Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 5 von 21 « Erste 1234567891216 ... Letzte »
Ergebnis 81 bis 100 von 402
  1. Beiträge anzeigen #81
    Deus Avatar von John Irenicus
    Registriert seit
    Feb 2005
    Ort
    Civilization's Dreamy Hideout
    Beiträge
    28.111
     
    John Irenicus ist offline
    Na wenn das so ist...

    ------------------------------------------------------------------------------------------------
    ...dann bekommst du, Skaddar, auch schon den nächsten Kommentar zu "Die Bedrohung".
    Auch wenn immer noch viel geschrien wird (!) und sich die Rechtschreibfehler ein wenig mehr häufen, bin ich vor allem mit dem ersten Abschnitt von Kapitel 3 sehr zufrieden. Auch wenn das vielleicht falsch formuliert ist, wenn einer das Recht hat, damit zufrieden zu sein, dann du. Ich hingegen freue mich höchstens darüber, dass sich Fjort immer mehr in die Richtung entwickelt, wie sie von Anfang an angedeutet war. Er, der Außenseiter, will sich beweisen. Auch mal zu etwas gut sein, auch mal Anerkennung bekommen, auch mal etwas schaffen. Da könnte man ja schon fast mitfühlen.
    Ähm, egal - Das nächste Lob verteile ich mal großzügig für den Traum. Okay, der hätte vielleicht doch ein wenig umfangreicher sein soll, allerdings macht womöglich auch gerade die Kürze die Würze aus. Ein typischer Traum, wie man ihn schon selbst oft erlebt hat - Die detaillierte Deutung mit allerlei tiefenpsychologischen Einsprengseln und Dingen, die man der SZ und/oder irgendwelchen Philosophen nachplappern kann, überlasse ich El Toro.
    Etwas drückte in seinem Unterleib, und da wusste Fjort, wa er zu tun hatte.
    Einmal der Fehler, dann aber Lob für diesen Satz. Ein junger Mann, dem es nach einem Traum im Unterleib drückt. Und er weiß natürlich sofort, was er zu tun hat. Schade eigentlich, dass er doch nur pissen gehen muss.
    Wie er ein paar Sachen zusammenpackt und durch das Haus schleicht, finde ich auch sehr gut beschrieben. Den Alten schätze ich so ein, dass er es sowieso geahnt oder bemerkt hat, aber einfach mal nichts gesagt hat.
    Er hatte den Blick auf den Boden gerichtet und war wieder in Gedanken über seine schwere Kindheit
    Der Satz wird mir da zu beiläufig eingeworfen. Wenn ich eine Parodie über so eine Geschichte mit erinnerungsgeplagtem Protagonisten schreiben würde, der würde auch da vor kommen. Das wirkt dahingeschludert - Ein bisschen mehr würde ich dann doch über seine ach so schwere Kindheit erfahren.
    Gegen Ende wird es dann auch wieder spannend - Ich tippe da einfach mal auf Goblins.
    In Sachen Beschreibungen bzw. überhaupt Erzählung wieder ein Tick besser - Rechtschreibtechnisch aber nicht mehr akzeptabel. Da also ein bisschen mehr aufpasssen, bitte.

    Es wurde Abend. nach der Suppe fühlte er sich gestärkt
    seiner warmern Kleider beraubt
    asl würde es ihn nichts angehen
    erschöpft und müde würde er sich ncht heraustrauen.
    "Meine Aufgabe!", keuchte Fjort und schreckte aus dem Taum hoch. Was ein grässlicher Albraum! Sein rasendes herz beruhigte sich allmählich
    Er stand mit wackeligen beinen auf.
    aber er wahr nicht sehr wählerisch.
    Er schlich sich an der Bi9bliothek vorbei
    Vor allem das ist einfach nur ein Flüchtigkeitsfehler, wie alle anderen eigentlich auch - Das muss nicht sein.
    Er fand es Schade, den Alten Mann so zu erschrecken
    Er erabschiedete
    r machte sich keinerlei gedanken darüber, dass andere Wesen hier auch Zuflucht suchten, und nicht hur Hasen und Hirsche.
    ------------------------------------------------------------------------------------------------

  2. Beiträge anzeigen #82
    Drachentöter Avatar von Skaddar
    Registriert seit
    Mar 2009
    Ort
    Gesees
    Beiträge
    4.241
     
    Skaddar ist offline
    Danke für die Kritiken, ich werde beim nächsten Mal den Text vor dem Posten systematisch nach Fehlern untersuchen

  3. Beiträge anzeigen #83
    Auserwählter Avatar von Ronsen
    Registriert seit
    Jul 2005
    Beiträge
    6.197
     
    Ronsen ist offline
    Zitat Zitat von Dame El Toro Beitrag anzeigen
    Ah, eine Kurzgeschichte. Sieht man daran, dass „Ende“ druntersteht. Das kommt mir sehr gelegen. Alliterierend: RonsensRazorjagd“ ist eine gute Gelegenheit, endlich wieder ins Kommentatorengeschäft einzusteigen: Ich bin heute in razorhafter Verreißlaune und hätte Lust, Klauen und Zähne in eine Geschichte zu schlagen.
    Pech für mich, dass ich mir ausgerechnet Ronsen dafür ausgesucht habe. Denn seine kleine Geschichte bietet (fast) alles, was mich glücklich zu machen in der Lage ist. Glücklichmacher Nummer eins: der Canyon, meine erklärte Lieblingslandschaft in meinem erklärten Lieblingsinselteil Jharkendar. Schön beschrieben in seinen trockenen Gelb- und Brauntönen und seiner sengenden Hitze. Dazu als bezaubernder Kontrast - für mich sind Kontraste Glücklichmacher Nummer zwei -, der wasserlilienduftende Teich, Tümpel, was auch immer. Abwechslungs- und bildreiche Sprache sind Glücklichmacher Nummer vier, man lasse sich das mal auf der Zunge zergehen:

    Grandios.
    So merkwürdig es klingen mag, in Ronsens Geschichte gefällt mir - Glücklichmacher Nummer fünf - gerade das, was ich sonst immer bemängele: Es gibt ein paar merkwürdige Metaphern wie Gemälde in einem Salon, die ein kleines bisschen schief hängen oder Puzzleteile, die sich nicht ganz ineinander fügen. Denn ob man sich durstig bewegen kann oder ob sich Häupter zu erhellen vermögen, das möchte ich bezweifeln. Aber irgendwie passen nicht ganz stimmigen, sinistren Bilder gut in diese seltsame, trostlose Geschichte. ääh, supi
    Beglückend - Nummer sechs - ist dieser angedeutete Miniperspektivenwechsel am Schluss. Gerade weil er nur ansatzweise stattfindet und man nur den Bruchteil einer Sekunde lang durch die Augen des Razors blickt, dessen letzte Tat im Leben es war, dem Leser die andere Seite zu zeigen, ist er keiner dieser aufdringlichen „Audiatur et altera pars“-Perspektivenumschwünge, sondern überraschend und gelungen. das kann man auch anders deuten^^
    Mein Glück wird nur ein wenig durch die mir verhasste Verwendung von ABSOLUT ÜBERFLÜSSIGEN Adverbien getrübt („sie beschleunigten optimistisch ihr Tempo“? Muss das sein? nein, danke) - und durch diesen vorletzten Satz:

    Der gibt der Geschichte einen unangenehm melodramatischen Anstrich. Das macht die Geschichte ein bisschen zum Championsleaguefinale Bayern -ManU (war das 99?), wo man bis zur 89. Minute wie im Rausch war und vier Minuten später mit dem Gesicht auf dem Teppich leise vor sich hin schluchzte.
    Zugegeben, das war etwas übertrieben (nicht, was mein Weinen in den Teppich betrifft, das war echt), aber ich finde wirklich, dass dieser Satz der Geschichte etwas Entscheidendes nimmt. Schade, dass ich das ursprüngliche Ende der Erzählung nicht mitbekommen habe. Vielleicht hat das besser gepasst.
    Trotzdem eine Geschichte, die unbedingt gelesen werden sollte von allen, die wie ich Freude an Beschreibungen und fast physisch spürbarer Atmosphäre haben.
    Ich schlage die Aufnahme in den WoG-Reader’s Digest 2009 vor, wenn Ronsen diesen Schlusssatz überarbeitet.
    Was ist das für ein Contest?^^ Naja mit dem Ende, mhh... fällt dir was besseres ein? Ich tu mich da irgendwie schwer^^

    Danke fürs Kommentieren

  4. Beiträge anzeigen #84
    Deus Avatar von Laidoridas
    Registriert seit
    May 2005
    Beiträge
    19.596
     
    Laidoridas ist offline
    Im Übrigen fehlt in El Toros Aufzählung Glücklichmacher Nr. 3.
    Das war kein Spampost, sondern eine moderative Kritik am User.

  5. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #85
    Drachentöter Avatar von Eddie
    Registriert seit
    Nov 2006
    Ort
    dort...manchmal aber auch hier
    Beiträge
    4.641
     
    Eddie ist offline
    Ein lauter Schrei, klirrender Stahl und gleißendes Licht, das waren die drei Dinge, die im nächsten Moment wie Urgewalten den steinernen Saal füllten.
    Ein wirklich toller Satz, wie ich finde, kurz, knapp und intensiv, so könnte man auch die Fortsetzung der „Irrelevanzen“ des John“eigentlichhabichjagarkeineLustmehrzuschreiben“Irenicus zusammenfassen: Kurz, knapp und intensiv.
    Ich meine, dass du grundsätzlich zu wenig schreibst, das dürftest du mittlerweile ja wissen. Und dass es auch grundsätzlich da aufhören muss, wo die Spannung am größten ist und man unbedingt weiterlesen möchte, ist ja auch nichts neues (das aktuelle Kapitel von „Durch einen Spiegel ein dunkles Bild“ dient hierfür ja als Vorzeigebeispiel [musste jetzt einfach mal erwähnt werden; auch wenns mit deinem Kommentar nichts zu tun hat]). Dass alles geht mir zwar ziemlich gegen den Strich, doch ich will mich mal nicht so lang bei den unwichtigen Sachen aufhalten, schließlich muss ich ja noch ein bisschen schleimen Lob verteilen, sonst könnte ich mir den Kommentar ja auch sparen.
    Den überarbeiteten Beitrag hab ich mir nochmal mit angeschaut. Gut, nach drei Monaten erkenne ich die Unterschiede zwischen Original und Überarbeitung nicht mehr so deutlich, wie wenn es vielleicht eine Woche nach der ersten Veröffentlichung überarbeitet wäre, aber ich bilde mir ein, dass es länger ist (bis zu Ryan waren die damals glaub gar nicht vorgestoßen). Ryan, derjenige, der für Damiens Schicksal verantwortlich ist, wird also auch endlich vorgestellt, auf eine sehr interessante Art. Eine kurze Geschichte, oder vielmehr einen kurzen Ausschnitt aus einer längeren Geschichte, gibst du uns zum besten, mit der indirekten Aufgabenstellung, darüber nachzudenken, was dieser Auszug über Ryan aussagt. Dem werde ich nachkommen.
    Das dieser kurze Auszug aus der Geschichte so toll geschrieben ist, wie der Rest der „Irrelevanzen“ erwähn ich lieber gar nicht erst, sonst wird ich privat wieder als Schleimer beschimpft; und da hab ich ehrlich gesagt keine Lust drauf, deswegen versuche ich mir ein paar Fragen zu Ryan zu beantworten:
    Wie ist er wohl? Einerseits, würde ich sagen, ein bisschen fantastisch, vielleicht verträumt. Es bedarf, denke ich, schon einer ausgeprägten Phantasie, um sich solche Sachen wie Weltneuordnung und sowas auszudenken. Dass das ganze wie eine Neuschöpfung von „Herr der Ringe“ klingt und irgendwie auch ein bisschen an Sammets „Metal Opera“ erinnert, stört dabei, mich zumindest, kein bisschen. Es passt einfach. Weiterhin wird er wohl nicht unbedingt zu Wutausbrüchen neigen, sonst wäre der Priester Lahache wohl nicht ganz so cool drauf. Eine andere Seite von ihm könnte lüstern und ungewöhnlich scharf auf Frauen sein, die Seite, die ihn vielleicht hat durchdrehen lassen? Schwer zu sagen (und eigentlich auch nur Spekulation, aber was solls) aber es wäre möglich, schließlich wird Mona recht unscheniert als Schlampe bezeichnet. Dass, unter Berücksichtigung seines, wie auch immer gearteten, seelischen Vorschaden, könnte unter Umständen für einen stark ausgeprägten sexuellen Trieb sprechen.
    Doch bevor du das ganze wieder als „kaputtinterpretieren“ bezeichnest, beende ich es nun (irgendwie fällt mir auch gar nichts mehr ein^^) und widme ich in ein paar kurzen Worten den Fehlern, die mir aufgefallen sind:

    widersprach Eugen hektisch,
    Ein Punkt? Wobei du das an anderer Stelle genauso gemacht hast und demnach dafür eine Regel existieren könnte, die mir nicht geläufig ist.

    das Schwert immer noch krampfhaft in der Rechten Hand,
    rechten

    dann sollten wir jetzt überlegen, was wir jetzt tun sollen,
    Wiederholung von jetzt.
    Ansonsten einwandfrei, ein wirklich tolles Kapitel, das, wie so oft an der falschen Stelle (nämlich vorm Ende der Geschichte) vorbei war. Nun gut, was gibt es da weiter zu sagen, als: Wie ist Ryan überhaupt verrückt geworden?
    Ich bin sicher, dass sich die „Irrelevanzen“ diesem kleinen und absolut unwichtigen Detail widmen.
    (Und wie kommts eigentlich, dass du, obwohl du dich so wehement dagegen gewehrt hast, doch wieder zum Schreiben gefunden hast?)

    Aus dem Tagebuch eines Helden
    [Teil 1: Die Strafkolonie] [Teil 2: Khorinis]
    [Bild: OOBPRIJEkB0AEqX2.jpg] [Bild: VUfprojektpdf.png] [Bild: StoryForum06.gif]
    "Ich verlasse mich auf meine Fehler und Unzulänglichkeiten, wenn es darum geht, dass zu erschaffen, was für mich eine gute Geschichte ist." Gus van Sant
    [Gedichte] [Des Barden Lied] [Helden wie wir] [Epilog] [Loderndes Feuer] [Kurzgeschichten]
    [What is a real Name? - Eddie!]
    [Antidiegitist]

  6. Beiträge anzeigen #86
    Deus Avatar von John Irenicus
    Registriert seit
    Feb 2005
    Ort
    Civilization's Dreamy Hideout
    Beiträge
    28.111
     
    John Irenicus ist offline
    Zitat Zitat von Eddie Beitrag anzeigen
    Ein wirklich toller Satz, wie ich finde, kurz, knapp und intensiv, so könnte man auch die Fortsetzung der „Irrelevanzen“ des John“eigentlichhabichjagarkeineLustmehrzuschreiben“Irenicus zusammenfassen: Kurz, knapp und intensiv.
    Bla.

    Ich meine, dass du grundsätzlich zu wenig schreibst, das dürftest du mittlerweile ja wissen. Und dass es auch grundsätzlich da aufhören muss, wo die Spannung am größten ist und man unbedingt weiterlesen möchte, ist ja auch nichts neues (das aktuelle Kapitel von „Durch einen Spiegel ein dunkles Bild“ dient hierfür ja als Vorzeigebeispiel [musste jetzt einfach mal erwähnt werden; auch wenns mit deinem Kommentar nichts zu tun hat]). Dass alles geht mir zwar ziemlich gegen den Strich, doch ich will mich mal nicht so lang bei den unwichtigen Sachen aufhalten, schließlich muss ich ja noch ein bisschen schleimen Lob verteilen, sonst könnte ich mir den Kommentar ja auch sparen.
    Ja, Lob verteilen ist wichtiger.
    Und ich habe dir schon einmal gesagt: Wenn du dieses Problem nicht haben willst, warte, bis ich fertig bin und lies dann alles am Stück. Dann brauchst du auch nicht dort aufhören, wo die Spannung am Größten ist.


    Den überarbeiteten Beitrag hab ich mir nochmal mit angeschaut. Gut, nach drei Monaten erkenne ich die Unterschiede zwischen Original und Überarbeitung nicht mehr so deutlich, wie wenn es vielleicht eine Woche nach der ersten Veröffentlichung überarbeitet wäre, aber ich bilde mir ein, dass es länger ist (bis zu Ryan waren die damals glaub gar nicht vorgestoßen). Ryan, derjenige, der für Damiens Schicksal verantwortlich ist, wird also auch endlich vorgestellt, auf eine sehr interessante Art.
    Ähm - Also, erstens habe ich da recht wenig überarbeitet, zweitens waren wir auf alle Fälle schon bei Ryan angekommen. Da bin ich mir sicher - Irgendwelche Zeitzeugen anwesend, die das bestätigen können?

    Eine kurze Geschichte, oder vielmehr einen kurzen Ausschnitt aus einer längeren Geschichte, gibst du uns zum besten, mit der indirekten Aufgabenstellung, darüber nachzudenken, was dieser Auszug über Ryan aussagt. Dem werde ich nachkommen.
    Öh, naja, wenn du meinst...

    Das dieser kurze Auszug aus der Geschichte so toll geschrieben ist, wie der Rest der „Irrelevanzen“ erwähn ich lieber gar nicht erst, sonst wird ich privat wieder als Schleimer beschimpft; und da hab ich ehrlich gesagt keine Lust drauf, deswegen versuche ich mir ein paar Fragen zu Ryan zu beantworten:
    Oooch... habe ich dich schon so verschreckt?

    Wie ist er wohl? Einerseits, würde ich sagen, ein bisschen fantastisch, vielleicht verträumt. Es bedarf, denke ich, schon einer ausgeprägten Phantasie, um sich solche Sachen wie Weltneuordnung und sowas auszudenken. Dass das ganze wie eine Neuschöpfung von „Herr der Ringe“ klingt und irgendwie auch ein bisschen an Sammets „Metal Opera“ erinnert, stört dabei, mich zumindest, kein bisschen.
    Mich erinnert es kein bisschen daran. Ich habe da an was gedacht, aber sicherlich nicht an die erwähnten Dinge.

    Es passt einfach. Weiterhin wird er wohl nicht unbedingt zu Wutausbrüchen neigen, sonst wäre der Priester Lahache wohl nicht ganz so cool drauf.
    Sehr cool.

    Eine andere Seite von ihm könnte lüstern und ungewöhnlich scharf auf Frauen sein, die Seite, die ihn vielleicht hat durchdrehen lassen? Schwer zu sagen (und eigentlich auch nur Spekulation, aber was solls) aber es wäre möglich, schließlich wird Mona recht unscheniert als Schlampe bezeichnet. Dass, unter Berücksichtigung seines, wie auch immer gearteten, seelischen Vorschaden, könnte unter Umständen für einen stark ausgeprägten sexuellen Trieb sprechen.
    Ts, also bitte. Lüstern? Von sowas nehme ich Abstand.

    Doch bevor du das ganze wieder als „kaputtinterpretieren“ bezeichnest, beende ich es nun (irgendwie fällt mir auch gar nichts mehr ein^^) und widme ich in ein paar kurzen Worten den Fehlern, die mir aufgefallen sind:
    Ich würde es nieeeee als kaputtinterpretieren bezeichnen. Hier interpretierst du lediglich voll dran vorbei.


    Ein Punkt? Wobei du das an anderer Stelle genauso gemacht hast und demnach dafür eine Regel existieren könnte, die mir nicht geläufig ist.
    Ich weiß nicht. Ich hab das halt lieber so gemacht. Wenn mir jemand eine Regel dagegen liefern kann, bin ich bereit, mein Fehlverhalten wieder gut zu machen.


    Ansonsten einwandfrei, ein wirklich tolles Kapitel, das, wie so oft an der falschen Stelle (nämlich vorm Ende der Geschichte) vorbei war.
    Nicht weinen.

    Nun gut, was gibt es da weiter zu sagen, als: Wie ist Ryan überhaupt verrückt geworden?
    Hehe. Hehehehe.

    Ich bin sicher, dass sich die „Irrelevanzen“ diesem kleinen und absolut unwichtigen Detail widmen.
    Naja. Kann man so und so sehen. "Widmen" würde ich das jetzt nicht nennen. Denn bedenke: Nichts ist von Bedeutung. Es sind alles Irrelevanzen.

    (Und wie kommts eigentlich, dass du, obwohl du dich so wehement dagegen gewehrt hast, doch wieder zum Schreiben gefunden hast?)
    Damit ihr alle endlich mal still seid.
    Und damit ich Ewek unter Druck setzen kann. Wenn ich jetzt schon Irrelevanzen fortgesetzt habe, fühlt er sich vielleicht dazu ermutigt/motiviert/gedrängt/gezwungen Theodizee oder wie auch immer das hieß - ist ja schon so lange her - fortzusetzen. Ich hoffe es. Auch für ihn.
    Vielen Dank jedenfalls fürs Lesen und Aufspüren dieser kleinen Fehlerchen, die ich wie immer bewusst zu Übungszwecken für die Leser platziert habe.
    Danke für Lob und Kritik und diese ääääääußerst waaaaarmen Wortääää.

  7. Beiträge anzeigen #87
    Ehrengarde Avatar von El Toro
    Registriert seit
    Aug 2007
    Ort
    auf der Sonnenseite
    Beiträge
    2.347
     
    El Toro ist offline
    Zitat Zitat von Laidoridas
    Im Übrigen fehlt in El Toros Aufzählung Glücklichmacher Nr. 3.
    Das war kein Spampost, sondern eine moderative Kritik am User.
    Danke, Laido.
    Auf der obersten Stufe der Kanzel in der Moschee darf der Imam nie stehen; dieser Platz wird symbolisch für Mohammed himself freigehalten. Ebenso fehlt Glücklichmacher Nummer 3 (wegen dieser unglaublich symbolischen Zahl der wichtigste unter den Glücklichmachern) nur deshalb, weil er genau diese Leerstelle verkörpert. Glücklichmacher Nummer drei ist quasi eine Chiffre, und ich will ja den User, der diese Funktion bei mir einnimmt, nicht vor dem versammelten Publikum in Verlegenheit bringen. Ist ja 'n bisschen was Privates und so. Ich hoffe, ich habe mich damit gewohnt kitschig und niveauarm aus der Affäre gezogen.
    Aber danke für deine Aufmerksamkeit beim Lesen des Kommentars, sie ist wie ein warmer Sonnenstrahl.
    -------------------------------------------
    Zitat Zitat von John Irenicus
    Die detaillierte Deutung mit allerlei tiefenpsychologischen Einsprengseln und Dingen, die man der SZ und/oder irgendwelchen Philosophen nachplappern kann, überlasse ich El Toro.
    Danke, John. Ich schieb aber noch was dazwischen, bevor ich mich an Skaddars Traumszene heranwage. Ich bin ja selbst untröstlich darüber, dass ich niemals diesen deinen Grad an unverfälscht authentischer Iron-Maiden-Raclettegrill-Trueness erreichen werde und leider nicht über ein eingeborenes Urwissen verfüge, sondern eine archivalisch veranlagte Seele und damit bedauernswert bin.
    Naja, was soll’s?

    „The lunatic is on the grass.
    Remembering games and daisy chains and laughs.
    Got to keep the loonies on the path.“
    Die Pathologie des Schreibens. Ein großes Thema bei John Irenicus, zumindest in seinen „Irrelevanzen“.
    In einer Heilanstalt, geleitet, regiert und tyrannisiert von einem Professor, der sein bester Patient sein könnte, sitzen also mindestens zwei (temporäre) Aphasiker, die sich paradoxerweise durch überlegene Schreibleistungen auszeichnen. Drol, der Teilzeitstumme, mit seiner selbstreflexiven - wenn nicht sogar pathopoetologischen - „I am the Doorway“-Geschichte (ja, das ist ein Topos, gibt’s schon in Properz 1,16) und Ryan, der sich, ebenfalls verstummt, in die betont fiktionale Fiktionalität flüchtet: Weltuntergang, Auserwählte, tragisches, womöglich grundloses Scheitern, dieser gruselige Berg in einem geheimnisvollen Gebirge, und - okay, das war echt lustig - eine Zauberblume à la europäisches Märchen, die aus unerfindlichen und undurchschaubaren Gründen gepflückt und vernichtet werden muss. Dazu am Horizot „the dawning of the Age of Aquarius, Age of Aquarius, Aquaaarius…Leeeet the sun shine, leeeet the sun shine, the suuuun…“ähm, tschuldigung.
    Trotz aller altbekannten Topoi und Weltzeitalter-Standards ist das, was da aus Ryans Feder geflossen ist, recht interessant. Irrelevant ist, bei welcher Mission Eugen und Mona (Eugène Mona? Sagt mir irgendwie was.) gescheitert sind, was vorher passiert ist und nachher passieren wird. Was die drei zusammengeführt hat, bleibt ebenfalls im Dunkeln und wird, schätze ich, auch nicht ans Licht kommen. Im Mittelpunkt steht der Zorn des Paters Kriegsbeil („Ne touchez pas la hache!“), der so furchteinflößend daherkommt wie Robert Mitchum als wahnsinniger Wanderprediger in „Die Nacht des Jägers“. Leitmotivisch die pulsierende Ader am Hals, die man fast zu hören glaubt wie der Protagonist in Poes „Tell-tale Heart“ das Herz seines Opfers. Unterstützt wird das durch den für Johns Verhältnisse überbordenden Einsatz von Farbadjektiven, die in ihren Extremen spannungsreiche Kontraste bilden: „pechschwarze“ Augen bei Eugen, „giftgrüne“ bei Lahache, rote Roben, rotes Blut und so weiter und so fort.
    Ziemlich treffend finde ich Eddies Bemerkung:
    Zitat Zitat von Eddie
    Eine andere Seite von ihm könnte lüstern und ungewöhnlich scharf auf Frauen sein, die Seite, die ihn vielleicht hat durchdrehen lassen? Schwer zu sagen (und eigentlich auch nur Spekulation, aber was solls) aber es wäre möglich, schließlich wird Mona recht unscheniert als Schlampe bezeichnet. Dass, unter Berücksichtigung seines, wie auch immer gearteten, seelischen Vorschaden, könnte unter Umständen für einen stark ausgeprägten sexuellen Trieb sprechen.
    Pathologischer Frauenhass ist in Johns Geschichten nicht ungewöhnlich. Edwin hasst die Schlampe von Mutter, mit der ihn das Schicksal geschlagen hat, Hagbart bringt Nadja aus purem Hass um und auch Pater Lahache scheint ein Verhältnis zur weiblichen Natur zu haben wie Thomas von Aquin, der sich in dieser Hinsicht - Ewek möge mir verzeihen - einer ähnlichen Ausdrucksweise bedient wie Bushido. In der Tat ist der ganze Lahache irgendwie pathologisch konzipiert in seiner Unmäßigkeit, seinem Zorn und seinem Wankelmut.
    Ansonsten ist ja alles da, was man für ein spannendes Kapitel braucht: Bisschen Vater-Sohn- bzw. Mentor-Mentee-Konflikt; Emotionen, hochkochende; Waffen, Zauber, Blut. Funktionale Sprache, wie immer präzise und gut formuliert, bis auf ein paar Dinge wie „geschockt“ (nicht wirklich, John, oder?) oder „schleifend, fast klirrend“ (naja).
    Was und ob überhaupt das jetzt alles über Ryans Geisteszustand aussagt, dazu schweige ich. Ich habe nämlich nicht die geringste Ahnung, was das aussagt, wenn einer im Sanatorium ein Kapitel recht, ähm, traditionelle Fantasyliteratur schreibt.
    Ist natürlich alles Blabla, irgendwem werd’ ich’s schon nachgeplappert haben.
    Ich stimme ein ins allgemeine „Hurra, John schreibt wieder!“-Geschrei.

  8. Beiträge anzeigen #88
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
    Registriert seit
    Feb 2008
    Ort
    Peripatos
    Beiträge
    13.289
     
    Sir Ewek Emelot ist offline
    Zitat Zitat von Dame El Toro Beitrag anzeigen
    [...]
    Ich stimme ein ins allgemeine „Hurra, John schreibt wieder!“-Geschrei.
    Besser könnte auch ich es nicht formulieren. Also: Hurra, John schreibt wieder! Und zwar an seinen "Irrelevanzen". Und mag es auch schon schön sein, wenn John überhaupt schreibt, so ist es doch noch ein ganzes Stück besser, wenn er an besagtem Werke weiterschreibt.

    Zunächst ist wohl zu sagen, dass es sich nicht um ein eigenes Kapitel handelt, sondern es wohl eher ein Zwischenspiel ist, oder aber die fortsetzung des Kapitels "Zelle drei". Das wollte ich nur mal, der vollständigkeit halber, gesagt haben. Dieser Abschnitt ergibt denn auch nur im Zusammenhange mit "Zelle drei" überhaupt einen Sinn. Denn es wird nahtlos angeknüpft: Der Leser bekommt nun das zu lesen, was der Protagonist liest, in der Hoffnung auf Erkenntnisse über den guten Ryan. Der Protagonist nun wird wohl leider kaum die gesuchten Informationen finden können. Dem Leser aber macht das wohl nichts aus. Denn jener Abschnitt aus Ryans Feder ist durchaus gut und spannend geschrieben. Es tut zwar - zunächst mal - für die eigentliche Geschichte nichts zur Sache, macht aber dennoch Spaß.
    Ich glaube, dass John in "Irrelevanzen" vor allem eines will: Alles schreiben können, was immer er will, ohne weiteren Druck (nein, John, nicht DIE Art von Druck!). Denn genau das kann er hier: Beliebig viele Insassen beliebige Dinge schreiben lassen, ohne Zusammenhang, ohne tiefere Handlung, einfach nur Schreiben um des Schreibens Willen.
    Naja, was soll ich noch groß reden: Das Lesen hat Spaß gemacht, also weiter so, John!

    Ich bin übrigens sehr stolz, dass ich - im Gegensatz zu Eddie - abgesehen von obigem Zitat (das aber nun wirklich sachhaltig und dem Thema angemessen ist) es tatsächlich habe vermeiden können, den Namen "El Toro" in irgendeiner Weise zu erwähnen. Damit war dieser Kommentar wenigsten wirklich ganz John gewidmet. Naja, abgesehen von diesem Zusatz. Verdammt!

  9. Beiträge anzeigen #89
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
    Registriert seit
    Feb 2008
    Ort
    Peripatos
    Beiträge
    13.289
     
    Sir Ewek Emelot ist offline
    Jo Mann, ich bin ein böser Hooligan, und setzte Doppelposts!

    Zitat Zitat von Skaddar Beitrag anzeigen
    @John Irenicus und Dame El Torro
    ich nehme mir eure Kommentare zu Herzen,schließlich bin ich noch ein Anfänger. Danke für die Kritik, sie hilft mir sehr, mich zu verbessern
    Schön, das mein Kommentar so offensichtlich völlig unerheblich und wertlos war, dass man ihn getrost ignorieren konnte. Da kann ich ja ruhig weiter kommentieren, ohne jeden Leistungsdruck.

    Aber im Grunde kann ich zu Skaddars "Die Bedrohung" wohl ohnehin nur wenig anderes Schreiben als das, was schon John erwähnt hat. Die Beschreibung der Hütte, der alte Mann usw., das alles wurde meines Erachtens recht gut beschrieben, so dass man sich die Situation gut vorstellen kann. Im Grunde ist das fast das wichtigste beim Schreiben, denn darin besteht ja sozusagen das Schaffen neuer Welten, welches ein jeder Dichter leistet. Dir gelingt es, den Leser beim Ball zu halten, also zum weiterlesen anzuregen. Die Handlung an sich ist klassisch abenterlich: Der Protagonist, der irgendeinen Auftrag hat, stolpert von einer brenzligen Siuation zum nächsten Retter, um kurz darauf wieder in die Bredängsnis zu geraten usw. Das macht sich eigentlich ganz gut, und ist in diesem Falle gut umgesetzt. Die Gesprächsführung ist angemessen (abgesehen vom "Sie" - da wäre entweder das klassische "Ihr" oder ein einfachen "Du" wohl besser gewesen).

    Das Verhalten von Protagonisten ist ja meistens ziemlich irrational (bei Harry Potter fand ich das immer am Schlimmsten: Hermine: "Lass uns Doubledore Bericht erstatten, er wird wissen, was zu tun ist!" Harry: "Nein, das erledigen wir selbst." Hermine: "Na gut, wenns sein muss." - Die hätten sich ja sooo viele Probleme ersparen können...), zumal sie ja enorm ehrgeizig sind. Mit Fjort scheint das nicht anders zu sein. Und daher muss unser Held natürlich wider alle Vernunft einen Alleingang wagen, anstatt sich mit dem Lebensretter zu beratschlagen. Ich hoffe ja, dass der nochmal vorkommt? Ich finde die Figur des Alten grundsätzlich sympathisch (Gelehrte mag ich immer sehr gerne).
    Ich denke ja, dass das am Ende Goblins sind? Aber vermutlich keine Biblur-Goblins, die würden nämlich keine Knüppel verwenden. Also wohl eher primitive Eingeborene. Naja, Du weist jedenfalls, eine gewisse Spannung zu erzeugen.

    Problematisch sind aber einige Unsicherheiten in der Formulierung und der Rechtschreibung, gegen die in teilweise schon störender Form verstoßen wurde. Du neigst auch dazu, manchmal etwas zu viele Verben des sagens zu benutzen, also "sagte er", "erklärte er" usw. Ich meine, dass das bei Dir ein Bisschen redundant war, zum Teil. Es verleiht Dialogen teilweise mehr Tempo, wenn Du die wörtlichen Reden direkt aufeinander folgen lässt. Übertreiben sollte man das zwar nicht, weil es dann undurchsichtig wird (und in manchen Büchern fällt mir auf, dass der Autor schlicht einen Satz übersprungen haben muss), aber in einem Zwiegespräch sollte das kein großes Problem sein.
    Ansonsten ist der Stil zwar nicht übermäßig gut, weist aber auch keine weiteren besonderen Schwächen auf. Und das trifft auf die ganze Geschichte zu: Sehr solide und ohne große Schwächen, außer vielleicht der leicht hastigen Schreibweise, die schon John bemängelt hat.
    Der Rest ergibt sich mit steigender sowohl Lese- als auch Schreiberfahrung von selbst.

  10. Beiträge anzeigen #90
    Deus Avatar von John Irenicus
    Registriert seit
    Feb 2005
    Ort
    Civilization's Dreamy Hideout
    Beiträge
    28.111
     
    John Irenicus ist offline
    Zitat Zitat von Dame El Toro Beitrag anzeigen
    Danke, Laido.
    Auf der obersten Stufe der Kanzel in der Moschee darf der Imam nie stehen; dieser Platz wird symbolisch für Mohammed himself freigehalten. Ebenso fehlt Glücklichmacher Nummer 3 (wegen dieser unglaublich symbolischen Zahl der wichtigste unter den Glücklichmachern) nur deshalb, weil er genau diese Leerstelle verkörpert. Glücklichmacher Nummer drei ist quasi eine Chiffre, und ich will ja den User, der diese Funktion bei mir einnimmt, nicht vor dem versammelten Publikum in Verlegenheit bringen. Ist ja 'n bisschen was Privates und so. Ich hoffe, ich habe mich damit gewohnt kitschig und niveauarm aus der Affäre gezogen.
    Aber danke für deine Aufmerksamkeit beim Lesen des Kommentars, sie ist wie ein warmer Sonnenstrahl.
    -------------------------------------------

    Danke, John. Ich schieb aber noch was dazwischen, bevor ich mich an Skaddars Traumszene heranwage. Ich bin ja selbst untröstlich darüber, dass ich niemals diesen deinen Grad an unverfälscht authentischer Iron-Maiden-Raclettegrill-Trueness erreichen werde und leider nicht über ein eingeborenes Urwissen verfüge, sondern eine archivalisch veranlagte Seele und damit bedauernswert bin.
    Naja, was soll’s?

    „The lunatic is on the grass.
    Remembering games and daisy chains and laughs.
    Got to keep the loonies on the path.“
    Die Pathologie des Schreibens. Ein großes Thema bei John Irenicus, zumindest in seinen „Irrelevanzen“.
    In einer Heilanstalt, geleitet, regiert und tyrannisiert von einem Professor, der sein bester Patient sein könnte, sitzen also mindestens zwei (temporäre) Aphasiker, die sich paradoxerweise durch überlegene Schreibleistungen auszeichnen. Drol, der Teilzeitstumme, mit seiner selbstreflexiven - wenn nicht sogar pathopoetologischen - „I am the Doorway“-Geschichte (ja, das ist ein Topos, gibt’s schon in Properz 1,16) und Ryan, der sich, ebenfalls verstummt, in die betont fiktionale Fiktionalität flüchtet: Weltuntergang, Auserwählte, tragisches, womöglich grundloses Scheitern, dieser gruselige Berg in einem geheimnisvollen Gebirge, und - okay, das war echt lustig - eine Zauberblume à la europäisches Märchen, die aus unerfindlichen und undurchschaubaren Gründen gepflückt und vernichtet werden muss. Dazu am Horizot „the dawning of the Age of Aquarius, Age of Aquarius, Aquaaarius…Leeeet the sun shine, leeeet the sun shine, the suuuun…“ähm, tschuldigung.
    Trotz aller altbekannten Topoi und Weltzeitalter-Standards ist das, was da aus Ryans Feder geflossen ist, recht interessant. Irrelevant ist, bei welcher Mission Eugen und Mona (Eugène Mona? Sagt mir irgendwie was.) gescheitert sind, was vorher passiert ist und nachher passieren wird. Was die drei zusammengeführt hat, bleibt ebenfalls im Dunkeln und wird, schätze ich, auch nicht ans Licht kommen. Im Mittelpunkt steht der Zorn des Paters Kriegsbeil („Ne touchez pas la hache!“), der so furchteinflößend daherkommt wie Robert Mitchum als wahnsinniger Wanderprediger in „Die Nacht des Jägers“. Leitmotivisch die pulsierende Ader am Hals, die man fast zu hören glaubt wie der Protagonist in Poes „Tell-tale Heart“ das Herz seines Opfers. Unterstützt wird das durch den für Johns Verhältnisse überbordenden Einsatz von Farbadjektiven, die in ihren Extremen spannungsreiche Kontraste bilden: „pechschwarze“ Augen bei Eugen, „giftgrüne“ bei Lahache, rote Roben, rotes Blut und so weiter und so fort.
    Ziemlich treffend finde ich Eddies Bemerkung:

    Pathologischer Frauenhass ist in Johns Geschichten nicht ungewöhnlich. Edwin hasst die Schlampe von Mutter, mit der ihn das Schicksal geschlagen hat, Hagbart bringt Nadja aus purem Hass um und auch Pater Lahache scheint ein Verhältnis zur weiblichen Natur zu haben wie Thomas von Aquin, der sich in dieser Hinsicht - Ewek möge mir verzeihen - einer ähnlichen Ausdrucksweise bedient wie Bushido. In der Tat ist der ganze Lahache irgendwie pathologisch konzipiert in seiner Unmäßigkeit, seinem Zorn und seinem Wankelmut.
    Ansonsten ist ja alles da, was man für ein spannendes Kapitel braucht: Bisschen Vater-Sohn- bzw. Mentor-Mentee-Konflikt; Emotionen, hochkochende; Waffen, Zauber, Blut. Funktionale Sprache, wie immer präzise und gut formuliert, bis auf ein paar Dinge wie „geschockt“ (nicht wirklich, John, oder?) oder „schleifend, fast klirrend“ (naja).
    Was und ob überhaupt das jetzt alles über Ryans Geisteszustand aussagt, dazu schweige ich. Ich habe nämlich nicht die geringste Ahnung, was das aussagt, wenn einer im Sanatorium ein Kapitel recht, ähm, traditionelle Fantasyliteratur schreibt.
    Ist natürlich alles Blabla, irgendwem werd’ ich’s schon nachgeplappert haben.
    Ich stimme ein ins allgemeine „Hurra, John schreibt wieder!“-Geschrei.
    Es ist schade, aber mein angeborenes Urwissen reicht nicht aus, um deinen Kommentar zu verstehen.
    Trotzdem danke.


    Zitat Zitat von Sir Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    Besser könnte auch ich es nicht formulieren. Also: Hurra, John schreibt wieder! Und zwar an seinen "Irrelevanzen". Und mag es auch schon schön sein, wenn John überhaupt schreibt, so ist es doch noch ein ganzes Stück besser, wenn er an besagtem Werke weiterschreibt.

    Zunächst ist wohl zu sagen, dass es sich nicht um ein eigenes Kapitel handelt, sondern es wohl eher ein Zwischenspiel ist, oder aber die fortsetzung des Kapitels "Zelle drei". Das wollte ich nur mal, der vollständigkeit halber, gesagt haben. Dieser Abschnitt ergibt denn auch nur im Zusammenhange mit "Zelle drei" überhaupt einen Sinn. Denn es wird nahtlos angeknüpft: Der Leser bekommt nun das zu lesen, was der Protagonist liest, in der Hoffnung auf Erkenntnisse über den guten Ryan. Der Protagonist nun wird wohl leider kaum die gesuchten Informationen finden können. Dem Leser aber macht das wohl nichts aus. Denn jener Abschnitt aus Ryans Feder ist durchaus gut und spannend geschrieben. Es tut zwar - zunächst mal - für die eigentliche Geschichte nichts zur Sache, macht aber dennoch Spaß.
    Ich glaube, dass John in "Irrelevanzen" vor allem eines will: Alles schreiben können, was immer er will, ohne weiteren Druck (nein, John, nicht DIE Art von Druck!). Denn genau das kann er hier: Beliebig viele Insassen beliebige Dinge schreiben lassen, ohne Zusammenhang, ohne tiefere Handlung, einfach nur Schreiben um des Schreibens Willen.
    Naja, was soll ich noch groß reden: Das Lesen hat Spaß gemacht, also weiter so, John!

    Ich bin übrigens sehr stolz, dass ich - im Gegensatz zu Eddie - abgesehen von obigem Zitat (das aber nun wirklich sachhaltig und dem Thema angemessen ist) es tatsächlich habe vermeiden können, den Namen "El Toro" in irgendeiner Weise zu erwähnen. Damit war dieser Kommentar wenigsten wirklich ganz John gewidmet. Naja, abgesehen von diesem Zusatz. Verdammt!
    Welche Art von Druck denn nun?
    Dennoch schön, dass du trotz komplizierter Druckverhältnisse einen Kommentar abgeben konntest. Die Firma dankt.

  11. Beiträge anzeigen #91
    Ehrengarde Avatar von El Toro
    Registriert seit
    Aug 2007
    Ort
    auf der Sonnenseite
    Beiträge
    2.347
     
    El Toro ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Es ist schade, aber mein angeborenes Urwissen reicht nicht aus, um deinen Kommentar zu verstehen.
    Trotzdem danke.
    Kurz und für jedermann verständlich: John, toll, dass du überhaupt wieder schreibst.

  12. Beiträge anzeigen #92
    Deus Avatar von John Irenicus
    Registriert seit
    Feb 2005
    Ort
    Civilization's Dreamy Hideout
    Beiträge
    28.111
     
    John Irenicus ist offline
    ------------------------------------------------------------------------------------------------
    Bla, bla, bla - So könnte man den ersten Abschnitt von WhiteXrystals neuer Story "Das Spiel" beschreiben.
    Mal ehrlich: Nicht einmal dir hätte ich es zugetraut, eine so wichtigtuerische Einleitung zu verfassen. Und das hat ausnahmsweise mal nichts mit meiner Abneigung gegenüber Philosophie zu tun - Das Höhlengleichnis fand ich schon immer witzig - sondern mit der Tatsache, dass die Grundidee der Geschichte dermaßen frühzeitig und direkt aufgelöst wird, dass man sich schon ein wenig bevormundet vorkommt, oder eher so, als bekäme man etwas vorgekaut, damit man ja nicht überfordert ist oder so. Wie dem auch sei - Ewek wird schon seinen Spaß an dem Gelaber haben...
    Dementsprechend nüchtern betrachte ich auch den eigentlichen Beginn - Der immerhin aber trotzdem noch einige Fragen aufwirft, eine davon jene, die ein bekannter deutscher Musiker vor einigen Jahren schon treffend formulierte: Was soll das?
    Es scheint so, als sein eine Trueman-Show-Crew verzweifelt damit beschäftigt, dass System aufrecht zu erhalten und vor Entlarvung zu schützen. Nur ohne gummigesichtigen Jim Carrey und sehr ernsthaft und jeder Menge Fachsimpelei. Eine gesunde Hektik wird rübergebracht, und es wird tatsächlich spannend. Immerhin geht es diesmal nicht nur um Haarfarben.


    Oblomow bringt "7" endlich zu einem Ende.
    Larius, der also endlich zur Rechenschaft gezogen werden soll. Das Ende dieser episodenhaften Erzählung - Da ist man ja schonmal ohnehin gespannt. Gleichzeitig scheint Larius trotz aller Arroganz eine gewisse Wehmut zu zeigen, und doch genau zu wissen, was er denn falsch gemacht hat. Nach all dieser Überheblichkeit vielleicht doch eine späte Läuterung? (Für vollkommen verbildete Mitleser: Hat er eingesehen, dass er sich der Hybris schuldig gemacht hat? Folgt nun die Katharsis?)
    Die eigentliche Verhandlung verläuft dann recht statisch, was einerseits zum bisherigen Erzählstil der Geschichte passt, sich hier aber doch ziemlich zäh liest, wie ich finde. Zwar sind diese Rückblicke ganz nett gemacht, der Rahmen drum herum aber dann mehr als trocken. Immerhin ein paar wenige besondere Stelle gibt es aber auch da: Zum Beispiel das mit dem geworfenen Backstein. Erinnert mich angenehm an Bush vs. den Schuhwerfer.
    Bei Fall 5 hast du übrigens den Code nicht hinbekommen.
    Was soll das *schnarch* da eigentlich?
    Das Ende jedenfalls ist ganz okay. Es zeigt einerseits, dass gegen die Machthaber dieser Welt (schluchz - wie dramatisch) die "kleinen Leute" leider keine Chance haben, und Gerechtigkeit nur bedingt siegt. Hier hat Larius wenigstens etwas verloren, wenn auch nicht ganz.
    Insgesamt gesehen eine ordentliche Geschichte der etwas anderen Art, auch wenn mir der Schreibstil speziell am Schluss etwas zu hölzern geraten ist.


    und er hatte auch nicht vor in Zukunft mit ihr in Kontaktg zu treten.
    als ein lautes Geräusch ertönte und nur einen Moment später die schwarze Kutsche Larius´
    Und an anderen Stellen auch dieses Zeichen statt eines vernünftigen Apostrophs.
    doch da dies nicht passiert war schaute er sich nun einfach das Geschen auf dem Platz des oberen Viertels an
    „Balir Erkstran, bitte nehmen sie Stellung zu den vorgelegten Schilderungen.“
    Als dies geschehen und Balir wieder auf seinen platz gegangen war
    in solches Verhalten wie der Ihren unvereinbar mit jedwelchem gesetzt gewesen sei
    als Matteo auf den platz gestürmt kam.
    ------------------------------------------------------------------------------------------------
    Geändert von John Irenicus (19.03.2009 um 14:31 Uhr)

  13. Beiträge anzeigen #93
    Kleiner als drei  Avatar von Lady Xrystal
    Registriert seit
    Aug 2006
    Ort
    Dukatia City
    Beiträge
    5.790
     
    Lady Xrystal ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Nicht einmal dir hätte ich es zugetraut, eine so wichtigtuerische Einleitung zu verfassen. Und das hat ausnahmsweise mal nichts mit meiner Abneigung gegenüber Philosophie zu tun - Das Höhlengleichnis fand ich schon immer witzig - sondern mit der Tatsache, dass die Grundidee der Geschichte dermaßen frühzeitig und direkt aufgelöst wird, dass man sich schon ein wenig bevormundet vorkommt, oder eher so, als bekäme man etwas vorgekaut, damit man ja nicht überfordert ist oder so.
    Das siehst du ein wenig falsch. Die Einleitung beschreibt meine Inspiration für die Story, nicht etwa die Grundidee.

    Zitat Zitat von John Irenicus
    Dementsprechend nüchtern betrachte ich auch den eigentlichen Beginn - Der immerhin aber trotzdem noch einige Fragen aufwirft, eine davon jene, die ein bekannter deutscher Musiker vor einigen Jahren schon treffend formulierte: Was soll das?
    Es scheint so, als sein eine Trueman-Show-Crew verzweifelt damit beschäftigt, dass System aufrecht zu erhalten und vor Entlarvung zu schützen. Nur ohne gummigesichtigen Jim Carrey und sehr ernsthaft und jeder Menge Fachsimpelei. Eine gesunde Hektik wird rübergebracht, und es wird tatsächlich spannend.
    Auch mit dieser Vermutung liegst du größtenteils falsch

    Zitat Zitat von John Irenicus
    Immerhin geht es diesmal nicht nur um Haarfarben.
    Verdammt, ich wusste doch, ich habe irgendetwas vergessen...

  14. Beiträge anzeigen #94
    Halbgott Avatar von Oblomow
    Registriert seit
    Jul 2008
    Ort
    Badens Hauptstadt
    Beiträge
    9.398
     
    Oblomow ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    ------------------------------------------------------------------------------------------------
    Oblomow bringt "7" endlich zu einem Ende.
    Larius, der also endlich zur Rechenschaft gezogen werden soll. Das Ende dieser episodenhaften Erzählung - Da ist man ja schonmal ohnehin gespannt. Gleichzeitig scheint Larius trotz aller Arroganz eine gewisse Wehmut zu zeigen, und doch genau zu wissen, was er denn falsch gemacht hat. Nach all dieser Überheblichkeit vielleicht doch eine späte Läuterung? (Für vollkommen verbildete Mitleser: Hat er eingesehen, dass er sich der Hybris schuldig gemacht hat? Folgt nun die Katharsis?)
    Die eigentliche Verhandlung verläuft dann recht statisch, was einerseits zum bisherigen Erzählstil der Geschichte passt, sich hier aber doch ziemlich zäh liest, wie ich finde. Zwar sind diese Rückblicke ganz nett gemacht, der Rahmen drum herum aber dann mehr als trocken. Immerhin ein paar wenige besondere Stelle gibt es aber auch da: Zum Beispiel das mit dem geworfenen Backstein. Erinnert mich angenehm an Bush vs. den Schuhwerfer.
    Bei Fall 5 hast du übrigens den Code nicht hinbekommen.
    Was soll das *schnarch* da eigentlich?
    Das Ende jedenfalls ist ganz okay. Es zeigt einerseits, dass gegen die Machthaber dieser Welt (schluchz - wie dramatisch) die "kleinen Leute" leider keine Chance haben, und Gerechtigkeit nur bedingt siegt. Hier hat Larius wenigstens etwas verloren, wenn auch nicht ganz.
    Insgesamt gesehen eine ordentliche Geschichte der etwas anderen Art, auch wenn mir der Schreibstil speziell am Schluss etwas zu hölzern geraten ist.



    Und an anderen Stellen auch dieses Zeichen statt eines vernünftigen Apostrophs.





    ------------------------------------------------------------------------------------------------
    Ich danke für die Bewertung o großer Jon und werde mich eiligst daran machen die Fehler auszumerzen. Das sich dieses letzte Kapitel etwas träge dahinschleppt, hatte ich in gewisser Weise auch so geplant. Es sollte über weite Strecken eben auch keine wilde Gerichtsverhandlung wie im Fernsehen werden, sondern doch eher wie eine trockene Verhandlung, möglichst ohne große Emotionen rüberkommen.

    Das "*schnarch*" ist ein Smileyexperiment meinerseits. Es stellt für mich nämlich wunderbar dar, inwiefern Larius in diesem Fall vor der Anzeige aktiv war, nämlich gar nicht, da er alles verpasst hatte und stattdessen im Federbett schlief. Den Zweck den Leser zum Verharren zu zwingen hat es immerhin schon erreicht.

  15. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #95
    Drachentöter Avatar von Eddie
    Registriert seit
    Nov 2006
    Ort
    dort...manchmal aber auch hier
    Beiträge
    4.641
     
    Eddie ist offline
    Ich glaube, WhiteXrystal treibt ein übles Spiel mit uns, und nicht nur, weil ihre neue Geschichte „Das Spiel“ heißt. Ich glaube, sie will alle User, die vom Programmieren von PC-Spielen soviel Ahnung haben, wie ein Karpfen vom Weltraum, in den Wahnsinn treiben. Bevorzugt möchte sie wohl mich in den Wahnsinn treiben, zumindest macht es mir bei diesem ganzen Programmiererfachchinesisch wie „Mesh“, „Waypoint“, „NPC“, „PC“…
    Wer soll denn da noch durchblicken?
    Nun gut, wenn man dies alles einmal ausblendet, war es eigentlich eine ganz hübsche Einleitung, die, in Verbindung mit den Hinweisen, die man dem Vorwort entnehmen kann auch erste Rückschlüsse darauf zulassen, wie es wohl verlaufen könnte (in Bezug auf die Paralellwelten im Sinne von „Matrix“). Die Situation in dem Entwicklerstudio, indem dann, für SF-Verhältnisse ja eher untypisch, auch rumgeballert wird, hat mir gut gefallen, hektisch und auch ein bisschen unübersichtlich, wie John schon gesagt hat, einwandfrei. Die paar Fehlerlein stören da auch nicht weiter (mich zumindest nicht):

    sie Schritt im Raum auf und ab
    „sie schritt“.

    sie wand sich an jenen Herren, der soeben erklärt hatte.
    Viel zu umständlich. „Sie wandte sich Jason zu.“ Oder so ähnlich reicht vollkommen.

    dieses mal sprach eine Frau mittleren Alters,
    „dieses Mal“, wobei ich glaube, das dieses auch groß geschrieben werden muss.

    Mit einem Fluch auf den Lippen sprang Jason, dessen Schreibtisch sich genau neben der Metalltür, die in den Nebenraum führte, befand, auf.
    „dessen Schreibtisch sich neben der Metalltür befand,…“ dann isses wenigstens nicht so verwirrend.
    stellte sich hüftbreit zur Tür gewandt hin und zielte hastig auf jene Metalltür.
    Was ist da überhaupt hüftbreit (ich nehme an, der Abstand seiner Füße)? Könnte man ja noch ein bisschen spezialisieren.

    „Sie sind hier“,
    Ich setze schonmal eine Fahndung nach dem fehlenden Punkt auf, wenn es recht ist.
    die anderen Menschen, die sich zu dieser Zeit im Raum befanden, stimmten ihnen wenige Sekunden später ein.
    Das „ihnen“ stört in dem Satz, würde ihn demnach ein bisschen umgestalten.
    So, auf die Fortsetzung bin ich natürlich wie immer gespannt, hier ganz besonders, da sich das hier durchaus zu einer interessanten und auch innovativen Geschichte entwickeln kann (für SF Verhältnisse zumindest).

    Aus dem Tagebuch eines Helden
    [Teil 1: Die Strafkolonie] [Teil 2: Khorinis]
    [Bild: OOBPRIJEkB0AEqX2.jpg] [Bild: VUfprojektpdf.png] [Bild: StoryForum06.gif]
    "Ich verlasse mich auf meine Fehler und Unzulänglichkeiten, wenn es darum geht, dass zu erschaffen, was für mich eine gute Geschichte ist." Gus van Sant
    [Gedichte] [Des Barden Lied] [Helden wie wir] [Epilog] [Loderndes Feuer] [Kurzgeschichten]
    [What is a real Name? - Eddie!]
    [Antidiegitist]

  16. Beiträge anzeigen #96
    Kleiner als drei  Avatar von Lady Xrystal
    Registriert seit
    Aug 2006
    Ort
    Dukatia City
    Beiträge
    5.790
     
    Lady Xrystal ist offline
    Zitat Zitat von Eddie Beitrag anzeigen
    Ich glaube, WhiteXrystal treibt ein übles Spiel mit uns, und nicht nur, weil ihre neue Geschichte „Das Spiel“ heißt. Ich glaube, sie will alle User, die vom Programmieren von PC-Spielen soviel Ahnung haben, wie ein Karpfen vom Weltraum, in den Wahnsinn treiben. Bevorzugt möchte sie wohl mich in den Wahnsinn treiben, zumindest macht es mir bei diesem ganzen Programmiererfachchinesisch wie „Mesh“, „Waypoint“, „NPC“, „PC“…
    Wer soll denn da noch durchblicken?
    Würde ich doch niemals versuchen

    Zitat Zitat von Eddie
    Nun gut, wenn man dies alles einmal ausblendet, war es eigentlich eine ganz hübsche Einleitung, die, in Verbindung mit den Hinweisen, die man dem Vorwort entnehmen kann auch erste Rückschlüsse darauf zulassen, wie es wohl verlaufen könnte (in Bezug auf die Paralellwelten im Sinne von „Matrix“). Die Situation in dem Entwicklerstudio, indem dann, für SF-Verhältnisse ja eher untypisch, auch rumgeballert wird, hat mir gut gefallen, hektisch und auch ein bisschen unübersichtlich, wie John schon gesagt hat, einwandfrei. Die paar Fehlerlein stören da auch nicht weiter (mich zumindest nicht):
    Schön, wenn es soweit gefallen hat.

    Zitat Zitat von Eddie
    „sie schritt“.
    Wird verbessert.

    Zitat Zitat von Eddie
    Viel zu umständlich. „Sie wandte sich Jason zu.“ Oder so ähnlich reicht vollkommen.
    Ist wohl auch ein wenig Geschmackssache...

    Zitat Zitat von Eddie
    „dieses Mal“, wobei ich glaube, das dieses auch groß geschrieben werden muss.
    Glaube ich nicht, ich werd aber wohl mal irgendwo nachschauen (bezogen auf "dieses").

    Zitat Zitat von Eddie
    „dessen Schreibtisch sich neben der Metalltür befand,…“ dann isses wenigstens nicht so verwirrend.
    Ah, danke für den Tipp. Mit dieser Stelle war ich selbst auch extrem unzufrieden.

    Zitat Zitat von Eddie
    Was ist da überhaupt hüftbreit (ich nehme an, der Abstand seiner Füße)? Könnte man ja noch ein bisschen spezialisieren.
    Man kann doch auch sagen, dass sich jemand hüftbreit hinstellt?

    Zitat Zitat von Eddie
    Ich setze schonmal eine Fahndung nach dem fehlenden Punkt auf, wenn es recht ist.
    There isn`t a fehlender punkt, but this know you ja jetzt

    Zitat Zitat von Eddie
    So, auf die Fortsetzung bin ich natürlich wie immer gespannt, hier ganz besonders, da sich das hier durchaus zu einer interessanten und auch innovativen Geschichte entwickeln kann (für SF Verhältnisse zumindest).
    Danke für den netten Kommentar

  17. Beiträge anzeigen #97
    Ehrengarde Avatar von El Toro
    Registriert seit
    Aug 2007
    Ort
    auf der Sonnenseite
    Beiträge
    2.347
     
    El Toro ist offline
    Oblomow, lange habe ich darauf gewartet, wie du „7“ zu Ende bringen wirst. Kommt Larius ungeschoren davon? Erhält er seine gerechte Strafe, ob göttlicher oder weltlicher Natur? Ist die Geschichte nihilistisch oder moralisierend? All’ das steht und fällt mit dem letzten Akt bzw. Kapitel. Und das war für mich auch der Punkt, der den besonderen Reiz dieser Geschichte ausgemacht hat - mal ganz abgesehen davon, dass ich die Konzeption mit den Episoden wirklich gut fand.
    Die irdische Gerichtsbarkeit widmet sich also nun Larius in einem Megaprozess inklusive Staranwälten, Medienrummel, Schaulustigen.
    Gut gemacht finde ich, wie du die wahren Tatsachen aus der Perspektive Larius’ mit seiner Aussage vor Gericht verwebst:
    Wäre dieses Szenario in einem der alten Märchen passiert, so hätte Larius in diesem Moment wohl zu einem Häufchen Asche verglimmen müssen, doch nichts dergleichen geschah, denn was immer die Götter bewegen mochte, dies war es nicht. Larius setzte sich nieder und der Richter forderte ihn schwerfällig auf, den Sachverhalt aus seiner Sicht wiederzugeben.

    Larius war glücklich. Er hatte seine Ruhe bekommen und was ihm noch viel wichtiger war. Er fühlte sich frei. All seinen Zorn und seine Wut und Stress hatte er an seinem bemitleidenswerten Diener ausgelassen um welchen sich ein paar pflichtbewusste Milizen sorgten. (…) Nur eine halbe Stunde später war er auch schon wieder allein in seinem Haus. Vergnügter noch, als direkt nach der Tat. Er goss sich noch einen Brandy ein und zog sich danach sein weißes Nachtgewand an um sich zur Ruhe zu begeben.

    „...und so ist es passiert.“, endete Larius seine Rede und verstummte wieder.
    Am Ende stehen - natürlich - die Verurteilungen der Opfer und Larius freut sich demütig und dankbar der göttlichen Gerechtigkeit.
    Das erinnert mich an eine Kurzgeschichte (war es eine von Salinger?), die ungefähr so geht:

    „Das einzige, woran er glaube - so pflegte er zu sagen -, war, dass ein Liter Wasser und zwei Pfund Rindfleisch eine gute Brühe ergeben. Man hatte ihn getauft und zur Kommunion geschickt, weil das zum Leben gehörte wie Zähneputzen. Weihnachten war für ihn nicht das Fest einer wunderbaren Geburt, sondern der Höhepunkt eines wunderbaren Jahresumsatzes, und das Christkind gehörte dazu wie der Osterhase zum Osterfest und das Glücksschwein zu Neujahr. Trotzdem hielt er sich für einen guten Christen, so wie er sich für einen guten Ehemann hielt. Nie hatte er daran gedacht, aus der Kirche auszutreten, genauso wenig wie er an Scheidung gedacht hatte. Seine Kirchentreue garantierte seinen Töchtern einen Platz im katholischen Kindergarten und ihm selbst eine Ruhestätte auf dem katholischen Friedhof. Für seine Töchter sah er in der religiösen Erziehung eine Art spirituelle Pille, einen Bettblocker, wie er zu scherzen beliebte. Das alles änderte sich, als die Ärzte ihm mitteilten, seine Lebensuhr sei abgelaufen, wenn nicht innerhalb weniger Tage ein Wunder geschehe.
    Angesichts seiner Sterblichkeit erinnerte er sich seiner unsterblichen Seele, fiel auf die Knie und beschwor Gott. Herr, hilf!
    Und der Herr erhörte ihn. Er sorgte in seiner Weisheit dafür, dass eine Mutter zweier kleiner Kinder überfahren wurde und er ihr Herz als Spenderorgan erhielt.
    Seitdem glaubt er unverbrüchlich an die himmlische Gerechtigkeit.“

    Wie bereits angemerkt ist der Erzählstil hier und da etwas holprig, aber sei’s drum. Insgesamt ein gelungenes Projekt, das mir gut gefallen hat.

  18. Beiträge anzeigen #98
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
    Registriert seit
    Feb 2008
    Ort
    Peripatos
    Beiträge
    13.289
     
    Sir Ewek Emelot ist offline
    Ich fühle mich irgendwie dazu genötigt, ein Paar Worte zu WhiteXrystals "Das Spiel" zu verlieren:

    Die Einleitung hat mich zunächst mal - natürlich - neugierig gemacht. Aber als es dann anfingt, wesentlich konkreter davon zu sprechen, dass das Ganze von der Autorin für mehr oder weniger wahr gehalten wird, wurde das Vorwort ziemlich...nun...spekulativ. Man könnte auch "phantastisch" sagen, in einem leider eher negativen Sinne: Denn es ist nicht allzu plausibel, anzunehmen, dass uns unsere Realität von irgendwem vorgekaugelt wird. Diverse Philosophen derart zu verstehen ist schlicht ein Missverständnis, und auch Descartes, der ja den radikalen Zweifel praktiziert, bezweifelt dabei nicht wirklich, dass es all die Dinge, an denen er bloß methodisch zweifelt, gebe. Und Zweifel an der eigenen Existenz können wir - wegen des performativen Widerspruchs - nicht haben. Das hat zum einen schon Augustinus in ganz ähnlicher Weise wie Descartes festgestellt, welchletzterer es dann in jenem schönen Satze auf den Punkt gebracht hatte: "Cogito ergo sum." Beide, also sowohl Augustinus als auch Descartes, waren übrigens Platoniker bzw. auf der platonischen Schiene. Und Platon hat ja weniger gemeint, dass wir alle ein "Hirn im Tank" seien, dessen Sinnenwelt eine Illusion sei, sondern vielmehr, dass eben die Ideen als die Muster der Dinge beständiger als diese selbst seien, und daher eben höhere (geistige) Realität besäßen.
    Er trennte also eine materielle Sinnenwelt von der geistigen Welt der Ideen. In Matrix ist es aber doch so, dass die künstliche Matrix bloß in der Wahrnehmung existiert, also eigentlich immateriell ist. Es handelt sich also eher um einen umgekehrten Platonismus: Zwei Welten, von denen die geistige die weniger reale ist. Bzw. eigentlich ist es in Matrix ja gar keine richtig geistige Welt, sondern eine, die durch materielle Beeinflussung materieller Wahrnehmungsorgane erschaffen wird. Es handelt sich also um eine materiell erzeugte Illusion, womit natürlich eine materielle Scheinrealität innerhalb einer materiellen wirklichen Realität wäre. Es besteht hier einfach kein wirklicher qualitativer Unterschied zwischen den Welten: Ihr Gehalt ist eigentlich identisch, nämlich materiell. Die "Schatten" in der Matrix sehen ja ganz genauso aus, wie die echten Dinge außerhalb der Matrix. Daher ist der Film zwar auf den ersten Blick tauglich, um das Höhlengleichnis darzustellen, geht darin aber letztlich fehl. Denn Platon sieht in jener anderen Welt doch gerade völlig andere Qualitäten, auf die wir in unserem materiellen Leben nur eingeschränkt zugriff haben. Dieser Aspekt wird aber ignoriert, obwohl er für Platon wesentlich ist.
    Außerdem ist es unplausibel, dass die Maschinen in dem Film (wenn sie denn wirklich Feinde der Menschen sind) eine hochkomplexe Matrix für Menschen erschaffen, anstatt einfach irgendwelche Tiere als Energiequelle zu nutzen (deren Körper wohl auch nicht weniger Energie erzeugt, als der menschliche), z.B. Kühe oder Schafe, denen man dann nur eine Weide vorgaukeln müsste, und die auch nicht revoltieren könnten. An diesem Punkt ist der Film schlicht unlogisch, und der letzte Teil hat nichtmal mehr sonderlich gute Kampfszenen. Dass natürlich der menschliche Körper keine Energie erzeugt, sondern über die Nahrung aufnimmt, die ihre Energie letztlich auch von der Sonne bezieht (deren Energie von den Pflanzen als unterstes Glied der Nahrungskette aufgenommen wird), ist ein weiterer Aspekt, der aber bloß technisch ist, und daher (zur Bewertung des phantastischen Szenarios) ignoriert werden kann - im Gegenteil zu jenem zuvor gennaten Aspekt.
    Ich fand "Equilibrium" jedenfalls besser.

    Nun gut, in der Fiktion mögen all die genannten Spitzfindigkeiten zur Auslegung der philosophischen Inspirationsquellen nicht allzu wichtig sein. Nur sollte man dann eben den offenen Bezug zu philosophischen Werken vermeiden, weil das einfach nach hinten losgehen kann.

    Was nun also die Situation zu Beginn der Geschichte angeht: Ich habe mich irgendwie an Artemis Fowl erinnert gefühlt: Ein "Commander" spricht mit einem "Julius" in einer Kommandozentrale voller hochentwickelter Technik, es fallen eine Menge Fachvokabeln und technische Fachsimpeleien usw., und es geht offenbar um die Überwachung gewisser, potentiell gefährlicher Individuen. Der ganze Stil erinnerte eben an gewisse passagen aus besagtem Werke des Eoin Colfer. Dadurch ist mir das Ganze eben auch recht sympathisch. Es werden Atmosphäre und Spannung aufgebaut. Problematisch ist aber die Sprache, die zu viele Schwächen und Fehler aufweist, die von Eddie ja schon aufgezählt wurden. WhiteXrystal, Du hast Dich kürzlich darüber beklagt, dass ich Dich nicht so positiv bewertet hätte, wie es Deinen Ambitionen entspricht. Nun, dafür reichen Deine sprachlichen Leistungen aber auch einfach nicht aus.
    Er zog eine kleine Pistole aus seinem Waffengürtel hervor, stellte sich hüftbreit zur Tür gewandt hin und zielte hastig auf jene Metalltür.
    Das hört sich z.B. komisch an.
    Ein weiterer Schuss in die Bauchgegend ließ ihn auf den Boden sacken und ihn krümmen, wie ein dicker Junge, der sich wiedermal überfressen hatte.
    Das "ihn" müsste mit einem "sich" ersetzt werden.

    Es gab eine Reihe von Formulierungen, die einfach nicht so sauber und geschickt sind, dass man dafür die Bestnoten verteilen könnte, welche Du offenbar anstrebst. Natürlich ist das alles nicht schlecht geschrieben, ganz im Gegenteil. Es ist gut geschrieben. Aber eben nicht sehr gut. Und daher hält es eben mit gewissen andern Geschichten im Forum nicht mit.

    Und zu meinem hinsichtlich der Geschichte unsachlichen philosophischen Geschwafel oben: Selbst Schuld, damit muss man hier rechnen!
    Als Kritik an Deiner Geschichte ist es aber natürlich nicht zu werten.

  19. Beiträge anzeigen #99
    Kleiner als drei  Avatar von Lady Xrystal
    Registriert seit
    Aug 2006
    Ort
    Dukatia City
    Beiträge
    5.790
     
    Lady Xrystal ist offline
    Zitat Zitat von Sir Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    Diverse Philosophen derart zu verstehen ist schlicht ein Missverständnis, und auch Descartes, der ja den radikalen Zweifel praktiziert, bezweifelt dabei nicht wirklich, dass es all die Dinge, an denen er bloß methodisch zweifelt, gebe. Und Zweifel an der eigenen Existenz können wir - wegen des performativen Widerspruchs - nicht haben. Das hat zum einen schon Augustinus in ganz ähnlicher Weise wie Descartes festgestellt, welchletzterer es dann in jenem schönen Satze auf den Punkt gebracht hatte: "Cogito ergo sum." Beide, also sowohl Augustinus als auch Descartes, waren übrigens Platoniker bzw. auf der platonischen Schiene. Und Platon hat ja weniger gemeint, dass wir alle ein "Hirn im Tank" seien, dessen Sinnenwelt eine Illusion sei, sondern vielmehr, dass eben die Ideen als die Muster der Dinge beständiger als diese selbst seien, und daher eben höhere (geistige) Realität besäßen.
    Nur zu gut, dass ich von Augustinus und Descartes (bis auf den Satz "Ich denke, also bin ich", denn du IMO auch oben aufgeführt hast, wenn ich mich recht entsinne), noch nie etwas gehört habe.
    Das Vorwort beruht auch lediglich auf meinen eigenen Empfindungen. Ich habe also weder versucht irgendeinen Philosophen zu interpretieren noch dessen Aussage(n) überhaupt zu verstehen, ich habe lediglich die These aufgestellt, dass wir u.U. eigentlich gar nicht existieren. Aber vielleicht ist meine Denkweise ja tatsächlich zu "phantastisch", abstrakt oder gar paranoid.

    Zitat Zitat von Ewek
    Er trennte also eine materielle Sinnenwelt von der geistigen Welt der Ideen. In Matrix ist es aber doch so, dass die künstliche Matrix bloß in der Wahrnehmung existiert, also eigentlich immateriell ist. Es handelt sich also eher um einen umgekehrten Platonismus: Zwei Welten, von denen die geistige die weniger reale ist. Bzw. eigentlich ist es in Matrix ja gar keine richtig geistige Welt, sondern eine, die durch materielle Beeinflussung materieller Wahrnehmungsorgane erschaffen wird. Es handelt sich also um eine materiell erzeugte Illusion, womit natürlich eine materielle Scheinrealität innerhalb einer materiellen wirklichen Realität wäre. Es besteht hier einfach kein wirklicher qualitativer Unterschied zwischen den Welten: Ihr Gehalt ist eigentlich identisch, nämlich materiell. Die "Schatten" in der Matrix sehen ja ganz genauso aus, wie die echten Dinge außerhalb der Matrix. Daher ist der Film zwar auf den ersten Blick tauglich, um das Höhlengleichnis darzustellen, geht darin aber letztlich fehl. Denn Platon sieht in jener anderen Welt doch gerade völlig andere Qualitäten, auf die wir in unserem materiellen Leben nur eingeschränkt zugriff haben. Dieser Aspekt wird aber ignoriert, obwohl er für Platon wesentlich ist.
    Das Prinzip bleibt allerdings dasselbe: Über der einen Welt (ganz egal, wo und wie sie existieren) steht eine andere, in der es den Menschen möglich ist, anderweitige Fähigkeiten (sei es das bloße Farbensehen oder solche "coolen" Slowmotion-Effekte) zu erlangen und folglich das Wissen zu erweitern. Der Rest geht wieder viel zu tief.

    Zitat Zitat von Ewek
    Nun gut, in der Fiktion mögen all die genannten Spitzfindigkeiten zur Auslegung der philosophischen Inspirationsquellen nicht allzu wichtig sein. Nur sollte man dann eben den offenen Bezug zu philosophischen Werken vermeiden, weil das einfach nach hinten losgehen kann.
    Mir geht es allerdings nicht um reine Fiktion, weshalb ich die explizite Benennung der Inspirationsquelle in diesem Zusammenhang für wichtig erachte.

    Zitat Zitat von Ewek
    Problematisch ist aber die Sprache, die zu viele Schwächen und Fehler aufweist, die von Eddie ja schon aufgezählt wurden. WhiteXrystal, Du hast Dich kürzlich darüber beklagt, dass ich Dich nicht so positiv bewertet hätte, wie es Deinen Ambitionen entspricht. Nun, dafür reichen Deine sprachlichen Leistungen aber auch einfach nicht aus.
    Gut, dann poste ich eben so lange nichts mehr hier ins SF, bis meine Fähigkeiten ausreichend sind, um die in deinen Augen sprachlich begabteren Autoren zu übertrumpfen.
    (Das ist jetzt keine Trotzreaktion, es ist nur einfach unter meiner Würde solche schlechten Leistungen abzuliefern ).

  20. Beiträge anzeigen #100
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
    Registriert seit
    Feb 2008
    Ort
    Peripatos
    Beiträge
    13.289
     
    Sir Ewek Emelot ist offline
    Endlich habe ich nun auch "7" von Oblomow ausgelesen.

    Im vorletzten Kapitel scheinst Du Deinen Erzählstil zu ändern, der plötzlich viel ausführlicher und detailierter wird. Das klingt alles sehr gut und ist alles sehr gut beschrieben, viel anschaulicher, plastischer etc. - wirklich gelungen.
    Im letzten Kapitel dann kommt eine, wie ich finde, ziemlich geschickte Erzählstruktur zum Tragen, in der alle vorangegangenen Kapitel geschickt aufgegriffen werden. Es wird genau das nötige gesagt, nicht zuviel und nicht zu wenig. Natürlich kommt alles zum folgerichtigen schlechten Ende.
    Fazit: Du hast eine zutiefst amoralische Wirklichkeit dargestellt, die Erfolgsgeschichte eines menschlichen Monsters. Der Marquis de Sade wäre sicherlich stolz auf Dich.

    Problematisch ist nur Deine Sprache. Zum Teil sind Deine Sätze viel zu komplex, und klingen daher sperrig. Zumdem häufen sich teilweise einfach Fehler. In der Hinsicht musst Du einiges verbessern.

    Also abgesehen von der Sprache und manchen stilistischen Schwächen: Ein rundum gelungenes Projekt.


    -------------------------------------------------------------------------


    Zitat Zitat von WhiteXrystal
    Das Prinzip bleibt allerdings dasselbe: Über der einen Welt (ganz egal, wo und wie sie existieren) steht eine andere, in der es den Menschen möglich ist, anderweitige Fähigkeiten (sei es das bloße Farbensehen oder solche "coolen" Slowmotion-Effekte) zu erlangen und folglich das Wissen zu erweitern. Der Rest geht wieder viel zu tief.
    Man hat diese Fähigkeiten aber in der falschen Welt, nicht in der echten. Und die falsche Welt bietet letztlich auch genau dieselben Dinge, wie die echte. Man kann eigentlich gar nicht entscheiden, was die echte und was die falsche Welt ist, weil man in beiden genau die gleichen Formen der Wahrnehmung hat, die eigentlich die gleichen Dinge wahrnehmen: Nämlich Raum und Zeit und die darin enthaltenen Gegenstände, den eigenen Leib und die eigenen Gedanken, Gefühle etc. als die Bewusstseinsmomente eines leiblich verfassten Wesens.

    Zitat Zitat von WhiteXrystal
    Gut, dann poste ich eben so lange nichts mehr hier ins SF, bis meine Fähigkeiten ausreichend sind, um die in deinen Augen sprachlich begabteren Autoren zu übertrumpfen.
    (Das ist jetzt keine Trotzreaktion, es ist nur einfach unter meiner Würde solche schlechten Leistungen abzuliefern ).
    Ne, also Dich davon abhalten, weiter zu Posten, hatte ich sicher nicht vor. Zumal ich ja der einzige zu sein scheine, der das so sieht. Vielleicht irre ich mich ja auch einfach? Es gibt doch durchaus noch andere Kommentatoren, denen Dein Schreibstil wesentlich mehr zuzusagen scheint, da wäre es wohl nicht sinnvoll, ausgerechnet mein Urteil überzubewerten.
    Übrigens mag sich mein Urteil über Dich schlechter lesen, als das über manch andere Geschichten, was aber nur an meiner hohen Erwartung in Dich liegt.
    Geändert von Sir Ewek Emelot (20.03.2009 um 15:16 Uhr)

Seite 5 von 21 « Erste 1234567891216 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide