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  1. Beiträge anzeigen #241
    Deus Avatar von John Irenicus
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    Oh, Verzeihung, ich war mit den Gedanken gerade ganz woanders. Zurück zu wichtigeren Dingen: Total überraschend hat Jünger des Xardas "Gothic - Die Welt der Verurteilten" um ein Kapitel bereichert. Nach so langer Wartezeit hätte wohl keiner mehr damit gerechnet - Umso besser, dass du jetzt mit der Fokussuche dein Comeback feierst!
    Okay, genug der albernen Witzchen, ich sage mal ein paar Worte im Voraus: Alles wie immer.
    Nunja, nicht ganz, vielleicht ein wenig lustiger als sonst. Der rustikale Gorn kommt mal richtig mit seinem Charakter raus und ist ein sympathischer, gutherziger Prolet. Dabei übertreibst du es zum Glück nicht mit der dahingerotzten Sprache. In der Beziehung Gardisten - Söldner/Banditen mimt er dabei stellenweise auch noch den Obelix, der gerne Römer verprügelt. Ja, das mag ich.
    Während der abenteuerlichen Reise des Helden und seines Kumpels Gorn, eine wahre Männerfreundschaft, drängt sich eine wirklich, wirklich wichtige Frage auf:
    „In der Klosterruine, in der Trollschlucht, bei der Bergfestung und beim Stonehage“
    Stonehage?
    Wie gewohnt wird durch kleine Ergänzungen die Handlung runder und nachvollziehbarer, so zum Beispiel Diegos Jagdausflug - eine einfache, simple, aber nette Idee, die zu dem Schatten passt wie die Faust aufs Auge.
    Ich nickte. „Verdammte Idioten, die bringen sich noch um Kopf und Kragen. Na wenigstens sind es diesmal nur zwei tote Gardisten.“
    Hier finde ich es ein wenig seltsam, dass der Held so spricht, als könne er auf einen bereits jahrelangen Erfahrungsschatz zurückgreifen, was die Banditen und deren Überfälle angeht...
    Ansonsten gibt es wie immer nette Ausblicke in Flora, aber auch in Fauna der Kolonie, und Gorn hat immer wieder seine Momente - Der alte Brückenbauer.
    Warum das Unterkapitel gerade hier aufhört ist mir zwar ein Rätsel, aber das ist im Grunde ja auch egal.
    Wie immer kaum etwas zu bemängeln - Fortsetzungen dieser Story sind halt wie ein vertrautes, warmes Bett in das man sich legt.
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  2. Beiträge anzeigen #242
    Deus Avatar von Laidoridas
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    Laidoridas ist offline
    @Xrystal: Wieder ein Valentino-Kapitel, aber diesmal ein wirklich gutes. Jetzt, wo der arme Kerl endlich nicht mehr ans Bett gefesselt ist und durch die Gänge schleichen darf, kommt gleich viel mehr Dynamik auf; ich kann mich Johns lobenden Worten in dieser Hinsicht nur anschließen.
    Dieses ganze Rumgeschleiche mit der Armbrust hat John ja ebenfalls schon genug gelobt (zurecht), also beschränke ich mich mal wieder auf das Negative und erwähne die eher unlogische Lesemethode Valentinos: wenn ich mich irgendwo heimlich bewege und in dann in einem Buch lese, dann mach ich das sicher nicht laut - und wenns bloß im Flüsterton ist. Das macht man vielleicht in einem Film, damit die Zuschauer nicht selbst lesen müssen, aber in einer Geschichte bleibt einem das ja ohnehin nicht erspart.
    Höhepunkt ist dann natürlich die Begegnung mit der Pflegerin. Dass Valentino die tatsächlich umbringt, hätte ich jetzt gar nicht erwartet. Ich hatte da quasi nur drauf gewartet, dass er plötzlich von hinten überwältigt wird oder so. Dass er dann am Ende unbedingt nochmal die Leiche abknutschen muss...najaa, absolut nachvollziehbar ist das nun nicht unbedingt. Ich hätte für Leute, die mir Gliedmaßen abhacken, wohl keine allzu liebevollen Gefühle mehr, aber zumindest kommt es natürlich der Dramatik zugute.
    Im zweiten Teil gibts dann noch ein halbwegs klärendes Gespräch mit Mr. Therapieleiter, in dem Valentino erfährt, dass das alles so geplant war. In Bezug auf den Folter-und-Verlieben-Kram ist das auch durchaus glaubwürdig, aber dass sich da tatsächlich eine Pflegerin opfert, nur damit die Forscher auf irgendeiner Checkliste ein Häkchen setzen können...ich weiß ja nicht, das erscheint mir dann doch eine Spur zu fanatisch. Eventuell wärs besser gewesen, wenn sich die Pflegerin irgendwie per Heilzauber oder schusssicherer Weste abgesichert hätte und nur scheinbar tot gewesen wäre. Da müsste es gerade in der Gothicwelt, einer Welt der Magie, der Wunder und des Unglaublichen, doch Möglichkeiten geben.
    Aber genug der Meckerei, denn obwohl hier jetzt wieder viel mehr Negatives als Positives steht, war das insgesamt ein sehr gelungenes Kapitel!

  3. Beiträge anzeigen #243
    Deus Avatar von Laidoridas
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    Laidoridas ist offline
    @Kaileena: Herzlich Willkommen im Forum erstmal! Da hat uns der Storywettbewerb offenbar schon den ersten Neuzugang beschert...und noch dazu eine unfassbar unterhaltsame Geschichte, bei der mir selbst die drei langen Beiträge noch nicht genug waren - wenn das kein gelungener Einstieg ist, dann weiß ichs auch nicht mehr.
    Dabei hat mich die Ankündigung noch folgender Verwirrungen im Quasi-Vorwort erst einmal selbst ein bisschen verwirrt: die Vorstellung, Gothic mit seinem Erzfeind durchzuspielen, soll also lustig sein. Ehrlich gesagt wusste ich da noch gar nicht, was du überhaupt meinst: Gothic spielen mit der persönlichen Nemesis im Koop-Modus? Der Schläfer als Hauptcharakter? An die Lösung in deiner Story hatte ich jedenfalls nicht gedacht.
    Noch bevor es dazu kam, hast du aber schon mit diesem Zitat die ersten Sympathiepunkte gesammelt:
    Und wie, als ob das Universum mich ärgern wollte, kam ich, übereifrig, wie ich war, auf den „Neue Spiel“ Button, anstatt zu speichern. Einige Sekunden lang starrte ich abwechselnd meinen Bildschirm und dann meine Hand an, während ich ernsthaft darüber nachdachte, was davon in einem Zweikampf wohl den meisten Schaden davon tragen würde.
    Wie oft mir das schon passiert ist...bilde ich mir das eigentlich nur ein, oder springt die Menüauswahl wirklich völlig wahllos manchmal an verschiedene Positionen beim Aufrufen des Menüs? Schön jedenfalls, dass ich da offenbar nicht der einzige Idiot bin, der ständig neustartet statt zu speichern.
    Die Grundidee deiner Geschichte wird dann ziemlich schnell klar, und mal abgesehen davon, dass das mal eine wirklich originelle Variation des Leute-werden-in-Computerspiele-gesaut-Szenarios ist, nutzt du das Potential der Idee schon im bisherigen Teil der Story voll und ganz aus. Allein schon die fantastische Szene, in der Kaira Chris ständig gegen die Wand laufen lässt, ist einfach nur irre lustig - oder auch die vom Anfang, als sich Kaira als Gott ausgibt. Vor allem kommt das Ganze auch so schön unverkrampft rüber - man hat nicht etwa das Gefühl, dass du zwanghaft versuchst, möglichst viele Gags unterzubringen, wie das bei lustig gemeinten Stories manchmal vorkommt.
    Diese wohldosierte Albernheit, die sich durch die Geschichte zieht, wird dann aber auch an manchen Stellen von der deutlich ernsthafteren Situation in Kairas Haus unterbrochen. Die seltsamen Time-Freeze-Begebenheiten und der mysteriöse Schatten spendieren der Geschichte einen Mystery-Faktor, der ihr sehr zugute kommt. Gerade am Ende kommt ja sogar echte Spannung auf, womit ich angesichts der Grundidee eigentlich nicht gerechnet hätte. Außerdem ist das Ganze auch gar nicht mal so vorhersehbar, denn was die eingefrorenen Eltern und Kairas persönliches Schwert mit dem digitalisierten Chris zu tun haben, kann ich mir bisher noch nicht so recht denken.
    Stilistisch ist die Story durch die Ich-Erzählung relativ umgangssprachlich gehalten, in den passenden Momenten stellt sich dann aber die angebrachte Ernsthaftigkeit ein - trotz einiger gelegentlicher Unsauberkeiten durchaus gut gelungen, möchte ich mal meinen. Schreibfehler haben sich immer mal wieder ein paar eingeschlichen, aber nie in einem so hohen Maße, dass es mich wirklich gestört hätte.
    Da ich keine echten Kritikpunkte habe, fällt mein Fazit auch entsprechend positiv aus..."Gothic1-Mein PC, mein Spiel, mein Erzfeind und ich" hat die gute Laune quasi für sich gepachtet, und auch wenn das hier eine Standardphrase ist, die ich eigentlich niiie mehr benutzen wollte: ich freu mich schon auf den nächsten Teil!

  4. Beiträge anzeigen #244
    Sapere aude  Avatar von Jünger des Xardas
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    Jünger des Xardas ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
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    Oh, Verzeihung, ich war mit den Gedanken gerade ganz woanders. Zurück zu wichtigeren Dingen: Total überraschend hat Jünger des Xardas "Gothic - Die Welt der Verurteilten" um ein Kapitel bereichert. Nach so langer Wartezeit hätte wohl keiner mehr damit gerechnet - Umso besser, dass du jetzt mit der Fokussuche dein Comeback feierst! Tja, ich muss zugeben, auch ich hatte nicht mehr dran geglaubt. Mir fehlte lang Zeit einfach die Motivation.
    Okay, genug der albernen Witzchen, ich sage mal ein paar Worte im Voraus: Alles wie immer.
    Nunja, nicht ganz, vielleicht ein wenig lustiger als sonst. Der rustikale Gorn kommt mal richtig mit seinem Charakter raus und ist ein sympathischer, gutherziger Prolet. Dabei übertreibst du es zum Glück nicht mit der dahingerotzten Sprache. In der Beziehung Gardisten - Söldner/Banditen mimt er dabei stellenweise auch noch den Obelix, der gerne Römer verprügelt. Ja, das mag ich.
    Während der abenteuerlichen Reise des Helden und seines Kumpels Gorn, eine wahre Männerfreundschaft, drängt sich eine wirklich, wirklich wichtige Frage auf:

    Stonehage? So hieß das Ding im SPiel doch. Fand ich auch immer etwas seltsam, aber ich hab's dann einfach übernommen
    Wie gewohnt wird durch kleine Ergänzungen die Handlung runder und nachvollziehbarer, so zum Beispiel Diegos Jagdausflug - eine einfache, simple, aber nette Idee, die zu dem Schatten passt wie die Faust aufs Auge.

    Hier finde ich es ein wenig seltsam, dass der Held so spricht, als könne er auf einen bereits jahrelangen Erfahrungsschatz zurückgreifen, was die Banditen und deren Überfälle angeht... Stimmt, aber mir kommt das auch irgendwie seltsam vor. Ich glaube, der Satz war eigentlich für Gorn geplant. Da ist wohl irgendwas durcheinandergeraten...
    Ansonsten gibt es wie immer nette Ausblicke in Flora, aber auch in Fauna der Kolonie, und Gorn hat immer wieder seine Momente - Der alte Brückenbauer.
    Warum das Unterkapitel gerade hier aufhört ist mir zwar ein Rätsel, aber das ist im Grunde ja auch egal. Dürfte sich mit dem nächsten ABschnitt klären.
    Wie immer kaum etwas zu bemängeln - Fortsetzungen dieser Story sind halt wie ein vertrautes, warmes Bett in das man sich legt.
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    Das hast du schön gesagt

  5. Beiträge anzeigen #245
    Kleiner als drei  Avatar von Lady Xrystal
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    Lady Xrystal ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Apropos Seelenheil...(was für eine Überleitung von Belanglosigkeit zu noch mehr Gelaber) ob dein Liebling Valentino dieses je erreichen wird, ist fraglich.
    Mein Liebling? Kommt das etwa so rüber, als hätte ich den Herrn Casanova lieber, als alle anderen?

    Zitat Zitat von John
    Es ist übrigens verdammt spannend, wie der junge, gutaussehende Mann () durch die Gänge schleicht. Die vermittelte Atmosphäre erinnert mich an Thrash-Metal-Videos aus den späten Achtzigern. Ja, das ist ein Kompliment.
    Das ich nur zu gerne annehme

    Zitat Zitat von John
    Du ziehst jedenfalls alle Register, Merkmale, die sich so auch in jedem Horrorfilm finden würden: Schwaches bis gar kein Licht, ein angespannter Protagonist, geheimnisvolle Regale und Bücher und vor allem undefinierbare Geräusche. Einfach, immer wieder benutzt, aber auch immer wieder wirkungsvoll - Schließlich vermagst du alle diese Elemente vortrefflich miteinander zu verbinden... herrje, was schleime ich wieder rum.
    Das ist allerdings ausnahmsweise mal ein Schleimen, das mir gefällt

    Zitat Zitat von John
    All das macht die Geschichte wieder mal eine Spur düsterer, die Niederungen des menschlichen Wesens blabla blublub, zusammenfassend gesagt:
    Stärkeres Kapitel als das letzte!
    Vielen Dank für die lieben Worte

    Zitat Zitat von Laidoridas Beitrag anzeigen
    Dieses ganze Rumgeschleiche mit der Armbrust hat John ja ebenfalls schon genug gelobt (zurecht), also beschränke ich mich mal wieder auf das Negative und erwähne die eher unlogische Lesemethode Valentinos: wenn ich mich irgendwo heimlich bewege und in dann in einem Buch lese, dann mach ich das sicher nicht laut - und wenns bloß im Flüsterton ist. Das macht man vielleicht in einem Film, damit die Zuschauer nicht selbst lesen müssen, aber in einer Geschichte bleibt einem das ja ohnehin nicht erspart.
    Da hast du natürlich recht. Wahrscheinlich werd ich die Anführungszeichen mal schnell löschen und statt ein "las laut" ein "las in Gedanken" oder so einfügen. Na ja, mal sehen.

    Zitat Zitat von Laido
    Im zweiten Teil gibts dann noch ein halbwegs klärendes Gespräch mit Mr. Therapieleiter, in dem Valentino erfährt, dass das alles so geplant war. In Bezug auf den Folter-und-Verlieben-Kram ist das auch durchaus glaubwürdig, aber dass sich da tatsächlich eine Pflegerin opfert, nur damit die Forscher auf irgendeiner Checkliste ein Häkchen setzen können...ich weiß ja nicht, das erscheint mir dann doch eine Spur zu fanatisch. Eventuell wärs besser gewesen, wenn sich die Pflegerin irgendwie per Heilzauber oder schusssicherer Weste abgesichert hätte und nur scheinbar tot gewesen wäre. Da müsste es gerade in der Gothicwelt, einer Welt der Magie, der Wunder und des Unglaublichen, doch Möglichkeiten geben.
    Nun ja, die Leutchen dort sind ja durchaus fanatisch und die Pflegerin war sicherlich auch nicht die einzige, die freiwillig ihr Leben gelassen hat.

    Zitat Zitat von Laido
    Aber genug der Meckerei, denn obwohl hier jetzt wieder viel mehr Negatives als Positives steht, war das insgesamt ein sehr gelungenes Kapitel!
    Ich bins ja inzwischen gewohnt, von dir (fast) nur Negatives zu hören
    Jedenfalls danke für den Kommentar.

  6. Beiträge anzeigen #246
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Zitat Zitat von WhiteXrystal Beitrag anzeigen
    Mein Liebling? Kommt das etwa so rüber, als hätte ich den Herrn Casanova lieber, als alle anderen?
    Ach, hör doch auf. Man merkt doch, dass du auf ihn stehst. Kannst es ruhig zugeben!
    Jeder ist doch in einen Gothic-Charakter verliebt. Hach, Lucia...

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    Bei diesem unsagbaren Ansturm, den uns der Story-Wettbewerb wie schon letztes Jahr bringt (), ist es für mich uuuunglaublich schwierig, da noch den Überblick bei diesen viiiiielen neuen Leuten zu behalten, die das Forum nun bevölkern.
    Da muss man sich glatt dreimal überlegen, mit wem man sich zu erst befasst.
    Und Kaileena, du kannst dich glücklich schätzen, die Wahl ist auf DICH gefallen. Auf DICH und "Gothic1-Mein PC, mein Spiel, mein Erzfeind und ich". Herzlichen Glückwunsch schon einmal an dieser Stelle, denn bei diesem Überfluss an neuen Stories () ist das keine Selbstverständlichkeit, zumal mir meine Vorurteile mal wieder ziemlich im Weg standen.
    Dämliche Storytitel, " ^^ " und Thematik von pubertierenden Mädchen für pubertierende Mädchen innerhalb der Story sind eigentlich Dinge, auf die ich ziemlich allergisch reagiere. Denn wenn ich sowas erleben möchte:
    schwarze Haare, rabenschwarze Haare und die Kleidung....sie war zu modern für das Spiel: Eine lässige, dunkelblaue Jeans und ein weinrotes T-Shirt, nicht zu vergessen der weiße MP3-Player....
    „Was zum...?!“ Verwirrt starrte ich den Jungen auf meinem Monitor an, denn das ungewöhnlichste an dem ganzen Mist war, dass ich ihn kannte. Er war in meiner Klasse und er hieß Chris … und er war der Typ, hinter dem alle Mädchen her waren … bis auf mich. Ich hielt ihn für einen kompletten Vollidioten.
    , dann schaue ich mir GZSZ, Unter Uns, Verbotene Liebe, Alles was zählt oder irgendeinen Anime / Hentai an, der an einer Schule voller kreischender Schulmädchen und coolen Typen spielt.
    Aber weil ich in der Schule aufgepasst habe und gelernt habe, dass Vorurteile total blöd sind, habe ich mich überwunden und mal angefangen zu lesen.
    Ich mag dieses "Ich sitze vorm PC" - Gehabe zwar auch nicht, aber immerhin ist es eine Situation, die man kennt. Beim Überfliegen habe ich gesehen, dass Laido ja schon das zweifelhafte Vergnügen, sich den Vorspann mal wieder ansehen zu "dürfen", angesprochen hat. Wenn man Speichern will, ist sowas natürlich besonders schön, hmhm.
    Nachdem sich mit der "Ach, das kennt ihr doch auch alle"-Schiene beim Leser schon einmal vorab ordentlich eingeschleimt wurde, kann die Geschichte dann ja auch endlich losgehen. Ein Fremdkörper im Spiel - DAS kann unter Umständen tatsächlich Spaß machen, wenn man diesen ganzen "Hach, alle Mädchen sind hinter ihm her, aber er spielt nur mit ihnen" - Kram einfach mal ausblendet. Ich seh' in dein Herz, sehe gute Zeiten, schlechten Zeiten... hmhmhmh...
    Wo wir gerade bei "Pünktchen, Pünktchen, Pünktchen" (ohne Anton) sind - Die kommen mir ein wenig zu oft vor. In der wörtlichen Rede ist so etwas ja noch in Ordnung, aber im Erzähltext finde ich das eher unschön. Aber gut, das ist ohnehin eine Mädchenkrankheit (ja, ich bin Chauvinist), da kannst du wohl nichts gegen unternehmen. Klammern in Stories finde ich meist auch nicht so schön, diese hier ist aber eine Ausnahme: Da die Geschichte witzig gehalten ist und ohnehin keine Fantasymäßige "Wir jagen Drachen im Mondlicht" - Atmosphäre auftreten soll (zumindest zunächst mal nicht?), sind solche Anmerkungen eher lustig und passend.
    Richtig Fahrt nimmt die Geschichte dann auf, als das sadistische Spielchen mit Chris beginnt. Darauf hatte ich ja schon ganz am Anfang gehofft: Dass einfach mal was mit ihm gemacht wird, ohne dass er was dafür kann. Mit Puppen spielen Version 2.0.
    Der erste Teil dieser Geschichte ist trotz offensichtlicher Schwächen also recht launig gehalten - Und das ist es, was zählt.
    Was mich wirklich stört, sind "Mum" und "Dad" im nächsten Abschnitt. Aber okay, das heißt wohl heute einfach so, auch wenn es lächerlicher nicht sein könnte.
    Drückt man da allerdings ein Auge zu - oder am besten beide - wartet dieser Teil mit einer gehörigen Portion Spannung auf. Du machst es dir gut zu Nutze, gleich auf zwei Welten - Spiel und "Wirklichkeit" - zugreifen zu können, um die Geschichte zu erzählen. Ziemlich mysteriös, dieses Erstarren - Schreit am Ende der Story nach einer Auflösung im Sinne von "Wir haben uns ja alle lieb und schön dass ihr wieder da seid ach wieso was war denn los ach nichts", oder aber - und das wäre mal WIRKLICH was neues - Die Familie erkennt ihre eigenen internen Probleme, und fällt sich DANN erst glücklich weinend in die Arme. Kaira hingegen muss sich während des Spiels in Chris verlieben, nachdem sie langsam festgestellt hat, dass er doch gar nicht so übel ist. Was natürlich auf Gegenseitigkeit beruht, weil Chris schon länger auf sie steht, deswegen kennt er ja auch ihren Namen. Oder irgendwie so. Soapgedanken-Modus aus.
    Wie dem auch sei: Kleinere Fehler wie diese
    aber stattdessen lief ich zu der kleinen Miene zurück und sammelte die Sachen, die dort lagen ein.
    Die zwei Gardisten schüttelten de Köpfe, als Chris erschrocken aufkeuchte.
    könntest du noch vermeiden, denn bis auf ein paar etwas hingeklatschte Stellen ist der Schreibstil doch recht annehmbar. Zweckmäßig und ziemlich locker und luftig mit Platz für Kommentare. Passt.
    Was mir stellenweise sehr gut gefällt, ist, dass Chris nahezu wörtlich das fragt und sagt, was auch der normale Held im Spiel sagt, vielleicht noch in ein paar andere Sätze eingebettet - Logischerweise, denn meist deckt sich das ja mit dem, was man auch tatsächlich fragen würde. Okay, das klingt jetzt konfus, merk dir stattdessen einfach nur: Hast du gut gemacht.
    Der dritte Abschnitt ist dann eine konsequente Steigerung des Vorhergehenden. Ging das Gespräch mit Ratford und Drax gerade noch gut, wird es nun recht schwierig, da Chris ja keine reine Marionette ist sondern auch eigene Entscheidungen trifft, die zufällig gerade die Falschen sind. Von einem Fettnäpfchen ins andere, Gefahr sondergleichen lustig dargestellt: Stoff, aus dem Komödien sind.
    Apropos Stoff: Seltsam, dass sich keiner über die unangemessene Kleidung von Chris ernsthaft wundert - von Diegos Empfehlung mal abgesehen. Andererseits aber auch gut: so werden einige Dialog-Klischees vermieden, die eine "Hilfe, ich bin im Spiel gefangen"-Story oft mit sich bringt.
    Gut gefallen mir auch die kleinen Zickereien zwischen den beiden. Schade ist dabei, dass es eben doch nicht über das Niveau eines gekichertem "Ich find dich doof" nicht hinaus geht. Das kann aber noch werden.
    Was ich mich frage: Wenn dieser Chris schon so verboten aussieht, warum geht Kaira dann, wenn er sich gerade umziehen will? Das ist ja wohl das falscheste, was man da machen kann. Aber vielleicht ticken Frauen da ja irgendwie anders...
    Dass du Spannung erzeugen kannst, beweist du auf ziemlich grandiose, überraschende Weise beim vorerst letzten Teil des Geschriebenen, auch wenn die Sache mit dem Schwert doch ein wenig an Excalibur für Arme oder das Video von Dios Holy Diver erinnert. Abgesehen davon hervorragend unheimlich, dieser Schatten, die Sache mit dem Licht... mehr davon!
    Ich bin mal gespannt, wie es weitergehen wird und was das alles für einen Sinn hat. Die Story jedenfalls ist beim Lesen zunehmend gewachsen, lediglich ein paar unsaubere Formulierungen und Rechtschreibfehler stören noch. Ansonsten war das bis jetzt ganz nette Nachmittagsunterhaltung, bis auf angesprochene Kritikpunkte. Nicht mehr, nicht weniger.
    Wenn man nicht ganz so verbohrt ist und sich auf die Geschichte einlässt, durchaus lesbar und gar nicht mal so zum Fremdschämen, wie ich am Anfang befürchtet habe.
    P.S.: Willkommen im Forum.



    Kommen wir nun zu einer nicht mehr ganz so unschuldigen Person, die quasi "Rotten To The Core" ist: (Ja, ich habe heute Lust, zusammenhanglos YouTube-Links zu posten)
    WhiteXrystal und "Therapeia", mit gleich zwei neuen Kapiteln!
    Und noch einmal: Hach, Lucia...
    Ansonsten: Die typische Rollenverteilung. Die Frau überlegt, und weiß was zu tun ist, der Mann mischt sich lauthals grölend ein und will sofort das Ruder übernehmen. Manchmal ist mir mein Geschlecht echt peinlich...
    Vielleicht werden sie uns sogar dabei Helfen, unser Schiff zu reparieren.
    Böse, Böse.
    Nebenbei bemerkt: Es ist schön, dass es wieder ein wenig Abwechslung gibt. Nachdem jetzt die letzte Zeit meistens die einzelnen Personen dran waren, gibt es hier mal wieder ein Gruppengespräch. Du schaffst es sogar, deinen Liebling Valentino mal ganz kurz außen vor zu lassen. Du machst Fortschritte.
    Richtig, richtig gut ist die Auseinandersetzung mit Snaf. Der Koch kommt authentisch widerlich rüber, Cassia wirkt kaltblütig wie sonst wohl keiner auf der Insel. Okay, das Therapiepersonal mal ausgeschlossen. Aber tatsächlich ohne viel zu überlegen das gewünschte Opfer zur Strecke zu bringen, nur weil das jemand verlangt... nicht schlecht.
    Cassia fühlte, wie sich leichtes Unbehangen in ihr breitmachte.
    Sowas muss doch nicht sein.
    Irgendwie keine spektakuläre Fortsetzung, da der Spannungsanteil - bis auf das Ende von Kapitel Sechzehn natürlich - doch ziemlich heruntergefahren wurde. Aber doch sehr befriedigend.
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    Meine Posts werden ja immer bunter!
    Geändert von John Irenicus (05.07.2009 um 15:00 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #247
    Kleiner als drei  Avatar von Lady Xrystal
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    Lady Xrystal ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Ach, hör doch auf. Man merkt doch, dass du auf ihn stehst. Kannst es ruhig zugeben!
    Stimmt, ich steh total auf so Typen wie Valentino. Daran könnten sich gewisse Personen ruhig ein Beispiel nehmen

    Zitat Zitat von John
    Kommen wir nun zu einer nicht mehr ganz so unschuldigen Person, die quasi "Rotten To The Core" ist:
    Wie bitte?
    Ich hoffe, das bezieht sich jetzt auf meine Person an sich, nicht etwa auf meine literarischen Leistungen

    Zitat Zitat von John
    Böse, Böse.
    Ich weiß, ich schäme mich ja so dafür

    Zitat Zitat von John
    Nebenbei bemerkt: Es ist schön, dass es wieder ein wenig Abwechslung gibt. Nachdem jetzt die letzte Zeit meistens die einzelnen Personen dran waren, gibt es hier mal wieder ein Gruppengespräch. Du schaffst es sogar, deinen Liebling Valentino mal ganz kurz außen vor zu lassen. Du machst Fortschritte.
    Und trotzdem ist Valentino ein für die Story wichtiger Charakter, der noch häufiger vorkommen wird. Auch ohne, dass ich ihn als meinen "Liebling" betitel würde.

    Zitat Zitat von John
    Sowas muss doch nicht sein.
    Doch, schließlich muss ich meinen Lesern zumindest zeitweise das Gefühl geben, dass ich nicht unfehlbar bin

    Zitat Zitat von John
    Irgendwie keine spektakuläre Fortsetzung, da der Spannungsanteil - bis auf das Ende von Kapitel Sechzehn natürlich - doch ziemlich heruntergefahren wurde. Aber doch sehr befriedigend.
    Dann hoffe ich mal, dass die nächsten Kapitel wieder etwas spannender sein werden... Wobei... Nein, eher nicht

    Jedenfalls danke für den Kommentar.

  8. Beiträge anzeigen #248
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
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    Müde, Sodbrennen, Kopfschmerzen. Ja, ich gehöre ins Bett, aber als Gute-Nacht-Geschichte wähle ich Jünger des Xardas' "Gothic - Die Welt der Verurteilten" aus.
    Die ungefähr drei Meter lange Brücke war noch gut in Takt.
    öhm... vielleicht intakt? Gibt es später im Kapitel nochmal.
    Ich habe es lange nicht mehr gemacht, aber es ist wieder so weit: Ich küre den Satz, der aus dem Zusammenhang gerissen am besten klingt:
    Die dicken Schwänze bildeten den Gegenpol zu den langen Hälsen und hielten sie im Gleichgewicht.
    Großartig, einfach nur großartig!
    Die Snapper sind angemessen bedrohlich beschrieben, was mir fehlt sind lediglich ein paar mehr Worte zu diesem "Knurren". Ich fand das immer so typisch und so bedrohlich, nicht selten habe ich einen Schock bekommen, wenn ich diese charakteristischen Laute vernommen habe. Hier kommt mir das ein wenig zu kurz. Das ist vielleicht Geschmacksfrage, und Geräusche kann man ohnehin nicht so gut beschreiben - Knurren ist halt Knurren - aber trotzdem. Ich will es einfach mal gesagt haben. Ansonsten ist ja alles prima.
    Bis auf die Tatsache, dass "knurren" als Wort an dieser Stelle - nach dem Kampf meine ich - viel zu häufig wiederholt wird. Das macht den Kohl dann auch nicht mehr fett (der Helmut isses nämlich schon).
    Ob sie an mich dacht, so wie ich an sie?
    Ein so sehnsüchtiger Moment, durch so einen bösen Schreibfehler ruiniert.
    Nein nein, die Stelle ist schon ganz gut. Ohne zu übertreiben bleibt der Held mal kurz sowohl mit Blick als auch Gedanken am Alten Lager hängen. So oder so ähnlich würde es einem selbst auch gehen. Abgesehen von der Tatsache, dass ich persönlich mich in Anbetracht eines Rudels Snappers vor Angst die Brücke heruntergestürzt hätte.
    Was man geahnt hat, wird dann Wirklichkeit: Der seltsame Stein vom Anfang hat natürlich mit dem Eintritt in das verschlossene Kloster zu tun und ersetzt die Schriftrolle. Eine simple, aber schöne Idee wie ich finde. Der Held hat bis dahin noch nie mit Schriftrollen rumgezaubert - Warum sollte er auch jetzt damit anfangen? Die Herangehensweise an Magie als etwas sehr Exklusives, in deinem anderen Geschichtchen ja auch zu bewundern, gefällt mir ja sowieso und ergibt viel mehr Sinn.
    Einerseits der magische, mystische Moment als der Stein wirkt, andererseits der auflockernde Moment von Gorns Fassungslosigkeit - Sehr symptomatisch für dieses doch recht abwechslungsreiche Unterkapitel, will ich meinen (Oh je, ich höre mich vielleicht wieder an... ).
    Pluspunkt am Rande: Die Bezeichnung "Angstmolerat". Spitzenmäßig!
    Es war doch etwas anderes, mit secs Beinen zu laufen als mit zweien.
    Pah, warum nicht gleich Sex? Ich wäre bereit...
    Ich sah, wie Gorn den Kiesel mit sitzen Fingern hielt und durch die Gitter hindurch warf.
    Hm... spitzen, nehme ich mal an.
    „Du hast einfach nicht genug kraft in den Armen“
    Nana, schon wieder so ein Fehler - Was ist denn mit dir los? Schlechter Tag, diesbezüglich?
    Naja, dafür gleichen ja gewisse andere Dinge diese Verfehlungen aus. So kommt man beispielsweise ja um gar kein Schmunzeln herum, wenn man Gorns doch sehr distanzierte, um es für ihn milde zu formulieren "ehrfürchtige" Einstellung zur Magie betrachtet. Der starke, fast furchtlose Krieger mit Schwächen, die normale Menschen belächeln. Nicht neu, aber sympathisch.
    An Magie - oder eher an Zauber - gewinnt auch das Kloster durch deine Darstellung. So ein Steinwächter wirkt doch gleich viel cooler, bei so geheimnisvollen Ruinen. Und richtig große Spannung gibt es dann am Ende auch noch einmal, als wäre all das schon nicht genug. Bravo (nicht die Zeitschrift).
    Tja, du hast ja doch mal wieder fast alles richtig gemacht, du Schweinehund.
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  9. Beiträge anzeigen #249
    Sapere aude  Avatar von Jünger des Xardas
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    Jünger des Xardas ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
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    Müde, Sodbrennen, Kopfschmerzen. Ja, ich gehöre ins Bett, aber als Gute-Nacht-Geschichte wähle ich Jünger des Xardas' "Gothic - Die Welt der Verurteilten" aus.

    öhm... vielleicht intakt? Gibt es später im Kapitel nochmal.
    Ich habe es lange nicht mehr gemacht, aber es ist wieder so weit: Ich küre den Satz, der aus dem Zusammenhang gerissen am besten klingt:

    Großartig, einfach nur großartig!
    Die Snapper sind angemessen bedrohlich beschrieben, was mir fehlt sind lediglich ein paar mehr Worte zu diesem "Knurren". Ich fand das immer so typisch und so bedrohlich, nicht selten habe ich einen Schock bekommen, wenn ich diese charakteristischen Laute vernommen habe. Hier kommt mir das ein wenig zu kurz. Das ist vielleicht Geschmacksfrage, und Geräusche kann man ohnehin nicht so gut beschreiben - Knurren ist halt Knurren - aber trotzdem. Ich will es einfach mal gesagt haben. Ansonsten ist ja alles prima.
    Bis auf die Tatsache, dass "knurren" als Wort an dieser Stelle - nach dem Kampf meine ich - viel zu häufig wiederholt wird. Das macht den Kohl dann auch nicht mehr fett (der Helmut isses nämlich schon). Schau ich mir noch mal an. Geräusche beschreiben ist halt wirklich nicht ganz leicht, aber mal sehen, was sich da machen lässt.

    Ein so sehnsüchtiger Moment, durch so einen bösen Schreibfehler ruiniert.
    Nein nein, die Stelle ist schon ganz gut. Ohne zu übertreiben bleibt der Held mal kurz sowohl mit Blick als auch Gedanken am Alten Lager hängen. So oder so ähnlich würde es einem selbst auch gehen. Abgesehen von der Tatsache, dass ich persönlich mich in Anbetracht eines Rudels Snappers vor Angst die Brücke heruntergestürzt hätte.
    Was man geahnt hat, wird dann Wirklichkeit: Der seltsame Stein vom Anfang hat natürlich mit dem Eintritt in das verschlossene Kloster zu tun und ersetzt die Schriftrolle. Eine simple, aber schöne Idee wie ich finde. Der Held hat bis dahin noch nie mit Schriftrollen rumgezaubert - Warum sollte er auch jetzt damit anfangen? Zudem wolte ich den Bogen schlagen zu den Druidensteinen aus G3. Die Herangehensweise an Magie als etwas sehr Exklusives, in deinem anderen Geschichtchen ja auch zu bewundern, gefällt mir ja sowieso und ergibt viel mehr Sinn.
    Einerseits der magische, mystische Moment als der Stein wirkt, andererseits der auflockernde Moment von Gorns Fassungslosigkeit - Sehr symptomatisch für dieses doch recht abwechslungsreiche Unterkapitel, will ich meinen (Oh je, ich höre mich vielleicht wieder an... ).
    Pluspunkt am Rande: Die Bezeichnung "Angstmolerat". Spitzenmäßig!

    Pah, warum nicht gleich Sex? Ich wäre bereit...

    Hm... spitzen, nehme ich mal an.

    Nana, schon wieder so ein Fehler - Was ist denn mit dir los? Schlechter Tag, diesbezüglich? Eher Faulheit. Die zweite Hälfte dieses Kapitels war ja, wie schon angedeutet, totaler Mist. Deshalb hab ich sie gestern noch mal völlig neu geschrieben (daher kam der Post auch erst so spät). Am Ende hatte ich dann keine Lust, noch mal drüberzulesen. Hätte ich wohll machen sollen...
    Naja, dafür gleichen ja gewisse andere Dinge diese Verfehlungen aus. So kommt man beispielsweise ja um gar kein Schmunzeln herum, wenn man Gorns doch sehr distanzierte, um es für ihn milde zu formulieren "ehrfürchtige" Einstellung zur Magie betrachtet. Der starke, fast furchtlose Krieger mit Schwächen, die normale Menschen belächeln. Nicht neu, aber sympathisch.
    An Magie - oder eher an Zauber - gewinnt auch das Kloster durch deine Darstellung. So ein Steinwächter wirkt doch gleich viel cooler, bei so geheimnisvollen Ruinen. Freut mich. Ich hatte schon Angst, die Stelle sei mir etwas mislungen. Und richtig große Spannung gibt es dann am Ende auch noch einmal, als wäre all das schon nicht genug. Bravo (nicht die Zeitschrift).
    Tja, du hast ja doch mal wieder fast alles richtig gemacht, du Schweinehund.
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    John, was würde ich nur ohne dich machen?

  10. Beiträge anzeigen #250
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Zitat Zitat von Jünger des Xardas Beitrag anzeigen
    John, was würde ich nur ohne dich machen?
    Ein Haus bauen, einen Baum pflanzen und ein Kind zeugen?


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    Oder als Jünger des Xardas trotzdem unbeirrt mit "Gothic - Die Welt der Verurteilten" weiter machen. Die Kapitel mehren sich.
    Geschickt, wie du Gorn erst einmal ausscheiden lässt. Ich hatte mich schon gefragt, ob der Dicke jetzt wirklich die ganze Zeit dabei sein soll, und ob dann die anderen Freunde hinten anstehen müssen oder es schlichtweg zu voll an den einzelnen Schauplätzen wird.
    Weniger geschickt finde ich die kurze, nein, oberflächliche "Auseinandersetzung" mit Lee. Wenn der Held schon einen Satz wie "Fokussuche ist wichtig, was ist schon ein fehlender Söldner?" vom Stapel lässt, hätte ich mir da doch mehr Reaktion von Lee erhofft. Schade.
    wo die Gras bewachsene Ebene lag
    Entweder zusammen oder mit einem "mit" irgendwo... nicht?
    Die Ebene wurde hier von Hügeln und Büschen durchzogen
    Und das finde ich auch etwas seltsam formuliert. Finde ich.
    Erwartungsgemäß taucht Diego dann auf - Ein schöner Auftritt, der den dauergrinsenden, spitzbübischen Schatten von seiner besten Seite zeigt.
    Drei Fragezeichen bilden sich über meinem Kopf... Scavengerschwarm? Würdest du die wirklich als "Schwarm" bezeichnen? Gut, bei Vögeln sagt man das wohl so, aber zu DEN Viechern passt das ja irgendwie doch nicht... hört sich auf jeden Fall komisch an.
    Die Idee mit den Schattenläufern ist ansonsten aber sehr gut. Wie beim letzten Mal "Stonehage" statt "Stonehenge" eher weniger.
    Eine durchaus solide Fortsetzung, bis auf angesprochene Kritikpunkte. Wie immer halt.
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  11. Beiträge anzeigen #251
    Sapere aude  Avatar von Jünger des Xardas
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    Jünger des Xardas ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Ein Haus bauen, einen Baum pflanzen und ein Kind zeugen?
    Die ersten beiden Vorschläge wären mir zu anstrengend. Das letzte ist zwar auch mit Anstrengung verbunden, aber da gibt es ja gewisse positive Nebenerscheinungen...

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    Oder als Jünger des Xardas trotzdem unbeirrt mit "Gothic - Die Welt der Verurteilten" weiter machen. Die Kapitel mehren sich.
    Geschickt, wie du Gorn erst einmal ausscheiden lässt. Ich hatte mich schon gefragt, ob der Dicke jetzt wirklich die ganze Zeit dabei sein soll, und ob dann die anderen Freunde hinten anstehen müssen oder es schlichtweg zu voll an den einzelnen Schauplätzen wird.
    Weniger geschickt finde ich die kurze, nein, oberflächliche "Auseinandersetzung" mit Lee. Wenn der Held schon einen Satz wie "Fokussuche ist wichtig, was ist schon ein fehlender Söldner?" vom Stapel lässt, hätte ich mir da doch mehr Reaktion von Lee erhofft. Schade.
    Schau ich mir noch mal an, ob man das noch ein wenig ausweiten kann.
    Entweder zusammen oder mit einem "mit" irgendwo... nicht?
    Mein WOrd will das so
    Und das finde ich auch etwas seltsam formuliert. Finde ich.
    Erwartungsgemäß taucht Diego dann auf - Ein schöner Auftritt, der den dauergrinsenden, spitzbübischen Schatten von seiner besten Seite zeigt.
    Drei Fragezeichen bilden sich über meinem Kopf... Scavengerschwarm? Würdest du die wirklich als "Schwarm" bezeichnen? Gut, bei Vögeln sagt man das wohl so, aber zu DEN Viechern passt das ja irgendwie doch nicht... hört sich auf jeden Fall komisch an. Darum hatte ich das eigentlich auch in er ganzen Story in "Herde" umgeändert. Muss ich hier wohl übersehen haben.
    Die Idee mit den Schattenläufern ist ansonsten aber sehr gut. Wie beim letzten Mal "Stonehage" statt "Stonehenge" eher weniger. Hab ich das wirklich geschrieben?
    Eine durchaus solide Fortsetzung, bis auf angesprochene Kritikpunkte. Wie immer halt.
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    Dann wie immer ein dickes, fettes Dankeschön

  12. Beiträge anzeigen #252
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
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    Kaltes und dreckiges Wasser, alles um sich herum vergessen. Blubdiblub. WhiteXrystal zeichnet mit Kapitel Siebzehn von "Therapeia" das Bild eines partiell vom Burn-Out-Syndrom ausgezehrten Anführers, dessen Unterbewusstsein selbst in die Rolle des Alphamännchens gedrängt wurde. Gene, Erziehung und soziale Verpflichtungen ließen den starken Mann in etwas hereinwachsen, was seine Psyche vielleicht gar nicht wollte. Daher will er alles vergessen, doch das Wasser ist kalt und dreckig. Nicht angenehm wird dieses Vergessen sein, denn der Wahnsinn naht und ist symptomatisch für eine Realitätsflucht die einhergeht mit dem Verlangen nach Drogen
    Halt! Stop! Die Schnauze voll von pseudointellektuellen Kommentaren die halb Nacherzählung, halb Dummfaselei sind? Ja? Ja?!
    Dann hier ein paar Worte: Neben den Perspektivenwechseln die einem gewissen Trott ja vorbeugen, schaffst du auch durch den Blick in Angars Vergangenheit Abwechslungsreichtum (gibt es das Wort überhaupt?). Das finde ich gut, und man liest das Kapitel mit noch größerem Interesse. Überhaupt gibt es Beifall von mir dafür, Angar sensibel darzustellen, ohne die Grenze zum Kitsch oder zu viel Schmalz zu überschreiten. DAS gelingt wahrlich nicht jedem. Was mir sauer aufstößt ist aber, dass dieser Freund - ein Gandhi Lookalike namens Drak (den kennen wir doch aus dem Prolog?)- direkt im Anschluss auftaucht. Das wirkt nicht nach glücklichem Zufall, sondern extrem konstruiert, da hättest du Angars Rückblick in die Vergangenheit viel früher in die Geschichte einbauen sollen. Also, ich meine jetzt nicht die Tatsache, dass Drak auftaucht - er war ja nun schon länger auf der Insel - sondern eher, dass sich der Typ, der die "Einheimischen" besucht, ausgerechnet als Drak herausstellt. Aber okay, ist ja auch irgendwo egal... die nächste Wiederbegegnung kommt ja hoffentlich bald... wie war das mit Lares und Nadja?
    Dyrian wird mir etwas zu aufdringlich als lüstern und belustigt dargestellt - was immer das auch soll.
    Obwohl es Angar nicht befürwortete, wenn jemand seinem Gegenüber nicht die Wahrheit sagte, doch war er insgeheim froh darüber.
    Schau dir diesen Satz mal an und sag mir, was die auffällt.
    Ja doch, ein interessantes Kapitel, weil viel passiert.
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  13. Beiträge anzeigen #253
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
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    Pflichtbewusst wie er ist, hat Jünger des Xardas bereits in der Frühschicht einen neuen Abschnitt von "Gothic - Die Welt der Verurteilten" gepostet. Das ist toll, ich bin noch nicht einmal richtig angezogen (ja... ) und habe schon wieder die unvergleichliche Chance, sofort weiterzulesen.
    Einige kletterten in seinem zotigen Fell herum und schienen es zu lausen
    Zotig oder doch eher zottig, hm?
    Wie auch immer, das Zusammenleben zwischen Troll und Goblins bekommt hier mal eine vernünftige Erklärung und man bekommt nicht den Eindruck, dass die nur da sind, damit es zu einem großen gefährlichen Viech zu allem Überdruss auch noch viele nervige kleine Viecher gibt.
    Auch dieser wurde nach Essbarem durchsucht, ebenso die Überreste der letzten Trollmalzeit.
    Schon wieder so ein Fehler. Wir wollen doch nicht schlampig werden, hm? Das kennt man von dir so gar nicht.
    Die Tagebucheinträge sind nett gemacht und vermitteln einen tollen "Hochmut kommt vor dem Fall"-Eindruck. Für die Gutherzigkeit des Helden spricht, dass er Mitleid mit dem Toten hat - Ich hingegen hatte eher ein "Geschieht ihm Recht"-Gefühl.
    Das Gespräch mit Diego ist dabei ebenso erfrischend und witzig und zeigt den Schatten mal wieder von seiner besten Seite.
    Das Schrumpfen geht mir ein wenig zuuu reibungslos von statten. Vor allem zu schnell. Wie dramatisch hätte es doch sein können, zunächst wirkt der Zauber nicht, ein schreiender Diego der den Helden anweist, doch endlich mal etwas zu tun, vielleicht ein Goblin der den Helden anspringt... was weiß ich, dir wäre doch sicher noch ein wenig mehr eingefallen!
    Der "fehlende" Fokus ist auch eine gute Idee, aber nur im Ansatz. Dinge entwickeln keine besonders große Wirkung, wenn sie im nächsten Satz schon wieder entkräftet werden, weißt du? Auch hier hätte eine "Na toll, alles umsonst oder was?"-Szene einen tollen Platz gehabt.
    Was soll ich sagen? Verglichen mit den vorhergehenden Unterkapiteln ist dieses ziemlich schwach und wirkt vor allem auf den letzten Metern seeeeeeeeeeeeeeeehr lustlos geschrieben. Unmotiviert geradezu. Der einzige, der diesen Abschnitt "am Leben hält" ist wohl Diego mit seiner ureigenen Art. Ansonsten steht das alles ziemlich leer da... und das sollte dir nicht passieren...
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  14. Beiträge anzeigen #254
    Kleiner als drei  Avatar von Lady Xrystal
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    Lady Xrystal ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Halt! Stop! Die Schnauze voll von pseudointellektuellen Kommentaren die halb Nacherzählung, halb Dummfaselei sind? Ja?
    Ja!

    Zitat Zitat von John
    Was mir sauer aufstößt ist aber, dass dieser Freund - ein Gandhi Lookalike namens Drak (den kennen wir doch aus dem Prolog?)- direkt im Anschluss auftaucht. Das wirkt nicht nach glücklichem Zufall, sondern extrem konstruiert, da hättest du Angars Rückblick in die Vergangenheit viel früher in die Geschichte einbauen sollen.
    Damit gebe ich dir absolut recht, mir will dieses plötzliche Auftauchen auch nicht so recht gefallen. Allerdings musste ich das Kapitel doch irgendwie in die Länge ziehen *gg*
    Außerdem wüsste ich auch nicht, wo bzw. in welchem Kapitel sich jene Szene sonst abspielen sollte, ohne den Plot zu zerstören oder zu überladen zu wirken.

    Zitat Zitat von John
    Aber okay, ist ja auch irgendwo egal... die nächste Wiederbegegnung kommt ja hoffentlich bald... wie war das mit Lares und Nadja?
    Sehr gut, du denkst mit

    Zitat Zitat von John
    Dyrian wird mir etwas zu aufdringlich als lüstern und belustigt dargestellt - was immer das auch soll.
    Das hat prinzipiell seinen Sinn, allerdings sollte es keines Falls aufdringlich wirken. Hier werd ich wohl nochmal nachbessern müssen.

    Zitat Zitat von John
    Schau dir diesen Satz mal an und sag mir, was die auffällt.
    Gerne, wenn du dir deinen Satz auch mal anschaust

    Vielen Dank für den Kommentar, den Fehler werd ich natürlich ausbessern.

  15. Beiträge anzeigen #255
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Zitat Zitat von WhiteXrystal Beitrag anzeigen
    Damit gebe ich dir absolut recht, mir will dieses plötzliche Auftauchen auch nicht so recht gefallen. Allerdings musste ich das Kapitel doch irgendwie in die Länge ziehen *gg*
    Außerdem wüsste ich auch nicht, wo bzw. in welchem Kapitel sich jene Szene sonst abspielen sollte, ohne den Plot zu zerstören oder zu überladen zu wirken.
    Du bist doch sonst immer so gut... schwach. Sehr schwach.

    Zitat Zitat von WhiteXrystal Beitrag anzeigen
    Sehr gut, du denkst mit
    Ausnahmsweise.

    Zitat Zitat von WhiteXrystal Beitrag anzeigen
    Gerne, wenn du dir deinen Satz auch mal anschaust
    Oh je, welch Blamage für mich...

  16. Beiträge anzeigen #256
    Ehrengarde Avatar von El Toro
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    El Toro ist offline
    Ich habe es gelesen.
    Dann habe ich die Stirn gerunzelt und mir die Augen gerieben.
    Ich habe es noch mal gelesen.
    Dann habe ich es mir sogar angehört.
    Anschließend war ich einen Moment lang versucht, Oblomow entweder einen Heiratantrag zu machen oder ihm ein par heiße Fotos von mir anzubieten, als Entgelt für die Nutzungsrechte seines jüngsten Kapitels von „Müll“. Aber da ich damit eh keinen Erfolg hätte, habe ich mich entschlossen, es bei einem Kommentar zu belassen.

    Oblomowsche Lyrik ist ein ziemlich Aufsehen erregendes Phänomen: Sprachlich knirscht es manchmal beängstigend, so als würden die Sätze gleich auseinander fallen, aber am Ende hält irgendwie doch alles zusammen. Das, was am Schluss dabei herauskommt, ist kein windschiefes Hexenhaus oder sonst eine Bruchbude mit vernagelten Fenstern, sondern ein Gebilde von höchster Fragilität und Schönheit. Man traut sich kaum, den Rotstift anzusetzen, weil man ja nichts kaputtmachen, keinen der krummen, aber tragenden Pfeiler einreißen will, um nicht das ganze Gebäude ins Wanken zu bringen.
    Exemplarisch sei Folgendes angesprochen: Oblomow zieht eine lange Wassermetapher durch das Kapitel: MS Gomorrah scheucht Meerwasser auf – Blick Milkets auf die tiefschwarzen Wellen – Erinnerung daran, wie seine Frau – wie Wasser – seinen Fingern entglitten ist – das Meer seiner Ehe fließt wie Badewasser durch den Abfluss – Tränen, die Milket wecken würden, wenn er sie denn weinen könnte - das wogende Meer, das die Vision beendet.
    Das ist ziemlich gut, was? Aber es wird noch besser: Die ganze Episode um Milket und den, ähm, Stiefellecker eines niederträchtigen Gottes, ist wunderschön komponiert: Sie beginnt mit dem Geräusch des Motorbootes und dem Blick aufs Meer und endet ebenso. Dazwischen liegt nachtschwarzer Schmerz. Milket trauert um sich, um seine Frau, seine Ehe. Dann, als wirklich alles in tiefem Schwarz versinkt, verdreht sich die Situation. Der Schmerz soll sein Ende finden. Von der schönen Anlage dieser Episode bin ich nicht mal so sehr überrascht – Oblomow hat es ja drauf - , aber die Beschreibungen sind außerordentlich sensibel und glaubwürdig. Man nimmt Milket die tiefe Traurigkeit ebenso ab wie die merkwürdige innere Ruhe – ist es Resignation? Gleichgültigkeit, weil ja ohnehin schon alles egal ist? – beim Auftauchen seines dunklen Passagiers.
    Allein das hier:
    Zitat Zitat von Oblomow
    Wehmut, die einem verlorenen Halt nachtrauerte, der ihn stets selbst aufrecht erhalten hatte. Alles würde sich wieder ändern, das wusste er, doch er hatte nicht die geringste Ahnung, wie.
    Reicht das noch nicht, um das Kapitel zu einem – wenn auch ungeschliffenen – Juwel zu machen?
    Ich hab’ noch was:
    Zitat Zitat von Oblomow
    Völlige Schwärze umgab ihn vom einen auf den anderen Moment. Die Armaturen waren ein Wust aus Schwarz und die Stadt, welche er eben noch klar vor seinen Augen hatte schien wie vom Erdboden getilgt zu sein. Er fühlte die Blicke eines einzelnen Augenpaares in seinem Nacken, die ihn fast zu gefrieren drohten, doch er machte keinerlei Anstalten sein Gesicht dem Gast zuzuwenden (…) Die Dunkelheit zerbrach wie ein Spiegel vor Milkets Augen.
    Abgesehen davon, dass der letzte Satz mir gehört - ich habe ihn fast wortwörtlich in einem noch unveröffentlichten Kapitel meines „Spiegels“ stehen, auch wenn mir das keiner glauben wird -, ist diese Schilderung einfach umwerfend. Es ist nicht nur der Ton, der stimmig, beklemmend und dennoch anrührend ist, sondern es ist…wie soll ich sagen?...eine Erzählweise, die assoziativ springt, indem sie jeweils ein Wort aus dem vorausgehenden Satz(teil) übernimmt. Schwärze- Schwarz – Augen – Augenpaar – Augen.
    Gewollt oder nicht? Egal. Die Wirkung ist grandios.
    Jetzt würde ich gerne noch ein bisschen meckern über die ab und an holperige Ausdrucksweise Oblomows, aber bei näherem Nachdenken muss ich einräumen, dass sie nicht im Geringsten stört.
    Mi raccomando, Oblomow, vielleicht wäre auch “Müll” nicht der schlechteste Kandidat für den Wettbewerb – er überragt „7“ bei Weitem, und das, wo auch „7“ sehr gelungen ist.

  17. Beiträge anzeigen #257
    Deus Avatar von Laidoridas
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    Laidoridas ist offline
    @Van Gorn: "Terror ist Schlecht" - das ist ja mal ein Statement! Die politische Brisanz lässt allerdings im bisherigen Teil der Geschichte noch auf sich warten, falls sie denn jemals kommen wird. Stattdessen entpuppt sich der Storytitel als gar nicht mal so falsch geschrieben, denn offenbar gibt es da tatsächlich einen Typen namens Schlecht, der sich mit finsterer Nebelprothese bei Abuyin vorstellt. Keine Ahnung, was das für eine Story werden soll, gänzlich uninteressant beginnt sie jetzt nicht gerade...aber irgendwie alles etwas zu wirr, um wirklich zu fesseln. Nervig auch die doppelte Unterbringung des Satzes "Wenn man ihn denn als solchen bezeichnen konnte", den ich sowieso schon nicht ganz passend finde. Ein Wanderer definiert sich doch in erster Linie mal dadurch, dass er wandert - und das macht Schlecht doch. Mal sehen, was daraus noch wird.

    @Xrystal: Nicht zu fassen, da hinke ich schon wieder ganze drei Kapitel hinterher...okay, bei Jüngers Nacherzählung dürften es noch ein paar mehr sein (*hust*), aber in diesem Fall war ich ja auch so weise, gar nicht erst mit dem Kommentieren anzufangen.
    Da ich für ausführlichere Kritik grad zu faul bin, folgen jetzt die Kommentare im Schnelldurchlauf:

    Kapitel 15: Super Kapitel - nix besonders Spektakuläres, aber eine durchaus interessante Diskussion, die ich gerne verfolgt habe. Da habe ich auch ausnahmsweise mal gar nichts zu meckern, mir fallen nicht mal neue Lost-Parallelen ein...also bleibe ich einfach beim Fazit: das Kapitel ist toll.

    Kapitel 16: Dieses Kapitel hat beängstigend viele Rechtschreib- und Grammtikfehler, zumindest für deine Verhältnisse. Da du die aber ja eh nie ausbesserst, mach ich mir jetzt auch nicht die Mühe, sie dir rauszusuchen.
    Inhaltlich ist das Kapitel wieder sehr interessant geworden. Vielleicht ist Cassia mit ihrem Mord ein bisschen zu schnell, wäre evtl. schöner gewesen, wenn du sie erst einmal beim Zögern und einem Rückzieher o.Ä. gezeigt hättest. Aber was solls, muss ja auch mit der Story voran gehen!
    Was es jetzt mit dem Namen von Cassias Schwester auf sich hat...keine Ahnung. Aber ich hoffe einfach mal, das war auch so gedacht.
    »Cedric hat Recht«, Angars Worte wirkten ungewollt, »wir sollten aufhören, sinnlos zu streiten und von nun an einfach besser auf unsere Vorräte achten. Dann dürfte so etwas nicht noch einmal passieren.«
    Ich nehme mal an, dass du mit "Angars Worte wirkten ungewollt" ausdrücken möchtest, dass Angar nur ungern ein gutes Wort über Cedric verliert bzw. diesem zustimmt. Die von dir gebrauchte Formulierung wirkt da aber etwas befremdlich, klingt eher so als hätte ihm jemand anders die Worte per Magie in den Mund gelegt oder so...

    Kapitel 17:
    Um ganz ehrlich zu sein, das Kapitel hat mich verwirrt. Anscheinend sollen die Gestrandeten und die Therapierten gegeneinander aufgebracht werden, oder wie? Kann gut sein, dass ich da irgendeine Schlüsselszene aus den vergangenen Kapiteln verdrängt habe, aber so ganz erschließt es sich mir nicht, warum Drak denen was von aggressiven Angriffsplänen der Gestrandeten erzählt.
    Die restlichen Kritikpunkte, allen voran die übertriebene Lustig- und Lüsternheit Dyrians, hat John ja schon angesprochen. Ich hoffe ja mal, dass Dyrian nicht bloß wegen homosexueller Neigungen therapiert werden soll, das wäre mal echt diskriminierend!

  18. Beiträge anzeigen #258
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
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    Normalerweise hätte ich noch gewartet, weil ich vermutlich Gefahr laufe, dir ins Editieren reinzuquatschen oder gar in den nächsten Abschnitt, aber in diesem Fall muss ich einfach etwas zu Van Gorn und "Terror ist Schlecht" (habe auf den ersten Blick "Terror ist Schlacht" gelesen) sagen. Denn wenn es einen Preis für den seltsamsten Storybeginn überhaupt gäbe, diese Geschichte wäre ganz vorne mit dabei, und das, ohne kompletter Nonsens zu sein.
    Man ist zwar verwirrt doch von einem sicheren Gefühl erfüllt, dass all das noch einen Sinn ergeben wird.
    Bis auf Weiteres erfreue ich mich daran, dass du dir anscheinend Mühe gibst, die Oberflächlichkeit, die älteren Geschichten von dir anlastete, weitestgehend zu verbannen und Platz für Beschreibungen zu gewähren, ja überhaupt mehr Raum für die Entwicklung der Handlung zu lassen. So abgehoben wie das klingt, so bodenständig ist die Wirkung: Es macht Spaß zu lesen und ist nach wenigen Sätzen schon fesselnd, denn dieser... äh... Schlecht (herrje, das wird noch ein Stück Arbeit, sich an so einen Namen zu gewöhnen) ist selbst mindestens so interessant wie das Gespräch was er mit Abuyin führt, mit dem er also verwandt ist. Noch mehr erstaunt das fehlende Erstaunen Abuyins, denn stünde bei mir so eine Gestalt vor der Tür (wir erinnern uns: In der Kälte kaum was an, von Narben gezeichnet, die rechte Seite quasi nicht vorhanden und durch irgendeinen dunklen Nebel ersetzt, alles in allem eine recht gruselige Person), ob nun verwandt oder nicht: Ich würde zunächst einmal alles andere tun, als diese ganz selbstverständlich reinzulassen. Gerade diese "Normalität" die Abuyin dabei an den Tag legt, macht die Neugier aus. Man fragt sich, was mit diesem Schlecht ist, warum er so heißt, was der Titel zu bedeuten hat und vieles mehr.
    Bleibt nur noch zu sagen, dass folgende Passage einen Fehler beinhaltet:
    An allen Häuser vorbei, durch die Menschenleere Gasse vor der Kaserne
    Finden darfst du ihn selber.
    Und eine letzte Frage bleibt auch noch: Ist die abstruse Formulierung
    Hast du nicht kalt?“
    gewollt? Bei diesen beiden Gesprächspartnern würde mich ja gar nichts mehr wundern.
    Ich freue mich also auf baldige Fortsetzung - oder eher: baldigen Beginn? - und habe es hiermit auch mal endlich geschafft, den Kommentar länger zu gestalten als das Geschriebene selbst. Sieh es als Zeichen der Anerkennung auch für diesen Storybeginn.
    P.S.: Schicker neuer Avatar.
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  19. Beiträge anzeigen #259
    Ritter Avatar von Van Gorn
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    Van Gorn ist offline
    Zitat Zitat von Laidoridas Beitrag anzeigen
    @Van Gorn: "Terror ist Schlecht" - das ist ja mal ein Statement! Die politische Brisanz lässt allerdings im bisherigen Teil der Geschichte noch auf sich warten, falls sie denn jemals kommen wird. Stattdessen entpuppt sich der Storytitel als gar nicht mal so falsch geschrieben, denn offenbar gibt es da tatsächlich einen Typen namens Schlecht, der sich mit finsterer Nebelprothese bei Abuyin vorstellt. Keine Ahnung, was das für eine Story werden soll, gänzlich uninteressant beginnt sie jetzt nicht gerade...aber irgendwie alles etwas zu wirr, um wirklich zu fesseln. Nervig auch die doppelte Unterbringung des Satzes "Wenn man ihn denn als solchen bezeichnen konnte", den ich sowieso schon nicht ganz passend finde. Ein Wanderer definiert sich doch in erster Linie mal dadurch, dass er wandert - und das macht Schlecht doch. Mal sehen, was daraus noch wird.
    Ob er wirklich wanderte, zeigt sich noch. Auch die Politik bezüglich Terror wird noch man noch zu sehen bekommen . Ein Satz hab ich jetzt mal rausgenommen, ist mir gar nicht aufgefallen. Noch darf es wirr sein, denk ich mal. Danke für den Kommentar .
    dukehammerdorn.deviantart.com

    Zwerge braucht das Land!! PB soll Zwerge einbauen!Massenhaft Zwerge!! Dünne Zwerge, dicke Zwerge und alte Zwerge!! Wir (ich) wollen Zwerge!! Wir wollen Zwerge!! Zwerge vor, noch ein Tor!! Der Zwerg ist der bessere Mensch! Der Hammer und die Axt, des Orkes Nacken knackst!! Ein Zwerg, tausend Orks!! Ein Hoch auf die Zwerge!!

    Meine Gothic Geschichten:
    Eine Gothic Geschichte Der Gezeiten Maelstrom Terror ist Schlecht
    Aktuell: Titanenkriege
    Na, wenn das keine Story ist

  20. Beiträge anzeigen #260
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Zitat Zitat von Laidoridas Beitrag anzeigen
    Ich hoffe ja mal, dass Dyrian nicht bloß wegen homosexueller Neigungen therapiert werden soll, das wäre mal echt diskriminierend!
    Aber nein Laido, das wäre nicht diskriminierend. WhiteXrystal als zeitkritische Person hat da sicher Größeres vor! Dyrian in seiner Rolle als Spiegel der Gesellschaft und der Einstellung zu abweichendem Verhalten, vor allem auf so kleinem Raum kann sie der Angst der anderen vor Andersartigkeit hervorragend charakterisieren und diese gleich damit konterkarieren, dass jeder irgendwo vom gewünschten Ideal, vom funktionierenden Menschen abweicht! Jeder anders, doch in dieser Eigenschaft gleich: Ein Loblied auf Individualismus und Zusammenhalt, das WhiteXrystal da begonnen hat!

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