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    Das letzte Einhorn Avatar von Merdon
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    Merdon ist offline
    Merdon freute sich, dass Shibuhya ihn wieder besuchte. "Ich muss diesen Berg Holz hier noch aufschichten" und er zeigte auf einen wahrlich nicht kleinen Haufen an dunklem Holz. " Danach habe ich Zeit. Wenn du willst, kannst du mir gerne helfen, dann sind wir schneller fertig." Shib stimmte zu und die beiden stapelten eine Weile stumm das Holz auf, bis Merdon das Schweigen brach und fragte: "Was wollen wir denn machen, wenn wir fertig sind?" "Ich dachte, ich zeige dir die Falknerei." Merdon freute sich, da er schon immer einmal sich die Falknerei anschauen wollte, aber nie die Zeit dafür gefunden hatte. Nach einer weiteren Viertelstunde harter Arbeit waren die beiden mit dem Aufschichten fertig und erschöpft.

    Da die Arbeit nun getan war, ging Merdon kurz ins Haus um 2 Flaschen Wasser zu holen und reichte eine davon dann Shib. Shib bedankte sich und beide tranken die Flasche in einem Zug leer. Danach meinte Shib: "So, lass uns losgehen, ich hab nicht den ganzen Tag Zeit." Sie waren noch gar nicht weit gekommen, als sie an einer Taverne vorbeikamen. Indem Moment, als sie an der Tür vorbeigehen wollten, flog ein Masskrug direkt vor Merdons Nase vorbei und zerschellte auf dem staubigen Boden. Da Merdon gar nicht erschrocken war, meinte Shibuhya, der eben ziemlich zusammengefahren war: "Du hast scheinbar sehr gute Nerven, nicht wahr?. "Ach", Merdon winkte ab, "Das passiert häufiger, das wird wohl wieder Borat, der alte Säufer gewesen sein. Aber nun lass uns weitergehen."
    Geändert von Merdon (22.05.2008 um 13:15 Uhr)

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    Ehrengarde Avatar von Nero
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    Der Krug saß Shibuhya immer noch in den Knochen, Merdon jedoch war das anscheinend schon gewohnt. Nach dem kurzen Marsch kamen sie endlich bei der Falknerei an. Shibuhya wurde es immer warm ums Herz wenn er den Turm des Hauses sah und freute sich immer wieder auf das Betreten ebendieses. "So da sind wir, mein zu Hause und die Falknerei von Vengard. Tritt ein, bring Glück herein." er schloss auf und trat ein. Er bermerkte dann, dass er vergessen hatte Merdon vorzuwarnen. Zwicker begrüßte Merdon in bekannter Manier, und flog auf dessen Kopf. Merdon jedoch blieb dabei ruhig und wartete auf Shibuhya, ohne den Vogel zu reitzen und nach ihm zu schlagen.

    Shibuhya beförderte Zwicker wieder zu seiner Stange und wandte sich wieder Merdon zu. "Das du so ruhigbleibst! Großartig! Zwicker begrüßt jeden so, nur normalerweise geben meine Gäste ihm dann einen Grund sie zu zwicken. Daher sein Name." lachte Shib Merdon an und bot ihm einen Platz an. "Gemütlich hier, gehört sie dir?" Shibuhya setzte Tee auf und begann zu grinsen. "Oh nein, sie gehöt meinem Freund Makris, ebenfalls ein Jäger. Ich frage mich wo er bleibt." fügte er zu sich gewandt hinzu.

    "Sag mal Merdon, hast du vor der Garde bei zu treten oder hast du dir schon was anderes in den Kopf gesetzt?" fragte Shib, in Erwartung sein Wissen mit Merdon zu teilen.

  3. Beiträge anzeigen #303
    Das letzte Einhorn Avatar von Merdon
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    Merdon ist offline
    Merdon war erstaunt, wie schön Shib es hier hatte. So gemütlich war seine dunkle, stickige Kammer im Haus des Bogners noch lange nicht. Shibuya brachte den Tee, der inzwischen fertig war und schenkte Merdon ein. Merdon nahm sofort einen Schluck des dampfenden Getränks und wandte sich zu Shib: "Ich habe mir darüber noch gar keine Gedanken gemacht. Ich denke, vorerst will ich in Vengard bleiben. Aber früher oder später habe ich vor, vielleicht wieder nach Nordmar zurückzukehren. Du musst wissen, Nordmar ist sehr schön. Schöner noch als Myrtana. Ich würde gern wieder die Freunde aus meiner Kindheit treffen." Merdon seufzt und fährt dann fort: "Aber ich schweife ab. Du wolltest wissen, ob ich der Garde beitreten will. Nun, wenn du mir mehr über die Garde erzählst, überlege ich es mir." Merdon nimmt noch einen Schluck Tee. "Der Tee schmeckt gut, was ist das denn für einer? Lass mich raten, ein Früchtetee?" "Danke, soweit liegst du gar nicht daneben mit deiner Vermutung. Allerdings sind in dem Tee noch einige seltene Kräuter und Gewürze aus Varant. Aber nun zu deiner Frage." Shibuhya nimmt noch einen Schluck Tee und schenkt nach.

  4. Beiträge anzeigen #304
    Waldläufer
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    Silestius ist offline
    Ah, zur Speisekammer war der Hohe Magier unterwegs gewesen, als Silestius ihn aus seiner Kammer herauskommen sah. Der Adlatus folgte den Worten des Hohen Feuermagiers und begab sich mit diesem dorthin. Das Essen war passabel, Silestius hatte bereits besseres gegessen. Doch Streit anfangen war derzeit nicht möglich.

    „Ich habe mich gewundert, wieso unsere Runenmagie nicht mehr funktioniert“, dachte Silestius etwas zu laut. „Oh, verzeiht, Meister Lopadas. Ich“, begann er, sich eine Geschichte auszudenken, „war lange zeit nicht in der Gesellschaft eines anderen , vor allem nicht in der eines Hohen Magiers wie ihr es seid.“

    Puh, gerettet. Das nächste Mal musste er aber denken, bevor er etwas laut sagte. Schließlich könnte er so noch mehr von seinen Plänen verraten.

    Interessiert guckend lauschte er den Worten Lopadas und der Beschreibung des Viertels. Sie war aufschlussreicher als die von Arsus, aber was konnte man auch von diesem erwarten? Nicht viel, wahrlich nicht viel. Das Magiekundige hier aber auch einige Waren kaufen konnten, gefiel Silestius besonders gut. Vielleicht bekäme er dort auch etwas speziellere Waren. Das müsste er noch herausfinden.

    Als Lopadas endete, bot er Silestius an, entweder ein wenig durch das Viertel zu streifen – was sollte Silestius denn bitte dabei machen? Das war Humbug... – oder mit ihm in die Bibliothek zu gehen und dort in die Künste der alten Magie eingeweiht zu werden.

    „Nun, Meister, wenn ihr die Zeit erübrigen könnt, so würde ich gerne die Kunst der alten Magie erlernen. Ich beherrschte zwar einige, wenige Runen, aber diese sind ja nutzlos geworden.“ Vielleicht schaffe ich es ja schneller als erwartet, wieder die Bruderschaft aufzubauen. „Ich folge euch in die Bibliothek.“
    Geändert von Silestius (22.05.2008 um 15:47 Uhr)

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    Ritter Avatar von Falko
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    Falko ist gerade online
    Falko hatte die Falknerei nicht mall betreten, obwohl er dort fertig arbeiten wollte. Aber er hatte es dann wieder verworfen, weil er am Abend noch genug zeit hätte, schlaf fand er schon länger nicht mehr. Er hatte eine Flasche Wacholder gekauft, während er zum Hüttenviertel ging. Er wollte dort mal seine Fallen anschauen, ja, der Jäger hatte immer noch Fallen dort gebaut, denn Falko hatte bemerkt, dass besonders die Hassen dort eine Plage waren. Die Bewohner dort schafften es tatsächlich, etwas dort anzubauen, und da würde er sie sehr gerne Helfen. Deswegen waren um die anbauten Fallen eingerichtet worden, er bezweifelte zutiefst, dass es da welche gibt, die es zerstören, es war immerhin ihre Nahrung, nicht seine.

    Er war grade in so um den Tempelviertel, als ein Kerl, sein Wappen nach eine Wache, ihm ansprach.
    „Du bist doch der neue in der Garde.“ Begann der Fremde.
    „Wieso?“ erwiderte der Jäger.
    „Weil ich es wissen will.“
    „Ja, bin ich“
    „Seit wann gehen Einwohner des Hüttenvietel zur Garde?“
    „Ich gehöre nicht zu ihnen.“ Erwiderte er, weil er ahnte, was er für einen er vor sich hatte, weil der Gegenüber sehr gepflegt aussah. Im Gegensatz zu ihm der sich nie sehr viel pflegte und sich auch wenig darum scherte. Adlige in der Garde, mal was ganz neues.
    „Warum gehst du dort dann hin?“
    „Ich möchte ihnen Helfen, sie beginnen Nahrung anzubauen, und ich will mit Fallen verhindern, das Tiere es zerstören. Und was geht dich das an?“ erwiderte er jetzt , der Adlige verschwand ohne Worte wieder, während Falko sein Weg zum Viertel weiter ging. Er konnte aber eindeutig erkennen, dass Ekel im Gesicht des anderen war. „So ein Trottel.“
    Geändert von Falko (22.05.2008 um 15:41 Uhr)

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    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    Die Erlebnisse bei seinen Säuberungsaktionen hatte Callindor wie erwartet gut verkraftet, der kahlköpfige Feuermagier war über seine gewissenhafte Arbeit sehr erfreut gewesen, sodass sich der Adlat auch gestern noich mächtig ins Zeug legte, die restlichen Unkräuter zupfte, die er in dem Blumenmeer noch ausmachen konnte, und auch die Steine des Brunnens hatte er gestern ein weiteres Mal blitzeblink gescheuert, damit sein Auftraggeber auch nicht eine Möglichkeit hatte, sich schlecht über den Rangniedrigeren zu äußern.
    Die Beschwerde Callindors wegen Verunreinigung von öffentlichem Eigentum hatte dieser ebenso ernst genommen wie er selbst und schien dies wohl einer Wache mitgeteilt zu haben, zumindest hoffte er das, gesehen hatte er es nicht mehr.
    Der Schwarzhaarige hatte sich in den letzten Tagen wieder gut eingelebt, die Novizenküche gab genug aus für ein sättigendes Mahl und so machte sich Callindor heute schon den gesamten Tag über die Pflastersteine der Wege im Tempelviertel her. Einen Reisigbesen hatte er sich ebenso geben lasssen, wie schon tags zuvor den Eimer und die Jätgeräte.
    Etliche der anderen Adalten und Novizen konnten ihren Augen kaum glauben, mit welcher Inbrunst ihr Kollege seinen Aufgaben als Adlat nachging, fühlte sich dadurch aber anscheinend persönlich angegriffen und taten es ihm entsprechend gleich, um ja nicht schlecht voreinander dazustehen. So ein Gewusel an Adlaten und Novizen hatte das Templerviertel schon lang nicht mehr erlebt, einige der Passanten, die sich an der Schönheit der Beete erfreuten oder sich einfasch nur einen Moment bei dem schönen Wetter entspannen wolten, hatten schon die Befürchtung, etwas Schlimmes sei vorgefallen, doch dies war glücklicherweise nicht der Fall, was einige der angesprochenen Verursacher auch bestätigten.
    Callindoir und Aryn, sein kleiner Vierbeiner, der eigentlich die gesamte Zeit über zwischen seinen Beinen beim Fegen der Wege umherschlich, amüsierten sich über die aufkommende Hektik, die Gildenmitglieder rannten herum wie kopflose Hühner, doch der Adlat ließ sich davon nicht in Unruhe bringen, viel mehr war er den anderen ein Vorbild und brachte durch sein Auftreten schließlich wieder Ruhe rein, bevor noch einer der Aufsicht habenden Magier sich dadurch ernsthaft gestört fühlte.
    Plötzlich und unerwartet fiel dem Kehrenden ein Mann ins Auge, der dort von einem Mitglied der städtischen Milizen gestoppt und wohl über seine Herkunft oder Dergleichen ausgefragt wurde. Callindor wollte es zwar nicht hören, doch es ließ sich nicht vermeiden, das Gespräch war zu laut und er stand zu dicht an ihnen dran, um weghören zu können.

    Zum Glück für ihn, denn das, was der Angesprochene Kerl da von sich gab, schlug dem Fass doch den Boden aus. Angeblich wimmelte es im *Hüttenviertel* vor Ungeziefer oder etwas Derartigem. Der Adlat wusste nicht, welches Viertel damit gemeint war, offenbar hatte sich in seiner Abwesenheit in Vengard doch Einiges getan. Doch das, was der Kerl da vorhatte, konnte Callindor nicht gut heißen und er überredete sich selbst dazu, dies zu unterbinden. Eine komplette Auslöschung der Fauna hätte eine Gefährdung des Biotops zur Folge, das Gleichgewicht des Waldes war in Gefahr.
    Doch noch wollte er abwarten, und sein Opfer ein wenig auskundschaften, bevor er ernstere Absichten verfolgen würde. Deshalb drückte der gerade noch Fegende einem seiner Adlatenkollegen seinen Besen in die Hand und verabschiedete sich mit den Worten *Bin gleich zurück ...* von der Gruppe, die dies nur mit einem Murren zur Kenntnis nahm.
    Der Unbekannte hatte sich in eine Richtung aufgemacht, von ihm, dem Verfolger, aber noch keine Notiz genommen und das war auch gut so. Aryn trottete seinem Vertrauten wie üblich gefolgsam hinterher, ihn schien dieser Typ auch zu interessieren.
    Egal, was er auch vor hatte, Callindor würde dem auf den Grund gehen, und Gegenmaßnahmen ergreifen, solte dieser zu seinen Ungunsten handeln.

    Natürlich alles im Namen Innos, versteht sich.
    Geändert von Callindor (22.05.2008 um 16:16 Uhr)

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    Ritter Avatar von Falko
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    Falko ist gerade online
    Über den vermutlichen Adligen machte er sich keine Gedanken mehr, während er in ein ziemlich schnelles Tempo zum Hüttenviertel marschierte. Es schien zwar die Sonne, allerdings waren auch sehr viele Wolken am Himmel. Der Jäger hatte wenig lust im Regen zu stehen, während er die Fallen anschaute. Auch wenn immer noch sehr viele Menschen in der Straße ihren Alltag machen, kam ihm so vor das irgendeiner ihm beobachtete. Er tat diese Gedanken ab und schallte sich paranoid. Aber vor dem Tor, schaute er nochmals hinter und dachte, einer in roter Robe ging ihm hinter her, bevor er aber was genaueres Entdecken konnte, versperrte ihm ein Karren die Sicht. Falko ging sogar extra hinter, um genauer zu schauen, fand aber nichts mehr. Der Jäger lies das und ging grade raus zum Viertel.

    Im Viertel selbst hatte sich nicht viel verändert, die Hütten waren genauso baufällig und die Einwohner genauso arm im Beutel. Es dauerte ne weile, bis er die Neugebauten kleinen Felder erreichte, denn es war ziemlich am Rand, auch die Menschen hier halfen nicht zu einen schnelleren erreichen. Als er die Felder erreichte, sah er schon von weiten, dass mindestens zwei zugeschlagen. Die Einwohner scheinen begriffen zu haben, dass er helfen wollte, denn die Fallen waren weder sabotiert noch sonst ähnliches. Der Jäger hatte recht mit der Annahme, dass die Felder Plagegeister anzogen, allein vier Hasen waren es beim ersten Feld, es gab mehrere Felder, aber war zufrieden, als er die Fallen neu aufbaute.
    Geändert von Falko (22.05.2008 um 16:41 Uhr)

  8. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #308
    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    Das war knapp!

    Der Typ hätte ihn doch fast gesehen. Glücklicherweisae konnte sich Callindor noch schnell ein notdürftiges Versteck suchen, als ein Karren die Sicht des Anderen versperrte. Sein Herzschlag verdoppelte sich mindestens, wenn nicht sogar schlimmer, sein Herz pochte ihm fast bis zum Hals.
    Doch warum eigentlich?
    Callindor machte nichts Ungesetzliches oder Verbotenes. Warum also diese Aufregung? Der Adlat hatte aber das Gefühl, etwas Falsches zu tun, dabei entsprach dies in keinster Weise der Wahrheit, viel mehr war der andere Kerl dabei, etwas Falsches zu tun, wenn es auch nicht ungesetzlich war, in Augen des Gildenmitglieds jedenfalls war es ganz und gar nicht das Richtige.
    Noch immer blieb Callindor in Deckung, der Typ hatte sich sicher schon verdrückt, sodass der Schwarzhaarige sich auf seine Intuition verließ und auch auf die gute Spürnase seines Freundes Aryn, der nur kurz fiepte und sich dann in Richtung des Stadttors aufmachte. In gebotenem Tempo eilte der Zweibeinige hinterher, wohl darauf achtend, das der andere Kerl ihn nicht doch noch irgendwie ausmachen könnte, falls er inzwischen irgendwo stehen geblieben wäre.
    Den Wachen des Torbogens entgegnete der Hindurchsprintende nur ein fast nicht hörbares *Für Innos ...*, orientierte sich bei dem sich ihm gebotenen Bild kurz neu, schließlich hatte er von dem Hüttenviertel bisher noch nie gehört oder es betreten. Deshalb blieb er vorsichtig, ebenso wie die dort lebenden Bewohner, arme Schlucker ohne Hoffnung, doch diesbezüglich konnte Callindor auch nicht aushelfen, seine Taschen waren ebenso leer.
    Ihre Blicke führten Schritt für Schritt dazu, dass sich der Adlat unwohl fühlte in seiner Haut, er war wie auf einem Präsentierteller drapiert; er mochte diesen Zustand nicht und wollte nur so schnell wie möglich aus dieser Ansammlung von Bruchbuden und provisorischen Behausungen verschwinden.
    Erst jetzt bemerkte Callindor erschüttert, dass Aryn sich verdrückt hatte, soweit sich der Adlat umsehen konnte, war sein Vierbeiner nicht auszumachen. Mit einem Ausspruch des Fluchens biss er sich auf die Zunge, um nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

    "Verdammt, wo ist der nur wieder hin ..."

    Callindor entschied sich, erst einmal in Deckung zu bleiben, schließlich würde Aryn schon wieder auftauchen und außerdem war der andere Kerl hier irgendwo unterwegs und schlachtete vermutlich gerade irgendwelche armen Tiere des Waldes ab. Doch dafür würde er schon zahlen, später.

    Der Zauberkundige konnte warten, er hatte Zeit ....
    Geändert von Callindor (22.05.2008 um 17:06 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #309
    Ritter Avatar von Falko
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    Falko ist gerade online
    Der Tag verlief bis jetzt sehr gut für ihm. Noch. Mit etwas Pech fing es gleich an zu regnen, aber es könnte Feuer von Himmel fliegen, er wollte es jetzt anschauen, er hatte es ziemlich oft vor sich hergeschoben. Und sollte es wirklich Feuer von Himmel regnen, hatte er aus seiner sicht einen weiteren Beweis, das Inoos in hasst. Die Bewohner kannten ihm, sie blickten Nichtmahl in seine Richtung, abgesehen von Kinder die ständig mit dem Finger auf Falko zeigen, als hätte er was verbrochen. Der Jäger war grade beim zweiten Feld angekommen und wollte die Fallen anschauen, aber er bemerkte, wie ein Viech grade an eine Falle herumschnupperte, genauer ein Wiesel.

    Falko stand da und glotzte das Tier an, umgekehrt schaute das Wiesel jetzt zu ihm. Er ignorierte das Tier, das Tier ignorierte ihn aber nicht. Genauer gesagt schaute er ihm zu, was Falko irgendwie störte. Es tat ihm aber nichts, weswegen er auch nichts tat. Diesmal waren keine Tiere in die Fallen reingefloggen. Er wollte grade weitergehen, als der Jäger grade hörte etwas platschen hören. Er drehte sich um und wusste nicht ob er jetzt Lachen oder Schreien sollte: Das Vieh pisste grade eine Falle an, danach verschwand es wieder. Zuerst stand er da, ohne zu wissen was er machen sollte. „Die Tiere werden immerseltsamer.“ War das einzige, was er rausbringen konnte, und ging dann mit einen Kopfschütteln weiter

  10. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #310
    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    Schlimmer konnte es nicht kommen!

    Aryn war weg, der Typ in dem Viertelkirgendiwe unauffindbar und Callindor unsicher, wie es nun weiter gehen sollte. Die Bürger starrten ihn an, als hätten sie noch nie einen Adalen in seiner roten Robe gesehen, vieleicht stimmte das auch, bei denen war alles möglich, doch das alles interessierte den Wartenden nicht weiter.
    Zu allem Überfluss zogen nun schon merklich mehr Wolken auf und der Wind pfiff nun auch erheblich kräftiger, ein Unweter war im Anmarsch, so viel konnte Callindor schon prognostizieren. Doch er hatte ja noch sein Waldlager, wo er saich, falls nötig, hin zurück ziehen konnte. So in Gedanken an sein heimliches Domizil, bemerkte er gar nicht, wie Aryn sixch wieder lautlos bei ihm einfand und erst ein lautes Fiepen holte den träumenden Kerl aus seiner Starre.

    "Aryn! Endlich, wo warst du denn ....?"

    Doch zu mehr kam er gar nicht, sein vertrauter Vierbeiner machte kehrt und flitzte voraus, wohl immer einer Spur nach, Callindor ihm hinterher, wohl darauf achtend, wer ihm so entgegen kam, die Statur des anderen Kerls hatte er nur kurz verinnerlichen können und hier, in dieser Umgebung, war es schwierig, ihn ausmachen zu können, jeder sah hier wie der andere aus.
    Doch dafür war ja Aryn da, seine Spürnase führte ihn sicher auf ein bearbeitetes Feld, an dem scheinbar etwas für die Bewohner angepflanzt zu sein schien. Jetzt konnte auch Callindor die Ursache für die Sicherheit Aryns riechen, die Marke war ihm nun wirklich vertraut.

    "So ist das also ..."

    Erst jetzt erkannte Callindor, je näher er dem Feld kam und je deutlicher er die Konstruktionen sah, dass es sich hierbei wohl um Fallen handelte, Fallen, die Störenfriede abhalten sollten, die sich an den Früchten des Feldes zu schaffen machen wollten.
    Mürrisch nahm der Adlat eine der Dinger in die Hand, überprüfte ihre Wirkungsweise mit seinen Fingern und ließ sie dann aus merklicher Höhe einfach fallen, sodass sie auf dem Boden zerschellte und so ihre Wirksamkeit verlor.

    "Eine weniger ..."

    Ein bißchen Kontrole war gut, doch das hier ging weit darüber hinaus, wollte der Typ etwa den Wald mit seinen Konstrukten entvölkern? Das konnte und wollte Callindor nicht zu lassen.

    "Wo ist er hin, Aryn, sag's mir, schnell!"

    Der Aufgeforderte schnupperte kurz in alle Himmelsrichtungen, fiepte nur kurz und machte sich wieder auf, zielsicher der Quelle dieser Tierquälerei entgegen.

    "Du entkommst mir nicht!"

    Immer schneller wurden seine Schritte, genau so, wie auch die Aggressionen in ihm hochstiegen, deren Verursacher bald dafür zahlen sollte, ganz egal, wie dieser sich auch rechtfertigen würde.

    Es spielte keine Rolle, was der böswillige Kerl zu sagen hätte, nicht für Callindor, für Aryn nicht, eben für niemandem.
    Geändert von Callindor (22.05.2008 um 17:54 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #311
    Ritter Avatar von Silmacil
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    Silmacil ist offline
    Ein leichtes Klopfen an der Tür, ließ Silmacil von seinem Training aufblicken.
    Reflexmäßig, griff er sofort nach seinem Schwert, nachdem er aus der Liegestützposition in die Höhe geschnellt war. Dann verzog er leicht das Gesicht.
    Was eine lächerliche Geste... wer sollte ihn hier schon groß angreifen wollen? Andererseits sollte man niemals seine Deckung runterlassen, sonst konnte es einem mal passiere, das wirklich das undenkbare geschah...
    Sil entschied sich für einen Kompromiss, nahm das Schwert locker in die linke Hand, ging zur Tür, und öffnete sie langsam, die Hand mit dem Schwert dabei hinter der nach innen aufgehenden Tür verborgen.
    Ein Sil nicht unbekannter Page stand im Rahmen.
    "Ähm... Hammerhand, Sir?"
    fragte er ein wenig eingeschüchtert.
    "Einfach nur Silmacil, was gibt es?"
    antwortete der Hüne, trat einen Schritt zurück, und gab dem Pagen mit einer Geste zu verstehen, das er nicht vor dem Zimmer rumstehen bräuchte, und ruhig reinkommen könnte.
    Der Page machte ein paar zögerliche Schritte in den Raum hinein, und sah relativ eingeschüchtert aus.
    Sil fluchte in Gedanken, wer konnte es ihm schon verübeln? Sil war klar, welchen Eindruck er machen musste... ein wahrer Riese von Gestalt, muskelbepackt wie ein Ork, durchgeschwitzt und nur mit einer Hose bekleidet und einem Langschwert in der Hand, sah er eher nach einem Barbaren-klische aus, dass einen jederzeit anspringen könnte, als nach einem durchschnittlichen Vengarder Bürger. Das Sil auchnoch des wilde Land Nordmar seine Heimat nannte, trug nicht wirklich dazu bei, diesen Eindruck zu schmälern...

    "Nun? Was gibts?"
    wiederholte Sil, warf sein Schwert aufs Bett, und setzte sich daneben.
    Er signalisierte dem Pagen damit nicht nur, dass er ihn nicht angreifen würde, sondern durch das setzen wurde auch der Größenunterschied ein wenig kaschiert, denn Sil wollte den Boten seines Geschäftspartners nicht verprellen und im Notfall reichten immernoch Sils Fäuste, wenn der Page wirklich ein falsches Spiel mit ihm treiben sollte, was Sil aber verdammt unwahrscheinlich erschien.
    Der Page hatte sich indessen wieder gefasst, und überbrachte seine Botschaft.
    "Sir Iwein sagt, eure Armbrust sei fertiggestellt. Ihr könntet sie jederzeit abhohlen, solltet jedoch das Gold nicht vergessen."
    Sil grinste.
    "Natürlich nicht."

    Wenig später durchschritt der Nordmann die Straßen Vengards in Richtung der Burg, um endlich sein heißersehntes Stück in Empfang nehmen zu können.
    Obwohl er dies erst vorgestern gemacht hatte, hatte sich Sil dafür noch einmal gewaschen und rasiert, und die inzwischen getrocknete Rüstung (sammt frischer Hose) angelegt.
    Glattrasiert, das lange Haar zu einem ordentlichen Pferdeschwanz gebunden, und mit auf Hochglanz polierten Waffen und Harnisch, denen man aber durch einige Kerben und Scharten durchaus ansah, dass sie mehrere Schlachten überstanden hatten, bot er einen durchaus formidablen Anblick. Ritterlich genug, um den Vorstellungen und Anforderungen der Innosler zu entsprechen, Kriegerisch genug, um sich wohlzufühlen.
    Den schweren, ebenfalls polierten und frisch geschliffenen Orkzweihänder auf den Rücken geschnallt, und das Langschwert in der Scheide am Gürtel getragen, mochte er einen recht kriegerischen Eindruck erwecken, doch das war Sil grade recht. Unauffällig würde er sich eh nicht machen können, zu sehr überragte er alle umstehenden Menschen wie ein wandelnder metallverstärkter Kleiderschrank.

    Den Geldbeutel, mit den 4000 Goldstücken und dem Erz tief in einer seiner Taschen versteckt, betrat er das Haus des Armbrustbauers, diesmal ohne großes Zerimoniell, sondern ganz einfach und schlicht durch die Tür, ohne auf eine irgendwie geartete Einladung zu warten.
    Gut gelaunt grüßte er den Ritter, und war schon ganz begierig darauf, seine Armbrust endlich in den Händen zu halten.

  12. Beiträge anzeigen #312
    Mythos Avatar von Sir Iwein
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    Sir Iwein ist offline
    Es häuften sich die Tage, an denen Iwein nach Dienstschluss wieder bis spät in die Nacht hinein in seiner Werkstatt arbeitete. Seit Inorel kurz nach seiner Gesellenprüfung verschollen war, kam der Paladin allein manchmal den Aufträgen der Armee gar nicht hinterher. Es war wirklich ein Jammer. Da zog man sich einen ordentlichen zweiten Armbrustbauer heran (und einen passablen Schützen obendrein), und dann verschwand der Grünschnabel einfach, wahrscheinlich von wildem Getier gefressen.
    Jemand öffnete die Tür, ohne anzuklopfen.
    »Inorel?«, schreckte Iwein hoch - und sein Schnitzmesser landete auf dem Boden. Doch sogleich schalt der Sir sich einen Narren. »Schon gut, vergesst es, Silmacil. Aber außer meinem Lehrling hat hier bisher eben noch jeder angeklopft. Wartet einen Moment.« In einer schweren Truhe hatte der Armbrustbauer Silmacils Auftrag verstaut, die Drachenarmbrust mitsamt den sechzig Bolzen, selbst Armbrustgurt und Bolzenköcher. Erst jetzt wunderte sich der Sir erstmals über die letzten beiden Bestandteile der Bestellung. Einen Bolzenköcher?
    … und alles, was man sonst so zum Armbrustschießen braucht. Mit diesen Worten hatte Silmacil vor über einer Woche bestellt. Dass Iwein erst jetzt wirklich darüber nachdachte …
    Aus dem Halbdunkel hinter dem Tresen musterte er den riesigen Clansmann verhohlen. Die Scharten in der Rüstung zeugten von vielen Schlachten, die dieser Mann gefochten haben musste, und doch --
    Er hat noch nie eine Armbrust geschossen, wusste Iwein plötzlich.
    »Ihr seid mutig, gleich mit dieser Waffe hier einzusteigen«, schmunzelte der Paladin, als er die Bestellung Stück für Stück nebeneinander ordentlich auf dem Tresen ausbreitete, wurde dann aber wieder ernst. »Ich weiß, dass sie ein Vermögen kostet. Und ich stehe mit meinem Namen dafür, dass sie Euch bis an Euer Lebensende, es möge noch in weiter Ferne liegen, gute Dienste leisten wird. Gleich ob gegen Mensch, Ork oder Drache - doch die Orken sind es, die ich Euch eindeutig am zahlreichsten vor den Bogen wünsche, um unser aller Willen.«

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    Ritter Avatar von Jun
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    S:11/12; A: Waffenweihe I; Einhand II; Schwertmeister II; Schild; Reiten II; Palamagie II; ZH I R: Paladin
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    Jun ist offline
    Manchmal hatte man eben Pech. Nach all der Zeit die Jun im Fall der korrupten Stadtwachen investiert hatte, stand er nun vor verwischten Spuren. Vor drei Tagen hatten sie einen Tipp bekommen, Jun vorbereitete ein kleines Aufgebot für eine Razzia und dann verlief alles ins Leere. Die Razzia fand nicht statt, da sie letztlich auch niemanden vorfanden. Entweder hatte irgendwer sie verraten oder die Täter wurden durch Innos Willen geläutert. Lediglich eine Nachricht fanden sie vor. Diese verhöhnte sie als Gute und sprach davon, dass sie nicht mehr dazu kommen würden sie zu schnappen. Zwei Tage später hörte man von vier Männern, sogar einen Knappen, die desertiert waren und sich mit ihren angesammelten Gold absetzten. Jun hoffte auf jene auf dem Schlachtfeld zu treffen. Irgendwann einmal. Es wurmte ihn doch ein gutes Stück den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen zu haben, aber sowas kam vor und man war nun einmal nicht immer der Super-Gardist. So Innos wollte, würde er die Deserteure noch einmal sehen.
    Heute aber ging er dem alltäglichen Dienst wieder nach. Seine Verantwortung stieg so langsam an, denn er machte sich als Ausbilder für Anwärter und Waffenknechte. Die paar Mann denen er näher gebracht hatte, wie man als eine der Stadtwachen überall in Vengard vorgeht, machten sich gut. Vielleicht würde er sogar einmal bald ein kleines Kommando ausserhalb der Stadt im Kampfeinsatz anführen. Seine Axt dürstete es, endlich wieder zum Einsatz zu kommen. Doch jetzt waren wieder ein paar Anwärter dran, denen man zunächst einmal Respekt und gewisse soldatische Tugenden einflössen musste, ehe es zum Stadttor gehen würde, wo sie gezeigt bekämen wie man als Torwache vorzugehen hatte.

    "Für Innos!", rief er mit kräftiger Stimme in den Raum und lies dann sofort die vier Mann stramm stehen, ehe er sich als ihr Ausbilder vorstellte und erklärte was er verlangte und womit die vier zu rechnen hatten. Danach ging es prompt erst einmal auf Kaffeefahrt rund in und um Vengard. Natürlich ohne Kaffee, den hatten sie schon lange nicht mehr in Vengard und natürlich auch ohne Kutschfahrt, sondern im Laufschritt. Erst einmal sollten diese zukünftigen Streiter Innos lernen was es auch hieß Soldat zu sein.

  14. Beiträge anzeigen #314
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Medin ist offline
    Hallo Medin,

    ich hoffe du erinnerst dich noch an mich, deinen alten Lehrmeister Trilo. Bevor du jetzt denkst, ich schreibe dir einfach so mal einen Eilbrief nur um dir zu sagen wie es so steht, dann… hast du Recht.
    Wie du weißt habe ich diesen Dämon in mir und bin auf Reisen um einen geeigneten Exorzismus für diese Wesenheit zu finden bei der ich nicht mein Leben lassen muss. Ich mache Fortschritte! Ich habe einen Weg gefunden, wenn gleich auch einen lebensgefährlichen. Ich würde mich daher freuen, wenn wir uns bei Gelegenheit einmal treffen könnten, denn dein Rat fehlt mir. Der war mir stets wichtig, wie du hoffentlich weist.

    Daher lade ich dich hiermit auch recht herzlich nach Braga in Varant ein, denn dort ist mein derzeitiges Domizil zu finden. Ich würde mich freuen wieder mal etwas von dir zu hören, mein Freund.

    Liebe Grüße
    Trilo


    PS:
    Ich bin mittlerweile sogar Hauptmann Bragas und die Stadt folgt mir quasi blind. Es ist ein Anfang wie ich finde…


    Noch immer spukte Medin der Trilos Brief im Kopf herum. Mit großem Interesse hatte er die Zeilen gelesen, doch anstatt Antworten zu erhalten hatte die Nachricht nur weitere Fragen aufgeworfen. Angeblich war Trilo nun Hauptmann von Braga. Medin kannte dieses Dorf, das der letzte Handelsposten vor dem Pass von Varant war, von einer Reise mit Wenda und Iwein. Eine Schlüsselposition und die Möglichkeit, dass ein Dämon dort zu Macht kam, war alles andere als beruhigend. Was den Dämon anging meinte Trilo zwar, dass er Fortschritte machte, aber das hatte nicht zu heißen. Überhaupt war eine schriftliche Nachricht von Trilo recht wertlos, da unklar war, wer nun diese Worte formuliert hatte. Besonders bei der Einladung Trilos war der Südländer skeptisch. Sicher, Trilo würde ihn gerne sehen wollen, aber der Dämon hätte sicher auch nichts dagegen den Oberbefehlshaber allein in ein von ihm kontrolliertes Dorf zu locken. Wem also trauen?
    Nur dir selbst.
    Vertrauen hin oder her, des Boten Schaden war die Überbringung der Nachricht nicht gewesen. Medin hatte diesen Mann, der sich als Adrastos vorgestellt hatte, mit zwei Dutzend Silberlingen entlohnt. Und damit war seine Investitionsfreude noch lange nicht erschöpft. Sein Schwert war sicher geschmiedet und noch heute wollte er es bei Nils abholen.
    In der Schmiede brannte, als sich der General nährte, kein Licht, doch stand die Tür offen. Verdächtig, dachte er und vergewisserte sich, dass sein Dolch nicht zu fest in der Scheide saß. Dann lugte er vorsichtig durch die geöffnete Tür. Drinnen stand ein Mann, der, soweit Medin es im diffusen Licht erkennen konnte, allein war. Allerdings, und das konnte Medin sehr gut erkennen, handelte es sich nicht um Nils, den Schmied. Lautlos schob sich der Soldat durch die Tür.
    „Ziemlich dunkel, was?“, sprach er die Gestalt, die mindestens genauso groß wie er selbst war, an. Der Mann fuhr herum.
    „Wer seid ihr?“
    „Dasselbe könnte ich euch fragen.“
    „Ich bin Wieland und Besitzer dieser Schmiede“, meinte der Fremde, dessen Haar und Bart im Dämmerlicht rostfarben schimmerte. „Und jetzt raus, bevor ich die Stadtwache rufe!“
    Medin machte einen Schritt auf ihn zu.
    „Dem Waffenschmied Nils gehört diese Schmiede, also versucht kein falsches Spiel zu spielen. Wer seid ihr?“
    „Verdammt, ich bin doch auch Waffenschmied“, beschwerte sich Wieland und hob abwehrend die Hände. „Ich habe diese Schmiede bloß an Nils verkauft.“
    „Nicht sehr glaubwürdig“, kommentierte Medin.
    „Soll ich euch etwas schmieden?“, entgegnete Wieland sarkastisch. „Ich weiß, wo die Schlüssel zur Schmiede sind. Nils lässt es mich wissen. Wenn ihr wollt, könnt ihr den Ratfried von gegenüber fragen. Der kennt mich. Zufrieden?“
    „Nicht wirklich.“
    „Und wer seid ihr überhaupt?“
    „Ich bin Medin und ein Kunde von Nils. Wo ist er?“
    „Nicht da, wie ihr seht.“
    „Vielen Dank für die Auskunft.“
    „Nun mal nicht gleich so beleidigt“, bohrte Wieland mit einem Lächeln nach. „Was sollte es denn sein?“
    Medin überlegte einen Moment, bevor er antwortete.
    „Ein Zweihänder, mit genügend Armlänge auch als Bastard zu führen. Ich dachte, Nils müsste ihn fertig haben.“
    „Wollen mal sehen“, meinte der Rotbart bloß und verschwand zielstrebig im Lager. Anscheinend wusste er, wonach er suchen musste.
    „Wie wär’s mit dem hier?“, fragte er, als er nach einigen Minuten ein Schwert zurückbrachte. Medin ergriff es und schwang es zweimal, ließ es in der Hand kreisen, strich mit den Fingerspitzen über die Klinge und unterzog den Griff einer intensiven Belastungsprobe, die eine kleine Kerbe im Boden der Schmiede hinterließ.
    „So in etwa habe ich mir das vorgestellt“, stimmte er nach einigem Überlegen zu. Die Waffe war wirklich gute Arbeit und für das brechen von Orkknochen bestens geeignet. Besonders der lange Griff hatte Medin überzeugt. So ließ sich auch bei kurzen Schwüngen viel Kraft hinter die Schneide legen.
    „Na dann kommt mal mit“, meinte Wieland und führte Medin zu einem Tisch, auf dem eine schon ziemlich abgenutzte Münzwaage stand. Daneben fand sich eine Vielzahl von Gewichten, von denen er nicht zu wenige auf eine Schale lud. „Der Preis ist angemessen und Nils wird ihn akzeptieren.“
    Was das anging war Medin skeptisch, aber im Grunde war es nicht sein Problem, wem Nils seine Schlüssel anvertraute. Also kramte er seinen in Erwartung der neuen Waffe heute dicken Geldbeutel hervor und legt Münze um Münze auf die Waagschale. Vier mal war sie gefüllt und musste geleert und neu gewichtet werden, bevor Wieland endlich zufrieden und Medin um ungefähr zweihundert Goldmünzen ärmer war.
    „Es war Nils eine Freude mit ihnen Geschäfte zu machen“, meinte Wieland mit einem dreckigen Grinsen.
    „Ganz meinerseits“, meinte Medin und grinste ebenfalls, jedoch um einiges gefährlicher. „Und wenn mir zu Ohren kommt, dass ihr hier nichts zu suchen hattet, dann solltet ihr euch schleunigst bei der nächsten Orkpatrouille da draußen als Sklave melden. Das Leben bei den Grünhäuten wäre nichts im Vergleich zu dem, was euch blüht, wenn ich euch kriege.“
    Mit diesen Worten verließ der General Wieland und die Waffenschmiede und nahm sich sogleich vor demnächst ein paar Stadtwachen bei Nils vorbeizuschicken, um Wielands Geschichte zu überprüfen. Aber das würde einige Tage warten müssen. Was hingegen nicht warten musste und auch nicht warten konnte war eine Stunde Training. Der Krieger hatte endlich eine neue Waffe und diese wollte er auch so schnell wie möglich kennen lernen. Wer wusste schon, wann er sie bereits brauchen würde?

  15. Beiträge anzeigen #315
    Ritter Avatar von Silmacil
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    Silmacil ist offline
    "Diesem Willen werde ich wohl entsprechen."
    grinste der Clansmann, als er die Armbrust auf dem Tresen begutachtete.
    "Und... Ihr habt recht mit eurer Vermutung, dass dies meine erste Armbrust ist, doch wenn mich meine Erfahrung irgendetwas geleht hat, so ist dies, dass man bei Waffen und Rüstzeug stets das Beste was man nur irgendwie bekommen kann führen sollte.
    Vor allem in Zeiten wie diesen..."
    Nachdenklich strich Sil über das Holz der schweren Waffe.
    Es war gut gearbeitet, das sah man auf den ersten Blick.
    Ein wenig reich verziert für seinen Geschmack, aber das war schließlich kein Markel, sondern das Gegenteil.
    Groß war die Armbrust auf jeden Fall... und lang.
    Sil griff abwesend mit seiner Hand in die Tasche, und förderte den prallgefüllten Goldbeutel zutage, und legte ihn auf den Tresen. Dazu kamen noch 4 Brocken magischen Erzes, die er ebenfalls aus der Tasche förderte.
    Abwesend strich Sil erneut über das schwere Holz und das Metall, der über einen Meter langen Waffe.
    Im Metallbogen und dem Fußbügel war Erz verwendet worden, dass erkannte der Goldschmied sofort. Die Sehne war aus gedrehtem und geflochtenen Leder hergestellt worden, und hing noch ungespannt am Erzenen Bogen.
    Nachdenklich griff Sil nach der Waffe, und hob sie an.

    Mensch, war das Teil schwer! Das Gewicht übertraf bei weitem das seines guten alten Schwertes (auch wenn es an den Bihänder nicht herranreichte), und es lag schwer in der Hand.
    Zum Glück war Sil jedoch vom langen Trainieren mit der Zweihandwaffe an solch gewichtige Waffen gewöhnt, sodass er es vermeiden konnte, mit den Händen abzusacken, nachdem er die Armbrust vom Tisch genommen hatte.
    Sil wiegte es prüfend in beiden Händen, bevor er es auf den Thresen zurücklegte. Das Ganze war doch eine Farce... selbst wenn die Armbrust irgendeinen Fehler aufweisen würde (was jedoch verdammt unwahrscheinlich war, so wie Sil den Paladin einschätzte) so wäre er, Sil, der Letzte, dem es auffallen würde, ohne damit zu schießen.

    So wandte Sil seine Aufmerksamkeit den Bolzen zu. Sie waren kürzer als Pfeile, und erschienen dadurch massiver, da sie genauso dick waren. Die Spitzen der Bolzen waren sehr lang und spitz, wodurch sie die gesammte Wucht der Waffe auf einen möglichst kleinen Punkt an der Spitze konzentrieren würden, was es ermöglichen würde, selbst dicke Rüstungen zu durchdringen, auch wenn die Verwundungen selber nicht so schwer wie bei anderen Spitzenvarianten waren.
    Beim prüfen der erzernen Spitzen stach sich Sil versehendlich in den Finger, und grinste. Spitz wie ein Bienenstachel.
    Die 20 Spezialbolzen lagen daneben, sie waren spürbar leichter als jene die "nur" aus Holz gefertigt waren, was ihre Wucht ein wenig vermindern, ihre Reichweite jedoch erhöhen würde. Zumindest erhoffte sich Sil das.
    Einige mochten das vieleicht als Luxus ansehen, doch wenn diese Bolzen auch nur einen winzigen Tick besser waren, asl die anderen, so könnte genau dieser Tick Effektivität eines Tages über sein Leben entscheiden.
    Er hatte sich zuvor schon mit Armbrüsten beschäftigt, jedoch war sein Wissen bisher leider nur theoretischer Natur.

    Auch am Köcher und der Armbrusthülle hatte Sil nichts auszusetzen, und so ließ er sich von Sir Iwein zeigen, wie man den Gurt anzulegen hatte, und wie man die Armbrust darin unterzubringen hatte.
    Dann schob er den Köcher auf seinen Gürtel, und füllte ihn mit 20 panzerbrechenden Bolzen, die anderen Band er in 10er Bündeln zusammen, und verstaute sie in seinem Rucksack.
    "Nun denn... Ich danke dir, für die Arbeit die du dir hiermit gemacht hast."
    dankte Sil dem Paladin, jetzt recht perrsönlich, ohne das ganze "Ihr" und "euch".
    "Auf Bald."
    Ein letztes Mal griff Sil in seine Tasche, und förderte ein kleines Objekt zutage, mit dessen Herstellung er sich die langen Tage des Wartens verkürtzt hatte, Werkzeuge hatte er stehts dabei, und die Schmiede der Gegend erlaubten einem gegen ein kleines Entgeld gerne, ihre Schmiede zu benutzen.
    Schweigend legte Silmacil den kleinen Gegenstand auf den Beutel mit den Gold, verließ ohne ein weiteres Wort die Werkstatt, und kurz darauf Vengard.
    Verwundert sah Sir Iwein in seiner Werkstatt auf das, was dort auf seiner Bezahlung lag: an einer dünnen Lederschnur hing eine winzige Armbrust mit eingelegtem Bolzen, vollständig aus stilisiertem Silber.

  16. Beiträge anzeigen #316
    Ritter
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    Jarvo ist offline

    Der Pförtner

    Da stand er nun vor den schweren Toren Vengards. Noch zu später Stunde hatte er sein Reiseziel erreicht und konnte sich daran machen, die fremde Stadt zu erkunden.
    Nur reinkommen musste er vorher. Jeglicher Zugang war verschlossen, nur eine Fackel spendete etwas Licht an der Pforte des Tores.
    Jarvo ging heran und schlug mit dem Ballen seiner Faust dreimal gegen das harte Holz.
    ...Nichts geschah.
    Er versuchte es erneut. „Hallo, gewährt mir Einlass! Ich bin ein Reisender der eine Unterkunft sucht!“
    Jarvo hörte das Rasseln eines Schlüsselbundes und eine kleine Sichtklappe öffnete sich vor seinen Augen. Dahinter blickte ihn ein alter Mann misstrauisch an.
    „Es ist schon dunkel. Wer kommt noch zu solch später Stunde? Etwa ein Gauner? Oder etwa einer dieser garstigen Orks? Ein Mensch mit klarem Verstand kann es nicht sein, denn niemand wäre so verrückt, um diese Zeit alleine den Wald zu durchqueren. Geht wieder dorthin, woher Ihr gekommen seid.“ Er schlug die Klappe zu und ließ Jarvo mit offenem Mund vor der Burgmauer stehen.
    Dieser konnte es kaum fassen. Da hatte er sein Ziel erreicht, nur um dann wie Dreck behandelt und abgewiesen zu werden?
    Diesmal hämmerte er gegen das Tor und ließ nicht eher ab, bis sich die Klappe erneut öffnete.
    „Ich sagte schon, verschwindet, sonst....“
    „Jetzt reicht es aber! Ich bin nicht die lange Strecke von Montera bis hierher gelaufen, nur um wieder umkehren zu können. Eine Frechheit ist dass. Lasst mich mit Eurem Vorgesetzten sprechen.“
    Gelächter.
    „Mein Vorgesetzter sitzt vermutlich gerade auf dem Scheisshaus oder beglückt seine Frau. Da wird ihn so ein dahergelaufener Bursche wohl kaum beeindrucken.“
    „In Ordnung...reden wir wie erwachsene Menschen...mein Name ist Jarvo, ich bin ein Bauerssohn aus der Gegend von Montera und plane einen längeren Aufenthalt hier in Vengard. Mein Geld verdiene ich mit dem Spielen der Laute...hier sehen Sie sie? Und jetzt lassen Sie mich bitte passieren, ich kann es nicht mehr ertragen, die Dunkelheit des Waldes noch länger in meinem Rücken verspüren zu müssen.“
    Erneut wurde die Klappe zugeschlagen. Doch dieses Mal öffnete sich eine mannshohe Tür und der alte Mann stand ihm lächelnd gegenüber.
    „Nimms mir nicht übel, Kiddo. Irgendwo muss ich doch auch meinen Spass herbekommen. Oder glaubst du etwa, jede Nacht hinter dieser gottverdammten Pforte hocken zu müssen, sei die Erfüllung, von der ich mein Leben lang geträumt habe?“
    Jarvo konnte sich nicht mehr als ein gezwungenes Lächeln abverlangen und ging schnell die Straße entlang, schnurstracks auf ein Gebäude zu, welches ein hölzernes Schild mit der Aufschrift „Herberge“ über der Tür hängen hatte.
    „Hoffentlich ist der Herbergsvater eine gutmütige Person.“, dachte er. „Meine fünf Goldstücke werden wohl kaum der Standardpreis sein, der hier den Gästen abverlangt wird.“

  17. Beiträge anzeigen #317
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    Medin hat eine Waffe.
    Das war dem Admiral nicht entgangen, gestern abend noch hatte er ihn beiläufig auf dem Trainingsplatz gegrüßt, doch hatte der baldige Schüler noch keine Zeit gehabt, für die erste Lektion anzutreten. Er war mit dem letzten Vorbereitungen für die nächste Handelsfahrt beschäftigt gewesen, die Esmeralda war einmal mehr am Start, runter nach Al Shedim zu schippern. Nicht mit ihm, das hatte Ronsen mit größter Mühe verhindern können, wie sollte er je zu einem Training kommen, wenn er immerzu beschäftigt war? Nein, Lefty übernahm das Kommando auf dem Schiff, hatte er ja schließlich schon oft gehabt, sollte reine Routine sein.
    Aber es soll nun nicht um Lefty, Al Shedim oder die Schifffahrt gehen. Es geht um Medin und die Ausbildung! Und der wollte Ronsen nun vorfreudig nachkommen. Man konnte nur hoffen, dass der General sich nun auch Zeit nehmen konnte. Ronsen hatte es gestern abend extra vermieden, zu lang in der Taverne zu verweilen, damit er heut früh frisch und munter war, auch auf die Gefahr hin, dass Medin etwas ganz anderes vor hatte und am Ende nur abends Zeit für´s Training hatte.
    Gut gelaunt war er also nach dem eher dürftigen Frühstück in seine Schmiede gegangen und überlegt, was er nun auf den Übungsplatz mitnehmen sollte. Sein Runenschwert? Gewiss, damit übte er schließlich fast jeden Tag. Der Rapier? Eher nutzlos für das heutige Training, schließlich war er auf etwas mehr als Fechten aus. Armbrust bestimmt auch nicht und auch die Hellebarde blieb heut in der staubigen Schmiedeecke stehen. Also nur das Runenschwert und...
    ... natürlich auch das Krummschwert, wäre ja gelacht, wenn er sich heute nicht einmal etwas intensiver mit dem Zweihänder beschäftigen konnte. Mit Medin oder nicht, Ronsen hatte nämlich eine Idee, mit der er sich gewiss an einen Zweihänder heranwagen konnte. Er musste einfach mit dem Einhänder beidhändig anfangen und die Übungen auf Krummschwert übertragen.
    Also nur die beiden Waffen. Rüstung? Noch nicht, doch er durfte nicht vergessen, auch einmal mit weniger Bewegungsfreiheit zu trainieren. Da wuchsen nicht nur seine muskeln, sondern gewiss auch die Ausdauer!
    Frischen Mutes also verließ er die Schmiede schon wieder und fand sich alsbald auf dem Platz wieder. Und noch besser erging es ihn, als er sogar seinen eifrigen Lehrmeister beim Training sah.
    "Ho Medin! Euch habe ich gesucht, die Waffe habe ich auch gekriegt."

  18. Beiträge anzeigen #318
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Medin ist offline
    Links, rechts, rauf. Runter, Schritt zurück, Halbdrehung. Parade, Drehung in den Gegner, Klinge nach oben ziehen. Schritt auf Distanz, Parade, Gegenschlag. Links, rechts, rauf…
    Unzählige Male hatte Medin nun schon diese Abfolge wiederholt. Hätte er Zuschauer gehabt wären diese sicher schon des Beobachtens müde geworden, aber der Schwertmeister war seiner Übungen noch lange nicht müde. Schon seit fast einer Stunde durchschnitt seine Klinge unermüdlich die milde Morgenluft Vengards. Auch wenn diese Abfolgen keinerlei Lerneffekt hatten, so halfen ihm diese exemplarisch aus Kampfsituationen gegriffenen Bewegungen doch ungemein beim Erlangen des Gefühls für seine neue Waffe. Das wurde immer besser und der General war inzwischen überzeugt sein Geld mehr als gut angelegt zu haben. Nils hatte wirklich ausgezeichnete Arbeit geleistet und das Schwert ideal für Medins Bedürfnisse ausbalanciert. So gleichmäßig, so elegant und doch so kraftvoll. So zumindest sah Medin seine Bewegungen mit dem Schwert.
    Schon lange standen dem Südländer Schweißperlen auf der Stirn, als er unterbrochen wurde. Fast enttäuscht ließ er die Waffe sinken, doch diese Enttäuschung verflog, als er sah, wer ihn da unterbrochen hatte. Ronsen stand mit zwei Schwertern bewaffnet vor ihm und erinnerte den Krieger sofort daran, welche Hilfe er dem Admiral zugesichert hatte.
    „Morgen Ronsen“, grüßte er zurück, um danach gleich zur Sache zu kommen. „Ein guter Morgen für ein paar Übungen. Kann ich mal dein Schwert sehen?“
    Natürlich meinte er das Krummschwert, das ihm sofort ins Auge gefallen war. Ronsen reichte ihm die Waffe.
    „Ein ungewöhnliches Schwert“, bemerkte der Oberbefehlshaber sofort. „Die Klinge dünn und leicht gebogen, mit nur einer Schneide gleich einem Säbel. Aufgrund ihrer Länge aber garantiert nur zweihändig effektiv zu führen. Und dieser Griff…“, Medin reichte das Schwert nach ein paar das Gewicht der Klinge prüfenden Schwüngen zurück, „…wo hast du denn dieses Schwert her?“

  19. Beiträge anzeigen #319
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    Ronsen blickte etwas nervös drein, als Medin seine Waffe so fachmännisch untersuchte. Sie ähnelte nicht ganz dem, was sich sein Ausbilder gewählt hatte, zumindest war die Schneide vor allem nahe der Spitze breiter und die gesamte Waffe leicht gebogen.
    Der Admiral kratzte sich verlegen den Hinterkopf: "Die hab ich einem Händler aus dem Süden abgekauft. Er hatte eigentlich eine feste Lieferung aber..."
    Ronsen schwieg kurz und überlegte, wie er den Sachverhalt Medin klar machen konnte.
    "Nunja, ich habe einfach den besseren Preis geboten, du verstehst... Ich habe die Waffe einfach schon sehr oft in meiner Heimatstadt gesehen, wäre doch gelacht, wenn man damit nicht kämpfen konnte."
    Medin brummte nur und nahm die Waffe probehalber in die Hand.
    "Sie ist wohl nicht so ausbalanciert wie dein Schwert", meinte der Admiral noch, "Aber ich denke doch, dass man damit was machen kann, oder?"

  20. Beiträge anzeigen #320
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Medin ist offline
    „Wenn man damit umzugehen weiß, sicher“, pflichtete Medin dem Admiral bei. „Wobei ich mir nicht so sicher bin, ob ich damit ordentlich kämpfen könnte. Im Gegensatz zu meiner Waffe hier“, er hob den Zweihänder kurz, „ist dein Schwert vor allem zum schneiden anstatt zum schlagen da. Ich bin mir sicher, dass du mit einem einzigen Streich den Leib eines Gegners vom Bauch bis zum Kinn öffnen kannst. Das verdankst du vor allem der leichten Krümmung, die die Kraft, die du hinter sie legst, in einen einzigen Berührungspunkt legt. Wie gesagt, zum schneiden unheimlich nützlich, allerdings solltest du bei Rüstungen vorsichtig sein. Eine gut geschmiedete Platte würde die Klinge früher oder später zum brechen bringen, eben weil sich die gesamte Energie in nur einem Berührungspunkt konzentriert. Als Rüstungsschmiede bringen wir Schlagkanten an Rüstteilen an, um denselben Effekt zu erzeugen. Nun ja“, schloss er seine Analyse ab, „aufpassen muss man da aber bei jeder Waffe.“
    Der General hob seinen Zweihänder und umschloss den Griff mit beiden Händen, sodass die Klinge senkrecht in die Höhe zeigte.
    „Beginnen wir? Das hier ist die wichtigste Ausgangsposition für ein beidhändig geführtes Schwert. Du balancierst das gesamte Gewicht der Klinge über dem Griff, den du mit beiden Händen umschließt. Versuch es einmal. Bei deinem Schwert dürfte der Balancepunkt etwas anders als bei meinem liegen, da du auch die Krümmung ausbalancieren musst. Wenn du es geschafft hast kannst du mir ja mal sagen, warum diese Ausgangshaltung so praktisch ist.“ Bei diesen Worten stahl sich für einen Moment ein Grinsen auf das Antlitz des Soldaten. Seine Lehrrolle hatte schon eine gewisse Komik, wie er fand. Schließlich war er doch gar nicht der Mann, der weise Worte zu dutzend von sich gab.
    Geändert von Medin (24.05.2008 um 11:26 Uhr)

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