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Manga / Anime / Visual Novel / Zeichentrick - Review Center

  1. #281 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Sakasama no Patema (Patema Inverted)
    [Bild: patema_inverted.jpg]

    Format: Spielfilm
    Umfang: 98 Minuten
    Erscheinungsraum: 2013
    Studio: Purple Cow Studios Japan
    Regisseur: Yasuhiro Yoshiura
    Genre: Fantasy, Steam-Punk, Drama

    Inhaltsangabe
    Prinzessin Patema lebt in einem unterirdischen bunkerähnlichen Schächtesystem mit ihrem "Stamm" und ist als junges, neugieriges Mädchen so gar nicht zufrieden mit der beengten Tristesse. So zieht es sie Mal um Mal tiefer hinein in das unterirdische Gängelabyrinth hin zur verbotenen Gefahrenzone, wo angeblich "Fledermausmenschen" lauern. Patema stört das allerdings nicht und es passiert, was passieren muss: Sie begegnet einem solchen "Fledermausmenschen", der scheinbar an der Decke laufen kann und sie so in Bedrängnis bringt, dass sie einen ominösen Schacht hinab stürzt...Anstatt allerdings am Boden desselben zu zerschellen, kommt sie in der Oberwelt heraus - kopfüber. Denn für Patema steht die Oberwelt Kopf und sie droht permanent, in den Himmel zu stürzen.
    Eiji, ein Oberwelt-Junge dem sie mehr oder minder in die Arme fällt, nimmt sich ihrer an. Wohl im Wissen, dass Menschen wie Patema in seiner Welt gnadenlos gejagt werden.

    Kritik
    Manchmal brauche ich wirklich lange, um aus einem gesehenen Film eine Review zu basteln. Patema habe ich zB vor ziemlich genau 3 Monaten auf der Nippon Connection sehen dürfen und trotz mehrmaliger Ankündigungen es nie fertiggebracht, etwas niederzuschreiben. Bevor mir nun aber die noch frische Erinnerung flöten geht, will ich versuchen, euch zu erzählen, was es mit einem der vermeintlichen Anime-Hits des letzten Jahres so auf sich hat.

    Mit Blick auf die Handlung von Patema Inverted lässt sich sagen, dass er mit einem immens starken und atmosphärischen ersten Akt beginnt, der eindrucksvoll demonstriert, wo die Stärken hier liegen. Anfangs mit keinen, dann mit wenigen und sehr vagen Dialogen erfahren wir als Zuschauer von Patema, ihrem Hintergrund und der eigenartigen Welt, in der sie aufgewachsen ist. Wer die Leute sind, warum sie unterirdisch leben, was die Gefahrenzone als solche kennzeichnet bleibt angenehm hintergründig und lässt so die Spannung auf Auflösungen steigen, die glücklicherweise später sogar kommen. Etwas weniger gut wird es allerdings, sobald Eiji in die Handlung Einzug hält. Obwohl der grundsätzlich kein uninteressanter Charakter neben Patema ist, trifft der Anime leider die Entscheidung, ihn und seine Welt erneut in einem Abschnitt vorzustellen - wir haben also 2 reine Expositions-Kapitel hintereinander, in denen erklärt wird, aber nicht viel passiert.
    Das fällt umso mehr negativ ins Gewicht, weil Eijis Welt wesentlich weniger interessant ist. Abseits von der Thematik um die "Inverted people", die ich hier nicht spoilern mag, ist da nämlich haufenweise Klischeematerial zu finden. Der postapokalyptische Überwachungsstaat der Oberwelt sieht aus, wie jeder andere solche von 1984, über Jin-Roh bis zu Equilibrium, die Gleichschaltung wird auch nur fahrig angedeutet mit ausdruckslosen Gesichtern der Schüler und aufgesagten Partei-Sprüchen, die Gründe, weshalb das System gegen Leute wie Patema ist, sind erschreckend einfallslos und und und. Die Oberwelt, so scheint es, ist über weite Strecken ein Sammelsurium an Steckenpferden eines Genres.
    Ab und zu gibt es aber - und das mag ich lobend hervorheben - kleine Ausbrüche nach oben qualitativ. Patema Inverted hat nämlich (mindestens) einen richtig gut herbeigeführten Twist. Der wird zwar nicht allzu gut ausgeschöpft, zeigt aber das kreative Potential auf, das in einer Geschichte um Welten steckt, die auf dem Kopf stehen für manche Personen.
    Dumm nur, dass er den Twist mehrmals noch recyclet und er dadurch seine Wirkung einbüßt bis zum Finale hin.

    Die Klischeehaftigkeit, die ich der Oberwelt ankreide, lässt sich leider auch bei den Charakteren finden. Reichlich Statisten geistern durch das Bild, die kaum einen eigenen Namen wert sind, sondern genauso gut "Kumpeltyp", "Skrupeltyp", "Handlanger 2" usw. heißen könnten, weil sie außer einer einzelnen Funktion nichts zur Geschichte beitragen. Besonders der Antagonist der Geschichte ist unfassbar eindimensional und hat dabei ein so luschiges, halbgar verfolgtes Motiv für seine Taten, dass man ehrlich sagen muss, seine Bosheit stammt daher...dass er böse ist.
    Eigentlich trifft das auch auf Patema, "die neugierige, lebhafte Prinzessin" und Eiji, "den stillen Querdenker mit Herz" (Ugh, alleine sowas zu schreiben...) zu. Nun muss ich aber auch mal ganz menschlich sagen, dass ich die beiden als Paar auf dem Screen einfach goldig fand. Ja, das ist eine altbackene formelhafte Boy meets Girl Nummer, mit allen Tropes von Mut sammeln bis zum wortwörtlichen Prinzessin-Retten... aber wie die beiden sich näher kommen ist einfach inszenatorisch so warm und herzig aufbereitet, dass es selbst einem motzigen Klotz wie mir ein "Ohhh " entlockt. Wenn keiner hinschaut, versteht sich.

    Wenn Charaktere und Handlung einen nicht flashen, was tut es dann? Die Animation? Jawohl, tut sie In mancherlei Hinsicht zumindest. Zunächst mal sind die Hintergründe in Patema Inverted über weite Strecken bildhübsch eingefangen und wahnsinnig gut in der Tiefe ausgeschöpft. Bereits in den ersten Minuten, in denen man Patema mit der Taschenlampe durch die rostigen Gänge kundschaften sieht, merkt man dem Anime das Gespür für tolle Sets an. Und wenn wir schon bei der Taschenlampe sind, lässt sich dazu auch noch sagen, dass der Anime ebenso gut darin ist, die Kulissen auszuleuchten mit künstlichen beweglichen Lichtern, die von Charakteren getragen werden oder statischen, die zum Hintergrundbild gehören. Sehr realistische Lichtimitation und gekonnte Hintergrundzeichnungen geben dem Film ein Gefühl von Authentizität, die die Welt erdet (See what I did there )

    Beispiel:


    Charakterzeichnungen sind vor dem Hintergrund solcher, ähm, Hintergründe vergleichsweise mager. Keine besonders gute Bewegungsanimation bzw. kein allzu gutes Gefühl von Dynamik trifft da auf ebenfalls dürftige farbliche Nuancierung des Körpers. Irgendwie haben Charaktere und ihre Kleidungsstücke immer nur eine handvoll sehr knallige, unabgestufte Farben, die die Figuren auf eine unangenehme Weise comic-haft aus der hintergründigen Welt herausheben. Nicht verkehrt für einen simpleren Anime, und in etwa auf Augenhöhe mit (wenn ich hier durch die jüngsten Reviews gehe) Log Horizon, aber mit den Hintergründen in unpassendem Kontrast.

    Weil ich nicht so recht weiss, wo ich das sonst erwähnen soll, füge ich mal an die Optik an, dass die Inszenierung des "Auf dem Kopf Stehens" teilweise genial gelungen ist. Durch anfangs ziemlich subtile Kameraschwenks und Mehrfachverwendung bestimmter Orte auf unterschiedliche Weise, bekommt man ein intensives Gefühl dafür, wie anders und spannend/furchteinflößend unsere alltägliche Welt dadurch würde, dass man eine so grundlegende Sache umkehrt wie Schwerkraft. Über Logik sollte man zwar an vielen Stellen des Films besser nicht nachdenken, aber dieser einfache Kunstgriff wird so gut und vielseitig ausgeschöpft, dass er sich erst im finalen Akt langsam abzunutzen scheint. Beachtlich, weil ich eigentlich dachte, dass eine so konventionelle Geschichte sich auch genausogut faul auf "Huhu, alles steht Kopf also wird es schon kreativ sein" verlassen könnte. Tut Patema aber nicht. Im Gegenteil - schließlich webt der Film sogar seine vermeintliche Botschaft in dieses Thema hinein und wirkt dabei nichtmal so tumb, wie manch anderer Genre-Kollege.

    Den Sound, um langsam zum Ende zu kommen, kann ich ebenfalls nur lobenden Wortes erwähnen. Während Synchro (war OmU im Kino) bloß okay ist - mit Ausnahme der eher schlecht eingesprochenen Schurkenriege - ist die musikalische Untermalung wirklich glänzend gelungen. Percussion- und Drumlastige Themes, sanfte Streicher-Nummern und sogar ein bisschen Gesang treffen fast immer punktgenau die Stimmung und beschreiben eine ganze Bandbreite an Leitthemen wie Neugierde, Tristesse, Erhabenheit, Abenteuer und und und. Das Outro ist zwar vergleichsweise schlicht und austauschbar-poppig, aber dafür ringen mir selbst jetzt noch Themes des ersten Akts in den Ohren. Auch wenn das narrative Gerüst nicht gut ist, ist es klanglich doch schön gerahmt.


    TL;DR ? Dann hier die Kurzfassung



    Animation 07/10 Nur 7, muss man sagen. Wo Hintergründe und Licht einen Animefilm oberster Güte vermuten lassen, sind die Charakterdesigns erschreckend 'mäßig' und erinnern eher an Season-Material. Patema ist absolut kein hässlicher Anime - aber halt auch kein durchweg richtig hübscher.
    Sound 08/10 Tolle Musik. Fängt den Geist der Szenen ein oder kreiert ihn manchmal sogar, anstelle von Dialog. Ist zudem erstaunlich abwechslungsreich für einen relativ kurzen Film. Synchro ist hingegen eher von der mäßigen Sorte, die man mit Schulterzucken durchwinkt.
    Charaktere 07/10 Wenige Charaktere, viele Statisten. Unerträglich klischeehafter Bösewicht. Protagonistenpaar ist zwar eigentlich nicht interessanter, hat aber Chemie und bringt so einige herzige Momente.
    Plot 06/10 Fängt spannend an, stagniert dann dramaturgisch, baut dann wieder Spannung auf... und verliert sie zum Ende aber ziemlich. Wirkt in den einen guten Twist derart verliebt, dass der daraufhin mehrfach durchgenudelt wird im letzten Drittel. Wohl die größte Schwäche des Films.
    Anspruch 07/10 Wo liegt der Anspruch? Darin aus der "Inverted"-Thematik nicht bloß ein witziges Gimmick, sondern ein tragendes Element zu machen. Ist deswegen kein Arthouse, über den man ganze Bücher schreibt, aber trotzdem ein gut gelungener Kniff, den ich hier würdigen mag.

    Gesamteindruck Ähnlich wie etwa Summer Wars fällt Patema Inverted in eine Reihe moderner Anime-Familienfilme, die für jüngere wie auch ältere Leute gemacht sind und mit kreativ umgesetzten Grundideen zurecht reichlich Lob einheimsen. Patema Inverted hat vielleicht keine allzu interessante, bahnbrechende Geschichte zu bieten, versteht sich aber verflucht gut darauf, zu erzählen und seiner Welt Faszinierendes abzugewinnen.


    07/10

    imdb-Score 7,4/10
    Zetubal ist offline Geändert von Zetubal (20.08.2015 um 20:50 Uhr)

  2. #282 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Format: Manga!
    Umfang: 119 Kapitel in 15 Bänden
    Erscheinungsraum: 2000-2005
    Mangaka: Koushun Takami (Zeichner: Masayuki Taguchi)
    Genre: Seinen, Drama, Psychological, Action, Horror


    Besonderheit: Ich beziehe mich auf die englische Übersetzung.

    Inhaltsangabe
    In der nahen Zukunft ist Japan, wie sollte es anders sein, Teil eines größeren autokratischen Staates, der Republic of Greater East Asia. Um die unterjochte Bevölkerung davon abzulenken, dass sie, nunja, unterjocht wird, initiiert das Staatsfernsehen dieses Regimes jedes Jahr ein blutiges Schauspiel im Fernsehen: Scheinbar zufällig werden die Schüler einer High-School-Klasse entführt, auf eine Insel verschleppt und dazu gezwungen, sich in den darauffolgenden 72 Stunden ein Free-for-All Deathmatch zu liefern bis nur noch einer übrig ist. Vor laufender Kamera als Reality-TV-Show.
    Als Leser werden wir Zeuge eben jenes grotesken Spektakels und erfahren, was das Gefangenendilemma mit der Psyche junger Menschen anrichten kann, wie sich brüchige Bündnisse formen, Freunde einander verraten und jede Menge Blut bis zum finale grandioso fließt.

    Kritik
    Battle Royale! Über den wollte ich schon lange etwas schreiben. Der Manga ist eine Adaption eines Romans von 1999 und hatte in den Folgejahren maßgeblichen Einfluss auf diverse Autoren und Regisseure (z.B. Susan Collins und Quentin Tarantino). Ein ziemlich dunkler, fatalistischer Manga, der schonungslos menschliche Abgründe auslotet, dabei aber leider nicht frei von diversen Macken bleibt.

    Bevor ich aber in der üblichen Manier über die einzelnen Aspekte herziehe, mag ich eine Sache ansprechen: Ich schreibe weiter oben ja extra, dass ich mich auf die englische Fassung beziehe. Nun mögt ihr euch fragen, was das bitte für ein Hinweis ist? Ist die Übersetzung so schlecht?
    Nein, das hat einen anderen – durchaus kuriosen – Grund: Die Übersetzung stammt von einem amerikanischen Comiczeichner und Übersetzer namens Keith Giffen. Und der bekam – aus unbekannten/umstrittenen Gründen, die Erlaubnis, die Geschichte nicht 1zu1 zu übersetzen, sondern obendrein das Skript an mehreren Stellen merklich zu ändern. In der Japanischen Version des Mangas (und dem Roman) ist „Battle Royale“ bspw. gar keine Reality-TV-Show, sondern eine Experimentreihe zu menschlicher Psyche.
    Unter dem Namen Battle Royale findet ihr also mit den exakt selben Bildern zwei unterschiedliche Geschichten. Die japanische oder die englische, die viele anderen Nationen wiederum für ihre Übersetzung genutzt haben (Deutschland inbegriffen). Weird und ärgerlich, weil die englische Version gegen Ende Plotholes hat, die im Original scheinbar nicht aufkommen.

    Aber genug Trivia - lasst uns einen Blick auf den Manga selbst werfen.

    Zeichnerisch kann man Masayuki Taguchi wirklich gute, grundsolide Arbeit attestieren. Besonders die detailverliebten Darstellungen der Flora fallen positiv auf, zusammen mit der relativ großen Abwechslung von Schauplätzen und Inszenierungen derselben. Ohne besonders exzellent in einem einzelnen Bereich zu sein, schaffen es die Zeichnungen doch, zwischen dem Stil von Martial Arts-, Schießerei-Action-, Charakterdrama- und Slasher-Horror-Mangas zu wechseln. Sofern man auf den eindeutigen frühen 2000er-Stil der Zeichnungen klar kommt, bekommt man einiges geboten. Ziemlich gewöhnungsbedürftig sind allerdings die Gesichter der Figuren. Wo man bei der inkorrekten, komischen Anatomie mancher Figuren noch sagen könnte, dass der Zeichner vielleicht unachtsam war, muss man bei den Gesichtern einfach davon ausgehen, dass er ein Fan der Überzeichnung und Groteske ist. Und/Oder eine Reihe Nicolas Cage Memes als Vorbilder nahm. Fast alle Charaktere haben extreme Gesichtskirmes am Laufen, die alle Gefühlsregungen mit 110% auf den Betrachter wirft. Gut, das macht es dem Leser leichter, die Gefühle zu deuten, macht den eigentlich sehr ernsten und realistischen Handlungsrahmen aber stellenweise ziemlich skurril.
    Auf der Ebene stark Geschmackssache, aber handwerklich auch nicht verkehrt. Durchaus ein ansehnlich gezeichneter Manga mit hohem Wiedererkennungswert.

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)


    Es sei aber auch noch erwähnt, dass Battle Royale absolut schonungslos mit Sex, Nacktheit und Gore umgeht. Also nichts für zarte Gemüter und Minderjährige.

    Die Handlung ist trotz des klar abgesteckten örtlichen und zeitlichen Rahmens all-over-the-place. Der Überlebenskampf der SchülerInnen wird gerade zu Beginn der Geschichte sehr episodenhaft erzählt, indem sich immer wieder auf kleine Gruppen konzentriert wird, die auf ihre Arten aneinander geraten. Weil diese Episoden aber oft komplett isoliert von den restlichen stattfinden und ebenso häufig mit dem Tod aller Beteiligten enden, bekommt man schnell das Gefühl, eine Sammlung morbider Kurzgeschichten zu lesen. Generell lässt sich die Haupthandlung wegen dieser umfassenden Betrachtung aller Geschehnisse zunächst viel Zeit und wird auch im späteren Verlauf noch mehrfach unterbrochen. Man bekommt manchmal das Gefühl, der Autor hätte 10 Ideen gehabt und um jeden Preis jede anwenden wollen. Da gibt es eine Slasher-Episode in einem düsteren Gebäude, die schwer an Doubt erinnert, eine Martial-Arts-Hatz durch den Wald, die wie der Survival Arc in Tough anmutet, mehrere Episoden über Pärchen, die an Charakterdramen (mit Mord und Totschlag) erinnern, einen MacGyver-Fluchtplan und und und. Worauf das alles aber hinauslaufen soll, bleibt lange unklar und ist vor allem gen Ende auch ziemlich unstimmig.
    Zudem nutzt sich die Prämisse rasch ab. Da man von vornherein sieht, dass die Leute einander tendenziell immer verraten und meucheln, fragt man sich ab der Hälfte oft nur noch, wann denn nun dieser oder jener neu eingeführte Charakter stirbt...was er/sie dann eben auch bald darauf tut.
    Man könnte nun sagen, dass der Manga genau das will. Wir nehmen als LeserInnen die Rolle des voyeuristischen Zuschauers ein, verfolgen die ganzen Begegnungen Seite um Seite, obwohl – oder weil – wir wissen, worauf es unweigerlich hinauslaufen wird. So einem Gedanken folgend ließe sich auch erklären, warum die "Kamera" immer wieder an andere Schauplätze springt, an denen sich eine Tragödie anbahnt. Da der Manga grundsätzlich häufig den Zuschauer (in-)direkt anspricht, kann ich mir so eine Intention gut vorstellen. Und auch wenn das ein interessanter Kniff sein mag, nutzt er sich auf die Dauer ab. Ab der dritten Begegnung merkt man vielleicht das Muster, ab der fünften oder sechsten die Absicht dahinter. Aber so spätestens ab der neunten, bietet der Kniff eben keine neuen Erkenntnisse mehr, sondern wirkt fast schon ein wenig selbstzweckhaft.

    Auf Action versteht sich Battle Royale richtig gut; Und da hilft auch die Stilvielfalt. Mit ziemlich gutem Feingespür kriegt der Manga es hin, seine Schauplätze dem Geschehen angemessen actionreich zu nutzen. Selbst Schießereien auf engstem Raum kriegen so angenehm Dynamik und arbeiten nachvollziehbar mit den Umgebungen. Abseits davon lässt sich aber auch die Handkantenaction angenehm anschauen und auch die ruhigen Schocker sitzen perspektivisch gut.

    Charaktere...hat der Manga. Viele. Sehr viele sogar. Und leider ist der Großteil davon kotzunsympathisch. Von vornherein strotzt die Schulklasse schon mal vor Psychopathen und Soziopathen, als wären wir bei Wolf Guy gelandet. Minderjährige Femme-fatales mit Missbrauchshintergrund, obsessive Fans, gefühllose Killer, aufmerksamkeitsgeile elitäre Firmenerben. Was sich auf den ersten Blick wie eine ausgefallene Mischung anhört, ist mE aber genau der Cast, der in beinahe jeder Survival-Geschichte aufmarschiert, weil er sich so gut für Amokläufe eignet. Viele Charaktere sind zudem in ihrem Verhalten sehr inkohärent; Da werden aus vermeintlichen Killern, reumütige Lämmer, kumpelhafte Idealfiguren und so weiter. Manch andere Figur verhält sich außerdem im Angesicht des allgegenwärtigen Todes ziemlich...dumm. Auf eine unbefriedigende Weise musste ich immer wieder mal feststellen, dass der Tod immer wieder die ereilt, die sich einfach völlig überzogen deppert anstellen. Da freut es mich nicht mal, dass ein unliebsamer Charakter geht, wenn es so dumpf hergeleitet wird.
    Mein Hauptproblem liegt allerdings bei den Protagonisten. Denn die beiden (unser more-or-less Pärchen) sind nämlich reine Shounen-Schablonen, die in einem Seinen eigentlich keine Existenzberechtigung haben. Shuya appelliert bei allen Leuten an das Gute im Herzen, will das Spiel ohne jegliche Opfer beenden, stark für „seine Noriko“ sein, kann kein Wässerchen trüben, weint häufig, profitiert dauernd davon, Freunde zu haben, die klüger, stärker und charismatischer sind. Noriko ist niedlich, schüchtern, mag Shuya, weil der so ein netter Dude ist und...Öh...das wars. Mag auch niemandem wehtun. Und komischerweise schaffen es die beiden, mit dieser Naivität und dem angeblichen Charisma, das der Manga scheinbar Shuya zuschreibt, mehrfach, Leute für sich zu gewinnen. Das funktioniert ja nicht mal bei mir als entspanntem Leser! Wie soll es da einen zu Tode verängstigten Teen in so einer Situation überzeugen, sich entwaffnen zu lassen?!
    So ärgert man sich zusehends, wenn die wenigen interessanten Figuren, ab und zu abtreten und das Feld sich immer weiter ausdünnt. Das Finale ist dahingehend aber angenehm spannend und bis auf die letzten Kapitel sogar eine Spur unerwartet.

    TL;DR ? Dann hier die Kurzfassung



    Zeichnungen 08/10 Könnte eine 7 sein, wenn man sich partout nicht auf die skurrileren Elemente einlassen kann. Handwerklich solide Arbeit, viel Abwechslung, viele Stimmungen eingefangen und gut mit Räumlichkeit gearbeitet. Kein meisterlicher, aber ein schöner Manga.
    Charaktere 05/10 Zu viele Charaktere. Was dem Manga fehlt, sind Identifikationsfiguren. Die Protagonisten sind auf unrealistische Weise naiv, zu tugendhaft und kantenlos, die meisten Nebenfiguren abgedrehte Psychos und Unsympathen. Zu selten taucht mal ein interessanter Zeitgenosse auf.
    Plot 07/10 Nichts Neues hier, aber eine interessante Iteration des Gefangenendilemmas. Lotet die Möglichkeiten des Szenarios großzügig aus, hat ab und an auch überraschende Wendungen parat und geizt auch mit (etwas plakativer) Systemkritik nicht.
    Action 8/10 Nicht bombastisch aufgezogen, sondern einfach sehr stilsicher und den Gegebenheiten entsprechend inszeniert. Macht den 'Überlebenskampf' glaubhaft zu einem spannenden Kampf ums nackte Überleben.
    Anspruch 06/10 Es gibt ab und zu mal Psycho-Spiele unter Charakteren, viele ideologisch gefärbte Streigespräche, es wird auf Grundprobleme des Einander-Vertrauens eingegangen. Dadurch dass der Manga aber oft allzu kindliche Moral als Antwort wählt oder eine Idee wortwörtlich niedermetzelt, kommt nie der große Nachdenkkrampf auf

    Gesamteindruck Battle Royale ist ein spannender Manga, der mMn zu den besten Survival-Seinen gehört. Die Action ist wuchtig, schockierend und dramatisch und der ganze Manga ist durchzogen von einem antreibenden Gefühl ständiger Gefahr. Gehemmt wird er allerdings durch leidige Charaktere und einen etwas überfüllten Plot.
    Wenn man den Magen dafür hat, durchaus lesenswert, ohne dabei großartig zu sein.


    07/10

    anime-planet Score 4,26/5
    Zetubal ist offline Geändert von Zetubal (20.08.2015 um 14:33 Uhr)

  3. #283 Zitieren
    Ritter Avatar von HappyTurtle
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    Death Note

    [Bild: 234043.jpg]




    Format: Anime, 37 Folgen
    Genre: Krimi, Thriller, Mystery
    Erscheinungsraum: 2006-2007
    Produktion: MADHOUSE
    Mangaadaption

    Der Casual-Reviewer wagt sich an die Nummer 1 auf anisearch. Kann ja gar nicht gut gehen.

    Story:
    Dem hochtalentierten Schüler Light Lagami fällt ein Buch mit dem Titel Death Note zu Händen. Es besagt, dass jeder Mensch stirbt dessen Name in das Buch geschrieben wird. Light sieht darin eine große Chance für die Menschheit. Aber trotz seines unglaublichen Denkapparats stellen sich ihm mit der Zeit Hindernisse in den Weg.


    Review:
    Die Story von Death Note baut sich zu Beginn gut auf und kann über stolze 37 Episoden eine stabile Handlung ohne offensichtliche Plotholes halten. Charaktere werden nach und nach eingeführt und fallen gelassen. Die Menge an auftretenden Charakteren bleibt gleichzeitig immer gut überschaubar um weiterhin gut die Story vorantreiben zu können und nicht in unwichtigen Nebenstorys zu versinken. Wendungen ereignen sich die die komplette Personenkonstellation auf den Kopf stellen, sie retten mit bester Präzision vor dem Festfahren der Story in drohender Eintönigkeit. In Verbindung mit dem Thema Tod und Gerechtigkeit schafft es der Anime so den Zuschauer durchgehend bei der Stange zu halten und eine wunderbare Spannung zu erzeugen die am Ende in bester Manier zum Höhepunkt getrieben wird. Auch das Katz und Maus Spiel der Protagonisten schien mir durchdacht. Ein permanentes Tappen im Dunkeln des Zuschauers lässt einen mitfiebern und mitgrübeln. Mit meinem lahmen Hirn hatte ich oft kurze Momente in denen mir das Geschehen nicht ganz einleuchtete oder ich glaubte Plotholes zu sehen. Aber im Nachhinein ergab die Story immer einen Sinn und war in sich logisch oder wenigstens möglich. Da ist man als Krimi-Zuschauer vollstens zufriedengestellt. Damit sei die große Stärke von Death Note genannt, eine spannende und schlüssige Krimi-Story.
    Leider sieht das bei den Charakteren nicht mehr ganz so toll aus. Light ist verdammt standardmäßig. Den hat man mit einer Schablone auf dem Backblech ausgestanzt – fertig war er. Hinreißendes Aussehen, unglaublich intelligent, kühl den Frauen gegenüber, aber doch verdammt gefragt. Hat das aber natürlich überhaupt nicht nötig mit der geilsten Nachrichtensprecherin des Landes ins Bett zu steigen, schließlich hat er ja ein hohes Ziel für die Menschheit. Ähnlich sein Gegenspieler, absoluter Nerd, frisst nur Süßes, so ein richtiger MenschOhneFreunde und als wäre es nicht genug wird natürlich der eben genannte Lackaffe sein erster Freund. Alle Frauen im Anime sind verdammt attraktiv und fühlen sich mal mehr mal weniger zu unserem wundervollen Protagonisten hinzugezogen. Ich brauch nen Kübel! Mit den weiteren Nebencharakteren hat man auch nicht wirklich markante Gesichter geschaffen. Man gibt auch kaum einem Charakter wirkliches Profil. Gerade bei den wichtigen Charakteren vermisse ich Hintergründe völlig. Wie kommt jemand auf diese Denkweise? Was ist in seinem Leben schief gelaufe? Hat sich sein Verhalten schon früher bemerkbar gemacht? Hat er dieses Denken vom Vater? Hatte er in seiner Vergangenheit ein prägendes Erlebnis? Die Beantwortung solcher Fragen hätte kurz ausfallen können. Aber mit der Beantwortung hätte man sehr viel tiefere Charaktere schaffen können, die einem wirklich im Gedächtnis bleiben. Die man nicht nur als Nerd und Verrückten behält.
    Die behandelten Themen des Anime sind verdammt existentiell und haben auch viel mit dem Denken unserer Gesellschaft zu tun. Man hat hier aber die Chance verpasst wirklich zum Denken anzuregen und interessante Fragen mit aufzuwerfen. Zwar schneidet man die mit dem Death Note einhergehenden Konsequenzen an, ist aber nicht radikal genug, um wirklich wachzurütteln.

    Bild und Ton:
    Nun gut, das Bild ist mittlerweile ganz schön veraltet. Charakteranimationen sind dröge, Hintergründe eintönig. Und mit viel Effekt ist da auch nichts. Aber der Anime ist eben auch von 2006. Die Musik ist gut, wiederholt sich aber bei den 37 Episoden ziemlich schnell. Die Synchronisation gefiel mir recht gut, trug gut zur Atmosphäre bei.


    Fazit:
    Trotz meinem Gemeckere macht Death Note sein Kernelement verdammt gut. Und unterhält über volle 37 Episoden wirklich mit viel Spannung. Aber Death Note ist, wie ich finde, gerade aus heutiger Sicht, etwas einseitig. Es fehlt für mich an wirklicher Tiefe in Charakteren und Thematik. Aber wahrscheinlich konnte ich Light einfach nicht leiden.

    Anspruch: +
    Action: 0
    Spannung: ++
    Humor:
    Erotik:
    Bild und Ton: 0

    Persönliche Wertung: 7/10

    anidb Score: 8.5
    HappyTurtle ist offline

  4. #284 Zitieren
    Cult of Chillosophy  Avatar von one-cool
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    Gekkan-Shoujo Nozaki-kun
    Monthly Girl's Nozaki-kun - Amüsante 4koma Adaption.

    [Bild: lx49nvbx.jpg]

    Format: Anime
    Status: Abgeschlossen
    Umfang: 12 Episoden
    Erscheinungsraum: 2014
    Autor: TV Tokyo, Doga Kobo, Media Factory, Sentai Filmworks
    Genre: Comedy, Romance, School, Shounen

    Inhaltsangabe
    Die High-School-Schülerin Chiyo Sakura ist in ihren Mitschüler Umetarō Nozaki verliebt. Als sie ihm unerwartet ihre Liebe gesteht, hält er sie jedoch für einen Fan und gibt ihr ein Autogramm. Sie sagt ihm, dass sie für immer bei ihm sein will und wird daraufhin zu ihm nachhause eingeladen, um ihm bei seinen Zeichnungen zu helfen. Es stellt sich heraus, dass Nozaki ein renommierter – unter dem Küstlernamen Sakiko Yumeno bekannter – Mangaka ist.
    Um näher bei Nozaki zu sein, wird sie seine Assistentin. Im Verlauf der Arbeit an seinem Manga Let's Love treffen die Beiden auf etliche Mitschüler, die ihnen assistieren und ihnen als Inspiration für neue Charaktere in der Geschichte dienen.


    Kritik
    Gar nicht gesehen bis 3 Wochen vor Schluss glaube ich, und dann direkt alles nachgeholt. Es ist eine Comedy über Fehler und überdrehten Charakteren. Jeder Charakter ist durch seine offensichtlichste Charakter-Eigenschaft geprägt und füllt eigtl nur diese aus. Dafür gibt es einen recht großen sympathischen Cast (der langsam Folge für Folge eingeführt wird, und die einen großen Teil des Charmes ausmachen) hat, welcher aber sich nicht wirklich groß weiterentwickelt, sondern die Spannungsbeziehungen nur angezeichnet werde. Wenn man eine Folge gesehen hat, weiß man, wie die restlichen grob sein werden. Normalerweise langweilen mich auch so steife Charaktere komplett, hier schafft es der eine aber irgendwie, dass er ins Gesamtbild der Serie richtig gut reinpasst.

    Der große Cast bietet auch viele Möglichkeiten für Gags und Nozaki verarbeitet sein Leben im Manga (auf ziemlich großartige Weise), obwohl vieles davon ein wenig in eine Shojo-Art verpackt wird. Und mit jeder Folge merkt man auch, dass die Serie eine gute Comedy ist, die vor übertriebenen Szenen nicht zurückschreckt, aber damit nicht in unplausible Abgründe wie Bobobo-bo Bo-bobo abdriftet... und sich selbst dabei ins lächerliche ziehen kann. Dazu keine Charakter Entwicklung oder übertriebene Plotentwicklungen. Drama haben sie sogar komplett ignoriert.

    Die Charaktere sind nicht besonders gezeichnet, aber jeder individuell gestaltet. Höhe, Farbe, Design sind individuell und passen auch zu den Charakteren. Sehr detailreich gezeichnete Charaktere und Hintergründe, die allerdings 2014 nicht als beste überhaupt gelten wird. Schule oder das Haus ist dann aber sehr gut gemacht.

    Sound ist zwar quer durch nicht meins und ich wunder mich, dass der Opener so sehr in mein Ohr geht. Ich hab ein Fable für sowas. Passen dann auch noch so perfekt zu der Serie, dass man sich durch das Intro perfekt eingestimmt fühlt.

    Zusammengefasst ist es für mich der beste Anime der Sommer Season, und ich hatte ihn überhaupt nicht auf der Rechnung. Definitiv das schwarze Schaf gewesen.

    Zeichnung+Animation 07/10 Nicht das Beste vom Besten, dennoch sieht man viele Details
    Sound 07/10 Irgendwie nichts besonderes, und dennoch bleibt er mir hängen. Auf die Situationen passen die Lieder alle richtig gut, wobei sie trotzdem irgenwie nicht immer meinen Geschmack treffen. OP ist übel eine Ohrkakerlake und ED ist auch sehr stimmig. Japanische Dubs sind richtig gut gemacht.
    Plot --/10 Braucht es hier nicht, und ist auch nicht nötig
    Humor 09/10 Traf voll ins Schwarze bei mir, immer und immer wieder. Großartige Situationen, die immer wieder heraufbeschworen werden und sogar Amusement durch die kleinen Dinge schafft. Im Humor von vorne bis hinten durchdacht
    Charaktere 07/10 Charaktere sind irgendwie Stereotypen, aber zumindest sind sie in sich plausibel und sinnvoll. Und die Interaktion untereinander ist ganz großes Frisbee
    Anspruch --/10 Niet. Braucht es hier auch nicht

    Gesamteindruck
    Perfekte Art, nen hektischen Tag abzuschließen oder ein schönes ruhiges Wochenende abzurunden. Die Serie kennt seine eigenen Stereotypen so gut, dass man nicht wiederholende Witze oder zu schlimme Repetitionen bekommt. Mögliche 2te Staffel kommt dann auch noch (siehe Ending der Serie). Schaut eine Episode rein, ob ihr sie mögt.

    08/10
    Ein zugedröhnter, rosa Hase schlägt alle Hunde aus dem Feld respektive Zwinger - Old Ass Bastard
    Wenn der Internetexplorer mutig genug ist, dich zu fragen, ob er dein Standardbrowser sein darf, bist du auch mutig genug, das Mädel nach nem Date zu fragen ~ Abraham Lincoln (1863)
    Vitamins to hear from Naked
    one-cool ist offline Geändert von one-cool (25.09.2014 um 16:02 Uhr)

  5. #285 Zitieren
    Cult of Chillosophy  Avatar von one-cool
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    Wasurenagumo - Li'l Spider Girl
    Anime Mirai 2012

    [Bild: wasu.jpg]

    Format: Movie
    Status: Abgeschlossen
    Umfang: 1x 25 Minuten
    Erscheinungsraum: 2012
    Autor: Production I.G.
    Genre: Short Movie, Erzählte Legende, Horror

    Inhaltsangabe
    Suzuri ist der Besitzer eines Ladens für historische Dokumente und Bücher. Unterstützt wird er dabei von dem Mädchen Mizuki, welches eines Tages durch ein Buch blättert und dabei versehentlich ein Siegel löst. Kurz darauf taucht ein sehr kleines Mädchen auf, halb Mensch halb Spinne, welches Assoziationen an eine Legende aus der Heian-Periode weckt...

    Kritik
    Der Film ist grobe 25 Minuten an. Das ganze ist ein one shot Film.
    Schöne komplizierter Plot und tiefe Charaktere gibt es dadurch nicht, auch wenn die Hauptcharaktere nett sind (und ich tatsächlich in den 30 Minuten mitfühlen konnte und anhänglicher wurde als gedacht). Plot hat ne schöne Geschichte in den 30 Minuten, die es erzählen will, und das auch sehr gut macht. Auch perfektes Timing, was alles angeht.


    Grafisch ist es sehr eigen, was aber nichts schlechtes ist. Einige Hintergründe wurden digital geblendet und coloriert und das Ergebnis ist hier und da ziemlich beeindruckend. Es gibt auch sehr viele Szenerien, und die Art und Weise, wie die Charaktere mit den Hintergründen interagieren ist oftmals ziemlich beeindruckend IG eben
    Musik passt zur Szenerie.

    Gute Beschäftigung für 30 freie Minuten


    Zeichnung+Animation 08/10 Eher ungewöhnlicher Stil, dafür konsequent und der Rest ist gut.
    Sound 06/10 Passender Sound, passende Sprecher
    Plot 07/10 Schöne schaurige Gute Nacht Geschichte, die auch überraschen kann
    Charaktere 08/10 Nach den 24 Minuten hab ich mitgefühlt
    Anspruch --/10

    Gesamteindruck
    Kleine Gruselgutenachtgeschichte für Zwischendurch.

    07/10
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  6. #286 Zitieren
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    Sabagebu! - Survival Game Club
    Girls and Panzer meets C3-bu, directed by Michael Bay

    [Bild: sabagebu.png]

    Format: Anime
    Status: Abgeschlossen
    Umfang: 12 Episoden
    Erscheinungsraum: 2014
    Autor: Lantis, Sentai Filmworks, Pierrot Plus
    Genre: Action, Comedy, Shoujo, Military

    Inhaltsangabe
    Als Schülerin einer örtlichen Mittelschule wird Momoka in den wohl verrücktesten und wahnsinnigsten Club von allen gedrängt. Der "Survival Game Club", oder kurz auch "Sabagebu" genannt, befasst sich mit der Faszination von Überlebensstrategien. In Militär-ähnlichen Übungen werden die Mitglieder von ihrer Präsidentin Miou überwacht und ausgebildet. Wird Momoka die kommenden Herausforderungen meistern, trotz der Vorgehensweise ihrer irren Präsidentin?


    Kritik
    Gleich direkt vorne weg: Ich hatte null Erwartungshaltung an diese Serie. Als ich meine Season Preview hatte, hab ich diese ignoriert, weil mir C3-bu gar nicht gefallen hatte. Und ich oftmals diesen Humor eher nicht teile. Mädels verwenden Waffen Animu halt. Ich war allerdings von dem schnellen Pace, der dargestellten "Gewalt" und dem Humor angenehm überrascht und schaute dann auch Folge 2, 3, 4 und alle. Was mir sehr an der Serie gefallen hat ist dieser schöne schwarze Humor, auch wenn die Gags eigentlich immer auf die Kosten irgendeines Charakters gehen, ist es immer noch amüsant. Vielleicht wären ein paar eingestreute normalere Gags (ohne Kosten von irgendwem) besser gewesen ab einem gewissen Punkt. Und es gibt auch einige Kurzgeschichten, die für mich nicht wirklich gezündet haben, oder die ein oder andere zu lange Geschichte, dafür gibt es aber jede Episode 1 Geschichte, bei der ich gut amüsiert wurde.

    Sagabegu! ist ähnlich wie Space Dandy eine schöne Anreihung vieler Geschichten und nach jeder wird schön brav der Reset-Knopf gedrückt, sodass man immer viele kleine abgerundete Geschichten hat. Und da ist es egal, wie hoch der Bodycount der Mädels ist. Da sich vieles ja eh in der Imagination der Zeichner abspielt.

    Die Charaktere sind Comedy-üblich überzeichnete Stereotypen. Das Maso-Girl, der Cosplay-Freak, und der unsympathische Hauptcharakter, der so egoistisch ist, dass es wieder super passt. Denn im Grunde genommen erinnert Momoka einen in vielen Situationen an Cartman aus South Park. Und die Leiterin des Clubs ein wenig in ihrer krassen Überdrehtheit an Randy. Ihr könnt euch nun gern über den Vergleich aufregen . Erwähnen muss man auch den sehr guten Erzähler, der immer wieder Teile der Story erklärt oder sich darüber amüsiert.

    Die Action der Serie ist gut durchdacht und choreographiert, gerade, wenn die alten Cowbys sich auf ihren Jeeps durch die Pampa jagen, oder man einen Hubschrauber in die Luft jagen muss, weil man das Klo nicht runterspülen wollte...

    Was Zeichnungen und Animationen angeht... Es ist ok. Ich mag die Chara Designs nicht so. Irgendwas stört mich an den Proportionen die ganze Zeit, kP ob sie das für die Comedy gemacht haben. Die Gesichter Ausdrücke (und Waffen... Nichts ist detaillierter gezeichnet) sind eigentlich das Beste bei den Charakteren. Hintergründe haben selten irgendwelche Blickfänger oder Interessante Dinge, die man sehen kann. Wobei die Kämpfe (in Superbullett-Time) sehr amüsant sind und man sie gut ansehen kann.

    Musik ist ok, der Stil der Musik variiert für meinen Geschmack etwas zu häufig. Oft ist es Musik, die ich eher in nem Slice of Lifer erwarten würde.


    Zeichnung+Animation 06/10 ok-ish. Nichts besonderes, Die Proportionen sind gar nicht meines irgendwie.
    Sound 06/10 Sprecher sind memorabel und man hat sogar die Momoka Sprecherin das OP singen lassen. Musik finde ich manchmal unpassend und variiert im Stil zu sehr
    Plot --/10 Comedy, mit Resetknopf, anders als bei Space Dandy gibt es aber wirklich jede Folge keinen Plot und keinen Fortschritt.
    Humor 07/10 Weit weg von einer perfekten Show, es springt oftmals einfach nur hart in eine Wand, um einen Witz zu servieren. Aber bleibt dennoch interessant, dass man weiter schaut
    Charaktere 06/10 Stereotypische Haupt-Assi-Charaktere. Und die kassieren die ganze Serie nur konstant.
    Anspruch --/10 Dein Anspruch an diese Serie sollte Schwarzer Humor sein

    Gesamteindruck
    Ich bin mir absolut sicher, dass ich Sabagebu! kein zweites mal ansehen werde, da sehr viel des Reizes die Unberechenbarkeit war. Dafür waren die 12 Episoden hochenergiereich, manchmal komisch und hier und da einfach nur großartig. Wenn man mit dem schwarzen Humor und der manchmal frustrierenden Inkonsistenz leben kann, hat man hier gut Spaß.


    06-07/10
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  7. #287 Zitieren
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    Aldnoah.Zero S1 + S2
    Urobuchi strikes again?

    [Bild: aldnoah_zero_0305.jpg]

    Format: Anime
    Status: Season 1 (?)
    Umfang: 12 Episoden
    Erscheinungsraum: 2014
    Autor: Aniplex, A-1 Pictures, Nitroplus
    Genre: Action, Mecha, Sci-Fi

    Inhaltsangabe
    15 Jahre nach dem Heaven’s Fall entschließt sich die Enkelin des Kaisers, Prinzessin Asseylum Vers Allusia, zur Verbesserung der Beziehungen die Erde zu besuchen, was insbesondere auf den Einfluss Slaine Troyards zurückgeht, da dieser ursprünglich von der Erde stammte. Bei den Marsrittern stößt dies wiederum auf Kritik, insbesondere bei den Grafen Saazbaum und Cruhteo. Während der Willkommensparade der Prinzessin, bei der auch der Schüler Inaho Kaizuka und seine Freunde anwesend sind, wird ihr Konvoi durch Terroristen angegriffen, bei denen alle umkommen. Als Vergeltung erklären die Marsritter daraufhin eigenmächtig der Erde den Krieg.

    Kritik
    Jede Season, wenn eine Urobuchi-Serie angekündigt wird, schaue ich diese an. Auch hier wieder. Und im Nachhinein erfahre ich erst, dass er nur 3 Folgen beigesteuert hat. Und das bei einer bei mir nicht ganz so beliebten Mecha-Serie. Durch den Urobuchi Namen war es eine der Serien, auf die die meisten gewartet hatten in dieser Season. Dramatische Szenen, nettes Flair, richtig guter OST, gute Ironie und mancher Symbolismus (Fanatismus, Islam, Hamas, die Palästinenser auf dem Gaza Streifen bekommen auch ihren Teil ab), inkl. der Kampf gegen überstarke Gegner. Es zeigt, wie man als Underdog Siege erringt, weil man seine Gegner analysiert und Schwächen ausnutzt. Wunderschöne Stile der Charakterzeichnung, tolle CG und gute Action-Szenen. Inklusive einem guten OD und ED sollte also ein richtig spaßiges Sehvergnügen zusammensetzen.

    ...Nicht. Je mehr die Geschichte voranschreitet, kommen mehr und mehr Sachen, die mich an der Serie stören zum Vorschein. Sie können auch nicht durch das Ganze Drama Baby überschattet werden. Und die Löcher im Storytelling werden mit jeder Folge größer und größer. Gerade Dinge, die man recht einfach hätte umgehen können. Gerade, was die Entstehung von Vers angeht, gibt es einfach zu viele Dinge, die nicht zusammen passen. Dazu kommen noch taktische Manöver, die jedem Panzerfahrer die Haare zu Berge stehen lassen würden. Dazu kommen dann noch weitere Charakterentscheidungen, die die Serie zwar irgendwie erklären will, aber dabei gnadenlos scheitert.

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Also ihr Großvater war der erste Mensch auf dem Mars der dort mit der Aldnoah Technologie in Kontakt kam. Und das bevor die Menschen auf dem Mond gekommen sind? ... Ist er John Carter oder so? Und dann was? Mit der Hochtechnologie haben sie in 2 Generationen Festungen und Kriegswaffen gebaut und nur darauf gewartet das die Menschen zufällig die Ruinen auf dem Mond finden damit sie mit denen Krieg führen können? Warum ist nicht schon vorher einer auf die Idee gekommen zur Erde zurück zukehren mit der neuen Technologie wenn es auf dem Mars sowieso nichts von Interesse gibt?

    Und dann der "Twist" mit "Ich die die Schwester deines gefallenen Kameraden" wirkte irgendwie ziemlich aus dem Hut gezaubert.


    Ein weiteres Problem der Serie sind die Charaktere. Während ich ein paar echt gut finde, wie den guten alten verarbeitenden Alkoholiker, oder die Attentäterin, die nicht weiß, auf welche Seite sie gehört, so ist der Hauptprotagonist so absolut unemotional... das geht gar nicht. Manchmal fragt man sich, ob er einen sozialen Defekt hat, oder doch einfach nur sowas wie ne Persönlichkeit, oder was sich die Macher dabei gedacht haben. Dazu kommt dann noch nen Captain, die ihre Untergebenen damit aufzieht, warum diese keine Dates haben, und dann eben das verwöhnte Prinzessinnen-Gör. Auf der Gegenseite ist Slaine ein recht interessanter Charakter, wobei ich seine wirklich Charakterentwicklung zum Ende der Serie nicht komplett nachvollziehen kann... Was allerdings den wtf Moment des Endes nicht verändert. Klar, die Serie ist keine Charakter-Entwicklungs-Serie, aber ein wenig mehr wäre hier und da schon nett gewesen. Dazu kommen dann hier und da, dass die Serie manche Twists nicht durchzieht. Das Ende der Serie werde ich btw. nicht spoilern. Aber wer darüber diskutieren will, ich würde mich freuen. Auch im Hinblick darauf, was in der zweiten Season passiert.



    Zeichnung+Animation 9/10 Wow hier. boah da. Nice dort. Gefällt
    Sound 9/10 Kompletter OST ist grandios. Hier wurde auch ganze Arbeit geleistet. Auch der Teil, wo die Serie für mich am stärksten war
    Plot 05/10 Nein. So viele Lücken, so viele Löcher. Popcorn Kino größtenteils.
    Charaktere 04/10 Manche mochte ich, manche so gar nicht. Slaine
    Anspruch 07/10 Wie sie in einer Rede von Saazbaum auf die Hamas richtig gut anspielen z.B. ist ziemlich großartig. Aber auch der Rest zeigt viele interessante Symbolismen, wobei ich das nicht überbewerten würde

    Gesamteindruck
    Eigentlich dachte ich, dass die Serie einfach so normal aufhört, und ich sie ad acta legen kann. Aber sie endet mit nem riesigen Knall und ich bin nun richtig gespannt, wie es weitergeht. Guter Augenschmaus als Serie, wenn man nicht zuviel hinterfragt, da sie durchaus ein paar komische/schwache Stellen in der Story und Hintergrundgeschichte hatte. Chara Entwicklung war auch eher schwach. Ich hatte meinen Spaß, und jeder, der nur unterhalten werden will, wird ihn auch haben. Inklusive einem schönen Cliffhanger in fast jeder Folge. Durchweg gut mit Popcorn beschmissen worden

    06/10

    --------------------------------------------------
    Nachdem ich nun Season 2 auch zuende gesehen habe, noch ne kleine Ergänzung.
    Wenn das Auge von Inaho mehr Charakterentwicklung erhält, wie der Charakter selbst, wenn in der vorletzten folge ein Charakter vorgestellt wird, der jegliches Love Interest, das in der Serie hätte existieren können, einfach nur komplett vernichtet. Dann klingt das nach extrem guter stumpfer Unterhaltung.
    Nun, das alles schafft Aldnoah.Zero 2. Jeder Makel wurde weiter oder ad absurdum geführt, dafür bin ich mir immer noch sicher, dass der Plotschreiber verdammt gute Drogen hatte. Wen die erste Staffel amüsiert hat, der wird auch hier wieder gut auf seine Kosten kommen. wer aber bei hanebüchenen Kopf-auf-Tisch-weil-wtf-Momenten nicht lachen kann, der sollte von der zweiten Season die Finger lassen. Im Grunde genommen war die Story nochmal schlechter, aber hat mich in ihrer Schlechtheit sehr sehr gut unterhalten. Dooferweise nimmt sich der Anime selber ernster, als er sollte. Aber wenigstens denke ich nun, dass ich von ner dritten Staffel verschont werde. Das Ende ist aber nur wenig befriedigend. Wie die Serie als ganzes irgendwie. Action is genug da, Mucke und Zeichnerei blieben konstant gut. Und irgendwie schafft es die Serie gut an vorhergehende Events in der Story immer wieder anzuknüpfen und neu zu beleuchten... Charaktere und Geschichte sind aber einfach nur vernichtend... schlecht.


    S2-Wertung: 5/10
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  8. #288 Zitieren
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    Trigun: Badlands Rumble
    More Vash, More Wolfwood, More Guns

    [Bild: trigun_badlands_rumble_screenshot_4.jpg]

    Format: Spielfilm
    Umfang: 90 Minuten
    Erscheinungsraum: 2010
    Studio: Madhouse, Funimation
    Regisseur: Satoshi Nishimura
    Genre: Fantasy, Western, Punk, Action, Comedy

    Inhaltsangabe
    Der Film umfasst die Handlung des letzten Bandes von Trigun Maximum.
    Die Geschichte im Film dreht sich um die Stadt Makka, die umgeben von Treibsand ist. Gerüchten zufolge wurde der legendäre Räuber Gasback in dieser Stadt gesichtet. Der Bürgermeister ruft einige Kopfgeldjäger herbei, um die Stadt zu beschützen. Meryl und Milly, zwei Versicherungsvertreter, sind in die Stadt gekommen, um die Situation abzuschätzen. Zu allem Übel ist auch noch der berüchtigte "Vash the Stampede" sowie die weibliche Kopfgeldjägerin Amelia und Nicholas D. Wolfwood in der Stadt und sorgen so für mächtig Aufregung

    Kritik
    Mal vorneweg, ich gratuliere mir selbst, dass ich die DVD wo gefunden habe. Das Review ist vorbei: Schaut ihn euch sofort an! Wer den Manga/Anime nicht gesehen hat, der dürfte in dem Film absolut verloren gehen. Es gibt keine Infos oder Hintergründe zu Vash und den restlichen Cast und selbst wenn man den Cast gut kennt, sind die bekannten Charaktere eigentlich eher nur nettes Beiwerk und nicht wirklich im Fokus der Geschichte. Dafür, dass es nach dem Ende der Serie (oder Mangas) spielt, vergewaltigt es dessen großartiges Ende gar nicht. Charaktere werden von Wolfwood und Vash ziemlich überschattet, weil man aus der Serie immer den Fokus auf diese Charaktere erwartet.

    Interpretieren kann man den Film entlang der Serie. Christliche Symbole, die ja schon allein durch Wolfwood präsent sind, und auch, warum die Christen in Japan noch nicht wirklich Fuß fassen konnten. Dazu kommt, dass Vash irgendwie ziemlich nach christlichen Idealen eigentlich lebt. „Love and Peace“, Liebe deine Nächsten usw. und er beeinflusst Wolfwood durch seine Art zu Leben so sehr, dass dieser sich selbst christlich hitnerfrägt. Wie gesagt: die Serie klärt gut auf, wo die Japaner die Fehler und Potential der christlichen Religion sehen.

    Für 2010 ist das ziemlich nette Animationen und Grafiken. Vielleicht mag ich dieses Post-Apokalypse Szenario auch zu gerne, aber ich mochte den Film grafisch. Gerade die vielen Kopfgeldjäger hatten so interessante/unterschiedliche Designs, dass man öfters hinschauen wollte. Animationen sind Madhouse mäßig gut mit einer hohen Frameanzahl an vielen Ecken. Dafür gab es aber auch einige Szenen, die in der Serie hätten sein können von der Animation. Ergo ist die Gesamtanimation etwas gehobener Durchschnitt.

    Die Sprecher der Serie konnten rekrutiert werden. Insofern gibt es da auch wenig Neues, gewohnt gute Quali hier, Musik ist passend gewählt und mit dem passenden Rock Soundtrack mit der netten akkustischen Gitarre treffen sie das gewählte Western Motiv richtig gut.

    A propos: Da die Serie nicht den Tessla Plot beinhaltet, würde ich zuerst Manga erst raten (auch wenn Merryl und Millie im Anime angenehmer sind), weil jener besser gealtert ist (gerade wenn man die beiden 98’er Anime’s Trigun und cowboy Bebop vergleicht…)


    So here comes:
    Animation 07/10 Manchmal gut, manchmal eher mies. Sehr wechselhaft.
    Sound 08/10 Der Rock OStTgeht ins Ohr und macht Spaß
    Action 09/10 Ich kam für Vash, ich blieb für die Action und Unterhaltung. Macht Spaß
    Charaktere 07/10 Wolfwood und Vash sind immer noch ganz groß. Die beiden neuen Charaktere sind nett, haben ne interessante Spannung, aber können dem Film nicht ihren Stempel aufdrücken
    Plot 05/10 Niet Special. Es ist mehr ein Zusatz für Leute, die Trigun mögen, und mehr aus dem Universum über die Charaktere sehen wollen.
    Anspruch 05/10 Nicht so viel wie in Manga/Anime, der Film ist einfach Teil der Serie/Fortsetzung dieser. Er die und die Charaktere dazu nicht kennt, wird mit dem Film nichts anfangen können

    Gesamteindruck
    Fans der Serie werden mit dem Film was anfangen können (und sie mochten!) und werden sich pudelwohl fühlen. Alle anderen sollten erst in den Manga/Anime reinschauen (was sich sehr lohnt, Stichwort Klassiker) und diesen genießen, denn sonst hat der Film für sie keinen Sinn. Empfehlen kann man ihn, nur unter erster Bedingung
    06-07/10
    Ein zugedröhnter, rosa Hase schlägt alle Hunde aus dem Feld respektive Zwinger - Old Ass Bastard
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  9. #289 Zitieren
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    Anime Serie:

    Locodol

    [Bild: Locodol.jpg]

    Studio: TBS

    12 Episoden á 24 Minuten

    Tags: Comedy

    Main Cast:
    Nanako Usami - Protagonistin, Oberschülerin, "Nanyako", macht sich gerne mal zu viele Gedanken (Zweite von rechts im Bild)
    Yukari Kohinata - Oberschülerin, beruhigt Nanako immer mal wieder, etwas das 'Dummerchen', talentiert (Zweite von links im Bild)

    Geschichte:
    Nanako ist eine normale Schülerin, die eines Tages von ihrem Onkel das Angebot bekommt, als Teil einer 'lokalen Idol-Gruppe' (local idol's oder auch Locodol) mitzuwirken. Fortan promotet sie mit ihrer Partnerin die Stadt Nagarekawa im regionalen TV. Unterstützt werden die Beiden dabei von dem Maskottchen 'Uugokoro-kun'...
    Die Mädels lernen einige Dinge über die Stadt, erscheinen sogar im nationalen TV und nehmen an 'Locodol Festivals' teil.

    Review:
    Erste zu Ende geschaute Serie der Summer Season 2014. Viele Schmunzler, ein paar gute Lacher, etwas musikalische Unterhaltung und ansonsten seicht... hat mir gefallen!
    Könnte eigentlich schon meine Standardwertung drunter setzen... aber ich kann ja auch etwas ausführlicher berichten

    Handlung:
    Die gute Nanako möchte sich mal wieder etwas leisten, hat aber selbst nicht genug Geld. Da erhält sie das Angebot ihres Onkels, der in der Stadtverwaltung sitzt, doch eine Locodol Gruppe zu bilden. Gesagt, getan, schon startet Nanako mit ihrer Partnerin Yukari ihre ersten Schritte als Locodols 'Nagarekawa Girls'. Schön anzuschauen, wie die Zwei immer wieder Spots aufzeichnen müssen, wo sie Lokalitäten der Stadt fürs regionale Fernsehen präsentieren:
    - den Fluss der Stadt
    - einen Süßwarenhändler
    und noch andere Dinge. Dabei geht natürlich immer eine Kleinigkeit schief: Running Gag, den ich so sehr mochte, war, dass sich Nanako immer beim eigenen Namen verplappert und sich 'Nanyako' nennt! So süß, wenn sie das tut
    Und auch sonst sind für genug Schmunzler gesorgt - schließlich haben die Mädels ja auch noch das Maskottchen der Stadt, einen süß-hässlichen Vertreter an Maskottchen!
    Es geht dann immer wieder weiter, es werden lokale Events unterstützt und sogar an zwei überregionalen Festivals mitgemacht! Wodurch die Mädels sogar im nationalen TV erscheinen...
    Schön ist halt an de Serie, wie die 'Regionalität' etwas eingefangen wird - Locodol ist kein 'Idol Anime'... Hier braucht keiner die Story einer kleinen Gruppe auf dem Weg zu nationalem Ruhm erwarten! Wie gesagt, die Serie wird von der Regionalität und den Charakteren getragen... und die Charaktere tragen auch die Comedy!

    Charaktere:
    Nanako kommt eigentlich etwas tollpatschig rüber... ist aber nicht so verwunderlich, macht sie sich doch eigentlich gerne zu viele Gedanken, ob der nächste Auftritt klappt.
    Ihren Running Gag mit Nanyako habe ich ja schon erwähnt, dazu kommt, dass sie ein wenig 'Yuri' durch Yukari über sich ergehen lassen muss... nein, es ist kein echter Yuri Anime! Man hat nur unterschwellig das Gefühl, Yukari könnte dem Genre Yuri entsprungen sein...
    Yukari wiederum ist eine talentierte Schülerin, die perfekt in die Rolle des Idols passt... und dennoch so viel von Nanako hält! Auch wenn sie manchmal sorglos ist, unterstützen sich die beiden sehr gegenseitig, was schöne Atmosphäre aufkommen lässt - für eine Comedy
    Unterstützt werden die Beiden von Yui Mikose (rechts im Bild) - einer sehr kleinen Oberschülerin, die im Kostüm von Uuogoru-kun steckt! Sehr sportlich die Kleine, muss sich Nanako übrigens auch hier bei der Oberweite geschlagen geben
    Yui's Ersatz, Mirai Nazukari (links im Bild), ist auch eine kleine Oberschülerin, die sehr schüchtern rüber kommt... und durch sie ist dann Nanako nicht mehr die 'Flacheste'
    Abgerundet wird das Ganze noch von der Managerin Saori - die immer und überall Fotos der Mädels macht und die heimliche Betreiberin der Fansite von den Naragekawa Girls ist!
    Was man zu dem Cast sagen kann: Das schöne und lustige Zusammenspiel entsteht halt, weil die Mädels sich immer dadurch Mut machen, 'ihr Bestes zu versuchen'! Die Episodennamen beginnen immer mit "We tried..." (Wir versuchten...). Es ist jetzt kein typischer Anime, wo es ums besser werden geht, dennoch kommt das Ganze halt so rüber, dass die Mädels nunmal ihr Bestes versuchen... mit leichten Hindernissen und nicht vom ganz großen Erfolg gekrönt, erreichen sie durchaus dennoch etwas, haben Spaß dabei und schließen Freundschaft!

    Optik:
    Ein wenig auf 'Moe' getrimmt, wurde damit aber nicht übertrieben. Nettes Design der Mädels, ist es aber eigentlich ein völlig normaler Zeichenstil. Auch die Hintergründe und Events sind normal, es geht besser, aber auch schlechter.

    Sound:
    Nettes Intro und Outro, die zum Setting passen, wo ich immer noch am Überlegen bin, ob eventuell Beide was für die Karre zum Hören wären...
    Die Stimmen passen, haben aber manchmal eine 'leicht' hohe Tonlage??? Schwer zu beschreiben, könnte man vielleicht als nervig ab und an empfinden... mir gefiel es übrigens irgendwie.

    Abschließend gesagt:
    Eine nette Show, die mich locker und flockig unterhalten hat. Dazu mochte ich das Zusammenspiel der Chars.
    Es ist halt kein typischer Idol Anime - es ist in kleinerem Rahmen, mit einem Hang zu Slice of Life...
    Viel gibt es sonst nicht zu sagen, außer halt, schaut es euch an, wenn ihr Spaß mit ein paar Mädels und ihrem Bemühen für ihre Stadt haben wollt.

    Gesamtpaket:
    6/10

    Personal Enjoyment:
    7,5/10
    (Ich hatte meinen schönen Spaß damit )

    MAL Score:
    7,06/10
    Önee-sama ist offline Geändert von Önee-sama (20.02.2015 um 15:29 Uhr)

  10. #290 Zitieren
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    Anime Serie:

    Momo kyun Sword

    [Bild: Momo_Kyun_Sword_Anime_Poster.jpg]

    Studio: Project No. 9

    12 Episoden à 23 Minuten

    Tags: Ecchi, Fantasy, Action

    Main Cast:
    Momoko - Protagonistin, wurde aus einem großen Pfirsich geboren und hat jetzt selbst zwei davon (!), freundlich, hilft bei der Suche nach den 'Michimi Peach Fragments' (rechts vorne im Bild)
    Onihime - Prinzessin der Dämonen, neugierig auf die Welt der Menschen, Momoko's Rivalin bei der Jagd nach den Peach Fragments

    Geschichte:
    Ein älteres Bauernpaar findet irgendwann einen riesigen Pfirsich im Fluss. Als sie diesen öffnen, entspringt ihm Momoko als kleines Baby. Nun ausgewachsen, trainiert sie mit ihren Tier-Gott-Freunden. Da greifen Dämonen an, die auf der Suche nach 'Michimi Peach Fragmenst' sind! Die 'Celestial Maiden Squad' greift ein und Momoko hilft ihnen, die Dämonen zu vertreiben. Fortan ist sie mit ihren Tier-Gott-Freunden an der Seite der Celestial Maiden Squad unterwegs in der Welt und hilft bei der suche nach diesen Fragments. Denn zusammengesetzt enthalten sie eine große Macht, die den Dämonen nicht in die Hände fallen darf...

    Review:
    It's a show about fan service! If you've seen an amount of these shows, you know what to expect from 'Momo kyun sword'!
    So, das Zitat sagt Alles!
    Da jetzt eh 90% aufgehört haben zu lesen, untersuche ich für den Rest, wie gut der Service für den Fan ist!

    Handlung:
    Ja, die Show hat auch ne Handlung
    Nix zu weltbewegendes... Wie geschrieben, Momoko ist nun herangewachsen und da passiert ein Angriff der Dämonen. Sie verteidigt ihr Dorf und zieht dann mit der Celestial Maiden Squad los, um die Peach Fragments einzusammeln, auf dass sie den Dämonen nicht in die Hände fallen...
    Im Endeffekt geht es darum, dass sie helfen möchte, ihren eigenen Weg finden will und ein wenig Vergangenheitsbewältigung - schließlich weis sie nicht, wer ihre wahren Eltern sind!
    Ein altbekannter Plot, der hier normal aus meiner Sicht erzählt wird. Typischer Verlauf, der minimale Twists hat, ein wenig auf Freundschaft und Werte eingeht, ansonsten Seicht bleibt.
    Fantasy ist das Ganze, schließlich hat Momo kyun Sword eine alte Legende als Vorbild aus der japanischen Geschichte soweit ich das verstanden habe.
    Action ist, nun, unterhalb von solide... Es gibt zwar in jeder Folge einen Kampf, viel passiert dabei aber nicht. Es gilt manchmal zusammenzuarbeiten oder die Schwächen des Gegeners zu erkennen und diesen schlussendlich zu besiegen. Nicht mehr, nicht weniger.
    Ecchi - wie viel gibts laut Packung? Viel!
    Bei weitem nicht auf dem Niveau wie 'Queen's Blade', sind doch mehr als genug Mädels in der Show unterwegs! Alleine Momoko hat ja ihre zwei eigenen Pfirsiche! Und mit ihrer Rivalin auch gleich eine, die 'Kleinere' hat! Jo, das gibt auch gleich den Vorgeschmack darauf, auf was sich einige Witze beziehen: Brustgrößen! Daneben spielen halt die Outfits eine Rolle: Schaut euch Onihime an - die hat halt nicht viel am Körper
    Daneben gehen Outfits gerne mal kaputt - Ob im Kampf oder nach einer 'Momo kyun Possession', es wird doch viel Haut gezeigt. Zusätzlich sind die Episoden 4 und 8 reines Fan Service Material: Es geht einmal an den Strand, wo ein riesiger Tintenfisch mit seinen Tentakeln den badenden Mädels an die Wäsche geht! Daneben geht es dann in die Heißen Quellen, wo ein Unterwäsche stehlender Oni lauert! (Wie der besiegt wird, ist auch episch)
    Aufgelockert wird das Ganze übrigens durch ein paar Comedy Einlagen: Wenn die Celestial Maiden Squad 'Idols' wird zum Bleistift!

    Charaktere:
    Standard! Momko ist die junge Kriegerin, die helfen möchte und aus ihrem Dorfleben auszieht. Und natürlich diejenige, die für den Service sorgt: Wenn sie eine 'Momo kyun Possession' macht, verbindet sie sich mit einem ihrer Tier-Gott-Freunden Inugami (Wolf), Sarugami (Affe) oder Kijigami (Vogel). Dabei wird das Outfit ausladender, Momoko wird stärker... und meist endet die Fusion, indem sie sie nicht mehr aufrecht erhalten kann und dann gibts ne kleine Explosion und ihre Klamotten sind hinüber!
    Onihime ist die Rivalin, die immer wieder auftaucht und Momoko bekämpft. Dabei trägt sie selbst nicht viel Kleidung! Mal feiert Momoko Erfolge, mal Onihime - eben Rivalentum, zusammen mit dem Plottwist.
    Neben den Beiden gibt es noch einige andere Chars - wobei denen eig nur zwei Eigenschaften zugrunde liegen: Mädels für mehr Service, Männer um pervers zu sein
    Die Tier-Gott-Freunde sind die Begleiter und Freunde von Momoko, sollen ihr helfen im Kampf und... die gute Kijigami kriegt für den Service auch immer wieder einen menschlichen Körper, damit es mehr Brüste gibt!
    Die Celestial Maiden Squad besteht aus vier Mädels, denen auch immer mal die Rüstung abhanden kommt, unterschiedliche 'Größen' haben und Momoko unterstützen!
    Daneben die oberste Herrin über den Himmel, die von oben herab über alles wacht und... auch Service bietet! Und entscheidend für den Sieg über den Unterwäsche klauenden Oni ist!
    Ihre Assistentin hat übrigens einen Fetisch dafür, sich opfern lassen zu wollen!
    Auf Seiten der Oni's gibt es dann natürlich die unterschiedlichen Gegenspieler, die ein paar typische Charakterzüge wie Hinterlistigkeit oder große Stärke haben, dazu kommt Enki: Die Dämonin mit der Peitsche!
    Eine dritte Fraktion verkörpert noch das Konzil der Menschen: Ein Magier und sein 'Shota-Assistent'! Sind quasi auch für den Service... und haben eine Wissenschaftlerin bei sich, die minimal einen Plottwist bedeutet.

    Optik:
    Normale Kost, mit ein paar wirklich schönen Details bei den Mädels! Überhaupt liegt der Fokus auf den Charakteren, Umgebung und Hintergründe sind mau... sollten aber bei Ecchi eh niemanden interessieren!
    Die Kameraeinstellungen sind dagegen gelungen... für den Service!

    Sound:
    Müsste meiner Meinung nach die größte 'Schwäche' sein. Die Stimmen sind allesamt Standardware, der Sound... mir gefallen Opening und Ending... aber in der Show plätschert es gerne mal vor sich hin...

    Abschließend gesagt:
    Für die verbliebenen Leser - schaut euch den Service für den Fan an! Wenn ihr so weit gelesen habt und auf einen 'Twist' meinerseits bezüglich ernsthafter Story gewartet habt: Sorry, muss ich euch enttäuschen!
    Ecchi ist hier auf der Packung ganz groß! Nicht so groß wie vielleicht bei Queen's Blade, aber dennoch zum genießen!
    So long und viel Spaß den Interessenten da draußen mit Momoko's Pfirsichen!

    Gesamtpaket:
    5/10

    Personal Enjoyment:
    8/10
    (Momoko hat zwei wunderschöne Pfirsiche! + und die Comedy )

    MAL Score:
    5,80/10
    (Highly underrated!)
    Önee-sama ist offline Geändert von Önee-sama (20.02.2015 um 15:33 Uhr)

  11. #291 Zitieren
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    Anime Serie:

    Hanayamata

    [Bild: 0hanayamata.jpg]

    12 Episoden à 24 Minuten

    Studio: Madhouse

    Tags: Slice of Life, Comedy

    Main Cast:
    Naru Sekiya - Protagonistin, Schülerin, schüchtern und hat nicht so viele Interessen, nutzt Yosakoi um selbst etwas zu tun (vorne links im Bild)
    Hana Fountainstand - amerikanische Transferschülerin, Energiebündel, lebensfroh, ruft den Yosakoi Tanzclub ins Leben (unten im Bild)
    Yaya Sasame - Freundin von Naru, spielt in einer Band, etwas neidisch wenn andere Mädels sich an Naru klammern, tritt erst mal pro forma bei (links im Bild)
    Tami Nishimikado - sehr formell und 'erhaben' wirkendes Mädel, wird von Naru wie eine große Schwester gesehen, möchte ihren Vater zufrieden stellen (hinten im Bild)
    Machi Tokiwa - Student Council President, nahe Freundin von Tami, strikt, mit ihrer älteren Schwester auf 'Kriegsfuß' (rechts im Bild)

    Geschichte:
    Naru ist eine normale Schülerin, die bis jetzt ein eher schüchternes Dasein lebt. Sie zeigt wenig Eigeninitiative, einzig für Märchen interessiert sie sich. Da trifft sie eines Tages auf Hana. Hana ist eine Transferschülerin, die bisher in den USA lebte und jetzt in Japan bei ihrem Vater. Hana begeistert sich für Yosakoi und will einen Tanzclub dafür an der Schule gründen. Naru ist irgendwie von der Idee angezogen und nach einiger Überzeugungsarbeit tritt sie Hana bei. Nach und nach begeistern die Zwei weitere Mädels, ihnen beizutreten...

    Review:
    So, dritte Serie aus der Summer Season 2014 ist fertig. Eine schöne Unterhaltung, die vor allem farblich zu überzeugen wusste.

    Handlung:
    Die Handlung folgt dem Prinzip 'cute girls doing cute things'. Nix Neues also und mit der Aussage werde ich wohl direkt so manchen abschrecken...
    Dennoch macht Hanayamata hier vieles richtig und weis sein Genre umzusetzen: In das Leben von einer Gruppe an Mädels, die locker mehr oder minder durch Freundschaften miteinander zu tun haben, stößt jetzt ein neues Mädel. Das erweist sich als Trigger, um das Alles ins Rollen zu bringen und uns die Story von Hanayamta zu bescheren.
    Ich schrieb 'cute girls doing cute things' - damit wird aber nicht übertrieben! Klar, es gibt immer wieder schmunzlerische Einlagen, wenn die Mädels hin und wieder an etwas scheitern oder Einlagen à la 'meine Oberschenkel sind... fett'... Es ist aber nicht zu sehr auf banale Comedy getrimmt und das Ganze fügt sich harmonisch ins Geschehen ein. Zudem wird es auch 'Servicetechnisch' niemals auch nur ansatzweise übertrieben! Beim Besuch einer Sauna entspannen die Mädels und trainieren Yosakoi... KEIN Brustwettbewerb oder sontiges entsteht da! Und auch in der Sommerhitze am Pool wird das ganze einfach als lockere Trainingseinheit genommen und nicht, um sich gegenseitig zum Beispiel die Badeanzüge vom Leib zu reißen oder ähnliches!
    Dazu gibt es immer wieder ein kleineres Drama - auch nichts, was das Drama neu erfindet, sondern viel mehr, was um die Mädels herum geschieht. Es sind stinknormal Episoden im Leben der Mädels, die sich aber harmonisch in die Show einfügen und die Handlung mitbestimmen. Überfordern sollten sie aber keinen Zuschauer
    Somit könnt ihr einer typischen Handlung folgen, die nicht neu ist, aber doch sehr schön umgesetzt wurde und sogar leicht spannend bleibt bis zum wirklich schön gemachten Finale!

    Charaktere:
    Es sind die typischen Charaktere für solch ein Setting: Die Schüchterne, das Energiebündel, die Tsundere, die Prinzessin und die Strikte!
    Da aber allen Chars genug Screentime gegeben wird, fällt niemand hinten runter! Bei allen Mädels wird ein wenig gezeigt, wie sie waren, alle bekommen ihr eigenes kleines 'Problem' und überwinden dieses, um dann dem Tanzclub beizutreten. Dabei entwickeln sich neue Freundschaften oder alte Freundschaften werden ausgebaut.
    Ich werde hier mal ausnahmsweise keins der Mädels hervorheben... ja, wirklich, das tue ich mal!
    Aber die Charaktere leben hier doch richtig durch das Miteinander auf! Und das wird doch so schön erzählt, dass man sich von ihnen gut unterhalten lassen kann, ihnen Glück beim 'Drama' wünscht und die Interaktion weder gekünstelt, noch gerusht wirkt!
    Einziger Wehrmutstropfen vielleicht - es halt nix Neues... wird aber sehr schön erzählt

    Optik:
    Die größte Stärke von Hanayamata! Es gibt immer wieder sehr farbenfrohe Einstellungen! Viel wird hier mit 'Blumen' gespielt - was sich später auf die Kostüme der Mädels für das Yosakoi auswirkt. Farblich gut gestaltete Kimonos, immer wieder sehr schöne Details bei den Chars und auch Hintergründe sind aus der Massenware hervorgehoben! Richtig toll wird es, wenn Feuerwerk im Einsatz ist - kann sich sehen lassen und untermalt die jeweilige Szenerie!
    Für einen normalen Season Anime wird man hier positiv überrascht - vorausgesetzt, man mag das Setting

    Sound:
    Sehr schöne Stimmen bei den Mädels! Richtig gut kommen die bei dem Opening zur Geltung, was von den Sprecherinnen gesungen wurde! Und auch zu ihren jeweiligen Chars passen die Stimmen!
    Musikalisch ist es so eine Sache... Wenig Musik im Anime - dafür wird es richtig gut, wenn das OP quasi im Anime gespielt wird: Denn die Mädels singen ihren Song selbst ein!

    Abschließend gesagt:
    Hanayamata erfindet wohl nix neu... Dafür weis der Anime in seinem Genre zu überzeugen, weil er nicht versucht, mehr zu sein, nicht zu sehr in Extreme abgleitet und dabei einfach schön erzählt wird, so dass man das Ganze genießen kann und sich entspannen kann dabei! Eine schöne Sache

    Gesamtpaket:
    7/10

    Personal Enjoyment:
    8,5/10
    (Ich empfand es wunderschön gemacht Genau was für mich in Sachen 'Cute Girls doing cute things' )

    MAL Score:
    7,55/10
    Önee-sama ist offline Geändert von Önee-sama (20.02.2015 um 15:38 Uhr)

  12. #292 Zitieren
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    Anime Serie:

    Himegoto [Secret Prince(ss) Himegoto]

    [Bild: 8hime.jpg]


    13 Episoden à 4 Minuten

    Studio: Asahi Production

    Tags: Short Episodes, Comedy, Trap

    Protagonist:
    Hime Arikawa - Feminin aussehender Schüler, muss sich als Mädchen verkleiden, landet dabei in allerlei Situationen (Mitte im Bild)

    Geschichte:
    Hime hat ein Problem - seine Eltern bereisen die Welt und sammeln dabei in seinem Namen eine Menge Schulden an! Als ihm Schuldeneintreiber an die Pelle wollen, wird er von den 3 Mädels des Student Council gerettet... doch muss er ihnen fortan helfen und sich dabei als Mädchen verkleiden!

    Review:
    Diese Show wurde für mich geschaffen und ich habe mich köstlich amüsiert! Unendlich/10!!!
    Na ja, nicht ganz

    Handlung:
    Wie geschrieben - Hime hat Schulden von seinen Eltern an der Backe, wird jedoch vom Student Council gerettet... und darf sich fortan für sie als Mädel verkleiden! Was zu einigen köstlichen Episoden führt:
    - Die Cosplay Folge! Magical Boy Hime-kun!
    - BH kaufen! Mit Bell-san in der Umkleide!
    - Auf dem Sommerfestival! "And, did it spill out!?" (Und, ist es rausgerutscht)
    - Am Pool der Schule! Mit den entblößten 'Brüsten'
    So zieht sich die Trap Comedy immer weiter durch die gesamte Serie! Sie ist episch und halt für Leute wie mich...
    Was sonst noch passiert - nicht viel, sind ja nur 4 Minuten Episoden. Außer halt, dass es eins der Mädels so ein bissl auf Hime abgesehen hat... Sofern man das überhaupt in den Folgen einbauen kann. Zeigt sich aber in den beiden Schlussepisoden.

    Charaktere:
    Niemand sollte hier Charakterentwicklung erwarten! Vielleicht zum Schluss hin, weil Hime wohl 'Gefallen' entwickelt... hab ich so verstanden zumindest.
    Der Rest ist reines Comedy Material. Die drei Mädels vom Student Council 18+ (Die heißt so, das ist keiner meiner typischen Hinweise!), Unko und Albertina II (Bell-san) sind die aufgeweckten Mädels, die Hime in die Situationen bringen!
    Kaguya ist Himes Bruder, der von sich aus Crossdressing betreibt und jetzt Hime toll findet - dabei eine Rivalität zum Student Council entwickelt. Jaguya hat übrigens eine(n) Verehrer(in) mit Namen 'No. 1'...
    Zusammen tut er sich mit Mitsunaga (Mittan) vom Moralkomitee, um Hime für sich zu beanspruchen... Mittan verkleidet sich auch als Mädel... und hat eine Maid, die ein er ist...
    Überhaupt geil, wer ist was in der Serie

    Optik:
    Durchschnittlich, mit einigen Überzeichnungen für die Comedy! Dennoch ein paar tolle Einstellungen, wenn Hime in einer Situation ist! Aber ansonsten ist es Standardkost...

    Sound:
    Ein paar nette Stimmen bei den Chars, ein Mini Intro, dass gute Laune verbreitet, mehr gibbet nicht zu entdecken.

    Abschließend gesagt:
    Nachdem ich hier jetzt allen etwas vorgeschwärmt habe, hier auch die Klarstellung - diese Serie ist speziell für Fans von Trap Comedy! Absolut sonst für niemanden, da die Witze sonst weniger interessant werden und man eh nicht zu ende schaut... von daher, überlegt es euch! Ich hab oben viel für die kurzen Episoden wieder gegeben, könnt ihr mit euch ausmachen, ob es was für euch ist

    Gesamtpaket:
    4,5/10

    Personal Enjoyment:
    8/10
    (Speziell für so Leute wie mich! Personal Enjoyment lag weit, WEIT, WEIT höher!!!)

    MAL-Score:
    6,08/10
    Önee-sama ist offline Geändert von Önee-sama (20.02.2015 um 15:38 Uhr)

  13. #293 Zitieren
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    12 Episoden à 24 Minuten

    Studio: Kinema Citrus

    Tags: Comedy, Slice of Life

    Main Cast:
    Seishuu Handa - Protagonist, ambitionierter Kalligraph, leicht Impulsiv, Stadtmensch (hinten im Bild)
    Naru Kotoishi - junges Mädchen, aufgeweckt, energetisch, fröhlich (rechts im Bild)

    Geschichte:
    Seishuu Handa ist ein angehender und ambitionierter Kalligraph in Tokyo. Als ein Kurator seine Kalligraphie jedoch als zu 'unoriginell' tituliert, verliert er die Nerven und schlägt diesen nieder! Um über seinen Fehler nachzudenken, wird er von seinem Vater auf eine Insel geschickt, fern ab des städtischen Trubels und hinein in die ländliche Idylle...

    Review:
    Schön, lustig, entspannend - Meine Erfahrung mit Barakamon! Hatte für mich was von 'Non Non Biyori', von daher konnte ja nix schief gehen... oder...

    Handlung:
    Wir haben also die Geschichte vom Stadtmenschen, der aufs Land kommt. Wahrlich nichts Neues, in Barakamon aber toll erzählt! Man folgt jetzt also dem guten Sensei (so wird Seishuu von den Inselbewohnern genannt), wie er auf dem Lande ankommt und sich einleben und umstellen muss. Dabei geht es darum, mit alltäglichen Dingen zurechtzukommen:
    - Den Angewohnheiten der Einwohner, vor allem der Kids und Jugendlichen! Türen sind nur eine Zierde
    - Was auf dem Lande wichtig ist
    - Slang der Leute um ihn herum
    Wenn ich jetzt weiter aufzählen würde, dann würde ich nur noch mehr davon runter rattern, was Sensei so mit den Landmenschen erlebt. Im Endeffekt geht es darum, dass er ein wenig über sich selbst und seinen Umgang mit Kalligraphie philosophiert. Der Weg dahin ist nicht leicht, hapert es doch ein wenig daran, wie das Leben auf dem Lande halt so ist
    Aber, Traktorfahrten am Meer, Angeln, Badeausflug, Spielen mit den Kids und einige andere Dinge sorgen nach und nach dafür, dass er wieder eine Muse entdeckt! Und zwischendurch immer wieder Ideen für neue Kalligraphie hat...

    Charaktere:
    Zum guten Sensei und seinem Werdegang ist ja in der Handlung schon Alles gesagt. Interessant ist bei ihm noch Mutter und Vater in den finalen Folgen: Köstlich, wenn es darum geht, ob die Mutter ihren Sohn wieder auf die Insel zurück lässt
    Neben unserem Protagonisten ist am wichtigsten für die Show die kleine Naru! Ein eigentlich nervendes Kind, das es aber schafft, für den Zuschauer erfrischend zu sein! Die Kleine kommt mit ihrer Art einfach sau gut an und man merkt, wie gut sie für unseren Sensei ist! Außerdem sind ihre Ideen der Auslöser für einige tolle Sachen: An einer Liane schwingen, Käfer sammeln und überhaupt dem guten Sensei auf die natürliche Art eines kleinen Kindes zeigen, was Spaß bedeutet!
    Neben Naru gibt es noch ein paar weitere Kids und Jugendliche, die dem guten Herrn Handa das Leben erschweren und gleichzeitig doch vereinfachen:
    Miwa und Tamako, zwei Mittelschülerinnen. Miwa ist so die Jungenhafte, die für Spaß sorgt, während Tamako eine Mangazeichnerin ist. Beide lassen sich von Seishuu übrigens in Sachen Kalligraphie helfen und als dann eine Erste und die andere nur Zweite wird... diese Parallelen zu Sensei sind schon unheimlich!
    Die kleine Hina, Naru's beste Freundin, die sehr schüchtern ist und mit ihrem Hang dazu, schnell zu heulen für einige Lacher durch Sensei sorgt.
    Dorfvorsteher, dessen ältester Sohn, dieverse Landleute und ihre Art - Alle runden das gute Bild bei Barakamon ab!
    Nicht zu vergessen, Sensei's Freund und Verleger Takao Kawafuji und der junge Kalligraph Kousuke Kanzaki, der Sensei vergöttert! Wenn die Beiden ihn dann auf der Insel besuchen... göttlich!

    Optik:
    Nix zu meckern. Etwas besser als Season Schnitt, mehr braucht es aber eig auch gar nicht, es wird Alles eingefangen, was für die Serie wichtig ist! Etwas schlichtere Hintergründe als bei Non Non Biyori, sonst sind beide Serien in etwa gleich.
    Die Comedy sorgt natürlich für einen gewissen Überzeichnungsgrad, sollte aber nun wirklich niemanden verwundern und der wird immer nur in den passenden Situationen eingesetzt.

    Sound:
    Tolles Opening und das Ending ist mein Liebling der Season - noch vor dem Ending von Seirei Tsukai no Blade Dance! Und das will was heißen... aber meien Karre als Abspielgerät lügt nicht!
    In der show selbst tritt Musik nicht so in Erscheinung, wenn sie aber da ist, untermalt es eine Szene eig recht ordentlich.
    Die Stimmen sind ok bis gut, Naru ist hier hervor zu heben: Bei ihr klingt es wirklich wie ein nervendes Kind, was aber so herrlich zum Char passt!

    Abschließend gesagt:
    So, oben meine rhetorische Frage müsstet ihr euch selbst beantwortet haben: Natürlich war Barakamon diese Season mein neues Non Non Biyori! Eine bessere Adelung kann ein Slice of Life von mir nicht bekommen!
    Barakamon hatte aber einen Faden durch die show mit Sensei und der Muse für seien Kalligraphie, während Non Non Biyori ja episodenhaft war...
    Also, wenn ihr den guten Herrn Handa erleben wollt und von seinen abenteuerlichen Erlebnissen auf dem Lande etwas sehen wollt, schaut Barakamon! Es entspannt! Auch wenn ich jetzt keine kaputte Karre hatte, wo ich Entspannung bitter nötig hätte...

    Gesamtpaket:
    7,5/10

    Personal Enjoyment:
    8/10
    (Deckt sich mit Review, vielleicht nen Ticken mehr )

    MAL Score:
    8,55/10
    Önee-sama ist offline Geändert von Önee-sama (20.02.2015 um 15:39 Uhr)

  14. #294 Zitieren
    General
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    Nichijou
    My “Ordinary” Life

    [Bild: nitijou.png]

    Format: Anime
    Status: Abgeschlossen
    Umfang: 26 Episoden á 24 Minuten
    Erscheinungsraum: 2011
    Autor: Keiichi Arawi, Tatsuya Ishihara
    Studio: Kyoto Animation
    Genre: Comedy, School, Slice-of-Life

    Inhaltsangabe:
    Slice of Life, ein Anime mit dem Titel “Alltag”: Welcher Inhalt, Kittie?! /o\
    Ganz so einfach kann man es sich mit Nichijou dann doch nicht machen. Auch wenn der Titel, wer hätte es gedacht, einen recht guten Abriss über den Anime gibt, ist nicht alles alltäglich und vorhersehbar.
    Der Anime arbeitet konsequent mit unterschiedlichen Handlungssträngen und Kapiteln. Somit entsteht nicht ein/e Protagonist/in, in Nichijou kann man vielen Charakteren gleichsam folgen:
    Professor Shinonome, die von allen aber nur Hakase genannt wird, ein junges, und offenbar zeitweise geniales und schaffendes Mädchen, das an seinem erwachsenen Hausroboter Nano hängt wie an einer Mutter. Nano, die Hakase vom Naschen abhalten muss, den Haushalt wirft, doch aber eigentlich lieber zur Schule gehen würde. Mio, eine Schülerin und sowohl junge als auch talentierte angehende Mangaka mit einer gewissen Vorliebe für Schweinescheiß, die sie, neben ihrer geheimen Liebe zu einem ihrer Mitschüler, lieber vor anderen geheim hält. Yuuko, eine Mitschülerin Mios, die lieber einem angenehmen, faulen Leben frönt als ihre schulischen Pflichten zu erledigen. Dementsprechend steht es mit ihrer Intelligenz, die man, sorry Yuuko, als kaum vorhanden bezeichnen mag. Das letzte Mädchen der Truppe um Mio ist Mai, ein hochintelligentes Wesen, das dementsprechend schräg rüberkommt. Mai überrascht immer wieder mit plötzlich geschnitzten Holzfiguren, mit ihrem Auftauchen, ihren Aktionen.
    Tja, und dann sind da noch die tausend anderen Charaktere, denen man im Schulalltag, ihrer Freizeit, ihrem Spaß und ihren Problemen folgt. Und in ihren Träumen. Wichtig ist dabei zu nennen, dass das ganze nicht so langweilig und formal wie andere Slice of Life-Anime beleuchtet wird: Irgendwie haben alle Charaktere in Nichijou ihren Knacks weg. Und es entstehen die absurdesten, aber auch lustigsten Situationen, die man sich vorstellen kann.

    Kritik:
    Wer einen tiefgründigen Anime sucht… sollte in diesen Momenten lieber seine Hände von Nichijou lassen. Nichijou ist keine Abendlektüre für den studierten Philosophen, der sich mit den schwierigen Fragen der Welt befassen will. Dieser Anime ist leicht wie eine Feder, in wenigen Atemzügen, die meist von Lachen begleitet werden, verdaut und sieht dabei noch verdammt gut aus und ist furchtbar witzig, kann aber zurecht für seinen fehlenden roten Faden kritisiert werden.

    Dafür werden Charaktere in 26 Folgen ausgearbeitet, die so noch nie vorgekommen sind. Auch wenn sich das oben anders anhören mag, jeder Charakter entwickelt sich ein Stück weit, vor allem die Hauptcharaktere bleiben nicht an einem Punkt stehen, sondern sind in bestimmten Punkten dynamisch, während sie weiterhin ihre liebevolle, komikerzeugende Macke beibehalten.

    Zeichnung+Animation: 09/10
    Man kann bei einem Format wie diesem wohl keine durchgängigen Meisterleistungen erwarten – bei Comedy-Animes steht einfach so etwas eher hinten an. Kyoani zeigt aber hierbei, dass man auch in diesem Genre nicht komplett auf Sauberkeit verzichten muss. Nichijou ist in vielen Teilen aufwändig und sauber animiert.

    Sound: 06/10
    Der Sound passt einfach zur Serie und erzeugt die passende Atmosphäre, in Kombination mit dem Bildlichen passt alles perfekt. Alleine gehört jedoch ist der Soundtrack nicht so gut wie im Anime selbst.

    Plot: 03/10
    Wir reden hier immer noch von Slice of Life. Auch wenn Nichijou mit durchaus netten Überraschungen in 26 Folgen punkten kann, ist kein durchgängig kohärenter Faden zu entdecken. Es werden zwar Referenzen aus vorherigen Episoden übernommen, aber man sollte nicht zu viel Anspruch auf zusammenhängende Handlung haben.

    Action: 01/10
    Slice of Life ist irgendwie so actionlos, wie es nur sein kann, dementsprechend sollte dieser Punkt nicht wirklich zählen. Aber ja, Nichijou punktet hier mit Überraschungen in der ein oder anderen Folge.

    Charaktere: 10/10
    Die Charaktere sind alle konsequent durchgezogen. Alle. Ja, alle zehntausend gefühlten Charaktere werden immer konsequent bearbeitet. Und trotz der Macke jedes Charakters sind sie alle einfach nur goldig. Und furchtbar amüsant.

    Anspruch: ?/10
    Der Anspruch ist natürlich jedem selbst überlassen. Ich möchte an diesem Punkt so viel dazu sagen: Gehe mit dem Anspruch an die Serie viel zu lachen und einfach eine schöne, nette Zeit zu haben, so gibst du ihm eine 10. Gehe mit dem Anspruch an die Serie gesellschaftlich verankerte Probleme zu erörtern, so gibst du ihm eine 0.

    Gesamteindruck
    Wenn man sich einfach zurücklehnt und anspruchslos an die Serie herangeht, wird man mit Nichijou seine Freude haben. Nun, sagen wir sein Lachen. Nichijou punktet durch schräge Charaktere, Situationskomik, seine Leichtigkeit, den Spaß, das Unverständnis, den man mit den einzelnen Folgen hat.
    Dementsprechend kann ich zusammenfassen: Suchst du nach schräger Komik, die man sich auch nach einem 12-Stunden-Tag ansehen kann und dich danach strahlend und voller Freude dastehen lässt? Dann bist du hier goldrichtig.
    Nichijou steht auf meiner Liste der Animes zum Erneut-Schauen, und diese Liste ist extrem kurz. Ein Reinschnuppern in die erste Folge ist also definitiv nicht verkehrt.

    Wertung
    8/10
    Kittielein ist offline

  15. #295 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Format: Manga
    Umfang: 175 Kapitel in 19 Bänden
    Erscheinungsraum: 1990-1994
    Mangaka: Yoshihiro Togashi
    Genre: Shounen, Action, Fantasy

    Inhaltsangabe
    Der 14jährige Yuusuke Urameshi ist ein ziemlicher Lausbub: Säuft, raucht, schwänzt die Schule und gerät dauernd in Prügeleien. Kein angenehmer Zeitgenosse und in den Augen fast all seiner Mitmenschen ein hoffnungsloser Fall. Da verwundert es doch stark, dass gerade er sein Leben für einen fremden Jungen opfert, der ansonsten überfahren worden wäre. Tatsächlich ist solch selbstloses Verhalten selbst von Seiten des Jenseits' nicht erwartet worden, weshalb dort noch kein Platz für Yuusukes Seele ist. Nach einer Reihe von Prüfungen erhält er deshalb eine zweite Chance: Er wird wiedergeboren/wiederbelebt und arbeitet fortan als Geisterdetektiv im Auftrag des Jenseits' und kämpft an vorderster Front gegen allerlei dämonische Höllenbrut.

    Kritik
    Yu Yu Hakusho ist einer der kommerziell erfolgreichsten Mangas der 90er, einer der wichtigsten Meilensteine des Shounen-Genres, einer der "Big 3" seiner Zeit, der Karriere-Startschuss für Mangaka Yoshihiro Togashi, der später Hunter x Hunter zeichnen sollte und... in meinen Augen trotzdem einer der am meisten unterschätzten und übersehenen Mangas Stand heute.
    Das klingt eigenartig, wenn er doch so erfolgreich gewesen ist, weswegen ich kurz ausführen mag, warum Yu Yu Hakusho in meinen Augen einen schweren Stand hat: Zunächst muss man erwähnen, dass der Manga nur um Monate getrennt in die gleiche Ära wie Dragonball Z (also die Mangabände, die dem DBZ-Anime entsprechen) fällt. Vor allem international stand er somit immer im Schatten eines Werks, mit noch immenserer Popularität in dummerweise der selben Zielgruppe. Zudem war die Zeit um 1990 eine thematische Übergangsphase für Shounen. Zuvor war das Genre extrem SciFi-lastig (Gundam, Fist of the North Star usw.) und ab Anfang/Mitte der 90er kippte es zusehends in Richtung Fantasy. Bis auf Dragonball sind heute fast alle Shounen, die in die Übergangsphase mit Fantasy und SciFi-Elementen daher kamen, in Vergessenheit geraten (kennt noch jemand Saint Seiya?)
    Erschwerend kam für Yu Yu Hakusho auch noch dazu, dass Togashi keine lupenreinen Shounen zeichnet, sondern immer wieder grafisch in düsteren, ziemlich brutalen Seinen abschweift. Machte die Vermarktung schwierig. Auf deutsch wurde er bis heute nicht übersetzt, glaube ich.

    Yu Yu Hakusho fiel in eine ausgesprochen ungünstige Phase der Shounen-Geschichte, war anders als die Konkurrenz und ist deswegen wohl ein "Klassiker 2. Ordnung"; Wenn jemand nach Klassikern fragt, ist Yu Yu Hakusho (fortan YYH) einer, der wahrscheinlich als 4., 5., 6. oder noch späterer Vorschlag genannt wird. Und ich mag wetten, dass viele ihn nennen, obwohl sie ihn nicht gelesen haben.

    Naja, genug geschwafelt - wie ist denn der Manga nun? Ein so richtig astreiner Klassiker, den man für sich stehend einfach gelesen haben muss, weil er so gut ist? Ehrlich gesagt, nein. YYH hat eindeutig Stärken und ist vor allem für seine Zeit ein beeindruckendes Genre-Stück. Diverse Schwächen wurden ihm aber schon seinerzeit attestiert und gerade aus heutiger Perspektive wirken die noch offensichtlicher. Aber der Reihe nach...

    Das Beste, was man Togashis Zeichenstil zugestehen mag, sind Originalität und Wiedererkennungswert. Ein sehr düsterer abgedrehter Stil, der immer wieder Szenarien schafft, die aus der Horror-Cyber-Punk-Version von Alice im Wunderland stammen könnten. Dazu gesellen sich kreative Ungeheuer und ein faszinierendes Ideenreichtum an Arten, Kämpfe und Konfrontationen abwechslungsreich zu gestalten. Schon in dem Manga konnte man erkennen, dass Togashi Mind Games mindestens so gerne mag, wie Faustkämpfe und so erlebt man immer mal wieder auflockernde Elemente neben Panels in denen sich zwei Charaktere auf die Schnauze hauen. Auch die Charakterdesigns der Menschen lassen sich eindeutig dem Stil des Mangakas zuordnen. Diesmal ist das aber eher etwas Negatives; Zumindest aus heutiger Sicht erkennt man schnell, dass in seiner Zeichenpalette eine sehr beschränkte Zahl an Designs für Hauptfiguren existiert und dass sich optisch fast jeder seiner Hauptcharaktere aus YYH später auch irgendwo in HxH wiederfindet (Kurama-Kurapika/Killua, Kuwabara-Leorio, Hiei-Feitan, Toguro-Kongou Banchou, Enki&Kokou-Buhara&Menchi usw.). In dem Licht wirkt es irgendwie...ein bisschen billig. Vor allem wenn man HxH kennt und mal in YYH reinschauen möchte.
    Die größte Kritik muss man aber an der abnehmenden Qualität der Zeichnungen selbst äußern: Besonders in den letzten 3 Bänden wird der Zeichenstil immer mehr „sketchy“, Figuren wirkten skizzenhaft, standen nur in weißem Nichts, waren teilweise nicht ausgemalt oder wenn dann mit schludrigen deutlich sichtbaren Schraffuren. Da um die Zeit Togashi in die Kritik geriet, weil er seine Fristen für die Kapitel nicht einhalten konnte, kann man davon ausgehen, dass seine Gesundheit bereits damals wankte. Das macht die Zeichnungen allerdings nicht hübsch...oder auch nur akzeptabel. Was zu Beginn schon nicht erstklassig hübsch war, sondern eher originell und atmosphärisch, fällt so immer weiter ab.

    Wovon ich aber besonders beeindruckt bin, wenn man bedenkt, wann der Shounen erschien, ist die vielschichtige Handlung. Versteht mich nicht falsch – der Manga ist wirklich der berüchtigte Meister des Turnierformats – wirklich jeder Arc mündet in einer Turnier-Konstellation. Selbst wenn es partout nicht passt. Mehr Turniere als in 42 Bänden Dragonball! Ich bin mir nichtmal sicher, ob Ippo so viele Kämpfe 1gg1 hatte. Und ja, es ist erzählerisch ein ganz billige Nummer, immer wieder die gleiche Konstellation abzufeiern. Aber die Hintergründe des Geschehens gehen fast immer über simple Shounen-Motive hinaus. In einer Zeit, wo fast alle Shounen-Handlungen und Hintergründe sich auf „Ich will der Stärkste sein/die Welt beherrschen/Rache nehmen“ oder andere einzelne Sätze herunter brechen ließen, ist es faszinierend, zu sehen wie trickreich Togashi mit der Formel spielt. Oft gibt es oberflächlich genau diese simplen Motivationen, von denen ich im vorigem Satz sprach und man kann gerade als jüngere/r Leser/in die Geschichte auch weitgehend so genießen. So habe ich es als junger Teenie gemacht. Mit der Zeit und etwas mehr Reife entfaltet sich aber immer wieder eine neue Facette. Gerne spielt die Geschichte damit, wie vermeintliche gut/böse-Dichotomien aufgelöst werden und Charaktere wie Toguro, Sensui oder sogar Hiei Dimension bekommen und man streiten kann, inwiefern sie sich überhaupt auf solche Kategorien festlegen lassen. Dadurch bekommt das Geschehen auch rückblickend einen anderen Nachgeschmack und man ist geneigt, vielleicht noch einmal nachzulesen oder zumindest zu reflektieren. Aus erzählerischer Sicht ist YYH für mich ein viel wichtigerer Einschnitt in Shounen, als Dragonball, ganz einfach weil Togashi seine Leserschaft ernst nimmt und eine Geschichte so webt, dass man ihr viel Substanz entlocken kann, wenn man das denn möchte. Und wenn man sich anschaut, wie die goldene Zeit des Shounens in den späten 90ern mit Kenshin, Shaman King, NGE usw. verfuhr...würde ich schwer tippen, dass YYH wirklich eine Inspiration war.
    Da ich es schon angesprochen hatte, würde ich nun auch noch betonen wollen, dass ich die Charaktere mit Abstrichen toll finde. Mit Abstrichen insofern, als ich ausgerechnet den Hauptcharakter Yuusuke, seinen Love-Interest Keiko und Sidekick Botan zu eindimensional finde. Ich bin mir darüber im Klaren, dass in der Rezeption vor allem heute Yuusuke sehr tief gelesen wird, als ein Kerl, der über die Arcs hinweg seine Probleme mit dem Verlassenwerden bekämpft...mir selbst erscheint das aber auch heute noch etwas zu abstrakt. Das ist die Art von Interpretation, die sinnvoll erscheint, wenn man von ihr hört, die einem selbst beim Lesen aber nie auffallen würde. Der sonstige Cast und vor allem die Antagonisten sind in meinen Augen fabelhaft gezeichnet. Fast alle haben ihre Geheimnisse, sind im richtigen Maß verschlossen und offen, es gibt einen guten Mix aus Witz&Drama und man hat bis zum Schluss nicht das Gefühl, dass die wichtigen Charaktere alles über sich preis gegeben haben. Kein rundum perfekter Cast und auch noch nicht ganz da, wo später Kenshin stand, aber für damalige Verhältnisse und auch aus heutiger Sicht ein sympathischer, interessanter Haufen.


    TL;DR ? Dann hier die Kurzfassung



    Zeichnungen 05/10 Beginnt mit Stärken. Ist da skurril, eigen, kreativ und hat Designs mit Wiedererkennungswert und Charme. Handwerklich bauen die Zeichnungen aber immer weiter ab und aus heutiger Sicht merkt man, dass Togashis Kreativität in der Welt scheinbar bis zum Limit ausgeschöpft war.
    Charaktere 07/10 Auch wenn der Hauptcharakter mir nie allzu vielschichtig und interessant erschien, waren die restlichen Figuren gerade damals eine kleine Revolution. Klug geschriebene Charaktere, denen man viel entlocken konnte, starke Persönlichkeiten mit Facetten, tiefgründigeren Identitäten und vor allem Bösewichte, die durch glaubhafte, nachvollziehbare Motivationen getrieben waren.
    Plot 06/10 Auch wenn die Hintergründe des Geschehens überraschend vielschichtig sind, muss man einräumen, dass die Konflikte, aus denen die Arcs entstehen, ziemliche Shounen-Einheitskost sind. Da hilft es auch wenig, wenn immer wieder die gleiche Formel zur Auflösung bemüht wird.
    Action 7/10 Die Abwechslung machts. Die Kämpfe sind grundsolide, wenn auch nicht so ausschweifend und episch wie in Dragonball. Dafür sind sie aber mit einer Menge anderem Kram gemixt, bei dem auch oft ein wacher Verstand gefragt ist. Ist nicht übermäßig kompliziert, aber fährt ein Feuerwerk in Ideen auf.
    Anspruch 07/10 Mehr als jeder Shounen davor bemühte sich Yu Yu Hakusho darum, einer Geschichte doppelten Boden zu schenken. Was oberflächlich gut vermarktbarer Action-Kram ist, fußt beim zweiten Hinschauen manchmal auf beinahe philosophischen/ethischen Grundkonflikten.

    Gesamteindruck In der Bilanz mag Yu Yu Hakusho als ein durchschnittlicher Manga erscheinen. Lasst das nicht darüber hinwegtäuschen, dass er seiner Zeit voraus war und eine Vielzahl von Tugenden vereinte, nach denen bis heute Shounen streben. Die Geschichte um Yuusuke und seine Freunde ist abwechslungsreich, spannend, actionreich, dramatisch und hat vor allem eins, was sie zu meinen Alltime-Favorites des Genres macht: Herz.


    07/10

    anime-planet Score 4,3/5
    Zetubal ist offline Geändert von Zetubal (20.08.2015 um 14:27 Uhr)

  16. #296 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Zankyou no Terror (Terror in Resonance)
    [Bild: 156600.jpg]

    Format: Anime-Serie
    Umfang: 11 Folgen
    Erscheinungsraum: 2014
    Studio: MAPPA
    Regisseur: Shinichirou Watanabe
    Genre: Thriller, Drama, Mystery

    Inhaltsangabe
    Tokyos Innenstadt wird von Bombenanschlägen erschüttert. Während die Bevölkerung und Autoritäten zusehends panisch werden angesichts der ungreifbaren Bedrohung, kündigen zwei Maskierte, die sich als „Sphinx“ vorstellen über ein Internet-Video weitere Anschläge an... es sei denn, die Polizei schafft es rechtzeitig, Sphinx' kryptische Rätsel zu lösen.
    Zur selben Zeit trifft High-School-Schülerin Lisa auf zwei mysteriöse Austauschschüler.

    Kritik
    Zankyou no Terror legte einen interessanten Start in die Season hin. Watanabe, einer der meist-geschätzten Autoren des Genres, führte Regie, die Musik kommt von Yoko Kanno, einer der großartigsten Komponistinnen für Animes, das vorab gezeigte Footage versprach kunstvolle Designs – was sollte schiefgehen? Und tatsächlich war auch das anfängliche Echo genau so, wie man es sich erhofft hatte: Fans fluteten das Internetz mit vorsichtigem Lob über angenehme Mystery und Ambivalenz, ein erfrischendes Thema, eine glaubhafte moderne Welt und interessante Motive.
    Und dann ging das Schlamassel los. Mit fortschreitender Dauer und Auflösung der Geschichte wurde – Skandal! - Unmut von Fans geäußert. Oder gar offen kritisiert!! Was war vorgefallen und warum legte sich nach dem anfänglichen Hype relative Stille über einen Anime, der ursprünglich als Kandidat für den „Anime der Season“ galt?

    Nun, dem will in dieser Review auf den Grund gehen. Dazu spreche ich zur Abwechslung mal nicht nur über die üblichen Kategorien, sondern auch über Erwartungen und was Zankyou no Terror (fortan ZnT) aus ihnen gemacht hat. Und jawoll, das wird eine lange Review.

    Die wohl am häufigsten geäußerte Kritik am Anime lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: ZnT hält nicht das, was er verspricht. Und in gewisser Weise stimmt das. Die Geschichte, wie ich sie weiter oben zusammengefasst habe, deutet auf einen Thriller hin, in dessen Fokus Mind Games und Terrorismus stehen. Letzterer hat es ja sogar in den Titel geschafft.
    Diese Vermutung wird von den ersten Folgen sogar bekräftigt: Es wechseln sich Anschläge, Rätsel und kryptische Andeutungen zum Hintergrund des Ganzen mehrmals hintereinander ab und man bekommt den Eindruck, die Serie würde sich darauf einstellen, diese Formel die Season über einfach immer weiter zuzuspitzen. Tut sie aber nicht – und da fängt die Serie in den Augen vieler Fans an „off-track“ zu geraten.
    Etwa in der Mitte der Serie wird ein recht stereotyper Antagonist eingeführt, der fortan die Geschichte weg von kryptischen Rätseln führt und stattdessen dazu dient, die Sphinx-Terroristen zusehends in die Heldenrolle zu drängen. Im Zuge dessen wird die Handlung selbst ein recht altbackener Mix aus „Evil Mastermind vesus...“, sowie einer klischeehaften Hintergrundgeschichte, die schon früh durchblickt werden kann und nicht viel zu bieten hat außer phrasenhaftem „Wer Wind sät...“.
    Die zweite Hälfte ist für sich kein schlechter Anime – aber eben nicht mehr als ein durchschnittlicher. Weil er aber die Fortführung einer Geschichte darstellt, die wesentlich vielversprechender begann, stößt gerade diese Durchschnittlichkeit übel auf. Die Delivery steht in keinem Verhältnis zu dem, was man sich anfangs erhoffen konnte.

    Nirgendwo lässt sich diese Problematik besser ablesen als an den Protagonisten Nine und Twelve. Die werden auf eine sehr vage Art und Weise porträtiert zu Beginn; Man bekommt keine ausformulierten Hintergründe, keinen Einblick in ihre Gedanken, sondern ist vollkommen auf externe, indirekte Charakterisierung angewiesen – also darauf, als ZuschauerIn selber Schlüsse aus dem Handeln der beiden zu ziehen, um sich zusammenzureimen, was für Kerle die beiden sind. Das ist spannend, weil beide sehr verschieden sind und auf unterschiedliche Weisen Gefahr ausstrahlen. So hat man lange Zeit das Gefühl, eine Geschichte aus Sicht der Antagonisten zu erleben, was für sich gesehen ja schon selten genug ist. Durch die abstrakten Flashbacks und kurze Dialogfetzen deutet sich allenfalls an, dass die beiden eine Motivation für ihr Handeln haben – keineswegs aber ob die rechtfertigend ist. Das ist also der spannende, gute Teil der Charakterzeichnung.
    Und der geht immer weiter den Bach herunter, sobald Five eingeführt wird. Five verkörpert in Reinform das, was man einen Foil-Character nennt. Das sind Charaktere, die entweder das komplette Gegenteil von unseren Hauptcharakteren sind oder ihnen sehr stark ähneln und nur in einem (entscheidenden) Aspekt das komplette Gegenteil darstellen. Foil-Characters teilen oft den gleichen Hintergrund wie die Hauptcharaktere, damit man als ZuschauerIn in der Lage ist, sie mit den Hauptcharakteren zu vergleichen. Sasuke ist z.B. ein Foil-Character für Naruto. Und so ist Five einer für Nine und Twelve. Die verbindet der gleiche Hintergrund und weil der alle drei entscheidend geformt hat, kann man sie durchaus miteinander vergleichen. Was für Qualitäten hat nun Five im Kontrast zu den anderen beiden? Alles was unmoralisch ist. Five ist der „böse Terrorismus“ bei dem Menschenleben geopfert werden, Five ist die Puppe des Systems, Five ist Hirn ohne Moral – und ihre Gegenspieler Nine und Twelve sind das jeweilige Gegenteil. Durch Five wird der Zuschauerschaft ziemlich hölzern vor Augen geführt, dass die Hauptcharaktere der Geschichte schlimmstenfalls Antihelden sind – beinahe sogar klassische Protagonisten, weil die Geschichte zusehends das System in die Antagonistenrolle drängt. Und damit verlieren die Charaktere ihre Anziehungskraft. Die unterschwellige Gefahr, die Nine und Twelve verströmen, verfliegt zusehends, ihr Handeln wird immer mehr in ein nachvollziehbares, beinahe moralisches Licht gerückt. Ehrlich gesagt wird die Charakterzeichnung geradezu bedenklich schwarz/weiss.
    Die restlichen Charaktere halte ich nur für bedingt erwähnenswert. Für den Aufbau, den sie anfangs bekommt, ist Lisa erschreckend eindimensional und 'damselig'. Shibazaki und sein Sidekick aus dem Archiv wären wohl interessantere Gegenspieler gewesen. Mit seiner Wühlerei in der Vergangenheit wird das Potenzial aber verschenkt.

    Nach dieser Kritik lässt sich aber glücklicherweise auch noch feststellen, dass Anime mehr als nur Plot ist und ja auch noch auf audiovisueller Ebene stattfindet. Und wie er im Fall von ZnT stattfindet!
    Zur Musik von Yoko Kanno muss ich eigentlich nicht viel sagen. Was die auszeichnet ist nicht nur die Fähigkeit tolle spielfilmreife Themes zu komponieren – vielmehr ist es ihr phänomenales Gespür dafür, wann man welche Musik wo einfügen muss, um eine Stimmung zu kreieren und komplementieren. Die Musik trifft wirklich in jeder Szene den Nagel auf den Kopf und das war scheinbar sogar den Machern der Serie derart bewusst, dass sie Mal um Mal dialoglose Szenen zeigen, die einfach nur die Musik ihre Geschichte erzählen lassen. Mit Sicherheit der beste Soundtrack, den ich dieses Jahr in einem Anime gehört habe. Angesichts der oft banalen und nur mäßig synchronisierten Dialoge, bei denen besonders die Sprecherin von Five komplett neben der Spur wirkt, wünscht man sich wirklich eine Option, die Musik gegen die Gespräche auszutauschen. Übrigens fällt ZnT auch dadurch auf, bewusst mit Stille zu arbeiten, was auch nicht so üblich für Season-Formate ist. Das führt nun aber zur...
    Animation! Die Arbeit von MAPPA ist wie immer interessant. Das Studio, das von Madhouse-Gründer Masao Maruyama geschaffen wurde, geht hier ähnlich wie in Sakamichi no Apollon vor und stellt unter Beweis, dass gute Animation nicht zwingend eine Frage des Geldes und der Effekte ist, sondern auch durch ein feines Gespür für Ästhetik und Bildsprache erzeugt werden kann. Obwohl man kritisch anmerken könnte, dass gerade die High-key Szenen gut die Grenzen des Budgets aufzeigen, wenn Figuren geradezu zweidimensional und platt wirken, schaffen es vor allem die Hintergründe mit ihren Spiegelungen und Backdrops ein ums andere Mal, meinen Kiefer an dem Schreibtisch aufschlagen zu lassen. Die detailreichen Hintergründe und das gute Auge für Details lassen die Welt unheimlich organisch wirken und entlocken dabei dem Alltäglichen eine Schönheit und Grazie, die man nur sehr selten in Animes findet.
    So entstehen die in meinen Augen besten Szenen der gesamten Serie, die in ihrer Wirkungskraft etwa in Ping Pongs Symbolismus erinnern, in Momenten, wo Animation und Musik Hand in Hand die Funktion des Erzählens übernehmen. Und davon gibt es glücklicherweise eine beachtliche Menge

    Obwohl das mal wieder ein mordslanger Text geworden ist, sind einige Dinge untergegangen. Die zahlreichen Logiklöcher der Geschichte habe ich z.B. nicht weiter erwähnt – wenn ihr dazu was lesen wollt, geht in den Diskussionsthread.

    Animation 09/10 Es gibt Animation, die einen mit ihren Effekten baff macht, welche die die Speerspitze der Technik zur Schau stellt. Und es gibt solche wie hier, die uns vor Augen führt, dass es bei Animationskunst nicht nur um das Allerneuste geht, sondern darum, wie man das Vorhandene ausschöpft. Tolle Kontraste, Fantastische Hintergründe, stimmige Atmosphäre – ein bildhübscher Anime.
    Sound 09/10 Seit Bebop hat Frau Kanno immer wieder bewiesen, dass sie beides kann: Musik mit Gänsehaut-Feeling komponieren UND sie passgenau in die richtigen Szenen einfügen. Mustergültiges Ausnutzen von Musik im Zusammenspiel mit Animation. Leider ist die Synchro allenfalls mittelmäßig
    Charaktere 06/10 Fängt spannend an und fordert die Zuschauerschaft, sich selbst ein Bild zu machen. Wirft das aber mit der Zeit über den Haufen, um uns an die Hand zu nehmen und die moralischen Zuordnungen ganz klassisch abzuliefern. Der eine interessante weitere Charakter, Shibazaki, wird leider ungünstig eingesetzt.
    Plot 06/10 Spannende Prämisse, die nicht konsequent genug verfolgt wird. Mit der Hintergrundgeschichte verzettelt sich ZnT in unnötigen Gefilden.
    Anspruch 07/10 Man kann ZnT wohl nur schwer genießen, ohne sich darüber auch seine Gedanken zu machen. Logiklücken und teilweise banale, konstruierte Auflösungen verhindern aber, dass das hier in die Annalen der Geschichte eingeht als ein Anime, der bedeutungsschwangeren, philosophischen Symbolismus abfeiert.

    Gesamteindruck Die letzte Folge war fantastisch. Und das macht es besonders so früh nach dem Schauen noch etwas schwieriger, diese ohnehin wechselhafte Serie zu reviewen. Wenn man ZnT in einem Satz kritisieren mag, könnte man es so sagen: Der Anime verzockt sich dadurch, dass er in der ersten Hälfte eine Zuschauerschaft anlockt, aber in der zweiten Hälfte eine andere mit Auflösungen bedienen will. So hat man am Ende das Gefühl, der Anime hätte mehr sein können, wenn er sich nicht zeitweise dem bösen, bösen Mainstream gebeugt hätte. Trotzdem ein sehenswerter Streifen, dessen ungebrochene Stärke in Bild und Ton liegt.


    07/10

    anidb-Score 6,77/10

    Zweit-Meinung Önee-sama:
    Anime Serie:

    Zankyou no Terror (Terror in Resonance)

    Episoden: 11 à 24 Minuten
    Studio: MAPPA
    Tags: Thriller, Drama, Mystery

    Geschichte:
    Tokyos Innenstadt wird von Bombenanschlägen erschüttert. Während die Bevölkerung und Autoritäten zusehends panisch werden angesichts der ungreifbaren Bedrohung, kündigen zwei Maskierte, die sich als „Sphinx“ vorstellen über ein Internet-Video weitere Anschläge an... es sei denn, die Polizei schafft es rechtzeitig, Sphinx' kryptische Rätsel zu lösen.
    Zur selben Zeit trifft High-School-Schülerin Lisa auf zwei mysteriöse Austauschschüler.

    Review:
    So, wie angekündigt versuche ich mich mal an einem Review zu 'Zankyou no Terror'. Dabei versuche ich (wohl gemerkt versuchen!) so spoilerfrei wie möglich zu bleiben. Was schwer wird

    Handlung:
    Ganz am Anfang sieht man, wie unsere zwei Protagonisten etwas aus einer Atomforschungsanlage entwenden. Danach beginnt, wie oben angekündigt, eine Serie von Bombenanschlägen die Tokyoer Innenstadt zu erschüttern. Dabei geht es nicht nur um Anschläge mit Sprengstoff, nein, ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, Mind Games und Rätsel gepaart mit Cyber Attacken sind auch vorhanden. Und über allem wird der 'Joker' schweben, wie ich ihn nenne - zu dem später mehr. Es beginnt halt auch damit, dass wir zwei neue Schüler kennen lernen in der Klasse bei Lisa. Dies sind Nine und Twelve. So heißen unsere beiden Protagonisten. Was sie tun, werdet ihr schnell sehen. Warum sie es tun, DAS wird nicht so schnell preis gegeben!
    Die 'Verpackung', also das, was die Show verspricht, bekommt ihr auch die ersten 4 bis 5 Episoden lang wirklich gut bis toll präsentiert. Auch wenn sich so mancher vielleicht an Lisa stören wird, da die nicht so recht ins Gesamtbild zu passen scheint, nimmt das nix am Flair der Show. Denn zu unseren zwei Jungs bekommen wir noch einen Gegenspieler bei der Polizei, der erkennt, das wohl mehr hinter den Attentätern steckt...
    Wir haben also eine gute bis sehr gute Prämisse am Anfang und die Show versprach, richtig gut zu werden. Und dennoch erstarb das Ganze für mich ab dem ersten drittel. Warum? Ganz einfach, durch Five! Ein neuer Antagonist taucht auf, der die Show dann dermaßen auf ein Klischee runter zog, das zwar 08/15 war, bei den Versprechungen anhand der 'Verpackung' waren aber vorher (auch durch die ersten Episoden) solch hohe Erwartungen geweckt worden, dass es sich für mich dann auf unterdurchschnittliches Niveau begab! Ich will nicht spoilern, warne aber, dass man die Show ab hier als 'Super-Kids, die eine alte Fehde austragen' zusammen fassen kann! Warum man das brauchte - ich weiß es ehrlich gesagt nicht...
    Der Schluss, vor allem die letzte Episode, kam dann wieder nach dem Motto der ersten Episoden und versöhnte dadurch. ein bisschen zumindest...
    Vor allem der Einsatz des 'Joker'! Schaut mal, was die Jungs sich haben fürs Finale einfallen lassen - echt guter Schachzug. Und passt ins Gesamtbild, wie sie vorher alles handhaben.
    Ein paar Plotholes gibt es denn dann auch:
    - das gelieferte Päckchen. Wenn das zeitlich nicht geklappt hätte...
    Nicht auf Crunchyroll erwähnt gehabt: Die Show gibt sich Actionszenen, die zwar mehr geerdet sind als bei so manch anderem Anime - für die Prämisse des Terrors hätte man die aber gar nicht benötigt. Wirkt somit, als wollte man damit einfach ein breiteres Publikum ansprechen...

    Charaktere:
    Nine und Twelve sind also unsere 'Helden'... oder nicht? Sie verüben Anschläge, sind de facto also die 'Bösen'. Was sie bewegt, dass kommt alles erst später... wie sie etwas tun, nun, DAS lässt einen mit den Bösen fiebern. Denn die Jungs haben einiges drauf und agieren ganz sicher nicht plump.
    Was dann ihren Hintergrund angeht - jemand meinte zu mir mal "Ich hoffe, das sind nicht ehemalige Super-kids!" Uff, was soll ich sagen, außer, schaut selbst.
    Lisa... ist die Slice of Live Komponente? So ganz scheint sie nicht zu passen und warum die Jungs sich mit ihr abgeben. Dennoch soll sie beim zuschauer wohl für 'Normalität' stehen. Was wohl teils gelingt, aber irgendwie auch zu einem komischen Kontrast führt, da Lisa irgendwie auch eigene Probleme hat, die aber nie wirklich verfolgt werden...
    Shibazaki. Der intelligente bei den Bullen. War der perfekte Gegenpart für die Jungs. Sieht direkt Ansätze für die Rätsel und bemerkt, was die Jungs niemals tun bei ihren Anschlägen...
    Doch wird er in eine Siderolle gedrängt, was seinen Charakter verkommen lässt.
    Five. Antagonistin in einer solchen Reinform, dass man sich fragen muss, ob mit ihrer Einführung ein anderer Anime beginnt! Wozu hat es sie gebraucht!? Ich verweise hier nochmals explizit auf die Prämisse und die ersten Episoden, mit denen der Anime startete. Mit Five verkommt alles so zu 08/15, dass es zum Haare ausraufen ist!
    Neben dem Maincast gibts natürlich dann noch einiges mehr:
    Shibazaki hat einige Kollegen um sich, die aber eher mau ausfallen, wodurch Shibazaki 'erhöht' wirkt. Wäre gar nicht mal schlimm, da der sogar einen 'Sidekick' hat... ist nur alles ziemlich irrelevant dank Five!
    Fives Helfer... na ja, es geht. Aber auch nicht so schlau, wie mans von einer solchen Einheit annehmen würde...

    Optik:
    Die wahre Stärke des Anime! Realistische Optik, die ein gutes Gespür für den Einsatz von Licht hat. Tag oder Nacht, es wird imemr gut eingefangen, dazu wird auch auf kleinere Details geachtet, was zum Beispiel das Wetter oder Spiegelungen angeht!
    Es gibt ein paar kleinere Fehler, über die kann man aber Hinwegsehen. Meist handelt es sich um Dinge in den Backgrounds die wohl nicht zu gut zu Ende gemalt wurden.
    Die Charktere sind gut gezeichnet, auch gut nach ihren Charaktereigenschaften und sehen immer realistisch aus. Und es gibt in Weitwinkel keine dieser gefürchteten 'Detailarmut'!

    Sound:
    So viel musste ich mir während der Serie anhören, was der Soundtrack von Kanno doch so toll wäre für die Atmosphäre... und man das ja bei dieser Komponistin erwarten dürfe! Hm, mich hat der Soundtrack nicht vom Hocker gerissen. Klar, Musikgeschmack ist verschieden und was OP und ED betrifft, will ich mit niemandem streiten, das überlasse ich jedem selbst. Dafür wurde mir so oft gesagt, der Anime sei toll darin, Passagen ohne Gespräche nur mit Bild und Musik so gewaltig aufzutrumpfen. Da sage ich: Bild ja, Musik nein! Das ist jetzt schwer zu beschreiben, aber mich hat da nie etwas musikalisch eingefangen, sorry, ich kanns nicht anders ausdrücken und muss selbst das eurem eigenen Blick überlassen.
    Was die Sprecher angeht. Fand die Vertonung der Sprecher okay, obwohl ich schon gehört habe, die wären Scheiße gewesen. Was ich selbst als Kacke bezeichne, ist der klägliche Versuch, da Leute englisch reden zu lassen! Das war echt schlecht, selbst für japanische Verhältnisse, wo sich Englisch eig immer komisch anhört.

    Abschließend gesagt:
    Hoch gestartet, um dann sehr tief zu fallen und versuchen mit dem Ende zu versöhnen? So lautet für mich die Kurve des Anime an seine Zuschauer... Und damit fährt die Show leider schlecht meiner Meinung nach! Denn was versprochen wird, wird eindeutig nicht eingehalten! Weils entweder über Bord geworfen wurde, oder weil man unbedingt diesen Scheiß mit den Super-kids bringen musste. Und damit dem Zuschauer etwas abspricht - nämlich die Intelligenz! Als wenn man der Meinung war, nur mit Rätseln und Mind Games un so würde man den Zuschauer überfordern und wir geben ihm lieber eine Backstory, die jeder verstehen kann. Tja, damit hat man sich selbst ins Bein geschossen...
    Summasummarum bleibt: Plot mit Hoch und sehr tief. Chars, die gut bis schlecht bis 08/15 bis Klischee sind. Eine echt sehr gute und realistische Optik. Und ein Sound, der genial sein soll, mich aber nicht erreicht...
    Was den Anime für mich zum Durchschnitt macht. So long, hoffe, ich konnte einigen was dazu erzählen und blieb so spoilerfrei wie möglich.

    Gesamtpaket:
    6/10

    Um es mal in Relation zu setzen:
    'Hanayamata' lief in derselben Season. Es machte nie einen Hehl daraus, was es ist: 'Cute Girls doing cute things'! Und das ist zwar absolut nicht neu, wurde aber schön und gut insgesamt umgesetzt und bekam von mir eine 7/10. Richtig, ich sehe Hanayamata höher im Gesamtpaket an als Zankyou no Terror! Inwiefern man das überhaupt vergleichen kann, ist natürlich die Frage, aber mir gehts vor allem aufzuzeigen, dass es eine Show zur selben Zeit gab, die nicht 'gemogelt' hat bei dem, was sie versprach und dann geliefert hat...

    Personal Enjoyment:
    4/10
    Das klingt jetzt hart nach Hass... ist aber einfach so! Sorry, wurde einfach zu schwer enttäuscht, da etwas (völlig) anderes versprochen wurde...

    MAL - Score:
    8,33/10

    Original Post meiner Zweit-Meinung auf Crunchyroll
    Zetubal ist offline Geändert von Zetubal (20.08.2015 um 14:31 Uhr)

  17. #297 Zitieren
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    Anime Serie:

    Seirei Tsukai no Blade Dance (Bladedance of Elementalers)

    [Bild: EzecvnlQXbJjVxTZoUdseirei_tsukai_no_blade_dance___01.jpg]

    12 Episoden à 24 Minuten

    Studio: TNK

    Tags: Ecchi, Romance, Fantasy, Harem, Comedy

    Protagonist und Harem:
    Kazehaya Kamito - Protagonist, einziger männlicher Elementalist, hat schon ein mal an einem 'Bladedance' teilgenommen, auf der Suche nach seinem ehemaligen 'Spirit'
    Claire Rouge - Tsundere!, will stärker werden, sucht Antworten was ihre Schwester tat, besitzt Feuerspirit (Bildmitte)
    Est Terminus - Ein Schwertspirit, wird von Kazehaya Vertrag eingegangen, schläft viel, wird gerne auf den Kopf gestreichelt, zeigt nicht gerne 'Bein' (Super-Loli im Bild)
    Rinslet Laurenfrost - Einzige 'Freundin' von Claire, gibt nichts offen zu und nur durch ihre Maid, gerne im Rampenlicht, besitzt Eisspirit (Blonde im Bild)
    Ellis Fahrengart - Anführerin der 'Sylphid Knights' an der Akademie, möchte eine ehrbare Ritterin werden, zeigt auch Interesse an 'Mädchendingen' (ganz rechts im Bild)
    Fianna Ray Ordesia - Ehemalige Königinnen Kandidatin, kennt Kazehaya's Vergangenheit, Verspielt (ganz links im Bild)

    Geschichte:
    Kazehaya Kamito ist der einzige männliche Elementalist und erst der Zweite seit über 1000 Jahren. Nun wurde er an der 'Areishia Spirit Academy' angenommen, um dort zu trainieren. Jedoch war er schonmal ein Elementalist, wenn auch getarnt und zudem hat er seinen Vertragsspirit verloren.
    Auf dem Weg zur Akademie begegnet er Claire Rouge...

    Review:
    So, endlich schreibe ich mein Review zu Bladedance! Das Beste zum Schluss halt... auch wenn wohl nur ich die Serie gefeiert habe
    Ich erwähne schon mal gleich: Bladedance funktioniert nach dem Zero no Tsukaima Prinzip... also wie auch Seikoko no Dragonar...
    Dann für die verbliebenen Leser ans Eingemachte!

    Handlung:
    Wie bei Zero no Tsukaima und Seikoku no Dragonar spielt die Handlung in einer Fantasy Welt. Es gibt Magie, fantastische Wesen und jeder hat einen 'Partner' aus dem Reich der Fantasy. Bei Bladedance sind dies Spirits: Geister, die Elementaren nachempfunden sind und mit denen man einen 'Vertrag' eingeht, wenn die Spirits einen für würdig empfunden haben. Bei Bladedance ist dieses aber nur Mädels vorbehalten...
    Bis zum Erscheinen von Kayehaya Kamito! Er gilt als einziger männlicher Elementalist, der einen Vertrag mit einem Spirit eingehen kann! Da habt ihr die Verbindung zu den anderen Animes, ein Protagonist, der etwas Außergewöhnliches kann...
    Natürlich spielt das Ganze in einer Fantasy Schule, in der die ganzen Chars ihr Training erhalten - hier den Umgang mit Spirits. Und da unser Protagonist als etwas Besonderes gilt und zudem der einzige Kerl an der Akademie ist, gibts natürlich, wie nicht anders zu erwarten, einen Harem im Anime
    Und der führt natürlich zur Comedy... Schließlich sind die Mädels verrückt angetan davon, dass ein Kerl an der Akademie ist! So gibts natürlich die 'spannenden' Szenen mit
    - wer macht was mit Kazehaya
    - Badeszenen
    - Valentias Day (Est ist da ultimativ mit Schokolade!)
    - Wer hat die 'Größeren' (inklusive der Frage nach dem 'big breasted Spirit' und Wege, sie größer zu bekommen!)
    Hach ja, es ist einfach herrlich...
    Romance gibt es auch, schließlich gibt es eine zarte Annäherung und ein spezielles Geschenk zum Valentias Day...
    Ein wenig vermurkst ist die Action. Leicht in die Länge gezogen, gibt es eigentlich nur vereinzelt Kämpfe... das hätte man besser machen können!
    Die Handlung liest sich jetzt wieder sehr typisch... hat aber einen interessanten Aspekt mit dem 'verlorenen Spirit' von Kazehaya zu bieten: Was hat es mit dieser Restia auf sich? Was läuft da im Hintergrund? Und wie wird sich das Ganze dann auflösen? Hört sich erstmal blöd an, als ob da ein ablenkender Subplot wäre - ist aber nicht tragisch, denn der verwirrt nicht. Zumal es ja gerademal eine Staffel ist und es ganz am Anfang steht. Zero no Tsukaima wurde ja auch in 4 Staffeln zu Ende gebracht und bei Bladedance sind die LN's ja auch noch ongoing.
    Bliebe noch die Frage, was ist ein Bladedance? Beim Bladedance wird der beste Elementalist bestimmt, der einen Wunsch frei hat! Und diese Wünsche sind es, die unsere Chars antreiben...

    Charaktere:
    Tjo, nix Neues hier...
    Kazehaya ist der typische Protagonist, der etwas Besonderes kann. Dennoch sei ihm zu Gute gehalten, dass er sich natürlich um Alle sorgt, viel Pech mit 'Situationen' hat und als einziger Kerl natürlich im Fokus der ganzen Mädels steht
    Extra erwähnt sei sein Verlangen, Restia, seinen ehemaligen Schwertspirit wieder zu bekommen durch das Bladedance. Denn was Restia macht im Hintergrund und warum, scheint doch eine interessante Frage zu sein...
    Claire Rouge ist unsere Tsundere! Schließlich ist sie so leicht zu erregen, wie ihre Feuermagie! Sie ist halt typisch mit Tsundere sein, dabei doch zu schüchtern, ihre wahren Gefühle zu zeigen und überspielt vieles einfach...
    Am Anfang war es episch! Schließlich begegnet Kazehaya Claire in der ersten Episode, wie diese in einem See badet... Das Ganze endet, indem sie die Peitsche schwingt und ihm mit ihrer Feuerkatze Scarlet droht! Doch die nächsten 2 bis 3 Episoden ist es etwas eintönig mit Claire, wie sie immer nur davon redet, stärker sein zu wollen... Gott sei Dank legt sich das aber wieder, es gibt sogar einen ersten, nun, ihr werdet es sehen und Claire kann auch, wenn sie will, Gefühle zeigen! Wie Louise und Eco vor ihr
    Est...
    Comment: One of the most nosebleed-inducing characters in existence, total moe overdose and perhaps the main reason to watch this series. Don't you dare drop this anime before she makes her first appearance (episode 3)
    So wird sie auf MAL beschrieben... Zudem ist sie 'Super-Loli'!!! Ihr Faible, dass sie gerne nackt im Bett unter der Decke auftaucht, dabei aber ihre Kniestrümpfe noch an hat... schaut selbst, warum sie dabei verlegen ist
    Daneben gibt es halt noch Ellis, Fianna und Rinslet. Alle erhalten mehr oder minder dieselbe Screentime und bei Allen gibt es einen Grund, warum sie zum Bladedance wollen...
    Sie finden sich nach und nach über Kazehaya zu einem Team zusammen, was insofern auch mit Kazehaya's Vergangenheit zusammen hängt. Trotzdem schön später das Zusammenarbeiten.
    Ansonsten gibt es halt einen Antagonisten, der halt Standard ist, eine Handvoll Support Chars, die halt Standard sind und wie erwähnt, Restia, Kazehaya's ehemaligen Spirit... über Restia baut sich übrigens die ganze Bedrohung auf... also wird in Zukunft eine wichtige Rolle spielen.
    PS: Ich konnte mich echt nicht entscheiden zwischen Tsundere mit Peitsche und der Super-Loli!!! Aber ich liebe sie Beide

    Optik:
    Standard, mit ein wenig Moe und ein wenig Ecchi... Aber schöne Designs und schön von Nahem anzuschauen! Jedoch bei Weitwinkel wie schon Zero no Tsukaima und Seikoku no Dragonar einfach krankt in der Animation... Hintergründe sind Standard, mit schönen Zeichnungen in der Action, bisweilen sowas wie CG... wenn man das so nennen kann...

    Sound:
    Nette Stimmen, die aber nichts zu Besonderes sind, bei Est passt sie so herrlich!
    Das Intro und Outro passen schon wie bei den anderen beiden Animes, diesmal nehmen sie mich jedoch mit! Das Intro gefällt mir so gut, es läuft mittlerweile so häufig in meiner Karre wie sonst nur Sounds aus Kanon, Angel Beats, Dra+KoI oder Monmusu Quest! Und das will was heißen...
    Auch das Outro ist sehr toll und nach dem Barakamon-Outro mein beliebtestes diese Season! Wird aber auch von den Sprecherinnen der Mädels gesungen
    Im anime geht die Musik und passt.

    Abschließend gesagt:
    Tjo, wer Zero no Tsukaima und Seikoku no Dragonar kennt und mag, der greift direkt zu! Das ist ein Befehl!
    Der Rest wird wohl ernsthaftere Romance oder Plot oder Setting suchen... dabei aber ein paar nette Dinge zum Schmunzeln verpassen
    Ich sollte genug gesagt haben, für wen diese Show ist, von daher, so long, Ö.

    Gesamtpaket:
    6/10

    Personal Enjoyment:
    10/10
    (Rothaarige Twintail Tsundere Claire und Super Loli Est! + )

    MAL Score:
    7,18/10
    Önee-sama ist offline Geändert von Önee-sama (20.02.2015 um 15:40 Uhr)

  18. #298 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Free! Eternal Summer – Staffel 2
    [Bild: Eternal_Summer.jpg]

    Format: Anime-Serie
    Umfang: 13 Folgen
    Erscheinungsraum: 2014
    Studio: Kyoto Animation
    Regisseur: Hiroko Utsumi
    Genre: Sport, Drama, Comedy

    Besonderheiten: Setzt die Handlung von Free! Iwatobi Swim Club fort.

    Inhaltsangabe
    Nach den Geschehnissen des letzten Sommers und einem Herbst/Winter, in dem das Team des Iwatobi Swimclubs notgedrungen nicht im Freien üben konnte, warten nun im Frühling und Sommer wieder allerlei Herausforderungen auf die Jungs: Während es für Haruka und Makoto Zeit wird, dem Team Lebewohl zu sagen und ihre eigene Zukunft zu planen, bekommt ihr Freund Rin an seiner Schule Besuch von einem alten Rivalen. Auch für ihn gilt es diesmal, ein Team zu bilden, fleißig zu trainieren und den Wettkampf mit dem Iwatobi-Club aufzunehmen.

    Kritik
    Gibt es eine passendere Art, meine Summer Season Reviews 2014 zu beenden, als mit einer Serie/Staffel, die „Eternal Summer“ heißt? Wenn ja, kann ich daran ja noch arbeiten

    Free! War im vorigen Sommer eine Mischung aus Ecchi-Experiment und Guilty Pleasure für mich. Nun habe ich es mir auch nicht nehmen lassen, dort weiterzumachen, wo ich aufgehört habe. Dabei stellte sich heraus, dass die zweite Staffel von Free! Durchaus an einigen Stellen anders sein will, als ihr Vorgänger. Eine insgesamte Änderung zum Guten bedeutet das aber nicht...und darum soll es in dieser Review gehen.

    Wo Staffel 1 von mir noch als Ecchi getagt wurde, habe ich mich diesmal bewusst dagegen entschieden. Denn obwohl die Serie mit einem „Muskelcontest“ beginnt und Gou an ein, zwei oder drei Stellen wieder auf ihren Fetisch zu sprechen kommt, hält sich die Serie in der Hinsicht diesmal zurück. Stark wie nie ist allerdings der homoerotische Subtext der 2. Staffel. Bezeichnend ist die Empörung der Jungs darüber, dass einer von ihnen möglicherweise eine Freundin haben könnte oder das lang erwartete zweideutige „Wir alle lieben dich“ im späteren Verlauf. Bleibt aber trotzdem bei Subtext.
    Manchmal zweifle ich wirklich daran, ob das nicht bloß so ein verunglückter Versuch ist, Männerfreundschaft zu zeigen, wie im Herr der Ringe.

    Inhaltlich macht Eternal Summer zweierlei Dinge: In der ersten Hälfte wird (in Vorbereitung auf die großen Turniere) überwiegend episodenhaft mit dem „Problemchen der Woche“ gearbeitet. Ein kleiner Junge überwindet seine Angst vorm Schwimmen durch Makotos Hilfe, Nagisa läuft weg, Rei wird vom Leichtathletik-Dude abgecheckt, die Jungs kochen eine Sportler-Mahlzeit. Relevant für den weiteren Verlauf sind diese Folgen nur am Rande. Hin und wieder wird darin ein Stückchen wichtigere Information eingestreut, im Kern geht es aber darum, leichtherzig Zeit zu überbrücken. Tiefgang vermisst man da schon und das ist vor allem bei Nagisas Geschichte, die im Kern recht ernst ist, schade.
    Eine nette Idee ist es, dem Samezuka-Team ebenfalls vier Charaktere inkl. Rin und Ai zu verpassen, deren Geschichte parallel erzählt werden kann. Vor allem Neuzugang Sousuke bringt einen interessanten Nebenplot mit sich, der tatsächlich eine dramatische Seite des Sports beleuchtet.
    In der 2. Hälfte der Staffel spitzen sich die Konflikte der einzelnen Figuren zu und gipfeln in idealistischer Weise in den Schwimmturnieren. Vorrangig geht es dabei darum, was man mit der eigenen Zukunft anfangen will...und das wird auf eine eigenartig öde Weise durchgenudelt. Sousuke hat wie erwähnt einen recht interessanten Hintergrund, Makoto und Rin hingegen kommen zu einer ziemlich schulterzuckenden Auflösung und Haruka.... Gott, ist der öde und eindimensional.

    Was mich auf wiederum zur Schnittstelle zwischen Handlung und Charakteren führt: In Free! Wird nicht vordergründig über den Sport Kram gelöst (wie in den meisten Sporties), sondern eher in Slice-of-Life-Art über die Dialoge. Und die sind diesmal richtiggehend Scheiße. Sorry, dass ich das so salopp sage, aber das Script-Writing ist so banal und repetitiv, dass man es als Zuschauer ab der 4. Folge selber schreiben könnte.
    Die Misere wird zudem nur schlimmer dadurch, dass es typische Dialogpaare gibt, die ausnahmslos über dieselben Sachen sprechen: Sousuke und Rin sprechen über Teamfähigkeit und Rivalität, Rei und Nagisa sprechen durch die Blume darüber, wie ihnen einer abgeht, wenn sie Haruka schwimmen sehen (Ai macht dasselbe gegenüber Momo über Rin) und Makoto&Haruka darf man dabei bewundern, wie sie ein Dutzend mal daran scheitern, einen einfachen „Konflikt“ (man beachte die „“) auszutragen, weil sie entweder keinen klaren Satz rausbringen, sich recht grundlos ankeifen und einander am Kragen in Kussreichweite ziehen oder irgendein Sidekick die Intimität unterbricht. Ab und zu redet Sousuke auch mit ein- und demselben Dialog auf Haruka ein.
    Inhaltlich „freuen“ sich ZuschauerInnen in diesen Dialogen über rhetorische Perlen wie „Wir alle sind für dich da“, „Du bist nicht allein in dieser Sache“, „Du bedeutest mehr für mich“, „Dein Schwimmen bewegt mein Herz“, „Mit dir auf dieser Bühne zu stehen, war schon immer mein Traum“, „Dich frei zu sehen, wäre das Schönste, was ich mir vorstellen kann“, „Mit euch allen hier zu sein, macht mich sooo glücklich“ blabla. Schmalzdialoge, die man wahrscheinlich maschinell generieren könnte und bei denen jeder Ernst durch unnötigen Pathos verschwindet.
    Ätzend ist auch der Versuch der Autoren, jedem Dialog künstlich Dramatik einzuhauchen, indem ein Charakter nach einer Erkenntnis – und sei sie noch so trivial – erstmal erstaunt nach Luft schnappt. Solche „Blabla“-“huh? *gasp*“ Momente gibt es in jeder Folge. Mindestens vier mal. ...Muss ich nicht kommentieren...

    Die Charaktere, genauer ihre Charakterisierung, stagniert indes in dieser Staffel weitgehend. Die Entscheidung, den Cast um diverse weitere Figuren zu ergänzen, hat zur Folge, dass sich ingesamt wenig in der Tiefe bei ihnen tut. Beinahe alle sind so dazu verdammt, ihre ein oder zwei Maschen runterzuspulen, wann immer sie on-screen sind. Momo mag Hirschkäfer und Gou... und ist halt ein fröhlicher Zeitgenosse. Fertig. So ließen sich in aller Bündigkeit fast alle Charaktere beschreiben. Gerade bei Figuren, die im vermeintlichen Zentrum der Handlung stehen, wird das zum echten Ärgernis. Harukas Wunsch „frei“ zu sein, wurde in der ersten Staffel bereits ausgeschlachtet. Das heißt...oft erwähnt, aber nie wirklich erklärt. Trotzdem geht es auch diesmal nur darum, dass er das möchte – was auch immer das bedeuten mag. Überhaupt quatschen Figuren oft darüber, dass sie dies und jenes mögen/wollen/wünschten – aber nie wird erklärt, warum genau. Das ist wohl das erste Erkennungsmerkmal eines flachen Casts.

    Noch ein Wort zum Sport-Anteil: Wie schon in Staffel 1 wird Schwimmen auch in Staffel 2 degradiert. Über die Feinheiten des Sports erfährt man wenig, was genau er den Charakteren gibt (außer einem „guten Gefühl“) wird nie touchiert, wie gut ein Charakter ist und vor allem wird ist vollkommen unklar und außer Samezuka und Iwatobi gibt es scheinbar keine Clubs, die einen Namen wert wären. Schwimmen ist in Free! immernoch nur ein Mittel zum Zweck.

    Das war jetzt schon einiges an Text. Den Rest kann ich zum Glück kurz machen:
    In puncto Animation hat sich wenig getan. Die Wasser-Animaton ist weiterhin hübsch anzuschauen, alles andere wirkt ein Jahr nach der ersten Staffel immer weniger aktuell und ansehnlich. Nichts davon ist allzu hässlich, aber weniges dafür wirklich schön. Immer wieder gibt es auffällige Macken in der Bewegungsanimation (z.B. die Vögel in Folge 12) und auch sonst ist der Anime mit seinen starren, unspektakulären Hintergründen, fehlenden Lichtdiffusionseffekten etc. enttäuschend simpel. Beim Schwimmen zeigt sich das besonders, denn jede Spannung dabei kommt nicht durch die Bilder, sondern den hektischen Schnitt.

    Der Sound ist ebenfalls vergleichbar mit der vorigen Staffel. Die Synchro ist routiniert. Kann man entweder als 'Standard' oder 'langweilig' verbuchen. Die Dialoge auf englisch sind grauenvollstes Laientheater. Auch wenn Rin besser spricht als Five in ZnT. Bei den Themes während der Serie wird teilweise auf Material der ersten Staffel zurückgegriffen. Nicht weiter schlimm, weil die diesmal überwiegend passen (sogar die Upbeat-Nummer). Das Intro ist eine nette rockige Hymne, das Outro habe ich meistens geskippt. Hat was von einem Village People Videoclip.



    TL;DR? Dann hier die Kurzfassung

    Animation 06/10 Bekommt diesmal nur die 6, weil ein Jahr vergangen ist und der Anime an den selben Sachen krankt und in Puncto Wasseranimation auch schon Konkurrenz angerückt ist.
    Sound 06/10 Die Arrangements sind etwas treffender, das Intro fetziger. Dafür ist die Synchro zu unspektakulär und manchmal regelrecht hölzern.
    Charaktere 05/10 Mehr Figuren, immer noch keine richtigen Charaktere. Im Gegenteil wirken manche Protagonisten sogar noch stereotyper.
    Plot 06/10 Durch den absehbaren Schulabschluss und andere Elemente zumindest etwas weniger konventionell gestrickte Geschichte. Ansonsten ein sehr berechenbarer Streifen, der leider keine Risiken nimmt.
    Anspruch 04/10 Weniger Ecchi, mehr reale Probleme. Noch lange kein tiefsinniger Anime, aber zumindest mal einer, der ein paar Probleme behandelt.

    Gesamteindruck Free! Eternal Summer ist ein guter Anime. Für den zweiten Tab. Oder wenn man Zerstreuung sucht. Oder zur Aufmunterung.
    Mehr aber auch nicht. Die Problemchen sind einen Takt zu seicht, die Mängel bei näherem Hinschauen zu offensichtlich, um dem Anime mehr Qualität anzudichten.
    Unterhält Free! ? Ja, tut es wohl. Erstaunlicherweise fand ich es recht vergnüglich über die 13 Episoden.
    Um aber mehr zu sein, bräuchte eine mögliche dritte Staffel schon etwas mehr Risikofreude und sowas wie eine strukturiertere Handlung.


    05/10

    anidb-Score 5,01/10
    Zetubal ist offline Geändert von Zetubal (20.08.2015 um 14:33 Uhr)

  19. #299 Zitieren
    Diener der Nachtmutter Avatar von TheDarkRuler
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    Hunter X Hunter
    Genre: Abenteuer, Action, Comedy, Drama, Fantasy, Martial-Art, Shounen Superpower, Violence
    Format: Anime-Serie
    Umfang: 148 Folgen
    Erscheinungsraum: 2011 bis 2014
    Studio: Madhouse

    Beschreibung
    Eine Welt voller Schätze, voller Geheimnisse und voller potenzieller Abenteuer. So stellt sich der Hauptprotagonist Gon die Welt fernab seiner Heimat, der Wal-Insel vor. Gon träumt davon ein Hunter (zu deutsch: Jäger) zu werden, denn diese Elitegruppe hat das Recht überall hinzureisen und die Welt zu entdecken. Am Meisten hofft er aber, im Laufe seiner Ausbildung zum Hunter seinen lang verschollenen Vater Ging zu finden. Auch dieser ist ein Hunter, jedoch ist das so ziemlich das Einzige, was er von ihm weiß. Auf seiner langen Reise zum Hunter knüpft der sympatische Bengel Kontakte und Freunschaften und schon bald hat sich eine Clique gebildet, bestehend aus Gon, dem geheimnisvollen Killua, dem Großmaul Leorio und Kurapica. Der erste Teil der Staffel wird sich darum drehen wie sich das Vierergespann durch die erste große Herausforderung der Serie schlagen: Die Prüfung, um Hunter zu werden!

    Die grafische Umsetzung ist sehr dezent gehalten, es wird viel auf den zwischenmenschlichen Kontakt gesetzt. Die Kämpfe sind hervorragend gezeichnet und für einen Fantasy-Superpower-Anime bewegt sich Hunter X Hunter dafür noch im gemäßigten Bereichen. Mächtige "Ich-spreng-den-Berg"-Attacken à la Dragonball oder Naruto wird man zumindest am Anfang nicht finden.

    Wichtig an Hunter X Hunter ist die Tatsache, dass die Handlung ausgesprochen gut umgesetzt ist, sehr gut sogar. Ich konnte immer mitfiebern, jede Entscheidung habe ich basierend auf der vorhergehehenden Erlebnisse nachvollziehen können. Wer also hier mitguckt, der sollte ausgesprochen aufmerksam sein. Man kann zwar auch als Actionfan nur die Kampfszenen sehen, aber viele der Dialoge (gerade in späteren Folgen) basieren auf vorhergegangenen Aussagen, die man, wenn man unaufmerksam war, nicht verstehen wird.

    Fazit
    Hunter X Hunter ist ein Meisterwerk! So viel steht aus meiner Sicht fest. Es bringt tolle Geschichten, setzt sie grafisch und mit entsprechender Geräuschuntermalung astrein um. Es gab allerdings teilweise ein paar "Durststrecken" zwischendrin, deswegen gibts dafür einen Minuspunkt von mir. Außerdem gibts noch mal ein Minus wegen des Endes. Dort wurde etwas, worauf man die ganze Zeit wartet, in 2 Episoden unwürdig zusammengeknautscht. Meine Endwertung ist also 8 von 10 möglichen Punkten.
    TheDarkRuler ist offline

  20. #300 Zitieren
    Schwertmeisterin Avatar von shana94
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    Anime:

    Densetsu no Yuusha no Densetsu

    [Bild: fg10.jpg]

    Genre: Adventure, Magic, Shounen, Comedy, Drama

    Main Cast:
    Ryner Lute - fauler, demotivierter Alpha-Stigma-Träger, Spitzname: "Rolands stärkster Magier", liebt Nickerchen zu allen erdenklichen Tageszeiten
    Sion Astal - König von Roland, Workaholic, Ryners bester Freund, Bastard des letzten Königs
    Ferris Eris - Mitglied des Eris Familie (die stärksten Kämpfer Rolands, die den König beschützen), Ryners Partnerin/"Aufpasserin", lebt ihr Leben für Dangos, hat sich ein Hobby daraus gemacht, Ryner alle möglichen, perversen Hintergrundgeschichten und Frauenbegegnungen anzuhängen
    Kiefer Knolles - gute Freundin von Sion und Ryner

    Setting:

    Densetsu no Yuusha no Densetsu ("die Legende der legendären Helden") spielt in einer dem westlichen Mittelalter nachempfundenen Welt, in der Magie existiert. Diese Magie ist länderspezifisch, d.h. jedes Land hat seine eigene Magie, die auch nur innerhalb desselben weitergegeben wird (unerlaubte Ausreise von Magiekundigen wird daher strengstens verfolgt). Allerdings fungiert die Magie auch als Visitenkarte der einzelnen Länder, sprich, auch wenn andere Länder die Magie nicht anwenden können, so können sie dennoch das Land identifizieren, aus dem der entsprechende Magier stammt. Ebenfalls speziell sind gewisse Augenfähigkeiten, von denen das Alpha-Stigma das bekannteste und auch verbreitetste ist. allgemein lässt sich sagen, dass die Träger dieser Augen prinzipiell gehasst, gefürchtet und verfolgt werden.
    Erwähnenswert scheint mir auch noch eine Eigenheit des Königreiches Roland, welche für den Anime eine mehr oder weniger wichtige Rolle spielt. Und zwar wurden in Kriegszeiten Kampfschulen betrieben, in denen hauptsächlich Waisen als Kämpfer ausgebildet wurden. Diese wurden dann wiederum von den Adligen des Landes adoptiert, damit die Familie einerseits keine eigenen Kinder in den Krieg schicken musste, andererseits durch gut ausgebildete Kämpfer höheres Ansehen erlangen konnten.


    Geschichte:

    Die Geschichte hat ihren Ausgangspunkt in dem südlichen kleinen Land Roland, dass seit 2 Jahren vom neuen Helden-König, Sion Astal regiert wird. Das Land war vorher (wie auch der ganze Kontinent) regelmässig in Kriege verwickelt. Um dies für die Zukunft zu verhindern wurden Ryner Lute, der stärkste Magier Rolands und Träger eines Alpha Stigmas und Ferris Eris, eine starke Schwertkämpferin losgeschickt, die verschollenen Artefakte der legendären Helden zu suchen, die auf dem ganzen Kontinent verteilt sind. Diesen Artefakten werden grosse Kräfte zugeschrieben, wodurch zukünftige Kriege durch ein klares Machtmonopol Rolands verhindert werden sollen. Nun ja, wenn man denn wüsste, wie diese funktionieren...

    Inhaltlich:

    Bei Densetsu no Yuusha no Densetsu wird man zunächst in eine totale Slap-Stick-Situation hineingeworfen, ohne dass gross etwas zur Handlung erklärt wird. Oben Beschriebenes ergibt sich nah-dies-nah aus den ersten beiden Folgen, die in der jetzigen Zeit spielen, und reine Comedy-Elemente verkörpern. Ab der 3ten Folge setzt dann eine Rückblende ein, die den momentanen Jetzt-Zustand erklärt und auch genauer beleuchtet. So werden die Motive der einzelnen Personen, sowie auch die allgemeine Stimmung und Meinungen der Bürgerschaft gezeigt. Ab diesem Zeitpunkt vermischt sich die Komödie langsam aber sicher mit dem Drama-Element, das mit der Zeit immer mehr die Oberhand gewinnt. Schlussendlich fungieren die Comedy-Elemente viel mehr einem Versuch, sich in die gute alte Anfangszeit des Animes zurück zu versetzen (oder so kommt es zumindest dem Seher vor, der inzwischen ziemlich viel über die Welt und ihre Ereignisse kennt).

    Bis zur zweitletzten Folge funktioniert Densetsu no Yuusha no Densetsu für mich sehr gut, zeigt eine klare Charakterentwicklung, führt neue, mysteriöse Charaktere ein (allerdings kurz vor Schluss?) und baut immer mehr auf seinen Höhepunkt hin auf. Und dann kommt der Bruch. Die zweitletzte Folge wirkt sehr gekünstelt, ein "Friede-Freude-Eierkuchen-vor-dem-grossen-Knall"... Und dieser Knall kommt einerseits unerwartet (zeitlich sowie in seiner Ausführung) und lässt den Seher ziemlich verwirrt dastehen. Wichtige Kerninformation, um die ganze Geschichte und die Weltordnung zu verstehen, werden im letzten Opening in Form einer Legende gebracht. Teile kann man sich daraus zusammenreimen, versteht beim zweiten mal schauen mit diesem Wissen aus der letzten Episode auch schon einiges mehr, aber da fehlt definitiv eine Staffel, um auch nur ansatzweise Klarheit zu bekommen und gewisse Charaktere zu deuten.

    Zur Verteidigung der Story an sich möchte ich hier anfügen, dass es sich beim Original um eine Light Novel handelt, die ausgereifter und auch erklärender zu sein scheint. Auch ist meines Wissens nach eine Manga-Adaption in Arbeit, der Anime mit seinem doch verwirrenden Ende ist also nicht das Mass der Dinge. (Hab mich da mal auf Wikipedia eingelesen, hatte
    sehr viele "Aha-Momente", die zwar ansatzweise im Anime angedeutet werden, auf die man von selbst aber nie im Leben kommt - jedenfalls ich nicht.)

    Ebenfalls möchte ich noch anmerken, dass in dem Anime, trotz des Genres Comedy sehr ernste Themen besprochen werden, unter anderem Ausgrenzung, Rassismus im weiten Sinne und was das aus Personen macht. Gibt hierzu viele Beispiele der verschiedenen Entwicklung, die das nehmen kann. Ebenfalls wird das Dilemma zwischen Freundschaft und Pflicht, Absicht und Realität sehr schön beleuchtet.

    Fazit:
    Densetsu no Yuusha no Densetsu ist mMn ein gelungener Anime, der die Genres Comedy und Drama (glaube ich meine Lieblingskombination ) vereint. Die einzelnen Charaktere besitzen Tiefe (manche mehr als andere) und die einzelnen Handlungen der Personen sind (bis auf das Ende) klar nachvollziehbar. Der Plot an sich, der zwar immer wieder von Comedy-Elementen durchzogen ist, widmet sich schweren und auch ernsthaften Themen und Entscheidungen, ist also insgesamt keine leichte Kost. Musik sehr passend, verschafft ausserdem epische "Psycho-Momente" (Ryner mit Lelouchs Stimme )

    Score: 8/10
    MAL: 7.9/10
    shana94 ist offline Geändert von shana94 (20.08.2015 um 22:04 Uhr)

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