mir persönlich jedenfalls Angst machen. Das erinnert mich an dieses eine Mal, wo ich (noch sehr klein, 6 oder 7 Jahre alt) abends allein zu Hause war und da jemand angerufen hat, der irgendwelche seltsamen Sachen erzählt hat. Ich habe dann rasch aufgelegt, weil ich Angst hatte. Vermutlich war es nur irgendso ein Werbeanruf oder so, ein Glück, dass so etwas jetzt offiziell gar nicht mehr gemacht werden darf – Brauche ich ja keine Angst mehr zu haben.
    Die Lage spitzt sich jedenfalls in sehr spannender Weise zu, vor allem der Hinweis nicht den Wald zu betreten lässt darauf hoffen, dass Kaira das doch irgendwann einmal macht. Gruuuuselig.
    Nicht schlecht, nicht schlecht... bis auf die Pünktchen natürlich... das... ist... ... ... ansteckend.

    Danach war er so fertig gewesen, dass ich ihm den Schlaf gegönnt hatte
    Hier ist mal ausnahmsweise ein Punkt zu wenig.


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  19. Beiträge anzeigen #39
    Sapere aude  Avatar von Jünger des Xardas
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    Jünger des Xardas ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
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    Bevor ich etwas anderes lese, hat Jünger des Xardas mit den letzten Kapiteln von „Gothic – Die Welt der Verurteilten“ Vorrang. Wow, als erstes? Oh John... Da ist man mal weg, und schon ballert der alles bis zum Ende rein. Nun, es wäre etwas blöd gewesen, mit einer Story bei den unvollendeten teilzunehmen,, der noch drei kleine Beiträge fehlen. Freut mich, dass ich dich nicht abgeschreckt habe. Eine vierte Seite im Thread – Ich glaube, unter den regulären Stories die von einer Einzelperson geschrieben wurden, gab es das bis jetzt noch nicht. Man möge mich korrigieren, falls ich falsch liege. Hab nachgeschaut, du liegst richtig. Aber das ist doch noch nichts. Der zweite Band wird, so wie es bis jtzt aussieht, mindestens auf sechs Seiten kommen.
    Das ganze Kapitel V (ehemals III, oder wie war das? ) habe ich vor mir – So beugt man Langeweile in den Restferien vor.
    Die orkische Prophezeiung ist ja mal richtig gut – bei der detailgetreuen Voraussage überrascht es mich, dass der Schamane unbekannt bleibt. Aber gut, bei den vernünftigen Orks (man merkt deutlich, dass du nach wie vor um eine „humanere“ Darstellung des Kriegervolks bemüht bist Ich mag sie einfach ) gibt es sowas wie übertriebene Selbstdarstellung gar nicht. Wenn, dann ist es das Volk und seine Geschichte an sich, das in den Mittelpunkt gerückt wird, was? Würde manchen Menschen vielleicht auch mal ganz gut tun...
    Wie auch immer – ziemlich treffsicher, dieser Schamane. Ich finde auch, dass das in dieser Weise gar nicht platt oder billig wirkt. Was mich eher nerven würde, wäre kryptisches Geschwafel, wie es in allen möglichen Prophezeiungen gang und gäbe ist. Aber mal ehrlich: Ein paar Zeilen ohne klare Aussage sind für mich keine Prophezeiung, sondern ein beliebiges Horoskop in irgendwelchen Frauenzeitschriften. Und eine Offenbarung sind die auch ganz sicher nicht.
    Von daher: Alles richtig gemacht. Auch im weiteren Verlauf. Etwas kleines, was mir da aufgefallen ist, ist nur folgende Stelle:
    Ich musste ziemlich breit grinsen, als ich das gelesen habe. Ich stelle mir das in etwa so vor, dass Diego ein paar Schritte auf den Helden zu geht, dieser aber geradewegs an ihm vorbei schreitet und erst einmal Velaya in die Arme fällt. Irgendwie ulkig. Tja, er ist halt verrückt nach ihr.
    Der Abschied von Ur-Shak ist so ein echter Männerabschied, demzufolge wird hier die einzigartige Verbundenheit klar. Leicht pathetisch, aber immer so testosteronbehaftet, dass ja keine großen Gefühle zugelassen werden. Dann, nach Sprüchen wie Blut und Eisen, Ehre und Treue und was es nicht noch alles gab, ein markiges Motto: Ehre und Stärke. Wow, selbst die Intellektuellen unter den Orks (und das werden Schamanen wohl in irgendeiner Weise sein) sind echte Kerle. Das gäbe es bei den Menschen nicht... Man schaue auf Milten...
    Was mich nicht ganz zufriedenstellt, ist das erste Betreten des Dorfs. Immerhin sind die Orks vor allem auch für die Freunde des Helden immer noch eines der geheimnisvollsten Mysterien, da man so gut wie gar nichts über sie weiß. Da kämen die ganzen Eindrücke des Dorflebens doch einem Kulturschock oder gar modisch „Hirnfick“ gleich. „Impressionen einer Orksiedlung“... okay, das wäre wohl übertrieben. Du tust ja auch einiges, um dieses fremdartige Volk darzustellen, aber was ist mit der Aufteilung des Dorfes, den Hütten, dem Zusammenleben an sich? Geräusche, Gerüche? Für ein komplettes Bild fehlen noch Einzelteile, um das Gefühl perfekt zu machen. Auch Reaktionen der Freunde vermisse ich. Klar wird da keiner ellenlange Monologe halten, da die Überwältigung ja schon irgendwie sprachlos machen wird, aber ein paar Fetzen wie ein Miltensches „Interessant...“, ein prolliger Spruch von Gorn oder eine kluge Bemerkung Diegos wären doch ganz angebracht gewesen. Oder überschätze ich die Wirkung dieses Orkdorfes einfach nur maßlos?
    Wie auch immer: Gerade von dir als Botschafter zwischen Orks und Menschen (ist doch so ) hätte ich da mehr erwartet. Ja, hat mir auch nicht ganz gefallen. Stimmt, da hätte noch etwas mehr kommen sollen.
    Ein Drama ist es trotzdem nicht, denn die Handlung bleibt spannend – vor allem jetzt, wo es auf das Ende zugeht – und dieser Abschnitt ist ein hervorragender Auftakt zum letzten Kapitel. Vor allem die Prophezeiung am Anfang gibt dem Leser Antworten auf Fragen, die der Held sich stellt – Irgendwie cool.
    Noch cooler ist dann das Erscheinen Cor Bobas. Das hätte ich nun nicht erwartet. Ein kleiner Vorgeschmack auf die ganze Action, die noch kommen wird, was? Zumindest fassen es die Gefährten genau so auf und können sich schon einmal warm machen.
    Wie immer sind es jedenfalls diese kleinen Ergänzungen (siehe auch das Moleratfett) die so Spaß machen. Aber gut, jetzt gegen Ende ist die Erzählung sowieso recht frei von der Vorlage, was mir gut gefällt. So hat die Endphase einer Geschichte auszusehen, nicht anders.
    Der Aiman-Abdallah-Faktor wird dann noch durch die Bilder und die Erinnerung an den Traum des Helden in die Höhe getrieben. Allerdings ohne besserwisserische Galileo-Peinlichkeit. Vor allem am Ende kommen solche Vorbestimmungen die sich offenbaren immer gut, finde ich. Das ist immer so bedeutungsschwanger und reißt noch viel mehr mit. Ist zwar auch nichts neues, dass sich die Gruppe Helden plötzlich auf irgendwelchern Bildern oder als Statuen wiederfindet, aber scheiß doch was drauf: Das ist einfach cool! Vor allem der Ausblick auf die weiteren Abenteuer des Helden. Bei geballter Vorkenntnis des Lesers wirkt es fast schon lustig, wie sich die Freunde natürlich überhaupt gar keinen Reim darauf machen können.
    So wars geplant.
    Das ist ja sehr schön, wie eindringlich du den Unterschied und die Farben beschreiben willst, aber irgendwie wirkt das einfach nur sehr wiederholend und in negativer Weise penetrant. Hm, ja. Liegt wohl an der Doppelnennung der Farben. Sollte ich nochmal überarbeiten.
    Ansonsten beglückwünsche ich dich zu der tollen Atmosphäre, die dort im Untergrund entsteht. Man fühlt sich wirklich dort hinversetzt, die Spannung knistert geradezu. Nicht schlecht für einen Abschnitt, den man schon genüge kennt und der beim Spiel – seien wir doch mal ehrlich – eher langweilig als unterhaltsam ist (ging zumindest mir so).
    Wirklich toll sind immer wieder die zahlreich eingebauten Gelegenheiten für jeden einzelnen der Freunde, sich ein wenig zu „präsentieren“. Bei den Diskussionen zu den Bildern, beim Gang über die Säule: Ich nehme sehr positiv wahr, dass du dich auch bei der großen Gruppe noch gewissenhaft darum bemühst, jeden Charakter wirklich aufrecht zu erhalten und nicht in Belanglosigkeit versinken zu lassen, was auch oft ganz amüsant ist und die Geschichte trotz aller Ernsthaftigkeit, vor allem in der Endphase, angenehm auflockert. Das kann man dir nicht hoch genug anrechnen – Mir fällt das schon bei mehr als drei Leuten zu schwer. Ist auch alls andere als einfach. Für Irdorath muss ich mir da was einfallen lassen, das werden zuviele...
    Auch die zahlreichen Kämpfe langweilen nicht, was ich schlichtweg für ein Wunder halte. Ich jetzt auch. Ich gebe zu, mit einer solchen Bewertung hatte ich nicht gerechnet. Okay, nach und nach nutzt sich die Action gegen die ewigen Skeletthorden ein wenig ab und ist... mal schauen, was ich hier für ein Wort... ja, ist sehr repetitiv (oder irgendwie so), dennoch sieht echte Langeweile ganz anders aus. Hier helfen wieder einmal die Eigenheiten der einzelnen Personen. Gleichzeitig hat die Truppe zwar schon einen gewissen Heldenstatus, verliert aber nicht an Bodenhaftung. Obwohl sie natürlich ziemlich stark ist, gibt es auch Erschöpfungserscheinungen. Die Balance dazwischen hältst du gut, finde ich. Es macht die Geschichte in sich glaubwürdiger.
    So sehr ich die Kämpfe auch mag – Das stille Erforschen des Tempels mit dieser dichten Atmosphäre ist immer noch am spannendsten geraten. Jeder Moment wirkt wie die Ruhe vor dem Sturm, was wohl das beste Mittel ist, um mich als Leser bei der Stange () zu behalten.
    Eine kleine Stelle, die mir zwischendurch aufgefallen ist:

    Dieses „Plötzlich“... ich kann es nicht gut erklären, aber ich finde, das passt in dem Zusammenhang nicht. Wenn ich 'ne Taschenlampe anknipse, dann fällt plötzlich Licht irgendwo drauf. Aber mit dem magischen Licht ist die Erleuchtung ja eher ein schleichender Prozess (was ein Kappes ).

    Scheinbar oder anscheinend?
    Das mal so für zwischendurch. Ansonsten lobenswert, wie du die erste Begegnung mit einem der Orkschamanen gestaltest. Allein das ständige Gelaber beim Kampf ist einfach kultig. Ich hätte mir hier zwar schon detaillierte Beschreibungen von fauligem Fleisch und so weiter gewünscht, aber nun gut, es kann ja schließlich nicht jeder meine kranken Vorlieben teilen [Selbstdarstellungsmodus aus] Vorlieben allein reichen da leider nicht. Fauliges Fleisch und Gedärme sind wohl nicht meine Stärke - leider
    Auch hier gelungen: Nach dem anstrengenden Kampf eine auflockernde Szene – Hach, die beiden sind einfach nur süß.
    Noch eine herausgerissene Passage, die ich außerhalb des Zusammenhangs urkomisch finde:

    Super!
    Ja, die Zweideutigkeit ist mir schon beim Korrekturlesen aufgefallen. Ich habe praktisch nur auf einen solchen Kommentar von dir gewartet.
    Ziemlich ungelenk, meinst du nicht auch?

    Okay, aussprachemäßig ist es für viele Leute wohl richtig, aber... naja, geschrieben muss „stiel“ dann ja doch nicht sein.
    Wie auch immer, auch der zweite Orkschamane ist schnell besiegt, für meinen Geschmack vielleicht ein wenig zu problemlos. Aber: Gerade weil du dich nicht von einem der Hauptcharaktere trennen willst, greifst du glücklicherweise auf Bekannte aus der zweiten Reihe zurück. Zwar hält sich mein emotionaler Schock bei jemandem wie Dusty in Grenzen, aber aus den Reihen des Sumpflagers war er wohl das geeignetste Opfer. Nette, kleine Idee.
    Die Fallen im Tempel machen natürlich am meisten Spaß. Schließlich steckt in uns allen ein Indiana Jones, der liebend gerne vor überdimensionalen Felsbrocken wegläuft. Räume, in denen der Platz ausgeht sind dabei die gute Alternative. Im Grunde ist doch wirklich nichts schlimmer, als die Decke oder die Wände auf einen zukommen zu sehen, oder? Was habe ich mich damals beim Spielen erschrocken. Und noch heute drücke ich immer zuerst auf den falschen Schalter.
    Wie auch immer, der „ich liebe dich“-Part war wohl unvermeidlich, ist aber glücklicherweise erstaunlich unkitschig gehalten, aber na gut: In so einer Situation bleibt wohl nur noch Zeit für das Wesentliche.
    Was mich überrascht, ist, dass Milten kaum Reaktion auf das Gejubel zeigt. Mit wenigstens einem kleinen, verlegenem Kommentar hätte ich nun doch fest gerechnet. Naja, you can't always get what you want, was?
    So erotisch Catwomans kleine Kletterorgie auch sein mag: In folgendem Abschnitt
    Gibt es aber echt ein Relief-Overkill, selbst abzüglich der „Anders-kann-man-es-halt-nicht-beschreiben“-Toleranz. Da vielleicht ein wenig überarbeiten, die Beschreibungen die ewig um das Wort „Relief“ kreisen, sind eher ermüdend. Stattdessen könntest du tatsächlich ein wenig mehr auf Velayas Körper eingehen. Mal schauen. Der Abschnitt war auch ein kleines Experiment. Ich hatte irgendwo eine solche Beschreibung gelesen, die sich über drei Seiten zog, ohne langweilig zu werden. Aber da muss ich wohl noch ein wenig üben.
    Schluss mit dem Wunschdenken. Was ich mag, ist mal wieder Onkel Diego. Die Coolness ist ihm zwar angeboren, aber dass er selbst in so einer Situation die Ruhe selbst bleibt: Hut ab. Aber gut, es ist ja nichts Neues, dass er vollstes Vertrauen in Velaya hat. Wer weiß, was er in der Vergangenheit noch so in ihr hatte, höhö.
    Sorry.
    Wie auch immer, ich finde, Gipfel der Coolness ist, wie er dann einfach seine beiden Pfeile wieder einsammelt. Jeder andere würde nach dieser Zitterpartie gar nicht mehr an sowas denken, aber er... hach, er ist einfach toll. Gibt es eigentlich eine Frau, die nicht auf ihn steht (den unerotischen Schnauzbart einfach mal weggedacht, natürlich)?
    Der dritte Schamane gefällt mir ungleich besser als der zweite. Also, der Kampf gegen ihn, nicht der Schamane selbst, die sind ja schließlich alle hässlich. Einfach ist die Auseinandersetzung mit ihm jedenfalls nicht, und obwohl man weiß, dass unsere Freunde am Ende natürlich siegreich sein werden, kommt wieder so etwas wie echte Spannung auf, denn hier wird mal wieder richtig Paroli geboten. Kann ja nicht sein, dass sich alle Bösen einfach so überrennen lassen.
    Was mir besonders gefällt, ist, dass das wirklich mal Gorns Sieg ist. Dadurch wirkt er auch einfach mal ganz speziell wichtig, was ihm auch zusteht, wie ich finde. Auch später glänzt er mit großen „Aufräumaktionen“. Ansonsten tut sich ja eher Milten in jeglicher Situation hervor. Ein Zugeständnis an diesen oft als unsicher dargestellten Charakter? Finde ich auf jeden Fall gut.
    Einziger Makel ist folgende Formulierung:

    Naja, naja.
    Weißt du, was ich schade finde?

    Dass es hier nicht zum berühmtesten Verschreiber überhaupt gekommen ist. Vor allem aus Lesters Mund wäre das gar nicht mal so unpassend gewesen.
    Hehe, stimmt. Aber er hat ja laut eigener Aussage nur zwei Stängel geraucht. Ich denke, zehn sind für solche Ideen das Minimum.
    Okay, da wird jemand mit voller Wucht von einem Kriegshammer an der Schulter getroffen, und es passiert nichts außer dass er zu Boden geworfen wird. Selbst wenn da eine Rüstung zwischen ist – Ein wenig mager ist das schon, oder? Selbst irgendwelche Tränke von Miracu... Xardas entschuldigen das eigentlich nicht. Ich will ja nicht, dass der Held hier den sterbenden Schwan spielt, aber so ein kleines bisschen weniger übermächtig dürfte er schon gerne sein.
    Hm, ja, das ist vielleicht tatsächlich etwas unrealistisch.
    Auch, wenn die beiden Sätze sich in verschiedenen Ebenen befinden: Ein unfreiwillig komischer Papagei-Effekt stellt sich trotzdem ein.
    Nach dem spannenden Wasserspeier-Teil habe ich endlich wieder etwas zu beanstanden:

    Tja, „apokalyptischer Templer“... klang schon im Spiel recht cool, aber der Begriff wird hier einfach so in den Raum geworfen. Außerdem stört, dass bei Templer + Tempelwächter immer nach der gleichen Formel vorgegangen wird. Der Held im Kampf mit dem Templer, und sobald er fertig ist, haben die anderen ihre Widersacher auch schon platt gemacht. Ein wenig einfallslos, meinst du nicht auch? Da gefällt mir die Aktion, Untote und Crawler aufeinandertreffen zu lassen, schon viel besser. All das führt auch dazu, dass der Handlungsgang, der ja schon recht weit von der Vorlage abgedriftet ist, abermals zu einem wichtigen Fixpunkt zurückkehrt: Uriziel, die Klinge aus alten Tagen. Gefickt eingeschädelt. Ich dachte schon, die wird einfach ignoriert oder so. Ich würde doch nie Uriziel weglassen. Schon allein, weil ich gedenke, einen zweiten Teil zu schreiben und Saturas' Wutaubruch beim WIedersehen mit dem Helden doch nicht fehlen darf.
    Beim fünften bzw. vierten Schamanen (je nachdem, wie man zählen möchte) kommt es dann mal zu einer Besonderheit im Kampf, weil nicht alle rechtzeitig in das Gebäude gelangen. Hatte ich mir schon fast gedacht, dass sowas – zumindest der Logik nach – passieren müsste, denn bis alle mal durch das Loch durch sind...
    Wie auch immer, trotzdem ist der Kampf viel zu einfach. Gerade als der Held sein Schwert fallen lassen muss – gute Idee übrigens – hätte viiiiiiel mehr Dramatik aufkommen können. Stattdessen wird die Situation sofort entschärft, was mich ziemlich enttäuscht. Ein wenig echte Gefahr hat doch noch niemandem geschadet. In den Schoß fallen sollte dem Helden jedenfalls nicht alles.
    Da tut es nur gut, dass mit Xardas Schwertkunstangeberei wieder einmal gezeigt wird, dass es doch noch stärkere Leute als unseren Recken gibt. Und dir als Xardas-Fanatiker hat das wohl mal wieder Spaß gemacht, den alten Knacker als das Maß aller Dinge darzustellen, was? Woran merken denn alle immer, dass ich Xardas so mag? Ich komme nicht dahinter.
    Der kurze Abriss über die magischen Waffen ist doch voller Anspielungen, oder?

    Zumindest da bin ich mir sicher. Pah, das Ding ist viel praktischer als Stich, weil es nicht nur bei Orks wirkt. Am praktischsten wäre natürlich ein Schwert, dass je nach Feindesart anders leuchtet - also z.B. rot für Trolle, grün für Menschen, pink für Orks

    Und hier muss ich – unter anderem – an die unendliche Geschichte denken. War das da nicht auch so ähnlich? Ja, jetzt wo dus sagst... Ich weiß gaar nicht mehr, wo ich das herhabe, aber von mir selbst ist es nicht, das weiß ich noch.
    Wie auch immer, der Besuch bei Xardas und das anschließende Erzhaufen-Intermezzo ist in Ordnung, vielleicht ein wenig eiliger als sonst, aber das passt ja zur Handlung. Nur warum der Held bei Xardas erst in den Keller geht und dann wieder hoch, um sich die Formel erst dann geben zu lassen, verwirrt mich... naja, ist ja im Großen und Ganzen auch egal. Hält ftt
    Je näher es dem Finale kommt, desto mehr wird geprotzt, was? Nachdem der Auftritt der drei irren Gurus schon eindrucksvoll ist, setzt Xardas – wer auch sonst? - gleich noch einmal gekonnt einen drauf. Das sind allerdings auch immer so die Momente, wo ich mich frage, warum der Dämonenbeschwörer nicht vorher schon tatkräftig mitgeholfen hat, wenn er nur einen Finger krumm zu machen braucht, um alles auzulöschen, was ihn nur schief anguckt... schließlich ist es ja auch er, der etwas haben möchte... naja, bei der altbekannten Einschlafszene hat es sich dann ja eh erstmal für ihn erledigt. Alte Leute gehören um diese Zeit nunmal längst ins Bett – Selbst schuld. Pech gehabt, Xardas – du gehst vorerst leer aus.
    Der finale Endkampf ist dann... nunja, the ultimate showdown of ultimate destiny, oder wie war das? Wie auch immer, ich habe eine Vorliebe für sowas. Der Held ist die strahlende Figur schlechthin und sorgt mit seinen Aktionen für einige Dramatik, aber auch all die anderen hauen mächtig auf den Putz. Gut finde ich die Entscheidung, diese dämlichen Dämonenlords außen vor zu lassen. Richtig klasse finde ich naturgemäß die letzten Momente ab dem Augenblick, in dem der Schläfer erwacht. Ein würdiges Finale einer grandiosen Geschichte, der ich zuerst doch recht skeptisch gegenüber stand.
    Aber du hast dein Wort gehalten: An eigenen Ideen mangelt es nicht, die Klasse deines Schreibstils steht sowieso außer Frage. Nie hat eine „Nacherzählung“ so viel Neues gebracht, und vor allem hat nie eine so viel Spaß gemacht. Ich spare mir an der Stelle mal das Gelaber, wie toll ich das Lesen fand, wie die Geschichte und die Charaktere mir mehr und mehr vertraut wurden, wie ich immer mehr mitgefiebert habe und... ups. Sagen wir es mal so: Worte würden dem Ganzen sowieso nicht gerecht werden.
    Fein, Fein – Ich hoffe, die Länge der Story schreckt potentielle Leser nicht ab.
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    Ach John, du bist einfach der Beste. Ich bin schlicht sprachlos
    Geändert von Jünger des Xardas (08.08.2009 um 22:13 Uhr)

  20. Beiträge anzeigen #40
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Sir Ewek Emelot ist offline
    Ähm...jop. Ganz feine Sache, das. Ein wirklich guter Scherz, ich fands saukomisch. Ähm, es ist doch ein Scherz, Oder? Nicht? Soll das wirklich Ernst sein? Glaubt ZWORRIOR wirklich, dass er mit "ein neuer Magier" irgendwen auch nur im Mindesten unterhalten könne? Glaubt er, dass diese sechs Beiträge zu jeweils zehn Zeilen auch nur die paar Cent wert sind, welche der Strom kostet, den ich für die Lektüre in Anspruch nehmen musste? Meint er nicht selbst, dass das eine Zumutung ist, so ganz ohne Beschreibungen, ohne Figuren, ohne Syntax und Rechtschreibung, dadür aber mit umso kreativerer Flexion?
    Was soll uns diese Geschichte sagen? Dass wir dem Autor alle am ***** vorbeigehen?
    Ich betrachte diese Geschichte als eine Beleidigung, ganz ehrlich. Ich habe hier selten etwas so schlechtes gelesen.

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