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  1. Beiträge anzeigen #61
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
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    So El Toro, jetzt bist du dran. Nachdem ich es zwischen all den Herumeditierungen gefunden habe (ha, manchmal sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht), kann ich "Ein Morgen in Khorinis" lesen.
    Langsam dämmerte der Morgen über Khorinis herauf. Jeder, der jetzt aus dem Fenster geschaut hätte, wäre überzeugt gewesen, es sei noch tiefe Nacht, doch in Wirklichkeit schlich die Morgendämmerung seit fast einer halben Stunde auf Zehenspitzen einher.
    Da gleich am Anfang... warum wäre jeder überzeugt gewesen, dass es noch tiefe Nacht ist, wenn es doch schon dämmert und - wie später beschrieben - die ersten Lichtstrahlen zu sehen sind?
    Naja, wie dem auch sei: Typischer El Toro Kitsch breitet sich aus, ehe man sich zwingen kann, einfach nicht mehr weiterzulesen. Für die nötigen Ecken und Kanten sorgt zunächst mal Fehler
    Auf dem Rand des Brunnens hatte sich ein Spatz niedergelassen und verspritze perlende Wassertropfen.
    Das Eichhörnchen hob den Kopf, lauschte einen Moment und verschwand flink in seinem bau an der Gabelung des Ahorns.
    die das ganze voll avantgardistisch machen.
    Ansonsten: Pardos ist böse.
    Lustige Sache. Dabei hatte ich beim Lesen erst gedacht, es ginge nur darum, dass Lehmar mit Nachnamen Tauss heißt.
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  2. Beiträge anzeigen #62
    Ehrengarde Avatar von El Toro
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    El Toro ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
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    So El Toro, jetzt bist du dran. Nachdem ich es zwischen all den Herumeditierungen gefunden habe (ha, manchmal sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht), kann ich "Ein Morgen in Khorinis" lesen.

    Da gleich am Anfang... warum wäre jeder überzeugt gewesen, dass es noch tiefe Nacht ist, wenn es doch schon dämmert und - wie später beschrieben - die ersten Lichtstrahlen zu sehen sind?
    Naja, wie dem auch sei: Typischer El Toro Kitsch breitet sich aus, ehe man sich zwingen kann, einfach nicht mehr weiterzulesen. Für die nötigen Ecken und Kanten sorgt zunächst mal Fehler die das ganze voll avantgardistisch machen.
    Ansonsten: Pardos ist böse.
    Lustige Sache. Dabei hatte ich beim Lesen erst gedacht, es ginge nur darum, dass Lehmar mit Nachnamen Tauss heißt.
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    Erstmal bist du ein Rechtschreibfaschist, der seine Zitate aus der Zeitmaschine holt.
    Dann bist du selbst voll avantgardistisch.
    Und drittens danke fürs Lesen, Kleiner.

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #63
    Drachentöter Avatar von Eddie
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    Eddie ist offline
    Ich habe gahnt, dass irgendetwas groteskes passiert, wenn El Toro eine Geschichte mit einer so malerischen, traumhaften (ja, fast kitschigen) Beschreibung von "Einem Morgen in Khorinis" beginnt. Gut, ich habe es zunächst vermutet, man weiß ja nie, in welche Richtungen sich sowas entwickelt, aber die Tatsache, dass es eine "Urban Legend" ist, hat mich jedoch nie daran zweifeln lassen, das Padros nicht doch irgendwas im Schilde führt. Gut, dass er jetzt die halbe Stadt vergiften will, hätte ich echt nicht erwartet, aber das ist ja grad das tolle deiner urbanen Legenden, man wird immer wieder aufs neue überrascht, jedes Mal von einer noch groteskeren Situation. Herrlich.
    (PS: ICh nehme an, es spielt keine Rolle, warum Padros die Stadt entvölkern will, oder?)

    Aus dem Tagebuch eines Helden
    [Teil 1: Die Strafkolonie] [Teil 2: Khorinis]
    [Bild: OOBPRIJEkB0AEqX2.jpg] [Bild: VUfprojektpdf.png] [Bild: StoryForum06.gif]
    "Ich verlasse mich auf meine Fehler und Unzulänglichkeiten, wenn es darum geht, dass zu erschaffen, was für mich eine gute Geschichte ist." Gus van Sant
    [Gedichte] [Des Barden Lied] [Helden wie wir] [Epilog] [Loderndes Feuer] [Kurzgeschichten]
    [What is a real Name? - Eddie!]
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  4. Beiträge anzeigen #64
    Ehrengarde Avatar von El Toro
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    El Toro ist offline
    Zitat Zitat von Eddie Beitrag anzeigen
    Ich habe gahnt, dass irgendetwas groteskes passiert, wenn El Toro eine Geschichte mit einer so malerischen, traumhaften (ja, fast kitschigen) Beschreibung von "Einem Morgen in Khorinis" beginnt. Gut, ich habe es zunächst vermutet, man weiß ja nie, in welche Richtungen sich sowas entwickelt, aber die Tatsache, dass es eine "Urban Legend" ist, hat mich jedoch nie daran zweifeln lassen, das Padros nicht doch irgendwas im Schilde führt. Gut, dass er jetzt die halbe Stadt vergiften will, hätte ich echt nicht erwartet, aber das ist ja grad das tolle deiner urbanen Legenden, man wird immer wieder aufs neue überrascht, jedes Mal von einer noch groteskeren Situation. Herrlich.
    (PS: ICh nehme an, es spielt keine Rolle, warum Padros die Stadt entvölkern will, oder?)
    Sinn und Zweck, darum geht es mir nicht. Nie. Nicht mal ansatzweise. Es geht einfach...ich weiß auch nicht... Schrecken im Alltag. Grauen ohne Grund. Pardos hat kein Motiv. Ich finde das einfach besonders erschreckend.

  5. Beiträge anzeigen #65
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Sir Ewek Emelot ist offline
    "Des Barden Lied" von Eddie:

    In dem Kapitel passiert ziemlich wenig. Aber das macht nichts. Ich finde, dass es gut geschrieben ist, und zu lesen Spaß macht. Es gibt natürlich ein Paar Fehler in der Darstellung der mittelalterlichen Gesellschaft. So wären Bücher z.B. Schweineteuer, da das Pergament ja ziemlich selten ist (für ein einzelnen Buch muss man wohl ganze Ziegenherden abschlachten) und alles mühsam von Möchen oder Schreibern per Hand geschrieben wird. Gerade, da Du den Kontrast zwischen Arm und Reich hier so in den Vordergrund rückst, hätte man hierauf achten sollen.

    Ansonsten beschreibst Du eine ganze Reihe von Details recht souverän. Dein Stil ist gut und sehr passend, und die Darstellung von Lauras Gedanken und Gefühlen etc. ist wirklich gut gelungen. Natürlich ist die Figur in ihrer Verklärtheit ein wenig überspitzt dargestellt, ein wenig stereotyp, aber die Darstellung ist dennoch gelungen. Nur verstehe ich nicht, warum die Väter in solchen Geschichten immer solche Griesgrame sein müssen.

    Fehler:
    Schwermütig versuchte sie sich, aus dem Bett zu erheben, versuchte, ihren noch lustlosen Leib ein wenig anzutreiben, doch es ging nicht.
    Das erste Komma ist falsch gesetzt.

    Vergraben in ihrer, mit flauschiger Schafswolle gefütterten Bettdecke, drehte sie sich beiseite.
    Auch hier scheint die Interpunktion falsch, und "beiseite" hört sich komisch an. Wie wärs mit "auf die Seite"?

    Den Blick wandte sie vom Fenster ab, unweigerlich verlor er sich an der mit Brettern beschlagenen Holzwand ihres Zimmers.
    Ich verstehe hier nicht den Sinn der Inversion. Warum nicht "Sie wandte den Blick etc."? Außerdem kannst Du daraus besser zwei Sätze machen, also mit Punkt.

    Ihr Vater wollte es ihr nicht zumuten, jeden Morgen beim Aufstehen auf die nackte Steinmauer des Fachwerkhauses starren zu müssen.
    Fachwerkhäuser bestanden aus Holz und Lehm, nicht aus Stein.

    „Ein graues Stofftuch“, so hätten es die Reichen und Noblen es wohl genannt, in ihrem Maße der „Wertschätzung“, und die flickenbesetze Schürze wäre den Mägden wohl als Putzlappen zuteil geworden.
    Ein "es" zuviel. Außerdem würde ich statt "Maße" eher "Form" der Wertschätzung nehmen, und das "zuteil werden" passt auch nicht ganz.

    und vorbei an dem ergrauten Vorhang, welcher so schlaff und kalt an der hölzernen braunen Stange über dem Fenster hing, wie das Leichentuch eines Totengräbers
    Das Leichentuch eines Totengräbers? Seit wann tragen Totengräber andere Leichentücher als andere Menschen? Ich würde das weglassen, denn alle Leichentücher sind wohl gleich.

    Im fadenscheinigen Licht, welches durch das kleine runde Fenster in den Raum fiel, riskierte einen kurzen Blick in den gesprungenen Spiegel.
    Da fehlt ein "sie": "...riskierte SIE einen kurzen Blick..."

    Nur die vage Vermutung, ein bisschen Geld für zu haben.
    Da fehlt ein "sich". Im 16., 17. Jahrhundert betrug das Jahresverdienst eines Handwerkers ungefähr 30 Goldstücke. Da wäre ein Haarreif für 10 Goldmünzen praktisch unbezahlbar.

    dem dicken Qualm aus so manchem Alchemielabor gleichkommend, wie er in so mancher fantastischen Geschichte vorkam, um die Situation besonders anschaulich zu gestalten Viele dieser Geschichten kannte sie, einige sogar auswendig und jetzt, da sie sich selbst einmal durch einen solch verhexten Nebel kämpfen musste, der ihr nur auf zwanzig Meter die Sicht gewährte, fühlte sie sich hineinversetzt in eine von ihnen.
    Da stimmt was mit der Deklination nicht, und vor "Viele muss ein Koma. Der Satz ist ziemlich lang, unnötig lang.

    Jedes Mal, wenn sie an der Stelle angelangt war, an der Frania, die Heldin der Geschichte von den Herumtreibern im Wald geschnappt wurde, schlug ihr Herz schneller.
    Da fehlt zum ein Komma, zum andern stimmt die Zeitfolge nicht: Entweder zweimal Plusquamperfert, oder zweimal Imperfekt ("jedesmal, wenn es geschehen war, hatte sie dieses getan" oder "jedesmal, wenn es geschah, tat sie dieses" - das eine drückt aus, wie es tatsächlich immer gewesen ist, das andere eine Regelmäßigkeit, die auch später noch gültig ist).

    ...als Frania in eine dunkle Höhle geschleppt und an einer Wand angekettet wurde.
    "...an eine Wand..."

    Hektisch begann sie, in der Tasche ihre Schürze herumzuwühlen.
    "...ihrer..."

    Der Regen hatte nach wie vor nicht nachgelassen und auch während der Händler die Kartoffeln in Lauras Korb schlichtete, prasselten die Tropfen auf das Dach des Marktstandes nieder, sprangen von der ledernen Überhaut auf die Straße und sammelten sich schließlich in einer der zahllosen Mulden.
    Ui, grpber Schnitzer! Wieviel soll denn die Laura alleine tragen?

    Erst jetzt bemerkte Laura, dass ihre ledernen Schuhe schon völlig verdeckt und auch durchnässt waren.
    VerdReckt!

    Das wars. Meine eigenen Fehler zu überprüfen habe ich keine Lust.

  6. Beiträge anzeigen #66
    Kleiner als drei  Avatar von Lady Xrystal
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    Lady Xrystal ist offline
    Zitat Zitat von Eddie Beitrag anzeigen
    Auch WhiteXrystal kommt an dieser Stelle nicht zu kurz, auch wenn sich hinter dem dunklen Schatten von „Schwarzer Diamant“ versteckt hält. Warum eigentlich, hast du gedacht, dass „Zina“ nicht ankommt, oder hattest du einfach Lust auf einen ZA.
    Hat nicht jeder große Künstler ein Pseudonym?

    Zitat Zitat von Eddie
    Nunja, auch nicht so wichtig, der Anfang der Geschichte gefällt mir jedenfalls, vor allem, da du den Titel des ersten Kapitels „Leere den Krug mit nur einem Zug“ nicht wortwörtlich im Spiel geklaut, sondern ihm eine eigene, persönliche Note gegeben hast, obwohl die Handlung doch tatsächlich sehr stark an dieses lustige Quest aus Gothic 2 erinnert.
    Doch auch darin fahre ich mich nicht fest, sondern möchte auch noch ein kleines bisschen Lob loswerden. Eine gesellige Atmosphäre übermittelt dieses erste Kapitel, wie man es von einer gut besuchten Taverne auch erwartet. Ob sich Rukhar mit Orlan nur über den Saufwettbewerb unterhält, oder ob die beiden irgendetwas anderes planen, das steht nach wie vor in den Sternen, wie ein Bild, schwach und undeutlich. Doch auch wird sich herausstellen, wie ich vermute.
    Schließlich steht Christian im Rampenlicht des Kapitels, ein Abenteuer, der nicht viel auf Glücksspielerei hält, sondern sich lieber auf die Sachen verlässt, denen er sich sicher kein kann, wie etwa seine Trinkfestigkeit. Sympathisch, doch wird er damit gegen den durchtriebenen Rukhar bestehen können? Wir werden sehen.
    Vielen Dank für die lieben Worte

    Zitat Zitat von Eddie
    Sprachlich und rechtschreibtechnisch hast du dir ein paar mehr oder weniger grobe Schnitzer geleistet, doch die hab ich dir ja alle schon gezeigt. Ob und wann du sie korrigierst, ist mir eigentlich reichlich egal, nicht jedoch, wann du die Geschichte fortsetzt! (Ich hoffe, möglichst bald!)
    Die Fehler wurden - zumindest in meiner Version - bereit beseitigt, vielen Dank für deren Findung. Die Geschichte wird aber erstmal wohl nicht fortgesetzt. Erstmal...

  7. Beiträge anzeigen #67
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Sir Ewek Emelot ist offline
    Jetzt will ich die letzten beiden Kapitel von "Durch einen Spiegel ein dunkles Bild" von der lieblichen und höchst edlen Dame El Toro kommentieren.

    Heut war ein wirklich guter Tag. Zuerst lese ich - endlich - Eddies neuesten Beitrag, und dann auch dieses neue, wirklich spannende Kapitel von "DeSedB". Wirklich zwei der Glanzstücke dieses Forums, wie ich finde. Das vorletzte Kapitel, "Kommst du spielen, Jenna", hatte ich ja schon gelesen, nicht aber kommentiert. Du, El Toro, weißt ja schon, dass es mir sehr gut gefallen hatte. Aber ich weiß ja (und kann sehr gut nachvollziehen), wie gerne Du Deiner wohl berechtigten Eitelkeit (um Deine Worte zu gebrauchen, denn ich finde, dass doch wirklich viel zu bescheiden bist) öffentlich gefrönt siehst. Daher werde ich mein Lob hier noch einmal wiederholen.
    Du schaffst es wieder mal, eine tolle, spannende, mysteriöse Atmosphäre aufzubauen. Deine Texte sind besser, als jeder Gruselfilm. Und sie strotzen nur so vor liebevoll eingebrachten Details. John hat es ja schon erwähnt: Die Leiche, die einfach nur unscheinbar an der Wand lehnt. Bei Dir hat alles das Vermögen, irgendwie bedeutungsvoll zu sein. Keines Deiner Details scheint unpassend, langweilig, überzeichnet oder sperrig. Dein Stil ist schlicht tadellos, und viele Deiner Formulierungen einfach Genial: Das "Sonnenfinsternisgesicht" hatte ich ja schon im Zwiegespräch lobend erwähnt: Dergleichen fällt nur Dir ein.

    Auch das 9. Kapitel, "Keine Zeit vergeuden", ist wieder ein regelrechter "Blockbuster" (auch, wenn ich ihn bisher schmählich vernachlässigt habe). Es fängt ja schon toll an. Morgan wird richtig gut dargestellt. Du hast wirklich ein Talent für zwiespältige, plausible Charaktere.
    Im Folgenden webst Du wieder in gewohnter Spannung eine düstere, gruslige Atmosphäre. Nun gut, Angst habe ich dadurch nicht, weil es mir nicht liegt, mich beim Lesen zu fürchten. Wenn es aber überhaupt irgendeinen Text geben könnte, dessen Lektüre mich ängstigt, so wären es Deine (sofern sie darauf angelegt sind). In jedem Falle gruselt es einem, wenn man dieses Kapitel liest. Diese ekligen, merkwürdigen Vampire, deren Wesen zuerst nur angedeutet wird, um dann später in aller ekligen und abscheulichen Präzision beschrieben zu werden. Die Detailverliebtheit in der Beschreibung der verwesenden Bewohner von Khorinis. Gerüche, Geräusche, Schatten und Licht - es kommt wirklich alles vor.
    Was ebenfalls zu erwähnen ist, ist das Verhalten der Verwesenden (als "Zombies" will ich sie nicht bezeichnen): Jener Verwesende, der Jenna an die Hand genommen hatte, hatte ja schon ein recht menschliches Verhalten an den Tag gelegt; zumindest Jenna hatte ja das Gefühl, dass er sehr "lebendig" sei. Auch der Verwesende, der nun von Morgan getreten wird, scheint ein sehr empfindsames Wesen zu sein: Seine Reaktion deute ich als Kränkung. Ich mag es, dass in Deinen Geschichten zwar so viele klassische Elemente auftauchen, die aber in neuer, origineller Form zum Tragen kommen. Das ist sowohl mit Deinen Charakteren der Fall, die niemals wirkliche Stereotypen sind, als auch mit anderen klassischen motiven, hier z.B. die "Zombies", die etwa im Falle des von getretenen einem beinahe mehr Leid tun, als Morgan selbst (zumal dieser selbst ja nicht gerade allzu Heldenhaft ist).
    Und endlich scheinen Morgans und Jennas Wege sich richtig zu kreuzen - jedenfalls, wenn dieses Etwas, dass sich in der Dunkelheit hinter Morgan bewegt, wirklich Jenna ist, wie ich es vermute.

    Also: Ganz große Klasse, die wieder mal alles bisherige übertrifft.

    Dennoch ein paar kleine Fehlerlein und Anmerkungen zu ein paar Sätzen aus dem neusten Kapitel:

    Armeleuteessen, dachte er abfällig.
    Ich stelle mir Fleischwanzen eher so wie Skampies, Hummer oder sowas vor: Als ziemlich schmackhafte Delikatesse, die nur eklig aussieht.
    Er konnte sich an nicht allzu viel erinnern, aber er wusste, dass er irgendwann vorgekommen war wie eine Zuckerstange vom Jahrmarkt.
    Es fehlt ein Reflexifpronomen.
    Sie war klein und dunkelhaarig, auf eine unbestimmte Weise hübsch und trug nichts außer einem kurzen, fast durchsichtigen Hemdchen, das mehr enthüllte als es bedeckte.
    Ich dachte, Du magst solche beschreibungen nicht!
    Es konnte keine Zeit mit Gedanken darüber vergeuden, ob er ihr hätte helfen können
    Falsche Genus.
    Er kam plötzlich und überwältigend über ihn kam, ihn einhüllte und ihm den Atem nahm.
    Ein "kam" zuviel.
    ...zwei der Geschöpfe krochen mit Messer zwischen den Zähnen auf ihn zu;...
    Kann es sein, dass das nicht die richtige Form für den Dativ ist?

    Das wars.
    Geändert von Sir Ewek Emelot (13.03.2009 um 22:16 Uhr)

  8. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #68
    Drachentöter Avatar von Eddie
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    Eddie ist offline
    Zitat Zitat von Sir Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    "Des Barden Lied" von Eddie:

    In dem Kapitel passiert ziemlich wenig. Aber das macht nichts. Ich finde, dass es gut geschrieben ist, und zu lesen Spaß macht. Es gibt natürlich ein Paar Fehler in der Darstellung der mittelalterlichen Gesellschaft. So wären Bücher z.B. Schweineteuer, da das Pergament ja ziemlich selten ist (für ein einzelnen Buch muss man wohl ganze Ziegenherden abschlachten) und alles mühsam von Möchen oder Schreibern per Hand geschrieben wird. Gerade, da Du den Kontrast zwischen Arm und Reich hier so in den Vordergrund rückst, hätte man hierauf achten sollen.

    Ansonsten beschreibst Du eine ganze Reihe von Details recht souverän. Dein Stil ist gut und sehr passend, und die Darstellung von Lauras Gedanken und Gefühlen etc. ist wirklich gut gelungen. Natürlich ist die Figur in ihrer Verklärtheit ein wenig überspitzt dargestellt, ein wenig stereotyp, aber die Darstellung ist dennoch gelungen. Nur verstehe ich nicht, warum die Väter in solchen Geschichten immer solche Griesgrame sein müssen.

    Fehler:

    Das erste Komma ist falsch gesetzt.


    Auch hier scheint die Interpunktion falsch, und "beiseite" hört sich komisch an. Wie wärs mit "auf die Seite"?


    Ich verstehe hier nicht den Sinn der Inversion. Warum nicht "Sie wandte den Blick etc."? Außerdem kannst Du daraus besser zwei Sätze machen, also mit Punkt.


    Fachwerkhäuser bestanden aus Holz und Lehm, nicht aus Stein.


    Ein "es" zuviel. Außerdem würde ich statt "Maße" eher "Form" der Wertschätzung nehmen, und das "zuteil werden" passt auch nicht ganz.


    Das Leichentuch eines Totengräbers? Seit wann tragen Totengräber andere Leichentücher als andere Menschen? Ich würde das weglassen, denn alle Leichentücher sind wohl gleich.


    Da fehlt ein "sie": "...riskierte SIE einen kurzen Blick..."


    Da fehlt ein "sich". Im 16., 17. Jahrhundert betrug das Jahresverdienst eines Handwerkers ungefähr 30 Goldstücke. Da wäre ein Haarreif für 10 Goldmünzen praktisch unbezahlbar.


    Da stimmt was mit der Deklination nicht, und vor "Viele muss ein Koma. Der Satz ist ziemlich lang, unnötig lang.


    Da fehlt zum ein Komma, zum andern stimmt die Zeitfolge nicht: Entweder zweimal Plusquamperfert, oder zweimal Imperfekt ("jedesmal, wenn es geschehen war, hatte sie dieses getan" oder "jedesmal, wenn es geschah, tat sie dieses" - das eine drückt aus, wie es tatsächlich immer gewesen ist, das andere eine Regelmäßigkeit, die auch später noch gültig ist).


    "...an eine Wand..."


    "...ihrer..."


    Ui, grpber Schnitzer! Wieviel soll denn die Laura alleine tragen?


    VerdReckt!

    Das wars. Meine eigenen Fehler zu überprüfen habe ich keine Lust.
    Ich danke dir, lieber Ewek fürs Lesen und Kommentieren, wie fürs Fehler aufzeigen. Bin mal gespannt, wann ich es schaffe, sorgfältiger zu Werke zu gehen.
    "Glanzstück des Forums", das hört sich toll an!

    Aus dem Tagebuch eines Helden
    [Teil 1: Die Strafkolonie] [Teil 2: Khorinis]
    [Bild: OOBPRIJEkB0AEqX2.jpg] [Bild: VUfprojektpdf.png] [Bild: StoryForum06.gif]
    "Ich verlasse mich auf meine Fehler und Unzulänglichkeiten, wenn es darum geht, dass zu erschaffen, was für mich eine gute Geschichte ist." Gus van Sant
    [Gedichte] [Des Barden Lied] [Helden wie wir] [Epilog] [Loderndes Feuer] [Kurzgeschichten]
    [What is a real Name? - Eddie!]
    [Antidiegitist]

  9. Beiträge anzeigen #69
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Sir Ewek Emelot ist offline
    WhiteXrystal habe ich nun auch lange genug vernachlässigt, weshalb das jüngste Kapitel zu "Nachtkatzen" nunmehr meinem prüfenden Blick unterzogen werden möge.

    WhiteXrystal ist innerhalb des Forums, soweit ich es kenne, stets eher unauffällig gewesen. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass ich eher von anderen Geschichten abgelenkt war. Doch muss ich jedes Mal, wenn ich etwas von ihr lese, mit einer gewissen Überrschung feststellen (und dass es immer noch überraschend ist, zeigt wohl, wie schlecht mein Gedächtnis oder wie selektiv meine Wahnehumg sein muss), dass sie wirklich ziemlich gut ist. WhiteXrystal ist schlicht und ergreifend routiniert: Sie weiß, wie man Geschichten konstruiert und wie man dies dann sprachlich umsetzt.
    Auch dieses jüngste Kapitel (oder eher: Abschnitt; ein Kapitel ist es eigentlich nicht) setzt die Handlung mit erwarteten, klassischen Elementen fort: Nach dem mysteriösen Brief musste nun natürlich das Treffen mit dem mysteriösen Briefeschreiber folgen.
    Was ich aber nicht ganz verstehe: Wenn Valérie auf dem Schiff, und sich der Protagonist angeblich frei darauf bewegen kann, warum sucht er dann nicht eifach überall nach ihr? So groß dürfte so ein Segelschiff nun auch nicht sein, dass man nach 2 Tagen Suche nicht jemanden gefunden hätte.
    Naja, jedenfalls ist der Stil wieder recht passend: Der Icherzähler wirkt etwas naiv, drückt ein hinreichendes Maß an aristokratischem Snobismus aus, und wirkt dennoch ein wenig ironisch.

    Es ist sicherlich nicht die beste Geschichte des Forums, und kann mit den großen Werken von John, Eddie und El Toro sicherlich nicht mithalten (also mit "Irrelevanzen", "Des Barden Lied" und "Durch einen Spiegel ein dunkles Bild"), aber ansonsten gehört es sicherlich zu den besseren Geschichten des Forums, und innerhalb dieser ist es vielleicht sogar jene, welche am angenehmsten zu lesen ist (soweit man es bei dem geringen Umfang denn schon beurteilen kann).



    -----------------------------------------------------


    Ist schwarzer Diamant ein Pseudonym von WhiteXrystal? Da hätte dieses lächerliche Vorwort aber nun wirklich nicht sein müssen. Am Inhalt der Geschichte "Zina" ändert das aber nichts.

    Das erste Kapitel gibt nicht sehr viel her, das man bewerten könnte. Es geschieht kaum etwas. Nur, dass Christian voraussichtlich 10 Goldmünzen verlieren wird, deutet sich an. Ich könnte mich darüber beschweren, dass 10 Goldmünzen das Halbe Jahresverdienst eines Tagelöhners sein dürften, aber das wäre doch reichlich pingelig.
    Die Dialogführung ist gelungen, Stil und Beschreibungen sind passend. Ich würde das Ganze als routiniert bezeichnen, für mehr reicht der Umfang nicht aus bzw. wurden bisher nicht genügen originelle oder besondere Inhalte geliefert.
    Man sollte die Geschichte aber im Blick behalten.



    -----------------------------------------------------

    So, noch ein paar Worte zu "Ein Morgen in Khorinis" von El Toro:
    Kurz, unspektakulär und natürlich mit düsterem Ende, welches die allzu kitschige und idyllische Atmosphäre, die zu Beginn gekonnt gezeichnet wird, natürlich zum Kippen bringt. Da das Ganze nicht allzu lang war, war es gut zu lesen, ansonsten aber hätte es mich vermutlich nicht allzu sehr fesseln können. Es mag aber eben bezeichnend für El Toros dichterische Qualitäten sein, dass sie das Rechte Maß gefunden hat (ein Übermaß an Kitsch und allzu detaillierter Beschreibungen der Positionen der Lebensmittel in Padros Wagen, sowie seiner Handlungen stehen einem allzu geringen Gesamtumfang der Geschichte gegenüber - womit das Ganze also zu wirken weiß).
    Es handelt sich gewiss nicht um das beste von El Toros Werken. Es war sicher auch keines der besten Werke des Forums überhaupt. Aber es war dennoch ok.
    Geändert von Sir Ewek Emelot (20.03.2009 um 19:23 Uhr) Grund: Auch wenn ich nur ungern in anderer Leute Beiträge herumpfusche...diese mutierten Trennstriche mussten zum Wohle der Menschheit einfach beschnitten werden!

  10. Beiträge anzeigen #70
    Kleiner als drei  Avatar von Lady Xrystal
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    Lady Xrystal ist offline
    Zitat Zitat von Sir Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    WhiteXrystal ist innerhalb des Forums, soweit ich es kenne, stets eher unauffällig gewesen. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass ich eher von anderen Geschichten abgelenkt war. Doch muss ich jedes Mal, wenn ich etwas von ihr lese, mit einer gewissen Überrschung feststellen (und dass es immer noch überraschend ist, zeigt wohl, wie schlecht mein Gedächtnis oder wie selektiv meine Wahnehumg sein muss), dass sie wirklich ziemlich gut ist. WhiteXrystal ist schlicht und ergreifend routiniert: Sie weiß, wie man Geschichten konstruiert und wie man dies dann sprachlich umsetzt.
    Das kratzt jetzt ehrlich gesagt doch ein wenig an meinem Ego, so nett es vielleicht auch gemeint ist. Aber "routiniert" ist eben nicht "besonders" und "nicht besonders" reicht mir einfach nicht.

    Zitat Zitat von Ewek
    Was ich aber nicht ganz verstehe: Wenn Valérie auf dem Schiff, und sich der Protagonist angeblich frei darauf bewegen kann, warum sucht er dann nicht eifach überall nach ihr? So groß dürfte so ein Segelschiff nun auch nicht sein, dass man nach 2 Tagen Suche nicht jemanden gefunden hätte.
    Louis hat bereits das Schiff bei der Suche nach Valérie mehr oder weniger auf den Kopf gestellt (deshalb ist Maeva bzw. ihr Spitzel ja erst auf ihn aufmerksam geworden), was ich allerdings nicht ausführlich beschrieben hatte. Ich will den Leser ja nicht mit unwesentlichen Dingen langweilen
    Warum er bei der Suche Valérie nicht gefunden hat, wird allerdings noch etwas später erläutert.

    Zitat Zitat von Ewek
    Es ist sicherlich nicht die beste Geschichte des Forums, und kann mit den großen Werken von John, Eddie und El Toro sicherlich nicht mithalten (also mit "Irrelevanzen", "Des Barden Lied" und "Durch einen Spiegel ein dunkles Bild"), aber ansonsten gehört es sicherlich zu den besseren Geschichten des Forums, und innerhalb dieser ist es vielleicht sogar jene, welche am angenehmsten zu lesen ist (soweit man es bei dem geringen Umfang denn schon beurteilen kann).
    [...]
    Zitat Zitat von Ewek
    Ist schwarzer Diamant ein Pseudonym von WhiteXrystal? Da hätte dieses lächerliche Vorwort aber nun wirklich nicht sein müssen. Am Inhalt der Geschichte "Zina" ändert das aber nichts.

    Das erste Kapitel gibt nicht sehr viel her, das man bewerten könnte. Es geschieht kaum etwas. Nur, dass Christian voraussichtlich 10 Goldmünzen verlieren wird, deutet sich an. Ich könnte mich darüber beschweren, dass 10 Goldmünzen das Halbe Jahresverdienst eines Tagelöhners sein dürften, aber das wäre doch reichlich pingelig.
    Die Dialogführung ist gelungen, Stil und Beschreibungen sind passend. Ich würde das Ganze als routiniert bezeichnen, für mehr reicht der Umfang nicht aus bzw. wurden bisher nicht genügen originelle oder besondere Inhalte geliefert.
    Man sollte die Geschichte aber im Blick behalten.
    Oh weia, mein armes Ego...

    Na ja, trotzdem Danke für deinen Kommentar

  11. Beiträge anzeigen #71
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Sir Ewek Emelot ist offline
    Das Schicksal hat entschieden, dass als nächstes "Wege am Abgrund" von Büx'nöffna dran ist.

    Deiner Einleitung entnehme ich, dass Du zwar nicht im Forenverband, dafür aber im Storyforum neu bist, weshalb ich Dich hiermit - wenn auch verspätet - grüße.

    Der Inhalt Deiner Geschichte ist bisher unspektakulär. Valentino darf halt als Bösewicht herhalten, das ist nichts Besonderes. Der Protagonist Marcos scheint grundsätzlich ein pflichterfüllter Wachmann zu sein, der aber nicht vor...hm, sagen wir mal pragmatischen Mitteln zurückschreckt. Das ist soweit ok.
    Mir ist aber ein kleiner logischer Fehler aufgefallen: Auf der einen Seite findet Valentino Leute, die für ihn eine Falschaussage machen (die natürlich ernster genommen werden, als eine ganze Patrouille der Stadtwache samt Offizier), später dann schreibst Du aber, dass eigentlich niemand Valentino mag. Wer hat denn dann diese Aussage gemacht?
    Stilistisch aber unterlaufen Dir einige grobe Schnitzer. Du baust viel zu lange und verschachtelte Sätze, die Deine zuweilen gelungenen Beschreibungen leider kaputt machen: Dadurch wirken die Formulierungen unbeholfen, und die Atmosphäre wird zerstört. Ich lese ja solche Sachen wie Kant, und ich habe auch ein Bisschen Cicero übersetzt, und ES HAT MIR SOGAR GEFALLEN, aber das sind eben wissenschaftliche Texte. Du willst hier aber Dichtung betreiben, weshalb Du eine andere Form von Eleganz zu erreichen versuchen solltest. Außerdem stolperst Du einfach über Deine eigenen, viel zu komplizierten Wendungen, die teilweise einfach unverständlich sind. Du solltest das also überarbeiten, und versuchen, etwas schlichter und effizienter zu schreiben!

    An manchen Stellen ist Dein Stil aber auch ein Bisschen zu knapp: Da wirkt die Geschichte eher wie eine Nacherzählung. Auch das baut nicht unbedingt Atmosphäre auf.
    Im Ganzen ist das Bisherige in Maßen spannend: Es haut mich nicht von Socken, ist aber - vor allem für einen Einstand - ok.

    Fehler:
    Seit knapp vier Jahren war er jetzt bei der Miliz von Khorinis und war mittlerweile mit der Ausbildung der Rekruten betraut worden und führte wöchentlich einen Spähtrupp, der Banditenverstecke suchte und wilde Tiere jagte, um die Sicherheit der Stadt zu gewährleisten.
    Zuviele unds. Bei der Aufzählung solltest Du Kommata verwenden, und erst das letzte Element mit einem "und" anhängen. Außerdem ist der Satz ein wenig zu lang.
    Umso paradoxer erschien es, dass gerade dieser Mann gerade in ein dunkelbraunes Gewandt gehüllt, ein Breitschwert in der Hand haltend in einer dunklen Ecke zwischen Coragons Kneipe und dem Weg ins obere Viertel stand und auf sein nächstes Opfer wartete.

    Ich weiß nicht recht, was ich dazu sagen soll...außer...das kling blöd! Was ist denn DAS für ein Satz? Man versteht das einfach nicht.
    So auch letzte Woche, als Marcos wie jede Woche seinen Spähtrupp aus der Stadt führte.
    Nee, es heißt "geführt hatte", mit Plusquamperfekt. Dass das immer wieder falsch gemacht wird!
    Die Tatsache, dass Marcos und die Männer, die er ausbildete für seine Sicherheit verantwortlich waren und diese seit langem gewährleisteten, ließ er dabei außer acht oder ignorierte sie, als Marcos ihn darauf aufmerksam machte. Nach einiger Zeit wurde es ihm zu viel und er stieß den hochnäsigen Bürger einfach zur Seite und sagte, sich gerade noch unter Kontrolle habend, er solle es sich nict noch einmal erlauben, die Soldaten des Königs zu behindern, oder er würde einige Zeit hinter Gittern verbringen.
    Viel zu lange Sätze! Außerdem gehört da überall das Plusquamperfekt hin.
    Das besonders markierte ist zudem sehr schlecht formuliert. Diese Partizipialkonstruktionen sind im Deutschen immer heikel.
    Allerdings hatte Valentino großen Einfluss nd er, ein mit ihm befreundeter Händler und ein Soldat der Stadtmiliz sagten vor dem Oberbefehlshaber der Miliz, Alcante gegen ihn aus, er habe Valentino ohne erkennbaren Grund auf offener Straße zu Boden geworfen und angepöbelt, sowie ihm mit Gewalt und Gefängnisstrafe gedroht, weshalb er für eine Woche vom Dienst suspendiert wurde und zudem noch eine Strafe von 50 Goldstücken zu zahlen hatte.
    Was ist das? Der Satz ist wieder zu lang und verschachtelt. Außerdem ist auch das wieder die Erzählung dessen, was vor der eigentlichen, im Imperfekt gehaltenen, Erzählbene geschehen ist, weshalb es in den Plusquamperfekt müsste.
    Währenddessen erfuhr Marcos auch viel darüber, was die anderen Bürger von Valentino hielten und er war offensichtlich bei fast niemandem beliebt- viele der Händler und Bürger hatten sich bereits zuvor beschwert, Valentino sei als unfreundlicher, abwetend sprechender, selbstgefälliger und abends meist betrunken pöbelnd aufgefallen.
    Du stolperst über Deine eigenen, verschachtelten Formulierungen.
    Das zweite Kapitel ist deutlich kürzer als das erste, stellt jedoch auch nur eine Überleitung zum dritten dar.
    Solche Kommentare stören innerhalb der Geschichte nur.
    Als er eintrat und sich umsah, verstummten die Mänenr, die in den Sesseln im Untergeschoss saßen und dieMädchen unterbrachen ihre Tänze.
    Da fehlt ein Leerzeichen.
    "Über die Zeit habe ich einiges über ihn erfahren- er hat bis vor einigen Monaten noch mit Banditen und Söldnern gehandelt- anscheinend haben seine Handlanger eine Menge aus den Häusern der Bürger gestohlen und er hat es an sie verkauft- der größte Teil war Schmuck und Waffen, welche er gegen Drogen und Gold tauschte."
    Mach da doch lieber einfach nur Punkte hin!


    -----------------------------------------------------


    Zitat Zitat von WhiteXrystal
    Das kratzt jetzt ehrlich gesagt doch ein wenig an meinem Ego, so nett es vielleicht auch gemeint ist. Aber "routiniert" ist eben nicht "besonders" und "nicht besonders" reicht mir einfach nicht.
    Tut mir Leid, aber mit den besagten Titeln hält eben kaum jemand mit, jedenfalls nicht hier, soweit ich hier bisher gelesen habe. Aber in "Nachtkatzen" scheinst Du doch bewusst Stereotypen zu bedienen. Insofern ist es zwar unterhaltsam, und ich lese es ja auch gerne, aber es ist eben kein Meisterwerk.
    Zitat Zitat von WhiteXrystal
    Louis hat bereits das Schiff bei der Suche nach Valérie mehr oder weniger auf den Kopf gestellt (deshalb ist Maeva bzw. ihr Spitzel ja erst auf ihn aufmerksam geworden), was ich allerdings nicht ausführlich beschrieben hatte. Ich will den Leser ja nicht mit unwesentlichen Dingen langweilen
    Warum er bei der Suche Valérie nicht gefunden hat, wird allerdings noch etwas später erläutert.
    Ich bin in solchen Dingen vielleicht auch etwas zu penibel: Wenn man immer alles rein logisch und realistisch gestalten würde, dann kämen wohl gar keine spannenden Geschichten zustande. Und El Toro, zu der ich mich ja offen als "Fan" oute, ist auch nicht unbedingt eine Meisterin der Logik, was Elemente in ihren Geschichten angeht (siehe z.B. den Zugang zur Kanalisation im Rathaus).
    Zitat Zitat von WhiteXrystal
    Oh weia, mein armes Ego...

    Na ja, trotzdem Danke für deinen Kommentar
    Ach, sieh das doch jetzt nicht so schwarz! Ich lese Deine Geschichten doch gerne.
    Ich habe heute das jüngste Kapitel von El Toros Geschichte gelesen, und dann, gleich danach, Deine. Schon alleine die Reihenfolge sollte doch klarmachen, dass ich Deine Werke schätze.
    Und bei DEM Kontrast, das musst Du zugeben, würden wohl die meisten Texte aus diesem Forum hier alt und popelig aussehen.
    Und zu "Zina" habe ich eigentlich nur gesagt, dass es bisher zu wenig war, um sich ein Urteil bilden zu können.
    Geändert von Sir Ewek Emelot (14.03.2009 um 00:51 Uhr) Grund: Ach, Du meinst DIE Trennstriche!

  12. Beiträge anzeigen #72
    Deus Avatar von John Irenicus
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    Toll, Toll, Toll, Toll! Wieder einmal eine Geschichte mit einem wunderbaren Titel, Skaddar beehrt uns mit "Die Bedrohung". Super! Nichtssagender und unorigineller kann man eine Geschichte kaum betiteln, und wenn, dann werde ich es irgendwann vor dir schaffen.
    Auch die Nordmann-Thematik wird ja ständig verwurstet, aber das ist ja auch klar: Wer mag denn nicht große, bärtige Krieger in dicken Rüstungen mit jeder Menge Fell und insgesamt einem Outfit, das man sonst nur in Schwulenclubs auf der Reeperbahn bekommt?
    Okay, okay, okay - Jetzt mal ernsthaft.
    Was ich vorweg sagen kann: Im Ansatz bis jetzt ganz gut. Die Ausgangssituation ist einfach, wird recht schnell klar, macht es sogar gleich ein wenig spannend, und man hat einen leichten Einstieg in die Geschichte. Schnell kristallisiert sich eine Hauptperson heraus, und auch die kurzen Gespräche zwischen Thord und Fjort gehen in Ordnung.
    Aber - und jetzt kommt der große Kritikpunkt - das Ganze liest sich wie im Zeitraffer. Will sagen: Alles passiert zu schnell. Und schnell nicht im Sinne von ereignisreich, actionlastig oder sonstwas, sondern einfach zu oberflächlich. In wenigen Augenblicken kommt Thord plötzlich eine Idee, er will Fjort losschicken, der will nicht, dann sieht er ein, dass er doch muss. Peng. Da hätte man viel mehr machen können. So kommt nur wenig Atmosphäre auf. Ich finde, gerade zu Anfang und in so einer Situation, in der die Nordmänner stecken und sogar ANGST haben, wie du nett eingefügt hast, müsste man das alles ein wenig dramatischer gestalten. Damit meine ich keine pathosgeschwängerten Dialoge oder Manowar-Romantik, sondern einfach einige detailliertere Beschreibungen von dem was draußen so vor sich geht, von dem wie es drinnen so aussieht und wie es in den Köpfen der Leute, jetzt speziell Thord und Fjort, aussieht. Wie sich da etwas entwickelt, worin sich die Charaktere unterscheiden. Längere Diskussionen. Längere Gedankengänge. Und und und.
    Daher: Noch ein wenig mehr Mühe geben und darauf achten, dass man als Leser auch etwas vom Lesen hat. Dass man sich in die Geschichte hineinversetzen kann und der ganze Kram.
    Fehler habe ich nur die paar hier gefunden:

    "Du musst schläunigst von jier weglaufen!
    sagte Thord und deutete auf die Orks, die áus der Ferne auf ihre Höhle zugingen.
    "Es tut mit Leid, aber du darfst hier nicht mehr hinein.
    Da sah Fjort ein, dass es keinen Sin hatte,
    Achja: Entweder du bist tatsächlich neu oder ich habe dich seit letztem Mal schon wieder vergessen, die Leute mit diesen Standardavataren kann ich mir nicht merken. Wie immer es auch sein mag: Willkommen im Forum.
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  13. Beiträge anzeigen #73
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    Ah, eine Kurzgeschichte. Sieht man daran, dass „Ende“ druntersteht. Das kommt mir sehr gelegen. Alliterierend: RonsensRazorjagd“ ist eine gute Gelegenheit, endlich wieder ins Kommentatorengeschäft einzusteigen: Ich bin heute in razorhafter Verreißlaune und hätte Lust, Klauen und Zähne in eine Geschichte zu schlagen.
    Pech für mich, dass ich mir ausgerechnet Ronsen dafür ausgesucht habe. Denn seine kleine Geschichte bietet (fast) alles, was mich glücklich zu machen in der Lage ist. Glücklichmacher Nummer eins: der Canyon, meine erklärte Lieblingslandschaft in meinem erklärten Lieblingsinselteil Jharkendar. Schön beschrieben in seinen trockenen Gelb- und Brauntönen und seiner sengenden Hitze. Dazu als bezaubernder Kontrast - für mich sind Kontraste Glücklichmacher Nummer zwei -, der wasserlilienduftende Teich, Tümpel, was auch immer. Abwechslungs- und bildreiche Sprache sind Glücklichmacher Nummer vier, man lasse sich das mal auf der Zunge zergehen:
    Wie aber die Sonne verschwunden war und ihm die letzte Blendung nahm, erblickten seine wachsamen Augen den Feind am anderen Ufer.
    Grandios.
    So merkwürdig es klingen mag, in Ronsens Geschichte gefällt mir - Glücklichmacher Nummer fünf - gerade das, was ich sonst immer bemängele: Es gibt ein paar merkwürdige Metaphern wie Gemälde in einem Salon, die ein kleines bisschen schief hängen oder Puzzleteile, die sich nicht ganz ineinander fügen. Denn ob man sich durstig bewegen kann oder ob sich Häupter zu erhellen vermögen, das möchte ich bezweifeln. Aber irgendwie passen nicht ganz stimmigen, sinistren Bilder gut in diese seltsame, trostlose Geschichte.
    Beglückend - Nummer sechs - ist dieser angedeutete Miniperspektivenwechsel am Schluss. Gerade weil er nur ansatzweise stattfindet und man nur den Bruchteil einer Sekunde lang durch die Augen des Razors blickt, dessen letzte Tat im Leben es war, dem Leser die andere Seite zu zeigen, ist er keiner dieser aufdringlichen „Audiatur et altera pars“-Perspektivenumschwünge, sondern überraschend und gelungen.
    Mein Glück wird nur ein wenig durch die mir verhasste Verwendung von ABSOLUT ÜBERFLÜSSIGEN Adverbien getrübt („sie beschleunigten optimistisch ihr Tempo“? Muss das sein?) - und durch diesen vorletzten Satz:
    "Gute Arbeit, Henry. Scheiße, dieses Vieh hatte ja einen verdammt menschlichen Charakter."
    Der gibt der Geschichte einen unangenehm melodramatischen Anstrich. Das macht die Geschichte ein bisschen zum Championsleaguefinale Bayern -ManU (war das 99?), wo man bis zur 89. Minute wie im Rausch war und vier Minuten später mit dem Gesicht auf dem Teppich leise vor sich hin schluchzte.
    Zugegeben, das war etwas übertrieben (nicht, was mein Weinen in den Teppich betrifft, das war echt), aber ich finde wirklich, dass dieser Satz der Geschichte etwas Entscheidendes nimmt. Schade, dass ich das ursprüngliche Ende der Erzählung nicht mitbekommen habe. Vielleicht hat das besser gepasst.
    Trotzdem eine Geschichte, die unbedingt gelesen werden sollte von allen, die wie ich Freude an Beschreibungen und fast physisch spürbarer Atmosphäre haben.
    Ich schlage die Aufnahme in den WoG-Reader’s Digest 2009 vor, wenn Ronsen diesen Schlusssatz überarbeitet.

  14. Beiträge anzeigen #74
    Deus Avatar von John Irenicus
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    Skaddar, Skaddar - unbeirrt setzt du "Die Bedrohung" fort.
    Naja, fast unbeirrt: Du gehst zwar vom Zeitraffer sicherlich nicht den Schritt in Richtung "Bullet-Time-Modus", aber immerhin bekommt man mal ein wenig mehr von Fjort und seiner Persönlichkeit mit.
    Jung, wissbegierig, Außenseiter - Ein typischer Protagonist, der sich tatsächlich zum Helden mausern könnte. Lob gibt es für die Idee mit dem Feuermagier als Vater - Ich hoffe, da bekommt man im weiteren Verlauf der Geschichte noch einiges zu lesen.
    Abgesehen davon gilt das, was ich ein paar Posts weiter oben schon gesagt habe. Was ich da vergaß: Lob für die Entscheidung, "Klan", also mit "K" zu schreiben, Hinweis darauf, die Signatur endlich auszuschalten. Ausrufezeichen vielleicht etwas sparsamer einsetzen, das gibt der Erzählung um Fjorts Charakter irgendwie so einen kindlichen Anstrich - Oder ist das gewollt?
    Desweiteren auf die Fehler achten - Mit Bedacht schreiben und nicht alles so runterrotzen.
    Wie gut, dass die Mistviecher schon nach zwei meilen schlapp gemacht hatten!
    Er marschierte über den pass
    Er hatte hir oben schon zwei Orks erlegt!
    Ein zufriedens Lächeln zog sich über Fjorts Gesicht
    ------------------------------------------------------------------------------------------------

  15. Beiträge anzeigen #75
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    Kennt ihr diese bundesrepublikanische Kartoffelbreiwerbung noch? „Oma stampft nicht mehr“ und „Oma stampft wieder“? Ohne meinen innigst geliebten Sir Ewek in die Nähe eines gefriergetrockneten Kartoffelprodukts rücken zu wollen: „Ewek kommentiert wieder!“ Wenn das mal nicht besser als, nun, Kartoffelbrei ist…
    Zitat Zitat von Ewek Emelot
    Aber ich weiß ja (und kann sehr gut nachvollziehen), wie gerne Du Deiner wohl berechtigten Eitelkeit (um Deine Worte zu gebrauchen, denn ich finde, dass doch wirklich viel zu bescheiden bist) öffentlich gefrönt siehst.
    Oh. Ähm… (ich versuche, überrascht auszusehen)..iiich? Eitel? Voll nicht, ey!

    Zitat Zitat von Ewek Emelot
    Du schaffst es wieder mal, eine tolle, spannende, mysteriöse Atmosphäre aufzubauen. Deine Texte sind besser, als jeder Gruselfilm. Und sie strotzen nur so vor liebevoll eingebrachten Details. John hat es ja schon erwähnt: Die Leiche, die einfach nur unscheinbar an der Wand lehnt. Bei Dir hat alles das Vermögen, irgendwie bedeutungsvoll zu sein. Keines Deiner Details scheint unpassend, langweilig, überzeichnet oder sperrig. Dein Stil ist schlicht tadellos, und viele Deiner Formulierungen einfach Genial: Das "Sonnenfinsternisgesicht" hatte ich ja schon im Zwiegespräch lobend erwähnt: Dergleichen fällt nur Dir ein.
    Die Leiche war nicht einmal so bedeutungsvoll konzipiert. Eigentlich war sie nur Deko für den etwas kahlen Korridor, eine Art makabrer IKEA-Wandaufputz wie DaWanda. Und danke für die Bemerkung zum Sonnenfinsternisgesicht. Du weißt ja schon, wo es eine entscheidende Rolle spielt.
    Zitat Zitat von Ewek Emelot
    Auch das 9. Kapitel, "Keine Zeit vergeuden", ist wieder ein regelrechter "Blockbuster" (auch, wenn ich ihn bisher schmählich vernachlässigt habe). Es fängt ja schon toll an. Morgan wird richtig gut dargestellt. Du hast wirklich ein Talent für zwiespältige, plausible Charaktere.
    Ich hoffe sehr, dass Morgan mal die Kurve kriegt, noch vor Ablauf des Jahres 2009. Wie John bemerkt hat, ist er eine Mischung aus dem Gunslinger, einem kleinen Jungen und…ähm…Hiob, zumindest hatte ich einen Satz aus dem Buch Job im Sinn: „Und der Abend ward mir lang; ich wälzte mich und wurde des satt bis zur Dämmerung.“
    Morgan ist nämlich nicht schlecht. Er ist hart und verletzt damit andere, ohne es in den entscheidenden Momenten zu bemerken. Aber er leidet an dieser Eigenart, er leidet richtig, und vielleicht schafft er es tatsächlich.
    Zitat Zitat von Ewek Emelot
    Im Folgenden webst Du wieder in gewohnter Spannung eine düstere, gruslige Atmosphäre. Nun gut, Angst habe ich dadurch nicht, weil es mir nicht liegt, mich beim Lesen zu fürchten. Wenn es aber überhaupt irgendeinen Text geben könnte, dessen Lektüre mich ängstigt, so wären es Deine (sofern sie darauf angelegt sind).
    Angst jage ich nur anderen ein, und nicht durch meine Geschichten. Ich weiß nicht, ob sich jemand beim Lesen fürchten soll, darüber habe ich mir gar keine Gedanken gemacht. Ich habe Morgans Erlebnisse ja nicht am Reißbrett entworfen mit dem Ziel, dass die liebe Leserschaft Angst, Ekel oder Abscheu empfinden solle. Was immer ich schreibe, ich denke es mir nicht aus. Es ist einfach da. Ich versuche nur mein Bestes, es irgendwie auf dem Papier oder der Platine festzuhalten, so gut ich es eben vermag.
    Zitat Zitat von Ewek Emelot
    In jedem Falle gruselt es einem, wenn man dieses Kapitel liest. Diese ekligen, merkwürdigen Vampire, deren Wesen zuerst nur angedeutet wird, um dann später in aller ekligen und abscheulichen Präzision beschrieben zu werden. Die Detailverliebtheit in der Beschreibung der verwesenden Bewohner von Khorinis. Gerüche, Geräusche, Schatten und Licht - es kommt wirklich alles vor.
    Danke, dass du die Präzision ansprichst. Im Gegensatz zu den Kapiteln, die aus Jennas etwas wirrem Blickwinkel erzählen, versuchen die Morgan-Episoden, alles etwas kühler und eben präziser zu betrachten.
    Zitat Zitat von Ewek Emelot
    Was ebenfalls zu erwähnen ist, ist das Verhalten der Verwesenden (als "Zombies" will ich sie nicht bezeichnen): Jener Verwesende, der Jenna an die Hand genommen hatte, hatte ja schon ein recht menschliches Verhalten an den Tag gelegt; zumindest Jenna hatte ja das Gefühl, dass er sehr "lebendig" sei. Auch der Verwesende, der nun von Morgan getreten wird, scheint ein sehr empfindsames Wesen zu sein: Seine Reaktion deute ich als Kränkung. Ich mag es, dass in Deinen Geschichten zwar so viele klassische Elemente auftauchen, die aber in neuer, origineller Form zum Tragen kommen. Das ist sowohl mit Deinen Charakteren der Fall, die niemals wirkliche Stereotypen sind, als auch mit anderen klassischen motiven, hier z.B. die "Zombies", die etwa im Falle des von getretenen einem beinahe mehr Leid tun, als Morgan selbst (zumal dieser selbst ja nicht gerade allzu Heldenhaft ist).
    Ewek! Danke!
    Vor allem aber fürs Lesen, nicht nur dafür, dass du meine Geltungssucht befriedigt hast.
    Zu den Fehlern kann ich nur sagen, dass ich mich im Büßerhemdchen auf nach Canossa machen und im Schnee vor deinem Palast niederknien werde, bis du mir Absolution, die Flexionsfehler betreffend, erteilst.

    Oh, noch eine Anmerkung:
    Zitat Zitat von Ewek
    Ich bin in solchen Dingen vielleicht auch etwas zu penibel: Wenn man immer alles rein logisch und realistisch gestalten würde, dann kämen wohl gar keine spannenden Geschichten zustande. Und El Toro, zu der ich mich ja offen als "Fan" oute, ist auch nicht unbedingt eine Meisterin der Logik, was Elemente in ihren Geschichten angeht (siehe z.B. den Zugang zur Kanalisation im Rathaus).
    In vollem Bewusstsein der Tatsache, dass ich, was die Handhabung und Beherrschung der Logik angeht, es nicht einmal wert bin, die geringste unter deinen Mägden zu sein, muss ich hier doch Einspruch erheben. Zwar bin ich grundsätzlich der Meinung, dass wir alle die Lizenz dazu haben, die Gothic-Welt nach unserem Gutdünken zu verändern, wenn es in unsere Geschichten passt oder sie es gar verlangen und dass wir geradezu die heilige Pflicht haben, diese vorgegebene Welt weiterzuentwickeln, aber an dieser einzigen, winzigen Stelle behaupte ich, dass es unlogisch ist, ein Abwassersystem nur über ein mittelmäßiges Motel und einen sinnlosen, weil zur Seeseite liegenden Turm zugänglichen zu machen. Ein Verwaltungszentrum wie der Statthalterpalast sollte meiner Meinung nach unterirdische Zugänge zur Kanalisation haben.

  16. Beiträge anzeigen #76
    Ehrengarde Avatar von El Toro
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    El Toro ist offline
    Nordic Mobbing. Skaddar macht es mit seiner "Bedrohung" vor.
    Mit den Nordischen ist es wie mit dem Fernöstlichen. Es ist mir fremd, ich bin ein Kind des blühenden Kraichgaus und habe eine angeborene Scheu vor Namen wie Fjort, Skjard und Thord. Und vor dieser nordisch-männerbündischen Mackerhaftigkeit, die sich durch zähes Durch-den-Schnee-Stapfen und schrankhaft-pelzige Muskelbepacktheit auszeichnet. Einer wie Fjort wird, wahrscheinlich wegen seiner Kampfgröße knapp unter zwei Metern, von solchen Leuten brutal gemobbt.
    Wie John, der immer schneller ist als ich und, sofern es einem irrsinnigen Gott gefallen hätte, John und mich zu Gestalten in einer Geschichte zu machen, sicherlich der Igel wäre, der schon lange vor dem Hasen da ist, finde ich, dass die mutmaßliche Abstammung von einem zölibatsbrüchigen Feuermagier der Geschichte ein Ziel verleiht. Da will man als Leser gerne mehr erfahren. Werden Fjort plötzliche Magieschübe überkommen? Enthüllt die Mutter auf dem Sterbebett vielleicht noch etwas? Gibt es einen verschollenen Mentor, der… Werden wir ja sehen. Vielleicht in der Felsspalte, die wir dann wohl im nächsten näher zu sehen kriegen.
    Alles in allem trifft die Geschichte nicht so meinen Geschmack, aber sie ist ganz gut - wenn auch sparsam - erzählt. Mal sehen, was da noch kommt.

  17. Beiträge anzeigen #77
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Sir Ewek Emelot ist offline
    Zitat Zitat von Dame El Toro Beitrag anzeigen
    Oh, noch eine Anmerkung:

    In vollem Bewusstsein der Tatsache, dass ich, was die Handhabung und Beherrschung der Logik angeht, es nicht einmal wert bin, die geringste unter deinen Mägden zu sein, muss ich hier doch Einspruch erheben. Zwar bin ich grundsätzlich der Meinung, dass wir alle die Lizenz dazu haben, die Gothic-Welt nach unserem Gutdünken zu verändern, wenn es in unsere Geschichten passt oder sie es gar verlangen und dass wir geradezu die heilige Pflicht haben, diese vorgegebene Welt weiterzuentwickeln, aber an dieser einzigen, winzigen Stelle behaupte ich, dass es unlogisch ist, ein Abwassersystem nur über ein mittelmäßiges Motel und einen sinnlosen, weil zur Seeseite liegenden Turm zugänglichen zu machen. Ein Verwaltungszentrum wie der Statthalterpalast sollte meiner Meinung nach unterirdische Zugänge zur Kanalisation haben.
    Ich glaube, dass die Zahl der Rathäuser mit Zugang zur Kanalisation recht überschaubar ist. Normalerweise kommt man über Gullis da rein. Oder vielleicht über Kläranlagen oder sowas, also Gebäuden, die mit der Technik und Wartung des Abwassersystems direkt zu tun haben. Verwaltungsgebäude aber dienen eben der Verwaltung und der Repräsentation. Naja, seis drum.


    -------------------------------------------------------------------------


    Als nächstes ist Skaddar an der Reihe, sich mit seinem Werk "Die Bedrohung" meinem kritischen Urteil zu stellen.

    Situation und Handlung sind nicht unbedingt originell, sondern eher...klassisch. Aber das muss ja nicht schlecht sein. Ich finde, dass Du gut in die Geschichte leitest, und mittels weniger Worte den Leser in die Situation einführst. Für einen Prolog ist das auf jeden Fall in Ordnung. Dann, im ersten Kapitel, wird der Hauptcharakter mittels weniger Zeilen hinreichend präzise beschrieben, so dass eigentlich jeder Leser eine gute Vorstellung von ihm bekommen dürfte. Auch hier hat man vielleicht nicht unbedingt einen sehr originellen Hauptcharakter gewählt, aber die Art und Weise, wie Du schreibst, ist meines Erachtens so gut, dass beim Lesen durchaus Spannung und etwas Lesefreude aufkommen.
    Bisher ist die Handlung ja noch ziemlich offen. Aber dadurch, dass der Protagonist nicht unbedingt der größte Krieger zu sein scheint, hoffe ich, dass es dann nicht doch auf die klassische "Superbarbarenkrieger-metzelt-alle-bösen-Feinde-nieder"-Geschichte hinauslaufen wird, sondern sich vielleicht eine zwar ebenfalls abenteuerliche, aber dennoch etwas intelligentere Handlung entfalten wird.
    Du solltest aber auf Rechtschreibfehler achten.

    Er freute sich schon an das gute, alte, und vor allem warme Nordmar.
    Da muss es wohl "auf" heißen.
    Er marschierte über den pass, der schon da war, als der erste Klan hier entstand.
    Hier musst Du den Plusquamperfekt benutzen.
    Der Pass müsste so schnell wie möglich verbarrikadiert werden, sonst würden die Orks in Scharen nach Nordmar ziehen.
    Hier kannst Du ruhig "musste" schreiben.
    Er hatte hir oben schon zwei Orks erlegt!
    Mit einen "e" dazwischen.
    Da packte in eine Hand, und zog ihn in eine kleine Felsspalte.
    Das soll wohl "ihn" und nicht "in" heißen.


    Für einen Einstand im Storyforum war das schon recht gut.
    Geändert von Sir Ewek Emelot (15.03.2009 um 12:25 Uhr)

  18. Beiträge anzeigen #78
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
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    Auch wenn ich noch keine Rückmeldung auf einen meiner Kommentare erhalten habe, ich fahre einfach damit fort, Skaddars "Die Bedrohung" mit ein paar warmen Worten zu umschmeicheln. Immerhin ist die Signatur jetzt aus.
    Immer noch ein sehr straffer, zu zügiger Verlauf. Das ist sehr schade, denn wieder einmal gefallen mir die Dinge, die du in deiner Erzählung lediglich anreißt, recht gut. Aber immerhin - Es wird besser und besser, alles immer ein wenig detaillierter. Als befände man sich unter Wasser, wurde nach oben Richtung Sonne schauen und beim Auftauchen merken, wie das Licht immer heller und klarer wird. Oder irgendwie so.
    Dieser Alte, der den Jüngling Fjort gerettet hat und erst einmal anmeckert, toll. So etwas mag ich. Alte Knochen in Geschichten sind eh immer die coolsten. Weniger cool immer noch dieser Ausrufezeichen-Overkill, aber naja - über manche Dinge muss man halt einfach gnädigerweise hinweg sehen, und nicht jeder muss meinen Geschmack teilen.
    Im weiteren Verlauf triffst du aber voll meinen Geschmack. Nun bleibt noch offen: Ist das der Beginn einer wunderbaren Freundschaft? Also, ich meine, zwischen Fjort und dem Alten. Immerhin hat Fjort endlich jemanden gefunden, der seine Interessen halbwegs teilt, womöglich ist das auch andersherum der Fall.
    Wie auch immer: Du steigerst dich - Weiter so!

    "W-wer sind sie?!"
    Mehrmals.
    Und wenn du die "Du" Anrede schon groß schreibst, dann auch konsequent und überall und nicht nur sporadisch.
    Ich wure mit dem Auftrag losgeschickt
    am oberstenRand von Nordmar."
    Plötzlich spürte er den Atem dea Alten auf seinem Nacken.
    "Woher? Wieso fragts du?
    In den Bücher, die er eifrig sammelte
    Der Alte gewann bei Fjort vieles an Sympatie
    ------------------------------------------------------------------------------------------------

  19. Beiträge anzeigen #79
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
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    Soso, Lord Helmet präsentiert uns "Ein alternatives Gothic...". So arbeitstitelmäßig, wie der Titel der Geschichte klingt, ist diese auch selbst. Abgesehen davon, dass die Tagebuchform immer etwas problematisch ist (Siehe meine beiden "Werke" - Na gut, soll ja Leute geben, die es besser machen), weil sie ohnehin meist etwas knapper ausgerichtet ist und durch die persönliche Wahrnehmung eher eingeschränkt ist... ja, was wollte ich eigentlich sagen? Naja, was ich sagen will, ist, dass du da schon ein wenig ausformulierter schreiben könntest. Nur ein wenig, nicht viel, damit es noch authentisch bleibt, oder wie das heißt.
    Vom Inhalt her, also den Ideen, finde ich es allerdings sehr spannend. Umso bedauerlicher, dass das Ganze von der Umsetzung eher oberflächlich ausgefallen ist. Aus diesen ganzen diplomatischen Auseinandersetzungen hättest du mehr machen können, diese Probleme erscheinen mir als viel zu rasch gelöst.
    So kommt auch das Ende - Es ist doch das Ende, oder? - reichlich früh. Was bleibt, ist ein anerkennendes Nicken für deine Ideen, ansonsten würde ich dir raten, die Tagebucheinträge als Grundlage für eine richtige Geschichte mit detaillierten Beschreibungen etc. anzusehen.
    ------------------------------------------------------------------------------------------------

  20. Beiträge anzeigen #80
    Drachentöter Avatar von Skaddar
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    Skaddar ist offline
    @John Irenicus und Dame El Torro
    ich nehme mir eure Kommentare zu Herzen,schließlich bin ich noch ein Anfänger. Danke für die Kritik, sie hilft mir sehr, mich zu verbessern

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