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Manga / Anime / Visual Novel / Zeichentrick - Review Center

  1. #341 Zitieren
    Diener der Nachtmutter Avatar von TheDarkRuler
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    In der Leeren Stadt
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    Format: Anime
    Status: Abgeschlossen
    Umfang: 60 Episoden
    Erscheinungsraum: 2011-2012
    Producer: Studio Pierrot
    Genre: Abenteuer Action Comedy Ecchi Fantasy Martial-Art School Superpower

    Beschreibung
    Der starke Schläger Oga - bei den anderen Schlägern aus der Stadt unter den Spitznamen Oger, Dämon oder der "es wäre in Ordnung wenn er einfach sterben würde"-Typ bekannt - findet ein Baby. Wie sich herausstellt, ist es der Sohn des Großen Dämonenkönigs höchstpersönlich. Oga hat nun die Aufgabe das Baby zusammen mit dem dämonischen Dienstmädchen Hilda zu erziehen, damit es irgendwann mal die Menschheit auslöschen kann.

    Was zunächst komplett bescheuert klingt, hat mich bereits nach wenigen Episoden komplett mitgerissen und mich bis zu Ende an den Bildschirm gefesselt. Die Handlung ist spannend, überraschend und nimmt sich teils selbst nicht ganz so ernst. So werden in manchen Folgen und Szenen Titel wie Power Rangers oder andere bekannte Animes/Mangas parodiert. Gefühlte neunzig Prozent des Animes, kloppen sich Leute über dies und jenes, meistens stehen Lappalien und andere Dinge als Grund im Raum.

    Story
    Die Handlung ist schräg, sehr schräg, denn so etwas gab es meines Wissens bisher noch nie und sie ist gut umgesetzt und macht auf jeden Fall von Anfang bis Ende Spaß. Ich gebe hier für die Kreativität und Umsetzung definitiv eine hohe Punktzahl!

    Grafik
    Die Gestaltung des Animes ist gut gemalt und gut animiert. Die Kampfszenen, die es reichlich gibt, sind flott und gut animiert. Die Hintergrundpanoramen und Charaktere haben gute Details. Es ist zwar nicht so toll animiert, wie aktuelle Animes, aber das merkt man kaum.

    Vertonung/Intro/Extro
    Ein wichtiger Punkt, die Soundkulisse in dem Anime ist wirklich herausragend gemacht. Die Vertonung ist wirklich gut gemacht und hat mich überzeugt. Genau so das Intro/Extro: Dazu sag ich nur, guckt euch dieses Video an.
    Fazit:
    Toller Anime, unbedingt angucken!
    TheDarkRuler ist offline

  2. #342 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Kuroko no Basuke (Kuroko's Basketball)
    [Bild: Kuroko.jpg]

    Format: Manga
    Umfang: 275 Kapitel in 30 Bänden
    Erscheinungsraum: 2008-2014
    Mangaka: Fujimaki Tadatoshi
    Genre: Sport, Dramedy, Shounen

    Inhaltsangabe
    Die Teikou Middle School war schon immer dafür bekannt, extrem starke Basketball-Teams zu stellen. Doch keines war je ihrem Wahlspruch „100 Spiele, 100 Siege“ gerechter als die „Generation of Miracles“, jenes Team aus 5 beispiellosen Genies, das ganz Japan für drei Jahre dominierte.
    Zusammen waren sie unschlagbar, doch nun ist ihre Middle School Zeit vorüber und die fünf sind verstreut auf verschiedene High Schools – und brennen darauf, sich miteinander zu messen.
    Zeitgleich tritt Kuroko, ein vollkommen unscheinbarer durchschnittlicher Junge, dem Basketball-Club der Seirin High bei. Sein Team muss nicht übel staunen, als es in seinem Anmeldeformular liest, dass er von Teikou kommt und aus dem gleichen Jahrgang wie die Generation of Miracles!
    Kuroko ist der fleischgewordene Mythos des Teikou-Teams, der "Phantom Sixth Man", der das Team unterstützte und dessen bloße Existenz im Schatten der fünf Genies eine Legende geworden ist.

    Doch was kann so ein unscheinbarer Typ schon, dass es ihm ermöglichte, mit diesen Genies auf Augenhöhe zu spielen? Und warum scheint er nun so versessen darauf, sie im Wettkampf zu schlagen?

    Kritik
    Mit Kuroko no Basuke endete im September vorigen Jahres einer der kommerziell erfolgreichsten Sport-Shounen der letzten Jahre.
    27 Millionen verkaufte Bände, ein Manga-Sequel und eine Anime-Adaption von Production I.G., die sich bereits in der dritten Staffel befindet, sprechen Bände darüber, wie der Manga Millionen Leser und Leserinnen gefesselt hat.
    Mich einbegriffen, denn auch nach dem Beendigen des Mangas, komme ich nicht umhin zu sagen, dass Kuroko no Basuke (KnB) ein richtig feiner Sport-Shounen ist.
    Über den grünen Klee loben sollte man ihn trotzdem nicht und warum das so ist, will ich im Folgenden schildern.

    Dabei ist Kritik im engeren Sinne ziemlich schwierig festzumachen, wie ein Blick auf die Handlung bereits nahelegt. KnB ist ein waschechter Sporty, der sich mustergültig an abwechselnde Intervalle von Training und Matches hält. Das ist eine mehr oder weniger unverrückbare Eigenschaft aller Sport-Reihen, weswegen ich daran nichts weiter aussetzen kann. Zumal sich der Mangaka redlich Mühe gibt, Rückblenden einzustreuen, ehemalige Gegner aus dem Publikum das Geschehen kommentieren lässt oder sporadisch auch mal ein kleines bisschen technisch über die Feinheiten des Basketballs spricht. Letzteres aber wirklich nur am Rande. Jedenfalls ist KnB durchaus spannend inszeniert; Da die Protagonisten auch mal eine Niederlage einstecken müssen von Zeit zu Zeit, stellt sich lange Zeit keine Langeweile ein, weil man den Ausgang eines Spiels nicht so recht erahnen kann. Die Matches sind dabei abwechslungsreich, denn die gegnerischen Teams haben immer distinkte Spielweisen und Strategien, die dafür sorgen, dass sie sich nicht untereinander austauschbar anfühlen.
    Will man da Kritik anbringen, geht das eigentlich nur in zwei Richtungen: Man könnte zum einen sagen, dass KnB trotz allem „nur“ ein Sporty ist. Außerhalb des Basketballs findet so gut wie keine Handlung statt. Hier stellt sich dann aber postwendend die Frage, ob das eine Kritik wert ist. Schließlich besinnt sich der Manga singulär auf eine große Stärke und verschwendet erfrischend wenig Zeit mit Nebenschauplätzen. Die zweite Möglichkeit einer Kritik finde ich im Ansatz zumindest etwas griffiger: Kuroko no Basuke ist bezüglich seiner Handlung in keinem Belang wirklich herausragend. Sowohl spannend als auch abwechslungsreich, aber nie so sehr, dass mir nicht irgendein anderer Sporty einfallen würde, der dieses oder jenes einen Tick besser macht. Aber auch da die Frage: Will ich dem Manga einen Strick daraus drehen „bloß gut“ zu sein?

    Der Gefahr dass die Review ein wenig monoton werden könnte zum Trotz, muss ich wohl übel eingestehen, dass sich über die Charaktere in etwa das selbe sagen lässt. Die verschiedenen Teams haben farbenfrohe, unterschiedliche Charaktere, viele davon wachsen einem über die Kapitel sogar ein wenig ans Herz. Schöner noch ist die Tatsache, dass der Mangaka sich sehr gut darauf versteht, mit der Zeit Teamdynamiken herzustellen. Aus dem Zusammenspiel der Charaktere im Team entwickeln sich Teammottos, die sich auf die Spielweisen niederschlagen. Das greift alles gut ineinander, simuliert in den besten Moment sogar einen waschechten Teamgeist.
    ...Und dann kann man aber auch zurecht einwerfen, dass die Charaktere eigentlich nur so weit ausgearbeitet sind, wie es um ihr Verhältnis zu Basketball geht. Ein paar Figuren haben ihre Ticks und Quirks am Rande des Geschehens, aber die sind dann auch eher für kurzen Comic-Relief gedacht. Dummerweise strebt der Manga mit der Zeit etwas an, das viele Sportys tun: Sport als Allzweckwaffe gegen alle Übel: Mit fairem Sportsgeist einander zu begegnen macht als Bullies Freunde, aus Hatern Verehrer -- kehrt das Böse kurzerhand ins Gute um. Das wirkt sehr naiv. Derartiger Shounen-Moral kann ich nicht viel abgewinnen, wohl auch weil sie der Serie Tiefe raubt.
    Bottom-Line lautet also auch hier: Vieles gut gemacht, wenig schlecht gemacht. Und alles im engen Rahmen einer Basketball-Geschichte.

    Der Zeichenstil – seht es mir bitte nach – ist ebenfalls recht gut in der Weise zu beschreiben. Kuroko no Basuke hat einen sauberen, schönen Stil. Das Spielgeschehen ist rasant dargestellt, die Übersichtlichkeit geht nie flöten, Charakterdesigns sind markant und sympathisch. Als Sportfan erkennt man sogar immer wieder mal ikonische Posen aus NBA-Werbebildern wieder . Aber irgendwie hört das Lob an diesem Punkt auch auf. Leider ist der Mangaka, obwohl er auf einem überdurchschnittlichen, guten Niveau zeichnet, keiner, dessen Stil wahnsinnig einprägsam wirkt. Ein wenig nichtssagend und steril wirken seine Zeichnungen gegenüber Konkurrenz wie George Morikawa, Inoue Takehiko, Terajima Yuuji oder meinethalben sogar Baba Yasushi.
    Ist alles andere als verkehrt, was der Mangaka in KnB geleistet hat. Aber eben auch nicht so gut, dass ich von einer denkwürdigen Leistung reden wollen würde.



    TL;DR ? Dann hier die Kurzfassung


    Zeichnungen 07/10 Gut gezeichnet, keine Frage. Gibt den Figuren Wiedererkennungswert, veranschaulicht das Geschehen übersichtlich. Es fehlt bloß das gewisse Etwas, das markante Eigene im Stil des Mangakas.
    Charaktere 08/10 Man lernt schnell, die meisten Figuren zu mögen. Überraschend viele begleiten einen über längere Zeiträume, wandeln sich sogar und bauen Beziehungen zueinander aus. Besonders schön sind die Team-Charaktere, die sich so ergeben. Andererseits hat keine Figur scheinbar ein Leben außerhalb des Sports. Und wenn doch, verschweigt es der Manga.
    Plot 07/10 Basketballturniere als Kerngerüst eines Sporties, garniert mit Rückblenden, Trainingseinheiten, Begegnungen zwischen Partien usw. Für einen Sporty absolut im Rahmen
    Action 9/10 Die Dynamik eines spannenden Basketball-Matchs ist wunderbar eingefangen. Es ist Bewegung drin, die Körbe werden links und rechts geworfen und durch die Over-the-top-Fähigkeiten wird eine nur noch größere Wonne.
    Anspruch 05/10 Lasst euch davon verzaubern, wie unsere Fairness und unser Sportsgeist alle Übel unserer Umwelt kurieren. Sehr naive, wenn auch harmlose, Botschaft.

    Gesamteindruck In vielerlei Hinsicht ist der Manga genau so wie sein Protagonist – unscheinbar. Keine eklatanten Schwächen, aber auch keine herausragenden Stärken, schöner aber nicht sehr schöner Zeichenstil, spannende aber nicht bahnbrechende Handlung, liebenswerte aber nicht allzu lebensechte Charaktere, packende aber nicht unvergessliche Action usw.
    Kuroko no Basuke ist vielleicht nicht so gut, dass er als absoluter Meilenstein des Genres in die Annalen des Mangas eingehen wird. Wer aber etwas für Sport-Shounen übrig hat, sollte ihn trotzdem unbedingt lesen. Denn mit Kuroko no Basuke kann man im allerbesten Sinn nichts falsch machen und wenn man fertig mit dem Lesen ist, hat man das Gefühl, gut unterhalten worden zu sein.
    Und mehr muss es doch nicht immer sein


    08/10

    MAL-Score 8,47/10
    Zetubal ist offline Geändert von Zetubal (09.02.2015 um 21:55 Uhr)

  3. #343 Zitieren
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    Westlicher Zeichentrickfilm:

    Felidae

    [Bild: 01FELIDAE_banner.png]

    Länge: ca. 85 Minuten

    Studio: Senatorfilm

    Tags: Cats, Crime, Murder, Genetic Tests

    Protagonist:
    Francis - Europäisch Kurzhaar, detektivisch veranlagt, geht den Dingen gerne auf den Grund (Kater im Bild)

    Geschichte:
    Francis, ein Kater, zieht mit seinem Herrchen, einem Schriftsteller, in ein altes und renovierungsbedürftiges Haus. Schnell stellt sich heraus, dass unheimliches in der Nachbarschaft vorgeht: Ein toter Kater liegt im Garten und Francis erfährt, dass das nicht der erste Tote war. Was blüht unserem Detektiv in seiner neuen Umgebung? Wer steckt hinter den Morden? Und gibt es eine Gemeinsamkeit in der Vergangenheit des Hauses...

    Review:
    Boar, war das nostalgisch!
    Felidae ist ein Film, in dem ich damals im Kino war und des öfteren um die Jahrtausendwende im Free-TV gesehen habe. Ich halte ihn für einen richtig guten Zeichentrickfilm, der erfrischend von dem Image entfernt ist, der Zeichentrick in Deutschland anhaftet: Rein für Kinder und nie mit echtem Plot! Denn Felidae kann mit einigem Aufwarten... hat aber eine echte Macke, leider...

    Handlung & Charaktere:
    Wie beschrieben, Francis zieht mit seinem Herrchen, einem Schriftsteller, in ein neues Heim. Sein Herrchen braucht gerne mal einen Tapetenwechsel, um neue Ideen zu bekommen. Wie auch schon erwähnt, entdeckt Francis gleich einen toten Artgenossen draußen im Garten - und macht die Bekanntschaft mit dem verstümmelten Kater Blaubart! Mit dessen Hilfe erfährt Francis dann von weiteren Morden, macht Bekanntschaft mit allerlei anderen Katern, entdeckt einen Sektenkult und zum Schluss... nun, das müsst ihr schon selbst anschauen
    Der Film ist in seinen 85 Minuten wie ein echter Krimi voll gepackt an Informationen: Jeden anderen Kater, den Francis trifft, ist ein weiterer Baustein des Puzzles dieses Rätsels. Dabei hat Francis die größte Screentime natürlich, da der film aus seiner Sicht erzählt ist. Wie ein echter Detektiv geht es dann wie im Realfilm zu Werke: Wie gesagt, Francis erfährt durch den guten Blaubart so einiges, macht aber auch eigene Entdeckungen. Dabei trifft er eine blinde Katze, Felicitas, die ihm eine Zeugin mit ihrem Gehör ist. Zudem gibt es einen Kult, die zu einem zur Legende gewordenen Kater beten, der damals einen Schrecken aufgehalten haben soll. Was sich Francis schnell erschließt, als er einmal ein Videoband findet und dann von ehemaligen Tierversuchen in seinem neuen Heim weiß. Zum anderen erhält er Hilfe von dem weisen Pascal, der sogar mit einem Computer umgehen kann!
    Ich will dann mal sagen: Wie im richtigen Krimi muss Francis Zeugen finden, Beweise sammeln und deuten und natürlich dem Bösewicht auf die Schliche kommen!
    Dabei gibts ein großes Manko meinerseits zu erwähnen: Es ist verdammt viel, was vorkommt in den gut 80 Minuten! Wie gesagt, Morde an anderen Katzen, die in Zusammenhang stehen. Ein Sektenkult. Tierversuche... Es sprengt den Rahmen - leider...
    Dem Film hätte eine ganze halbe Stunde mehr an Zeit besser gestanden. So wirkt es manchmal echt schnell, was passiert und vor allem, was Francis entdeckt und wie es ihm hilft.
    Denn so hat der Film eine ganz echte Gesellschaftskritik sogar zu bieten: Versuche an wehrlosen Opfern! Wer ist böse - Mensch oder nicht? Eine interessante Frage, die aus der Sicht von Katzen nachgegangen wird. Ich verrate zumindest so viel, dass das gut eingefangen wurde, interessant aufgezeigt wird, obwohl dieses Thema nicht neu ist... und bei Felidae leider dem Zeitmangel etwas zum Opfer fällt, denn die Sicht auf das Böse kommt gut rüber, der Gegenpart fällt so ein bissl flach aus.
    Der Zeitmangel lässt sich vielleicht auch noch damit erklären, dass sogar ein wenig Comedy vorkommt: Wenn mein Liebling Blaubart (Ja, mal kein Mädel ) alleine seine Sprüche bringt - 'Dosenöffner', 'Blaubart was here'. Da muss ich direkt schmunzeln und fühle mich um mindestens 15 Jahre jünger
    Francis hat als Protagonist sogar Sex! Ja, der Ö erwähnt wieder das... ABER! Ich schneide es an, weil auch das einmal dem Plot dient; schaut euch mal die Katzendame an...
    Zum anderen erwähne ich es, weils teilweise Kommentare gibt, die darauf hinauslaufen, der Film hätte ab 16 sein sollen. Ich habe mehrmals überlegt und befinde FSK 12 ist okay. Gut, es gibt Mord, Blut und Francis hat Sex - aber der ist nicht so explizit dargestellt
    Die Frage nach FSK 12 oder FSK 16 macht sich aber auch an den Morden und den Kämpfen fest - teilweise ist viel Blut zu sehen!
    Jedenfalls ist der Film aber nix für junge Kinder! Die könnten mit dem Plot gar nix anfangen! Und auch so ist der Film einfach zu düster für kleinere Kinder.
    (Edit)
    Summasummarum gibt es alles, was ein Krimi braucht wie Bösewicht, Mord, Rätsel. Dazu noch Gesellschaftskritik. Verpackt leider in etwas zu wenig Zeit um ALLES davon richtig anpacken zu können!

    Optik:
    Der Film ist von 1994. Also erwartet nicht zu viel. Er muss sich vor Disney Produktionen nicht verstecken und kommt sogar gänzlich ohne CGI aus - nur mal so erwähnt
    Ansonsten ist es bekannte Kost in Filmqualität, wie man sie aus den 90ern im Westen gewohnt ist.
    Was gut rüber kommt: Die düstere Atmosphäre wird gut vermittelt
    Die Katzen sind so weit alle beweglich gezeichnet und in unterschiedlichem Design, sofern sie einen Namen haben - die große 'Masse' dagegen ist ziemlich einheitlich...

    Sound:
    Uff, ein paar düstere Klänge, die wirklich zum Setting passen. Aber gar nicht so viel Abwechslung bieten...
    Das Main Theme dagegen ist gut und von Boy George eingesungen!
    Die Synchro ist richtig gut! Und einiges an deutschen Topstars dabei: Francis wird von Ulrich Tukur gesprochen. Blaubart vom großen Mario Adorf. Pascal von Klaus Maria Brandauer... und sogar Helge Schneider lieh einer Figur seine Stimme!

    Abschließend gesagt:
    Uff, Felidae ist ein interessanter Krimi aus Sicht der Katzen, der sogar Gesellschaftskritik mit sich bringt. Sich dabei aber den Fehler von zu wenig Zeit nimmt, vor allem was Charaktere neben Francis angeht. Schade darum...
    Nichtsdestotrotz ist er wirklich sehenswert und man sollte ihn schon alleine deswegen schauen, um zu sehen, was es in Deutschland auch noch außer Kinder- und / oder Comedyzeichentrick gibt! Ja, richtig, nicht alles ist 'Benjamin Blümchen' oder 'Werner'
    So long, ich hoffe, ich konnte wen für Felidae trotz der einen großen Macke begeistern - denn ansonsten ist der Film richtig, richtig gut! Euer Ö

    Gesamtpaket:
    7/10
    (Mehr Zeit und er wäre mit einer Wertung von Sehr gut bis Klasse ausgezeichnet worden!)

    Personal Enjoyment:
    7 - 9/10
    (Nostalgie, Witz, Ernsthaftigkeit und Blaubart )

    IMDB - Score:
    7,3/10
    Önee-sama ist offline Geändert von Önee-sama (20.02.2015 um 16:12 Uhr)

  4. #344 Zitieren
    Dreigestirn Avatar von Arkain
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    Tenshi no Tamago (Angel’s Egg)
    [Bild: Angels_Egg.jpg]

    Format: Spielfilm
    Umfang: 71 Minuten
    Erscheinungsraum: 1985
    Studio: Tokuma Shoten
    Regisseur: Mamoru Oshii
    Genre: Gothic, Fantasy, Cyberpunk, Postapokalypse, Religion, Surrealismus, Kunstfilm

    Inhaltsangabe
    Ein Mädchen streift durch eine düstere, verlassen wirkende Stadt und deren wüste Umgebung, stets darauf bedacht, das Ei zu schützen und zu wärmen, das sie bei sich trägt und jegliche Gefäße, die sie für geeignet befindet mit Wasser zu füllen. Als sie den Mann mit dem Kreuz trifft, scheint sie geradezu erschrocken einen anderen Menschen zu sehen, der zu allem Überfluss auch noch mit ihr spricht – und flieht. Nach einer erneuten Begegnung beginnen die beiden langsam und zögerlich miteinander auszukommen.

    Wer ist der Mann? Was ist in dem Ei?

    Aus dem Artikel der deutschsprachigen Wikipedia (10.02.2015):
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Ein Mädchen mit langen weißen Haaren streift mit einem Ei durch ein düsteres Land, in dem es kaum Menschen zu geben scheint. Eines Tages trifft es einen Wanderer. Nur zögerlich schließen sich beide zusammen, um zu einer Art „Arche Noah“ zu wandern. Am Ende verliert das Mädchen das Ei an den Wanderer.
    Der Film lebt von seinen Bildern, es wird nichts erklärt und so gut wie nichts gesprochen. Es zählen allein die Bilder, die, kombiniert mit großer Orchestermusik, die Fantasie des Betrachters beflügeln.


    Kritik
    Ich verstehe den Film nicht Der Rest des Internets übrigens auch nicht so wirklich. Wenn jemand also glaubt ihn wirklich verstanden zu haben, so möge er ihn mir bitte erklären. Ach ja, bei dieser Art von Film sind Spoiler unvermeidlich, ihr wurdet gewarnt.

    Animation
    Zu allererst muss man feststellen, dass der Film aus der Mitte der 1980er ist. Okay, das heißt man sollte keine CGI Effekte oder ähnliche Späße heutiger Animationskunst erwarten, so viel ist schon mal klar. Andererseits bedeutet das auch tendenziell etwas mehr Handarbeit. Und diese sieht man bei TnT ganz klar. Aber auch an anderen Punkten merkt man dem Anime sein Alter an, so ist etwa das Charakterdesign recht alt in der Hinsicht, dass nicht nur wenig Animeklischees wie übermäßig große, runde Augen vorliegen (stattdessen haben wir recht enge Augen, die viel in die Breite gehen), sondern auch die typischen Animefrisuren und ähnliche Trends fehlen. Tatsächlich fehlen sogar die schon damals nicht übermäßig seltenen Lichtreflektionen, was die fast gänzlich schwarzen Sphären, die als Augen dienen, vielleicht etwas arg leblos wirken lässt – wobei ich hier argumentieren wollen würde, dass das durchaus seinen Sinn hat.
    Um beim Retroaspekt zu bleiben, würde ich zudem behaupten wollen, dass der Film in moderner Optik wahrscheinlich überhaupt nicht funktionieren würde. Wie komme ich zu diesem Schluss? Gewiss kennt jeder, der hin und wieder ältere Animation gesehen hat dieses Phänomen, bei dem sich Teile der Szenerie, die sich bewegen werden (seien es nun Charaktere, Stühle oder auch Geheimtüren) farblich vom Rest abheben. Wenig überraschend finden wir das auch bei TnT vor, doch scheint es mir hier sehr stark die vorhandene Atmosphäre zu unterstützen. Dadurch, dass die Charaktere geradezu wie Fremdkörper erscheinen, wird nur umso eindrücklicher, dass sie wirklich nicht in die Welt gehören die uns der Film zeigt. Da die Welt die sie durchwandeln so radikal anders aussieht als sie, wirken beide umso fremdartiger, umso deplatzierter. Auch wenn die eher schlichte Farbgebung der Charaktere normalerweise gewiss das Gegenteil bewirken sollte, wirken sie in dieser grauen, desolaten Welt mehr als lebendig. Unterstützt wird das freilich dadurch, dass es lediglich drei andere Arten von Wesen im Film gibt: die statuenhaften Fischer, die sich geradezu gespenstisch gut in die Szenerie einfügen, die schattenhaften Fische, die ihres Zeichens geisterhaft umherwabern, sowie das Auge, das zwei kurze Auftritte hat und auf mich zugleich wie ein Fremdkörper, als auch ein homogen in die Welt passendes Wesen wirkt.
    Der Stil selbst ist… eigenartig? Oder auch nicht, wenn man weiß, dass Yoshitaka Amano daran beteiligt war. Amano mag mancher als Illustrator von Vampire Hunter D oder Final Fantasy kennen. Seine Kunst zeichnet sich durch einen gewissen „Fluss“ aus, der sich besonders im Haar der Charaktere niederschlägt, was wir in TnT vornehmlich bei den Haaren des Mädchens beobachten können. Amano scheint mir zudem eine gewisse stilistische Zuneigung zu Gothic zu haben, was sich ebenfalls in der Animation niederschlägt.
    Was ich damit meine ist, dass diese Welt so unglaublich trostlos aussieht wie wenig anderes. Grau oder schattenhaftes Blau sind die vornehmlichen Farbtöne. Alternativ noch etwas Schwarz, wenn auch nur um Schatten darzustellen – und von denen gibt es reichlich und sie sind wirklich tief. Die Stadt selbst ist gefüllt von gotisch anmutenden Fensterbögen, Gittern und allerlei fischorientierten Verzierungen (oftmals mit der Funktion eines Wasserspeiers). Der Wald oder Sumpf in dem ein kleiner Teil der Handlung spielt ist gefüllt von verdrehten, finsteren Bäumen, die sich krakenhaft gen Himmel räkeln. Ihre Blätter sieht man selten, dafür aber die Äste, die mitunter wie Klauen scheinen. Tatsächlich ist das erste, was der Zuschauer sieht ein kleiner Baum, der ein gigantisch wirkendes Ei umschlingt. Nicht einmal das Gras, sei es nun im Wald oder auf der großen Fläche außerhalb der Stadt, wirkt wirklich lebendig oder gar grün. Vielmehr ist es matt und beinahe grau, während es leblos im Wind weht. Niemals scheint die Sonne, der Himmel ist stets wolkenverhangen, oft regnet es. Die ganze Szenerie ist so unglaublich erdrückend und negativ, ja vollkommen desolat, dass man sich schon fast fragen muss, wie genau das Mädchen es ganz alleine dort aushalten kann.
    Abgesehen von der Stimmung des Stils möchte ich aber noch einmal auf meinen ersten Punkt dieses Abschnitts eingehen. Amano arbeitet viel mit Tusche und auch das, finde ich, sieht man. Ich habe bei diesem Film das Gefühl, man sieht eher einen Graphic Novel oder mehrere Gemälde, durch die sich Charaktere bewegen, als wirkliche Animation. Relativ zu Beginn des Films sieht das Mädchen aus einem Fenster und man kann die Stadt sehen – mit einer kleinen Eigenheit: das Gezeigte passt nicht zum Rest. Was wir sehen sieht mehr aus wie ein Gemälde, wie ein mit Tusche gemaltes Bild, als ein Teil eines Animationsfilms. Man kann sogar die einzelnen Striche sehen, die Licht- und Schattenverläufe darstellen sollen. Es ist beinahe, als würden die Charaktere in ein Kunstwerk eintauchen. Surrealismus hoch drei.
    Andererseits ist die Umgebung so unglaublich echt gezeichnet, dass die Charaktere schlechterdings deplatziert wirken. Wenn ich mir z.B. die Stadt oder den Wald anschaue und sehe wie stark diese gezeichnet sind, wie stark das Inking (wie man es in Comics nennen würde) der Baumstränge ist, wirkt die Welt, die uns TnT zeigt, einfach so als wäre sie nicht für die sie durchwandernden Charaktere gemacht. Sie fallen auf wie nichts anderes, wenn sie sich aus den Schatten schälen, oder durch die Straßen wandern. Sie gehören hier nicht hin. Es ist besonders der Einsatz von Schatten und Inking, die diesen Eindruck bei mir wecken und den Stil für mich so herausragend machen.
    Ein Wort zur erwähnten Handarbeit. Diese sieht man in den Details, z.B. das sich im Wasser wiegende Gras, Wellen im Wasser und ihre Wirkung auf die in ihm liegenden, bedrohlichen Schatten oder auch die Haare des Mädchens. Ganz besonders letztere müssen furchtbar anstrengend zu animieren gewesen sein, sieht man doch allzu häufig wie einzelne Strähnen oder gleich einzelne Haare vom Winde verweht werden und sich um den Kopf des Mädchens schließen.

    Sound
    „Schwierig“ ist das richtige Wort, denke ich. Einerseits wird nicht wirklich etwas falsch gemacht, andererseits ist mir das Sound Design nicht so wirklich im Gedächtnis geblieben.
    Beginnen wir vielleicht am besten mit dem Voice Acting. Ähm, ja. Es gibt nicht viel, was man hier sagen kann. Zwei sprechende Charaktere, die jeweils wenige Zeilen haben. Und das wurde wohl auch gut gemacht, denke ich.
    Zum Einsatz von Geräuschen. Hier habe ich wenig zu bemängeln, denn vieles wird hier richtig gemacht: wenn es vonnöten ist, wird auf Geräusche völlig verzichtet. Mitten in der Szene verschwindet das Plätschern des Wassers, die Flasche fällt und gibt keinen Ton von sich, nichts ist da, nichts außer Stille. Besonders auffällig fand ich hierbei, dass man äußerst selten Schritte hört. Permanent stiefeln die beiden durch die Gegend, entlang steinerner Pfade und Treppen führt ihr Weg ebenso wie durch stürmische Wildnis. Und doch, obwohl so oft keine Musik zu hören ist, hört man alles, außer ihren Schritten. Die Ausnahme machen hierbei zwei Fälle: erstens die Gegenwart von Wasser – als eines der großen Symbole des Animes – sorgt stets dafür, dass man hört, wenn sich ein Charakter durch Wasser bewegt und andererseits eine Stelle gegen Ende, an der man plötzlich nichts hört, außer des Mädchens eilige Schritte zusammen mit etwas Hintergrundmusik. Oshii weiß, was wichtig ist. Oder zumindest sein zuständiger Sound Designer.
    Zum Soundtrack, sprich der Musik, weiß ich nicht viel zu sagen. Einerseits hab ich schon ein wenig erwähnt, andererseits ist der Soundtrack nichts, bei dem ich mir denke, dass ich ihn unbedingt mal außerhalb des Films anhören muss. Der generelle Stil des Films ist sakral? Es wird viel mit Stimmen, Chören gearbeitet. Der ganze Soundtrack vermittelt einem mitunter das Gefühl, man befände sich in einer Kirche. Das ist natürlich kein Zufall. Für mich ist TnT irgendwo ganz klar ein Film über Religion und der Soundtrack unterstützt diese Lesung mehr als Worte auszudrücken vermögen. Ich würde den Soundtrack weniger als einprägsam oder wunderschön, denn als zweckmäßig beschreiben wollen. Der Soundtrack tut, was er tun soll. Er funktioniert, er soll nicht gleichzeitig noch irgendwelche fetzigen Lieder offerieren, die man im Auto hören möchte. Der Soundtrack erfüllt in diesem Film schlechterdings nur seine Funktion, sticht aber nicht für sich heraus.
    Einzig bemerkenswert, wenn man auf die Interpretationsebene wechseln möchte, ist vielleicht, dass in einem Film mit so wenigen Worten und lediglich zwei sprechenden Charakteren so unglaublich viele Stimmen derart häufig im Hintergrund zu hören sind, dass man sich teilweise fragt, ob der Zuschauer einfach nicht vergessen soll, dass… ja was eigentlich? Vielleicht, dass nicht nur seltsam geformte Marionetten durchs Bild tanzen.

    Handlung
    Was, jetzt erst die Handlung? Ja und das hat seinen Grund. Wenn man sich über TnT schlau macht, ist eine der ersten Informationen die man finden wird, dass es ein Kunstfilm ist, der ungefähr so viel Dialog enthält, dass er auf immerhin eine ganze DIN A 4 Seite passt. Und das stimmt auch im Wesentlichen. Zwar wird zu Anfang kurz ein Satz gesagt, doch der erste Satz im Sinne eines Dialogs fällt erst nach 24 Minuten. In den meisten Filmen wäre das gewiss undenkbar, doch TnT arbeitet viel mehr mit der audiovisuellen Komponente als alles andere, daher ging ich auch zuerst auf die technischen Aspekte ein. Es sind diese Punkte, die dem Film seine Wirkung verleihen. Nicht was die Charaktere tun oder sagen macht den Film so bedrückend, sondern in was für eine Welt sie es in welcher Geräuschkulisse tun. Das ist natürlich nichts Neues und in ziemlich vielen Filmen der Fall, doch hier eben umso mehr. TnT muss sich dessen umso mehr bedienen, da die Handlung nicht durch Dialoge vermittelt wird.
    Ebenso definieren sich die Charaktere weniger durch ihre Worte, als einfach dadurch, dass sie sind. In dieser erdrückenden Welt sind sie erstaunlich farbig, wenn auch gleichzeitig unnatürlich in ihrer eigentlichen Farbgebung. Beide haben weiße Haare, nur ist das Mädchen hierbei so furchtbar bleich, dass sie schon fast wieder unsichtbar, geisterhaft wirkt. Lediglich ihre Kleider verleihen ihr einen gewissen Glanz. Der Mann andererseits ist durch seine dunkle Hautfarbe das genaue Gegenteil. Fast ausschließlich sieht man seinen blauen Umhang und stets trägt er ein Kreuz mit sich herum. Beide zeigen äußerst wenige Emotionen, scheinen sich mit dieser Welt abgefunden zu haben. Und doch sind die handvoll Szenen, in denen Emotionen gezeigt und Gesichter verzerrt werden umso eindrucksvoller, da sie für das Narrativ umso bedeutender sind. Von besonderem Interesse ist hierbei, denke ich, dass es sich ausgerechnet um einen Anime handelt. Anime ist ein Medium, das in seiner Präsentation viel mit Übertreibung arbeitet und auch wenn man argumentieren mag, dass hier natürlich übertriebener Stoizismus vorliegt, so ist schwerlich von der Hand zu weisen, dass die so wortkargen Charaktere in ihrer Darstellung umso menschlicher wirken. Die erdrückende Welt spiegelt sich in ihnen wieder, doch brechen sie manchmal aus, wandern in emotionale Gefilde, werden lebendig. Hervorheben möchte ich noch eine Eigenheit, die mir erst spät aufgefallen ist: der Mann benutzt als Personalpronomen boku, das Mädchen atashi. Und auch wenn die Wörter selten vorkommen, sagen sie viel über die Charaktere aus.
    Aber worum geht’s eigentlich? Keine Ahnung Okay, sind wir etwas ernster, ist der erste Instinkt „Christentum“, oder zumindest „Religion“. Es fällt mir wirklich schwer den Film anders zu lesen. Alles schreit es mir geradezu entgegen, sei es nun die Symbolik des Wassers, die Fische und Seemonster die einem überall in der Stadt begegnen, die Fischer, die offensichtliche Christussymbolik des Mannes oder das seltsame Auge, das meiner Auffassung nach Gott selbst sein soll.
    Ich denke, letztlich ist TnT wenigstens zweierlei. Einerseits eine Geschichte, die jeder für sich selbst lesen kann und sollte, andererseits – und jetzt mal Butter bei die Fische – eine Geschichte über Verlorenheit. So viele Dinge sind verloren, dass es schwer fällt sie alle aufzuzählen. Das Mädchen ist in vielerlei Hinsicht verloren, vornehmlich schon an sich in dieser Welt, als scheinbar einziger Mensch in der riesigen Stadt. Der Mann wirkt für mich vor Allem dann verloren, wenn man ihn als Christus liest (was anhand des Kreuzes und der Stigmatabandagen recht offensichtlich scheint). Er wirkt in die Welt geworfen, sich seiner selbst ungewiss, sich unklar darüber, warum und wie lange er überhaupt schon dort existiert. Es ist die Geschichte einer Welt, die von einem Gott erschaffen wurde, der sie, ihrer überdrüssig geworden, verstieß und schließlich ertränkte. Doch Welten und ihre Bewohner sind hartnäckig und die Überbleibsel bleiben lange erhalten. Es ist eine Geschichte über Hoffnung und deren Verlust.
    So ganz klar ist es aber trotz Allem nicht und das kann man dem Film durchaus vorwerfen. Andererseits handelt es sich hierbei um das, was ich als „Kunstfilm“ bezeichnen würde, daher nehme ich es ihm nicht übel, dass er mir nicht alles vorkaut. Wäre alles etwas klarer, würde wahrscheinlich vieles, das den Film so anziehend und einzigartig macht, unter anderem wie man ihn subjektiv lesen kann, verloren gehen.
    Im Internet findet man vereinzelt die Behauptung, dass Oshii einst Priester werden wollte, sich aber vom christlichen Glauben abwandte und dieser Film eine Reaktion darauf sei oder ähnliches. Ob das stimmt, vermag ich nicht zu sagen, da ich Oshiis Biographie nicht sonderlich gut kenne, aber abwegig ist es natürlich nicht, auch wenn ich eher gegen biographische Lesungen bin.
    Aber wenn wir eh schon beim guten Mann sind, lasst uns über ihn sprechen. Mamoru Oshii also. Ist so ein Typ der nicht viel im Animesektor geleistet hat. Ich meine, was hat der schon für Filme gemacht? Ghost in the Shell… ups. Ja, der Mamoru Oshii. Und auch in diesem verhältnismäßig frühen Werk schlagen sich bereits ein paar seiner Standardmotive nieder. Einerseits regnet es quasi die ganze Zeit, andererseits ist da die Stadt. Der Regen ist in diesem Film gewiss mindestens im Rahmen einer Sintflutsymbolik zu sehen und interessiert mich gar nicht so sehr, wie die Stadt. Ich habe bei Oshii oft das Gefühl, dass die Stadt mehr ein Käfig ist als alles andere. Die Stadt ist be- und erdrückend (oppressive, wie der Angelsachse sagen würde). Die Stadt ist ein Ort, den die Menschen erschufen, um in ihm zu verweilen, doch wurden sie zu irgendeinem Punkt seine Gefangenen. Das ist auch hier der Fall. Relativ zu Beginn des Films sieht man das Mädchen durch die Stadt wandern und bekommt vermehrt ein paar eigenartige Kameraeinstellungen zu sehen. Die Stadt ist leer, so viel wird gezeigt. Oder ist sie das wirklich? Denn so oft wie wir das Mädchen von verschiedenen Fenstern und Winkeln aus zu sehen bekommen hat man das Gefühl, dass ihr jemand oder etwas hinterher spioniert. Es scheint, als würde die Stadt, diese Gothic City, selbst ein Auge auf sie werfen. Währenddessen sitzen die Fischer – wie Statuen – an verschiedenen Orten der Stadt – und warten. Aber auf was? Auf eine erfolglose Jagd auf Schatten, scheint es. Kein Wunder, dass die Charaktere immer nur kurzzeitig in der Stadt sind. Oshiis Filme sind gewöhnlich eher trostlos und – falls es irgendwer noch nicht gemerkt hat – wenn TnT irgendwas ist, dann trostlos, depressiv und nihilistisch. Und richtig gut.



    Animation 10/10
    Einfach unglaublich. Okay, irgendwie wirkt es alt, aber das ist ja zu erwarten. Aber selten ist mir etwas untergekommen, das auf mich so unglaublich erdrückend wirkt, wie dieser Animationsstil.
    Sound 07/10
    Zweckmäßig. Der Sound ist gut, der Sound funktioniert, sogar gut, doch er ist nicht schön.
    Charaktere 06/10
    Auch hier muss man sagen: zweckmäßig. Aber es geht auch weniger um die Charaktere, denke ich, als um das Gesamtbild. Charakterentwicklung gibt es wenig, aber das ist auch irgendwie der Punkt. Die Welt ist großteilig statisch und dass sich die zwei frei in ihr bewegen können grenzt schon an ein Wunder. Ich weiß nicht, ob man hier überhaupt werten sollte.
    Plot 08/10
    Auch hier bin ich mir der Angemessenheit einer Wertung ungewiss. Der Plot ist… da. Aber er ist auch gleichzeitig unklar. Er funktioniert, aber auf einer anderen Ebene als das Sound Design, da man ihn aktiv suchen und über ihn nachdenken muss. Ebenfalls ist nicht so, als gäbe es kein Foreshadowing. Doch gehört die Interpretation überhaupt dazu? Und was hat es mit den verdammten Krebspanzern auf sich? Worum geht es jetzt genau, was ist passiert? Keine Ahnung, aber irgendwie war es wunderschön.
    Anspruch 10/10
    Klingt vielleicht etwas nach Fanboy, aber ich halte Tenshi no Tamago für einen der anspruchsvollsten – oder meinetwegen „schwierigsten“ – Animes, die man so gucken kann. Anspruch ist hier ganz klar gegeben.

    Gesamteindruck
    Ich habe in Fiction gewöhnlich das meiste Interesse an den Dingen, die ich nicht so richtig verstehe. Und wenn ich ehrlich bin, verstehe ich diesen Film absolut nicht, aber ich weiß einfach, er ist verdammt gut. Gleichzeitig ist er natürlich nicht für jedermann, aber dennoch gibt es von mir eine klare Empfehlung für diejenigen, die sowohl einen kleinen Ausflug in Retrogefilde wagen möchten, als auch etwas ganz anderes suchen, als man sonst so im Animealltag findet.

    09/10

    imdb-Score 7,6/10
    MAL Score 7,47/10
    Arkain ist offline Geändert von Arkain (13.02.2015 um 23:43 Uhr) Grund: Kleine Fehler ausgebessert

  5. #345 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Alice
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    Steins;Gate: Fuka Ryōiki no Déjà vu

    [Bild: 250px-Steinsgatemovie.jpg]


    Format:
    Film
    Umfang: 90 Minuten
    Erscheinungsdatum: 20. April 2013
    Regisseur: Kanji Wakabayashi
    Genre: Sci-Fi, Thriller

    Charaktere:
    Okabe Rintarou
    Makise Kurisu
    Mayuri Shiina
    Itaru Hashida
    Amane Suzuha
    Rumiho "Faris Nyan Nyan, Feyris" Akiha
    Ruka Urushibara
    Moeka Kiryü

    Geschichte:

    1 Jahr ist vergangen nach der Steins;Gate (Anime) Geschichte. Kurisu kommt aus Amerika wieder nach Japan um das "Labor" mal wieder zu besuchen. Dann ist sie angekommen und wird von Ruka und Mayuri vom Flughafen abgeholt. Als sie im Labor angekommen sind ist der gute Okabe nicht da. Kurisu sagt sie sei sogar erfreut das er nicht da ist dann muss sie keine Energie verschwenden. Und der Daru sagt darauf: Template Tsundere Königin aktiviert. Genau jetzt kommt Okabe rein und dann sieht er das Kurisu da ist. Sofort beginnt er mit seinen Selbstgesprächen. Dann fängt er an mit Christina wieder und seine ganzen namen. Okabe hatt auch ein geschenk für Kurisu dabei sie aber keins für ihn also ist er sauer sagt ihr auch nicht das er eins hatt. Und will das sie das Labor verlässt. Doch in dem augenblick kommen Feyris und Moeka und entschuldigen sich für die Verspätung. Weil Okabe heimlich eine Grill Party für Kurisu's ankommen geplant hatte. Als Kurisu das hört fängt er wieder mit seinen Selbstgesprächen an .

    Sound:
    Mir persönlich gefällt der Sound sehr gut. Er passt zu jeder Sekunde perfekt. Einfach Spitze was sie da geliefert haben!
    Die Synchro ist Japanisch.

    Anmerkung:
    Man wird bei dem Film so gut wie nichts verstehen was die Geschichte betrifft wenn man nicht auch die Serie + OVA dazu gesehen hatt.

    Fazit: Wer Steins;Gate den Anime schon toll fand und sich die OVA angeschaut hatt. Ja da ist es einfach Pflicht auch den Film anzuschauen. Eine super geschichte entwickelt sich während des Films und es erklärt auch einiges was man schon immer wissen wollte. Alles in Allem ein Fantastischer film! Und genau deswegen verdient er genau wie der Anime und die VN die schon ein Review bekommen haben nichts anderes als die Magische Bewertung!

    Meine Wertung: 10/10

    MAL-Score: 8,66/10
    imdb-Score: 7,9/10
    Alice ist offline Geändert von Alice (20.02.2015 um 09:23 Uhr)

  6. #346 Zitieren
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    Manga:

    Swing Girl

    [Bild: 1swing.jpg]

    1 Band à ca. 200 Seiten

    Mangaka: Ryouta Amazume

    Tags: Romance, School, Comedy, Ecchi, 'Girl with something extra'

    Protagonistin:
    Haruka Ooi - Schülerin, etwas klein für ihr Alter, hat keine wirklichen Freundinnen, ist heimlich verliebt, hat eine geschlechtliche Extrabeigabe

    Geschichte:
    Haruka ist 16 Jahre alt und geht in die erste Klasse der High School. Sie ist etwas klein und 'flach' für ihr Alter. Und ist heimlich in einen Jungen verknallt, den sie immer in der U-Bahn sieht, wofür sie extra einen anderen Zug zur Schule nimmt. Soweit ists wie bei vielen anderen Mädchen auch...
    Doch Haruka hat ein Geheimnis: In der Pubertät wuchs ihr ein Extrageschlechtsteil! Weswegen es nicht gerade einfach für si ist, kann sie doch nicht wirklich mit jemanden darüber reden. Als sie dann eines Tages ihren Angebeteten mal wieder in der U-Bahn trifft und es so eng ist, dass sie an ihn gedrückt wird, 'kommt' sie! Dadurch wird sie so schummerig, dass sie zusammen bricht und in der schule erst wieder auf der Krankenstation aufwacht. Dort warten schon 4 andere Mädels, die auch wie Haruka sind: Die Mitglieder der Swing Girls!

    Review:
    Ja, der Ö war wieder in einem seiner Lieblingsgenres unterwegs - und wurde nicht enttäuscht
    "Ein Einzelband über ein Mädchen, das verliebt ist, aber dabei ein Hindernis überwinden muss". Das wäre die allgemeine Prämisse des Mangas. Dabei ist das Hindernis ein Bestandteil von ihr, das eine Beziehung zu einem Jungen... nun, es macht alles etwas komplizierter
    Schauen wir doch mal, was der Manga so objektiv hergibt.

    Handlung & Charaktere:
    Das ein Mädchen verliebt ist und es ein Hindernis zu überwinden gilt, dürfte wohl eine der ältesten Konstellationen für einen Manga sein. Doch muss ja an sich nicht gleich schlecht bedeuten - es kommt immer auf die Umsetzung drauf an...
    Was ich oben unter 'Geschichte' beschrieben habe, ist das gesamte erste Kapitel zusammengefasst! Das habe ich gemacht, weil es die gesamte Ausgangslage schildert und ihr dann schon entscheiden könnt, ob ihr was mit dem Manga anfangen könntet. Denn ab hier tut sich die Geschichte dann voll entfalten, sofern das eben ein einzelner Band zu lassen kann. Haruka hatte jetzt also zum ersten Mal 'Kontakt' mit dem Jungen
    Und dieser Kontakt hatte es sogleich in sich, dass Haruka sich erstmal erklären lassen muss... und hier kommt auch überall gleich die Comedy zum Einsatz. Es dreht sich halt immer auch um die Extrabeilage bei ihr und den anderen Mädchen im Manga. Man hat hier halt den Umstand der dicht gefüllten U-Bahn gewählt, um zu zeigen, mit was Haruka zu kämpfen hat und um was es sich bei ihr dreht. Dann werden 'Genossinnen' für sie eingeführt, um das Thema besser aufgreifen zu können - andere Blickwinkel und Hilfe in der Sache für sie.
    Wie entwickelt sich die Story jetzt? Ganz... normal würde ich sagen. Haruka lernt mit ihrem Geschlecht umzugehen, dabei bekommt sie Hilfe durch ihre neuen Freundinnen, gewährt diesen aber auch welche. Konkret sieht das so aus: Ihr wird zum Beispiel beigebracht, wie man 'Es' einklemmt, um Badesachen zu tragen - und bei Gott, ist das anhand eines Hotdogs sowas von EPISCH dargestellt, dass ich wie bei einem Tor meines Fußballvereins gejubelt habe!
    Haruka selbst gibt den Mädels Tipps zum Beispiel, was Fragen zum 'mädchenhaft' sein angeht oder hilft mal in einer Notlage. Alles ganz normal und macht halt einmal Charakterentwicklung für Haruka aus, gibt dabei aber auch den Mädchen ein paar mehr Facetten.
    Und ihre Liebe? Da kommt es immer wieder zu Begegnungen. Mal beim Wünschen fürs neue Jahr, mal beim Ausflug an den Strand. Sie kommt ihrem Jungen, Ryouichi, immer näher, kann sich ihm aber doch nie wirklich anvertrauen... obwohl ihre neuen Freundinnen sich extra manchmal ins Zeug legen!
    Wie es ausgeht - müsst ihr schon selbst herausfinden. Wobei man es sich denken kann bei einem solchen Manga...
    Insgesamt zeichnet der Manga den Weg auf keinen Fall schlecht zum Finale, welches auch mindestens befriedigend gemacht ist. Einziges Manko: So toll die Comedy ist und so sehr ich die Kapitel für die Sidechars mochte, so sehr fehlt dann ein wenig die Zeit für unser Main Cast Pärchen. Da hätte man ein wenig mehr investieren können, um eine bessere Entwicklung abseits der Comedy zeichnen zu können. So ists etwas viel mit den zufällig stattfindenden Begegnungen...
    PS: Zum Finale sei gesagt... EPISCH! "Aber wenn.. wenn deiner groß wird..." "Meiner ist aber schon groß!"
    Ich habe mir Gedanken gemacht, wie es ausschaut: Man könnte den Cast nur charakterlich ändern in dem Falle... ein Jungen Cast ist nicht drin
    Auch lässt sich die Geschichte schwer anders schreiben in einem Band, wegen dem speziellen Genre. Lediglich wenn man ganze Genres wegstreicht oder neue dazu macht... was aber an sich im Kern nichts ändert. Von daher ist es auf jeden Fall eine Story a la "Girl loves Boy" und möchte mit ihm zusammen kommen.
    Es gibt Einzelbände, die schaffen mehr mit ihrer Story, aber auch wieder genug Einzelbände, die... quasi nix rüber bringen. Von daher ist das mindestens in Ordnung hier

    Zeichenstil:
    Ryuta Amazume ist der Mangaka von "Nana & Kaoru". Wer diese Serie kennt, wird hier EXTREM viele Parallelen erkennen... so viele, dass man kaum alle aufzählen kann
    Haruka zum Beispiel hat das Gesicht von Nana. Nicht nur das, auch all ihre Gesichtsausdrücke sind wie die bei Nana
    Eins der anderen 4 Mädels hat Nanas Körper. Ein anderes wiederum sieht haargenau so aus wie die Schwester vom Schulsprecher... die Parallelen sind fast schon erschreckend hoch. Auf der anderen Seite sind die Zeichnungen wirklich richtig gut! Ein richtiger Pluspunkt und sind auch sonst abwechslungsreich, detailliert und bieten immer wieder Kontrast mit dem Einsatz von hellen wie dunklen Farben. Auch Körperproportionen sind toll gemacht und verleihen den Chars ein gutes Design. Der Mangaka hat auf jeden Fall einen hohen Wiedererkennungswert
    Auch Hintergründe sind gut gemacht und Szenen werden bisweilen gut eingefangen. Selbst die Comedy bewegt sich zeichnerisch auf höherem Niveau...
    PS: Ich kann euch entwarnen, es gibt hier keinen Cameo von Kaoru
    PPS: Das Ecchi wird hier klein geschrieben! Also keine Angst vor dem Tag haben. Und auch das 'Extra' ist höchstens als Ausbuchtung zu sehen. Somit kein "Unter die Nase reiben" Ecchi.

    Schreibstil:
    Es ist auf Deutsch - weils den Manga wohl offiziell nicht auf englisch gibt
    Macht aber nix, das Deutsch liest sich hier eigentlich angenehm... eigentlich... denn, für das Extra von den Mädels wurde das P-Wort genommen... das mit einem "i" und zwei "m" in der Mitte... Ich weiß nicht, ob das die Comedy befeuern sollte oder obs wirklich so übersetzt wird, nur empfand ich es stellenweise als so kindisch, dass ich echt mir ins Gedächtnis rufen musste, dass es ja kein Hentai ist. Aber auf der anderen Seite wirkt es somit sehr kindisch stellenweise. Schwer, das aufzuwiegen, objektiv würde ich es dennoch als Malus ansehen.

    Abschließend gesagt:
    Summasummarum haben wir einen Manga, der nichts Neues erfindet, dabei sein Thema aber auch nicht schlecht verkauft, sich gute Comedy gönnt, sehr gute Zeichnungen dabei hat und der Schreibstil eigentlich angenehm ist, aber leider eine kindische Komponente besitzt. Objektiv betrachtet macht man nix falsch mit dem Manga, er ist halt durch sein 'spezielles Hindernis' der Protagonistin halt doch nicht für jedermann. Was nicht unbedingt schlecht sein muss, aber eben auch dafür sorgt, dass er nicht unbedingt viele Leser erreichen wird.
    Wer aber den Zeichenstil von Amazume mag und seine Art der Comedy, der kann getrost zugreifen, Liebhaber dieses speziellen Genres werden es sowieso tun.
    Ich denke mal, das sollte genug sein, um euch entscheiden zu können.
    So long, Ö

    Gesamtpaket:
    6,5/10
    (Ergibt sich aus befriedigender Story und sehr gutem Zeichenstil versus etwas kurze Charakterentwicklung Protagonistin und bisweilen 'kindischer' Schreibstil)

    Personal Enjoyment:
    9,5/10
    (Ich habe wie oben schon geschrieben, bei der einen Szene regelrecht gejubelt! Dazu eins meiner Lieblingsgenres und der echt tolle Zeichenstil von Amazume!)

    MAL - Score:
    6,84/10
    Önee-sama ist offline Geändert von Önee-sama (25.05.2015 um 22:20 Uhr)

  7. #347 Zitieren
    Frau General Avatar von Shana
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    Format: Anime
    Umfang: 12 Folgen
    Genre: Action, Comedy, Martial Arts


    Handlung:

    Der Schüler Sato lebt in einem Wohnheim und da sein Geld immer knapp ist, wird er auf seiner Suche nach günstiger Nahrung in einem Krieg um reduzierte Fertigbentos hineingezogen.
    Jeden Abend findet, sobald die Preise der übrig gebliebenen Bentos im Laden reduziert werden, eine Massenkeilerei statt in denen die sogenannte Wölfe sich um die wenigen preiswerten Fertigprodukte gegenseitig den Schädel einschlagen.
    Der Protagonist wird nun durch seine Mitschülerin und Vorsitzende des "Half Priced Food Lovers Club" Sen Yarizui in die Kunst und Riten der abendlichen Prügeleien eingeführt.

    Kritik:

    Der Anime Ben-To hat weder tiefgründige Charaktere noch macht die Story sonderlich Sinn.
    Hingegen hat es eine sonderbare Prämisse, die einfach etwas neues und anderes ist, als man in den meisten Animes zu sehen bekommt, man wird sich nicht wie bei sehr vielen Animes denken "ja sowas hab ich schon öfters gesehen".
    Bei dem Anime macht einfach alles Spaß und darauf wurde großen Wert gelegt. Die Kämpfe sind unterhaltsam gestalten, die Charaktere sind einprägsam, allesamt nicht ganz dicht im Kopf und ihre Handlungsweise ist dadurch geprägt, dass sie immer Triviales absolut ernst nehmen, selbst der ab und zu vorkommende blatante Fanservice wird witzig dargestellt.
    Übliche Battle Shounen Elemente kommen dabei auch auf ihre Kosten, indem sie absurd umgesetzt werden.
    Die Stücke vom Soundtrack sind an sich nichts besonderes, aber werden wiederum ebenfalls als Comedyelement genutzt und im positiven Sinne unpassend platziert.
    Die Synchro war ziemlich gut, nicht dass sie mich umgeworfen hätte, aber die Sprecher hatten sich Mühe gegeben das Wesen des Animus zu erfassen.
    Die Animationen sind soweit in Ordnung, sie sind zum Großteil sauber und die Kampfszenen sehen ganz gut umgesetzt aus.

    Fazit:
    Wenn man einen witzig trashigen Anime sucht sollte man auf jeden Fall Ben-To anschauen, denn es ist auf seine eigene Art Sachen, die unwichtig sind, viel zu Ernst zu nehmen, doch recht einzigartig.
    Shana ist offline Geändert von Shana (05.04.2015 um 08:03 Uhr)

  8. #348 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Color of Rage (Color Do)
    [Bild: 12218l.jpg]

    Format: Manga
    Umfang: 8 Kapitel in einem Band
    Erscheinungsraum: 2008
    Autor: Kazuo Koike
    Zeichner: Seisaku Kano
    Genre: Historisch, Drama, Action, Seinen

    Inhaltsangabe
    Nach sieben langen Jahren der Sklaverei überwältigen der Afroamerikaner King und sein japanischer Leidensgenosse George ihre Meister während ihre Sklavengaleere vor der Küste Japans in einen Sturm gerät. Beide schaffen es mit letzter Kraft, ans Ufer zu schwimmen und machen sich fortan auf die Suche nach einem Platz, wo beide in Frieden leben können. Doch das Edo-Japan des späten 18. Jahrhunderts ist kein allzu gastlicher Ort und so geraten die zwei mittellosen Außenseiter schnell in Konflikt mit Autoritäten, Kriminellen und anderen krummen Gestalten.
    Die verhasste Sklavenschinderei scheint auch in Japan nie fern zu sein.

    Kritik
    Es ist immer ein ganz schöner Freudenmoment, wenn man nach einem langen Arbeitstag nach Hause kommt, nur um festzustellen, dass vor der Haustür ein Päckchen ruht, in dem ein noch eingeschweißter Manga darauf wartet gelesen zu werden.
    Genau so einen Moment hatte ich Anfang dieser Woche und die Freude hörte da noch nicht auf. Beim Auspacken blickte mich nämlich direkt das Logo der amerikanischen Dark Horse Comics an, einem Verlag, der eine beeindruckende Dichte an tollen Mangas im Sortiment hat (Akira, Ghost in the Shell, Blade of the Immortal um nur einige zu nennen). Bestellt hatte ich aus deren reichen Sortiment diesmal einen historischen Seinen von 2008, der vor allem durch den Namen seines Autors meine Aufmerksamkeit erhascht hatte.
    Kazuo Koike, so der Name des Herrn, zählt schließlich zu den Urgesteinen des Mangas und bescherte vor allem den Fans historischer Geschichten Klassiker wie Lady Snowblood oder Lone Wolf and Cub.
    Ihr merkt also, ich war voller guter Dinge als ich mich auf die Couch klemmte, um mir den Einbänder zu Gemüte zu führen.
    Die gute Laune wich allerdings schnell einem ernüchterten, mulmigen Gefühl. Woran das nun wieder lag, kläre ich im Folgenden auf.

    Würde ich dem Genre der historischen Seinen etwas ankreiden wollen, dann wäre das wohl die Tendenz immer wieder die selben Geschichten zu erzählen. Samurai-Biopics, Bakumatsu-Kriegs-Allerlei und Rache-Epen machen gefühlt 95% aller Genre-Erzeugnisse aus. Und der Rest sind dieselben Themen in chinesischem oder europäischem Setting.
    Da erscheint es erst mal erfrischend, wenn sich eine Geschichte wie Color of Rage traut, Sklaverei als Thema zu tacklen und vielleicht sogar Amerika und Japan in der Hinsicht zu vergleichen. Dumm nur dass dieses Versprechen, obwohl es das erste der acht Kapitel nahelegt, im weiteren Verlauf null eingelöst wird. Als hätte sich der Autor vor dem eigenen Wagemut erschreckt, fährt er in den restlichen sieben Kapiteln alles ansatzweise Neue zurück und verkriecht sich stattdessen in den ausgetretensten Plattitüden des Genres. Das Sklaverei-Thema ist zwar immer wieder zu erahnen, wird aber auf die widrigsten Arten ins Spiel gebracht.
    Beispiel: Protagonist King verspürt „Druck“ - sagt also seinem Kumpel George, er brauche dringend eine Frau. George daraufhin: Okay, wir verdienen etwas Geld und kaufen dir eine Hure. Später im Rotlichtviertel beäugt King dann mit großen Augen die Damen des Gewerbes und stellt erstaunt fest „Hey, die sehen ja gar nicht glücklich damit aus, ihren Körper an schwitzige brutale Yakuza verkaufen zu müssen. (Duh!) Machen die das etwa nicht freiwillig? Wow, das ist ja wie...Sklaverei! Nee, da mache ich nicht mit.“
    Um solch revolutionäre Erkenntnisse drehen sich beinahe alle Episoden. Wenn die Moral der Geschichte so etwas Offensichtliches wie „Zwangsprostitution ist böse“, „Yakuza-Casinos spielen nicht fair“, „Außenseitern kann man leicht die Schuld in die Schuhe schieben“ oder „Was auch passiert, wir zwei bleiben Best Friends 4 Life“ ist, dann fühle ich mich nicht wie in einer erwachsenen düsteren Samurai-Erzählung, sondern eher wie in der feudalen Version von Sonic Says.
    Dass die Handlung überwiegend episodisch ist, nicht aufeinander aufbaut, Hintergründe ungenügend klärt sowie kein befriedigendes Ende findet, hilft übrigens auch nicht, den Eindruck zu verbessern.
    Geschichte ist also flach, kaut ohne neue Einblicke olle Kamellen durch und stupst die Leserschaft ohne jeden Anflug von Subtilität mit einem überdeutlichen „DAS IST WIE SKLAVEREI!!1!!11“ auf jede hingezweckte Parallele. Kurzum: Ziemlicher Murks.

    Wenig überraschend dürfte es dann sein, dass die Charaktere keinen Deut besser geschrieben sind. George und King bleiben wegen der episodischen Natur der Erzählung die einzigen bedeutenden Figuren. Wer nun aber glaubt, deswegen würde man mehr über sie erfahren, irrt sich. Rückblenden erlaubt sich Color of Rage nämlich keine. King spricht kein Japanisch, weshalb er mit Worten sowieso nur mit George kommunizieren kann. Was er dann so von sich gibt, ist auch nicht gerade Shakespeare. King ist der xte Abklatsch des sanften Riesen, der eigentlich nur in Frieden leben und liebgehabt werden möchte. Aber wenn seine Freunde in Gefahr sind, dann nutzt er seine überlegene Physis, um denen bösen, bösen Übeltätern zu Leibe zu rücken. Sein Kumpel George gaukelt den LeserInnen ein- oder zweimal vor, er wäre etwas ambivalenter und würde der Etikette wegen auch mal wegschauen...tut das aber nur, um sich 2 Panels später umzudrehen, um King doch zu helfen.
    Die zwei sind also Abziehbilder von Abziehbildern von...Superhelden-Samaritern. Fertig.
    Warum sie so drauf sind, was sie in der Sklaverei erlebt haben, wie sie da überhaupt rein gerieten – das hält der Autor wohl für zu irrelevant, um es mit uns zu teilen.

    Ist das Debakel denn wenigstens in ansehnliche Bilder gebettet? Nunja, hier muss ich etwas ausholen, denn ganz einfach lässt sich das nicht sagen.
    Zeichner Seisaku Kano versteht sich zweifelsohne auf Naturpanoramen. Die seitenfüllenden Ansichten von der Küste, den Wäldern oder einem Tempel sind schier grandios. Starke Pinselführung, detailverliebt, sehr authentischer Stil. Erinnert in den besten Momenten an etwas zwischen Vagabond und Blood and Steel.
    Beim Zeichnen von menschlichen Figuren ist es eher ein gemischtes Paket. Wenn sie im Fokus des Bildes oder gar großangelegt bildfüllend sind, gelingt ihm ab und zu eine richtig gute Darstellung, bei der die Details an den Figuren allerdings auch schon manchmal etwas grob gezeichnet wirken. In rappelvollen Räumen oder bei Statisten im Hintergrund sind die Darstellungen ganz okay. Schönes Schattenspiel und wenn sich keiner hektisch bewegen soll, wirkt es sogar einigermaßen souverän eingefangen. Wenn sich allerdings eine der zahlreichen Action-Szenen ereignet, bei den die Statisten im Dutzend auf die Protagonisten einstürmen, wird aus „solide“ schnell „rudimentär“. Der Detailgrad fällt, Figuren sind voneinander kaum zu unterscheiden, Hintergründe werden öfters durch weißes Nichts ersetzt usw. Problematischer ist sogar noch das Unvermögen des Zeichners, Bewegungen und Dynamik in seine Bilder zu übertragen. Wohl dem Realismus zuliebe verzichtet er auf deutliche Linien, um Bewegungen nachzuzeichnen. Stattdessen rücken die Figuren von Panel zu Panel in neue statische Posen. Das nimmt gerade den gefährlichen Momenten komplett die Dringlichkeit. Mehr noch erschwert es in unübersichtlichen Momenten die Zuordnung, wer sich nun gerade wohin bewegt und was in welcher Reihenfolge geschieht. So scheint Color of Rage beizeiten wie eine Computerspielaufnahme mit saftigem Drop in der Framerate und Standbild nach Standbild.
    Eine ganz andere Baustelle, die ich bisher glaube ich noch nie so deutlich bemängeln musste, gibt es aber auch noch: Das Directing, also hier eher die Bild- und Blickführung in Color of Rage ist katastrophal. Da passieren die komischsten Sachen, die man heutzutage selten noch sieht. Manchmal ist das Kerngeschehen in zig kleine Panels zerteilt, dann wieder wird eine entscheidende Handlung in einem viel zu großen Gewusel von Figuren versteckt. Ab und zu hat man das Gefühl, dass das eigentlich wichtige oder beeindruckende „Off-Screen“ stattfindet, weil man eine Kulisse nur rechts oder links außen auf einer Seite angeschnitten sieht. Regelmäßig sind die Perspektiven konter-intuitiv und zeigen das Geschehen aus Blickwinkeln, die das Verständnis unnötig erschweren.
    Im Zusammenspiel mit der schlechten Darstellung von Bewegung sorgt das für heilloses Durcheinander in geschäftigen Szenen, weil zig Dinge geschehen, kein Element sich aber sichtlich bewegt und all das was vor sich geht, in etliche Panels wirr gespalten ist. Im ersten Kapitel, in dem die Protagonisten fliehen und später gegen eine Horde Yakuza kämpfen, bin ich wirklich ständig im Unklaren darüber, wer jetzt mit wem was tut, wer wer ist, wie die Action verläuft, wohin sich räumlich alles verschiebt usw.
    Durchwachsener Stil, konfuse Präsentation

    TL;DR ? Dann hier die Kurzfassung


    Zeichnungen 06/10 Fabelhafte Panoramen, präsentable Figuren und Kulissen. In einer so actionreichen Geschichte wird der Genuss aber dadurch geschmälert, dass alles unbeweglich bis statisch wirkt und die Übersichtlichkeit wegen konfuser Bildführung leidet.
    Charaktere 03/10 Nur zwei Hauptcharaktere, die in ihrer Komplexität ins Frühstücksfernsehen gehören. Der sanfte Riese mit dem Herz aus Gold und sein treuer Kumpel, der gerne ein Antiheld wäre, aber zu weich dafür ist.
    Plot 04/10 Spannende Themen werden zwar immer wieder angedeutet, aber nie vernünftig behandelt. Stattdessen geht es reichlich zusammenhanglos um eine Wucht an Klischee-Stories, die man als Genre-Fan durch die Bank schon in besserer Form gelesen hat.
    Action 4/10 Wäre bestimmt alles ganz spannend, wenn der Zeichner es verstünde, das Geschehen in Bewegung zu zeichnen. Und es perspektivisch vernünftig rahmen könnte.
    Anspruch 03/10 Wer nach den Schlussminuten einer Full House Folge immer das Gefühl hatte, etwas Herausforderndes weltbewegend Neues gelernt zu haben, der wird auch Color of Rage für anspruchsvoll halten. Das, und Malen nach Zahlen.

    Gesamteindruck Ich bin ehrlich gesagt schockiert, dass der gleiche Mann, der Lone Wolf and Cub geschrieben hat, Jahrzehnte später so eine plumpe Geschichte zimmert. Die interessanten Hintergründe, mit denen die Geschichte lockt, bleiben im Verborgenen zugunsten von Sachen, die im Genre wahrscheinlich schon einen Bart hatten, als Koike mit Schreiben anfing. Die verbleibende dröge Geschichte wird von langweiligen Protagonisten getragen, die zu allem Überfluss zeichnerisch nur dann adäquat eingefangen sind, wenn sich nichts bewegen soll.
    Unterdurchschnittlicher Manga, der allenfalls für ganz harte Genre-Fans einen Blick wert sein könnte.


    04/10

    MAL-Score 6,85/10
    Zetubal ist offline Geändert von Zetubal (16.09.2016 um 12:48 Uhr)

  9. #349 Zitieren
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    Manga:

    Girls und Panzer: Little Army

    [Bild: 1littlearmy.jpg][Bild: 2littlepanzer.jpg]

    2 Bände à ca. 200 Seiten

    Mangaka: Tsuchii

    Tags: Comedy, School, Action, Tanks, Prequel

    Protagonistin:
    Miho Nishizumi - Schülerin, wirkt schüchtern, trifft auf neue Freundinnen (Auf dem linken Cover ganz links)

    Geschichte:
    Die junge Miho Nishizumi ist nicht gerade eine auffällige Schülerin. Bis ihre ältere Schwester Maho einen bedeutenden Sieg beim Panzerfahren erringt. Sofort finden sich andere Mädchen, die mit ihr zu tun haben wollen - wenn auch nicht alle direkt auf freundschaftliche Weise...
    Jedenfalls gehen die jungen Mädchen jetzt als Gruppe das Panzerfahren an. Und Miho lernt dabei sogar eine gewisse Ernsthaftigkeit. Es stehen bald jedoch ein Duell gegen ihre große Schwester, ihr Idol, an und dazu lernt sie die volle Wahrheit, was der 'Nishizumi-Style' im Panzerfahren bedeutet. Wie wird es der jungen Miho dabei ergehen?

    Review:
    Uh, Ö hat die Prequel Geschichte zu Girls und Panzer gelesen. Die wurde in Mangaform in 2 Bänden geschrieben und machte Spaß - mit ein paar... Macken? Ja, nicht nur objektiv, auch subjektiv hats mich ein wenig... verstimmt? Na ja, gehen wirs mal der Reihe nach an.

    Handlung & Charaktere:
    Ja, wir haben es hier mit einem Prequel zu tun - was bedeutet, es zeigt Ereignisse, die vor der eigentlichen Geschichte passieren. Was natürlich wenig Spielraum für den Abschluss lässt, denn immerhin muss ja der Bogen zur folgenden Handlung der Hauptgeschichte gespannt werden. Konkret heißt das hier: Warum ist Miho so, wie sie ist, in der Animeserie 'Girls und Panzer'. Wobei ich da auch noch erwähnen muss, der Anime hat ja einen Trigger, warum Miho so ist (Sorry, dass ich nicht mehr schreibe, will nicht den Anime spoilern). Also bleibt eigentlich nur eins zu tun: Charakterentwicklung betreiben und Erkenntnisse herleiten. Dafür ist man ein paar Jahre in der Geschichte zurück gegangen...
    Wie oben beschrieben, erringt Mihos Schwester Maho einen bedeutenden Sieg beim Panzerfahren - nebenbei wird das in der Schule durchgesagt, eine ehemalige Schülerin halt... und die Lehrerin posaunt direkt aus, dass Miho die jüngere Schwester ist. Und so nimmt es seinen Lauf...
    Miho findet schnell Freundinnen, ähnlich wie im Anime - tatsächlich ist ja auch im Manga bei 'Little Army' die erste Szene, wie sich Miho zurückerinnert. Der erste Unterschied ist nur, die Persönlichkeiten ihrer neuen Freundinnen sind ein bisschen anders als der ihrer Freundinnen im Anime. Und eine von ihnen ist eher eine 'unwillige Bekanntschaft'
    Mihos neue Freundinnen wären da: Chihiro Yusa, die Sportliche. Hitomi Yuzumoto, das Küken. Und Emi Nakasuka, die Austauschschülerin... die den wichtigsten Part übernehmen wird! Man formt ein Team, geht dann den Problemen der Teammembers nach und löst diese. Klingt wie typisches Klischee - was es auch teilweise ist. Da mache ich euch keinen Hehl draus. Hitomi und Chihiro mal etwas außer Acht gelassen, fängt Mihos wirkliche Charakterentwicklung im Zusammenspiel mit Emi an - denn da gibts ne Dreieckskonstellation mit Miho, deren Schwester Maho und Emi... und nein, kein Liebesdreieck
    Miho, die versucht herauszufinden, warum Emi so abweisend ist. Emi, die einen Groll gegen Maho zu pflegen scheint. Und Maho... ist Idol für Miho, aber rotes Tuch für Emi. Miho lernt, wie es ist, Anführerin zu sein. Einen möglichen 'Verlust' hinzunehmen. Und dann ihr kindliches Bild vom Panzerfahren über Bord werfen muss!
    Ich will nicht mehr spoilern, ich sage klipp und klar, es sind alt(bewährte?) Formeln, die zum Einsatz kommen. Das macht der Manga für sein Genre sogar recht gut, schließlich zeigt er an Hand von den ganzen Ereignissen wie Miho so wurde, wie sie im Anime ist: Was ihr wichtig am Panzerfahren ist.
    Was bleibt objektiv zu sagen: Zu aller erst, man muss weder Anime, noch dessen Mangaadaption kennen, sondern kann eigentlich auch ohne Probleme mit diesem Prequel anfangen. Denn auch hier wird einem nochmals das Panzerfahren erklärt, wenn auch nicht so ausführlich wie bei der Hauptstory. Und auch immer wieder kleine Erklärungen für die Nicht-Tech-Freaks unter euch, falls nicht klar ist, wie so ein Panzer funktioniert. Was anders rüber kommt - in der Hauptgeschichte halten sich so das 'Slice of Life' und die Panzerkämpfe die Waagschale. Im Prequel liegt der Fokus eher auf Miho und deren Freundinnen. Aber wirklich mehr kommt dabei nicht rum, als in der Hauptgeschichte, wodurch man es ab und an als Vergeudete Zeit bemängeln kann.
    Die Charaktere sind gut in ihren Rollen, auch wenn diese natürlich nichts Neues sind. Dennoch bleiben die Charaktere nachvollziehbar und... ja, was jetzt eventuell sehr subjektiv sein wird, aber als junge Mittelstufenschülerinnen manchmal so über Probleme nachzudenken. Da muss ich überlegen, aber so sind nicht unbedingt meine Erfahrungen, die ich aus dem Alter habe.
    Achja, wäre ich in der Lage gewesen, im 6. Schuljahr Panzer zu fahren... hätte ich die Schule damals mit anderen Augen gesehen!
    PS: Man sieht, woher Miho ihren Panzer aus der Hauptstory so gut kennt

    Zeichenstil:
    Wie der Manga der Hauptstory ist der Zeichenstil gut. Fängt die Charaktere ein - auch wenns eine jüngere Miho und Maho sind. Ist kontrastreich, nicht detailarm und weiß auch die (wenige) Action umzusetzen! Die Panzer sind wie immer sehr gut zu erkennen.
    Nirgends wird es unübersichtlich, auch herrschen weder dunkle noch helle Töne vor, sondern wechseln sich ab.
    Natürlich gibt es die ein oder andere überzeichnete Comedystelle, die bleiben aber überschaubar.
    Da die Story natürlich insgesamt keinen Erfinderpreis gewinnen würde, gibts wenigstens keine unnötigen Cuts, die versuchen da irgendwas raus zu holen, was nicht da ist und nur stören würden.

    Schreibstil:
    Der Schreibstil ist okay bis gut. Eben genau der, den man auch im anderen Manga der Hauptstory wieder findet. Comedy, Gruppenbanter, aber auch ernsthafte Gespräche sowie Gedanken werden gut verständlich verpackt und bleiben im Rahmen der Geschichte...
    Oder? Hm, ich habe mehrmals den Verdacht gehegt, für Sechstklässler sind das teilweise schon tiefe Gedankengänge... Bevor wer was anmerkt, klar, es ist Girls und Panzer, also wirds keine Gedankengänge über die Formel des Weltfriedens geben
    Dennoch, manchmal meine ich, dass ist für die Kids etwas zu viel. Was aber auch nur mein subjektives Empfinden sein kann und ich daher eher nicht dem Manga einen Strick draus drehen möchte.
    Ansonsten sind die Chars so geschrieben, wie man es erwarten kann - passend halt

    Abschließend gesagt:
    Girls und Panzer: Little Army ist genau das, was man erwarten kann, wenn man die Hauptstory kennt. An sich gibts dort genug Hinweise über Mihos Vergangenheit und ihre Motivation. So gesehen war der Handlungsrahmen eng gesteckt für den Manga, dazu noch in einem etwaigen Klischeegenre, macht er doch das Beste daraus und probiert es erst gar nicht, sich als etwas anderes auszugeben. Das steht dem Manga auch gut zu Buche, auch wenns natürlich den Überraschungseffekt nimmt und einige bestimmt sagen werden: "Hätt ich mir denken können".
    Persönlich mochte ich den Manga natürlich - Girls und Panzer kann ja aber gar nicht schief gehen bei mir
    So, Fans haben den Manga eh und wenn nicht, wissen sie, was sie erwartet. Neulinge bei Girls und Panzer können dennoch zuschlagen, sollten nur das Genre überdenken...
    So long, Ö

    Gesamtpaket:
    6,5/10
    (Ist genau das, was man erwarten kann - nicht mehr, aber auch nicht weniger)

    Personal Enjoyment:
    9/10
    (Es ist Girls und Panzer! Noch Fragen? )

    MAL - Score:
    7,34/10

    Links zum Anime mit der Hauptstory:
    Girls und Panzer 1. Review
    Girls und Panzer 2. Review
    Önee-sama ist offline Geändert von Önee-sama (28.03.2015 um 10:16 Uhr)

  10. #350 Zitieren
    Ritter Avatar von HappyTurtle
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    Shigatsu wa Kimi no Uso/Your Lie in April


    Format: Anime, 22 Folgen
    Genre: Music, Drama, Romance
    Erscheinungsjahr: 2014
    Produktion: A-1 Pictures Inc.

    Story
    Arima Kousei wurde von seiner Mutter zu einem begnadeten Klavierspieler herangezogen. Aber noch in seinen jungen Jahren stirbt seine Mutter und Arima gibt das Klavierspiel auf, er kann die Töne nicht mehr hören. Doch dann trifft er die junge Violinistin Kaori, sie zwingt ihn mit ihr im Duett zu spielen. Arima versucht mit seiner Vergangenheit fertig zu werden und verliebt sich in die schöne und offene Kaori, bleibt aber nur Freund B. Ganz langsam aber findet Arima mit der Musik auch eine Leidenschaft.

    Review
    Gut gespielte klassische Musik im Konzertsaal vermag einen zu tragen. Man verliert das Gefühl für Zeit und Raum und fragt sich im Nachhinein wie man eigentlich so lange dort sitzen und an nichts denken konnte. Ein sehr zufriedenstellendes Gefühl, das mich ehrlich gesagt immer erst erwischt wenn ich über die "Boah, langweilig, ich will hier raus!" - Phase hinweg bin. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Gefühl noch viel beeindruckender und erfüllender für den Musiker selbst sein muss. Und genau um die und deren nette Leidenschaft geht es hier.

    Die Geschichte hält sich dementsprechend aber eher in Grenzen und zieht ihre Spannung lediglich aus herrannahenden Konzerten und ungewissen Charakterbeziehungen. Da braucht man nichts erwarten.
    Erst einmal wirkt Shigatsu wa Kimi no Uso wie einer der zahlreichen existierenden Romance-Animes. Vierauge ist unglücklich in wunderschönes Mädchen verliebt. Im Stillen lieben alle Vierauge, er ist nur zu blöd es zu bemerken. Nerd kriegt unendliche Aufmerksamkeit. Aus eigener Erfahrung weiß ich, die Realität ist tatsächlich auch so. Der Anime ist also echt überhaupt kein bisschen auf pubertierende Jungens zugeschnitten. (Ich bete, dass der Sarkasmus eindeutig ist.) Die Romanzen-Beziehungen wirken aber schon einigermaßen logisch. Wer sich liebt und wie man sich liebt scheint mir plausibel. Mit Ausnahme des Auflösungsbriefes von Kaori an Arima.
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Ihr ebenfalls eine aus der frühesten Kindheit stammende Anhimmelung von Arima zuzuschreiben empfand ich als zu viel des Guten. Zumindest ihre Begründung von Piano auf Violine umzusteigen.

    Allgemein sind mir die Charaktere zu sehr auf den Protagonisten Arima ausgerichtet. Ansonsten schafft man aber doch recht markante Personen, die plausibel agieren. Besonders Kaori gefiel mir sehr gut. Ihre Fassade ist solide und nicht zu durchsichtig. Sie zeigt ihre Verzweiflung wirklich erst spät, dann aber zeigt sie sich ihrer Situation entsprechend besonders deutlich. Gerade aber Arima quengelt etwas zu viel. Auch seine beste Freundin Tsubaki verliert sich sehr viel in melodramatischen Rückblenden. Derer sind es insgesamt zu viele und sie verlieren etwas an ihrer Aussagekraft dadurch. Bei der Romanze der beiden Hauptpersonen ist es schwer nicht zu spoilern. Insgesamt empfand ich sie auf jeden Fall als berührend schön. Und bis auf die seltsame Auflösung in der letzten Episode ergibt sich ein rundes Bild.

    Oft beginnen die Konzerte mit einer Abklapperung aller Zuschauer die ersteinmal alle in Gedanken den wunderschönen Namen "Arima Kousei" vor sich hin beten müssen. Ist das geschafft kann es ernst werden. In Sachen Konzerten wartet der Anime mit einer herausragenden Inszenierung auf. Mit wunderschönen Bildeffekten und gut herausgestellter Musik schafft man es tatsächlich die von mir angesprochene Faszination von klassischer Musik darzustellen. Arimas Flügel wurde per CGI gefertigt, passend eingesetzt verschafft das dem Instrument eine wunderbare Dynamik die mit der Musik schwingt. In seinen Gedanken entwickelt sich Arima innerhalb der Konzerte weiter. Und das wirkt sich auch auf seine Spielweise aus, die sich dadurch immer wieder verändert. Das kann man sogar an der Musik hören, was ich besonders klasse fand. Bildlich werden diese Veränderungen ebenfalls inszeniert. Die Konzerte bilden so die Sahnehäubchen der Serie, und sind die herausragende Besonderheit dieses Animes.

    Ton und Bild
    Beeindruckendste Konzertinszenierung. In Sachen Bild wird hier viel geboten. Die Musik ist eben hauptächlich Klassik. Aber auch z.B. In- und Outro sind passende Songs.

    Fazit
    Shigatsu wa Kimi no Uso erfindet in Sachen Romantik und Drama nichts Neues, bleibt gutes Mittelmaß. In der Inszenierung von Musik und Bild aber ist dieser Anime erste Klasse. Und dafür sicher einen Blick wert.

    Anspruch: ++
    Action:
    Spannung: 0
    Humor:
    Erotik:
    Bild und Ton: ++

    Wertung
    8/10
    HappyTurtle ist offline Geändert von HappyTurtle (29.03.2015 um 20:57 Uhr)

  11. #351 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Me~Teru no Kimochi
    [Bild: 52673l.jpg]

    Format: Manga
    Umfang: 28 Kapitel in 3 Bänden
    Erscheinungsraum: 2006-2007
    Mangaka: Hiroya Oku
    Genre: Romance, Seinen

    Inhaltsangabe
    Koizumi Shintaro ist arbeitslos, unsozial, verwahrlost und als 30jähriger Mann immer noch Jungfrau. Das alles ist aber kaum verwunderlich, schließlich hat er sein Zimmer seit nunmehr 15 Jahren nicht verlassen. Für diesen Umstand macht er allerdings nicht sich selbst verantwortlich, sondern seinen Vater, Yasujiro, der sich aufopferungsvoll um Shintaro kümmert.
    Wohl um ihn zu verhöhnen, schlägt Shintaro eines Tages folgenden Deal vor: Wenn sein Vater es schafft, in seinem hohen Alter noch einmal zu heiraten, will Shintaro sein Zimmer verlassen. Und siehe da, tatsächlich findet Yasujiro eine junge Frau, die Gefühle für ihn hegt – ihn sogar bald darauf heiratet.
    Doch noch während die beiden ihre Flitterwochen verbringen, stirbt Yasujiro. Die Aufgabe, sich um seinen sonderbaren Sohn zu kümmern, fällt somit seiner Witwe zu.

    Kritik
    Me~Teru no Kimochi entspringt der Feder von Hiroya Oku, dem Mangaka von Gantz. Und leider finden sich hier all die Schwächen wieder, die man dessen Schreibe ankreiden mag, minus der Action-Splatterei, die sonst so manchen Mangel kaschiert hätte.

    Da wäre zunächst die Tendenz, unfassbar unsympathische männliche Protagonisten zu schreiben. Serien, deren Stars Hikikomoris sind, gibt es ja durchaus einige. Klar, dass diese Kerle auf den ersten Blick nicht sonderlich sympathisch wirken, sondern eher eigenartig und asozial. Auswege daraus dürfte es vor allem zwei geben: Entweder man schenkt ihnen eine redeeming quality oder man beleuchtet die Hintergründe, die zu solcher Verschlossenheit führten. Beides wird hier versäumt. Shintaro verhält sich über die Dauer von wenigstens 26 Kapiteln wie ein weinerliches Riesenbaby, das an aller erster Stelle an sich denkt. Das geht soweit, dass jede Nettigkeit, die sich mühsam aus ihm herauskitzeln lässt, sich unmittelbar auf Dinge zurückführen lässt, die er von anderen Leuten im Gegenzug möchte. Einen Grund für diesen übermäßigen Egoismus erfahren wir indes nie. Shintaros Mutter starb kurz bevor er sich im Zimmer zu isolieren begann und die Schuld dafür sieht er bei seinem Vater. Mehr kriegen wir nicht an Material. Das behindert die Erzählung immens, insofern als der Protagonist niemals Identifikationsfläche bietet, wodurch man nur schwer investiert ist. Oder gar mit ihm mitfiebert.

    Frauen wiederum schreibt Oku gerne in einer Weise, die sie als idealisierte selbstlose Sexobjekte erscheinen lässt. Muss ich es wirklich noch explizit erwähnen? Ja, genau so eine ist auch Yasujiros frischgebackene Stiefmutter Haruka. Die junge Frau mit der wallenden Haarpracht, den Kulleraugen und Hentai-Traummaßen lässt schon allein beim Anblick üble Vermutungen aufkommen. Und weil das hier leider nicht die Güteklasse Madoka ist, wird dieser erste Eindruck auch keineswegs genutzt, um fortan eine kluge Umkehrung des Stereotyps zu basteln. Nein, optisch dient die Figur erst mal nur als Fap-Vorlage – definitiv zumindest für den Protagonisten Shintaro, der sich direkt in sie verknallt. Also, selbstverständlich nicht in sie als Person, sondern in ihren Körper.
    So richtig verdenken kann man das Shintaro aber auch wieder nicht, denn an sowas wie Persönlichkeit, in die er sich stattdessen vergucken könnte, mangelt es der guten Haruka weitestgehend. Der Grund weshalb sie beispielsweise den in die Jahre gekommenen Yasujiro heiratete, ist folgender: Er erinnerte sie optisch...an ihren verstorbenen Vater. Klingt komisch, ist aber so. Keine stockholmsyndromige Missbrauchsstory oder irgendwas dramatisches. Ihr Vater war ein cooler Dude, also mag sie einen Kerl heiraten, der so aussieht. Elektrakomplex, anyone?
    Jedenfalls weiter im Text. Obwohl Haruka Shintaro praktisch gar nicht kennt und von Yasujiro selbst gesagt bekommen hat, dass sie sich nicht um ihm zu kümmern braucht nach seinem Ableben, zieht sie direkt erstmal bei ihm im Haus ein, nimmt ein paar Monate frei, bekocht ihn und liefert ihm flapsige Laien-Therapie im Versuch, ihn in ein normales Leben zu überführen. Warum sie das so ernst nimmt, sich gar verpflichtet fühlt, derartige Bürden auf sich zu nehmen...? Kein Plan, aber so ist der Charakter geschrieben.

    Die Handlung lässt sich also kurz gesagt darauf zusammenfassen, dass Haruka drei Bände lang versucht, diesen memmigen Widerling aus seiner Höhle herauszulocken, damit er sich der Welt da draußen stellen kann.
    Zum Haareraufen wird es allerdings erst so richtig gen Finalakt. Wer sich den spoilern lassen mag, dem beschreibe ich die Misere gern genauer:
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Haruka – selbstlos wie sie ist – kommt auf die kluge Idee, dem notgeilen Shintaro das zu geben, was er begehrt, wenn sie ihn damit aus seiner Kammer locken kann. Ein Kuss für ein Date klingt vielleicht noch im Ansatz unschuldig, aber bevor sie ihn verlässt muss sie – und das ist wortwörtlich die Erklärung, die sie liefert – um ihn endgültig zu resozialisieren mit ihm pimpern. Danke für 3 Kapitel unbequemer Nacktheit und Mitleidssex.

    Danach verschwindet sie übrigens mit einem reichen Jugendfreund, der nur in einem Kapitel auftaucht und dessen „Argument“ um sie zu becircen lautet „Ich werde Firmenboss und kann dich dann haushalten“. True Story.

    Fun Fact – auch danach behält Shintaro sie als „Mutter“ im Gedächtnis.


    Genug von dem Haufen. Zeichenstil?
    Durchwachsen. Eigentlich ein schönes Szenario um ein Gefühl für das Haus als Ort zu entwerfen und die Räume detailverliebt auszustatten. Passiert allerdings nicht. Das Haus und Umgebung betonen eher Okus Fetisch für Rechtecke bzw. Ecken, wenn man das so sagen mag. Figuren sind mit beschaulichem Detailreichtum gezeichnet, Mimik für eine Geschichte, die von der Gefühlswelt der Figuren zehrt, zu undifferenziert.
    Am ehesten würde ich sagen, sind die Zeichnungen der Handlung (+Figuren) untergeordnet. Aus der Tatsache, eine Bildergeschichte zu sein, macht Me~Teru no Kimochi jedenfalls nichts kreatives.

    TL;DR ? Dann hier die Kurzfassung


    Zeichnungen 05/10 Zeichnungen die weder richtige Schwächen noch Stärken haben sind heikel. Nichts vermittelt das Gefühl, dass man hier das Medium richtig ausschöpfen wollte. Alles zweckmäßig, trist und unspektakulär.
    Charaktere 02/10 Zwei verschiedene Arten Character-writing zu verkacken: Sie ist ein selbstloses, kein-wässerchen-trübendes Sexobjekt, Er ist ein ausgemachter Unsympath und Hänfling, der bloß an sich selbst denkt.
    Plot 03/10 Er will nicht aus dem Haus raus, sie will ihn rauslocken. Mit -allen- Mitteln. Nicht so toll für sich und weniger sogar noch, weil Motivationen sowie Hintergründe auf beiden Seiten unklar sind.
    Anspruch 02/10 Der Gedanke, dass ein verzweifelter Hikikomori den Kram liest und fortan hofft, dass irgendwann schon eine märchenhafte Beauty ihn aus dem Schlamassel befreit ist bedenklich. Aber das ist die Story, die hier gezeichnet wird. „Mutti“ wirds schon richten.

    Gesamteindruck Nach der Review glaubt es wohl keiner, aber ich wollte gar nicht so scharf ins Gericht gehen mit Me~Teru no Kimochi als ich mit dem Schreiben begann. Wohl weil beim Lesen der Geschichte ein Ärgernis behutsam nach dem anderen dazukommt. Was sich hintergründig vielleicht nur zu einem fahlen Beigeschmack aufstaut, wird allerdings wenn man sich Gedanken darum macht schnell zu einem Riesenhaufen an No-Gos, bei denen man bloß mit dem Kopf schütteln kann. Am Ende verbleibe ich mit einer Menge Gründe, von diesem Manga die Finger zu lassen, aber keinem einzigen guten, weshalb man reinschauen sollte.


    03/10

    MAL-Score 6,9/10
    Zetubal ist offline Geändert von Zetubal (21.05.2015 um 18:13 Uhr)

  12. #352 Zitieren
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    Anime Serie:

    Absolute Duo

    [Bild: 0duo.jpg]

    12 Episoden à 23 Minuten

    Studio: 8bit

    Tags: Action, Ecchi, Romance, School, Harem, Supernatural

    Protagonist:
    Tor (Thor? Tour?) Kokonoe - Neuer Schüler in Kouryou Academy, will stärker werden, will Beschützen und Rache, eine 'Ausnahme' (zum Glück nicht auf dem Bild)

    Geschichte:
    Tor Kokonoe schreibt sich an der Kouryou Academy ein: Einer Schule, an der die Schüler mit Waffen bekannt als 'Blaze' trainieren, um zukünftige Peacekeeper zu werden. Während der überwältigende Teil der Schüler ihre Waffen als Nahkampfklingen jeglicher Art manifestieren, ist Tors Blaze ein Schild...
    Da die Schüler von Anfang an in sogenannte Duos eingeteilt werden, landet Tor zusammen mit Julie Sigtuna, einer kleinen Silberhaarigen aus Skandinavien. Fortan trainieren und leben sie zusammen, wobei sich bald herausstellt, was neben Tor auch Julie an der Academy sucht!

    Review:
    So, Ö schmeißt mal die erste Show der Winter Season 2014 / 2015 in die Runde. Absolute Duo - oder auch 'Absolut Generisch'
    Ich verrate wohl nicht zu viel, wenn ich direkt sage, dass es ein absolut typischer Vertreter seiner Art (und vor allem der Tags) ist. Dazu 'generischtes' Seasonmaterial, was die Kenner unter euch wahrscheinlich jetzt schon zum Aufhören mit Lesen bewegen wird
    ABER! So einfach will mans sich dann ja doch nicht machen

    Handlung & Charaktere:
    Ja, was für eine Handlung haben wir denn? Tor (den ich so schreiben werde im Review - bei deutschen Subs bei CR heißt er Tour, Julie nennt ihn gerne Thor wie den Donnergott und Tor heißt er auf wiki...) ist jetzt an der Kouryou Academy. Als Schüler, der EXCEED bekam, um mit seiner Seele und seinen Wünschen eine Waffe zu manifestieren, die Blaze! Und am Anfang müssen alle neuen Schüler gleich gegen Alle antreten und die Hälfte wird damit ausgesiebt. Dieser Beginn lässt schonmal auf eventuell ein hartes Auswahlverfahren hoffen, vielleicht zumindest auf stetige Kämpfe, auf Action... halt auf MEHR als die Show her gab. Denn ab da wirds, oh Wunder, eine typische 'School Rom Com', mit einer Brise (lauen Lüftchens) Action. Denn kaum ist Tor jetzt als einer der Sieger an der Schule aufgenommen, wird ein Duo gebildet und - er landet mit Julie zusammen! Folglich wird in allen weiteren Episoden immer wieder irgendwas sein, was sich auf diese Konstellation des männlichen Protag mit seiner weiblichen Zimmergenossin stützt. Soweit immerhin im Bereich von befriedigend objektiv für dieses Genre einzuordnen, da man ja durchaus eine Story damit machen kann...
    KANN ist halt bei Absolute Duo aber das Stichwort: Wir erfahren (oder besser bekommen angedeutet!), dass es eine tragische Backstory bei Tor und bei Julie gibt. Wie es sich verhält, dass die Blaze ihre jeweilige Waffenform haben. Was die mächtige Organisation hinter der Schule möchte - und deren Gegenspieler. All das wird nur Scheibchenweise präsentiert. So heißt es von Anfang an, nicht zu viel Nachdenken oder ihr verliert schnell die Lust, falls ihr die nicht sowieso sofort verliert an der Show.
    Wenn wir das Ganze mal weiter von Tor aus betrachten: Nach Episode 1 gilt es, was die Story über die Blaze und das 'Duo' anbelangt, trainieren und stärker werden, um besser Menschen, die ihm wichtig sind, beschützen zu können - was so typisch Shounen ist, dass es dabei einfach um ALLE geht! Und Alle sind in dem Fall halt Mädels
    Tor hat zwar noch seinen Kumpel Tora und den schweigsamen Schüler Tatu (Boar, die Namensgleichheiten sind echt krass), doch die sind so weit Randnotiz. Wirklich was kommt eh nur mit den Mädels rum: Neben seiner Zimmergenossin Julie (mit silber Haaren auf Bild), sind da noch die aufgeweckte Tomoe (mit lila Haaren auf Bild), die schüchterne Miyabi (mit roten Haaren auf Bild), Lilith die energische (Blonde auf Bild) und Imari (Im Hintergrund auf Bild). Während Tor also dann mit Julie zusammen wohnt, sie besser kennen lernt und die beiden nach und nach etwas übereinander erfahren, hat er auch mit Tomoe und Miyabi zwei weitere Freundinnen um sich, die... natürlich auf ihre Art ihn mögen und sein Zusammenleben mit Julie... nicht gut heißen. Wenn Lilith auftaucht, gibts eine 'aktivere Kämpferin' um Tors Gunst und Imari ist auch nie aus dem Rennen. Was bedeutet das Alles mit den Mädels? Lässt sich wenigstens ein Harem daraus ableiten? Gibts sonst etwas, was damit anzustellen ist? Dazu zitiere ich mal aus dem Internet:
    - It doesn't work as an ecchi title since it isn't ecchi enough. Why bother with this when there's entire franchises like Queen's Blade that devotes itself to having well animated "plot".
    - It doesn't work as romance since nothing ever happens to develop any love interests and it is just reduced to more shameless fanservice.
    - It doesn't work as a harem since the MC is your typical bishonen teen who's shy of everything with breasts that touches him.
    Noch Fragen? Nein? Gut, weiter gehts...
    Der Plot bleibt an sich auch ziemlich oberflächlich, zu wenig wird einem einfach mitgeteilt oder gar offenbart. Eine lustige Plotbeschreibung, die es ziemlich gut auf den Punkt bringt:
    - First off let me remind you that the plot is set in a world far, far away where girls possess all the cup sizes from A to Z cups. So don't be suprised if they turn out to be the only thing worth watching in the whole show.
    Zu sagen bleibt halt, die Hintergrundorganisationen bleiben so im Schatten, dass man eig gar nix erfährt. Entweder soll erst später aufgelöst werden, im Internet wird aber überall gesagt, es ist nach dem Motto "Read the Light Novel to know more" - also dient der Anime, um die Verkaufszahlen der LN anzukurbeln.
    Was die Action betrifft: Die bleibt... lahm stellenweise! So viele Ansätze, so viele davon dann nicht konsequent verfolgt! Schließlich wird viel der Action für 'Build up' benutzt - und zwar für die Rom Com! Das steht immer im Vordergrund, die Unterschiede der einzelnen Blaze Kämpfer werden fast nicht erwähnt, bis auf Tor und Lilith, dazu kaum auf den Gegner eingegangen.
    Denke, ich sollte alles zum 'Plot' gesagt haben, nur ein Char fehlt mir noch: Bunny-sensai!
    Bunny-sensai (Rito Tsukimi, auch Usa-sensai) wird von so manchem noch als interessanteste Erscheinung gepriesen... Ich will gar nicht sagen, gebt ihr ne Chance, bevor ihr sie abschreibt, weil ich sie mag
    Ne, sie sorgt für ein wenig Pfeffer in der Show, kann abgedreht sein, hat zwei Persönlichkeiten und... ist damit facettenreicher als der restliche Cast! Zudem man ihren Fanservice auch nicht verachten kann
    PS: Das so wenig zwischen Tor und Julie voran geht, verdeutliche ich mal mit meiner subjektiven Meinung, dass wirklich mehr Char Build up zwischen Miyabo und Tomoe stattfindet! Das lohnt sich wenigstens einigermaßen...
    Personal Note: Ich mochte natürlich die Strandfolge mit dem Besuch der heißen Quellen und dem Abtasten der Brüste bei den Mädels

    Optik:
    Ja, wenns wie auf dem Bild wäre, würde ich sagen Durchschnitt und könnte mir den ganzen Rest schenken - ist leider nicht so... Absolute Duo rutscht in seiner Animation sehr gerne unter den Schnitt von Seasonmaterial, was schonmal viel aussagt. Wenn ihr das OP schaut, solltet ihr wissen, wie die zeichnerische 'Qualität' ist... eher schlecht! Rudimentär ist hier der Standard, nur gelegentlich aufgehellt durch einige schöne Zeichnungen der Mädels, die leider rar gesät sind. Ich sage direkt, es ist nicht so schlimm wie bei 'Lord Marksman and Vanadis'! Also keine endlosen Frames im Hintergrund. Aber es ist beileibe nicht gut und auch nicht befriedigend...
    Und es kommen CGI zum Einsatz - die wohl von einem Amiga aus den 90ern stammen!?
    Hm, kein Plan, aber die CGI sind schlecht. Sinds Gebäude, lasse ich sie mir ja noch gefallen, stört nicht wirklich - aber die gesamte Truppe der gegnerischen Organisation in CGI? In der Qualität? Nee, du, so nicht
    Hintergründe ansonsten Seasonmaterial, als Schnitt.
    Wirklich gut sind halt ein paar Einstellungen der Mädels - die nicht viele mögen werden, weil die Einstellungen gerne beim Ecchi sind

    Sound:
    Ja, vielleicht die Stärke oder zumindest der einzige nicht negative Aspekt bei Absolute Duo. Das Voice Acting ist im Schnitt normal. Kann manchmal schlecht sein, hat aber auch seine stärkeren Momente, wenns bei einigen Szenen gefühlvoll wird (oder sein soll). Die Stimmen passen zumindest zu ihren Chars.
    Die Musik - hier gabs im Internet von 'ist kacke' über 'ist Durchschnitt' bis hin zu 'ist voll genial'! Ich zähle zu denen, die auch objektiv meinen, Absolute Duo kann (für Seasonmaterial) in seiner Show sich durchaus musikalisch untermalen, meist passend. In Actionsequenzen nimmt man sogar an, das wirklich Action auf die Musik folgen würde
    Daneben gibts ein OP, das zur Show passt und 3 ED's, wovon das erste das langweiligste ist, während ED 2 auf Julie und Lilith zugeschnitten ist und ED 3 auf Miyabi und Tomoe. Und siehe da, OP, sowie ED 2 + 3 sind Dauergast in der Soundkulisse meiner Karre

    Abschließend gesagt:
    So, bin hier ins Gericht mit der Show gegangen. Ist aber normal, ist es doch ein so generischer Vertreter seiner Zunft, dass die meisten den nicht anrühren werden. Was wohl auch für die meisten das Beste ist...
    Ich selbst hatte durchaus meinen Spaß am Ecchi, an Comedy und am Harem - hm, selbst da nicht immer, deswegen sage ich eher, ich hatte Fun an Miyabi + Tomoe (die hoffentlich noch ein Yuri-Pärchen werden! ) und natürlich an Bunny-sensai
    Ansonsten gabs halt Musik für die Karre und... ich persönlich würde auch in eine 2. Season schauen
    Für den Rest von euch gilt:
    - Recommended For- People who have watched all the good action/harem/romance anime's and have a lot of spare time. Or if you just love action/harems so much you want to watch it.
    - Not Recommended For- People who want a action/harem with a good plot, and interesting characters, because I assure you this isn't something worth your time.
    So long, euer Ö

    Gesamtpaket:
    4/10
    (Absolut generisch halt... Sound noch halbwegs positiv, sonst Schnitt und teilweise darunter... ergibt für mich unteren Schnitt)

    Personal Enjoyment:
    7,5/10
    (Musik in der Karre, im Anime Miyabi + Tomoe, die eigenen Endingsong haben und natürlich Bunny-sensai! )

    MAL - Score:
    6,77/10
    Önee-sama ist offline Geändert von Önee-sama (01.04.2015 um 16:46 Uhr)

  13. #353 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Sword of the Stranger
    [Bild: Swordofthestranger.jpg]

    Format: Animefilm
    Umfang: 102 Minuten
    Erscheinungsraum: 2007
    Regisseur: Masahiro Andō
    Studio: Bones
    Genre: Historisch, Jidaigeki, Drama, Action, Seinen

    Inhaltsangabe
    Japan, irgendwann in der Sengoku-Zeit: Der junge Kotaru und sein Hund Tobimaru befinden sich auf der Flucht vor einer Gruppe chinesischer Soldaten. Als die beiden Unterschlupf in einem verfallenen Tempel suchen, begegnen sie einem namenlosen Samurai. Kurz darauf dringen einige der Chinesen in den Tempel ein, um Kotaru zu verschleppen. Mehr oder weniger unfreiwillig schreitet der Samurai ein und erschlägt die Missetäter.
    Fortan begleitet er die beiden auf ihrem Weg in ein sicheres Kloster – mit den Chinesen stets dicht auf ihren Fersen.


    Kritik
    Sword of the Stranger ist ein feiner Streifen, den ich immer wieder gerne einlege, obwohl ich ihn sicherlich schon ein Dutzend mal geschaut habe. Aber wahrscheinlich auch eine diskutable Nummer, wenn es später ans Werten geht.
    Denn wie so oft stellt sich auch hier die entscheidende Frage: Können die Stärken es schaffen, die deutlichen Schwächen aufzuwiegen?

    Der Plot des Films lässt zunächst vermuten, dass es sich um eine schnörkellose Abenteuer-Geschichte handeln mag. Junge flieht, Soldaten folgen, Samurai-Bodyguard muss deswegen dauernd kämpfen. Das wäre auch eigentlich schon alles, was die Haupthandlung tut, nämlich Legitimationen für Kämpfe liefern. So weit, so solide, könnte man meinen, aber nein. Aus mir völlig unklaren Gründen spinnt der Film nämlich eine bzw. zwei Nebenhandlungen auf, die verwirrend strukturiert sind und den Film unnötig in die Länge ziehen. Immer wieder unterbrechen Szenen mit Nebenfiguren wie einem General und seinem Adjutanten, zwei Priestern, einem Daimyo oder dessen Tochter das Geschehen, wodurch die eigentlich ausreichende simple Geschichte aufgebläht und entschleunigt wird.
    Auch wenn in den Nebenplots über gewichtige Geschehnisse wie Liebe gegen die Ständegesellschaft oder Intrigen gesprochen wird, will es nie so recht zünden. Zu oft frage ich mich dafür, wer denn nun die Kerle in den Nebenszenen überhaupt sind, wie die zueinander stehen – überhaupt - worauf das Ganze denn nun hinauslaufen soll. Frustrierend, denn ich kann es euch sagen: Auf nichts. All die Nebenhandlungen werden entweder fallen gelassen oder wortwörtlich gekillt.
    Sword of the Stranger ließe sich sicherlich auch in 70-80 Minuten erzählen, unter Ausschluss all der unnötigen Nebenschauplätze, ohne dabei unvollständig zu wirken. Ärgerlich.

    Nun liegt der Folgeschluss nahe, dass auch die Charaktere nicht das Gelbe von Ei sind. Und das stimmt auch im Fall der Nebenfiguren. So wie die Handlungsfäden, in denen sie auftauchen, konfus sind, leidet auch die Charakterzeichnung in diesen Szenen darunter, dass man nicht weiss, wer die Figuren sind, warum sie tun, was sie tun, wie sie zueinander im Verhältnis stehen usw. Hier wird eindeutig zu viel gewollt für die beschränkte Screentime.
    Überraschenderweise ist allerdings die Konstellation zwischen dem Namenlosen („Nanashi“), Kotaru und dem Hund gut gelungen. Dabei will ich gar nicht behaupten, dass das originelle Charaktere wären. Sind sie nicht. Aber die Chemie zwischen ihnen wirkt glaubhaft. Auch wenn sie einander mal necken, merkt man immer zwischen den Zeilen, dass die drei einander mögen und in den kleinen Gesten wie dem Teilen einer Mahlzeit oder dem Bad in einer heißen Quellen steckt ein Reichtum an Bonding. Einer Geschichte dieser Art kommt das enorm zu Gute, da man dem Namenlosen so abkauft, weshalb er Kopf und Kragen für die beiden riskiert. Umgekehrt erarbeitet sich der Samurai auch beim misstrauischen Kotaru glaubwürdig stückweise ein Standing als verlässlicher Freund.
    Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass die Antagonisten der Geschichte, die Chinesen, etwas mehr charakterisiert worden wären. Interessante Ansätze sind auch bei ihnen zu erkennen, die sich ähnlich wie bei den drei Hauptfiguren hätten ausspielen können.

    Herzstück und Hauptgrund, den Film zu schauen ist wohl aber die Animation. Ich sag es ganz offen: Die Action-Szenen zählen zum Besten, was historische Animes zu bieten haben. Die Bewegungsanimation ist butterweich, von Pose zu Pose gleiten die geübten Kämpfer des Films nahtlos hin und her, sodass manche Begegnungen fast schon etwas tänzerisches haben. Dabei ist die Geschwindigkeit des Geschehens genau im Sweet Spot: Sie ist unverschämt schnell, aber gerade noch so, dass man immer genau sieht, was geschieht. Anders als etwa bei Filmen wie Final Fantasy Advent Children, wo die Übersicht rasch flöten gehen kann im Wirrwarr der Hiebe. Durch kreative Bewaffnung, ungewohnte Bewegungsabläufe sowie gelegentliche Zuhilfenahme des Terrains sind die Kämpfe stets abwechslungsreich, was man bei der schieren Anzahl an kleinen Scharmützeln nicht hoch genug loben kann.
    Schaut man sich die Zeichnung der Figuren selbst an, kann man wohl aber Kritik äußern. Weder sind sie besonders eigen dargestellt, noch lässt sich hier herausragende Expertise im Darstellen von Mimik oder dergleichen erkennen. Die Figuren sind, wie man es von Studio Bones kennt, eher auf dem Niveau soliden Standards gezeichnet, ohne irgendwie herausragend einprägsam zu sein. Was man ihnen aber unbedingt anrechnen sollte, ist die verwendete Farbpalette, die sich eins zu eins in die Hintergründe einfügt. Nach meiner Review zu Zankyou no Terror ist das das zweite Mal, dass ich hierfür eine Lanze brechen möchte: Das Artdesign von Sword of the Stranger ist wie aus einem Guss. Kein Charakter wirkt in seiner Umwelt ungewollt deplaziert, keine Farbe ist falsch eingesetzt. Die spätherbstliche Atmosphäre wird getragen durch eine durchgehend erdige Farbpalette, die sich so sowohl in der Kleidung der Figuren wiederfindet als auch in der Umgebung aus Dörfern, Wäldern, Tempeln und Stränden.
    Die letzte Stärke, die man zudem noch mal explizit ansprechen sollte, sind die Hintergründe selbst. Die sind circa zur Hälfte mit dem Pinsel entworfen und liefern Szene um Szene Bilder, die man ohne weiteres ausdrucken und rahmen könnte. Das Artdesign ist dabei überwiegend sehr realistisch, strotzt aber vor kleinen Details. In den Hintergründen gibt es schlicht immer etwas zu entdecken und zu bestaunen. Noch besser finde ich allerdings die Art, wie animierte Figuren mit den Hintergründen interagieren. Wenn etwa ein Mann in sein Haus geht, greift durch die harmonischen Farbpaletten und die kluge Perspektive beides so ineinander, dass unweigerlich der Eindruck erzeugt wird, beide Elemente würden auf einer Ebene existieren. Anders als bei vielen anderen Animes wie etwa Coppelion, wirken Figuren und Hintergründe hier homogen auf einander abgestimmt. Das zeigt sich ebenfalls in den Szenen, in denen Figuren einen Hintergrund dreidimensional erkunden, also sich sowohl in der Breite als auch in der Tiefe darin bewegen.
    Einen Vergleich heranzuziehen fällt mir in dem Fall schwer, aber wenn ich es tun müsste, würde mir am ehesten Dagger of Kamui von 1985 einfallen.

    Kleiner Bildhappen:


    Einige POV-Shots, die beweisen, wie man passend CGI einbinden kann, gibt es im Übrigen auch zu bewundern.

    Musikalisch wird Sword of the Stranger von Themes begleitet, die man am ehesten japanischem Folk zuordnen kann. Einige wenige Nummern sind mit einem mittelgroßen Orchester mit Streichern und Kodo-Trommel eingefangen, der überwiegende Großteil spielt Variationen eines bestimmten Leitthemes mit einer Flöte als zentralem Melodiegeber. Besagtes Leittheme erinnert mich persönlich stark an das Auenland-Theme aus dem Herr der Ringe Soundtrack von Howard Shore. Auf jeden Fall fügt sich dieser Klangteppich sehr gut in das feudale japanische Szenario ein.
    Eher gemischtes kann ich zur Synchro berichten. Ich habe den Film auf englisch, deutsch und japanisch bereits gesehen. Die japanische Synchro krankt an den sehr hölzernen chinesischen Sprechern (die übrigens in allen drei Ausgaben untereinander Mandarin sprechen). Die deutsche hat insgesamt einen sehr laienhaft wirkenden Cast an Dubbern erhalten bei denen vor allem Kotaru und die Nebendarstellerriege sich von einem überdeutlich abgelesenen Dialog zum nächsten hangeln. Einzig Nanashi weiss hier einigermaßen zu überzeugen.
    Relativ gut gefällt mir hingegen die englische Fassung. Die chinesischen Sprecher wirken etwas natürlicher, was vor allem dadurch deutlich wird, dass sie mehr Emotion in ihren Sprachton legen. Auch das Zweiergespann der Protagonisten (den Hund mal außen vor) wirkt hier gut getroffen, spielt sogar die leisen Untertöne gut ab für eine Übersetzung. Unweigerlich geht hier aber das japanische Flair verloren, welches ich gerade in einem jidai-geki-Film schätze. Eine echte Empfehlung zwischen englischem Dub und japanischem Original kann ich also nicht abgeben.



    TL;DR ? Dann hier die Kurzfassung


    Zeichnungen 09/10 Bones liefert hier all die Dinge ab, für die man das Studio schätzt. Tolle Hintergründe, harmonisch verwoben mit den Figuren in stillen wie auch in bewegten Szenen. Die Action-Szenen spielen was Schwertfuchtelei angeht in einer eigenen Liga. Einzig das Charakterdesign hätte kerniger ausfallen können.
    Charaktere 06/10 Wirklich originell ist niemand hier. Flache Bösewichte, freche Kinder, verschwiegene Samurai – kennt man. Die unterentwickelten Nebenfiguren sind ein Wemutstropfen, den die gute Chemie zwischen den Protagonisten in meinen Augen aufwiegt.
    Plot 05/10 Ohne all die unnötigen Nebenplots, die zu nichts führen, wäre die Geschichte geradlinig und konventionell gewesen. Also von vornherein nicht mehr als Standard, der obendrein unter unnötigem Ballast leidet.
    Action 10/10 Seit dem Erscheinen des Films hat er sich rasch zu DEM Referenzwerk für mustergültige Schwert-Action gemausert. In kurzweiligen, blitzschnellen, eleganten Gefechten wird hier alles abgefeiert, was man sich erhoffen mag und mehr.
    Sound 8/10 Unter den drei Synchros, die ich kenne, hat jede so ihre kleinen Krankheiten, wohl aber auch Stärken und Charme. Durchweg fantastisch ist hingegen der Soundtrack, der sich perfekt in das feudale Setting einfügt.
    Anspruch 05/10 Naja, ganz dämlich sind die Hintergründe und Motivationen der Figuren nicht. Man braucht bloß unnötig lang, um das bei einigen zu erfahren. Kopfzerbrechen bereitet einem der Anime aber sicher nicht. Eher die Marke Film, die sich mit ein paar Bier immernoch kapieren lässt.

    Gesamteindruck Sword of the Stranger ist ein Fest für die Sinne. Musik und Optik fügen sich nahtlos ineinander ein, wodurch ein Anime entsteht, der einfach angenehm zu schauen ist. Dank grandioser Action-Szenen wird diesem ohnehin schon guten Eindruck auch noch ein i-Tüpfelchen verpasst. Damit lässt sich zwar so manche Schwäche kaschieren, trotzdem merkt man rasch, dass Plot sowie Cast unnötig aufgebläht sind, bisweilen gar nur Zierwerk ist, um der Action Kontext zu leihen. Sich allein auf den Kern der Geschichte zu konzentrieren, hätte wohl im Endeffekt besser gewirkt.
    Unterm Strich ist Sword of the Stranger sicher kein himmelschreiendes Meisterwerk, das man auf allen Ebenen loben kann. Sucht man allerdings 102 beste Action-Unterhaltung, wird man sie kaum besser verpackt finden als hier.


    08/10

    anidb-Score 8,41/10
    Zetubal ist offline Geändert von Zetubal (18.07.2015 um 21:30 Uhr)

  14. #354 Zitieren
    Ritter Avatar von HappyTurtle
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    Shirobako
    [Bild: 9778.jpg]

    Format: Anime, 24 Folgen
    Genre: Slice of Life, Comedy
    Erscheinungsjahr: 2014
    Produktion: P.A. Works

    Story
    Aoi Miyamori und ihre 4 Freundinnen haben zusammen in ihrer Schulzeit einen eigenen Anime produziert. Sie versprechen sich daraufhin einen Weg in die Animeindustrie zu finden, um gemeinsam an Animes zu arbeiten. Damit hat jede so ihre eigenen Schwierigkeiten.

    Review
    Anime erzählt oft von den drastischen und idealisierten Elementen des Lebens wie dem Tod und der wahren Liebe. Wie das nunmal Film gerne tut. Das Genre Slice of Life ist da auch nicht unbedingt eine Ausnahme, geht es doch oft noch um jugendliche Schulromanzen. Eigentlich ist das aber doch auch der Grund warum man sowas schaut. Anscheinend braucht keiner eine wundervolle Beschreibung der Arbeitswelt. Die die zwischen dem ganzen anderen Lebenszeug steckt. Fällt einem auch erstmal gar nicht weiter auf. Bis dann ein Streifen auftaucht der in schmuckvollster Weise eine Lobeshymne auf die Arbeit hinter sich selbst singt. Der jeden Arbeitstag, jedes Feststecken, jeden Streit zum wundervollen Lehrstück und der unterhaltendsten Lebenserfüllung erhebt. Der einmal keinen einzigen Gedanken an Tod oder Liebe verschwendet, keinen an Sex oder Mechs. Sondern mit größter Hingabe und Witz seine eigenen Schöpfer auf die Schippe nimmt, und sich selbst allergrößten Spaß macht.

    Miyamori ist Produktionsassistentin bei Musashino-Animation. Eine Produktionsassistentin muss alle Beteiligten einer Produktion koordinieren. Also bekommen wir mit Miyamori einen breiten Einblick in alle möglichen Teile der schnuckeligen Firma. Eine komplexe Story ist hier mal wieder nicht auffindbar, die Produktion eines Animes von der ersten bis zur letzten Folge bildet den roten Faden.
    Was bleibt sind die auftretenden Gestalten. Eine starke Charakterentwicklung oder eine intensive Protagonistin wird hier nicht geboten. Das will und muss Shirobako aber auch nicht. Viel mehr sind die Charaktere wunderbar authentische Personen. Immer mit einem Augenzwinkern hat jeder so seine Macken und Stärken. Vom übergewichtig verträumten Direktor über die hochtalentierte Moe-Zeichnerin bis zum prahlenden aber nutzlosen Produktionskollegen ist alles dabei. Trotzdem ist keiner der Charaktere ähnlich den standardmäßigen Schablonen, das hilft sich Musashino als 'normales' Arbeitsumfeld vorzustellen. Die Probleme auf die man trifft sind ebenfalls ganz alltäglicher Natur. Die Welt muss nicht gerettet werden, sondern das Tape muss rechtzeitig beim Sender liegen. Die Synchronsprecherin ohne Job muss sich ihr Brot in einer Bar verdienen. Miyamori beschäftigt die Frage was sie eigentlich machen möchte, scheint der Job der Produktionsassistentin doch so unbestimmt. All das ist aber nicht aufgezwungen, man erzählt in angenehmen Tempo und behandelt alles mit Leichtigkeit. Das Entstehen von Arbeitsproblemen, deren Lösung und auch die Grenzen der Lösungsmöglichkeiten werden mit Humor und Freude verpackt. Das lässt einen nach jeder Folge mit einer unglaublichen Motivation zurück: Mann, muss das toll sein so komplexe Arbeit so enthusiastisch verrichten zu können.
    Nebenbei ist Shirobako verdammt lehrreich. Immer wieder zeigt man Blicke auf die Produktionskulissen, stellt einzelne Produktionsschritte dar. Besprechungen, Zeichnungen, Soundaufnahmen, CGI-Erstellung, Feiern, Kaffeepausen, Diskussionen; es ist alles dabei.
    Shirobako ist auch eine Comedy-Sendung. Mir fällt es oft schwer mich mit Comedy anzufreunden. Ich sitze nicht vor dem Bildschirm und lache mich kaputt, bin mehr so der Grinser. Shirobako hat mich aber doch immer wieder locker zum Lachen gebracht. Hier nimmt sich eigentlich nichts ernst und vielen Elementen merkt man das Augenzwinkern an. Seien es Miyamoris erschreckte Gesichtsausdrücke und Ausrufe (und die der anderen natürlich auch). Die zahlreichen Anspielungen auf die animierte und reale Filmwelt, von denen ich wahrscheinlich die Hälfte noch nicht einmal erkannt habe. Die schrägen Charaktere tun ihr übriges. Hier hat der Humor gezündet, weil man nicht mit Wortwitzen oder krasser Schrägheit kommt sondern mit lockerer Selbstironie.

    Ton und Bild
    Die Musik hat in jeder Hinsicht großen Spaß gemacht. Allein die finale Episode wird in ihren Running-Szenen sehr schön durch Musik getragen. Die Stimmen sind auch wunderbar, sie haben viel Charakter verliehen.
    Hintergründe sind oft recht statisch, auch fehlen aufwendige neue Licht- und andere Bildeffekte. Auch in Sachen CG bleibt es Mittelmaß. Aber Animation und Charakterdesign zeigen Liebe zum Detail. Gutes Bild ist aber auf jeden Fall kein Auszeichnungsmerkmal von Shirobako.

    Fazit
    Jeder der sich auch nur ansatzweise dafür interessiert was hinter den Kulissen eines Anime passiert sollte sich Shirobako angucken. So unterhaltsam verpackt habe ich das noch nicht gesehen. Nach jeder Episode macht man Freudensprünge. Eine unglaublich erfrischende Abwechslung im Medienbrei.

    Anspruch:++
    Action:
    Spannung:0
    Humor:++
    Erotik:
    Bild und Ton:+
    HappyTurtle ist offline Geändert von HappyTurtle (06.04.2015 um 10:30 Uhr)

  15. #355 Zitieren
    Diener der Nachtmutter Avatar von TheDarkRuler
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    [Bild: NarutoBanner.jpg]

    Format: Film
    Erscheinungsraum: 6. Dezember 2014
    Laufzeit: 112 Minuten
    Producer: Studio Pierrot
    Genre: Abenteuer Action Comedy Ecchi Fantasy Martial-Art Superpower SciFi

    Beschreibung
    Knapp zwei Jahre nach dem Ende des Shinobi-Weltkrieges erschüttern neue Unruhen Konohagakura. Ein unbekannter Mann attackiert den Clan der Hyugas und droht ihnen und allen, die sich in seinen Weg stellen mit Auslöschung. Auch Hinata wird Ziel dieses Mannes und so ist es für Naruto selbstverständlich, sich einzumischen.

    Die Kage haben zwischenzeitlich jedoch ein viel größeres Problem: Der Mond hat sich aus seiner Umlaufbahn bewegt und nähert sich mit großer Geschwindigkeit der Erde. Beim Aufprall werde die gesamte bekannte Shinobi-Welt zerstört. Und so planen die Kage eine umfangreiche Aktion, diese Bedrohung abzuwenden.

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    In Konohagakure erscheint der mysteriöse Mann indes erneut und beabsichtigt, Hinata zu entführen. Er wolle die Byakugan-Prinzessin mitnehmen, doch als sich viele Shinobi, darunter auch Naruto, dagegen wehren, stellt er ihnen ein Ultimatum. Binnen weniger Tage werde er wieder kommen und dann müsse Hinata mitkommen, ansonsten werde die Welt durch sein Werk zerstört werden. Er ist nämlich verantwortlich für die Tatsache, dass sich der Mond der Erde nähere. Als Druckmittel, so offenbart er ihnen, habe er Hinatas Schwester Hanabi bereits entführt wie viele andere Hyugas zuvor und rät den Ninjas Konohagakures sich dessen bei ihren Handlungen bewusst zu sein.

    Direkt nach dem Verschwinden des Mannes wird Naruto zusammen mit Hinata und einem Team rund um Shikamaru, Sakura und Anderen auf die Jagd nach dem Mann geschickt. Dort treffen die Ninjas in einer Höhle auf den Mann, der sich als Toneri Ōtsutsuki vorstellt. Er sei der Nachfahre des Bruders des Weisen der Sechs Pfade. Mit einem neuen Doujutsu, dem Tenseigan, welches sich beim Ōtsutsuki-Clan aus dem Byakugan heraus entwickelt hat, übernimmt der die Kontrolle über Hinata und zwingt sie so, an seiner Seite zu seiner Festung zu kommen. Währenddessen greift eine riesige Krabbe, vermutlich eine Beschwörung Toneris die Gruppe an und drängt sie in die Defensive. Shikamaru und die Anderen haben alle Hände damit zu tun, das Ungeheuer zu bekämpfen. Lediglich Naruto eilt hinterher und findet sich überraschend im selben Genjutsu gefangen wie auch Hinata.

    Im darauffolgenden Kampf innerhalb des Genjutsus dringt Naruto zu Hinata vor und erfährt nicht nur von Toneris Abstammung und seinen Absichten, er versteht auch, dass Hinata in ihm weit mehr als nur einen Freund sieht, dass sie richtig in ihn verliebt ist. In einem gewaltigen Flashback rauschen dann dutzende von Episoden vorbei, bei denen ihre wahren Gefühle noch mehr bestätigt werden. Naruto schafft es dann, das Genjutsu mithilfe seines Chakras zu zerbrechen und Hinata zum Aufwachen zu bewegen. Zusammen mit Hinata stellen sie Toneri und zerstören die Quelle seiner Kraft und hindern so den Mond daran, sich weiter in Richtung Erde zu bewegen.

    Die Quelle seines Mondbewegungs-Jutsu waren hunderte von Byakugans, die Toneri im Laufe der Jahrhunderte vom Hyuga-Clan gestohlen und versiegelt hatte. Nach der Zerstörung ihres Behältnisses fallen sie in Richtung Erde und kehren zurück zu ihren Besitzern. Toneri ist wütend, dass Naruto seine Pläne durchkreuzt hat und geht mit aller Kraft auf ihn los. Naruto wechselt gleichzeitig in den Weisen und den Kyuubi-Modus und schafft es Toneri zu besiegen.


    Wertung

    Grafik: Im Gegensatz zum Anime ist die Gestaltung wirklich herausragend. Es ist ausgesprochen gut gestaltet.
    Handlung: Ist auf jeden Fall eine ... interessante Handlung. Ich fand sie etwas wirr, aber Jedem seins.
    Spannung: Auf jeden Fall sehr hohe Spannung. Eine spannende Szene jagd die nächste. Man sitzt auf jeden Fall fast die ganze Zeit wie unter Strom da.

    Allgemein: Für Narutofans definitiv ein würdiger Abschluss. Für nicht Fans dürfte der Film eher Mittelmaß sein.
    "I won't run, I will stand and look ahead to what I must do. I must face the fear, I won't let it control me anymore.
    I will use my heart that holds my courage and my bravery to move forward to what I must do."

    TheDarkRuler ist offline Geändert von Zetubal (10.04.2015 um 19:49 Uhr) Grund: Spoilertag gesetzt

  16. #356 Zitieren
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    Anime Serie:

    Military!

    [Bild: 0military.jpg]

    12 Episoden à 3,5 Minuten

    Studio: Creators in Pack

    Tags: Short Episodes, Comedy, Pantyshots

    Protagonist:
    Souhei Yano - Normaler Highschool Schüler, sein Vater landet in einem fremden Militär, wird jetzt von Mädels als Leibwächter geschützt (kleiner Kerl oben rechts im Bild)

    Geschichte:
    Es herrscht Krieg zwischen dem Herzogtum Krakozhia und der Republik Grania. In Japan weiß davon niemand was... bis Souhei plötzlich Besuch bekommt in Form von zwei sehr jungen Mädels die zu den Special Forces Krakozhias gehören! Denn sein Vater, eigentlich Vertreter, wurde per Verwechslung ins Militär des Herzogtums einberufen - und avancierte zum Kriegshelden! Da das das Leben seines Sohnes gefährdet, wurde die beiden Mädels als Leibwächter abgestellt...
    Denn schon bald darauf taucht eine Attentäterin auf! Doch auch die zwei Mädels gefährden das Leben von Souhei auf ihre eigene Art und Weise...

    Review:
    Sodele, mal mein nächstes Review zur Winter Season 14/15... es wird kurz ausfallen, da es ne 'Short Series' ist - und genauso war auch der Unterhaltungswert, selbst bei mir

    Handlung & Charaktere:
    Tja, es ist eine Short Series, angelegt, in ihrer Kürze halt ein Gag-Feuerwerk zu zünden - im Falle von Military läuft das über die Schiene, dass es auf dumme Zwischenfälle durch die beiden Leibwächter-Mädels passiert, die eher eine Gefahr denn eine Hilfe für Souhei darstellen. Kostprobe gefällig:
    - Schon beim ersten Treffen ballern die Mädels wild mit irgendwelchen Waffen im Haus umher
    - Als die Attentäterin auftaucht wird ne Folge später schonmal das Haus zerstört
    - anschließend müssen alle gemeinsam bei der Nachbarin übernachten, die auf kleine Mädels steht
    So geht das halt überzeichnet weiter: Die Attentäterin, Shakirov (Blonde oben im Bild), die auf Miniguns steht, versteckt irgendwann mal einen Corporal in ihrem Schrank, der dann ihren Hund spielt - und drauf steht Außerdem kommt sie bei der Nachbarin auf Dauer unter.
    Die beiden Leibwächterinnen, Lutgalnikov (Hell-Lilahaarige im Bild) und Haruna (Blauhaarige im Bild), kommen immer wieder in Situationen, dass Souhei ihre Pantys sehen kann... wobei da mal gerne zensiert wird, mit so einem "Bild, das 'Keep out'" beinhaltet
    Im Endeffekt geht es darum, das Souhei hier der 'Normale' ist und von den durchgeknallten Militär-Mädels, Freunden wie Feinden und der Nachbarin, umgeben ist. Es gibt mal mehr, mal weniger Action, alltägliche Dinge, sogar eine kleine Strandfolge () und einen Abschluss, der sehr typisch ist
    Was kann Military also? Es kann dich ca. 3 Minuten lang unterhalten - wenn du auf Pantyshots und überspitzte Chars mit militärisch-überspitztem Flair stehst. Außer zeichnerisch, aber dazu komme ich noch...
    Anekdote: Zum Abschluss einer jeden Folge ist ein Mädel da, dass versucht in ein paar restlichen Sekunden dir schnell einen Überblick über in einer Episode eingesetzten Waffen zu geben... Zum Bleistift ein T34 Panzer oder ein Tiger Panzer oder Miniguns oder eine Shotgun... aber da es nur ein paar Sekunden sind, erwarten sollte man hier natürlich nicht zu viel

    Optik:
    Der echte Kritikpunkt! Sorry, man kann ja bei so einem Short schon erwarten, dass es unterhalb von Seasonmaterial ist von der Qualität... aber, WTF!? Auf 480p auf Crunchyroll waren manche Episoden so schlecht von der Qualität her - Standardqualität als Stream von anderen Serien ist eine Augenweide dagegen
    Ich frage mich wirklich, ob das Studio geschlampt hat - oder der Streamingdienst da versagte

    Sound:
    Gibt nicht viel zu sagen, Military hat ein Mini-OP und ED, welches zur Serie passen, das wars an Musik.
    Die Stimmen sind noch okay, sind halt überspitzt und sollen so die Serie tragen, bleiben aber nicht in Erinnerung, selbst nach 12 Episoden nicht.

    Abschließend gesagt:
    Jo, ich hatte in Military reingelinst, weil one-cool es ablehnte und ich es als 'Antiempfehlung' aufgriff - no Offense
    Was bleibt, war für mich persönlich halt eine kurzweilige Unterhaltung, die zumindest bei mir einigermaßen befriedigend zündete. Ansonsten muss, wie oben schon gesagt, der Zuschauer auf Pantyshots stehen von jungen Mädels, die überspitzt mit ein paar Waffen rumballern
    Mehr gibts zu der Short nicht zu sagen, so long, Ö

    Gesamtpaket:
    4/10 (Ein Shorty, der sich selbst zeichnerisch oder eher mit der Produktionsqualität ins Bein schießt... dumm gelaufen, denn das wird viele abschrecken!)

    Personal Enjoyment:
    6/10 (Solide bis überdrehte Lacher vs. mieser Qualität)

    MAL - Score:
    5,93/10
    Önee-sama ist offline Geändert von Önee-sama (16.04.2015 um 22:33 Uhr)

  17. #357 Zitieren
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    Anime Serie:

    Juuou Mujin no Fafnir (Unlimited Fafnir)

    [Bild: 0fafnir.jpg]

    12 Episoden à 23 Minuten

    Studio: Diomedea

    Tags: Fantasy, Romance, School, Harem

    Protagonist:
    Yuu Mononobe - Soldat von NIFL, jetzt an die Midgar-Schule für Personen Mädels mit übermenschlichen Fähigkeiten versetzt, einziger männlicher "D" (Bild oben rechts Hintergrund)

    Geschichte:
    Vor 25 Jahren erschienen die ersten Monster, genannt "Dragons", auf der Erde. Durch ihre Größe, Stärke und ihre Kräfte hinterließen sie oftmals eine Spur der Zerstörung...
    In den Folgejahren wurden aber auch Menschen Mädels mit übernatürlichen Kräften geboren - "D" genannt wegen ihrer Fähigkeiten ähnlich den der Dragons. Diese Mädels werden, wenn sie entdeckt wurden, an der Midgar-Schule im richtigen Gebrauch ihrer Mächte unterwiesen. Ihr Alltag wird davon unterbrochen, dass jetzt der erste Junge, Yuu Mononobe, an ihre Schule kommt, der gleichzeitig der erste männliche D ist. Was hat das zu bedeuten? Wie wird es Yuu unter all den Mädchen ergehen? Und gibt es eine Verbindung zwischen den Dragons und den D's?

    Review:
    Die nächste Show aus der Winter Season 14/15. Die wie ein Klon oder zumindest zweieiiger Zwilling von 'Absolute Duo' wirkt, dabei leichte Differenzen aufweist, nur um ähnliche Fehler zu begehen oder ähnliche Macken zu haben...
    Ob nach dem Satz überhaupt noch jemand weiter lesen wird?
    Na ja, gehen wirs an...

    Handlung & Charaktere:
    Ja, die gute Handlung. Nur oberflächlich ähnlich wie bei 'Absolute Duo', ist der feine Unterschied: Yuu ist hier eine Ausnahme nicht in dem Sinne, dass seine Fähigkeiten anders sind, sondern dass er gleich der einzige Junge überhaupt mit besonderen Kräften ist! Dazu halt an einer Schule, wo sonst nur Mädels sind
    Aber schauen wir mal weiter: Er trifft zuerst auf Iris (Mädel mit Silberhaaren oben links im Bild), der "clumsy Loli"
    Dazu trifft er auch gleich seine Schwester Mitsuki (Schwarzhaarige oben Mitte im Bild), die er seit 3 Jahren nicht mehr gesehen hat. Und macht auch gleich Bekanntschaft mit Lisa (Blonde im Bild), die alle in der Schule als Famalie betrachtet und deswegen meint, Yuu müsse sich 'Familienstatus' erst noch verdienen...
    Damit hat unser Protagonist zugleich die 3 wichtigsten Mädels des Anfangs der Show kennen gelernt - die Klasse hat eh nur zu dem Zeitpunkt was... 6 Mädels? Und direkt 3 werden vollkommen quasi außer Acht gelassen. Gutes Charaktermanagement schonmal...
    Weiter im Takt: Die ersten 3 Episoden sind da, um zu zeigen, dass es eine Verbindung zwischen Dragons und den D-Mädels gibt - irgendwann wird ein Dragon aktiv zu einem der Mädels hingezogen und wenn sie sich ganz nahe kommen, verwandelt sich besagtes Mädel auch in einen Dragon. Und vom ersten Monster ist auch gleich Iris das Ziel! Also gilt es jetzt, den Dragon zu bekämpfen. Dabei erfahren wir, dass die Kräfte der D's daher rühren, dass sie dunkle Materie einsetzen können und mit ihr eine Waffe gemäß ihrer Seele formen ('Absolute Duo' lässt grüßen)...
    Ich will an dieser Stelle doch mal bis Episode 3 spoilern quasi, da ich das für den Aufbau hier brauchen werde im Review: Yuu funktioniert wie ein 'Katalysator', der allen Mädels hilft in der Show, gleich zu Beginn der guten Iris, was quasi die Romance anwerfen soll. Die weiteren Etappen dabei sind, dass Yuu in den ersten Episoden erfährt, wie das mit Dragons und D's ist, dass seine Schwester eine schwere Entscheidung treffen musste irgendwann und woher Yuu als Junge seine Kräfte hat - er wurde von Yggdrasil auserwählt, die Dragons für diesen zu bekämpfen! Doch für diese gewaltige Kraft gibts einen Haken: Wenn Yuu mehr Kraft will, muss er einen Teil seiner Erinnerungen opfern! Netter Plot-Twist... scheinbar. In den nächsten Episoden erhalten wir Einblicke dann durch das Auftauchen einer neuen D mit Namen Tear-san (Rosahaarige unten im Bild, die Super-Loli ), was es noch mit D und Dragons auf sich haben kann. Wir begegnen einer D, die... ja, sowas wie eine kultistische Terroristin ist und die finalen Episoden zeigen, wie schwer ein Dragon sein kann, welche Mächte er haben kann und... wie alle zusammen halten! Nebenbei wird der Harem größer
    Denn, was kann Unlimited Fafnir eig von seinen Tags? Na ja, es kann 'School', immerhin gehen alle an eine besondere Schule - deren Leiterin voll die Loli ist, die von ihrer Maid im Zaum gehalten wird
    Es kann 'Fantasy', immerhin sind es Monster und die Fähigkeiten der Mädels ähneln total denen von Magical Girls - wobei es aber in der Moderne spielt.
    Unlimited Fafnir kann insofern 'Harem', da Yuu im Laufe der Serie einen Kuss auf die Lippen und drei auf die Wange bekommt... zählt wohl direkt als Harem
    Und die Show kann immerhin mehr 'Romance' als 'Absolute Duo', denn Yuu hat zumindest immer wieder die Gelegenheit vor allem Iris bei deren Problemen zu helfen, aber auch die anderen Mädels zu unterstützen und Streitereien zu schlichten. Somit ists ein durchschnittlicher 08/15 Harem, der in der Moderne spielt, aber halt auch seine Fantasy-Note hat.
    Was Unlimited Fafnir übrigens schlechter als 'Absolute Duo' kann, ist Action! Die hab ich nicht mal als Tag aufgelistet, denn die Kämpfe gegen die Dragons sind vor allem Taktik, Vorbereitung, Build-Up und... ja, ein wenig Kampf mit den Kräften. Das wars. Der Hauptteil liegt hier auf Taktik und auf Zusammenarbeit.
    Personal Note: Natürlich mochte ich Strandfolge und den Encounter in den heißen Quellen, immerhin ist es Harem - aber Ecchi-frei, also keine Angst ihr haben müsst
    Und ich mag voll Iris mit ihrer Tollpatschigkeit und natürlich Tear-san als Super-Loli!

    Optik:
    Tada, die Show versagt! Nicht wie 'Absolute Duo' - und doch irgendwie schon... Die Zeichnungen und Designs sind runder und leiden nicht so sehr an Detailverfall wie die andere Serie... auch Animation bleibt gleich, auch wenn alles purer Season-Schnitt ist.
    Was aber gar nicht geht: Frames! Keine Endlos-Frames in dem Sinne, sondern einfach... Faulheit? Na ja, ich hatte ein paar Shots im Netz gesehen, wo gezeigt wurde, dass einfach Charaktere nicht weiter im Bild animiert oder gar überhaupt zu sehen waren. Bis es mir selbst mit bloßem Auge auffiel - Es gibt Sequenzen, wo ein oder zwei Chars miteinander agieren, dann das Bild verlassen und die Ankunft eines weiteren Chars gezeigt wird... und dann reden alle von einem leeren Hintergrundbild aus
    Richtig, Chars stehen abseits des eigentlichen Bildes, reden miteinander oder schreien sich sogar an, haben Streit - und man bekommt keine Mimik mit, weil das Studio wohl zu faul war, das zu animieren...
    Hintergründe der Show sind übrigens auch Season-Durchschnitt.
    Ein weiteres NoGo sind die Dragons: Die sind so Scheiße CGI, dass... ich nicht weiß, mit was ich das adäquat an Schlechtigkeit vergleichen soll! Einfach merken, die sind schlechter als Trash animiert.

    Sound:
    Ähnlich wie bei Absolute Duo die wohl einzige Stärke. Die Stimmen gehen, sind sogar besser als bei der anderen Schwester-Show-in-spe und teilweise gut und angenehm, beziehungsweise sehr passend.
    Die Musik ist gut gewählt, passt in den Szenen oftmals, besonders gerne mal bei Comedy.
    Opening ist okay, Ending fährt in der Karre mit - die Winter Season hats mit Endings bei mir
    Wobei auch wie bei 'Absolute Duo' wieder viele gegenteilige Stimmen zum Soundtrack unterwegs sind und die Bandbreite von 'unterirdisch' bis 'spitzenmäßig' geht...

    Abschließend gesagt:
    Eine weitere Haremshow, die generisch und vorhersehbar bleibt, dafür aber gute Ansätze zu Plot und Plottwists hat (leider nicht wirklich nutzt), mir persönlich eine tollpatschige Loli und eine Super-Loli gab und sich Optik-mäßig selbst ins Bein schießt. Dazu einen kleineren School-Cast hat, den jedoch auch nicht ausspielt, sondern da auch noch mal selektiert. Und auch die Hintergrundorganisation wenig ausleuchtet...
    Summasummarum also 08/15 - mit Schwächen! Kann man das überhaupt weiterempfehlen? Das Netz meint 'Jain'...
    I would recommended this anime to anyone who enjoys harem, romance, and fantasy if you have already watched most previous harems and like them then just give this one a go nothing to spectacular yet, but still worth a go.
    Would I recommend this anime?
    No, just flat out, no. Fafnir was a disappointment to anime. Because nothing, aside from the standard animation really had positives in the grand scheme of things; this series is an utter waste of time above all else.
    So sieht man das in sehr unterschiedlicher Sichtweise... ich persönlich würde wohl trotzdem in ne 2. Staffel schauen.
    Ich denke mal, ich habe alles Wichtige gesagt, so long, euer Ö

    Gesamtpaket:
    4/10 (Sound geht meiner Meinung nach, ansonsten generisch, 08/15 und hapert echt in Animation der CGI und der Frames!)

    Personal Enjoyment:
    7/10 (Clumsy Loli, Super-Loli und ein Ending für die Karre, dazu typische Haremelemente)

    MAL - Score:
    6,48/10
    Önee-sama ist offline Geändert von Önee-sama (17.04.2015 um 08:46 Uhr)

  18. #358 Zitieren
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    Anime Serie:

    Isuca

    [Bild: 0isuca.jpg]

    10 Episoden à 23 Minuten

    Studio: Arms

    Tags: Supernatural, Romance, School, Harem, Ecchi

    Protagonist:
    Shinichirou Asano - Oberschüler, sucht einen Nebenjob, hat die (unbewusste) Fähigkeit per Kuss den 'True Name' eines übernatürlichen Wesens herauszufinden (schwarzhaariger Junge links mittig im Bild)

    Geschichte:
    Shinichirou Asano ist ein normaler Oberschüler. Eines Abends ist er auf dem Heimweg und begegnet einer Frau - die sich plötzlich in einen riesigen Tausendfüßler verwandelt! Dieser will Shinichirou jetzt verspeisen, doch ein Mädchen mit einem Bogen rettet ihn. Am nächsten Tag begegnet er ihr in der Schule: Es ist Sakuya, eine der besseren und beliebteren Schülerinnen. Sie verhält sich jedoch kalt und abweisend ihm gegenüber. Doch so ganz wird er sie nicht los, da er ihr wieder beim Kampf gegen einen Geist beisteht - diesmal an der Schule. Und schließlich landet er per Nebenjob noch als Gehilfe in ihrem Haushalt...
    In was für eine Welt des Übernatürlichen ist Shinichirou da wohl geraten?

    Review:
    Ja, nach kurzer 'Review-Pause' lege ich die nächste Winter Season Serie auf. Die... von vielen im Netz zerrissen wird!
    "Masterpiece" is what I would describe anything else compared to Isuca.
    I know my review of Absolute Duo painted that series as bad but this one makes that show look like a masterpiece.
    Das sind vorherrschende Meinungen zu 'Isuca'. Und damit schonmal deftige Ansagen... Und ich werde auch direkt gestehen, wirklich Gutes habe ich objektiv nicht entdeckt. Und selbst mein 'Personal Enjoyment' lag unterhalb von 'Absolute Duo' oder 'Unlimited Fafnir', was auch eine Ansage ist

    Handlung & Charaktere:
    So, nachdem Beschriebenem von oben, haben wir auch schon eine Episode rum von 10. Shinichirou ist jetzt als Protagonist in die Welt des Übernatürlichen geworfen und ihm wird dabei so langsam etwas klar: Er muss auch eine Fähigkeit haben! Denn, um mal zu den Tags 'Supernatural' und 'Harem' zu kommen - er kann den 'True Name' einer Person mit übernatürlichen Wurzeln herausfinden... in dem er besagte Person küsst! Klar soweit!?
    Das führt natürlich dazu, dass Shinichirou im Laufe der Handlung nach und nach die Mädels um sich herum Küssen wird, um deren 'True Name' zu erfahren. Wozu der True Name da ist? Wenn man ihn kennt und der erste ist, der ihn ausspricht, der hat eine gewisse 'Befehlsgewalt' über besagte Person... uff, es ist nicht so, dass ZU abwegiges als Befehl möglich scheint, sondern eher was? Alltägliches? Es geht nicht so ganz aus der Serie hervor
    Mal als Gedanke: Wenn man nur das genommen hätte, hätte man plump eine Komödie inszenieren können, wo der MC halt durch Küssen die ganzen Mädels rum kommandieren könnte. Hätte sein Publikum gehabt eine solche Show - unter anderem mich! Aber Isuca hat ja mehr Tags und möchte mehr sein...
    Das 'Supernatural' ergibt sich dann daraus, dass Sakuya zu einer alten Familie gehört, die Dämonen bekämpft. In den nächsten Folgen wird dass auch zu Genüge zumindest dadurch gezeigt, dass es ein 'Monster of the Day' gibt, dass besiegt werden muss. Warum Monster of the Day? Scheinen episodenhafte Prüfungen für Sakuya zu sein, die immerhin mal offizielles Oberhaupt der Shimazu-Familie werden soll.
    Und wie ergeben sich jetzt die anderen Tags? Ganz simpel: 'School' weils eben ein Highschool-Setting mit den (un-?)typischen Charakteren ist. 'Romance' weil... Sakuya ist alleine, nachdem ihre Eltern verschwanden! Sie ist es als Kind gewohnt, mit schwierigem alleine fertig werden zu müssen, denn von ihr wird als zukünftiges Oberhaupt einfach mehr erwartet. Zumal ihr Vater auch noch ein westlicher Magier war... Aber dazu später mehr. Und 'Ecchi' weil... es ein Running Gag zu sein scheint, dass gerne mal diverse Mädels so fallen, dass sie mitsamt Shinichirou in zweideutigen Posen landen
    Ich hab jetzt mal nur ein bissl des Plots angerissen und aufgezeigt, wie die Tags zustande kommen. Wie es insgesamt um die Show bestellt ist? Schlecht bis Scheiße!
    Der Plot bleibt blass und das ist noch milde ausgedrückt. Wir haben als unseren MC, der der Main-Love-Interest begegnet. Diese ist Erbin eines alten Clans an Dämonenjägern. So viel wird klar im Plot. ABER! Dass nicht alle für diese Erbin sind, dass es einen alten Streit mit westlichen Magiern gibt, ja, selbst was sich innerhalb des Clans der Shimazu abspielt - das Alles hätte erst gar nicht angerissen werden sollen, da es die Serie eher wie unnötigen Ballast erschwert. Denn, die Show hat nur 10 Folgen, also sollte man auch gerade deshalb mehr mit der eh schon knapp bemessenen Zeit anfangen, die einem zur Verfügung steht. Nur, im Hinblick auf den Plot macht das Isuca nicht! So viel Zeit wird für Ecchi verbraucht, der auch noch mit diesen berühmten Schwarzfärbereien wieder vertuscht wird. Auch ist 'Gore and Blood' gerne mal in der Show eingesetzt, aber auch zensiert... Im Endeffekt wird in den 10 Episoden nichts bis kaum etwas vom Plot vorangetrieben oder einfach nur so erwähnt, dazu gibts nicht mal wirkliche Charakterentwicklung und wenn, wird die in Kämpfen vorangetrieben, so dass es völlig deplatziert wirkt. Dazu erfährt man nix von der Gegenseite: Die Antagonistin. Ist sie wirklich die wichtige Antagonistin oder nur ein Spielball? Gott, so ist man lange schon nicht mehr im Regen stehen gelassen worden!
    Die Kämpfe sind... starr! Kanns nicht anders sagen, außer halt, dass ich oben nix von Action schrieb, denn wirklich was passiert nicht in den Kämpfen. Selbst die schon genannten 'Absolute Duo' oder 'Unlimited Fafnir' hatten mehr Action. Es gab zumindest einen netten Ansatz mit der unterschiedlichen Wirkungsweise von westlicher und östlicher Magie. Bleibt aber auch blass, wie so vieles in der Show...
    Und die Charaktere? Sind... Müll! Zumindest auf jeden Fall das Main-Cast-Pärchen! Shinichirou ist ein Loser! So viel Ecchi wie um ihn herum passiert und da geniert er sich gerne mal im Angesicht des Todes eins der Mädels zu küssen? What?
    Sakuya (Blonde vorne im Bild) funktioniert nicht mal als Tsundere! Sie hat die Züge einer Tsundere, nur hat man vergessen, sie auch mal ihre Gefühle offenbaren zu lassen, was ja auch ein Teil einer Tsundere ist! Das ist so schlecht gemacht, dass sie nicht mal Sympathie bei mir wecken konnte - und das als Tsundere!
    So geht auch der Romance-Part völlig unter... Dass sie vieles alleine macht, wirkt übrigens oftmals so gezwungen, dass es an sich schon lächerlich ist und Sakuya zu einem so dickköpfigen Mädel macht, dass auch der letzte Tsundere-Liebhaber einfach nur kopfschüttelnd ab winkt!
    Tamako, die Neko-san (Katzen-Mädel im Bild) ist ein 'Fan-Service-Pokemon'! Wenigstens wird daraus nie ein Hehl gemacht und ich denke, auch wenn viele sie nervig finden werden, so weiß man wenigstens diesen offenen Part an ihr zu schätzen. Außerdem ist sie Sidechar, von daher passt das wenigstens.
    Suseri (hinter Sakuya im Bild), die Cousine von Sakuya und eine mögliche Anwärterin als Kopf der Shimazu-Familie... die zeigt wiederum, wie Charakterentwicklung geht! Was sie antreibt, warum sie so ist, wie sie ist und was sie empfindet... Verdammt, Suseri hat ne ganze Folge nur für ihre Charakterentwicklung, wo Sakuya absolut nix bekommt.
    Der Rest des Cast ist nicht erwähnenswert - selbst aus meiner persönlichen Sicht nicht, weil sie selbst in Comedy oder Ecchi-Situationen nur rudimentär zum Enjoyment beitragen...
    Als Randnotiz sei noch erwähnt, dass sich viele darüber aufregen, dass sich nicht wirklich an den Manga gehalten wurde als Adaption. Den kenne ich nicht, kann daher nix zu sagen, aber ist auffällig, dass so viele sich darüber beschweren. Aber vor allem die Charakterentwicklung wurde wohl komplett außer Acht gelassen im Hinblick auf den Manga. Klar, es sind unterschiedliche Medien, aber irgendwo... zumindest ist Isuca an sich schwach bis Scheiße was Plot und Charaktere angeht und es könnte zumindest etwas Wahres an den Aussagen zur miesen Adaption dran sein.

    Optik:
    Studio Arms ist also verantwortlich. Die haben wohl 'Elfen Lied' (was ich gesehen habe) und 'Brynhildr in the Darkness' (was ich nicht gesehen habe) animiert. Wenn ich meine Elfen Lied DVD's einlege... ja verdammt, da sind ganze Parallel-Universen an Unterschied in der Animation! Und wenn ich etwas aus derselben Season nehme, 'Akatsuki no Yona' zum Beispiel, auch da liegen Welten dazwischen! Isuca ist jetzt nicht wie 'Unlimited Fafnir' behaftet mit Problemen bei den Frames. Auch ist es nicht wie 'Absolute Duo' wechselhaft in der Animation - es ist einfach so schlecht animiert. Also sorry, das ist eine Animationskunst, die einfach nur unteres Ende ist. Punkt!
    I'm willing to bet that a Hentai out there has a better plot, character, animation, etc.
    Diese Aussage kann ich alleine mit 'Fencer of Minerva' bestätigen, welches aus den 90ern ist
    Ansonsten ist, wie schon geschrieben, einfach das ganze Ecchi und das Gore so sehr zensiert - bei der allgemein schlechten Animation, wer will da überhaupt die DVD/BD kaufen, um das unzensiert zu sehen?
    Aufgedröselt mal schnell angemerkt: Standarddesigns bei den Chars. Seasonmaterial im allgemeinen, welches aber (sehr weit) unterer Standard bis schlecht ist. Die Dämonen wirken starr, also Kämpfe sind auch nicht lebendig. Gore in den Kämpfen und das schöne Ecchi sind zensiert.

    Sound:
    Na ja, selbst hier rettet sich der Anime nicht wirklich. Die Stimmen sind unterer Durchschnitt und schnell wieder vergessen. Treffen nur ein bisschen die Chars, einzig Suseris Stimme passt wirklich. Tamako muss sich mit einer nervenden Stimme plagen, was viele sie noch nerviger finden lassen wird und sie als Fan-Service-Pokemon noch mehr Hasser finden wird (Arme Tamako ). Die Antagonistin hat immerhin ein 'Evil Villain Laughter', so wenig das jetzt auch ist.
    Musiktechnisch ist nicht viel zu sagen: Ich persönlich mag das Outro und hörs in der Karre. Aber das Outro wiederum hat solche Animationen - die ganze Serie so animiert und die Wertung würde viel höher ausfallen! Ansonsten passt das Intro, die Musik im Anime ist aber schnell wieder vergessen.

    Abschließend gesagt:
    Was bleibt bei Isuca? Ein Main-Cast-Pärchen, das keine Entwicklung hat, seine Rollen kaum bis gar nicht erfüllt, ein einzelner Sidechar, der den Cast etwas rettet, ein Fan-Service-Pokemon, dass sie so schlecht darstellen, dass nur ich sie mögen tue (arme Tamako, hab ich das schon geschrieben? ). Ein auf der Strecke bleibender Plot, der kaum ausgeleuchtet wird. Animation, die von einem 90er Hentai geschlagen wird. Und ein zu vernachlässigender Soundtrack und unterdurchschnittliche Synchronisation. Ich denke, es geht noch schlechter als Isuca, aber das ist schon schwer, das zu unterbieten. So kann ich ihn niemandem wirklich objektiv ans Herzen legen, selbst Ecchi Fans nicht - aus meinem Munde will das zumindest was heißen.
    Und auch mein Personal Enjoyment war, jetzt nach ein paar Wochen, nicht so, dass mir wirklich was davon geblieben ist. Auch wenn natürlich Kantai Collection in der Season lief, Ecchi mit so einer Neko-san und ich druckse hier doch noch rum. Auch das sollte ein Statement sein. Und ich weiß nicht mal, ob ich in eine 2. Season schauen würde - falls jemals eine Fortsetzung kommt.

    Gesamtpaket:
    3/10 (Untere Animation, verpatzter Plot, Kaum Charentwicklung)

    Personal Enjoyment:
    6/10 (Immerhin Tamako und ein Ending für die Karre. Mehr ists nicht geworden... die Main-Tsundere hat doch glatt versagt! )

    MAL - Score:
    6,1/10
    Önee-sama ist offline Geändert von Önee-sama (04.05.2015 um 14:45 Uhr)

  19. #359 Zitieren
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    2 Bände à ca. 200 Seiten

    Mangaka: Milk Morinaga

    Tags: Comedy, Romance, School, Shoujo Ai

    Main Cast Pärchen:
    Aoba Sasami - Mitglied der 'Polizi', undercover an einer Mädchenschule, fröhlich und voller Elan (die Blonde auf den Covern)
    Midori Sakuraba - Mitglied der 'Polizi', undercover an einer Mödchenschule, Realistin und 'streng nach Vorschrift' (Schwarzhaarige auf den Covern)

    Geschichte:
    Polizi - eine Undercovereinheit der Polizei, in der speziell ausgebildete Anwärter erste Erfahrungen sammeln sollen. Dabei geht es darum, an Schulen verdeckt die Augen nach Drogendelikten, Korruption oder Ähnlichem offen zu halten...
    Aoba ist so eine junge Anwärterin. Seit ihrer Kindheit, in der sie gerne Polizeisendungen sah, möchte sie auch für Recht und Ordnung sorgen. Ihre erste Stelle ist an der Hanagaki All-Girls High School. Voller Elan lebt sie sich ein, nur um festzustellen, dass dies eine völlig ruhige Schule ist. Hat man Aoba etwa an die falsche Schule geordert? Doch dann ergibt sich ihr erster Fall, als sie einen vermeintlichen Dieb in der Bibliothek stellen kann. Aber der Dieb oder besser die Diebin entpuppt sich als ihre Mitstreiterin von der Polizi! So beginnen die Abenteuer unseres ungleichen Duos: Der 'Energetic One' und der 'Geschassten'...

    Review:
    So, Ö hatte sich den nächsten Morinaga-Band gegeben. Da kann ja nix schief gehen, gelle
    Aber wenn ich so schon frage, kann sich jeder denken, dass es einen Haken gibt... denn Morinaga-sensei scheint sich verrannt zu haben!
    Wie und wo genau, dem gehe ich jetzt nach.

    Handlung:
    First off, wir haben ein typisches Setting - es spielt an einer Mädchenschule. Keine Abweichung von dem, was ich sonst von Morinaga kenne ('Wir Beide', 'Cherry Lips'). In diesem Setting haben wir zwei Mädels, die sich im Charakter unterscheiden, die aber etwas verbindet und die sich dann annähern. Soweit erstmal alles normal. Deckt auch gleich die Tags 'Comedy' und 'School' ab.
    Anbei will ich hier mal den weiteren Verlauf der Geschichte anreißen: Aoba, die, wie oben beschrieben, vor Tatendrang strotzt, kommt jetzt durch einen dummen Zufall dahinter, wer ihre undercover Partnerin an der Schule ist. Midori. Während Midori sich eher zurück hält, geht Aoba jedem noch so kleinem 'Fall' nach, was Midori immer mal wieder fast zur Weißglut bringt:
    - einem Hund, der Gegenstände klaut
    - Streit zwischen Mädchen
    Das sind die ersten Fälle. Dabei verweist Midori immer wieder darauf, dass dies eine ruhige Schule ist, an der nichts passiert und die eigentlich keiner Polizi bedarf. Es sind so alltäglich banale Dinge, die hätten auch von normalen Schülerinnen gelöst werden können. Macht aber erstmal keinen Abbruch - denn, nach und nach lässt Midori Informationen los, warum überhaupt Polizi an dieser absolut ruhigen Schule ist. Aber dazu mehr in Charaktere...
    Unsere beiden Mädels gehen, hauptsächlich auf Aobas Initiativen hin, auch Fällen außerhalb der Schule nach - was Midori immer wieder kritisiert! Denn schließlich seien sie dafür nicht zuständig. Doch da es um Schülerinnen aus ihrer Schule geht, will vor allem Aoba helfen - und irgendwo lässt sich dann Midori auch immer wieder darauf ein
    Konkret geht es dabei um:
    - einem getarnten Grabscher in der U-Bahn
    - einem ehemaligen Stalker
    - Fotos und Videos 'zweifelhafter Art' im Internet
    Nichts dramatisches oder höchstens leicht dramatisch. Alles Dinge, die auch von normalen Schülerinnen, die einfach Courage zeigen, gelöst hätten werden können...
    Und hier beginnt ein erster Haken: Komödiantisch wird das Ganze gut inszeniert. Der Manga gibt sich keine Blöße dabei, nutzt die Unterschiedlichkeit der beiden Protagonistinnen und lässt diese die Fälle lösen. Dabei vergisst der Manga aber etwas, was man schon bei Morinaga erwartet: Romance! Ja, die Romance kommt irgendwie... nicht wirklich. Die Fälle sind sehr episodenhaft, das Ganze erinnert doch an 'Cherry Lips', welches auch episodenhaft Ausschnitte einer Mädchenschule präsentierte. Und dieses Episodenhafte sorgt für fehlende Entwicklung! Deswegen steht oben bei Tags auch 'Shoujo Ai' und nicht 'Yuri'. Um das zu begründen, springe ich mal zu den Charakteren...

    Charaktere:
    Jo, die Charaktere... Aoba ist die, die felsenfest von ihrer Arbeit als Polizi überzeugt ist. Ja so sehr, dass sie wie oben beschrieben 'allem möglichen Scheiß' nachgeht, für dass sie nicht mal zuständig wären. Dabei steht ihr ihre Partnerin (und Vorgesetzte) Midori zur Seite. Midori, die eher streng nach Vorschrift ist, sieht das Ganze eher von der Seite, dass sie nicht zuständig sind für solche 'Mini-Dramen'. Dennoch lässt sie sich immer wieder von Aoba dazu anstecken. Scheint die Formel zu sein: "Energetische Neue reißt die Alte aus ihrer Lethargie"
    Scheint halt so... ich will nicht spoilern, nur mal umreißen, warum Midori schon an dieser ruhigen Schule ist, warum Aoba dazu stößt - das wird alles aufgeklärt, ohne dass es irgendwas an echtem Plottwist oder so gäbe. Und während der Manga voranschreitet, bleibt etwas gleich: Aoba! Richtig, Aoba ändert sich nicht. Wäre nichtmal so schlecht, denn immerhin ändert (oder besser 'gibt neue Zuversicht') sie Midori...
    Und das wars! Wirklich! Unterwegs wird zwar immer mal etwas eingestreut, wo die Beiden sich vielleicht näher kommen könnten: Ein Liebespaar unter den Schülerinnen, ein Fotoshooting wo sie SEHR nahe sein müssen und sogar die ehemalige Partnerin von Midori - all das versinkt auch in den Episoden. Ab und an lässt es bei Aoba Gedanken aufkommen, ob da mehr ist, doch das wars.
    Ich bemühe dann wieder den Vergleich zum Manga 'Cherry Lips' ('Wir Beide' brauche ich gar nicht erst anzuführen...): Cherry Lips schafft in einem Zweibänder, in dem gerademal die Hälfte der Geschichten dem Main Cast Pärchen gehören, eine bessere Entwicklung voran zu treiben, als Gakuen Polizi. Im hiesigen hat man oftmals das Gefühl, es geht einfach darum zwei Highschool Mädels zu haben, die polizeiähnliche Arbeit verrichten... Schreibt Morinaga ja selbst im Nachwort, dass sie mal eine 'Detective Story' ausprobieren wollte. Dass sie dabei in ihrem Highschool Setting' verbleibt und selbst zugibt, es war eventuell angedacht, dass sogar mal Knarren drin vorkommen, diese aber dann doch gestrichen hatte - hätte man im Endeffekt all das um diese Polizi weglassen können. Schade, aber Morinaga hat sich da verzettelt.
    Übrigens: Sidechars sind die Erwähnung nicht wirklich wert. Aus der ehemaligen Partnerin von Midori, Akari, entwickelt sich nichts. Und auch die beiden näheren Klassenkameradinnen von Aoba dienen einzig dem Zweck, zwei Fälle herbei zu führen - und Comedy zu verursachen...

    Optik:
    Wie immer erhabene Arbeit von Morinaga. Nix zu Meckern, helle und dunkle Farben wie immer gut eingesetzt, an den richtigen Stellen schöne Details, dazu richtiges Maß an Überzeichnung für die Comedy. Auch Hintergründe sind wie immer sehr detailreich, wenns sein muss und auch hier schön abwechselnd und der Situation angepasst dargestellt.
    Einzig habe ich das Gefühl, dass es mehr Überzeichnung gibt und weniger diese schönen nahen Detailzeichnungen. Ich hab jetzt mal nicht gezählt und es mit Cherry Lips dann verglichen - ist eh nur ein persönliches Gefühl

    Schreibstil:
    Gakuen Polizi besitze ich auf Englisch - da ich noch nichts gesehen habe, ob der auch ins Deutsche übersetzt wird, habe ich mir den bei Bestellungen aus den USA dazu gegönnt. Weil Morinaga und so
    Jedenfalls liest es sich gewohnt gut. Gewohnt, weil von 'Seven Seas' ins Englische übersetzt. Und die haben mich bei allen bisherigen Mangas echt nicht enttäuscht.
    Beim Vergleich zu den Deutschen Übersetzungen von Carlsen zu 'Wir Beide' und 'Cherry Lips' lässt sich sagen: Seven Seas wie auch Carlsen werden den Mangas gerecht. Ich lasse das mal so stehen, ohne halt das japanische Original lesen zu können. Aber man hat nie das Gefühl, man liest eine holprige Stelle oder Sätze ergeben anhand der Situation keinen Sinn.

    Abschließend gesagt:
    Gakuen Polizi - tja, wie schon geschrieben, Morinaga hat sich verzettelt. Es war ein typisches Setting, das aber im Grunde etwas versagt, weils etwas als Ballast dazu bekommt, von dem die Mangaka es unbedingt dabei haben wollte und dadurch aber vergisst, Entwicklung rein zu bringen. Das kann Morinaga definitiv besser.
    Wichtig!!! Interessant ist, dass auf dem Manga vorne drauf steht:
    Story and Art by Yuri Icon Milk Morinaga
    Faszinierend das so anzupreisen, wenn Yuri nicht wirklich passiert
    Was bleibt zu sagen? Empfehlung? Morinaga-Fans werden den so oder so lesen, sollten aber die Erwartungen runter schrauben. Anderen kann ich nur raten, wenn ihr den lest, Morinaga kann es besser - von der Geschichte her. Zeichnerisch kann man bedenkenlos zugreifen und man kann auch eine Menge Spaß mit der Comedy haben.
    Sollte damit mal wieder genug gesagt haben. Bis zum nächsten Review, euer Ö
    PS: Das Ende des Manga war... irgendwie so halt... so, ne...

    Gesamtpaket:
    6,5/10
    (Und das bei Morinaga! Aber es geht ja nicht nur ums Zeichnerische...)

    Personal Enjoyment:
    6,5/10
    (Japp, milde enttäuscht. Oh, Comedy war toll und es sah auch optisch wieder toll aus - aber von Morinaga erwarte ich da einfach mehr beim Hauptpärchen!)

    MAL - Score:
    7,1/10
    Önee-sama ist offline Geändert von Önee-sama (27.05.2015 um 10:54 Uhr)

  20. #360 Zitieren
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    Anime Serie:

    Zero no Tsukaima: Futatsuki no Kishi (Familiar of Zero: Knight of the twin moons)

    [Bild: 2.2zero.jpg]

    12 Episoden à 24 Minuten

    Studio: J. C. Staff

    Tags: Fantasy, Magic, Comedy, Ecchi, Harem, Romance

    Main Cast:
    Louise Françoise le Blanc de La Vallière - ungeschickt mit Zaubersprüchen, 'leicht' temperamentvoll, classic Tsundere (Mädel mittig im Bild)
    Saito Hiraga - wird durch Louise's Zauber nach Tristain verschlagen, hilfsbereit, steht für Andere ein (Junge im Bild)

    WARNING: If you didn't see Season 1 of 'Zero no Tsukaima', then you shouldn't read any further!

    Geschichte:
    Nach den Ereignissen aus der ersten Season sind Louise und Saito jetzt also ein Paar... oder!? Zumindest scheinen sie über 'Master and Dog' hinaus zu sein - oder eben auch nicht!
    Dennoch steht den Beiden noch viel bevor: Einiges, was ihr Können auf die Probe stellen wird (Weiteres um die Prinzessin Henrietta, Ereignisse an der Zauberschule und der Krieg in Albion). Und neben ihrem Können natürlich auch ihre Beziehung

    Review:
    Soooooooo... jetzt nimmt sich Ö mal die Zeit, über Louises 2. Season zu schreiben. Denn immerhin habe ich ja ihre dritte Season bestellt und Season 4 kommt ja auch demnächst
    Ich sage schonmal vorweg: Nehmt die Warnung oben ernst! Auch wenn einige natürlich dem Anime einen Plot absprechen werden, so gehts doch vor allem um Louise und Saito und deren Beziehung - und da sollte man wissen, wie es begann. Und Season 2, oh Wunder, spinnt das Ganze dann auch weiter. Mit richtig schönen und teils ernsten Einlagen, aber auch wieder so 'gezwungenen' Stellen, die so manches vermiesen können.
    Aber schauen wir mal konkret, was die 2. Season von Zero no Tsukaima denn beinhaltet und wo sie im Verhältnis zur 1. Season steht...

    Handlung:
    Als allererstes bekommen wir gezeigt, dass... Louise immer noch SEHR eifersüchtig (und dadurch explosiverweise destruktiv mit ihrer Magie) sein kann
    Beim Stichwort Eifersucht werfe ich schon mal ein "Aber" in den Raum, auf das ich später zurück kommen werde. Erstmal weiter mit der Handlung. Diese hat so ein paar 'Mini-Arcs' wenn man es so nennen mag: Kaum wissen wir, wie es in der Beziehung um Louise und Saito steht, schon gibts etwas zu erledigen mit der Prinzessin (oben rechts im Bild). Denn diese trifft auf... jemanden! Ich verrate nix, nur so viel, wer den Manga kennt, weiß, um was es hier geht. Und wie im Manga kann der Anime hier mal ordentlich Gefühl zeigen. Klar, alles innerhalb seines Genre, aber dafür gar nicht mal schlecht und gibt Henrietta einige Facetten.
    Wenn das geklärt ist, geschieht etwas unerwartetes: Louises älteste Schwester Eléonore Albertine Le Blanc De La Blois De La Vallière (oben links im Bild)taucht auf, schnappt sich Louise und deren 'Familiar Saito' und auch noch Siesta (unten rechts im Bild)! So gehts zum Anwesen von Louises Familie und dort... muss Saito ein wenig () um Louises Liebe kämpfen vor der guten Familie, allen voran gegenüber der ältesten Schwester. Zum Glück gibts ja noch die Louise zugetane mittlere Schwester Cattelya Yvette La Baume Le Blanc de La Vallière (unten links im Bild)!
    Danach tut sich einiges an der Schule: Henrietta kommt vorbei, da sie Magier für den Krieg in Albion braucht. Dabei wird sie von einer neuen Leibgarde aus Nicht-Magiern begleitet mit der Anführerin Agnès Chevalier de Milan! Das birgt einiges an Potenzial, war vorher doch immer nur von Aristokraten und ihrer Magie die Rede. Überhaupt wird in Season 2 gerne mal gezeigt, was die Plebejer können und zunehmend Magier in bösen Rollen dargestellt... Fast, als wären unsere Magier der Akademie eher die Ausnahme und keine abgehobenen Aristokraten, die irgendwelche Machenschaften betreiben... Und als wäre das nicht genug, wird noch undercover ermittelt und schlussendlich die Schule überfallen! Und da kommen Agnès und Colbert mit interessanten Ansichten in den Mittelpunkt!
    Bevor ich jetzt noch zum Schluss und dem Krieg in Albion komme, hier mal dem "Aber" nachgegangen: Wenn man mal vom Besuch bei Louises Familie absieht... oder besser doch den als erstes betrachtet - ALLE Harem-Elemente dort sind gezwungen! Okay, unser Main Cast Pärchen ist quasi ein Paar, aber in einer noch jungen Beziehung. Aber musste da so einige Szene nur um der Comedy Willen sein? Come on, vor allem dann das Siesta mitgenommen wurde war schlichtweg dann doch etwas übertrieben!
    Dasselbe an der Schule, wo mit Julio Chesaré ein Austauschschüler ankommt. Und dem die Frauen verfallen. Aber nicht weil er Casanova ist... Er hat sogar erst einen interessanten Part für Saito und später für Louise und der Beziehung unseres Pärchen. Aber wieder einiges Gezwungenes dabei. Schade...
    Zum Schluss gehts noch nach Albion, weil Louise sich freiwillig meldet, um Henrietta und den Truppen dort zu helfen mit ihrer Void-Magic. Und mit Saito und seiner 'japanischen Zero'. Und auch hier gibts wieder einige Szenen (inklusive Siesta!), die einfach nur gezwungen wirken! Wieder Schade...
    Ohne den Schluss zu viel spoilern zu wollen, die Show kann sich aber hier nochmals (wie immer nur in ihrem Genre natürlich) richtig gefühlvoll produzieren: Was Louise fühlt und warum sie so handelt und wie Saito denkt und was er dann für Louise tut... inklusive einer Schlussszene, die mich persönlich sehr rührte!
    Klingt jetzt nach viel für 12 Episoden, aber ich kann entwarnen, es gibt nirgends das Gefühl, dass es gerusht wirkt. Die Mini-Arcs werden abgehandelt und alle verbindet nicht nur die Fantasy Welt als Rahmen, sondern auch, wie sich Louise und Saito darin entwickeln.

    Charaktere:
    Jetzt habe ich oben schon so viele neue erwähnt... fangen wir trotzdem mit unserem Pärchen Louise und Saito an.
    Die beiden sind jetzt einander Näher - auch wenns mehr Eifersucht gibt! Aber das ist ja eigentlich ein gutes Zeichen bei Tsunderes . Dennoch will ich behaupten, es hätte dieser vielen gezwungenen Eifersuchtsszenen nicht bedurft. Da wurde einfach übertrieben...
    Was unser Pärchen aber in Season 2 gut rüber bringt: Aristokratische Magier vs. Plebejer! Wie schon geschrieben, was Louise denkt und warum sie so handelt und wie Saito als 'Fremdling' das sieht und wie er schlussendlich handelt. Innerhalb seines Genre sehr schön gemacht. Nicht neu, aber eben doch schön.
    Zu Magier vs Plebejer sind auf jeden Fall Mr. Colbert und Agnès zu erwähnen: Auch nicht neu, jedoch auch hier versteht es die Show innerhalb seiner Grenzen doch einen gelungenen Mini-Arc mit Ansichten zu diesem ewigen Dilemma zu zeigen!
    Julio Chesaré wiederum sieht man direkt an, dass da mehr ist, als nur Schönheit. Guter Charakter, der die Beziehung von Louise und Saito 'testet'. Auch hier sei gesagt nur innerhalb der Grenzen der Show, aber immerhin mehr als nur ein 'trivialer Love Rival aus dem Nichts'!
    Louises Schwestern fallen auch noch unter diesen Gesichtspunkt: Eléonore als Älteste, die nichts von Louises 'Wahl' hält und diese arg bedrängt und Cattleya die auf Louises Seite steht. Klar, 08/15 vom Prinzip her - eine Schwester dagegen, eine unterstützt. Immerhin gibt sich die Show hier keine Blöße und insgesamt passt es.
    Ihr seht, es geht viel um Aristokratie und Normalsterbliche. Alles im Rahmen eines Comedy-Harem-Anime... der sich aber immerhin die Zeit für sowas nimmt und schlussendlich doch die Romance in den Vordergrund stellt! Wenn nicht die viel zitierte 'Gezwungenheit' wäre...
    Zu sehen am meisten bei Siesta: Eig schon mit ihrer Liebe für Saito abgeschlossen, wird sie immer wieder in Situationen gesteckt, dass sie doch wieder etwas empfindet! Hätte nicht sein müssen. Dazu halt die immer wieder auftauchenden Encounter, in denen Louise Saito erwischt und die einfach mehr an den Haaren herbei gezogen sind, als in Season 1.
    Ansonsten noch schnell erwähnt, der alte Cast aus Season 1 ist natürlich vorhanden, ich erwähne aber nicht mehr alle, da viele nur kleinere Auftritte haben, die unbedeutend... oder erzwungen sind!

    Optik:
    Eig dasselbe zu sagen wie bei Season 1. Nicht zu wenig Detail, aber auch nicht zu viel, also nicht überladen. Nur wieder bei Weitwinkel manchmal Detailarmut, vor allem bei Gesichtern. Hintergründe sind ok bis gut und auch hier kommt der Anime ohne CG aus, soweit ich das wieder überblicke. Und die obligatorische Überzeichnung der Comedy
    Kurzer Absatz, aber mehr gibts wirklich nicht zu sagen gegenüber Season 1

    Sound:
    Die altbewährten (oder verhassten, je nach dem ) Stimmen aus der ersten Season sinds auch diesmal wieder. Also eine tolle Sprecherin für den Job bei Louise und beim Rest passen die Stimmen mehr oder minder. Nur der eine Feuermagier an der Schule, der Bösewicht dort... na ja.
    Intro mag ich persönlich und wie das von Season 1 mittlerweile Dauergast in der Karre. Outro passt zur Serie, aber nicht mein Fall. In der Show selbst kann die Musik gut untermalend sein, ab und an hätte man sich mehr gewünscht. Aber an den wichtigen Stellen stimmt es

    Abschließend gesagt:
    Soooooo... dann endlich mal Season 2 hier verewigt
    Das ich es persönlich geliebt habe, sollte euch klar sein, auch wenn ich oben keine 'epischen Stellen' erwähnt habe (Louise im Neko-san Kostüm und Siesta in Sailor Uniform und als Bunny ). Was ich euch so noch mitgeben kann zusammengefasst: Season 2 führt die Romance weiter und darin die Gefühle von Louise und Saito, aber zeigt auch ihre Motivationen und Grundsätze auf. Das gelingt gut. Dem gegenüber stehen zu viel erzwungene Harem-Elemente! Das war selbst mir etwas zu viel oder zu blöd... hm, weiß nicht so genau, wie ichs erklären soll
    Aber wie immer, wer Tsundere sucht, dazu Romance und Comedy kann zugreifen, bei der Suche nach 'realistischer, unlustiger Romance' oder gar einem weltbewegenden Plot müsst ihr weiter suchen
    So long, euer Ö, der jetzt aufs Eintrudeln von Season 3 wartet!
    PS: Ob ich mich beim Cover von Season 3 freuen oder ausnahmsweise leicht skeptisch sein soll, hab ich noch nicht entschieden... wobei ich mich auf Louise immer freuen kann

    Gesamtpaket:
    6,5/10 (Ohne die erzwungenen Harem-Elemente hätte man objektiv von gut sprechen können. Schade...)

    Personal Enjoyment:
    10/10 (Immer noch Louise, die Romance und ich hatte stellenweise Lachkrämpfe und Pipi wegen so mancher Szene in den Augen! )

    MAL - Score:
    7,8/10

    Anime Review Season 1:
    Zero no Tsukaima (Familiar of Zero)

    Manga Review:
    Zero's Familiar
    Önee-sama ist offline Geändert von Önee-sama (05.06.2015 um 18:00 Uhr)

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