[Hirni]

Was war denn jetzt in sie gefahren? Völlig verdutzt überprüfte Hirni die Keule, als Elfaire so rumgeschriehen hatte. Als sich das ganze jedoch eher als Scherz entpuppte, grinste Hirni. Diese Elfaire. Fast schon auf den Spuren des Hirnis in Sachen Verrücktheit. OK, eigentlich glichen sie sich beide in der Verrücktheit, da musste man nur mal an die Essensschlacht zurückdenken.
"Naja, was auch immer ich denn bin - kein Ork zumindest - is ja jetzt auch egal. Einfach nicht ernst nehmen... Is besser so!"
Als er die Worte hörte, verschluckte er sich fast schon an seinem Bier.
"Sach ma, vergönnst du mir mein Essen heute, oder was ist los?"
Die Schwarzmagierin schaute ihn verdutzt an, mit einem Fragenden Blick, als wolle sie jetzt auch diese Sprach verstehen, die Hirni gerade gesprochen hatte.
"Guck nich so fragend. Ich meine, ein Ork bist du definitiv nicht. Du stinkst nicht so wie die, und ausschauen tuste alle mal besser. Aber dich ernst nehmen? Kannst du mir mal verraten, seit wann ich dich ernst nehme? Hab ich das jemals getan?"
"Weiss nich..." kam als Antwort.
"OK, als du damals mit dem Schwert auf mich losgegangen bist, da hab ich dich ernst genommen. Ab und an gibts Momente, da nehm ich dich ernst, aber sonst? Ne, kaum. Du nimmst mich ja auch nie ernst."
Hirni schaute die Fleischkeule an, dann Elfaire.
"Elfi... Schonmal ne Fleischkeule ins Gesicht geflogen bekommen?" grinsend schaute er sie an, hob die Fleischkeule und holte aus, um dann den Arm vorschnellen zu lassen. Loslassen tat er jedoch nicht. Stattdessen knallte seine Hand samt Fleischkeule voll auf den Tisch.
"Verdammt." gab er kurz und knapp von sich. "Kann man so blöd sein?"

[Elfaire]

Elfaire brach in schallendes Gelächter aus. «Ja, danke für die Blumen! Das erinnert mich doch so fein an ein Gespräch... Hm, nicht allzu lange her, glaube ich. Du wolltest grade nen Schneeball auf mich werfen... Ich zitiere:
Du: Na, soll ich?
Ich: Wehe dir!
Du: Sonst was!?
Ich: Sonst blüht dir was!
Du: Was denn?
Ich: Schon mal gehauen worden?

Ha, ich fand das ja zu klasse. Aber nochmal zurück auf die Sache mit den Orks. Ne, ob die stinken oder nicht, weiß ich nich. Weiß ich nicht wie so vieles. Das müsstest du ja besser wissen. Is mir auch relativ egal. Aber du sagtest... 'Ausschauen tuste allemal besser'. Ich seh das jetzt mal ganz dreist als ne Beleidung an, mich überhaupt mit nem Ork zu vergleichen! Hehe... Ach so.. Öhm... Ach, keine Ahnung...» grummelnd sank sie im Stuhl zusammen, noch immer auf der Scheibe Toast rumkauend. «Ha, und zielen kannste auch nich! Super, so ists fein... Hehe»

[Ceron]

Ceron hatte es sich wirklich gut überlegt. Er sass noch lange an seinem Tisch im Refektorium doch am Ende kam er zum Schluss Olirie recht zu geben. Was er tat war gar nicht mal so unüberlegt und die Welt konnte sich über jeden überlegten Heiler freuen. So packte er seine Ware ein, um sich in eine der letzten Lehrstunden mit Olirie zu begeben. Vieles konnte man bei der Heilung aus Büchern ablesen und der Hohepriester verstand sich sehr gut auf’s Interpretieren von Büchern. Mit dem letzten Schliff an seinem Schüler wollte er noch einmal auf seine ‚Wurmmethode’ zurückkommen. Erfunden wurde sie von Niklaus Wyrm, einem berühmten Feuermagier, doch bei der Heilkunst war das Ceron regelrecht egal wer es erfand, es funktionierte ja so herrlich.
Auf Olirie brauchte er gar nicht zu warten, der war schon längst im Labor und schnetzelte an irgendwelchen plastischen Gebilden rum. „Wunderschönen Morgen, Olirie“ meinte Ceron.
„Wir wollen, oder du sollst, wie auch immer, heute meine Lieblinstechnik üben. Du kannst es Wurmen oder Wurmheilung, oder auch wie es Doktor Wyrm genannt hatte ‚Das kinätoprabische Heilsystem’ nennen. Aber ich finde Wurmen am schönsten, da es wirklich beschreibt was passiert. Es geht darum die Wunde durch künstliche Natur, welch ein Oxymoron!, zu heilen. Erst fressen deine Energiewürmer die Wunde aus und entfernen totes Material, sie reinigen so zu sagen und darauf nähen sie wieder zusammen. Sie können selber eine Art Haut erstellen. Sie ziehen die gesunde Haut über die offene Wunde und geben ihren eigenen ‚Faden’ dazu. Eigentlich wie wenn eine Raupe einen Kokon bilden würde. Das Ganze ist natürlich nur bildlich. Aber du siehst es sicher gleich selbst.“

Ceron führte Olirie zum Tisch. Der Heiler krempelte seine Ärmel hoch und legte die Hände auf den Tisch. Vor ihm lag eine Banane mit faulen Stellen. Ceron warf den Kopf in den Nacken und kurz darauf schossen schon Energiefäden aus seinen Fingerspitzen. Sie frassen die faulen Stellen raus. Darauf begann Ceron die Gewebestruktur zu kopieren. Er ersetzte die unförmigen Stellen mit dem Stoff der von den Würmern kam. Der Stoff war zu vergleichen mit Klebeband. Einfach mit dem Unterschied das es essbar war und nach gewisser Zeit abfiel. Nur machte es bei der Banane keinen Sinn, da sie fehlende Haut eh nicht mehr ersetzt.

„Hast du noch Fragen?“ fragte Ceron nachdem er mit der Bananenwurmung fertig war. „Probiere es sonst erst an einer Frucht, bevor du zu Lebewesen überschreitest.“

[Hirni]

Das fand sie auch noch lustig? War ja klar. Sich die Hand vor Schmerzen reibend hörte er ihre Worte. Wie sie das Gespräch das im Minental stattgefunden hatte zitierte. Dabei musste er grinsen, der Schmerz war für kurze Zeit vergessen.
"Du verstehst es echt, mich auf andere Gedanken zu bringen." sagte er schmunzelnd. Als sie das jedoch erwähnte, dass sie es so verstand dass er sie beleidigt hatte, verschwand sein Grinsen. So war das eigentlich nicht gemeint.
"Du hör mal. Das war bestimmt nicht als Beleidigung gedacht. Ich hab mich da vielleicht etwas schusselig ausgedrückt. Mit einem Ork vergleichen wollte ich dich definitv nicht. Der Ork von uns beiden bin schliesslich ich." grinsend sah er, wie sie auf dem Brot rumkaute.
"Das schaut lecker aus. Darf ich auch sowas haben? Oder ist das nur für Elfis?"

[Elfaire]

«Hm... Dann ist ja gut. Du willst Brot? Hm, ja... Da, nimm.» Sie reichte ihm eine Scheibe des appetitanregenden Brotes rüber, er bedankte sich und fing ebenfalls an, es zu essen. «Na ja. Du, ich hab jetzt keinen Hunger mehr. Können ja später nochmal reden.» Ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen, stand sie auf und verließ das Refektorium. «Ja, ja.. Auf andere Gedanken bringen ist schon wahr. Natürlich gleich auf schlechte. Bin ich ja selbst schuld...» Noch am überlegen, ob sie oder er nun für den plötzlichen Stimmungswechsel verantwortlich war, fand sich die Blauäugige vor dem Portal zur Bibliothek wieder. «Hm... Hier stört mich sicherlich niemand.» Leicht zusammengekauert und den Blick auf den Boden gerichtet, betrat sie die Bibliothek, blieb jedoch direkt am Eingang stehen. «Die ganzen Bücher halten mich jetzt ja fantastisch vom Nachdenken ab... Toll gemacht, Elfi.»

[Don-Esteban]

Doch die Ablenkung wurde noch größer, denn kaum war Elfaire in der bibliothek angekommen, eilte schon ihr Lehrmeister auf sie zu, so als hätte er sich hinter einem Regal versteckt, um ihr aufzulauern und sie zu überfallen. Doch im Gegensatz zu gewöhnlichen Räubern, die sich darauf konzentrierten, ihre Opfer um ihre Habe zu erleichtern, hatte sich Don-Esteban auf das überaus schwierige spezialgebiet des "Entraubens" spezialisiert: Er bereicherte die Opfer um etwas. Meist waren es Runen, die diese Bedauernswerten dann mit sich herumschleppen mußten. Meist wurden sie auch noch dazu gezwungen, ihren Zauber zu erlenren und damit Magie zu vollführen. So war es auch diesmal.
»Gut, daß ich dich mal wieder treffe. Ich hab hier noch eine Blutfliegenbeschwörungsrune - sie ist schon ganz abgenutzt durch das ewige hin- und herrutschen in meiner Tasche. Nimm sie und - ich hoffe doch, du hast mittlerweile alles, was es nur über untote Blutfliegen zu wissen gibt, in Erfahrung gebracht? - übe damit das, was du gelesen hast. Es ist sicher unnötig, zu sagen, daß die magischen Übungsräume dafür in höchstem Maße geeignet sind. Ich würde an deiner Stelle darum um nichts in der Welt diese großartige Gelegenheit verpassen, die Übungsräume mit genau dieser Rune zu besuchen, um einmal richtig die Blutfliege rauszulassen, wie es unter Schwarzmagiern heißt.«
Und zack - ehe Elfaire noch irgendetwas entgegnen konnte - war der Hohepriester und Lehrmeister wieder verschwunden. Enträuberung in höchster Perfektion, die dem sprachlosen Zuschauer Erstaunen ins Gesicht zauberte. Hier war ein Könner am Werk gewesen. Nur noch Elfaire stand mit der Rune in der Hand da.

[Elfaire]

«Oh» das war alles, was sie noch entgegnen konnte, beziehungsweise alles, was der Hohepriester eventuell noch hätte hören können. Nun stand sie da, mit einer nicht gerade leichten Rune in der Hand, zudem noch völlig unkonzentriert. Die freudigen Sätze des Weißhaarigen trugen natürlich in vollem Maße zur Steigerung der Laune bei. Doch sie solle froh sein, die Magie studieren zu dürfen, sollte diese Gelegenheit nicht wegen schlechtem Befinden scheitern lassen. Die Blauäugige steckte die Rune ein und verließ die Bibliothek wieder. Aber jetzt ganz allein Stunde um Stunde zu verbringen?
«Hiiirni!» ertönte es nur wenige Sekunden später lautstark im Refektorium. Hirni, der noch immer am Tisch saß und auf dem Brot herumkaute, drehte sich erschrocken in richtung Türe um. «Siehste, da bin ich schon wieder! Und du kommst mit! Hast doch noch nichts anderes vor? Fein, dann komm.»
«Wo willst denn hin!? Außerdem esse ich noch... » schmollte er.
«Oh, t'schuldigung. Meine Manieren... Guten Appetit! So, fertig? Perfekt. Ach ja, wohin wir gehen, wirst du dann ja sehen. Und jetzt komm endlich...»

[olirie]

olirie wollte es einfach einmal ausprobieren. Er nahm sich einen Apfel, biss hinein und ass ihn erstmal auf. Mit den Worten "Der war nicht verschimmelt", griff er den nächsten. Dieser hatte einige wenige dunkle Verfärbungen. Der Hohe Priester legte ihn vor sich hin, streckte die Hand aus und konzentriere sich auf die Frucht. Er versuchte sich auf die Flecken zu konzentrieren. Seine Hand begann langsam zu zittern und zuckte plötzlich so heftig, dass sie den Apfel in Cerons Richtung schlug. Dieser duckte sich schnell und der Apfel zerschlug an der nächsten Wand. "Tschuldigung" murmelte olirie, als er sich eine fleckige Birne nahm und wieder anfing, sich auf sie zu konzentrieren. Dies mal konnte er sich besser fallen lassen und all seine Gedanken auf die Frucht richten. Als seine Hand wieder zu zittern begann, ging Ceron sicherhalts halber schonmal in Deckung. Doch dies mal schaffte olirie es. Langsam kratzte sich etwas durch die Flecken und entfernte die schimmligen stellen. Als nächstes versiegelte olirie das Loch.

[Hirni]

"Was hab ich jetzt wieder falsch gemacht?" fragte sich Hirni, als Elfaire einfach verschwand. "Frauen" sprach er achselzuckend und kaute auf dem Brot herum. In Gedanken versunken bemerkte er nicht, wie schnell die Zeit umging. Plötzlich riss ihn eine Stimme aus den Gedanken. Die Besitzerin dieser war doch erst vor ein paar Sekunden verschwunden, oder?
Erschrocken schaute er zu Elfaire.
Alles ging so schnell, er registrierte nicht mal, was er selber sagte.
"Oh, t'schuldigung. Meine Manieren... Guten Appetit! So, fertig? Perfekt. Ach ja, wohin wir gehen, wirst du dann ja sehen. Und jetzt komm endlich..."
Sprach Elfaire, zog ihm vom Stuhl, der polternd zu Boden fiel und zog ihn dann zum zweiten Mal durch das Kastell am heutigen Tage.
"Ich versteh die einfach nicht." dachte er, als er darüber nachdachte, was sie jetzt wieder hatte.
Die Schwarzmagierin zog ihn wie ein altes Stofftier über den Boden. Nur mühsam rappelte er sich auf, ging hinter ihr her.
"Sind wir schon soweit, dass wir ständig Händchen halten, oder was?" fragte er, als Elfaire plötzlich stehen blieb. Sie standen nun beide vor einer Tür. Stirnrunzelnd fragte sich der Schwarzhaarige, was jetzt wohl kommen würde. Sie öffnete die Tür und drängte ihn in den Raum.
"Aha, alles schön udn gut. Und nun? Kommt jetzt die Retourkutsche für den Spruch mit dem Ork?"

[Elfaire]

«Das wär allerdings auch mal ne Idee.» kam es ihrerseits zurück. «Pah! Händchenhalten... Wo denkt der hin, wo denkt der hin...» kopfschüttelnd zog sie ihn in den Raum, trat danach selber ein. «Stell dir mal vor Hirni, du liegst mit deiner Vermutung von wegen Ork da gar nicht so falsch. Achso, doch... Jetzt hab ich deinen Satz ganz falsch verstanden... Wenn überhaupt. Nun gut; auf jeden Fall geht es um Beschwörung. Nicht etwa einen Ork, nee, viel besser: Blutfliegen!» Hirni schaute leicht verwirrt drein. «He, keine Angst, die fressen dich schon nicht.» «Haha!» «Is doch so. Du sagtest selber, das Orks nicht schmecken. Und das du ein Ork bist, haste auch schon zugegeben... Noch fragen?» Elfi stellte Hirni an Seite ( des Raumes ) und trat dann selbst in die Mitte. «Guck mal. Das ist eine Rune.» Sie wedelte mit der Rune vor seiner Nase rum. «Für das Blutfliegenbeschwören. Tja, und genau das hab ich auch die ganze Zeit in der Bibliothek gesucht... Also, nicht die Rune, sondern... Vergiss es, o.k.? Naja. Für den Fall, dass was schief geht, bist du ja da.» «Hö?» «Jedes 'Hö' tötet eine Gehirnzelle ab. Ist bewiesen... Hat mir jedenfalls mal solch ein fahrender Händler erzählt... naja. Ehm... Jo, dann wollen wir doch mal.» der Blick auf die Rune verriet noch ziemliches Misstrauen, doch was sollte man auch denken? Nachher beschwor die junge Frau noch eine Mückenlarve... Und wenn die erstmal groß waren... Das gibt eine Epidemie.. Schrecklich. O.k., dafür gab es ja Türen.

[Ceron]

„Wow“ stiess Ceron aus „du hättest Landwirt werden sollen. Die Bürger hätten deine Äpfel geliebt. Aber nun lass uns zu einem Lebewesen überschreiten. Da kannst du dann sicher dieses Kribbeln in den Fingern spüren. Das ist ein Erlebnis, welches du erlebt haben musst.“

Ceron ging zu seinem Terrarium, das er sich hatte anlegen lassen. Wieso denn nicht, jaa eine Boa. Ceron hob die Königin der Schlangen aus ihrem Käfig. ‚keine Angst, er heilt dich wieder’ murmelte Ceron zur Schlange, oder viel mehr zu sich selbst. Kurz darauf hatte er schon eine mächtige Schattenflamme auf sie gefeuert. Die Schlange war sich das Prozedere langsam gewohnt. Verbrannt werden, geflickt werden, gefüttert werden und wieder in Ruhe gelassen werden. Der Priester hob die Schlange auf den Tisch und liess den Hohepriester ran.

[Hirni]

Was redete die da alle? Rune? Ork? Blufliege? Schief gehen? Gehirnzellen töten, von denen er eh keine mehr besass. Hirni war vollends verwirrt. Er fasste nochmal alles zusammen. Sie befanden sich wohl in einer Art Übungsraum für Magier. Sie waren alleine, Elfaire hielt eine Rune in der Hand, mit der sie Orks beschwören wollte? Oder waren es doch Blutfliegen? Nein, Blutfliegen. Genau, sie wollte Blutfliegen beschwören. Und wenn etwas schief gehen sollte, wäre er ja da?
Argwöhnisch betrachtete er Elfaire, wie sie versuchte sich zu konzentrieren. Ihre Stirn runzelte sich vor Anstrengung. Hirni musste grinsen. Am liebsten würde er ja jetzt einen Spruch ablassen, doch dann würde sie ihm wohl wieder Böse sein.
Komplette Stille, alles war Ruhig. Elfaire konzentrierte sich immer mehr. Zumindest sah es so aus. Hirni schaute sich den Übungsraum genauer an, als er plötzlich ein Kitzeln in der Nase spürte. Es mutierte zu einem Kribbeln. Musste er jetzt etwa niesen? Das wäre nicht gut.
"HaHaHa...." Er wollte noch die Nase zu halten, doch zu spät.
"HAATSCHI"
Elfaire schreckte auf, schaute den Magier böse an.
"Tschuldigung." sprach er leise.
"Kommt nicht wieder vor. Ach ja, wenn du versuchst, dich zu konzentrieren. Das klappt eh nicht. Heisst nich umsonst Elfi, Elfi."
Sie warf ihm einen bösen Blick zu.
"Ich bin schon ruhig. Mach weiter."

[LadyLomar]

Ihr Schüler erklärte sein Schwert wäre bei einem unverhofften Trainingskampf zu Bruch gegangen und die Priesterin Renata hatte ihm einstweilen ihres zur Verfügung gestellt um den Übungen nachkommen zu können, das konnte die Lehrmeisterin nur gutieren.
Eine wahrlich interessante Geschichte die er da zu berichten hatte, ein Skelett also, beschworen von besagter Priesterin hatte seiner Waffe also das Ende bereitet, nun Hauptsache er hatte den Kampf heil überstanden.

Jetzt wollte sie also sehen wie er sich denn im Kampf machte und sie wies ihn an ihr etwas vor zu führen.
So begab er sich in Grundposition und führte die Schlagkombination beinahe fehlerfrei Hieb für Hieb und Stich für Stich zu ihrer Zufriedenheit aus.
Sie nickte zufrieden als er sich ihr erschöpft zu wandte und um ihr Urteil bat.

"Mich erfreut was ich gesehen habe, du hast wahrlich fleissig geübt und beherrscht diese Kombo beinahe perfekt.
Du wirst später weitere Gelegenheit haben weiter zu üben, doch jetzt habe ich anderes mit dir vor.
Es geht darum die Seitensprünge zu perfektionieren und auch das werfen der Waffe von einer Hand in die andere zu koordinieren.
Zu diesem Behufe habe ich diesen großen Kieselstein für dich, der in etwa dem Gewicht deines Schwertes entsprechen müsste.
Da ich nicht will das du dich beim Trainieren verletzt wirst du vorerst damit üben.
Ich möchte das du den Weg zum Sumpflager und wieder zurück mit Links-Rechtssprüngen bewältigst und währenddessen den Stein von einer Hand abwechselnd in die jeweils andere wirfst und auch fängst.
Wenn du das hinter dir hast können wir dann mit den Schgtechniken weiter machen, ich hoffe du verstehst den Sinn dieser Übung, wenn ja dann beginne doch damit oder hast du noch Fragen?"

Abwartend gab sie ihm den Brocken und blickte ihn an ob ihm noch etwas unklar war oder ob er sich denn bald mal einem jonglierendem Frosch gleich hüpfend vom Innenhof entfernen würde.

[olirie]

olirie stand wie angewurzelt vor der Boa. Mit einer Schlange hatte er nicht gerechnet. Vorsichtig ging er auf sie zu und streichelte ihr mit zittriger hand über den Körper. Mit einer Schlange hatte er bisher noch nie zu tun. Behutsam bewegte er seine Hand über die Verbrennung und konzentrierte sich. Seine Gedanken drehten sich nur noch um die Verbrennung. Er wollte sie beseitigen, sie heilen. Langsam begann er sie mit einem fürchterlichen Nebengeräusch gedanklich abzukratzen. Als das komplette verkohlte Gewebe entfernt war, lies olirie wieder die Fäden erscheinen und die Öffnung verkapseln.

[Elfaire]

«WAS SOLL DAS JETZT WIEDER HEISSEN, DAS ICH ELFI HEISSE UND DESHALB... ähm... Naja, schön.» Sie versuchte sich erneut zu konzentrieren, und bald darauf sprangen kleine, bunte Funken aus der Rune. «Gehört das jetzt auch dazu!? Hirni, ich hab Angst... Ne, quatsch. Weiter gehts!» Ja, tatsächlich - es ging weiter. Vor den Augen der beiden Magier formte sich langsam aber sicher eine etwas... krüppelige, fliegende Gestalt. Sonderlich lebendig sah sie wirklich nicht aus; aber ob das jetzt daran lag, dass das Tierchen untot war, oder dass das Styling einfach nur missglückt war...? «Du, Hirni. Was ist das?» Die Antwort kam in Form von Schweigen. «Definiere bitte die Wörter 'untote Blutfliege' und 'Krüppel'.» «...» «Hirni...?» Diese verunglückte Blutfliege wuchs indessen weiter, wurde größer als sie normal hätte sein dürfen. «Oha, so n Driss aber auch...»

[Idaho]

Fassungslos blickte Idaho die offenbar wahnsinnig gewordene Schwarzmagierin an, die ihn mit fragenden und erwartungsvollen Blicken musterte. War das wirklich ihr ernst? Erwartete sie von ihm stundenlang bis zum Sumpf und zurück zu hüpfen?
Nach ihrem Gesichtsausdruck verlangte sie das tatsächlich von ihm, was die Leere in seinem Herzen nur noch größer werden ließ. Dass sie sich für einen anderen entschieden hatte schmerzte innerlich schon genug, aber sich jetzt noch über ihn lustig zu machen, das war eine Grausamkeit die er von Lomar nicht erwartet hatte. Dementsprechend eiskalt und schneidend wie messerscharfer Stahl war Idahos Stimme, als er den Kopf demütig gesenkt antwortete.

„Es wird mir ein Vergnügen sein, Euren Befehl auszuführen, werte Lady!“

Ohne ein weiteres Wort von sich zu geben wandte der Lehrling sich um und befühlte dabei den Stein, welcher schwer in der Hand lag. Zusammen mit den Schellen machte das ein hohes Gewicht aus, welches auf Dauer alles andere als angenehm werden dürfte. Einen unhörbaren Seufzer von sich gebend sprang Idaho los, warf dabei den schweren Stein von der rechten in die linke Hand, um ihn gleich darauf wieder zu wechseln. Mit jedem Sprung entfernte er sich langsam aber sicher von der vermutlich äußerst amüsiert dastehenden Magierin, die ihm in nächster Zeit wohl lieber nicht über den Weg laufen sollte. Wütend über diese offensichtliche Demütigung bewegte er sich hüpfend vom Innenhof bis in die Eingangshalle, wo sich bald darauf das riesige Tor leise quietschend öffnete.
Durch das lange Training war er schon jetzt vollkommen erschöpft, doch würde sein Stolz ihn daran hindern auch nur einen Moment lang Pause zu machen. Während Idaho rasend vor Wut darüber nachdachte, womit er diese Behandlung verdient hatte, bemerkte er zu seinem zusätzlichen Verdruss erst jetzt, dass die Dunkelheit schon lange über die Insel hereingebrochen war. Von einer Seite zur anderen springend und dabei den Stein immer wieder wechselnd hörte er noch das amüsierte Spotten der Skelette, und deren höhnisches Gelächter, als er sich langsam von den dunklen Toren des Kastells entfernte.

[Hirni]

Langsam formte sich eine Gestalt. Wobei Gestalt das absolut passende Wort war. Langsam bildeten sich Körper, Flügel und Stachel. Mehr oder weniger zumindest. Gebannt beobachtete er das Geschehniss, dass sich da vor seinen Augen auftat. Die Fragen von Elfaire ignorierte er. Jedoch nicht, weil er es so wollte, sondern eher aus dem Grunde, weil es faszinierend zu sehen war, wie sich dieses "Ding" formte. Der Körper war nicht so angelegt wie bei anderen Blutfliegen, besass nicht diese schwarz-rot Mischung. Zumindest sah es so aus. Denn noch konnte man nur Ansatzweise erkennen, was sich da formen sollte. Immernoch grinsend sah er, wie das Ding wuchs und wuchs.
Langsam wurde es hier ziemlich eng. Das schien aber nur er zu registrieren. "Elfi. Hör mal auf jetzt, ok?"
"Ich will ja, aber kann nicht"
"Was soll das wieder heissen? Ich meine, du hast doch die Rune in der Hand, du bist am beschwören. Wieso kannst du also nicht aufhören? Hast du keinen Willen? Oder ist das jetzt sone Art Rache für irgendne Tat, die ich nichtmal zu verantworten habe?"
"Hirni, die wird grösser.
"Das seh ich selber, bin ja nicht blind. Jetzt mach sie aber auch wieder kleiner."
"Es geht nicht."
"Warum nicht, verdammt nochmal? Du machst sie groß, also mach sie wieder klein. Schrumpf, du Viech, schrumpf." Langsam bekamen beide Magier Panik. Was Elfaire da auch immer machte, sie machte es richtig. Undzwar Richtig Falsch.
"Was verstehst du an dem Wort Schrumpf nicht? Das Sch oder das rumpf?" Schrie Hirni die Gestalt an. Die Kreatur füllte nun schon die Hälfte des Raumes aus. Hirni sprang zu Elfaire rüber, diese schaute ihn mit großen Augen an. Er packte ihre Hände, versuchte ihr, die Rune zu entreissen. Diese fiel nach einiger Zeit des Gerangels zu Boden. Sofort stoppte das Wachstum der Blutfliege.

Hand in Hand standen Elfaire und Hirni nun da, die Augen auf dieses Riesending gerichtet. Hirni betrachtete es. Es war ein Wunder, dass das Fliegending überhaupt fliegen konnte. Der Körper war riesengross, besass nicht die Farben schwarz-rot-braun, sondern Blau und eine Mischung aus Gelb und Pink. Der linke Flügel war doppelt so groß wie der rechte. Der Schwanz, in dem der Stachel eigentlich steckte, war ziemlich mickrig, der Stachel dagegen fast schon riesig. Noch immer betrachteten beide die Kreatur, sahen jedoch nur die Heckpartie, da die Frontpartie zur anderen Seite zeigte. Hirni liess Elfaires Hände los und sagte dann:
"Das man immer alles alleine machen muss hier. Was war los?"
Es kam keine Antwort.
"Elfi, ich rede mit dir. War etwa nichts los? Nach Nichts sah mir das aber nicht aus. Ich meine, dafür dass das deine erste Beschwörung war, ist sie ziemlich...." Hirni suchte nach den passendem Wort, wollte Elfaire nicht beleidigen, da diese Untote Blutfliege schon ein ziemlicher Zustand war.
"nun... ziemlich groß halt." vollendete er den Satz.
"Mal gucken, wie das Ding von vorne aussieht." bemerkte er, umrundete dieses fliegende Viech vorsichtig und fing aufeinmal an, laut los zu lachen. Das sah einfach nur zu komisch aus. Das rechte Auge war knap dreimal so groß wie das linke. Die Pupille des linken füllte das ganze Auge aus. Die rechte Pupille dagegen war ziemlich klein, hatte ungefähr die größe von Hirnis kleinem Fingernagel und hing irgendwo oben im Auge herum. Es sah aus, als wenn diese Blutfliege schielte. Undzwar in die Luft schielte. Als wenn sie nicht ganz dicht wäre. Total bescheuert halt.

"Elfi, dass musst du gesehen haben, das Ding is zu genial. Das sticht nicht den Gegner tot, sondern bringt diesen da zu, dass er sich tot lacht." Sie kam zu ihm hin und fiel in sein Gelächter mit ein. Dieser Anblick war zu gut.
"Was wohl passiert wenn ich...?" Hirni nahm einen seiner Finger und piekste damit in das rechte Auge. Mit einemmal wurde die Fliege immer kleiner, es zischte an der Stelle, an dem der Finger das Auge berührt hatte. Die Fliege flog aufeinmal unkontrolliert durch die Gegend, wie ein Luftballon aus dem man die Luft rausliess. Es zischte, die Fliege raste mit einem irrsinnigen Tempo durch den Raum, bis es einen lauten Knall gab und das Tier in mehrere Teile zerfetzte.
"Kaputt." war alles, was Hirni herausbekam...

[Ceron]

Der Heillehrmeister nahm die Schlange wieder entgegen. Er setzte sie jedoch nicht in ihren Käfig, sondern in den Mäusekäfig. Daraufhin zog er wieder den Vorhang und schob die Terrarien beiseite. „Nun Olirie. Das War’s für heute. Wenn ich denke dass die Zeit reif ist werde ich dich aufsuchen und wir werden dich gemeinsam prüfen.“

[olirie]

Als Ceron oliries Arbeit begutachtet hatte, verabschiedete er sich schon und wollte zu Bett gehen. Doch olirie lies ihn nich so einfach davon kommen. "Wart mal eben", sagte der Hohe Priester, "kannst du bitte kurz mal mitkommen?" olirie führte seinen Lehrmeister in die Bibliothek, wo er kurz nach dem Eintreffen in den Regalreihen verschwand. Er ging zum Regal für Lehrbücher aller art und entnahm vom Regalbrett für die Magie Beliars 3 Bücher für die Armee der Finsternis. Mit diesem Bücherstapel ging er auch schon zurück zu Ceron, drückte dem völlig perplex drein schauenden Priester den Stapel in die Arme und sagte: "So, nun kannst du dich schonmal in den ersten neuen Zauber einlesen. Solltest du Fragen haben, stell sie am besten direkt, ansonsten musst du mich aufsuchen."

[Ceron]

Fragen? Nein, Ceron hatte keine Fragen, lediglich eine Nachtlektüre hatte er gefunden. Vielleicht auch eine Monatslektüre, nein, dann doch eher Wochenlektüre. „Dankesehr, wie soll ich fragen haben ohne das Thema zu kennen? Ich mach mich ran“ Ceron stolperte mit den Büchern aus der Bibliothek. Vom Meister zum Schüler, tja so kann’s gehen, man lernt nie aus.
„Schlaf gut, Olirie“ warf er ihm noch nach, während er die Treppe zu den Schlafsälen erklomm.