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OT-Thread zum Schreibstübchen - #2

  1. #1 Zitieren
    Truhe  Avatar von Salieri
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    Willkommen im OT-Thread zum Schreibstübchen!


    Kommentare, Kritik, Anmerkungen, Diskussionen und Fragen zu den Stories und sonstigen Werken werden hier behandelt. Bitte schreibt dies NUR hier rein. Eure Werke dagegen direkt in das Schreibstübchen. Hier nochmal das neue überarbeitete Konzept:

    -Alle drei zwei Wochen ein neues Thema.
    -Zwei Wochen Zeit um ein eigenes Werk zu posten.
    -Während der Schreibzeit und eine Woche danach ist Zeit für Kritik und Kommentare zu den Werken.
    -Danach gibt es kommt gleich nach zwei Wochen erneut ein Thema.
    -Sollte es nach einer Woche keinen Beitrag zum laufenden Thema geben kommt ein neues Thema.
    -Alle die dann eine Geschichte angefangen haben und gerne noch schreiben wollen haben eine weitere Woche (inssgesamt also die regulären zwei Wochen) Zeit zu posten; das Thema muss dann mit angegeben werden.

    -Kommentare nur in den entsprechenden OT-Thread.
    -Es wird in unregelmäßigen Abständen immer wieder Bilder statt Begriffe als Thema geben.

    Im Abstand von 2 Wochen werden neue Themen gepostet. Wenn ihr Vorschläge für ein neues Thema habt, dann dürft ihr sie auch gerne der Moderation per PN schicken.

    Wichtig in diesem Thread ist, dass ihr freundlich miteinander umgeht. Polemik wollen wir hier nicht haben, darum wird sowas i.d.R. sofort verschwinden. Wenn dazu noch die Forenregeln missachtet werden drohen entsprechende Strafen und ich verhandele nicht, es gibt bei mir kein „Is mir so raus gerutscht“! Also immer schön freundlich sein, dann bin ich es erst recht.

    Und nun viel Spaß beim schreiben und kommentieren, bei allgemeinen Fragen wird gerne hier oder per PN geholfen.


    Schreibstübchen-Signatur:
    Wer gerne etwas Werbung für das Schreibstübchen machen möchte kann dies mit einer kleinen Signatur tun die ich erstellt habe:
    [Bild: b8b132ce1778a47dea016fe4bdb8592f.png]
    HTML-Code:
    [URL="http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?t=948389"][IMG]http://www.ld-host.de/uploads/images/b8b132ce1778a47dea016fe4bdb8592f.png[/IMG][/URL]
    Einfach den Code kopieren und in der Signatur einfügen. Die Dateigröße beträgt 16,71KB.
    Salieri ist offline Geändert von Salieri (09.09.2011 um 05:48 Uhr)

  2. #2 Zitieren
    meine liebste Kiki/Feline Avatar von Feline
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    dann will ich mal mit meiner Kritik den Anfang machen

    kaum eine halbe Stunde nach dem Aufruf bereits eine kleine Geschichte von Al Fifino. So schnell könnte ich nicht eine Story schreiben.

    Der Anfang ist gut gewählt, seine Schreibweise kreativ gestaltet, in dem er genau erklärt, was die Person denkt und fühlt.

    Die Sätze sind klar strukturiert, damit der Leser schnell erfassen kann um was es geht.

    Auch wurde auf die Grammatik geachtet, was ein großer Pluspunkt ist.

    Alles in allem fand ich die Geschichte gut. Mir persönlich war sie zu kurz, gerade deshalb, weil ich sie gut fand. Gerne hätte ich ein bisschen mehr gelesen.

    Kritikpunkte finde ich keine, denn ich gehe hier nicht von professionellen Schriftstellern aus, die eine Geschichte hier erzählen.

    gut gemacht
    Feline ist offline

  3. #3 Zitieren
    Mies drauf  Avatar von Mr Sulak
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    Tja, nicht jede gute Geschichte kann lang sein... ich hatte noch ein Weilchen überlegt, ob ich nicht noch in irgendeiner Weise ein paar weitere Aspekte einfügen sollte, aber das hätte schlichtweg den Rahmen gesprengt, die Geschichte zu voll gestopft und die eigentliche Botschaft verwischt. Sorry deswegen.

    Kritikpunkte finde ich keine, denn ich gehe hier nicht von professionellen Schriftstellern aus, die eine Geschichte hier erzählen.
    Und was, wenn Du von professionellen Schriftstellern ausgehen würdest? Schließlich ist man für jede Kritik und jeden Kritikpunkt dankbar, und ist er noch so winzig.

    Auf jeden Fall Danke für das Lob - wie wäre es, wenn Du Dich nicht auch mal mit einer Geschichte versuchst?

    Greets
    Mr Sulak ist offline

  4. #4 Zitieren
    Truhe  Avatar von Salieri
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    kaum eine halbe Stunde nach dem Aufruf bereits eine kleine Geschichte von Al Fifino. So schnell könnte ich nicht eine Story schreiben.
    Die Leiden des jungen Werthers hat Goethe innerhalb von vier Wochen geschrieben und es ist ein Meilenstein der Weltliteratur...

    Ich werd die Geschichte noch nicht lesen können, sonst besteht die Gefahr, dass ich etwas abkuofere, das soll ja letztlich vermieden werden, außer es kommt mal wieder das Thema Faulheit dran.
    Salieri ist offline

  5. #5 Zitieren
    meine liebste Kiki/Feline Avatar von Feline
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    Zitat Zitat von Al Fifino Beitrag anzeigen
    Tja, nicht jede gute Geschichte kann lang sein... ich hatte noch ein Weilchen überlegt, ob ich nicht noch in irgendeiner Weise ein paar weitere Aspekte einfügen sollte, aber das hätte schlichtweg den Rahmen gesprengt, die Geschichte zu voll gestopft und die eigentliche Botschaft verwischt. Sorry deswegen.


    Und was, wenn Du von professionellen Schriftstellern ausgehen würdest? Schließlich ist man für jede Kritik und jeden Kritikpunkt dankbar, und ist er noch so winzig.

    Auf jeden Fall Danke für das Lob - wie wäre es, wenn Du Dich nicht auch mal mit einer Geschichte versuchst?

    Greets
    leider fehlt mir dazu die Muse. Gebe ich ehrlich zu

    Zitat Zitat von Salieri Beitrag anzeigen
    Die Leiden des jungen Werthers hat Goethe innerhalb von vier Wochen geschrieben und es ist ein Meilenstein der Weltliteratur...

    Ich werd die Geschichte noch nicht lesen können, sonst besteht die Gefahr, dass ich etwas abkuofere, das soll ja letztlich vermieden werden, außer es kommt mal wieder das Thema Faulheit dran.
    jetzt weiss ich auch was du damit gemeint hast, du hast also auch selbst eine Geschichte geschrieben
    Feline ist offline

  6. #6 Zitieren
    Mies drauf  Avatar von Mr Sulak
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    Es wird Zeit, ein paar Kommentare zu verfassen...

    Morn:
    Eine interessante Auslegung des Bildes, und eine nette Idee. Mir persönlich gefällt sie von der Ausführung her gut, aber der Inhalt hakt noch ein wenig. Es ist einigermaßen verständlich, dass Du nur, und wirklich nur Positives für "das Schreiben" gefunden hast. Man erkennt, dass es Dir, obwohl ich noch nicht sonderlich viel von Dir im Literatur-Forum gelesen habe, sehr wichtig und ein Bestandteil Deines Lebens ist.
    Allerdings hätte man, da Du schon dabei warst, eine Auflistung hervor zu bringen, auch noch einige negative Dinge einbringen können oder sogar sollen. Die Schrift hat nicht nur gute Dinge gebracht, das steht fest.
    Was mich ein wenig verwundert, ist der letzte Absatz, den Du noch eingefügt hast. Auf mich wirkt er wie ein Fremdkörper, etwas, das hier nicht hingehört. Deine Aufzählung hat ja bereits nur zu deutlich gemacht, dass die Schrift in unserem heutigen Gebrauch äußerst wichtig ist - die Frage, warum man damit aufhören sollte, ist also tatsächlich unsinnig.
    Warum sie dann aber überhaupt stellen?

    <~>

    Ceyx

    Dich kenne ich. Dich und Deine Geschichten, über die man meistens erst einmal brüten muss, bevor man sie anfängt zu verstehen.
    Auch bei Dir nimmt der Stift und das Papier eher eine nebensächliche Rolle ein, wenn beides auch nicht zu unterschätzendes Elemente in der Geschichte sind. Ich will nicht viel näher auf den Inhalt eingehen, um anderen Lesern nichts vorweg zu nehmen, doch so viel sei gesagt: es würde mich nicht wundern, wenn Du wirklich Psychologie studierst. Die Analyse des menschlichen Denkens ist Dir in diesem Fall jedenfalls gut, anschaulich und nachvollziehbar gelungen - zumal ich nicht sagen kann, dass ich großartig anders denke als Du.
    Die Hinführung zum eigentlichen Kern des Themas ist Dir wirklich gut gelungen, abgesehen von ein paar formellen Schnitzern (ich habe da z.B. eine Wortwiederholung gefunden). Auch die Ausarbeitung Deiner Gedanken ist, wie oben bereits erwähnt, klar verständlich und nachvollziehbar. Kurz: ein gutes Werk und eindeutig wert, auch noch ein zweites oder drittes Mal gelesen zu werden.

    <~>

    Redsonja
    Der erste Absatz hört sich herrlich an. Herrlich naiv. "Die Worte"... famos.
    Auch der drauf folgende Satz ist gut gelungen. Er beschreibt gekonnt die "Was wäre, wenn"-Situation und drückt unmissverständlich aus, was das Schreiben für Dich persönlich ist.
    Dann bringst Du Metaphern ins Spiel, und das ist der Punkt, ab dem ich ein wenig unzufrieden bin. Nicht, dass die Beschreibungen schlecht oder nichtig wären, ganz im Gegenteil. Aber sie enden abrupt, ohne einen passenden Satz oder ein letztes Wort, welche diesen kleinen Gedanken abrunden würden. Außerdem treffen bei den Beschreibungen gegensätzliche Dinge aufeinander: ein breiter Schwall, der im Detail liegt? Und das ist das Natürlichste der Welt?
    Natürlich, zum einen bauen solche Paradoxon eine gewisse Eindringlichkeit und, nun... ich nenne es mal "andere Sphäre" auf. Aber die Frage ist, ob das hier auch wirklich beabsichtigt war.

    <~>

    Salieri
    Ein interessanter Gedankengang. Hier kommt sowohl Stift bzw. Feder als auch der Tinte eine größere Rolle zu als in den anderen Werken. Der Gewissenskonflikt des Protagonisten ist anschaulich dargestellt und mit dem Gang zum Fenster gut in Szene gesetzt - dennoch hätten es ruhig ein paar Zweifel, ein paar Gedanken mehr sein können. Allgemein habe ich ein wenig den Eindruck, als wärst Du in Eile gewesen, als Du Deine Geschichte geschrieben hast. Sie ist in sich geschlossen, doch in ihr steckt mehr, als bisher da ist. Vor allem der "Blitz", von dem der Protagonist getroffen wird, gefällt mir gar nicht: mag sein, dass er plötzlich kommt, aber so plötzlich nun auch wieder nicht, zumal dann ein paar weiterführende Gedanken hätten erscheinen können, dürfen und sollen.
    Außerdem würde ich diesen parataktischen Satzbau noch einmal überdenken... die vielen aneinandergereihten Hauptsätze ergeben an der oben genannten Stelle einen starken Kontrast zu dem, was Du in den Sätzen selbst ausdrücken willst.
    Wie gesagt: netter Gedanke, keine schlechte Ausführung. Aber da ist noch mehr rauszuholen.

    <~>

    Cheetah

    Eine interessante Arbeitsmethode, die Du da verwendest.
    Die Beschreibungen sind ineinander stimmig, und das nicht ein einziger (sichtlicher) Absatz verwendet wird, tut dem Lesespaß keinen Abbruch, sondern verstärkt teilweise sogar das Gefühl der Eile und Hetze. Deine Erkenntnis zum Schluss hin hat mich immerhin dazu gebracht, kurz darüber zu lächeln - die Zeiten, da ich solche Texte "schrieb", sind schon seit einem Weilchen vorbei.
    Einen tieferen Sinn wird man wohl lange in der Geschichte suchen, da es, zumindest für mich, keinen gibt. Aber auch hier klingt das Ende, als habe man einen Teil der Geschichte weggeschnitten und gar nicht erst veröffentlicht... Absicht oder ein Versehen? In beiden Fällen ist es in meinen Augen ein Fehler.

    Greets
    Mr Sulak ist offline Geändert von Mr Sulak (10.03.2009 um 19:58 Uhr)

  7. #7 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Rasha
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    Öh, wie funktionierten des hier? xd
    Rasha ist offline Geändert von Salieri (18.03.2009 um 00:15 Uhr) Grund: Aus dem Schreibthread verschoben.

  8. #8 Zitieren
    Truhe  Avatar von Salieri
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    Also erstmal Gehört OT auch in den OT-Thread, habs mal hier rein geschoben.

    Und zweitens halte ich den Einleitungsposting im Schreibthread für höchst selbsterklärend, sollte das nicht der Fall sein, dann bitte ich um konstruktive Kritik daran.
    Salieri ist offline

  9. #9 Zitieren
    Ritter
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    Danke, Al Fifino für deine Kritik. Ich studiere im Übrigen keine Psychologie, habe mich aber desöfteren, auch weil sich mein Bereich gerne mal damit überschneidet, damit befasst. Die Psychologisierung kommt also nicht von ungefähr

    Und dann noch eine Gratulation an Salieri und Redsonja für den Relaunch des Stübchens; finde es schön, dass das Schreibstübchen wieder entstaubt wurde und hoffe, dass es gut weitergeht.

    Und hier meine Kritiken zu den Texten:

    Al Fifino
    Auffallend fand ich beim ersten Mal lesen, wie schön du mit der Sprache spielst, schöne Bilder erschaffst und einen wirklich tollen sprachlichen Aufbau hast. Sehr schön zum Lesen ist der Text, auch wenn er dann doch bisweilen mal zu übertrieben ist (Rosenduft? Einzelanfertigung?), so dass er dann fast schon wieder satirisch wirkt. Das schwarze Herz jedoch, aus dem am Ende dann der Brief jedoch doch noch entsteht, rundet die kurze Geschichte sehr schön ab und macht einzelne überzogene Passagen vergessen. Alles in allem ein kleiner, aber feiner Text.

    Morn
    Ein Lobgesang auf das Schreiben - löblich, inhaltlich verspielt und dadurch gerechtfertigt, auch wenn das Ganze etwas repetiv wirkt und gegen Ende hin, bei X und Y, mangels Worte seine eigene Form aufbrechen muss. Auch wirkt das Ende etwas gar pathetisch und man vermisst dann doch eine kritische Komponente.

    Redsonja
    Hmmm....die richtige Feder als Schlüssel zum Gedankenausdruck - an diese Idee muss man sich erst gewöhnen. Die Feder, die die Gedanken zum Fluss macht und den Protagonisten, den Schreiber eigentlich ausschaltet, oder umgeht. Wunschdenken des Protagonisten? Schwer zu sagen, den mangels einer richtigen Erzählerinstanz wissen wir nicht, wie ernst man deinen Protagonisten nehmen kann. Alles in allem ein Text der von einer merkwürdigen Grundidee lebt und das 'was wäre wenn' Prinzip feiert - schlussendlich wird eben nicht geschrieben, sondern nur gewünscht. Irgendwie ist es wohl tiefgründig, ohne dabei eine Auflösung zu geben. Interessant, wenn auch schwer zugänglich, falls man eben diese scheinbare Tiefgründigkeit deines kurzen Textes sehen will.

    Salieri
    Hintersinnig ists wohl, oder? Marx, Hegel, aus zweien entstehe das Dritte, was dann die Synthese wäre, oder? Werden wir nun Zeugen einer Synthese, oder der Überwindung der Blockade durch eine Neuerfindung des Schreibens, des Geistes der Vorväter? Du umreisst wohl so einiges in deinen Text, bleibst dabei aber recht hermeneutisch, will heissen, man sieht nicht wirkliche welche Ideen und Ideologien du in deinem Text versteckst. Das dient dazu, den Leser neugierig zu machen und ihn ein wenig rätzeln zu lassen - manchen wirds gefallen, wer jedoch einen klaren Text möchte, wird enttäuscht werden.

    Cheetah
    Und noch ein Protagonist, der von seiner Feder verdrängt wird; wars bei Redsonja noch Wunschdenken, so ists bei dir bittere Realität, denn die Feder schreibt keine grossartigen Geschichten und Gedanken, sondern Sachen, die dem Protagonisten verschlossen bleiben - oder vielleicht bleiben sie ihm oder ihr ja verschlossen, weil sie derart grossartig sind? Alles in allem ein schön geschriebener, kleiner Text, der sich eigentlich wie der Anfang einer grösseren Geschichte liest.

    Shadowblade
    Das Wort - nur ein Wort? Worte sind nie nur Worte, Worte sind unser Zugang zu unserer Realität. Drum würde ich dir auch widersprechen, wenn du sagst, dass Worte Welten öffnen, denn Worte sind unsere Welt. Alles, was wir kennen, besteht aus Worten und grenzt sich von anderen Worten ab. Alles ist fiktiv und Illusion. Dein Text spielt zwar ein bisschen damit, kann sicher aber nicht entscheiden, welchen Rang er nun dem Wort geben kann. Wie wichtig ist das Wort? Dein Text weiss es nicht genau. Manchmal ist ein Wort nur ein Wort, und dann ist es alles, was wir haben in deinem Text - würdest du dieses Spiel noch ein wenig mehr betonen, ich denke dann würde dein Text auch mehr Zugkraft haben.

    Faith
    Eigentlich kein Text, sondern nur ein Satz - über den Inhalt könnte man sich streiten, tu ich jetzt hier aber nicht.
    Ceyx ist offline

  10. #10 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Schoeffels
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    Zitat Zitat von Salieri Beitrag anzeigen
    Willkommen im OT-Thread zum Schreibstübchen!


    Kommentare, Kritik, Anmerkungen, Diskussionen und Fragen zu den Stories und sonstigen Werken werden hier behandelt. Bitte schreibt dies NUR hier rein. Eure Werke dagegen direkt in das Schreibstübchen. Hier nochmal das überarbeitete Konzept:

    -Alle drei Wochen ein neues Thema.
    -Zwei Wochen Zeit um ein eigenes Werk zu posten.
    -Während der Schreibzeit und eine Woche danach ist Zeit für Kritik und Kommentare zu den Werken.
    -Danach gibt es erneut ein Thema.
    -Kommentare nur in den entsprechenden OT-Thread.
    -Es wird in unregelmäßigen Abständen immer wieder Bilder statt Begriffe als Thema geben.

    Redsonja und ich werden im Abstand von 3 Wochen neue Themen posten. Wenn ihr Vorschläge für ein neues Thema habt, dann dürft ihr sie auch gerne einem von uns per PN schicken.

    Wichtig in diesem Thread ist, dass ihr freundlich miteinander umgeht. Polemik wollen wir hier nicht haben, darum wird sowas i.d.R. sofort verschwinden. Wenn dazu noch die Forenregeln missachtet werden drohen entsprechende Strafen und ich verhandele nicht, es gibt bei mir kein „Is mir so raus gerutscht“! Also immer schön freundlich sein, dann bin ich es erst recht.

    Und nun viel Spaß beim schreiben und kommentieren, bei allgemeinen Fragen wird gerne hier oder per PN geholfen.

    Ach mist, ich Idiot hab natürlich wieder alles verpasst

    Ich wollte doch unbedingt gleich mitschreiben... hättest ja mal was sagen können



    Aber jetzt genug beselbstmitleidet, ich finde das Konzept des neuen Schreibstübchens gut und bin so absolut zu frieden. Jediglich die Grafik im Einleitungspost könntest du um ein paar Pixel (es sind glaub nur 30-50, oder so) könntest du etwas Verkleinern, dann hättest du diesen hässlichen vergröserungs-button nicht... das wäre dann einfach nur etwas Schöner, ist natürlich kein Muss...

    Ich eröffne auch gleich einen Thread in der PE bzw. im TuS zu diesem Thread...


    So, jetzt seh ich mir das mal an und werd meinen Beitrag leisten und die Tipps, die du mir vor eineigen Wochen gegeben hast mit einbinden bzw. es zumindest versuchen.


    LG und einen guten neuen Start

    -nice Guy


    Ach ja, ist das hier wirklich schon der zweite Thread? Dann müssten ja schon 400 Posts gemacht worden sein...
    Schoeffels ist offline

  11. #11 Zitieren
    Provinzheld Avatar von Morn
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    Zitat Zitat von Mr nice Guy Beitrag anzeigen
    [...]


    Ach ja, ist das hier wirklich schon der zweite Thread? Dann müssten ja schon 400 Posts gemacht worden sein...
    Das ist der Zweite Thread, weil das ja quasi das "Schreibstübchen reloaded" ist. Der erste Thread ist das alte Schreibstübchen.

    lg
    Morn
    Morn ist offline

  12. #12 Zitieren
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Al Fifino:
    Irgendwie fällt mir der Einstieg in deinen Text schwer. Die Stimmung kommt nicht ganz rüber und überzeugt mich daher nur bedingt. Dennoch lese ich weiter und ich bin froh darüber, denn der letzte Abschnitt überzeugt mich. Ich glaube damit kannst du echt was machen, wenn du dieses Gefühl des Schreibens, die so treffenden Worte auf den Rest des Textes überträgst. Genau das lasst mich auch gespannt auf weitere Texte von dir warten.
    Ein grösseres Kompliment muss ich dir allerdings für deine Kritik abgeben. Ich war tatsächlich nicht zufrieden mit dem Übergang vom „Groben ins Detail“ sozusagen (Siehe Projektmanagementvorlesung seit x,xx,xy,... usw.). Weil der zweite Teil wohl eher persönlich ist. Und auch nur in diesem Sinne verständlich, was jedoch nicht mein Ziel gewesen wäre. Da ist so viel von meinem Studium mit drin, wo ich nicht zum schreiben komme und mich sehr oft mit Berechnungen von Flüssen, Bächen und ähnlichem rumschlage, aber eben auch Projektmanagement. Und ja, es war beabsichtigt. Du bist auf jeden Fall ein guter Beobachter und sehr aufmerksamer Leser.

    Morn:
    Ich musste wiederholt schmunzeln. Allerdings wäre dieser Text prädestiniert noch etwas mehr mit dem Fluss und dem Wortklang zu spielen. Nur als Anregung für weitere Versuche, denn da liesse sich noch mehr herausholen.
    Zum Suplement sozusagen: Meinst du damit das Schreiben allgemein oder das Schreiben mit Tinte und Feder?

    Ceyx:
    Die Freude ist gross, dass du mal wieder hier auftauchst. Ich liebe deine Texte genau so wie die von Spike. Du kannst mit Worten umgehen, mit Atmosphären spielen. Allerdings hätte ich bevor ich weiter auf den Text eingehe eine Frage:
    Hast du den Anspruch eine Situation so wiederzugeben wie sie sein könnte oder ist das rein fiktiv und deutlich überzeichnet?

    Selari:
    Hm... Vielleicht ist es einfach nicht die richtige Uhrzeit für deinen Text, doch momentan kann ich nicht so viel daraus herausziehen ausser ein paar interessante Ideen und eine gute Verbindung zum Ausgangsbild. Ist halt die Frage was du beabsichtigt hast.
    Im Endeffekt teile ich Al Fifinos Einschätzung so ziemlich. Bei der von Ceyx müsste ich erst noch ein paar Begriffe nachschlagen.

    Cheetah: Schöner Text mit einem feinen Humor. Gefällt mir und ich kann mich gerne Ceyx anschliessen. Da könnte auch noch eine Geschichte darauf folgen.

    Shadowblade: Sorry ich merke gerade, dass ich wirklich zu müde zum aufmerksamen Lesen bin. Ich versuchs noch reinzueditieren.
    Edit: In meinen Augen hast du zu viel in diesen Text reinzupacken versucht. Aber sehen wir es so. Das Schreibstübchen ist ja auch ein Platz zum experimentieren und von daher passt es gut. Ich würde nächstes Mal einfach etwas mehr reduzieren.

    Hehe und Faith gibts auch noch.
    Redsonja ist offline Geändert von Redsonja (23.03.2009 um 17:55 Uhr)

  13. #13 Zitieren
    Legende Avatar von Katan
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    Al Fifino
    Du hast dich gut in den Protagonisten hineinversetzt, seine Gedanken, Gefühle und Handlungen anschaulich und nachvollziehbar beschrieben. Ich habe sogar eine Lieblingsstelle und da du ein, zwei meiner Texte gelesen hast, sollte sie nicht verwundern: „das Papier – Einzelanfertigung, höllischer teuer – Rosenduft – Tintenklecks.“ Die Panik, Hektik und Fassungslosigkeit geht bei dieser abgehackten Steigerung nicht verloren. In Geschichten ist mir Handlung nicht so wichtig wie die Charaktere, die sie begehen, und was das angeht, hast du immerhin zufrieden gestellt. Trotzdem habe ich meine Schwierigkeiten mit diesem Stück Fifino-Literatur. Zum einen hattest du schon originellere Texte. Zum anderen bin ich Minimalist: Möglichst viel Info in möglichst kompakter Form. Du beschreibst einen Zustand. Immer, wenn ich einen Zustand beschreibe, habe ich Probleme damit, mich im Eifer des Gefechts nicht zu wiederholen. Ich rede dabei nicht von einzelnen Worten, sondern von dem, was du dem Leser vermitteln möchtest. Zum Beispiel hast du ganze drei Mal in unterschiedlicher Form darauf hingewiesen, dass der Prot schon lange keinen Füller mehr in der Hand gehabt hat; beim dritten Mal dachte ich nur: „Okay, Junge, ich hab's gerallt.“ Fazit: Solide mit Höhepunkten. Aber das kannst du besser.

    Morn
    Ich finde daran weder Kritik noch Lob. Befindet sich stilistisch außerhalb meiner Welt. Wenn du auf den Untergang des Schreibens per Hand anspielst, gefällt mir aber die Aussage deines Textes; sie lässt sich sehr weit interpretieren.

    Ceyx
    Du hattest mich gleich mit dem ersten Satz. Du hast es kurz gehalten, und das macht deine Sätze unglaublich kraftvoll. Die längeren, verschachtelten Sätze wirken daneben größtenteils unpassend und haben einige Schwächen; ein Beispiel dafür ist alles von „Damit du es in deiner Handschrift“ bis „und dann vergessen wird?“ Insgesamt ist mein Eindruck aber ein Positiver. Besonders interessant finde ich, wie du mit wenigen und gut gewählten Worten ein so komplettes Bild zeichnest. Du schaffst eine starke Atmosphäre und gibst einen Umstand wider, der bedauerlicherweise tatsächlich im Trend liegt: Gefühle mit Tabletten bekämpfen. Wenn du die Schnauze voll hast und es nicht mehr ertragen kannst, schmeiß dir 'n Antidepressivum rein. Von Fachärzten empfohlen.

    Redsonja
    Wer kennt es nicht. Es ist da, klopft gegen die Schädelwand, aber wenn man nach den Worten sucht, findet man sie nicht. Eine passende Umschreibung, auch wenn ich mich frage, wo genau die „richtige Feder“ dort hineinpasst. Vor einiger Zeit habe ich einen Text über „Versagen“ verfasst, der auch Wunschdenken einschließt. Spontan scheint mir das die Ecke zu sein, in die sich deine Figur bewegt.

    Salieri
    Du solltest sprachlich auf einen Nenner kommen. Ich hatte Schwierigkeiten, den Zeitpunkt der Handlung zu bestimmen, weil mein einziger Anhaltspunkt Absätze sind, die sprachlich modern und mit altertümlichen Worten durchsetzt, oder das genaue Gegenteil davon sind. Du machst es auch nicht einfach, den Kern deiner Geschichte zu begreifen. Ich hätte mir eine weniger chaotische, kräftigere Textstruktur gewünscht.

    Cheetah
    Gefällt. Flüssig geschrieben, keine Hürden und Stolpersteine, wie aus einem Guss. Meiner Ansicht nach hast du die perfekte Form für das gefunden, was du aussagen möchtest: Der Text liest sich, wie der Protagonist zu schreiben scheint. Der zweite Absatz verliert, sicherlich gewollt, an Energie und im Gesamtbild muss ich sagen, dass er mir nicht so gut gefällt wie der erste. Auch, weil ich mich mit seinem Ausklang nicht anfreunden kann; die Geschichte wirkt unbeendet.

    Shadowblade
    Und schlussendlich doch noch ein Text, der für meinen Geschmack viel zu abstrakt ist. Deshalb bekommst du von mir auch keine Kritik; ich könnte keine schreiben, die dir gegenüber fair ist. Wenn ich es objektiv betrachten müsste, würde ich sagen, dass du beschrieben hast, was du beschreiben wolltest, dass der Text sich problemlos lesen lässt und Raum für Interpretation lässt. Ich persönlich aber komme da nicht hinterher, zumal sich mir die Logik mancher Aussagen verschließt („Was immer ich in der Welt der Wörter finde, es bleibt fiktiv, bleibt Illusion.“) und die Betrachtungsweise einseitig erscheint.
    Katan ist offline

  14. #14 Zitieren
    Ritter
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    Danke für die Kritiken. Um auf deine Frage zu antworten, Redsonja: nein, ich denke das Ganze ist schon deutlich überzeichnet, oder halt auf die Spitze getrieben - es würde in der Realität wohl kaum so ablaufen, aber der Text versteht sich eigentlich als unlustige Parodie oder Satire auf was sein könnte. Bierernste Satire. Sowas.
    Ceyx ist offline

  15. #15 Zitieren
    General Avatar von KalomsZweiteFrau
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    @Zensiert:
    Freue mich immer über Gedichte. Du hast ein paar nette Bilder verwendet, „lebender Docht“ gefällt mir. Dein Schluss hat mich zum Lachen gebracht; geht mir auch oft so.

    @Shadowblade:
    Dein Gedicht musste ich einige Male lesen, um die Struktur zu finden. Zuerst hat es mir nicht so gut gefallen, aber es gewinnt beim wiederholten Lesen. Ich bin noch nicht ganz dahinter gekommen, aber es gibt schon Sinn. Schön zerrissen-schwermütig.

    @Morn:
    Nette kleine Szene, schön ausgeführt. Es ist Dir gelungen, durch die Augen des kleinen Friedrich den ganzen Sommer mit seinen vielfältigen Aspekten in einen Früchtebecher zu komprimieren, und das ist eine reife Leistung. Macht mich gleich sentimental. Bin zwar froh, dass ich keine vier mehr bin, aber Momente wie dieser waren schon toll.

    @Ceyx:
    Ich fühle mich zu klein, um Deinen Texten gerecht zu werden. Aber ich will mich mal nach der Decke strecken.
    Was mir unheimlich gut gefällt, ist, wie dicht verwoben und vielschichtig der Text ist. Es zieht sich ein roter Faden durch eine verwirrende Bilderflut, taucht darin unter, leuchtet wieder hervor (mein Lateinlehrer und meine Handarbeitslehrerin wären jetzt stolz auf mich). „Er“ und „sie“ verschwimmen und nur Gefühle bleiben übrig, wie ein beklemmend-enthüllender Sumpfkrautrausch (wie ich mir den halt vorstelle). Die Gleichzeitigkeit der Rede in den Dia (Mono?)logen und das Wiederaufgreifen von Schlüsselwörtern zurren den Text zusammen.
    Die Sprache, die Du verwendest, ist sehr lyrisch, stellenweise liest sich die Geschichte wie ein Gedicht. Den Satz „Nichts ist mehr klein, nichts ist mehr nichtig, wir alle, sind. Wichtig.“ kann ich mir stundenlang auf der Zunge zergehen lassen. Deine Verwendung der Interpunktion bremst zwar einerseits mein Lesen auf ein Tempo, bei dem ich beginnen könnte, mir Gedanken zu machen, eröffnet aber andererseits bei jedem Punkt weitere Interpretationsmöglichkeiten. Insgesamt erinnert mich der Stil an Elfriede Jelinek. (edit: o, mir scheint, das sage ich jedes Mal...) Und ein wenig an Kafka. Two thumbs up.

    @Al Fifino:
    Dieser Text ist genial. Der einzige bittere Beigeschmack ist da, wo die beiden sich beim Namen nennen; diesen dezenten Hinweis mit dem Holzhammer hätte es nicht gebraucht. (Einfach weglassen?) Die Beschreibungen sind wunderschön, die Idee ist amüsant, und die Wendung „grunzte der Greis zufrieden“ ist pure Freude!

    @Spike Spiegel:
    Dieses Gedicht klingt ein bisschen gezwungen im Reim. Es kommt sehr direkt und fast naiv ´rüber; wie eine schnell entstandene Behelfsübersetzung eines Volkslieds. Gibt es eine Geschichte dazu?

    @Sengert:
    Oh, wie schön, nach der Lyrik noch Dramatik…! Herrlich schräge Charaktere in absurder Begegnung. Loriot much? Gefällt mir gut.

    @Thimo the Lurker:
    Noch ein Sommerverweigerer? Willkommen im Klub!

    @Tar-Valar:
    Das nenn’ ich mal eine Allegorie. Im stillen Zwiegespräch mit einer lebendig werdenden Figur „Sommer“ offenbart der Sprecher Stimmungen und Ansichten und Zweifel, die in der Sprache des Alltags kaum so schnell sichtbar werden. Ich bin immer wieder von den Socken, was Literatur alles kann.

    @ Redsonja:
    Gut gewählter Ausschnitt aus einem längeren Gespräch; auch wenn man die Hintergründe nicht erfährt, spürt man doch, wie man Zeuge eines Wendepunkts in ihrem Leben wird. Mir gefällt, wie Du dem Leser Information vorenthältst. Hast Du schon mal probiert, die auktoriale Innensicht, die Gedankenwelt, ganz wegzulassen und den Text auf Dialog und Beschreibung zu reduzieren?

    Liebe Grüße, K.
    KalomsZweiteFrau ist offline Geändert von KalomsZweiteFrau (13.04.2009 um 23:12 Uhr)

  16. #16 Zitieren
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    So... der Rest sollte morgen noch kommen, doch im Moment bin ich ganz leicht müde...

    Nochmals zum Alten Thema:

    Ceyx: Wie ich dir ja schon mündlich mitgeteilt habe, bin ich darauf gekommen, was mich an deinem eigentlich schönen Text in gewisser Weise gestört hat. Ich wünschte mir irgendwie er wäre noch etwas überzeichneter. Könnte sogar fast ins Geschmacklose gehen an gewissen Punkten. Zumindest wäre es einen Versuch wert.

    Sommer:

    Zensiert: Also, wenn du mich amüsieren wolltest, dann ist dir das gelungen. Der Text hat einen speziellen Charme, weil er so ein bisschen holpert, da mal ein Reim, dort..

    Shadowblade: Schon beim ersten Mal durchlesen konnte ich dem „ich“ nachfühlen, obwohl ich noch nicht einmal alles verstanden und erfasst hatte, was du in deinen Text gepackt hast. Das finde ich einen sehr schönen Effekt. Beim erneuten durchlesen lassen sich auch noch ein paar weitere Gedanken gewinnen. Nur mit dem letzten Satz habe ich irgendwie Mühe. Er wirkt so stereotyp, bringt keine Überraschung mit sich...

    Morn: Du kreierst mit Hilfe von Bildern eine alltägliche Szene, die schmuck und überzeugend herüberkommt. So etwas lese ich immer wieder gern.
    Redsonja ist offline

  17. #17 Zitieren
    Mies drauf  Avatar von Mr Sulak
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    Ich komme in letzter Zeit schon zu gar nichts... größtenteils zwar aus eigenem Verschulden, und trotzdem. Tja, nehme ich mir eben die Zeit, das alte Thema endlich zu kommentieren.

    Zuerst jedoch: ich habe ein Mal das Wort "Natur" gestrichen. Ein zweites wird jedoch erhalten bleiben, schon alleine deshalb, weil es im Kontext sehr gut hinein passt. Und seien wir mal ehrlich: es gibt auch Leute, die eine sanfte Hindeutung in Form eines überdimensionalen Holzhammers brauchen.

    Zensiert
    Was die Metrik angeht, brauche ich sie wohl nicht ansprechen, denn einheitlich ist sie eindeutig nicht. Dafür ist der Inhalt mehr oder minder belustigend - mein Geschmack ist es dennoch nicht. Du hast versucht, dem Ganzen einen komischen Anstrich zu geben, und es ist Dir auf jeden Fall gelungen. Nur ist es meiner Meinung nach einfach zu übertrieben geworden, als dass ich noch großartig darüber lachen könnte.

    <~>

    Shadowblade
    Ein Text, über den man sich erst mal Gedanken machen muss. Nicht unbedingt schwere Kost, aber zumindest keine leicht verdauliche.
    Jeder Absatz beginnt mit der gleichen Einleitung und hört mit dem gleichen Schluss auf. Das verstärkt den Eindruck von Textteil zu Textteil und passt zudem gut zum Inhalt herein. Der Bruch mit der 4. Strophe gibt zu erkennen, dass nun eine Art Auflösung folgen wird und regt stark zum Weiterlesen an - passt also gut hinein. Spätestens jetzt versteht man auch mit Sicherheit, worauf Du hinaus willst.
    Die Worte sind für diesen Zweck gut gewählt und fügen sich harmonisch ein, ohne einen bitteren Nachgeschmack zu hinterlassen. Allerdings ist der Inhalt selbst nicht unbedingt schlüssig. Licht, Klang und Gedanken verwehren dem lyrischen Ich etwas - aber dann werden nur noch die Gedanken der Schandtat bezichtigt. Es genießt den Klang, den es vorher noch verflucht hat, und in der fünften Strophe gibt es noch zu, "deine Früchte" geerntet zu haben, was an und für sich ja eher positiv aufgefasst wird. Warum dann aber dieses Herbeiwünschen des goldenen Herbstes?
    Vielleicht habe ich auch nicht lange genug darüber nachgedacht. Man versteht, worauf Du hinaus willst - aber der Weg dorthin macht sehr viele Biegungen, von denen einige nicht verständlich und einige sicherlich auch unnötig waren.

    <~>

    Morn
    Etwas leicht verdauliches, und eine Szene, wie wir sie wohl alle aus Filmen oder alten Erinnerungen kennen. Zum Inhalt gibt es nicht viel zu sagen, außer, dass er mir ein leichtes Lächeln auf die Lippen gebracht hat. Was waren das damals noch für schöne Zeiten, da man sich noch wirklich und mit ganzem Herzen darüber gefreut hat, dass Sommer ist.
    Vom Schreibstil her habe ich ebenfalls nicht viel zu meckern: Beschreibungen kommen einige und schön gestaltete vor, und die Rechtschreibung passt bis auf einen Fehler (es müsste "Melonen-Scheiben" heißen) praktisch immer.

    <~>

    Ceyx
    Verdammt...
    Die erste Frage, die sich mir stellt, ist: was, zum Teufel, hat das mit dem Thema zu tun? Einerseits gefällt mir der Text ja, er gefällt mir sogar richtig gut. Ich verstehe nicht viel davon, und vielleicht ist das gerade der Punkt, warum er mir gefällt.
    Aber andererseits verlangt der Mensch danach, alles zu kategorisieren und zu verstehen, hinter jedem Ding nachzuschauen, was dahinter steckt, und es in sein Gedächtnis aufzunehmen. Und bei deinem Text gelingt es mir rein gar nicht.
    Oh, natürlich, es gibt sehr viele Interpretationsmöglichkeiten, die ich hier aufstellen könnte. Die Fülle alleine schafft es bereits, mich schwindelig zu machen. Aber was hilft es mir? Diese vielen Worte und Sätze haben schlussendlich doch nur das eine Ziel, mich zu verwirren, egal, wie ich auch versuche, den Text anzupacken.
    Einen roten Faden habe ich dennoch erkannt. War zwar sehr schwer, ihn herauszuziehen, aber ich habe ihn in der Hand. Vielleicht schaffe ich es, noch ein wenig mehr des Textes zu verstehen, wenn ich ihn noch ein paar Mal durchlese. Allerdings habe ich wenig Hoffnung dabei, und ich vermute gar nicht erst, dass der Text geschrieben wurde, um verstanden zu werden.
    Natürlich ist es einerseits sehr interessant. Aber ich weiß beim besten Willen nicht, ob es klug ist, seine Seele so offen darzulegen.

    <~>

    KalomsZweiteFrau
    Ein kurzer Gedanke, wir mir scheint, und ein reiflich durchdachter. Bei Dir wird dem Sommer ein sehr negativer Anstrich verpasst, und das wohl mit Recht - zumindest, wenn man ihn aus deiner Sichtweise heraus betrachtet. Ich stimme mit dem Ganzen zwar nicht wirklich überein, doch ist das schließlich auch dein Gedanke und somit gerechtfertigt.
    Auch Du verwendest stets gleiche Einleitung und gleichen Schluss, die sich am Ende in der letzten Strophe im Höhepunkt und rapiden Schluss auflösen. Von der Wortwahl her also ein durchaus gelungenes Werk, auch wenn mir, wie schon gesagt, der Inhalt nicht zusagt.

    <~>

    Eine kurze Unterbrechung zum Thema "Tintenkleks"

    Spike Spiegel
    Ich habe versucht, einen tieferen Sinn darin zu entdecken, und glaube auch, einen entdeckt zu haben. Allerdings kann ich nicht mit Gewissheit sagen, ob er sich als "Bullshit" herausstellen würde, wenn ich ihn hier erwähne, und deshalb behalte ich ihn sicherheitshalber für mich.
    Ein lustiger Reim, jedenfalls. Wenn er auch sehr oft stockt und sich nicht sonderlich gut anhört, da er mehrere Male die gleichen Reimwörter kurz hintereinander oder einfach nicht definierte Wörter à la "blablabla" beinhaltet.

    <~>

    Sengert
    Eine Szene in einem Bad, also. Es werden Hinweise gegeben, allerdings sehr wenige und sehr bedacht. Man könnte sie ohne weiteres an einer Hand abzählen, wenn man es darauf anlegen würde.
    Dem Ton nach zu urteilen, spielt das Ganze allerdings nicht in unserer heutigen Zeit, sondern wäre wohl dem späten 19. oder dem frühen 20. Jahrhunderts zuzuschreiben. Andererseits taucht dann wieder dieser Bundeswehrparka auf, der nicht in diesen Zeitabschnitt reinpassen will - ich bin ehrlich verwirrt.
    Einen wahren tieferen Sinn finde ich in dem Text leider nicht. Gut möglich, dass er irgendwo versteckt ist, doch wenn, dann sehr gut.

    <~>

    Thimo The Lurkers
    Äußerst kurz und prägnant. Was gibt es da noch Großartiges zu sagen? Der Sinn ist klar, die Wortwahl treffend formuliert, und auch wenn das sicherlich nicht alle Gründe für deinen Gemütszustand im Angesicht des nahenden Sommers waren, so ist der eine erwähnte genug, um Verständnis aufbringen zu können. Durch die sehr knappen Beschreibungen, die sich lediglich auf den betreffenden Gegenstand beschränken und gar nicht erst weiter ausufern können, wird der Eindruck des verfluchten Sommers noch einmal verstärkt - gute Arbeit.

    <~>

    Tar-Valar
    Ein starker Kontrast, den Du hier veranschaulichst. Wo man zuerst noch dachte, dass endlich ein Befürworter des Sommers gefunden ward, entpuppt er sich als wohl der am meisten verbitterte Hasser eben desselben.
    Ein paar Wortwiederholungen habe ich gefunden, die ich bei Bedarf auch mal heraus schreiben kann. Ansonsten gefällt mir vor allem dieses "Oh, Sommer...", das bei jedem Textabschnitt dabei steht. Es wandelt sich von dem zuerst positiven zum stark negativen Aspekt, hat also zwei Gesichter, die unterschiedlicher nicht sein könnten: zuerst ein Seufzer, wohlig und fröhlich; gefolgt von einem Seufzer, schwer und hasserfüllt, der sich bald schon in einen Schrei verstärken würde, wäre nicht die letzte Bitte.

    <~>

    Redsonja
    Eine Szene wie aus einem Film. Sie scheint in der Wirklichkeit geradezu unmöglich, und doch kann sie ab und an mal geschehen - wenn man viel Glück hat.
    Für diesen kurzen Text gibt es wieder mehrere Möglichkeiten, ihn zu interpretieren. Den wahrscheinlichsten glaube ich, bereits gefunden zu haben. Vor allem die letzten beiden Sätze lassen mich noch ein wenig am Text knabbern. Sie alleine haben genügend Interpretationsstoff, der für die gesamte, wenn auch kleine Geschichte reichen würde.
    Ich wüsste nicht, was ich noch großartig dazu sagen könnte... der Text ist einfach nur gut. Vor allem das bedächtige und fürsorgliche Mädchen, das sich Sorgen um den eindeutig nicht interessierten Mann macht, kommt sehr gut herüber. Ich freue auf mehr Texte dieser Qualität.

    <~>

    Für das neue Thema wird's beizeiten auch einen neuen Post geben.

    Greets
    Mr Sulak ist offline

  18. #18 Zitieren
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    ... so nächste Etappe... noch immer zum Thema Sommer... grösstenteils zumindest.

    Ceyx: Dein Text hat eine unglaubliche Intensität. Ich lebe, leide, vermisse mit. Ich kann mich bestens in die Situation hinein versetzen. Sitze neben ihm auf dem Bett, sehe seine Illusion.
    „Träume von der.“ Irgendwie stösst mir aber dieser Satz zum Schluss sauer auf. Genau genommen nicht der ganze Satz sondern das letzte Wort „der“. Es hat so etwas abwertendes und dekonstruiert alles, was ich bis zu diesem Zeitpunkt gelesen hatte. Auch das Wort Exzess will mir nicht gefallen. Allerdings befinde ich mich da in einer Zwiespalt. Ein Text kann gerade von solchen Dingen Leben, die einem eben sauer aufstossen, die ihn nicht so locker flockig machen, die einem daran festhalten. Deinen Protagonisten könnte man das Öftern einen Psychiater empfehlen.
    Aber du befindest dich an einer schwierigen Grenze. Ich finde deine Texte ausgezeichnet, sodass ich einfach oft den Vergleich herbeiziehe mit veröffentlichten Werken und ich frage mich, ob es dazu reicht. Ich meine manchmal überzeugt mich deine Schreibe, sodass ich es dir abnehme und manchmal eben nicht ganz. Aber auf jeden Fall freue ich mich auf weitere Experimente. Ob ich dir da schon zu viel zumute?

    KalomsZweiteFrau: Hui, das ist jetzt schwierig einfach so von Ceyx' Text zu wechseln. Ich glaube dazwischen bräuchte es ein Glas Wein, kurzes Durchlüften im Wald oder einfach eine Runde aus dem Fenster schauen – ich bin im Zug.
    Irgendwie gefällt mir dein Gebrauch von verzehrend. Da gelingt dir in meinen Augen das Spiel mit Worten. Das Gedicht ist ruhig, geschlossen und bietet irgendwie keine Angriffsfläche. Ja, trotz der kurzen Pause suche ich noch immer danach, obwohl es eigentlich schmuck ist, wie es ist.

    Af Fifino: Lustig, der erste Satz erinnert mich an 1984, das ich gerade am lesen bin. Vielleicht gefällt er mir darum so gut, wohl aber auch weil es eine ausgezeichnete Beobachtung ist.
    Ja, weiter gehts mit einem wunderbaren Setting. Mir gefällt die Situation, die aufkommt, die erste Frage... echt... ich bin komplett begeistert. Hier erreicht dein Text seinen Höhepunkt in meinen Augen. Danach jedoch machst du nicht das daraus, was ich mir erhofft hatte. (Aber im Vergleich zu mir brichst du an jenem Punkt den Text wenigstens nicht ab, sonder versuchst weiter zu schreiben) Allerdings glaube ich, dass gerade mit diesem Anfang viel mehr herauszuholen wäre, wenn du weiter vom Thema Sommer wegkommen würdest.

    Spike: Schön auch dieses altbekannte Gesicht wieder zu sehen. Ich hoffe du haste es gut. Aber nun zu deinem Text: Ich muss sagen ich habe früher ja des öftern an den Melodien und besonders den Satzstellungen deiner Gedichte etwas auszusetzen gehabt und darum besonders genau darauf geachtet und ich muss sagen die Melodie gefällt mir. Sehr „a“-lastig, doch genau das macht es auch. Ich stelle mir unweigerlich einen Sonnenuntergang irgendwo in der Savanne vor. Andererseits ist es aber auch witzig weil so schöne Stilbrüche drin sind. Da freue ich mich doch auch auf mehr von dir.
    Redsonja ist offline

  19. #19 Zitieren
    Truhe  Avatar von Salieri
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    Das war ein Flop...
    Ist es nur das Sommerloch, oder ist die anfängliche Begeisterung wieder dahin? Ich hoffe mal ersteres.
    Salieri ist offline

  20. #20 Zitieren
    Held Avatar von Shadowblade
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    Weder noch: ich fand das Thema einfach nicht ansprechend. Da waren bei mir einfach keine Assoziationen da, nichts, was ich hätte schreiben können.
    Shadowblade ist offline

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