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    Halbgott Avatar von Oblomow
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    Post [M-Story]Die Leiden des jungen Laidoridas

    Es war Morgen im Hafenviertel von Khorinis und ein leichter Nebel kroch durch die Ritzen in jede der kärglichen Bretterbuden, welche ihre ärmlichen Bewohner liebevoll als Häuser bezeichneten. Zwar gab es auch einzelne Bewohner die den Zustand ihrer Häuser richtig einschätzten, jedoch war, nachdem sie mit der Reperatur begonnen hatten, ihr Geisteszustand, wie bei Fellan, oft nicht mehr zu halten. Laidoridas, Arbeiter des Viertels, wie auch so viele Andere, war mit seinem Haus jedoch zufrieden oder um der Realität näherzukommen, war ihm sein Haus relativ egal und so konnte er an jenem Morgen auch ohne Panik und ohne einen tausendfach benutzten Hammer aus seinem Bett steigen. Er reckte seine Arme in die Höhe und gab ein lautes Gähnen von sich. Danach verließ er auch schon sein Haus, denn zum Anziehen hatte er nur das, was er immer am Leibe trug. Die Seife die er sonst allmorgendlich zur Körperpflege benutzte war hingegen einfach ausgegangen und er zog es vor, lieber zu essen anstatt zu duschen. Sein Weg führte ihn geradewegs zu der Uferpromenade, an der bereits schon etliche andere junge Männer, wie er selbst standen um einen der begehrten Arbeiten auf einem der Schiffe zu bekommen. Die Gier nach Fisch schiehn unter den Bürgern in dieser Blütezeit Khorinis schier unstillbar und so war wenigstens für die festberuflichen Fischer ausgesorgt, die durch die Nachfrage wiederum eine große Zahl von billigen Helfern brauchte. Zwar wurden diese oft geschunden und gequält, doch der Lohn war bisher noch fair geblieben. Laidoridas reihte sich also in die Menge ein und wartete ab, ob irgendein Arbeitnehmer Interesse an ihm zeigen sollte, als auch schon der erste der 13 Kapitäne von Khorinis verschlafen und mit Pfeife in seinem Mund aus dem Schiffsbauch heraustrat. "Wer will von euch n`Job?", fragte er laut und krächzig, worauf sofort ein wildes Gewühl am Rand des Hafenbeckens entstand. Einige fielen dabei ins Wasser, einige wurden niedergetrampelt, doch Laidoridas wusste, dass er darin einsteigen musste, wenn er Chancen haben wollte mitgenommen zu werden. Er drückte ein paar Burschen zur Seite und war daraufhin schon mitten in der Masse, wie fast jeden Morgen, nur das heute einer der wenigen Tage zu sein schiehn, an dem ihm das Glück hold war, denn der Kapitän zeigte sofort auf ihn und ließ ihn an Bord steigen. Warum er dies so entschlossen tat wusste Laidoridas zwar nicht, jedoch war ihm dies in jenem Moment so egal, wie wenn ein Stern in der Acintoshgalaxie explodiert wäre und Milliarden Aliens umgebracht hätte, obwohl es diese Galaxie gar nicht gab. Und so ging er eiligst an Bord. Noch zwei andere folgten ihm und danach wurde auch schon mit dem Auslaufen begonnen. Freude durchströmte Laidoridas, ohne zu wissen, dass diese Fahrt, sein restliches Leben zu einer Hölle machen würde, in der der Tod noch zu Begehren sein sollte.

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    Held Avatar von Lord Regonas
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    Drängelnd versuchte Eric weiter nach vorne zu kommen, um auf eines der Schiffe zu gelangen, die wie immer um diese Jahreszeit nach kräftigen und zähen Arbeitern suchten, die sich kräftig in den allerwertesten treten und ausbeuten ließen. Er brauchte den Job, er hatte am gestrigen Tag sein restliches Geld beim Kartenspiel verzockt und war nun absolut pleite. Die Götter hatte er verflucht, er war sich so sicher, den großen Abräumer zu landen und nun das. Wenn er nun nicht bald wieder zu Geld kommen würde, konnte er sich schon bald mit den Gedanken anfreunden, vor Hunger die vergammelten Abfälle der Bürger, die sich in den Mülleimern, eines jeden Hauses befanden, zu essen. Doch soweit würde es nicht kommen, nein! Das ging absolut garnicht, dafür war er sich einfach zu stolz. Als er sich schon fast ganz vorne befand, drückte ihn plötzlich jemand von hinten beiseite und drückte sich vor Eric. Kurz darauf wurde der Kerl dann auch noch von dem Kapitän ausgewählt... Eri hätte vor Wut laut aufschreien können. Warum denn ausgrechnet diesen Pisser!, schossen die Gedanken in seinen Kopf nur so umher, ein gewisser Ansatz an Hass machte sich gegenüber dem Kerl, der auf das Schiff hastete, breit. Und dann passierte es wunderbarerweise doch noch... der Kapitän sah ihm in die Augen und winkte ihn herbei, er winkte Eric auf sein Schiff.
    "Ja!", brüllte er und folgte dem Kerl, der als erstes ausgesucht wurde.
    Mit dir werde ich mich auch noch einmal unterhalten Bursche!

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    Ehrengarde Avatar von Hüter der Wahrheit
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    Nach einer Weile flaute die anfängliche Euphorie ab und Laidoridas kam wieder deutlich vor Augen, welch schwere Arbeit nun vor ihm lag. Das Boot schaukelte leicht hin und her, als er dem Kapitän zum hinteren Teil des Schiffes folgte. Der Himmel über Khorinis war verhältnismäßig klar, nur leicht bewölkt. Doch Laidoridas wusste, das der Schein trügt. Weiter draußen, auf dem offenen Meer braute sich eine dichte Suppe aus finsteren Wolken zusammen, als warteten sie nur darauf, dass sich ein unvorsichtiger Fischerkahn zu weit nach draußen wagte. Mit leichter Beunruhigung hatte Laidoridas die Worte des Kapitäns vernommen, der angekündigt hatte, sie würden - anders, als es normalerweise der Fall war - weiter draußen, auf offener See, ihr Glück versuchen. In der Bucht sei so gut wie alles leer gefischt, hatte er ihnen erklärt. Nun standen sie in einem Halbkreis vor ihm, am Heck des Schiffs. Außer den drei angeheurten Männern befanden sich neben dem Kapitän noch zwei weitere Matrosen an Deck, die vermutlich zur festen Besatzung gehörten.
    »Also«, sagte der Kapitän mit der brummigen Stimme eines alten Seebärs.
    »Ab diesem Augenblick gehört Ihr zeitweise zur Besatzung dieses Schiffs und Ihr werdet genau das tun, was ich euch auftrage.«
    Die drei Männer nickten stumm.
    »Du da!«, rief der Kapitän und deutete auf Laidoridas.
    »Nimm dir einen Lappen und fang an, das Deck zu schrubben. Sonst rutscht noch jemand auf dem Dreck aus.«
    Hinter ihm hörte Laidoridas ein schadenfrohes Kichern. Er drehte den Kopf leicht nach hinten, um zu sehen, von wem es kam. Hinter ihm stand der Mann, den der Kapitän als zweiten, direkt nach ihm, angeheuert hatte. Mit einem höhnischen Grinsen erwiderte er seinen Blick.
    Geändert von Hüter der Wahrheit (15.04.2009 um 14:31 Uhr)

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    Halbgott Avatar von Oblomow
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    Laidoridas war etwas irritiert von dem Grinsen des jungen Mannes hinter ihm, ging jedoch nicht weiter darauf ein und holte sich einen Eimer und einen stinkenden Stecken mit schwarzen Fusseln am Ende, was wohl einen Mob darstellen sollte, aus der Abstellkammer heraus um sich an die Arbeit zu machen. Er beeilte sich mit dem Putzen, schließlich wollte er auch einen guten Eindruck bei dem Kapitän machen um vielleicht am Ende der Fahrt einen kleinen Zuschuss zu bekommen oder zumindest in dessen Gedächtnis zu bleiben, falls er denn wieder Geld brauchte. Der Boden hellte sich mit zunehmender Zeit immer mehr auf, während das Wasser im Eimer eine immer dunklerere Farbe annahm. Laidoridas schaute auf die anderen, die Steuern durften oder die Netze einziehen durften. Ein leichtes Gefühl von Benachteiligung überkam ihn dabei, doch er verdrängte dieses Gefühl und schrubbte eifrig weiter, dass es ihm den Schweiß aus den Poren trieb. Die Sonne stieg langsam hinauf und es wurde heißer an Deck. Laidoridas fühlte förmlich, wie seine Ohren langsam rot wurden, schrubbte aber noch immer weiter, während sich sein Gesicht in den blankgewienerten Brettern spiegelte. Er war inzwischen schon im letzten Teil angekommen, als der junge Mann, der ihn angegrinst hatte vorbeikam und ihn wieder mit einem Grinsen bedachte. "Hey, wie wärs wenn ich dir deine Arbeit abnehmen und du dir eine kleine Pause gönnen würdest?", bot er Laidoridas an, welcher diesem Angebot nicht im Geringsten abgeneigt war und sich verlegen dafür bedankte. "Keine Ursache.", rief er Laidoridas hinterher, als dieser sich in den Schatten der Kajüten begab. "Keine Ursache, du verdammter Wichser." hüstelte er sich als Laidoridas außer Hörweite war sich selbst zu und warf sofort den dreckigen Eimer um, um daraufhin den Dreck wieder genüsslich in die Planken einarbeiten zu können. "Das wird dem Käptn sicher gefallen", murmelte er sich dabei selbst zu, während er mit dem Mob einige Klümpchen Rattenkot verteilte.
    Geändert von Oblomow (19.04.2009 um 21:52 Uhr)

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    Held Avatar von Lord Regonas
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    Nachdem Eric den Schmodder aus dem Eimer quer über das gesamte Deck verteilt hatte, machte er den pausierenden Ersten am hinterem Schiffsende, am Rand gelehnt aus und begab sich zu ihm.
    „Na? Tut gut was?“, fragte er ihn grinsend.
    „Na Logo, nach dem ganzen Schrubben...“, erwiderte der Erste.
    „Mal sehen was der Kapitän dazu sagt...“, erwiderte Eric grinsend und ging wieder.
    „Was zur Hölle ist den hier los!“, brüllte der Kapitän quer über das Deck.
    „Ey du verdammter Wicht, willst du mich verarschen? was an schrubb das Deck sauber hast du nicht verstanden!“
    Laidoridas drehte sich erschrocken um und ließ die kühle Meeresluft hinter sich und dann sah er das Debakel.
    „Was zum...“, begann er zu fluchen, bis er auf einmal verstanden hatte, was da gerade geschehen war.
    „Herr Kapitän... ich kann das erklären...“, versuchte Laidoridas seinen Kopf aus der Schlinge heraus zu bekommen, doch der Kapitän gab ihm gar keine Gelegenheit mehr dafür.
    „Halt den Rand du Landradde, sonst holst du die Fische gleich mit deinen eigenen Händen aus dem Wasser! Mach, das du unter Deck kommst! Du wirst dich gefälligst in der Kombüse zum Zwiebeln schneiden melden!“, schnaubte dieser rot vor Wut.
    „Aber...“, versuchte der Erste erneut.
    „Sieh zu oder du gehst baden!“, unterbrach ihn der Kapitän wieder. Und während er sich fassungslos auf dem Weg machte, stand an dem Hauptmast gelehnt wieder der grinsende Kerl, der ihn reingelegt hatte.

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    Ritter Avatar von Izaya
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    Laidorias ging Flüche murmelnd unter Deck in die Kombüse wo er schon vom Smutje auf Seemannsart Willkommen geheißen wurde :"Hey, du Landratte was machst`n du hier?" "Ähm der Käptn hat mich zum Zwiebelschälen geschickt. Aber ich bin..." " Halt den Rand und fang an! Die Zwiebeln sind in dem Eimer da. Hier Hast N`Messer, Heulsuse." Laidorias sah sich innerlich in einen Dämon verwandeln und den Grinsekerl in der Luft zerfetzen. "Das wird mir die Ratte noch büsen." dachte er sich und fing an, die erste Zwiebel zu schälen. Er sah wenige Minuten später einen Schatten an der Treppe.Leicht verängstigt beschloss er nachzusehen.Zu seinen Schaden bemerkte er nicht wie jemand ein Pulver in seine Wasserflasche kippte dar er auf Deck nach dem Schatten spähte. Als er zurückkehrte , fiel ihm seine Trockene Kehle auf. Wenige Schlücke später fiel ihm seine Augen zu und er fiel in einen langen Schlaf.
    Geändert von Laidoridas (08.11.2009 um 00:31 Uhr) Grund: Sig aus...außerdem verstehe ich nicht, was mein seit langem verschollener Zweitaccount plötzlich in der Story zu suchen hat, aber das kannste evtl. selber rauseditieren.

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    Drachentöter Avatar von Skaddar
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    "Ich hab' dir doch gesagt, du sollst Zwiebeln schälen!", wurde Laidoridas, noch etwas schlaftrunken von seinem nicht ganz freiwilligen Nickerchen, wachgebrüllt.
    "Was? Ich..." Verdutzt blickte er sich um. Tatsächlich. Kaum zwei Zwiebeln geschält, da war er schon eingeschlafen. Wie war ihm das denn passiert? Eigentlich war er ein zuverlässiger Arbeiter, also konnte dies hier unmöglich mit rechten Dingen zugehen. Aber wer hatte ihm das eingebrockt?
    Da er gedanklich nicht weiterkam, sah er zu dem Kerl auf, der ihn schon seit längerer Zeit anbrüllte. Was für ein Säufer!, dachte er sich. Der Kerl hatte ein aufgedunsenes Gesicht und er sprach mit langsamer Zunge.
    "Wass solll isch dennn machn ohn-hicks-e mei-mei Zwiblmätt?"
    Zwiebelmett, soso....
    "Isch wäre dem Mann tau-tause-tuasne-vielll Dank verpfllicht't, deaa miaa Zwiblmätt gibt. Sowaa isch spresche, isch, der Steuamann dis's Schiff's!", lallte der Kerl.
    Interessant, der Steuermann also...der könnte wichtig sein.
    "Ich gebe dir dein Zwiebelmett. Aber du musst mir versprechen, nachher alles zu tun, worum ich dich bitte.", sprach Laidoridas mit fester Stimme.
    "Isch....isch schwöre. Isch schwöre beim Her'ng dea Pis-Spi-ääh Gedank'n Kontorolle.", sagte der Steuermann mit feierlichem Gesichtsausdruck.
    Laidoridas runzelte bei der Nennung des Fisches die Stirn. Aber nun gut. Der Mann hatte geschworen.

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    Ritter Avatar von Izaya
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    Leise vor sich hin lachend beobachtete Eric den von ihm mit einer Flasche Rum bestochenen Steuermann und anderen Idioten, der sich gerade daran machte , den Zwiebelmett zu machen. Was er nicht wusste war, dass der Steuermann gegen Zwiebeln allergisch war. Nachdem ihm der Dummkopf den Mett an den Steuermann weitergegeben hatte, rannte dieser das Deck entlang direkt zum Kapitän.

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    Held Avatar von Lord Regonas
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    „Hm... Irgendwie ist hier total er Wurm drin.“, murmelt sich Laido in den Stoppeligen Bart.
    „Ich hab ehrlich gesagt den Überblick verloren.“, sprach er immer noch mit sich selbst.
    „Hey du Landradde!“, brüllte eine Stimme plötzlich hinter ihm.“Nicht schon wieder...“, murmelte er weiter.
    „Ey du Wicht, willst du mich ruinieren, oder was!2, brüllte er Kapitän, der mit dem heulenden Steuermann wiederkam.
    „Was ist denn jetzt schon wieder los?“, fragte Laido genervt.
    „Hör zu du Landradde!“, begann der Kapitän, der nun mittlerweile die Vorderseite des Schiffes, an der sich Laido befand, mit dem schluchzenden Steuermann erreichte.
    „Mein Steuermann hier, der is ne gut Seele. Außerdem hat er eine große Abneigung gegenüber Zwiebeln, er muss dann immer anfangen zu heulen, verstehst du? Und jetzt kommst du mit deinem Zwiebelmett daher und drückst ihm das in die Flossen!“, fuhr der Kapitän fort.
    „Aber er wollte es doch haben!“, versuchte sich Laido zu rechtfertigen.
    „Schnauze Landradde!“, brüllte der Kapitän.
    „Ich geb dir jetzte ne allerletzte Chance! Du wirst dich unter Deck begeben und die leeren Mannschaftsquartiere sauber machen! Also Fegen, die Betten ausklopfen und ordentlich machen, sowie die Mülleimer leeren! Kriegst du das hin?“, fuhr der Kapitän fort.
    „JA...“, erwiderte Laido und machte sich auf den Weg.

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    Ritter Avatar von Izaya
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    Laidoridas ließ sich einen Besen geben und begab sich unter Deck, wo er die Tür schloss. Als erstes leerte er die Mülleimer indem er dem Unrat aus einer Luke warf. Danach klopfte er die Decken der Mannschaft wo er ein interessantes Bild einer leicht bekleideten Dame fand . Lächelnd betrachtete er es, als er plötzlich einen Knüppel über dem Kopf gezogen bekam. Eric hatte ihm eine übergezogen und betrachete das Bild. Ihm kam eine Idee und öffnete seine Hose...

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    Als Laidoridas wieder erwachte, lag er auf dem Bett, dass er vor etlichen Stunden erst gemacht hatte. Sein Kopf dröhnte und ihm war schwindelig, als er sich an der Stelle am Kopf fasste, wo der der Schmerz am gewaltigsten war, fühlte er eine riesige Beule. Die Schmerzen waren unerträglich, Übelkeit kam in ihm auf und es wurde ihm erneut schwarz vor Augen. Doch er wurde nicht ohnmächtig...
    „Was zu Hölle ist denn hier los!“, brüllte auf einmal eine Stimme und Laido erwachte wieder aus seinem Trance-artigen Zustand. Aufgrund der Lautstärke der Stimme, explodierte der Schmerz auf`s Neue und trieb ihn fast in den Wahnsinn. Erstmals öffnete er wieder die Augen und blickte in das entsetzte Gesicht des Kapitäns. Doch der Kapitän starrte nicht etwa ihn(das Opfer!) an, sondern starrte entsetzt vor das Bett.
    „Du verdammtes Schwein!“, Laidoridas sah, was der Kapitän meinte und alles schien sich plötzlich zu überschlagen. Er versuchte den Überblick zu behalten, doch es fiel ihm schwer, es waren viel zu viele Eindrücke, die er vernahm. Zum einen hatte er keine Hose an, er lag auf den Bett, mit nichts weiter an, als seinem Shirt und seiner Unterhose. Dann lag vor dem Bett das Bild der äußerst attraktiven Dame, doch dass war noch nicht alles... Auf den Bild war ein merkwürdiger... milchiger... weißer und riesiger Fleck.

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    "So, du Radde! Du schändest das Bild meiner Frau? Ich mach dich fertig!", rief der Kapitän Laidoridas hinterher. Er machte sich nicht die Mühe, sich umzudrehen, denn er wusste, dass der Kapitän verfolgte. Er lief die Treppe, die auf das Deck führte, hinauf, wohlwissend das die Matrosen ihm verfolgen würden, wenn sie auf ihm aufmerksam würden. Sofort drehte er sich nach links und stolperte fast über ein Seil, welches auf dem Boden lag. Als er sich umdrehte bemerkte er, das er direkt vor einem Fass voller Fisch befand. Da ihm nichts anderes einfiel, sprang er in das Fass.

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    "Wo ist dieser Kerl? Denn mach ich fertig.", schrie der Kapitän übers Deck, dass es die ganze Crew hören musste. Eilig wendete er sich an einen der Fischer, die herumstanden und hob ihn am Kragen hoch in die Luft. "Wo ist er?", fauchte er ihn an, doch der Fischer gab nur die Mimik eines Unwissenden als Antwort wider. Wütend stieß der Kapitän ihn zurück und stapfte weiter das Deck entlang. Laidoridas Herzschlagrate nahm dabei pro Schritt des Kapitäns ab. "Was sollte er nun tun?" überlegte er sich und dachte daran, wie der Kapitän mit ihm verfahren würde, sollte er ihm noch einmal unter die Augen treten. Nur eines war klar: "In diesem Fass konnte er nicht bleiben. Genau genommen hätte er dies natürlich durchaus tun können, es war ja nicht so, dass diese zugestanden unbequeme Stellung bei Laidoridas Krämpfe verursacht hätte, aber das subjektive Empfinden von Gestank und Ekel war über jede objektiv geartete Denkweise erhaben. Und so legte er die Hände auf den Rand des Fasses, um sich langsam heraus zu ziehen. Doch just in dem Moment, in welchem er kurz davor war, den Kabeljauen und Barschen zu entkommen, ging ein heftiger Ruck durch das Schiff. Splitterndes Holz, Geschrei von entsetzten Menschen und das Umfallen eines vollen Fischfasses mit Insasse waren zu vernehmen. Letzterer versuchte aus den mit ihm herausgefallenen Fischen zu kommen was sich als schwerer als gedacht herausstellte. Seine Hände waren glitschig, seine Schuhe ebenfalls. Von seinen Klamotten war erst gar nicht zu sprechen. Als er dieses Vorhaben schließlich unter allen Anstrengungen beendet hatte schaute er nach was geschehen war und ihm stockte fast der Atem. In ihrem Boot steckte etwas. Etwas, das nicht von geringer Größe war und vor allem: Etwas das sehr verdächtig nach einer vollbesetzten Orkgaleere aussah.
    Geändert von Oblomow (12.04.2010 um 19:48 Uhr)

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    Das kann nicht euer Ernst sein! Wollt ihr mich auf den Arm nehmen? Ihr Götter... in was habt ihr mich da bloß geraten lassen..., schoss es Laido durch den Kopf. Die Orks waren über den Zusammenprall mehr verärgert als überrascht, sowie es die Crew und der Kapitän des Schiffes war, auf dem er sich befand. Einige Matrosen rannten mit erhobenen Händen und entsetzten Augen wie wild umher und brüllten, das der Tag des jüngsten Gerichtes gekommen sei und sie alle verloren seien. Andere zogen des Kampfes mutig ihre Knüppel und bildeten vor dem Bug eine Reihe, darunter auch der Kapitän.
    „Jetzt höret mir mal zu ihr Landradden!“, rief der Kapitän stolz und stellte sich vor die Gruppe, mit den Rücken zum Schiff der Orks.
    Wir sind die Elite des Angel.- und Fischereivereins! Einige wenige von euch sind hochrangige Mitglieder des...“,
    „Kapitän...“, unterbrach ihn plötzlich einer der Soldaten.
    „Schweig du Landradde!“, fauchte er den unterbrechenden an.
    „Einige wenige von euch sind hochrangige Mitglieder des Berchmannsvereins...“, plötzlich hielt er inne.
    „Was ist denn nu schon wieder los!“, fluchte er und drehte ich um. Eine gewaltige Axt raste auf seinen Kopf zu, viel zu schnell, als dass er ihr ausweichen konnte...

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    Ein lauter Schrei war zu hören und dies war auch die letzte, wenngleich unartikulierte, Äußerung des Kapitäns, bevor er der Länge nach sauber halbiert zu den Seiten viel. Man sah die Knochen, man sah seinen Mageninhalt, man sah viel Blut und man sah sich abdrehende Tagelöhner und Fischer, die sich davon angeekelt auf das Deck erbrachen. Einige wenige standen noch stramm an ihrem Platz, aber es sah so aus, als ob sie einfach vor Schreck nicht mehr imstande waren eine Drehng um 180° zu vollführen. "OK, ich habe den Anführer erwischt.", rief der mörderische Ork, dessen Axt den Kapitän gespalten hatte laut zum Deck der Galeere hinauf. Er stand einen kleinen Moment still herum, bis von oben neue Instruktionen heruntergebrüllt wurden. "Schiff plündern und die Mannschaft versklaven, die können wir den Assasinen als Geschenke geben, um die Beziehungen zu verbessern. Wer Widerstand leistet, kannst du umbringen." Der Ork auf dem Fischerboot schrie ein lautes "Verstanden" zurück und machte sich sogleich daran die geschockten Salzsäulenfischer zu fesseln und die Galeere hinaufzutreiben. Einige andere Fischer, liefen vor dem Ork weg, doch noch bevor sie auch nur am Ende des kleinen Kahns angekommen waren, hatte der Ork sie auch schon am Nacken gepackt und zerquetschte ihnen dabei fast den Hals. "Ihr Morras seht ja noch fit aus", stellte er fachmännisch fest. "Ihr könnt dann mal eure Ladung hochschleppen", gab er ihnen darauf dann auch schon ihre erste Arbeit und es dauerte nicht lange, da war das Schiff tatsächlich leer von Menschen und Fischen, bis auf einen einzigen. Laidoridas hatte sich in der Kombüse versteckt und sah von hinter den Schränken aus dem Fenster heraus an Deck, wo der Ork seine letzte Kontrollrunde drehte. Langsam lief er zu dem Glas der Scheibe und Laidoridas duckte sich noch etwas tiefer, damit er ja nicht gefunden werden konnte. Der Ork sah prüfend hinein in die kleine Küche und ging dann weiter. Laidoridas hob seinen Kopf wieder und atmete noch einmal tief durch, musste sich dabei jedoch sofort verschlucken. Denn der Ork hatte ihn gesehen und sein behaarter Arm schlug einfach durch die Scheibe und griff nach seinem Kopf. Und noch bevor Laidoridas wieder Luft bekam, um etwas sagen zu können, hatte die Hand des Orks auch schon seinen Schädel gefasst und ihn auf die Arbeitsfläche gerammt, dass Laidoridas sofort das Bewusstsein verlor. Gemächlich ließ der Ork ihn los und ging durch den Eingang in die Küche um Laidoridas auf seine Schulter zu hieven und an Bord der orkischen Kriegsgaleere zu tragen. "Verbrennen?", fragte er oben angekommen noch seinen Vorgesetzten, der mit ernstem Gesicht nickte. Einige Bogenschützen kamen daraufhin an Deck und schossen ein paar Brennpfeile auf das kleine Fischerboot. Still verließ die Orkgaleere den Ort des Geschehens, während das kleine Feuer auf dem Meer kleiner und kleiner wurde, bis es schließlich ganz am Horizont verschwand.
    Geändert von Oblomow (27.08.2010 um 22:19 Uhr)

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    „Tja... wat soll ick dazu noch sagen...“
    „...Theoretisch war es das ja jetzt, nich wahr?“, fragte ein alter Matrose in die Runde. Er und ein Dutzend weiterer Fischer, Arbeiter und Tagelöhner wurden in einen viel zu kleinen Raum der orkischen Kriegsgaleere gesperrt.
    „Halt den Rand, ich versuch zu pennen!“, erwiderte ein anderer.
    „Pennen kannste, wenn die Orks mit dir fertig sind... zerkleinert und ihn einem Paket verschnürt, schicken sie einen wieder zurück... hat man mir zumindest erzählt.“, fuhr der alte fort.
    „Unsinn!“, meldete sich ein fremder zu Wort, der schon in dem Raum eingesperrt war, als die Orks das Schiff der Menschen überfielen.
    „Ihr seid nun Sklaven und werdet an die Assasinen in Myrtana verkauft...“, berichtete er auf einen alten Sack liegend.
    „Myrtana, natürlich...“, spottete der alte.
    „Sie werden mit euch handeln, wie mit einem Stück Vieh und wer nicht genug wert ist, wird in Ketten gelegt und zur Belustigung der Orks, den Fleischwanzen zum Fraß verworfenen!“, fuhr der Fremde fort.
    „Auf`m Festland soll`s heiße Bräute geben... Röcke, so kurz, wie ihr sie noch nie gesehen habt!“, meldete sich ein noch relativ junger Fischer zu Wort.
    „Klar, nur wirst du davon nicht eine zu Gesicht bekommen...“, dämpfte der Fremde.
    „Der muss erstmal grün hinter den Ohren werden!“, lachte ein vierter.
    „Dem geht doch schon beim bloßem Anblick einer ab!“, fügte ein weiterer hinzu und lachte ebenfalls laut.
    „Hey... der Taugenichts wacht auf...“, meldete sich wieder der alt und deutete auf Laidoridas, der sich stöhnend erhob.

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    "Und? Auch ausgeschlafen?", begrüßte einer der Matrosen Laidoridas in der Welt der Wachen, während dieser sich den Kopf hielt. "Dem ham sie ordentlich aufn Deckl gegeben, wenn du mich fragst", warf einer der anderen lachend ein, wurde aber von einem lauten Schlag an das Gitter unterbrochen. "Ruhe Morras, oder ich sorg selber dafür", herrschte sie die Orkwache an und der Matrose dämpfte sein Lachen wieder. "Hey, was muss ein Sklave eigentlich alles machen?", fragte der Junge, der noch zuvor von den Frauen geschwärmt hatte die anderen. "Nun, die Jungen, wie etwa dich werden sich auf dem Feld oder als Träger beweisen müssen. Vielleicht steckt man dich auch in eine Mine zum Schürfen. Wir Alten werden wohl für irgendeinen reichen Typ die Hausarbeit verrichten müssen oder werden noch ausgesagt, bis wir tot sind. Alles nicht schön, nein, wirklich nicht. Das beste was uns passieren könnte, wäre wohl, uns um die Frauen in den palästen von Varant zu kümmern.", erzählte ein alter Matrose und der junge Fragensteller wurde auf einmal ganz Ohr. "Was muss man da tun?", fragte er und der alte Matrose grinste. "Auf sie aufpassen, ihnen das Badewasser richten, vielleicht musst du sie auch massieren.", sprach der Alte munter und sah, wie sich auf der Hose des Jünglings eine kleine Beule abzeichnete. "Nur müssen sie dich davor eben kastrieren", redete er etwas lauter und schneller und beobachtete, wie der junge Fischer auf einmal kreideblass wurde. Er fing an zu Lachen, doch hielt wieder inne, als der Ork vor dem Gitter seinen Kopf zu ihm hin drehte.

    Auch Laidoridas hatte aufmerksam zugehört und sich seine Hände vor die Geniatalien gehalten, als ob das Messer schon über seinem Hodensack schwebte. Er fürchtete sich vor dem Festland und besonders fürchtete er sich davor ein Eunuch werden zu müssen. Er versuchte den Gedanken daran zu verdrängen, doch es gelang ihm nicht einmal im Ansatz. "Wie lange dauert denn die Überfahrt etwa?", fragte er den alten Seemann, um sich zumindest ein wenig abzulenken. Der Alte drehte sich etwas desinteressiert zu ihm hinüber. "Ich denke, so in einer Woche dürften wir drüben sein. Diese Orkgaleeren stehen im Ruf ziemlich schnell zu sein. Jedenfalls wird es früh genug sein", gab er seine Einschätzung preis. Die Fischer und Tagelöhner schwiegen und schluckten dabei. "Essen", rief da auf einmal die Orkwache und schob ein Brot durch das Gitter, zusammen mit zwei Krügen Wasser. "Ein bisschen wenig", beschwerte sich bei diesem Anblick einer der Fischer im mittleren Alter, doch ihm blieb das Wort im Halse stecken. Mit einem Satz war die Wache in die Zelle getreten und hatte den Fischer gepackt. "Der Gast schweigt, ich glaube ich muss dir mal Manieren beibringen", brüllte er ihn wütend an und zerrte ihn aus der Zelle heraus und aus der Sichtweite der Anderen, die vor Schreck zu zittern begonnen hatten. Von Deck vernahm man bald darauf das Knallen einer Peitsche.

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    Halbgott Avatar von Oblomow
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    Schreie tönten hinab in den Bauch des Schiffes, wo die ehemalige Fischercrew ängstlich herumsaß. Einige hatten sich das Brot geschnappt und sich ein paar Stücke abgerissen, auf denen sie nun langsam herumkauten, wohl, weil sie keinen Hunger aufkommen lassen wollten, aber auch, weil es schwer war zu genießen, während einem von ihnen die Seele aus dem Leib gedroschen wurde. Eric war einer von ihnen. Er fühlte sich jämmerlich und dachte daran, seine Familie nie wieder sehen zu können. Er konnte seine Anheuerung nur noch verfluchen. Noch dazu war er mit dem anderen nun eingesperrt und er war sich fast sicher, dass dieser ihm nach seiner Tat nicht mehr allzu wohlgesonnen sein durfte. Sein letzter Bissen Brot war inzwischen zu einem dünnen Spuckebrei geworden. Angewidert schluckte er ihn herunter, während von oben das Geräusch eines fallenden Körpers zu hören war. Offenbar war der Mann in Ohnmacht gefallen. Kurz darauf öffnete sich die Luke und ein Ork schleifte den Mann wieder herein. Blut tropfte von seinem Rücken herunter, den der Körper selbst verdeckte, doch auch auf den Beinen sah man die Spuren der Peitschen. Dem Anschein nach mussten es sogar solche Exemplare gewesen sein, die scharfe Messer an ihren Enden befestigt hatten. Quietschend schob die Wache die Stahltür auf und der andere Ork warf den Mann mit dem Bauch zum Boden vor ihre Füße, bevor er wieder verschwand und die Tür verriegelt wurde. "Lasst das Lehre sein, Morras: Ärger machen, kriegen Ärger", warnte die Wache sie. Doch besonders die Alten hatten besseres zu tun und waren bereits aufgestanden, den Gefolterten zu verarzten. "Aufrührer nicht anfassen bis selbst aufsteht", befahl jedoch die Wache sofort, sodass sie kurz inne hielten. "Verdammt, dieser Mann braucht aber Hilfe, ansonsten wird er das vielleicht nicht überleben", regte sich einer der Helfer auf, der dabei schon fast Hand an den Verletzten legte. "Mir sein egal, wenn du in anfässt, du werden kielgeholt", drohte die Wache und die Hände zuckten wieder zurück. Jeder wich wieder etwas von dem mann zurück, während das Blut weiter aus seinem Körper floss. Sie sahen auf die nun sichtbaren Spuren der Quälerei. Narben durchzogen seinen gesamten Rücken. Zum Teil waren sie sogar verbrannt worden, bevor die Peitsche sich von neuem erhoben hatte. einige Männer wandten sich ab von diesem Anblick, um sich nicht erbrechen zu müssen, andere sahen im Gegensatz dazu mit weit geöffneten Augen auf den Korpus. Der Brstkorb hob und senkte sich noch schwach, aber keiner wusste, wie lange es noch dauern konnte. Sie wussten nur, dass sie sich fernhalten mussten, sollte es ihnen nicht auch so ergehen und voll der Angst hielten sie sich fern.

    Es verging Stunde um Stunde und der Mann lag noch immer inmitten der Zelle. Das Schiff schaukelte gleichmäßig, die Wache trank einen Schnaps. Die Anzahl der bereits eingenommenen war unbekannt. Jedenfalls waren es nicht genug gewesen, als das die Wache zu Wanken begonnen hätte oder gar eingeschlafen gewesen wäre. Mit afmerksmen Blick sah sie auf die Insaassen, bereit jeden Moment loszustürmen, sollte einer von ihnen etwas tun, was ihr nicht gefiel. Laidoridas war zu jenem Zeitpunkt bereits verstärkt am Schwitzen. Sein Körper pochte auf ein nur allzu menschliches Bedürfnis und laidoridas versuchte mit aller macht dagegen anzukämpfen, auch wenn es wohl mehr als hoffnungslos war. Er schwitzte, krümmte sich, bis die Schmerzen zu groß wurden, als dass sein Geist sie unterdrücken hätte können. "Kann man hier eigentlich aufs Klo?", fragte er in jugendlicher Naivität die Wache, die nur kurz grunzte und ihn nicht weiter beachtete. "Ich muss dringend, bi...", setzte er nach, doch wurde von einem anderen in seinem Alter plötzlich unterbrochen, es war derjenige, der ihn auf dem Deck reingelegt hatte. "Scheiß in die Ecke dahinten, mehr wird es nicht geben", riet er ihm genervt und Laidoridas lief einmal quer durch die Zelle, wo er seine Hose herunterließ. Scham durchströmte seinen Körper. Er war den Blicken der anderen und der Orkwache ausgeliefert und musste nun wie ein Tier, ja sogar noch schlimmer sein Geschäft verrichten. Er wollte es noch einmal länger in sich halten, doch es ging nicht mehr und so musste er das neue Klohäuschen einweihen.

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    "Großer Junge", kommentierte der andere Jüngling gehässig und einige der Älteren fingen dabei ebenfalls an, in ihre Bärte zu lachen. "Lacht nicht, ihr werdet doch auch nicht besser aussehen", wand jedoch kurz darauf ein kleiner, schwächlich wirkender Knabe ein. Laidoridas krempelte seine Hose wieder nach oben und sah zusammen mit dem Rest der ehemaligen Besatzung den Burschen an. Er war unscheinbar, wie seine Stimme, weshalb er ihn wohl auch nicht beachtet hatte, obwohl er Laidoridas seltsam vertraut vorkam. Die langen, schwarzen Haare, die zur Hälfte sein blasses Gesicht verdeckten, er hatte all das schon einmal gesehen, dessen war er sich sicher. "Halt doch die Klappe, du elender Pimpf", schnauzte jedoch darauf der andere Jugendliche zurück und der kleine, unscheinbare zog seine Beine mehr an seinen Körper, um den Kopf darauf in ihnen zu vergraben. In diesem Moment fiel Laidoridas auch wieder ein, woher er ihn kannte. Er war damals immer derjenige gewesen, der an der Seite stand, wenn er mit seinen Freunden spielte, den, den die Anderen hänselten, wenn ihnen nichts mehr einfiel und derjenige, der ihnen die Drecksarbeit erledigte, bis sie schließlich selbst ins harte Leben einsteigen mussten und offenbar war er zusammen mit ihm auf das Schiff gewählt worden. Laidoridas hatte ihn seit Jahren nicht mehr gesehen, doch ihm begann fast das Herz zu bluten, bei dem vielen Pech, das dem Jüngling beschieden war, nach dessen Namen er sich nie erkundigt hatte. Eger oder etwas in der Art, dachte er nur damals gehört zu haben.

    Die Alten kehrten wieder zurück in ihre Lethargie der Hilflosigkeit, in die sich auch der Rest versuchte einzureihen, aber bei kleineren Spielereien mit Fingern und Stoff hängen blieben. Doch Laidoridas hatte vor, etwas besseres mit seiner Zeit anzufangen. Langsam stand er wieder auf und machte einen großen Schritt über den Verletzten, hinüber zu dem unscheinbar wirkenden Knaben, um sich kurz darauf neben ihm niederzulassen. "Hey, wie gehts so?", fragte er und versuchte dabei so aufbauend wie möglich zu klingen, doch der Jüngling hob nur seinen Kopf aus der Senke und sah Laidoridas in die Augen. "Du stinkst", sprach er ungerührt und schockte Laidoridas damit für einen Moment, dass ihm der Atem ins Stocken geriet. "Du hörst schon richtig, dass ich dich schütze heißt noch lange nicht, dass du dich mir anbiedern sollst. Ich kenne dich und Leute deines Schlages zur Genüge, verpiss dich einfach und geh mir nicht auf die Eier. Ich will meine Ruhe“, fuhr Laidoridas’ Gesprächspartner fort und begann seinen Kopf wieder in den Schoß hinabsinken zu lassen. „Hey, ich bin nicht so, wie du denkst“, wand Laidoridas so energisch ein, dass er für einen kurzen Moment wirklich daran glaubte. Der Kränkliche hob seinen Kopf wieder an. „Gut, dann weißt du ja sicher noch, wie ich heiße?“, fragte er fordernd und Laidoridas stammelte kurz herum. Der Junge hatte ihn kalt erwischt. „Ähm, Eger?“, gab er fragend seine Antwort preis, doch der Gesichtsausdruck seines Gegenübers änderte sich nicht im Geringsten. „Falsch, ich heiße Ergon. Und jetzt sei still. Du bist nicht besser als die anderen Arschlöcher von damals“, sprach er beherrscht und wand sich darauf von Laidoridas ab, der ernüchtert sitzen blieb.

    Er hatte in seiner Naivität atomatisch damit gerechnet, dass Ergon sich über jedes kleine Fitzelchen Freundschaft freuen würde und war damit daneben gelegen. Und vielleicht noch törichter, war er darin gewesen, sich selbst die Vergangenheit zu verklären, zu verharmlosen. Natürlich war er kein Freund des Verlierers gewesen, Laidoridas war ein Gewinner, sportlich, immer mit dabei und ebenfalls genauso abschätzig gegenüber denen, die nicht so waren, wie er selbst. Damals. Hatte er sich geändert? Vielleicht. Laidoridas konnte es sich selbst nicht ganz für sich beantworten. Die Leute mit denen er sich nach der Auszahlung in der Taverne traf waren jedenfalls nie diejenigen gewesen, die am Ende Ärger bekamen, wenn einige Kraftprotze sich den Feierabend etwas versüßen wollten. Doch war er deshalb ein schlechter Mensch? Hunderte anderer Menschen machten es doch nicht anders. Und trotzdem fühlte sich Laidoridas schuldig, befand, dass er es verdient hatte, so behandelt zu werden. Er fühlte sich schlecht und zog die Beine an sich heran, um es seinem Nachbarn gleich zu tun. Der Geruch seiner Hinterlassenschaften aus der Ecke drang ihm dabei in die Nase.

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    Zur gleichen Zeit in Myrtana...

    Ardea...
    "Aschkra...! Aschkra!"
    "Ja Gebieter?"
    "Du dreckige Made, wie weit seid mit den Eisenketten, für die neuen Morras?"
    "Wir brauchen mehr Zeit, Gebieter...", erwiderte der orkische Schmied kleinlaut dem obersten Besatzer von Ardea.
    "Mehr Zeit... natürlich! Wir haben ja auch soviel davon!", explodierte dieser.
    "Vielleicht hätte mein Gebieter den Sklaven vorher die Ketten abnehmen sollen, bevor er sie alle verbrennen lässt!", gab der Schmied patzig zurück.
    "Du wagst es, du Made!", brüllte der Oberste und ging auf seinen Artgenossen los.
    "Seht zu, dass ihr die Ketten wieder in Ordnung kriegt, oder ich reiße euch persöhnlich alle Gedärme raus!", schlug er auf den Schmied ein, der sich mit den Pfoten zu schützen versuchte und sich schnellstens wieder an die Arbeit begab. Zufrieden trat der Oberste an den nahegelegenden Strand heran und betrat die notdürftig gebaute Anlegestelle.
    "Neue Morras braucht das Land!", gab er schnaufend von sich und betrachtete den wolkenlosen Himmel und überlegte sich im Stillen, was er mit der neuen Lieferung anfangen würde.
    "Versklaven und verprügeln...", murmelte er.
    "Quälen und zu ewiger Arbeit zwingen...", fuhr er mit sich selbst sprechend fort und nickte dann zufrieden. Er wandte sich wir dem Dorf zu und ging in dessen innere. Die Häuser, die größtenteils aus Holz bestanden, waren bis zur Hälfte entweder vollkommen zerstört, oder baufällig, was dem Ork noch mehr inspirierte.
    "Aufbauen lassen und wieder kaputt machen...", überlegte er und sah auf die von ihm links liegende Schmiede, wo der orkische Schmied und noch die letzten menschlichen Sklaven aus Ardea damit beschäftigt waren, die Ketten von den verbrannten Leichen zu trennen und diese dann von dem Ruß zu befreien.
    "Morras sind zu Quälen da!", nickte er ein weiteres Mal zufrieden.
    Geändert von Lord Regonas (18.01.2012 um 21:19 Uhr)

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