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Manga / Anime / Visual Novel / Zeichentrick - Review Center

  1. #181 Zitieren
    Ritter Avatar von HappyTurtle
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    Hotarubi no Mori e

    Format: Anime, Film (45 min)
    Genre: Drama, Romance, Fantasy
    Erscheinungsraum: 2011
    Produktion: Brains Base

    Story:
    Das Mädchen Hotaru verirrt sich im Wald. Der Geist Gin hilft ihr und Hotaru verspricht ihm aus Dankbarkeit ihn erneut zu besuchen. Daraus entwickelt sich eine neue Freundschaft. Doch Gin darf nicht durch einen Menschen berührt werden, sonst verschwindet er.

    Bild und Ton:
    Die Zeichnungen sind wunderbar stimmungsvoll, nicht überladen und gut gemacht. Mir sind keinerlei Schludrigkeiten aufgefallen. Auch die Musik trägt zur guten Atmosphäre passend bei.

    Fazit:
    Der Film ist kein Meisterwerk aber in jeder Hinsicht gut gemacht. Gerade wegen seiner Kürze kann ich ihn daher nur jedem empfehlen. Der Anspruch des Films ist nicht zu hoch und doch bleiben nette Interpretationsmöglichkeiten. Der Stil hat mich ein bisschen an 5 centimeters per second und Chihiros Reise ins Zauberland (in Bezug auf die Geister) erinnert. Wer aber mit ein klitzekleines bisschen Anspruch nichts anfangen kann braucht ihn sich nicht angucken, hat aber wahrscheinlich bei der Genre-Einordnung schon aufgehört zu lesen.

    Persönliche Wertung: 8/10

    anisearch Score: 4,03
    HappyTurtle ist offline Geändert von HappyTurtle (26.02.2014 um 21:54 Uhr) Grund: Anisearch-Wertung

  2. #182 Zitieren
    Cult of Chillosophy  Avatar von one-cool
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    Format: Anime + Manga
    Status: Abgeschlossen
    Umfang: 101 Episoden + 2xx Kapitel + 4 weitere Special Episoden (die ich nicht gesehen habe )
    Erscheinungsraum: 1993-1996
    Autor: Toei Animation, TV Asahi, FUNimation EntertainmentL, Animax
    Genre: Comedy, Drama, School, Shounen, Sports, Slice of Life

    Inhaltsangabe
    Hanamichi Sakuragi bekommt in der Mittelschule von einem Mädchen seinen 50. Korb. Auf der neuen Oberschule soll alles anders werden. Tatsächlich spricht ihn Haruko Akagi an und er verliebt sich in sie. Dass Haruko ihn aufgrund seiner Statur für einen Basketballer hält, ist für ihn kein Problem. Jedoch ist es ein Ärgernis für Takenori Akagi, den Kapitän des Basketballteams und Bruder von Haruko. Denn Hanamichi will nun der Star des Teams werden, obwohl er nicht weiß, wie man Basketball spielt. Mit Kaede Rukawa gibt es einen weiteren Erstklässler und echten Profi im Team, der von allen Mädchen, auch von Haruko, angehimmelt wird.

    Im Laufe des Mangas entwickelt sich Sakuragi zu einem reboundstarken Power Forward und bildet mit Center Akagi und Small Forward Rukawa eine der stärksten Frontlines in Kanagawa. Später werden auch der Point Guard Ryota Miyagi und Shooting Guard Hisashi Mitsui eingeführt. Ziel des Teams ist Teilnahme an der Finalrunde der japanischen Hochschulmeisterschaften.

    Kritik
    Puh, als erstes mal, der Anime endet direkt vor der Teilnahme an einem Turnier, was ich echt daneben finde. Der Manga gibt noch ein wenig mehr, weshalb man ihn danach auf jeden Fall weiterlesen sollte... Ich versteh nicht wirklich, warum man an diesem Punkt aufhörte. Deshalb nach dem Anime den Manga beenden (irgendwo bei Kapitel 190 einsteigen). Denn die Charaktere sind eigentlich schon vorgestellt, nur die Ausführung fehlt noch.
    Was ich an dem Anime so genial fand ist, dass er irgendwie ne Mischung aus Basketball, Hajime no Ippo und GTO ist. Er hat die üblichen Shonen Sport-Gedöhns, wird aber durch einseitige Romantik, Späße und GTO stylishe Randale aufgelockert. Des Weiteren ist die Kombination der Charaktere der Mannschaft grandios, weil jeder ein viel zu großes Ego hat, seine eigenen Ziele und eigentlich keiner mit keinem kann und es dennoch jeder schafft, über die Serie sich selbst treu zu bleiben und gleichzeitig auch eine glaubwürdige Entwicklung (mal abgesehen vom Genie ) hinzulegen. Vor Allem auch an dem Punkt, dass der Hauptcharakter es ewig lang einfach nicht schafft, wirklich von Nutzem für sein Team zu sein, es aber doch auf seine eigene Art ist.
    Positiv ist, dass auch nicht Sport-Fans in der Serie auf ihre Kosten kommen, da es eigentlich mehr als genug Comedy ist und die Charaktere oftmals mich zum Lachen brachten. Sowohl in den Spielen, als auch drumherum, und trotzdem verliert das Ganze sich nicht und bleibt im Grundkonzept ernst.

    Man muss hier übersehen, dass der Macher nicht die perfekte Ahnung vom Basketball hat (aber immer noch mehr, wie alle anderen Sportmangakas zusammen von ihrem jeweiligen Sport), was man ihm zugute halten kann. Ebenso ist die DBZ-ähnliche Art und Weise, wie manche Spiele ablaufen, manchmal schade, da für 10 Minuten Spielzeit dann einfach 5 Episoden verwendet werden. Das nervt manchmal, aber war zu der Zeit ziemlich normal.

    Zeichnung+Animation 06/10 Auf Höhe der 90'er Jahre ist die Animation, Zeichnung des Mangas ist auch ok. Passend. Aber beides ist nichts besonderes mehr. Schwer das im Nachhinein zu beurteilen. Man merkt aber, wie der Zeichner im Verlauf der Serie besser wird.
    Sound 9/10 Das Intro wird in Japan auf Basketballspielen immer noch als Eingangsmusik verwendet. Sound Effekte, Hintergrund, alle gut bis sehr gut gewählt, Sprecher bringen sehr gut und glaubhaft die Charaktere rüber, auch wenn ich der japanischen Sprache nicht mächtig bin.
    Plot 05/10 Sportanime. Plot ist halt wir wollen die Besten werden. Man mag sowas oder nicht. Schwer bewertbar
    Charaktere 09/10 Lichtblick. Entwicklung der Charaktere in der Serie sichtbar (mal abgesehen von eindimensionalharuko), Zusammenspiel aller Hauptcharaktere (bis hin zur Hanamichi-Group) ist großartig, glaubwürdig und einzigartig. Der Hauptcharakter ist einer der bestverwirklichten Charaktere, die ich kenne. Abzüge nur, weil das Geniegerede nicht immer lustig ist (Meistens aber entweder so unpassend oder die Reaktionen so gut, dass es wieder witzig ist.)
    Anspruch 05/10 Sportanime. Eigentlich sollte da kein Anspruch da sein, ist aber zumindest etwas da. Freundschaft, Team, einseitige Liebe, Streiterei.

    Gesamteindruck
    Ich mochte die Serie. Für Sportyfans ein Muss, wer das nicht mag, aber z.B. GTO großartig fand oder Ähnlichen Humor, für den dürfte das hier auch eine gute Serie sein.

    8/10

    Anisearch-Score 8,5 - 7,5
    one-cool ist offline

  3. #183 Zitieren
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    Manga:

    Blame!

    [Bild: Blame_.jpeg]

    Mangaka: Tsutomo Nihei

    10 Bände (á ca. 150 Seiten), abgeschlossen
    + 1 Prequel-Band: Noise (à ca. 150 Seiten)

    Tags: Cyber, Sci-Fi, Horror

    Main Cast:
    Killy - eine Art 'Sucher', wortkarg, rasante Regenartionsfähigkeiten und große Stärke, Waffe mit großer Zerstörungskraft (rechts im Bild)
    Cibo - Wissenschaftlerin, schließt sich Killy an, hilfsbereit (links im Bild)

    Geschichte:
    Killy ist in einer Welt, die nur aus 'Bauten in teils willkürlicher Anordnung' zu bestehen scheint, auf der Suche nach Menschen mit 'Netzwerkgenen'...

    Review:
    'Matrix meets Cube'! Und das in einer RIESIGEN Dimension... So lässt sich Blame! meiner Meinung nach schon mal annähernd beschreiben. Warum ich nur so wenig ersmal zur Geschichte schrieb und was es sonst mit Blame! auf sich hat, schreib ich euch jetzt mal im Review.

    Handlung:
    Anfangs sieht man Killy erstmal nur, wie er sich innerhalb der riesigen Bauten bewegt. Selbst weiß er auch nicht wirklich, warum er nach Menschen mit Netzwerkgenen sucht. Antreffen wird er erstmal nur Menschen, die diese Gene nicht besitzen und ein eher tristes Dasein in den Komplexen fristen. Damit haben wir den Faden dieses Mangas: Killy auf der Suche nach Menschen, die noch das Gen aus der alten Zeit haben. Denn die jetzigen Gruppen an Menschen scheinen keinen Kontakt mehr mit der Netzwerksphäre aufnehmen zu können...
    Mit der Begegnung mit Cibo wird dann auch deutlich, dass selbst künstliches Herstellen der Gene nicht funktioniert. Und hier kam mir ständig der Vergleich mit Matrix: Nehmt das Bild der Realität von außerhalb der Matrix, wie zum Beispiel Zion oder die riesigen ehemaligen Kanalisationssysteme, in denen sie sich mit ihren Schiffen bewegen, dann habt ihr ne ungefähre Vorstellung von den Strukturen in Blame!. Cube, den Film mit dem 'Würfel', erwähne ich, da auch in Blame! alles unterteilt ist und man nicht einfach von einer Zone in die andere wechseln kann. Überhaupt scheinen das keine Menschen mehr zu schaffen und nur Killy mit seiner Waffe kann da Abhilfe herbeiführen.
    Wer mal ne ungefähre Vorstellung der Größenordnung der Strukturen haben möchte, kann einmal im Manga die wenigen Entfernungsangaben allein auf sich wirken lassen und dabei überlegen, dass sich STÄNDIG innerhalb der Strukturen bewegt wird. Zum anderen kann man dazu den Einzelband 'Noise' lesen, welcher ein Prequel ist und auch ein wenig aufzeigt, was für gigantomanische Ausmaße diese Strukturen erreicht haben.
    Zu Cyber / Sci-Fi: Es gibt viel Technik, allein Siliziumleben (künstliches Leben), welches selbst einen Zugang zur Netzwerksphäre sucht und die 'Schutzwehr', welche außer Kontrolle ist und wahllos Menschen tötet.
    Zu Horror: Da vergleiche man es mit Alien. Während der erste Film versteckter Horror ist, wo das Alien heimlich rumkrabbelt und tötet, ist ja Alien 2 offener Horror, mit vielen Aliens und viel Kampf / Schießerei. So ist Blame! für mich in der Hinsicht wie Alien 2: Auch wenn manches grotesk aussieht und überraschend passiert, so ist doch viel Kampf und Schießerei dabei, weniger verstecktes Töten.

    Charaktere:
    Wortkarg ist die Untertreibung schlechthin. Wenn es um Kapitel geht, wo man nur Killy allein begleitet, kann es vorkommen, das ihr durch ein Kapitel blättert, das vollkommen OHNE Wörter auskommt und nur Bilder auf euch wirken lässt! Auch wenn damit die Atmosphäre der riesigen Strukturen und ihrer jeweiligen Abgeschiedenheit gut eingefangen wird, So leidet doch irgendwie die Charakterentwicklung: Killy bekommt zwar im Laufe des Mangas ein paar Infos, auch über sich selbst, aber sonst... hmmm... Cibo ist da redseliger, wenn aber nur mit Killy unterwegs, was gibbet da schon zu reden... hmmm...
    Es tauchen zwar noch andere Chars mit Namen auf, jedoch haben die so wenig Screentime, dass man sie darauf reduzieren kann, dass sie entweder eine 'Plot-Hilfe' für Killy und Cibo sind oder Feinde und es kommt zum Kampf. Einzige kleine Ausnahme ist für mich Sanakan, die in beide Kategorien fällt.
    Möchte die Charaktere nicht schlecht damit machen und zu diesem Setting, mit dieser trostlosen Welt passen die Chars, da es den Leser gut im unklaren lässt auf positive Art und Weise. Nur ist es manchmal schwer, wenn keine Gespräche stattfinden, den Andeutungen in Interaktionen zu folgen, gelinde ausgedrückt.

    Optik:
    Der Manga ist von der Jahrtausendwende. Dafür fängt er aber die trostlose Umgebung und das Setting eig grandios ein. Das mit den Strukturen ist toll gemacht und spiegelt die Umgebung so wieder, wie es sein soll. Teils sogar detailliert, muss der Leser aber mit einer Menge Grautönen auskommen. Die sind unerlässlich für das Setting.
    Menschen sind ok, vom Gesicht her sogar gut dargestellt, nur die Körperproportionen sind stellenweise komisch. Was andere Lebewesen angeht: Grotesk, aber gut fürs Setting, nur bei dunkleren Schattierungen wird es unübersichtlich.
    In Kämpfen wird es gerne generell unübersichtlich, da wären weniger Explosionen und Rauch gut gewesen.

    Schreibstil:
    Hä, wird doch eh kaum was gesagt, oder? Ja, nur manches wirkt zu 'hölzern' übersetzt. Bei der einen Menschengruppe dann, wo 'Alltagssprache' benutzt wurde, hatte ich sogar das Gefühl, was lese ich hier... Da wird plötzlich "Hey, Alter" gesagt, dass ich kurz befürchtete, jetzt kommt 'Erkan und Stefan Deutsch'... Gott sei Dank nicht, aber ich glaube, die englische Variante, wenn man denn "Hey, man" lesen würde, kommt wohl besser rüber... Ich denke, bei Eigennamen wie Netzwerkspäre und Schutzwehr wären englische Begriffe wohl auch besser gewesen...

    Verarbeitung:
    Sauber verarbeitet, gibt ja eh kaum Sprechblasen, wo man Wörter hätte abschneiden können...
    Aber Vorsicht: Die Mangas sind gespiegelt! Mir fielen an sich keine Fehler dadurch auf, nur gibbet eine Menge 'Linkshänder-Schützen' dadurch...

    Abschließend gesagt:
    Ein Setting, welches ich von selbst nicht erworben hätte... Wenns der eigene Bruder aber liegen lässt, warum nicht... War etwas Anderes, es warf nur ungemein viele Fragen auf...
    Es kann aber einen dazu verleiten, durchzusuchten, vor allem, da nicht so viel gelesen werden muss. Was aufgeworfene Fragen angeht: Lest selbst, wie zufriedenstellend ihr mögliche Antworten findet...
    (Edit) Der Prequel-Band 'Noise' liefert zwar Hintergrundwissen, ist aber an sich nicht zwingend notwendig - selbst entscheiden, ob ihr den Einzel-Band dazukaufen möchtet.

    Gesamtpaket:
    6,5/10

    Personal Enjoyment:
    6 - 7/10
    (Deckt sich mit Review.)

    MeineAnimeListe - Score:
    8,46/10
    Önee-sama ist offline Geändert von Önee-sama (20.02.2015 um 13:58 Uhr)

  4. #184 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Kokou no Hito
    [Bild: 00coverii.jpg]

    Format: Manga
    Status: Abgeschlossen
    Umfang: 170 Kapitel in 17 Bänden
    Erscheinungsraum: 2007-2012
    Autor: Sakamoto Shinichi
    Genre: Seinen, Sport, Drama, Tragödie, Arthouse

    Besonderheit: Beruht lose auf der Biographie des Bergsteigers Katou Buntarou.

    Inhaltsangabe
    Still, teilnahmslos und irgendwie unheimlich - so würden seine Mitschüler Mori Buntarou wohl beschreiben. Der Junge, der nie spricht, keine Freunde hat, keinen Hobbies nachgeht...und der angeblich beim Selbstmord seines besten Freundes zugegen war, hat sich selber längst damit abgefunden, dass er in dieser eigenartigen Welt ein Fremdkörper ist, der sich selber nicht mitteilen kann und den ohnehin niemand versteht. Doch gleich an seinem ersten Tag an der neuen High-School passiert etwas Unerwartetes. Aus einer Trotzreaktion heraus erklärt sich Buntarou bereit, an einer dummen Mutprobe teilzunehmen. An der Regenrinne das Schulgebäude hinaufklettern. Eine überhastete und obendrein gefährliche Sache, die ihn beinahe das Leben kostet. Und doch schafft er es...und just in jenem Moment, als er das Dach erreicht, fühlt er sie zum ersten Mal... Die Euphorie des Kletterns.
    Das letzte Mal soll das allerdings noch nicht gewesen sein. Und für einen echten Bergsteiger führt der Weg immer nur in eine Richtung: Weiter nach oben.

    Kritik
    Sport und Manga, die Kombination passt einfach. In beiden geht es um Geschichten von großen Triumphen, überwundenen Hürden, erfolgreichen Underdogs, Genies, um Teamgeist, Ehrgeiz und vieles mehr. Diese thematische Schnittmenge wird in älteren Mangas noch ziemlich offen ausgeschöpft. Kampfsportmangas sind oft näher an Action-Mangas, als am wahren Geschehen und auch bei Rennsport, Fußball oder Basketball verschwimmt des Öfteren die Grenze zwischen Realismus und Fiktion. Seit Mitte des letzten Jahrzehnts scheint sich aber einiges im Sportmanga-Bereich zu tun. Einfach nur die offensichtliche Schnittmenge nutzen reicht manchen Mangaka nicht mehr. So wird beispielsweise der Versuch unternommen, das Thema Sport akribisch und extrem realistisch zu rekonstruieren, wie in All-Rounder Meguru. Anderswo werden derweil gesellschaftliche Probleme aufgegriffen und Lösungen im gemeinsamen Hobby 'Sport' gesucht, wie in REAL. Und an wieder anderer Stelle geht es eigentlich nur um tiefe Charaktere, die aufgebröselt werden und wo der Sport eigentlich nur den Konflikt des Charakters versinnbildlicht...wie vielleicht in Teppuu.
    So interessant das auch als Idee alles sein mag - so richtig warm werde ich mit diesen experimentellen Sachen eigentlich nicht. Wohl weil ich immer das Gefühl habe, es würde etwas fehlen.
    Der Manga über den ich hier sprechen möchte, Kokou no Hito, versucht nun all diese experimentellen Ansätze zu kombinieren. Was dabei herauskommt, ist etwas ganz eigenes, einzigartiges, was mich über die Länge seiner 170 Kapitel komplett vereinnahmt hat und über das ich seit nunmehr einem Monat grüble. Was ich nun im Detail denke, lässt sich wie folgt beschreiben:


    Fußball, Basketball, Boxen - bei solchen Sportarten überlege ich nicht lange und schnuppere einfach gerne mal in einen Manga rein. Aber Bergsteigen? Das kostet schon ein wenig Überwindung und geschieht in erster Linie mal aus Neugierde. Zumal Kokou no Hito auch nicht gerade der populärste Manga ist. Hat man ihn aber erstmal in der Hand, merkt man schon nach kurzer Zeit, warum das Thema gut funktioniert: Die Euphorie, die den Bergsteiger antreibt, steckt zu 100% in diesem Manga drin und trieft durch die Seiten in mich als Leser praktisch gegen meinen Willen ein.
    Maßgeblich für die Vermittlung diesen Gefühls ist natürlich der Zeichenstil. Hier wichtig, weil er die Herkulesaufgabe hat, das zu zeigen, was der Bergsteiger an der Spitze sieht, was er nirgendwo sonst findet, was die Strapazen der Reise und mehrerer Tausend Meter des Aufstiegs wert ist. Ist das zu schaffen? Als jemand, der nie einen großen Berg bestiegen hat, meine ich: Ja. Kokou no Hito zählt zu den zeichnerisch eindrucksvollsten Mangas, die ich je gelesen habe und ist in den Schlüsselszenen, in denen Panoramen ganze Doppelseiten umspannen derart magisch, detailreich und erhaben, dass ich mich ernsthaft beim Lesen gefragt habe, ob ich in irgendeinem Manga wirklich mal etwas Schöneres gesehen habe.
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

    Dabei findet sich das herausragende Zeichnen nicht nur in absoluten Schlüsselmomenten. Nein, auch die alltäglichsten Momente sind in immensem Detailreichtum eingefangen. Das Innere eines Zimmers, eine Felswand, auf dem Zeltboden verteilte Kletterausrüstung, eine Topfpflanze - in vielen Panels, die einfach nur Dinge aus Buntarous Leben zeigen, wirkt der Manga, wie eine Zusammenstellung extrem sorgfältig gewählter Stillleben. Wie ich über etwas Internetrecherche erfahren konnte, hat der Mangaka tatsächlich beinahe alle Gegenstände, die er in Panels thematisiert, wirklich selbst im Besitz oder fotografiert und nachgezeichnet. Viele der Panoramen sind zudem auf Basis von Originalfotos und dem, was er aus Interviews mit Bergsteigern entnommen hat, entstanden.
    An dieser Stelle sollte aber auch gesagt sein, dass Kokou no Hito starke Einschläge ins Surreale hat, mit Allegorien arbeitet und beizeiten gar zu Arthouse wird, der dem Leser Interpretationswillen abverlangt. So kann Moris Regress ihn schonmal zum Reptil in seinen Augen werden lassen, ein zackiger Felsrücken im Licht der Morgensonne wie ein in den Himmel ragender Wirbel sein oder oder oder. Im Schlussakt nimmt das Surreale auch etwas ausufernde Züge an, was die Länge der Passagen angeht - anrechnen möchte ich dem Ganzen aber, dass es praktisch nie zum Selbstzweck geschieht, sondern stets schlüssig auf kunstvolle Weise irgendetwas darstellt, was man der Handlung zuordnen kann oder klug etwas verbildlicht, wofür andernfalls beträchtliche Mengen Text nötig gewesen wären. So ist der Arthouse-Einschlag nicht nur visuell beeindruckend, sondern auch noch clever eingebaut in Handlung.

    Die Handlung in einem Sportmanga ist für gewöhnlich recht überschaubar: Es gibt ein früh gefundenes Über-Ziel und der Manga selbst kann überwiegend als „dahinführend“ zusammengefasst werden. Im Grunde genommen ist das auch bei Kokou no Hito so. Die wortwörtliche "Wall to climb" ist schon früh gefunden und ist über weite Strecken auch das Thema, das hinter allem thront. Zugleich schafft die Geschichte es aber auch, interessante Nebenplots mit prägenden Figuren aufzubauen, die Buntarou in beträchtlichem Maße beeinflussen und urplötzlich sogar Zweifel am vermeintlich übergeordneten Endziel aufkommen lassen. Zweifel sind überhaupt mehr als angebracht in diesem Manga.
    Kokou no Hito ist - gerade für einen Sportmanga - extrem selbst-bezogen und spielt mit Lesererwartungen und Genrekonventionen. Immer wieder hält einem der Mangaka vor, dass der Manga ja nun diesen oder jenen bekannten Pfad einschlagen könnte - nur um dem Ganzen auf der nächsten Seite den Rücken zu kehren. Wenn man eine ganze Menge Sportmanga gelesen hat, fällt einem immer wieder bis ganz spät hinein in den Manga auf, wie der Manga diesen Fingerzeig in Richtung Konventionen macht und mir damit zeigt, dass er ganz bewusst einen anderen Weg wählt. Das macht den Manga zudem unberechenbar und dadurch auch spannend. Klettern ist ein gefährlicher Sport und in Kokou no Hito ist deswegen auch wirklich niemand sicher. Auf eine noch höhere Ebene wird das dadurch getragen, dass der Manga fließend zwischen Realität und „alternativer Handlung“ hin und her springt. Manchmal liest man ein ganzes Kapitel, wo etwas wirklich krasses passiert, nur um im nächsten Kapitel zu merken, dass das nur in Hirngespinst bzw. ein „hätte passieren können“ war und in Wirklichkeit etwas anderes Sache ist. Was beizeiten nicht weniger drastisch ist. Arg verwirrend ist das beizeiten, fängt damit aber auch gut das Hineinsteigern und Halluzinieren ein, das die wirklichen Cracks im Bergsteigen manchmal in luftigen Höhen erleben. Und fügt sich in den Grundton der Geschichte ein.

    Der Punkt, der aber wie gewohnt mit der Handlung zusammenhängt und der hier besonders hervorgehoben gehört, ist die Charakterzeichnung. Charaktere gibt es so einige im Verlauf der 170 Kapitel und die sind von ihrer Wichtigkeit ziemlich unterschiedlich. Manche tauchen nur in einer Phase von Buntarous Leben auf, andere sind heimliche Stars der ganzen Geschichte. Schön ist dabei, dass Charaktere nicht einfach vergessen werden, sondern auch immer mal wieder auftauchen und man Einblicke darin bekommt, was so aus ihm oder ihr wird. Das hat dabei eigentlich nie den Anschein von so einem "obligatorischen Abgrasen" in den letzten 2 Kapiteln (wie zB Rurouni Kenshin es macht), sondern wirkt realistisch eingebettet. So wie unsereins eben auch durch Zufall oder Plan mal in einem Heimatbesuch in Leute aus der Schulzeit hineinrauscht. Schön zu sehen, dass da selten eine Situation der Narrative zuliebe erzwungen wird. Die wichtigeren Nebencharaktere sind mit viel Liebe zum Detail dargestellt, machen Wandlungen durch und entwickeln sich, reifen und werden irgendwie...erwachsen. Dabei entzieht sich die Geschichte einem Anliegen, was man vielen Mangas (und Geschichten allgemein) unterstellen kann: Kokou no Hito macht absolut keine Anstalten, seine Figuren besonders liebenswert für den Leser zu präsentieren. Mag an den Lesegewohnheiten liegen, die sich mit der Zeit einstellen, aber manchmal kam es mir so vor, als würde der Mangaka mir die Charaktere einfach vorlegen und es mir selber überlassen, was darüber zu denken. Wenn eine Figur sich freut oder wütend wird, tendiert die Zeichnung allerdings nicht zwangsläufig dazu, in genau diese Stimmung einzuschlagen. Irgendwie...wird es eben gezeigt und der Zuschauer/Leser darf sich selbst eine Meinung bilden. Dass ich solche Darstellung mag, sollte den Viellesern hier bekannt sein
    Der unumstrittene Star der Geschichte, der auch die bestgezeichneten Nebenfiguren mühelos überschattet, ist aber Buntarou selbst. Buntarou ist einer der interessantesten Mangacharaktere, über die ich je gelesen habe. Wer will denn schon vom xten Eren oder Kirito lesen und die selben Tropes zum Hundertsten mal aufgekocht sehen? Buntarou entzieht sich all den bekannten Klischees und macht stattdessen immer sein Ding. Er ist kein Mensch vieler Worte, nicht gerade besonders gesellig und irgendwie ganz schön einsam. Der Manga behandelt das aber nicht als ein Problem, sondern ganz nüchtern als seinen Charakter. Buntarou ist ein Typ, der ein klares Ziel vor Augen hat und dafür einfach gesagt auf alles andere scheißt. Macht er meistens. Manchmal passiert aber auch ihm etwas, was ihn aus der Bahn wirft. Vielleicht gibt es ja außer Bergen auch noch andere wichtige Dinge im Leben(?)
    Die Entwicklung, die hier nachgezeichnet wird, ist insofern wunderbar facettenreich. Der Protagonist bleibt stets glaubhaft und 'er selbst', macht aber, wie man das in dem Alter so tut, manche Veränderung durch, reift und arrangiert sich. Und trotzdem geht es eigentlich immer noch um das Bergsteigen. Mit Bravour meistert der Mangaka hier diesen Hochseilakt zwischen Sport und Charakterdrama.
    Wenn wir mal ehrlich sind, machen die meisten Sportmangas doch eine ziemlich ähnliche Sache: Der Hauptcharakter hat sein Ziel, nimmt dafür Entbehrungen in Kauf, riskiert so manches... und am Ende, wenn er an der Spitze steht... hat sich irgendwie doch alles gelohnt. In Kokou no Hito sind die Ergebnisse vielmehr ambivalent. Aus „Es hat sich gelohnt“ wird eher „Hat sich das wirklich gelohnt?“. Und irgendwie gibt der Manga eine sehr persönliche Antwort: Für Buntarou hat es sich gelohnt.
    Mach dein Ding, aber sei darauf gefasst, dass das Konsequenzen haben wird. Steh dazu, bleib dir selber treu, trau dich – um solche Grundsätze ist der ganze Manga konstruiert. Und das macht er einfach nur fabelhaft.




    Zeichenstil 10/10 Herausragende Zeichnungen. Abwechslungsreich, unfassbar detailliert, fantasievoll&realistisch und absolut beeindruckend. Kokou no Hito zählt zu den schönsten Manga, die ich je gelesen habe.
    Plot 09/10 Bergsteigen? Ist wohl das Herzstück der Geschichte und wird in dramatischen und rasanten Episoden, sowie auch stillen und nachdenklichen Momenten gezeigt. Darüber hinaus geht es aber auch um die Lebensgeschichte eines wirklich faszinierenden Typs, sein Umfeld und und und.
    Charaktere 10/10 Die Nebencharaktere sind gut und lebendig dargestellt. Im Zentrum steht hier aber einzig und allein Buntarou. Lebendig, ambivalent, klug, menschlich – faszinierend. Buntarou beschert einem das ganz seltene Gefühl, im Manga eine richtige Person kennenzulernen.
    Action 8-9/10 Action ist bei einem Sportthema eher als spannende, dynamische Inszenierung des Geschehens zu verstehen, finde ich. Und das tut der Manga. Bergsteigen wird perspektivisch toll eingefangen, hat rasante und dramatische Augenblicke und verkommt praktisch nie zu einer simplen Darstellung, die den Leser kalt ließe.
    Anspruch 09/10 Hat abstrakte Momente, spielt fließend zwischen Realität und Fiktion, baut klassische Gedichte und eine Oper in die Erzählung mit ein, spielt poetische und sozialkritisiche Ideen durch, kommt manchmal kapitellang ohne ein einziges Wort aus und verlangt dem Leser viel Aufmerksamkeit ab.

    Gesamteindruck Das M-Wort werde ich hier nicht sagen... Aber soviel schon: Kokou no Hito ist ein beeindruckendes Kunstwerk, das mit seichter Unterhaltung wenig gemein hat. Eine Geschichte, die einen wahnsinnig mitnimmt, zum Nachdenken anregt, einen erahnen lässt, was die Magie des Bergsteigens sein mag. Eine von den Geschichten, die lange im Gedächtnis bleiben und da auch ein ganz eigenes Fach belegen. Weil schlechterdings nichts so ist, wie Kokou no Hito. Für Leser, die sich in eine Figur und Geschichte hineinversetzen wollen, die gerne mitdenken und mitfühlen und mal etwas völlig neues erleben möchten.
    Keine Geschichte, die jeder zugänglich finden wird. Für diejenigen, die aber hinein finden....
    Bitte, lest diesen Manga.


    10/10

    Anisearch-Score 4,0/5
    Zetubal ist offline Geändert von Zetubal (20.08.2015 um 20:51 Uhr)

  5. #185 Zitieren
    Cult of Chillosophy  Avatar von one-cool
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    Porno Hacieñda ♪♫ Kapingamarangi-Shaman
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    Format: Film
    Status: Abgeschlossen
    Umfang: 1 Film ~ 100 Minuten
    Erscheinungsraum: 2009
    Autor: Madhouse, Anchor Bay Films
    Genre: Action, Cars, Sci-Fi, Sports, Romantik

    Inhaltsangabe
    Red Line - die höchste Klasse interstellarer Weltraumrennen und der Traum eines jeden Geschwindigkeitsfreaks. JP befindet sich gerade im Rennen der Yellow Line, der zweithöchsten Motorenklasse und liefert sich ein hitziges Kopf-an-Kopf-Rennen mit seinen Kontrahenten. Es fliegen die Raketen und explodieren die Reifen, bis schließlich der Gewinner der Yellow Line feststeht. Doch brisante Meldungen machen ihre Runde in den Nachrichten. Das legendäre Red Line Rennen soll auf Roboplanet, einem überaus feindlichen und gefährlichen Ort, stattfinden. Die dortige Obrigkeit hat den Red Line Veranstaltern den Krieg erklärt und zögert auch nicht, gewaltsam ihren Planeten vor den Racern zu schützen. Ob und wie die Red Line nun stattfindet und wie sich JP darin schlagen wird bleibt abzuwarten.

    Kritik
    Dieser Film hat mich absolut überrascht. Ich wollte Action-Popcorn-Rennspaß. Und ich bekam Action-Popcorn-Rennspaß. Allerdings auf unglaublich hohem Spaßniveau.
    Wer irgendwas in die Richtung braucht -> das ist dein Film, denn an dieser Front macht der Film alles richtig.

    Was mir sehr gut gefällt ist, dass der Film dass übliche: Ich will dich überholen, dann bin ich vorne komplett beiseite lässt und dem Film Zeit gibt, sich zu entwickeln, ohne ds große Ziel, die Redline, aus den Augen zu verlieren.
    Es ist ärgerlich, dass es wirklich nur ein Film ist, denn diese Welt etc. hätte man richtig gut in eine Serie verwandeln können, wo jeder Charakter noch mehr Screentime bekommt. Denn hier liegt auch für mich ein Manko, es passiert wirklich ziemlich viel in dieser Welt. Die Romanze zwischen den Hauptcharas, die Mafia-Geschichte, der Krieg der Cyborgs, die Waffe "Funky Boy", die ganzen Rivalitäten der Rennfahrer... Dass manche Sachen einfach in der Zeit auf der Strecke bleiben und nicht aufgelöst werden (die, die gelöst werden, involvieren zumeist Explosionen, was weitere großartig animierte Action bedeutet). Der Humor ist großartig. Und es gibt viel Humor. Und wenn der Humor nicht zündet, dann ist die Szenerie so schräg, dass man darüber schmunzelt und ein weiteres Augenbonbon sieht.

    Die Grafik... Das Ding war 7 Jahre in Mache. Und das merkt man an jeder Animation und Zeichnung des Films. Die Charakterdesigns, die Fahrzeuge, deren Fahrer, die Raumschiffe, die Killerroboter, die biologischen Massenvernichtungswaffen... usw usf. Jede Kleinigkeit mit einer großen Liebe zum Detail versehen, sodass der Film beim zweiten und dritten Schauen noch immens viele weitere Kleinigkeiten hervorbringt, die man entdeckt. Das Artwork selbst ist ziemlich einzigartig in sich selbst. Die verwendeten Farben etc. erinnern eher an einen Comic, als an einen Anime. Die Animationen sind ziemlich gut und unterstreichen den Zeichenstil und den Film in seiner eigenen Art. (an diesem Punkt bin ich froh, es nicht japanisch mit Untertiteln gesehen zu haben, denn es passiert soviel, dass man die Hälfte beim Lesen verpassen würde)

    Dazu kommt ein nahezu perfekter Soundtrack. Manchmal hab ich mich ein wenig an F-Zero erinnert, jeder Charakter hat sein eigenes Thema, und es passt immer. Die futuristisch angehauchte Musik passt ebenfalls in das Setting und ich hab mir kein einziges mal gedacht, dass irgendwas im Film nicht passt.


    Zeichnung+Animation 10/10 über 7 Jahre in der Produktion. Fast alles handgezeichnet (6 stellige Anzahl an gezeichneten Szenen für den Film), wer den Film nicht auf einem großen Bilschirm oder TV anschaut, macht etwas verkehrt. Das Ding könnte man fast als Benchmark für Animationen durchgehen lassen
    Sound 9/10 War richtig gut, hab auf Grund von Rücksicht es mit deutschem Dub gehört, welche nicht schlecht war, deshalb enthalte ich mich hier. Unterstützt auch perfekt das Setting und ich überlege mir den Soundtrack zu kaufen.
    Plot 03/10 Unwichtig. Aber sie haben doch sehr viele Sachen hereingemischt, aber in nem 100 Minüter, ist es schwer, noch mehr reinzubekommen. Mafia, Autorennen, Krieg, Massenvernichtungswaffen, Killerroboter, und und und und...
    Charaktere 09/10 Jeder der Charaktere und Konkurrenten könnte ein Main Chara in irgendeinem Anime sein.
    Anspruch 02/10 Nicht vorhanden. Gar nicht. Braucht es nicht. Hier geht es nicht um eine interessante Geschichte, Lehren oder sonstiges, sondern um die Inszenierung eines Rennens inklusive allem Drumherum, und dem wurde alles gewidmet, und das funktioniert auch


    Gesamteindruck
    Die Gesamtszenerie, die Animationen, der Soundtrack und einfach nur ein Grinsen während des Gesamten Films. Ich kann mir vorstellen, dass die Macher richtig viel Spaß hier hatten. Ich hatte ihn auch, großartiger Action-Film. Hirn aus, Pocorn an, Enjoy!

    8-9/10

    Anisearch-Score 8,2 - 7,9
    Ein zugedröhnter, rosa Hase schlägt alle Hunde aus dem Feld respektive Zwinger - Old Ass Bastard
    Wenn der Internetexplorer mutig genug ist, dich zu fragen, ob er dein Standardbrowser sein darf, bist du auch mutig genug, das Mädel nach nem Date zu fragen ~ Abraham Lincoln (1863)
    Vitamins to hear from Naked
    one-cool ist offline Geändert von one-cool (27.01.2014 um 00:36 Uhr)

  6. #186 Zitieren
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    Anime Serie:

    Zero no Tsukaima (Familiar of Zero)

    [Bild: Zero.no.Tsukaima.full.1015173.jpg]

    Studio: J. C. Staff

    Tags: Fantasy, Magic, Comedy, Ecchi, Harem, Romance

    Episoden: 13 à 24 Minuten

    Main Cast:
    Louise Françoise le Blanc de La Vallière - ungeschickt mit Zaubersprüchen, 'leicht' temperamentvoll, classic Tsundere (Mädel mittig im Bild)
    Saito Hiraga - wird durch Louise's Zauber nach Tristain verschlagen, hilfsbereit, steht für Andere ein (Junge links im Bild)

    Geschichte:
    Louise ist eine Magierin an der Tristain Zauber-Akademie. Dem Umstand verdankend, dass ihre Zauber 'Zero' Erfolgsrate haben, zieht sie einiges an Gelächter auf sich. Als es darum geht, einen lebenslangen Begleiter zu beschwören und einige doch recht starke Tiere herbeizaubern, erzeugt Louise ein Portal, welches Saito Hiraga aus Japan in die Welt nach Tristain verschlägt... Fortan gilt es für ihn, als 'Diener' seiner 'Meisterin' in dieser fremden Welt zu leben - und Louise ist eine waschechte Tsundere!

    Review:
    So kanns gehen. Ein interessanter Post im Otaku-Quiz und ein Wochenende mit zu viel Zeit - schon hat man ne Staffel durchgesuchtet
    Aber Louise war dann doch zu interessant für mich, zumal ich den Tags nicht widerstehen konnte...
    Also für euch dann, was ich mir aus einem Impuls heraus angetan habe.

    Handlung:
    Also, wir haben unsere ungeschickte Magierin, welche zudem eine Tsundere ist. Das ihre Zauber gerne 'explosive' Nebenwirkungen haben, dürfte Jedem in der ersten Folge auf epische Weise klar werden . Durch die Beschwörung von Saito beginnt dann die ganze Geschichte. Wir haben Anfangs viel Comedy, allein durch Louise und ihr Verhalten, aber auch durch unseren 'Neuling in Tristain', Saito. Die Stärke des Anime liegt auch meiner Meinung nach in der Comedy. So ist das für Saito ersmal schwer, jetzt als 'Plebejer' unter den 'Aristokraten (Magiern)' zu stehen und sich überhaupt in dieser Welt zurecht zu finden. Doch Louise zeigt ihm schon seinen 'Platz', was schon zu einigen Lachern führt. Und da Saito noch andere Mädels an der Akademie kennen lernt, kommt natürlich (die niemals zugegebene) Eifersucht Louise's hinzu
    - immer wieder episch, wenn Saito von Kirche umgarnt wird
    Die Ecchi-Einlagen sind jetzt meiner Meinung nach nicht so krass, wie zum beispiel bei "Queen's Blade" oder anderem, was ich kenne, meist einfach nur um Unterwäsche und manchmal durch das Mädel Kirche (später in Charaktere mehr zu ihr)... Bei Unterwäsche ist's halt so, das Louise sich beim Umkleiden durch ihren 'Diener' helfen lässt und ihn ihre Wäsche waschen lässt
    Das Einleben in der Serie wird dann durch einige Handlungsstränge erweitert: Macht missbrauchende Aristokraten, eine hilfesuchende Prinzessin, ein Familienproblem einer der Mitschülerinnen, schließlich eine Verschwörung und gar ein Krieg! Diese Handlungsstränge werden relativ schnell durchgenommen, müsst ihr selbst entscheiden, wie gut oder schlecht ihr das findet. Louise und Saito 'undercover' in der Stadt ist aber episch im Inn!
    Ohne ein Staatsgeheimnis draus machen zu wollen, man sieht dann aber auch mal Gefühle direkt bei Louise.
    Die ganzen Länder in dieser Fantasy-Welt haben übrigens mal wieder 'bekannte' Namen erhalten: Neben Tristain gibt es noch Germania, Albion und Gallia, zudem eine Bewegung unter dem Namen Reconquista.

    Charaktere:
    Ich habe Zero no Tsukaima wegen Louise geschaut! Hatte mal wieder Interesse an ner Tsundere! Und dieses Klischee erfüllt sie zu Hauf! Alles von keine Gefühle zeigen, dann welche haben, aber mit Ärger überspielen, bis hin zu Gefühle zeigen und trotzdem natürlich Tsundere sein
    Saito ist unser ganz normaler junger Kerl. Bei der Beschwörung von ihm erhält er aber magische Runen, die ihm die Fähigkeit verleihen, alle Sachen, die als Waffen gedacht sind, perfekt zu beherrschen! Sei es nun ein Schwert, der sagenumwobene 'Stab der Vernichtung' oder der 'Drache Zero'. Ansonsten ist er der normale junge Mann, der sich einigen Mädels ausgesetzt sieht. Diese Konkurrentinnen von Louise sind da hauptsächlich:
    Kirche (die Rothaarige im Bild), ein den 'Männern den Kopf verdrehendes' Mädel aus Germania, mit schlagkräftiger Oberweite (allein ihr erster Umgarn-Versuch von Saito ist episch) und die etwas stille aber freundliche Dienerin Siesta (rechts, die Schwarzhaarige im Bild), die für dumme Situationen bei Saito sorgt, wenn Louise auftaucht.
    Dazu gesellen sich Guiche, ein Charmeuer und Schwerenöter unter den Mädels, welcher aber schon für Lacher sorgt. Tabitha (die Blauhaarige im Bild), die stets ruhige Schülerin und Freundin von Kirche (ihr Zauber, um nicht alles von Kirche hören zu müssen, anfangs in der Serie ist episch). Old Osmond, der Gandalf-artige Leiter der Akademie, welcher seine Maus für andere Zwecke einsetzt
    Weiter gibt es eine Prinzessin, eine Diebin, einen Rivalen für Saito und Antagonisten.
    Ich denke, jetzt sollte jedem klar sein, das es typische Charaktere gibt, bei den tags oben hat des aber eh jeder schon vermutet.

    Optik:
    Der Zeichenstil ist für 2008 ok bis gut, wie man den Charakteren oben entnehmen kann. Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. Es gibt verschiedenste Gesichtsausdrücke und die Farben passen auch ins Fantasy-Setting, nur bei Weit-Aufnahmen tritt diese Detailarmut zu Tage - ist das eine generelle 'Krankheit' in Animes des letzten Jahrzehnt's?
    Hintergründe sind auch ok bis gut und die Farben stimmen.
    Der Anime kommt, bis auf einen Wassergeist übrigens, soweit ich das überblicke, ohne CG's aus. Das ist auch völligst ok, denn auch in Kämpfen ist es ok bis gut gezeichnet, ich habe an keinster Stelle CG's vermisst und da der Wassergeist eher mau aussah für ein CG, ist das auch die bessere Wahl gewesen!
    Ihr müsst bei der Comedy übrigens natürlich mit Überzeichnung auskommen, die sich meiner Meinung nach auf einem Niveau wie 'Tenchi Muyo' bewegt - also natürlich für mich herrlich in Sachen Comedy!

    Sound:
    Die Stimmen sind ok, passen auch teilweise sehr gut. Ich mag Louise's Stimme, im Gegensatz zu anderen Kommentaren im Netz, die ihre Stimme als nervig empfanden. Intro und Outro sind nicht unbedingt mein Fall, gestehe aber, dass sie sehr gut zur Serie passen.
    In der Serie selbst ist die Musik passend gewählt und unterstreicht den Anime doch ziemlich gut.
    Edit: Intro mittlerweile seit der BD doch und Dauergast in meiner Karre!

    Abschließend gesagt:
    Tja, geschaut wegen Louise! Und nicht enttäuscht worden. Generell würde ich sagen, gute Comedy, solide Romance und etwas leidende Story-Elemente. Wer eine Tsundere sucht, für den ist Louise Pflicht, wer Comedy sucht, kann zugreifen, wer Romance sucht, muss die Comedy mögen, wer Story sucht, sollte eher weitersuchen.
    Das sollten für jeden genug Informationen sein, also schaut euch Louise, äh Zero no Tsukaima bei 'Tsundere-Verlangen' gefälligst an !

    Gesamtpaket:
    6/10

    Personal Enjoyment:
    10/10
    (Ich liebe die Show und vor allem Louise + )

    MAL - Score:
    7,79/10

    Manga Review:
    Zero's Familiar

    Anime Review Season 2:
    Zero no Tsukaima: Futatsuki no Kishi (Familiar of Zero: Knight of the twin moons)
    Önee-sama ist offline Geändert von Önee-sama (05.06.2015 um 17:27 Uhr)

  7. #187 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Format: Anime
    Status: Abgeschlossen
    Umfang: 13 Folgen à ~20min
    Erscheinungsraum: 2001
    Studio: Gonzo
    Genre: Seinen, Action, Horror

    Besonderheit: Wurde später nochmal als mehrteiliger OVA, der sich stärker an die Mangavorlage hält, umgesetzt.

    Inhaltsangabe
    Nachtleben in London ist schon eine toughe Angelegenheit. Neben den wilden Parties, die die Brits bekanntermaßen gerne feiern, liegt das vor allem aber auch an der wachsenden Menge an untotem Geschmeiß (also Vampire und ihre Ghul-Diener), das nach Sonnenuntergang sein Unwesen treibt. Das muss die junge Polizistin Seras Viktoria schmerzhaft am eigenen Leib feststellen, als ihr ahnungsloses Einsatzteam einem solchen Blutsauger in die Falle tappt und sukzessive durch den Fleischwolf gedreht wird.
    Schwer verwundet rechnet Seras bereits damit, selbst dem Ende entgegenzublicken, als unverhofft Rettung in Form des mysteriösen Alucard auftritt. Der gibt sich als Mitglied der Hellsing-Organisation zu erkennen - einer paramilitärischen Gruppe im Dienst der Krone, die damit beauftragt ist, das Vereinte Königreich von Untoten zu säubern - und macht kurzen Prozess mit dem Vampir und seinen Dienern.
    Um Seras Ableben jedoch zu verhindern, bleibt auch Alucard nur eine Möglichkeit: Er beißt sie... Denn Alucard zählt selbst zu den Blutsaugern, die er berufsmäßig jagt.
    Wie gestaltet sich das unerwartete Unleben für die junge Seras? Woher rührt die wachsende Zahl an Vampiren in England? Und was macht ein Vampir im Dienst einer Vampirjäger-Organisation?



    Kritik
    Der Review-Thread ist in den vergangenen Monaten nochmal mächtig gewachsen und kann sich rein vom Umfang mittlerweile schon sehen lassen. Trotzdem fehlen viele der "Klassiker", die im Forum schon ab und an mal angesprochen werden. Und gerade bei den Sachen, die jetzt schon um die 10 Jahre zurückliegen, fürchte ich fast, dass die jüngeren Leute hier sie nicht mehr kennen können. Da trifft es sich gut, dass ich durch Zufall beim Aufräumen auf meine Hellsing-DVDs stieß und die relativ kurze Serie eben nochmal durchschaute in der letzten Woche.

    Nun, Hellsing hat wahrscheinlich jeder, der sich mit Anime wenigstens flüchtig beschäftigt, schonmal gehört und wahrscheinlich auch das ein oder andere Bild des Hauptcharakters Alucard gesehen. Zurecht will man meinen - steht der doch schließlich Pate für eine unüberschaubare Masse an Anti-Helden und Badasses der folgenden Jahre. Zurecht eine Ikone oder bloß die Gallionsfigur eines Animes, der heute von Nostalgie lebt?

    Die Geschichte von Hellsing ist zugegebenermaßen kein großer Wurf. Mit den drei Fragen am Ende der Inhaltsangabe lassen sich eigentlich alle Themen der 13 Episoden klären. Hauptsächlich geht es um die Jagd nach Vampiren und der Ursache ihres gesteigerten Auftretens. Dabei ist der Anime extrem episodenhaft in den ersten 2 Dritteln und führt mit jeder Folge einen neuen Fiesling ein, dem es am Ende derselben auch an den Kragen geht. Erst gegen Ende schaffen es 2 (3) Antagonisten mal, mehr als eine Folge zu überstehen. Das ist insofern schade, weil sich so keine richtige Spannung aufbauen will. Der Hauptplot ist eigentlich immer im Hintergrund und wird von allerlei Ballerei übertüncht - am Ende wird er sogar mehr oder weniger...vergessen. Besonders überraschend kommt zudem auch keine Wendung in Hellsing, da es schlechterdings keine Erwartungshaltungen gibt, die zuvor aufgebaut werden.
    In puncto szenische Verortung, Perspektive und Storytelling wirkt Hellsing geradezu vorsintflutlich - Dinge passieren eben, werden manchmal praktisch dokumentarisch hölzern gefilmt, zu schnell oder zu langsam geschnitten oder recyclet.

    Auch die Optik weiss nicht so recht zu überzeugen. Okay, Hellsing stammt von 2001, aber auch verglichen mit anderen Animes seiner Zeit ist er ziemlich unspektakulär. Die wenig nuancierte Farbgebung lässt Hintergründe und Charakter meistens monoton wirken, Kamerafahrten sind kaum dynamisch eingesetzt und Spezialeffekte rar gesät (Mir fallen vielleicht 4-5 nennenswerte Einsätze ein). Dass der Anime fast ausschließlich bei Nacht spielt, tut sein übriges zur dürftigen Optik. Man kann dem Anime sicherlich anrechnen, dass er trotzdem sehr stilsicher mit dem gezeigten Bildmaterial umgeht. Charaktere sind markant designt und verkörpern gut den Wahn und skurrilen Grusel der Serie, mit den wiederholten Farbwechseln hin zu kräftigem Rot setzt der Anime ebenso eigene Noten, wie mit den realitätsnahen Blicken auf Wahrzeichen Londons.
    Das Studio, das hier am Werk war, verbinde ich vor allem mit Gankutsuo - einem visuellen Glanzstück - und einige von euch wohl mit Witchblade oder Welcome to the NHK! Die verstehen ihr Handwerk eigentlich schon.

    So dürftig Optik und Handlung aber auch sein mögen: Hellsing kann die Defizite immer wieder mit den ikonischen Charakteren auffangen. Also...mit einem: Nämlich Alucard. Der Typ war seinerzeit wohl mein absoluter Lieblings-Animecharakter und wie könnte man den als Actionfan auch nicht mögen?!
    Alucard ist ein Vampir, praktisch unsterblich - so sehr, dass selbst seine Vampirkollegen staunen -, trägt zwei überdimensionale Pistolen, die mit einem Treffer praktisch alles getroffene zu Staub zerbröseln, er kann "Zaubern" bzw. Illusionen erschaffen, sich selber verwandeln/transformieren und - wichtig - der Typ ist absolut wahnsinnig. Im ernst: Dafür dass er auf der Seite des guten Teams spielt, ist Alucard mit Abstand der gruseligste Charakter in der kompletten Serie - so gruselig, dass er sogar seine Feinde auf der fiesen Seite des Casts regelmäßig in den Wahnsinn treibt. Genau dieser Grusel ist auch angenehm an der Figur umgesetzt. Wo andere Protagonisten gute Absichten haben, sauber kämpfen und sich in harten Situationen durchbeißen und dem Gegner vielleicht für seine Stärke sogar Anerkennung schenken, ist Alucard bis zum bitteren Ende ein Antagonist: Der kämpft in erste Linie, weil ihm das Töten Freude bereitet, verspottet seine Feinde, foltert ihren Verstand und trinkt ihr Blut. Dabei ist er eben nicht auf eine glatte überlegene Art "cool", sondern einfach nur...creepy.
    Logisch, dass Alucard damit allen anderen Charakteren die Show stiehlt. Gegenspieler haben in Hellsing ohnehin nichts zu melden und die Hellsing-Organisation übertrumpt sich selber von Folge zu Folge in puncto Hilflosigkeit, sobald Alucard mal nicht verfügbar ist. Walter, der Butler des Ladens, zeigt selbst Ansätze von "Badassery", ist aber ein wesentlich unwichtigerer Charakter und hat dementsprechend noch weniger zu melden, Integra, die Chefin von Hellsing hat zwar 2 ansatzweise schlagkräftige Dialoge, wirkt aber dennoch mit der Situation hoffnungslos überfordert und wird mehr oder weniger von Walter und Alucard gebabysittet. Schlimmer ist da nur Seras, die hauptberuflich gegen jeden Feind verkackt und dem armen Alucard nur Arbeit macht. Ist zudem zögerlich, inkonsequent und in sklavischer Abhängigkeit zu ihrem Meister.

    Dem Sound in Hellsing mag ich nun auch noch ein bisschen Beachtung schenken. Da das einer der wenigen Animes ist, die ich in japanisch, englisch und deutsch gesehen habe, kann ich sogar ein bisschen zur Synchro erzählen. Die japanische Sprachausgabe ist nicht weiter auffällig. Die Rollen sind gut besetzt, besonders auffällig wirkt da allerdings nichts. Die englische Synchro hingegen ist mittlerweile schon ein berüchtigter Fall von Genie&Wahnsinn. Crispin Freeman spricht dort wohl den charismatischsten Alucard überhaupt und stiehlt schon allein mit der Präsenz seiner tiefen und bedrohlichen Stimme jede Szene. Zu einem gewissen Grad, kann man auch behaupten, dass Walter und Integra passend besetzt sind.
    Alle anderen Stimmen fallen allerdings in die unterste Schublade mit Statisten, die klingen, als ob sie hauptberuflich Pornos synchronisieren, einem Farbigen, der so vertont ist, wie sich ein Japaner, der nie aus seinem Dorf hervorgelugt hat, wohl den Umgangston in der Bronx vorstellen muss und Seras, die praktisch nur "oohhh..masteeer" in die Kamera stöhnt und in manchen Szenen eher nach nem Erotikfilm auf Tele5 klingt. Das unterstreicht allerdings auch fabelhaft den trashigen Charme, den die Serie aus heutiger Sicht verströmt. Die deutsche Synchro ist da leider keinen Deut besser - leidet sogar darunter, dass die Sprecher für Alucard und Integra eine gute Spur hinter den englischen und japanischen Sprechern zurückbleiben, was die Emotionalität in der Stimme betrifft.
    Die Musik ist in allen Fassungen toll und verleiht mit jazzigen Noten dem ganzen Geschehen ein bisschen Tempo und eine Spur Ironie. Auch wenn ich kein einzelnes Stück hervorheben würde - die Gesamtheit der Stücke fügt sich nicht nur gut ein, sondern stupst die Handlung in eine etwas augenzwinkernde Richtung, die Hellsing irgendwie entlastet. Etwas trashiges, das über sich selbst schmunzeln kann, sehe ich lieber als bierernsten Murx.

    Animation 04/10 Ein in die Jahre gekommener Anime, der schon damals nicht wirklich hübsch war. Einigermaßen monotone Farbgebung, hölzerne Animationen und langsame, unklug gewählte Kameraeinstellungen. Dafür allerdings ziemlich markanter, stringent durchgezogener Stil.
    Plot 05/10 Vampir? Bumm! Vampir+? BummBumm! Sera? "ohhhh masteeeer" Meh. Durchschaubar, unspektakulär, nicht gut in Szene gesetzt. Sehr zweckmäßig
    Charaktere 6/10 Alucard regelt mit Badass-Faktor². So ikonisch der aber auch sein mag - der restliche Cast ist eine Aneinanderreihung lau aufgebrühter Klischees. Oh masteeeer
    Action 7/10 Ist wohl einer der Hauptgründe, sich Hellsing anzuschauen. Dicke Wummen, massig Feinde, Fetzig inszenierte Showdowns, bei denen einiges zu Bruch geht. Hellsing ist in gewisser Weise überstilisiert, was die Action angeht, verwendet das aber auch als souveränes Stilelement.
    Sound 8/10 Synchro tappt zwischen Genie und Schnodder. Musik ist wirklich spitze und obendrein auf der DVD (von damals) schon erstaunlich gut abgemischt
    Anspruch 03/10 Als ob. Hellsing erzählt von vornherein keine anspruchsvolle Geschichte, sondern eine kurzweilige, die sich gut mit Bier und Chips kombinieren lässt

    Gesamteindruck Hellsing verdient meiner Meinung nach auch 13 Jahre nach Erscheinung immernoch seinen Kultstatus. Das liegt aber für mich mehr an seiner Wirkung auf andere Animes in puncto Stil und Anti-Heldentum. Für sich betrachtet ist der Anime eher ein trashiger Horror-Actioner, der sich selbst dadurch belebt, dass er sich nicht zu ernst nimmt. Damit rettet er sich aber nur teilweise. Der Anime ist weder besonders hübsch, noch ist er klug und denkwürdig inszeniert. Ein Anime mit Schwächen, der aber trotzdem wenigstens flüchtig mal angeschaut werden sollte.


    06/10

    Anisearch-Score 3,59/5
    Zetubal ist offline Geändert von Zetubal (12.08.2014 um 03:01 Uhr)

  8. #188 Zitieren
    Cult of Chillosophy  Avatar von one-cool
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    Kyousou Giga
    [Bild: lmz4x8j.jpg]

    Format: Anime
    Status: Abgeschlossen
    Umfang: 10 Episoden, + Episode 0, 5.5 und 10.5 + ONA
    Erscheinungsraum: 2013
    Autor: Toei Animation
    Genre: Action, Fantasy, Supernatural, Seinen

    Inhaltsangabe
    Versteckt in Kyoto, liegt die "Mirror Capital" ein Ort, an dem Youkai und Menschen in Frieden zusammenleben und niemand stirbt. Überwacht und beschützt wird die Stadt hierbei von Kurama, Yase und Myoue, die zusammen auf die Rückkehr ihrer Eltern warten. Eines Tages betritt ein Mädchen Namens Koto die Stadt und, zusammen mit ihren beiden Brüdern A und Un, sorgt sie für mächtig Wirbel in der sonst so friedlichen "Mirror Capital". Es ist nämlich ungeklärt ob sie ein menschliches Wesen oder ein Youkai ist, da sie über ein sehr untypisches Erscheinungsbild verfügt.


    Kritik
    Vorne weg: Schaut euch nicht Episode 0, oder die ONA's vorher an. Und lasst auch Episode 5.5 weg. 10.5 am Schluß zu schauen ist komplett richtig.
    Des Weiteren ist ab hier spoileralarm angesagt. Springt lieber zur Wertung weiter unten, wenn ihr das nicht wollt.

    Nun, was ist Kyousou Giga - im Herzen der Serie ist es immer noch ein Familiendrama. Obwohl es schön anzusehen ist, eine tolle Welt hat, und wahnsinnig tolle Metaphern und Symbole verwendet, um darum herum viel zu zeigen, ist das Kernthema der fundamentale Konflikt einer Familie, die ausseinandergefallen ist und die sich wieder vereinigen und neu wiedergeboren wird - das wird sogar vor dem Opening in jeder Serie gesagt “a story of a certain family’s love and rebirth,” und jedes Wort davon hat seine absolute Richtigkeit und Bedeutung. Das besondere allerdings hier ist die Mythosbildung, kombiniert mit einer Art modernen Adaption von einer klassischen Fabel (allerdings ziemlich anders als z.B. Jin-Roh) und auch eine ziemliche Vermischung bekannter Themen, egal welchem Kulturkreis sie entnommen wurden (von Buddhistisch über griechisch bis hin zu christlichen).
    Des Weiteren ist es eine Liebesgeschichte, zentriert um die selbstlose und eigensüchtige Liebe, die in jeder Familie zu finden ist. Die Wiedergeburt ist vielschichtig - eine von unsterblichen Göttern, erwachsen werden, seinen eigenen Weg finden und bei Schicksalsschlägen wird man von seiner Familie wieder aufgefangen... Sowie die Übergabe der eigenen Angst und Scheiterns an die eigenen Kinder.

    Puh, das war erstmal ein sehr dicker Happen zum allgemeinen Thema. Gehen wir mal auf die Stärken ein.
    Wer neue erfundene Welten mag, der wird hier direkt abgestaubt und eingefangen. Mirror Capital ist eine brilliante Idee voll von vielen liebevollen kleinen Details, die die Welt besonders und lebendig wirken lässt. Die Charakterenehmen ihr Wunderland für selbstverständlich und die Geschichte tut ihr weiteres in den ersten 5 Episoden, dass es ein spaß ist, mit den Charakteren die Welt zu erkunden und kennenzulernen. Unterstützt wird das durch die sketchartige Zeichnungen der Stadt, die sehr gut funktionieren und der Illusion, dass es teilweise ein Popup Buch sein könnte (wenn ich so drüber nachdenke, stimmt das sogar). Dies zeigt auch das zentrale Problem der Kinder. Myoue will dem Schatten seines Vaters entfliehen und sieht die Stadt als Gefängnis und persönliche Hölle. Die Abwesenheit seiner Eltern zwangen ihn in die Fußstapfen, ohne dass er es wirklich wollte. Des Weiteren will Myoue einfach nur sterben, und seine Crux ist es, in einem unsterblichen Körper gefangen zu sein. Kurama kann die Stadt nicht verlassen, obwohl er viel mehr kennenlernen will und Yase vermisst ihre Mutter und kommt darauf nicht klar.
    Die drei Kinder sind btw. nicht auf normalen Weg entstanden. Kurama und Yase sind aus Bildern entstanden, die mit Blut gezeichnet wurden. Yakushimaru wurde mit einem Granatapfel und Kräften von Myoue errettet, ohne dass er es selbst wollte. Sehr interessant ist auch, dass der Granatapfel die Bindung Persophone's an die griechische Hölle von Hades darstellt. Auf solche Sachen stürzt sich mein Kopf und freut sich, wenn ich solche Sachen dann auch in die passende Verbindung bringen kann. (oder auch die FLCL Anspielung mit den Controllern)

    Zu diesem Setting von der Spiegel Stadt gibt es die 12 weiteren Welten, jede mit einer komplett eigenen Realitätsinterpretation. Wirklich schöne Landschaftsbilder werden dabei gezeigt, u.A. dann auch im Schrein. Des Weiteren bietet jede Landschaftsaufnahme so viele kleine Schätze, die man meist erst beim zweiten schauen sieht. Wirklich schön designed alles. Des Weiteren schafft es die Show in den Wichtigen Momenten einfach mal nicht jemanden reinplappern zu lassen, sondern nur passende Bilder zu zeigen. So werden tragische Momente unterstrichen, ebenso wie melancholische Stimmung eingefangen wird. In diesen ruhigen Momenten ist die Serie so grandios wie souverän und zeigt anderen Serien, wie man durch Directing wirklich mal passend das lösen kann. Bitte mehr davon.

    Die Kernrelationen der Familie bildet sich um die beiden Hauptprotagonisten Koto und Myoue. Beide suchen nach dem, was ihre Familie ihnen bisher verwerte - Myoue wollte mit seiner ursprünglichen Familie sterben und scheitert dabei so stark, dass er unsterblich wird, weil er von einem Gott adoptiert wird. Dann wird er auch noch in eine komische neue Welt eingesperrt und bekommt auch noch einen leichten Erwartungsdruck von seinem Vater. Verpflichtungen, und eigentlich auch der Wunsch nach Egozeit sind sowohl Qual als auch Erlöser von ihm. Als er die Möglichkeit zum Sterben dann serviert bekommt, sieht er, dass sein Vater genau wie er voller Fehler ist und sein Vater die genau gleichen Probleme hat, wie er selbst. Das Ende möchte ich hier nicht spoilern, aber die Frage trifft es ganz gut: “What’s wrong with just living?”. Denn der Rest würde zu sehr das Ende spoilern.

    Auf der Gegenseite ist da Koto, die genau der Gegensatz ist. Voller Leben, jeden Moment genießen, den sie hat, und ständig auf der Suche nach einer Familie, in der sie einen Platz hat. Die Stadt ist auch für sie dann ein Stand In für Familie und so ist es für sie das ersehnte Wunderland. Im Endeffekt ist sie der Katalysator, der Myoue und dessen Vater in Aktion bringen. Sie gibt allen einen Grund für das, was sie suchten. Ihre Ehrlichkeit hilft der ganzen Familie auch wenn es nur ein selbstsüchtiger Wunsch von Koto ist.
    Das schöne ist, dass die Show das Gesamte nicht in Plattitüden verpackt, sondern es in vielen kleinen Momenten querbeet versteckt und es als unterschwellige Message an den Zuschauer vermittelt. Warum Familie und wie Familie.

    Die ganzen für mich gefundenen Symbole muss ich hier nicht weiter aufzeigen, denn das muss man selbst machen, es gibt derer massig, und ich denke auch, dass jeder andere Sachen finden wird, wenn man sich mit der Serie beschäftigt


    Zeichnung+Animation 08/10 Sehr eigen, großartige Landschaften, in Bewegung manchmal etwas mau. Nicht perfekt, da es doch besser geht, für die Serie aber richtig gut.
    Sound 8/10 Nicht herausragend im Vergleich zu anderen Serien, aber nicht unpassend, Koto wurde von der tsundere Göttin gesprochen, und die macht ihre Sache sehr sehr gut. Andere Voiceactors der Hauptcharaktere sind gut, Nebencharas verbesserungswürdig.
    Plot 09/10 vielleicht erstmal etwas konfuser Einstieg in die Serie, ersten 6 Folgen ist auch komplett zentriert um Welt und Charakteraufbau, danach geht es erst an die Lösung der Probleme der Charaktere und wird sehr interessant.
    Charaktere 10/10 Die Charaktere sind einfach nur das Beste an der serie, am Ende sind einem die beiden Hauptcharas richtig ans Herz gewachsen. Über die Serie hinweg nehmen sie eine tolle Entwicklung und jeder Charakter wird auch vernünftig eingebracht und bekommt angemessene Screentime. Die Wünsche, Ambitionen, Vorlieben und Abneigungen sind die Grundbasis für die späteren Ereignisse und alle Verständlich. Liebe, Ernst, Humor, genau richtig abgepackt für mich
    Anspruch 10/10 Siehe Review. Mehr als genug Anspruch. Hirn abschalten ist falsch, denn es ist so lebendig, wie es nur geht. Buddhismus, Shinto, Alice im Wunderland, Choujuu-Giga.

    Gesamteindruck
    Viele lebendige Welten, kleine Erzählungen, großartige Direction, memorable und nachvollziehbare Charakter, gut gewählter Symbolismus und passende Themen. Eine schöne persönliche Geschichte nebenher. Beste Serie jener Saison und eine der besten des Jahres 2013. Sound und Animation könnten besser sein. Im Grunde genommen erinnerte mich die Serie daran, warum ich überhaupt Animes so gerne mag.

    9/10

    Anisearch-Score 7,1
    one-cool ist offline

  9. #189 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Format: Anime-Film
    Laufzeit: 114 Minuten
    Erscheinungsraum: 2009
    Studio: Madhouse
    Regie: Mamoru Hosoda
    Genre: SciFi, Action, Shounen


    Inhaltsangabe
    OZ - so heißt in die dominante Online-Plattform der Zukunft. Und die geht viel weiter als Google oder Facebook. Denn in OZ bewegen sich User in dreidimensionalen Avataren durch eine virtuelle Welt, in der alle Aspekte des echten Lebens gebündelt werden. Online-Shopping, Aktienmärkte, Job, Spiele, Social Media - OZ ist Web 3.0.

    Szenenwechsel: Für den 17jährigen Kenji stand eigentlich schon fest, wie der Sommer ablaufen würde: Als waschechter Geek sollte es strack in Richtung Mathe-Olympiade gehen (Yeah!...). Na, so verlockend das auch klingen mag, Schulkameradin Natsuki, in die Kenji schon immer ein bisschen verschossen war, hat einen besseren Plan: Kenji soll sie nach Ueda zur Geburtstagsfeier ihrer Ur-Oma begleiten, wo sich traditionell die ganze Familie trifft. Klingt nicht übel und insofern entscheidet sich Kenji spontan dazu, mitzukommen.
    Doch in Ueda laufen die Dinge etwas anders, als vermutet. Als wäre der versammelte Familienclan nicht schon durchgeknallt genug, muss Natsuki die Situation auch noch unbequemer für den armen Nerd machen, indem sie ihn als ihren Verlobten ausgibt.

    Was macht Kenji also um sich von der Misere abzulenken? Richtig, er rechnet!! Günstigerweise lässt ihm nämlich ein Unbekannter einen ziemlich vertrackten Code zukommen. Vertrackt? Ach was...und zack! ist das Ding geknackt. Dumm nur, dass Kenji damit unwissentlich einen Virus (namens.... Love Machine...) in OZ eingespeist hat und der nun munter beginnt, die reale Welt von dort aus ins Chaos zu stürzen.

    Eine Menge Schlamassel also, die es gemeinsam zu bewältigen gilt...



    Kritik
    20. Review!
    Zum 10. gab es einen Anime - wie lässt sich das noch steigern? Genau, mit einem Film!

    Anime+Film? Das klingt bei uns Europäern eigentlich zwangsläufig nach Ghibli-Kram bzw. Miyazaki, denn diese Kombo steht wohl unumstritten für die Animeblockbuster.
    Nun, Summer Wars kommt aber nicht von Ghibli, sondern den Madhouse Studios, die eigentlich eher für Serien bekannt sind und auch der Regisseur heißt nicht Miyazaki, sondern Hosoda - ein Typ, der zu dem Zeitpunkt für "Das Mädchen, das durch die Zeit sprang" viel Lob bekommen hatte... aber irgendwie auch immer "der Typ mit dem Digimon-Film" war.
    Mit welchen Erwartungen dieses Team sich ans Reißbrett setzte, kann man nur schwer nachvollziehen. Ein Einspielergebnis von rund 18Mio. $, Nominierungen für große Filmpreise wie Locarno und Japans Kandidat für den besten Animationsfilm bei der Oscarverleihung waren wohl aber nicht abzusehen.
    Und doch schaffte Summer Wars genau diese Dinge. Zurecht? Na, schauen wir mal.

    Ein solches thematisches Cross-Over von Familientreffen im eher ländlichen Japan und Cyber-War in der dritten Dimension schreit geradezu danach, mit optischen Kontrasten zu spielen. Und genau das tun die Macher des Films auch in fabelhafter Art und Weise. Japan ist in gedeckten bis warmen Farben in schönen Einstellungen präsentiert, die mich an vielen Stellen an Ghibli-Filme erinnerten und durch gekonnte Handzeichnungen, anatomisch gut getroffene Charaktere und flüssige Animationen glänzen konnten. Neben Panorama-Shots der Gegend und des Landhauses der Familie, setzt der Film reichlich Akzente, was bewegte Bilder angeht und präsentiert schöne, wenn auch nicht herausragende Darstellungen von Wasser, choreographisch anmutenden Bewegungen und und und. Ambient Lighting ist eher von der konservativen Sorte.
    Neben dieser schönen, wenn auch altbackenen, Präsentation gibt es aber auch noch die Welt von OZ und die ist grundsätzlich anders: Quietschbunt dargestellt und mit mehr als ansehnlichen Computeranimationen läuft hier alles eine Spur schneller - die Action ist dynamisch(er), die Schnitte flotter und alles dreht sich, blinkt und quäkt - selbst die Avatare der User sind schräge Figuren, wie aus dem Fantasykasten eines Ghibli Films...Naja vielleicht auch wie die Reste aus dem Digimon-Schnittmaterial...denn sowohl die Grundidee, als auch die Umsetzung von Oz erinnert ziemlich an den Film von 1999. Bevor der Bösewicht enthüllt wird, rechnet man praktisch hinter jeder Ecke mit dem Digimon-Kaiser. Aber naja... Seis drum.
    Optik des Films ist also zusammenfassend wirklich gelungen und verdient besonderes Lob dafür, dass sowohl bei der Animationstechnik als auch beim Schnitt darauf geachtet wurde, die beiden Welten gut zu kontrastieren.

    Weniger löblich mag man sich über die Charaktere auslassen. Denn bei aller Herzlichkeit, die die versammelte Meute ausstrahlt - es sind einfach wahnsinnig viele Figuren, die kollektiv daran leiden, zu wenig Screentime zu haben, um sich zu entwickeln. Das gilt selbst für Kenji und Natsuki, die sich beide nicht über "freundlicher, schüchterner Nerd" und "Love-Interest mit imba Kartenspiel-Skills" hinaus entwickeln können. Interessanterweise ist der spannendste Charakter die Ur-Oma, deren Geburtstag die Familie zusammenkommen lässt. Die ist nämlich sowas wie Don Corleone ohne Schnurrbart, herrscht mit viel Zuckerbrot und ein wenig Peitsche über den gesamten Clan und bemüht sich an gefühlten 100 Stellen, alles ins Lot zu bringen. Mit ihren eigenen Momenten an Ernsthaftigkeit, Humor und Badassery!
    Auf der Antagonistenseite lässt sich ebenfalls nicht viel holen, denn Love Machine - toller Name für ein verheerendes Computervirus - spricht nicht und trägt eine Maske. Gut, macht zwar logisch gesehen Sinn... gibt aber trotzdem einen bösen Bösewicht ab, der böse ist, weil...er böse ist. Öhhh...

    Die Handlung von Summer Wars ist selbst mit meiner kurzen Inhaltsangabe im Wesentlichen schon beschrieben. Der Plot ist in Maßen vorhersehbar, aber im Pacing angenehm zwischen Pausen und temporeichen Abschnitten inszeniert, hat dann doch 1-2 Überraschungen parat und gipfelt, wie es sich für einen kleinen Blockbuster gehört, in einem dramatischen Finale. Dabei schafft es Summer Wars, ein "Film für die ganze Familie" zu sein; er wechselt zwischen rasanter, unblutiger Action, humorvollen Lösungen und seichtem Slapstick, bringt aber auch kritische Fragen, wie unsere gesellschaftliche Abhängigkeit vom Moloch Internet an. Und gerahmt wird das ganze Geschehen von einer "Familiengeschichte", die sehr realitätsnahe herüberkommt. An der Stelle mag ich auch nochmal kurz zu Charakteren zurückkommen: Auch wenn die für sich nicht herausragend vielfältig sein mögen, ist der Gesamteindruck einer Familienfeier mit gemeinsamen Mahlzeiten, Streitereien, Versöhnungen usw. grandios eingefangen. In gewisser Weise ist man als Zuschauer Kenji: Man kennt die Leute nicht, erfährt nichts tiefschürfendes über sie und trotzdem hat man das Gefühl, einen guten Eindruck davon bekommen zu haben, wie die Familie als ganzes zusammenhält. Eine schöne und alterslose Botschaft, finde ich

    Zur Musik und dem Sound beibt abschließend nicht allzuviel zu sagen. Die eingespielte Musik bedient sich überwiegend an Orchestral-Geschichten, die lange nicht an Kompositionen, wie die von Joe Hisaishi heranreichen, untermalt damit passend die allermeisten Szenen, bewegt sich insgesamt allerdings eher im guten Mittelmaß.
    Der Sound ist auf Blu-ray gut abgemischt und sowohl die japanischen, als auch die englischen Sprecher sind durch die Bank weg passend besetzt - allen voran die Ur-Oma, deren jap. Sprecherin Sumiko Fuji tatsächlich über Yakuza-Filme bekannt wurde

    Animation 08/10 Summers Wars ist einer der Animes, denen man einfach zugestehen muss, dass sie schön aussehen. Nichts übermäßig spektakulär, aber auf jeden fall zeitgemäß, stimmig und mit tollen visuellen Kontrasten garniert
    Plot 07/10 Ein bisschen vorhersehbar, ein bisschen klischeehaft, aber stimmig umgesetzt, kohärent, kurzweilig und unterhaltsam
    Charaktere 7/10 Für sich sind die einzelnen Charaktere keine großen Würfe, aber das aufgesponnene Miteinander in der Familie ist super eingefangen worden und wirkt glaubhaft. Ur-Oma Sakae stiehlt den Jungspunden jede Szene
    Sound 7/10 Die Themes sind okay, Mische ist Madhouse-typisch sauber und weder die Originalsprecher noch der englische Dub machen irgendwas falsch. Stimmig
    Anspruch 06/10 Japaner machen eben Familienfilme mit Botschaft. Hier: Achte auf die Gefahren der Web-Abhängigkeit und halte zu deiner Familie - du hast ja schließlich nur diese eine. Nichts überragend schwieriges, aber auch kein No-Brainer

    Gesamteindruck Summer Wars ist ein schöner Feel-Good-/Familienfilm, den ich jedem nur ans Herz legen kann. Kein zeitloser Klassiker, aber auch kein Animefilm, wie es ihn qualitativ jedes Jahr wieder gibt. Ein schöner Hinweis darauf, dass nicht nur Ghibli tolle Animefilme produzieren kann und dass das Medium eine Vielfalt an ernsten Themen ansprechen kann. Mit praktisch keiner nennenswerten Schwäche, viel Herz und einer durchweg runden Produktion komme ich nicht umhin, euch allen den Film wärmstens zu empfehlen


    08/10

    Anisearch-Score... öh... 3,89/5 ?
    Zetubal ist offline Geändert von Zetubal (20.08.2015 um 14:37 Uhr)

  10. #190 Zitieren
    Diener der Nachtmutter Avatar von TheDarkRuler
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    Majin Tantei Nogami Neuro
    (Supernatural Detective Neuro)

    [Bild: supernatural_detectivmkkr4.jpg]
    Format: Anime-Serie
    Laufzeit: 25 Episoden à ~20 minuten
    Erscheinungsdatum: 2007
    Genre: Comedy; Mystery; Shounen; Supernatural; Crime

    Kurzzusammenfassung
    Nogami Neuro, ein Dämon, der sich von Mysterien ernährt, hat bereits alle Rätsel im Dämonenreich gelöst und ist nun auf der Suche nach dem ultimativen Geheimnis in diese Welt gekommen. Mit der verfressenen Yako Katsuragi, einer Oberschülerin, die den grausamen Mord an ihrem Vater aufklären will, als Deckung eröffnet er eine Detektei und löst mithilfe seiner 777 dämonischen Hilfsmittel so manchen kriminalistischen Fall, bis er durch HAL endlich an ein Mysterium gerät, das mehr als nur ein kleiner Snack für zwischendurch zu sein scheint.

    Die Charaktere

    Nogami Neuro
    Der namensgebende Dämon, der in der Serie mit einem messerscharfen Verstand übernatürliche Fälle analysiert und auf seine verquere Art sich auch um sein Protégé Yako kümmert. In seiner Gier nach dem "ultimativen Mysterium", welches er zu lösen bestrebt, unterstützt er Yako bei ihrer Suche.

    Yako Katsuragi
    Nachdem ihr Vater durch einen vermeintlichen Selbstmord umkam, ist Yako an Verbrechen interessiert. Nahezu überall mischt sie sich ein, sodass Neuro auf sie aufmerksam wurde. Sie wird zu seinem Partner/Mädchen für alles und löst mit ihm spannende Fälle. Am Anfang ist sie nur ein niederes Wesen (Zitat: "Amöbe") jedoch hat er später große Achtung vor ihrem Verstand entwickelt.

    Shinobu Godai
    Ein Mitarbeiter in der Detektei von Yako und Nogami. Er unterstützt sie bei allen Fälle, wo es mal brutaler zugeht und kommt dann meist mit reichlich Feuer- bzw. Muskelkraft.

    Die Handlung
    Größtenteils besteht der Anime aus einzelnen Segmenten, die für sich gesehen alleinstehend sind. Man kann sie einfach so gucken und wird später nicht mehr darauf zurückgreifen. Abseits davon gibt es einen großen Handlungstrang, der sich mal mehr mal weniger konsequent durch die Handlung zieht. Anfangs ist er noch etwas seicht, er nimmt jedoch mehr und mehr Fahrt gegen Ende des Animes auf. Dabei sei bemerkt, dass er oft unvorhersehbar, ohne Logikfehler* und außerordentlich spannend ist.

    * = Ich hab keine bemerkt.

    Der Zeichen-/Erzählstil

    Zeichnerisch ist der Anime aus meiner Sicht auf der Höhe der Zeit. Er ist abwechslungsreich, immer sehr bunt und wunderbar anzusehen. Natürlich gibt es auch einige, hektische Szenen, wo aufgrund der fliegenden Fäuste/Körper/Gegenstände nicht so ganz auf schickes Malen aufgepasst wurde, aber wen kümmerts. Die ruhigen Szenen sind dafür so malerisch, dass man sie fast als Wallpaper für den Desktop nehmen könnte. Vor Allem Yakos Fressattacken und wie sie sabbernd vor dem Imbiss steht, sind immer lustig anzusehen.

    Fazit
    Der Anime war mir gänzlich unbekannt, als ich darauf aufmerksam gemacht wurde. Ich habe mich ohne große Vorinformation rangesetzt und war von der ersten Folge an begeistert. Kaum ein Anime hat es geschafft mich von Anfang bis Ende ohne Phasen von Langeweile zu begeistern. Dieser schon! Er war immer begeisternd. Mal lustig, mal ernst, mal total abgedreht. Aber Langeweile? Fehl am Platz.

    Bestnote von mir: 10 von 10 möglichen Punkten.

    Zweit-Meinung:

    Zitat Zitat von one-cool Beitrag anzeigen
    Mal abgesehen davon, dass die Serie für mich nur aus einem sadistischen Dämon besteht, der nicht wirklich lustig ist, und die Rätsel oder whatever anfangs einfach nur schwach sind, später sind sie ok. Innerlich schreit hier meine Seele.

    Zitat Zitat von Majin Tantei Nogami Neuro Review
    ohne Logikfehler*
    *fingerknacks*

    Also ganz am Anfang ist die Serie ein: Der da ist der Täter, ihr helden, nehmt ihn fest, nur damit die Show dann supercool und lässt ist, und einem dann sagt, dass der wahre Täter das komplette Gegenteil ist. Machen ja viele Mystery Shows, aber die meisten davon machen es halbwegs clever. In der Serie wirkt es einfach immer gequält. Manche Sachen seiner Entdeckungen sind interessant, viele einfach zu bizarr, Der Zuschauer muss überrascht werden, was meistens in nem unlogischen unrealistischen Gemenge endet.
    Ein weiteres, was mich eher abturnte, ist das Monster of the Week Konzept. Da macht es halt auch nichts aus, wenn man einfach mal 3-6 Folgen verpasst, weil es danach einfach so weitergeht, und man nichts, nada verpasst hat.

    Nachdem ein Täter enttarnt wurde... fängt er an manisch zu lachen und transformiert sich in irgendein Monster. Meist irgendwas, was zur Tat passt. Eine Frau wird zu nem Schwein, einer wird zu nem Pinocchio. Das ist manchmal echt kreativ und nett... Aber zerstört ungefähr jeglichen Realitätsanspruch der Serie, die sie haben wollte. Kommt schon, jeder Killer hat in der Realität ein Motiv und irgendein Problem mit der Menschlichkeit... und auch Killer haben moralische Bedenken... Aber dass sie hier einfach nur als herzlose Monster gezeigt werden, meeeeh.

    Aber zu den Logikfehlern, oder Fragen:
    Am Ende: Was zur Hölle Südamerika? Und alle sprechen japanisch? Ein Südamerika, in dem Leute andere Leute auf nicht sadistischen Wegen opfern? Bitte was?
    Warum gehen da alle nun hin? Und warum ist Yako's Mutter da gefangen? Warum geht die komplette japanische Poliezi nach Südamerika und macht... Nichts?

    Was soll das mit den Charakteren, die für den Plot vorgestellt werden, die Sachen erklären, und die dann einfach nie wieder auftauchen? Magische Verschwindungen.

    Das komplette Endsetting passt nicht. Halbwegs logisch, dass Sai rübergeht, und warum er Neuro rüberlockt... Aber wie das präsentiert wird ~ dudun. Wenigstens haben sie bei Sai am Ende noch ein wenig Entwicklung betreiben können und mit dem Ende tatsächlich ein paar wenige Plotlücken schließen können, aber zuviel offengelassen, aber wenigstens wars bunt. Aber die Entwicklung des Antagonisten kommt erst viel zu spät und das Ende wirkt dann ziemlich gerusht. Als ob man gemerkt hat, dass man nur noch wenige Episoden produziert

    Dann noch Katsuragi Yako. Mal ernsthaft. 5 Episoden vor Ende entdeckt man, dass man den Charakter noch ein wenig Entwicklung verpassen könnte? Und dass nicht die komplette Polizei es rafft, dass nicht Yako die Fälle löst, sondern eigentlich nur strunzhohl ist, ist mal wieder sowas von realistisch, hello Detective Conan, wir kopieren mal, oh Fantasysupernatural sagt der zweite Würfel. Und der dritte Würfel zeigt noch Kindaichi (das man sich geben sollte, wenn man wirklich cooles Mystery mit coolen Rätseln haben will ) an.

    Des Weiteren möchte ich auf den Manga hinweisen, warum? Darum:

    Zitat Zitat von Zetubal Beitrag anzeigen
    Wo er recht hat...
    Kam bei der Fachpresse ziemlich durchwachsen an und wird von Fans der Mangavorlage geradezu unbändig gehasst. Mir trudelte von einer jap. Website, auf der ich mich damals ein bisschen kundig machte, mal eine Mail ins Haus, die zu einem "offiziellen" Beschwerdebrief an das verantwortliche Studio aufrief. Kein Anime, der so intensiven Hass verdient. Aber halt auch echt kein wirklich guter.
    Zeichnung+Animation 05/10 Bunt bedeutet nicht gut. Mal ernsthaft. Neuros Animationen sind langweilig, ich will nen Dämon. Chara Design, outfits und BG waren ok, aber nichts daran war besonders oder memorabel :/.
    Sound 04/10 Beim Voice Acting wäre ich ein paar mal echt durch die Wand gelaufen. Die Dissonanz von Sachen, die Neuro sagt und was sein Gesicht sagt, waren ja schon krass, dass die Stimmen das überhaupt nicht auf die Reihe bekommenhaben die Witze da zu tragen ~ meh. Opening war gut, restlicher Soundtrack ist nichts besonderes.
    Plot 05/10 Monster of the week = ich kann randomly Sachen nicht anschauen und verpasse nichts. Rätsel anfangs einfach nur stumpf, wird besser, aber überragend ist anders
    Charaktere 06/10 Eigentlich wollte ich hier mehr geben, da das Zusammenspiel zwischen den Hauptcharas gut ist, aber das Vergessen von eingeführten Seitcharakteren, das Übergehen von den Antagonisten und deren Gründen für eine Tat, sowie die Nullentwicklung der Haupt-Charas bis hin zur drittletzten Episode von 25... Nein danke
    Anspruch 03/10 Monster of the Week Format? Aussage hinter den Tötungen nicht vorhanden. Schwere Rätsel sind es nicht, einige Plotholes und Fehler, und das Ending fand ich auch eher ungeil...

    Gesamteindruck
    Eigentlich wollte ich diesen Anime nie reviewen, da ich ihn nicht gut fand, aber diese Erstreview hat mich dann doch auf den Plan gerufen.
    Mal ernsthaft, wenn ich das Ding mit nem essen vergleich, ist das auf jeden Fall nicht der Lachs mit Störkaviar. Einen gewissen Amusement-Grad ist aber jeder einzelnen Episode nicht abzusprechen, als komplette Serie funktioniert es aber für mich nicht. Wer kurzweiligkeit will, wird sie hier aber auf jeden Fall finden. Das Assassins Creed Syndrom mMn. Am Stück zu schauen ist viel zu repetitiv, wenn man aber immer mal wieder ne Episode schaut, so alle Woche oder seltener, dann ist es halbwegs entspannungsvoll und interessant.
    Deshalb 5-6 was zwischen Durchschnitt und nett schwankt.


    05-06/10
    TheDarkRuler ist offline Geändert von Önee-sama (10.02.2014 um 13:57 Uhr)

  11. #191 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Alice
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    Hate Plus
    (Visual Novel)
    [Bild: a0156991280_10.jpg]

    Charaktere:
    *Mute
    Hyun-ae

    Genre: Sci-Fi /AI
    Optik: Da lasse ich einfach ein paar Bilder sprechen :








    Geschichte:
    Nachdem man im Vorherigen Spiel (Analogue: A Hate Story) *Mute/Hyun-ae oder beide (Harem Ending) "runtergeladen" hatt ermittelt man innerhalb 3 Tage um den Tod von Old *Mute. So ladet man sich "Log Files" Runter und die erzählen über den "verfall" Der Mugunghwa. Es geht um Intrigen , Politik , Liebe , Verrat und Hass (Wer hätte das gedacht .) Ohne viel zu Spoilern kann ich eigentlich nur sagen: Kaufen und Spielen Was ganz nett ist aber: Das Spiel dauert 3 Real Life tage. 11 Stunden um genau zu sein. Man kann das aber überspringen wenn man will. Man kann einstellen am Anfang (Sollte man kein Speicherstand vom Vorgänger haben: Welche AI hatt man genommen? Wie war euer Status(Beziehung) Bist du ein Mann oder eine Frau? Im welchen Jahr würdest du leben wenn du könntest?

    Charakter Infos:
    Was auch nett ist: Nimmt man die AI: Hyun-ae soll man für sie ein Real Life Kuchen backen. (Dazu gibt es auch ein Achievment). Die Hyun-ae ist mehr so "Kindlich" Sie Kostümiert sich auch gerne bzw macht gerne Cosplay. Man kann ihr verschiedene "Outfits" Anziehen: Schoolgirl / Detective / Hanbook / Pale Bride /.... Über Politik und dergleichen versteht sie sogut wie gar nichts. Da hingegen ist *Mute ganz anders: Sie findet in der Ehe muss der Mann mehr Geld verdienen als die Frau. Frauen sollten keine "Hosen" Anziehen sondern nur "Kleider". Sie ist sozusagen das genaue Gegenteil zu Hyun-ae. *Mute hingegen hat aber immer das selbe "Outfit" an sie kann man nicht kostümieren.


    Fazit: Ein Grandioses Spiel. Wenn man die Story aber verstehen möchte muss man den Vorgänger: Analogue: A Hate Story gespielt haben. Beide Spiele gibt es bei Steam für 20€. Und der Soundtrack!!! Auch richtig gut. Musste an vielen Stellen Lachen. Aber auch an vielen fast schon Weinen. Ich gebe dem Spiel 8,5/10.

    Soundtrack: Damit ihr wisst was ich meine hier : Link zur Musik
    Alice ist offline Geändert von Alice (11.02.2014 um 10:12 Uhr)

  12. #192 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Alice
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    Analogue: A Hate Story
    (Visual Novel)

    [Bild: analogue_boxart.jpg]


    Charaktere:
    *Mute
    Hyun-ae


    Genre: Sci-Fi /AI

    Optik:


    Geschichte:
    Man wurde beauftragt die "Log Dateien" Der Mugunghwa runterzuladen. Man trifft zuerst auf die AI Hyun-ae. Man liest die Log Files man erfährt mehr und mehr was bei dem Schiff passiert ist. Als man dann endlich das Admin Passwort rausfindet kann man eine Zweite AI (aber nicht beide gleichzeitig) nutzen : *Mute. Man erfährt sozusagen ihre Meinung um alles. Man erfährt auch das *Mute die Hyun-ae hasst. Warum sage ich natürlich nicht. Das Spiel hatt insgesamt 5 Enden.

    Charakter Infos:
    Hyun-ae freut sich endlich mit einem Sprechen zu können. Wenn man es gut anstellt dann kann man entweder Freunde oder sogar ein Paar werden. Oder man ist ein Grobian und beleidigt sie dann hatt man sich selbst sozusagen ein Game Over geschaffen. Hyun-ae fragt einen immer was man selbst denkt über das was man gelesen hatt. Manchmal stimmt sie einen zu manchmal aber auch nicht. Man kommt sich auch näher lernt mehr über die Charaktere über ihre Persönlichkeiten einfach alles. Wenn man das erste mal mit *Mute spricht fragt sie einen sozusagen aus: Mann oder Frau? Verheiratet? Alleine im Schiff? Ist auch ziemlich nett. Mir sind die 2 Charaktere persönlich sehr Sympathisch geworden. Man erfährt was *Mute zb über Hyun-ae denkt. Stellt man es geschickt an schafft man es auch das *Mute ihr vergibt und hatt daher das Harem Ending geschafft.

    Fazit: Ein klasse Spiel! Ich gebe dem Spiel eine 8/10. Der Sound allgemein ist meiner Meinung nicht so gut wie im Nachfolger. Auch ist es deutlich Kürzer als der Nachfolger. Aber immer noch ein klasse Spiel was jeder Visual Novel Fan gespielt haben sollte.
    Alice ist offline Geändert von Alice (11.02.2014 um 15:52 Uhr)

  13. #193 Zitieren
    Ritter Avatar von HappyTurtle
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    Format: Anime, 26 Folgen
    Genre: Slice of Life
    Erscheinungszeitraum: 2011
    Produktion: P.A. Works


    Review:
    Ohanas Mutter will sich mit einem ihrer zahllosen Lover vor dessen Gläubigern verstecken. Ohana, ein 16-jähriges Stadtmädchen aus Tokyo, kommt deshalb zu ihrer Oma aufs Land. Diese betreibt ein Hotel und fordert Ohana erstmal dazu auf sich ihren Lebensunterhalt mit harter Arbeit zu verdienen. Das kommt Ohana aber gar nicht soo ungelegen...
    Große weitere Storyentwicklung gibt es nicht, das bisschen vorhandene Story enthält auch noch dicke Fehlerchen und Schnitzer. Um alle Uninteressierten gleich mal loszuwerden und mir Schreibarbeit zu sparen: checkt nochmal das Genre. Denn Hanasaku Iroha ist pures Slice of Life. Und ich hätte gerne gesagt, dass HanaSaku Iroha auch einer der besten Kernvertreter des Genres ist, aber ganz so gut war es dann leider doch nicht.

    Die erste Hälfte des Animes beschäftigt sich hauptsächlich mit Ohana, ihrer Entwicklung und ihrer persönlichen Einstellung. Das gelingt wunderbar, das Handeln des Mädchens wirkt plausibel, man fühlt mit. Man beschäftigt sich auf hohem Niveau mit diesem Charakter, da geht es nicht um Liebe und Partyfun, sondern um Lebenseinstellung, -motivation und -willen. Das Drumherum stimmt ebenfalls, die anderen Charaktere spielen wichtige Nebenrollen, bleiben authentisch und werden nicht durch Klischees verwaschen. Denn das ist das Besondere an HanaSaku Iroha: Slice of Life ohne Ecchi, Rollenklischees und Standardcharaktere. Alle Personen sind gut eingebunden, auf ihre Weise besonders und auch wichtig in ihrer Interaktion mit Ohana. Damit ist Hanasaku Iroha in der ersten Hälfte ein sehr abgerundeter Slice of Life – Anime.
    Doch dann beschwerten sich die Fans, Satan oder GottweißwernochdranSchuldseinkönnte ......

    Denn ab der Mitte des Animes merken die Producer, dass da ja gar kein Fanservice vorhanden ist. Also verwurstete man schnell mal alles, denn die Zuschauer, die bis jetzt durchgehalten haben, wollen ja gaaaanz bestimmt noch den kompletten Fanservice-Katalog abgehandelt haben (NICHT). Also kommen nun ca. 8 Folgen, die die unnötigste Sche... verzapfen. Jedenfalls im Vergleich zum vorherigen Niveau. Vielleicht hatte man während der Produktion angefangen K-On! zu schauen. Aus dem Nichts macht man sich auf eine Busreise auf. Zur Busreise gehört natürlich ein Trip zum Strand, der obligatorische Brustvergleich, das Nassmachen hübscher Mädels und die völlige Überhöhung von wunderschönen Prinzessinen. Mit der Tochter der Hotelkonkurrentin tritt ein Charakter in den Vordergrund, der mir völlig unpassend erscheint und eher in Clannad gepasst hätte. Ihre Intentionen erschließen sich mir nicht und sie bleibt ein Charakter ohne wahre Schwäche. Sie entspricht als erste dem Moe-Schema. Womit wir den Tiefpunkt erreicht hätten.

    Nachdem man ein paar alternative Charaktere hervorgebracht und sie mehr schlecht als recht verwurstet hat, kommt man in den letzten Folgen endlich wieder zu Ohana und der vorherigen Qualität zurück. Das Ende kriegt mit der Zelebrierung eines wichtigen (realen?) japanischen Festivals nochmal einen teilweise mysthischen Charakter, insgesamt hat es mich voll zufrieden gestellt. Es rundet ab und bleibt bei der ursprünglichen Aussage des Animes.


    Bild und Ton:
    Gute Zeichnungen, vereinzelte Computeranimationen waren passend gemacht und haben mich nicht gestört. Besonders die Farben waren stimmig und nicht zu bunt. Die Musik war ebenfalls schön, In- und Outro wurden mitgeschaut, und zwar immer.


    Fazit:
    Für mich persönlich stellt Ohanas Erwachsenwerden auch deshalb eine besondere Geschichte dar, weil viele Gedanken angesprochen werden, die auch mich und damit vielleicht auch meine Generation betreffen. HanaSaku Iroha ist eine schöne, moderne Geschichte über ein Stückchen des Lebens, die Zeit des Erwachsenwerdens. Eine Kürzung auf 16 Folgen hätte Wunder gewirkt und das Fehlen derselben hält mich von der uneingeschränkten Empfehlung zurück. Für mich hat sich der Anime aber doch auf jeden Fall gelohnt. Reinschauen kann nicht schaden, die erste Hälfte ist hier sowieso die bessere.


    Hmmmpf, ich wollte endlich mal ne 9 geben...

    Anspruch: ++
    Action:
    Spannung: 0
    Humor: +
    Erotik:
    Bild und Ton: +



    Persönliche Wertung: 8/10

    anisearch Score: 3,68/5
    HappyTurtle ist offline Geändert von HappyTurtle (26.03.2014 um 15:56 Uhr)

  14. #194 Zitieren
    Cult of Chillosophy  Avatar von one-cool
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    Porno Hacieñda ♪♫ Kapingamarangi-Shaman
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    Format: Manga
    Status: Abgeschlossen
    Umfang: 240 Kapitel in 27 Bänden
    Erscheinungsraum: 2009-2014
    Autor: Tamura, Ryuuhei
    Genre: Action, Comedy, Demons, School, Shounen, Supernatural

    Inhaltsangabe
    Tatsumi Oga (男鹿 辰巳), ein stadtbekannter Schläger, kommt auf die Ishiyama-Oberschule, auf der es nur Raufbolde und Schläger wie ihn gibt. Doch Oga ist so gefürchtet, dass ihn der Dämonenkönig sich dazu entschließt seinen jüngsten Sohn Beelzebub in die Welt der Menschen zu schicken und dort von Oga aufziehen zu lassen. Oga soll sich um den Säugling so lange kümmern, bis dieser mächtig genug ist um eines Tages die Menschheit vernichten zu können. Dieser Plan wurde allerdings ohne Ogas Wissen beschlossen und so trifft er eines Tages unerwartet am städtischen Fluss auf Beelzebub, der mit ihm einen Vertrag eingeht. Dieser hindert Oga daran sich zu weit von Beelzebub zu entfernen, wenn er nicht von Blitzen getroffen werden will. Dadurch ergeben sich zahlreiche Probleme mit dem launischen Säugling der ihn von nun an überall hin begleitet. Sich in der Vaterrolle überhaupt nicht wohl fühlend versucht Oga ihn zunächst bei jeder Gelegenheit loszuwerden. Dafür sucht er jemanden, der bösartiger ist als er, damit der Sohn des Dämonenkönigs von jemand anderen großgezogen werden könne. Erste Unterstützung erhält er dabei vom dämonischen Dienstmädchen Hilda, deren einziges Interesse ist ihren zukünftigen Herrscher zu beschützen und entsprechend rau und rücksichtslos mit ihm umgeht.


    Kritik: Erstmal vorne weg, ich hab den über 5 Jahre nun gelesen, eventuell sind manche Sachen nicht ganz korrekt, oder mir nur schwammig in Erinnerung...

    Der Mange hat ein traditionelles Shonen Set Up eigentlich. Nun, ich fang einfach mal bei dem Plot und den Charakteren an...
    Aber ich habe mich zu keinem Zeitpunkt wirklich um den Plot geschert. Die Story macht zu Beginn einfach nur, was es will und wird irgendwie von einer sehr seltsamen Ausrede an Geschichte zusammengehalten... Woraufhin es einfach nur irre eskaliert... Ja, irgendeiner muss da sein, aber neben diesem Grundskelett wollte ich nicht zu sehr darüber nachdenken, muss man auch nicht, da der Manga sich selbst nicht wirklich ernst nimmt zumeist. Ich war viel interessierter in die Charaktere und wie sie sich entwickeln.
    Da gibt es Furuichi, der von Beginn der Serie von jedem sein Fett wegbekommt und nie ernst genommen wird, der aber konstant immer populärer wird. Oga, der von dumm wie Brot zu nem Freund und Quasivater wird. Er ignoriert es konstant durch den Manga hindurch, dass da vielleicht etwas größeres ist um ihn herum. Er brauchte ne Ewigkeit, bevor er das Kind auf dem Rücken akzeptierte, und noch länger, dass er sogar so etwas wie ein Vater dafür ist. Dazu noch die starke Bromance zwischen den beiden, die den kompletten Manga sehr erhellt. Aoi und Nene, die eine, die von einer absoluten Emanze zu einer halbwegs (für japanische Verhältnisse sogar viel zu realistisch) realistischen Verliebten wird. Auf der Gegenseite dazu wird Hilda einfach komplett in der Entwicklung ignoriert und ist am Ende grobe 50-100 Kapitel ein immer größer werdender düsterer Fleck am Entwicklungshimmel. Ziemlich schade, da sie von Anfang an weg eine der interessantesten Charaktere war.
    Jeder Charakter ist irgendwie anders, als man es bisher aus Shonen gewöhnt war, was ein großes Plus ist, da das Gesamte Set Up so nochmal ungemein interessanter wird. Gut finde ich auch, dass immer, wenn es einen Moment mit Emotionen gibt, dieser nicht wirklich gewzungen wirkt, sondern er eher natürlich rüberkommt. Alles ist ziemlich flüssig und glaubwürdig und konsistent. Selbst wenn es absolut abgedreht ist.

    Des Weiteren ist die Gesamtheit des Mangas sehr unterschiedlich. Ein sehr unernster Start mit einer sehr hohen Gagdichte und Anspielungen (bis hin zu Dragon Quest), was zwischendurch in Battle Manga ausartet, ohne die Schrägheit zu verlieren. Könnte auch ein Comedy Manga mit Kampfpausen sein... Am Ende ist es nicht so ein schlimmes Ende wie viele andere gecuttete Mangas, dennoch ist die letzte Arc echt mies. Das Ende selbst eigentlich ganz gut für nen Manga, der nach 240 Kapiteln so abgebrochen werden muss.

    Die Zeichnungen sind ok'ish. Weekly Shonen Style eben. Die Gesichter sind manchmal richtig klasse, wenn mal wieder ein böses Grinsen oder Ähnliches auftauchen, Rest ist nicht die Krone der Schöpfung, aber auch nicht Skizzen wie manch ein anderer Author es hier und da gern macht. Des Weiteren ist der Manga im Westen beliebter, als in Japan selbst, wenn man auf die Verkaufszahlen schaut. Schade.

    Anime Adaption: Hab ich an nem Punkt gedroppt, weil es mir zu viele Filler wurden, der Anfang ist gut, aber an nem gewissen Punkt wurde es mir irgendwie zuviel. Schlecht ist er nicht, fing aber die Manga Atmosphäre für mich nicht so ein, wie ich es gern gehabt hätte. (Der Anime behandelt vom Anfang des Mangas bis Kapitel 121). Insofern kann man sich zu Beginn auch den Anime anschauen, ab einem gewissen Punkt sollte man aber umschwenken. (Da ich nicht ganz so viel darüber zu sagen habe )

    Zeichenstil 07/10 Gibt besseres, gibt schlechteres. Ich mochte es hier und da. Charadesigns sind genial durch die Serie hinweg.
    Plot 02/10 Ja, es gab einen.
    Charaktere 10/10 Ich mochte den kompletten Cast. Bei abgebrochenen Mangas ist klar, dass der ein oder andere vorgestellte Manga dann einfach nicht wieder auftaucht und so ein paar offene Lücken entstehen, aber das ist halt so.
    Anspruch 04/10 Shonen. Anspruch muss nicht immer sein. Viele Anspielungen auf andere Serien/Spiele etc. sind vorhanden. Besonders tiefgehend ist er aber mir nicht in Erinnerung geblieben

    Gesamteindruck Schräg und wundersam. Ich würde jedem empfehlen, einfach mal in das erste Kapitel reinzulesen. Der Humor ist direkt ersichtlich und man wird direkt wissen, ob man es mag oder nicht... Ab einem gewissen Punkt wird der Manga ein wenig repetitiv, aber bis zu diesem Punkt ist der Manga zu empfehlen. Ich mochte die Charaktere, und habe sie sehr gern verfolgt. Habe mich jede Woche auf das Kapitel gefreut bis zum Ende und freue mich auf das kommende Spin-Off.

    Gesamter Manga: 07/10 (Anime auf jeden Fall schlechter )
    Erste Kapitel bis nach Jabberwock: 08/10

    Anisearch-Score 4,0/5
    one-cool ist offline

  15. #195 Zitieren
    Cult of Chillosophy  Avatar von one-cool
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    Death Billards
    Anime Mirai 2013
    [Bild: 1096.jpg]

    Format: Movie
    Status: Abgeschlossen
    Umfang: 1x 25 Minuten
    Erscheinungsraum: 2013
    Autor: Madhouse
    Genre: Drama

    Inhaltsangabe
    Ein älterer Mann steigt aus dem Aufzug, ohne zu wissen, wie er in diesen gekommen ist. Er landet zusammen mit einem weitaus jüngeren Mann in einer Bar, in der die beiden in einem gewagten Billardspiel ihre Leben riskieren sollen. Wie sind sie dort hin gekommen und was ist an der Behauptung dran, dass sie ihre Leben aufs Spiel setzen?

    Kritik
    Der Film ist grobe 25 Minuten an. Also schaut ihn euch an.
    Das ganze ist ein one shot Film. Es wird viel dem Zuschauer überlassen, wie er die Gesamtszenerie einschätzt und wie der Film enden könnte. Was wahr ist, was falsch.


    Zeichnung+Animation 09/10 Madhouse Qualität. Sehr toll gewählter Stil mit einigen grandiosen Shots
    Sound 09/10 Gleiche Kategorie wie Zeichnung und Animation, passt sehr gut
    Plot 06/10 Es ist ein zwanzig Minüter. Wirklich viel sollte es nicht zu erzählen geben. Das Setting ist das besondere und auch die Charakterinteraktion.
    Charaktere 08/10 Interessante Charaktere,
    Anspruch 09/10 Viele Fragen, die aufgeworfen werden, werden nicht beantwortet und es bleibt dem jeweiligen Zuschauer, für sich selbst eine Antwort zu finden. Das Gesamte hat mich doch noch etwas mehr als ein paar Minuten nach dem Film beschäftigt. Zuviel wird aber nicht verraten

    Gesamteindruck
    Faszinierender Kurzfilm.

    08/10
    Ein zugedröhnter, rosa Hase schlägt alle Hunde aus dem Feld respektive Zwinger - Old Ass Bastard
    Wenn der Internetexplorer mutig genug ist, dich zu fragen, ob er dein Standardbrowser sein darf, bist du auch mutig genug, das Mädel nach nem Date zu fragen ~ Abraham Lincoln (1863)
    Vitamins to hear from Naked
    one-cool ist offline Geändert von one-cool (30.04.2014 um 13:37 Uhr)

  16. #196 Zitieren
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    Westliche Serie:

    Gargoyles - Auf den Schwingen der Gerechtigkeit

    [Bild: gargoyles_by_alexdeb_d3e5jhz.jpg]

    [Bild: gargoyles_goliath.jpg]

    Studio: Disney

    Tags: western Series, Fantasy, modern World, Magic, Cloning, Cyborg, Genetic, Mystic

    Episoden: 65 (78) à 24 Minuten

    Main Cast:
    Goliath - Anführer der Gargoyles, stark, mutig, stets um das Wohl Aller bemüht (mittig im Bild und unteres Bild)
    Hudson - ehemaliger Anführer der Gargoyles, dient jetzt als Mentor, entspannt gerne im Sessel vor dem Fernseher (links im Bild)
    Brooklyn - einer der drei jungen überlebenden Gargoyles, wird Goliaths Stellvertreter (rechts im Bild)
    Broadway - einer der drei jungen überlebenden Gargoyles, isst gerne (zweiter von rechts im Bild)
    Lexington - einer der drei jungen überlebenden Gargoyles, schlaues Köpfchen (links oben im Bild)
    Bronx - "Hund" der Gargoyles (vorne rechts im Bild)
    Elisa Maza - Polizistin in New York, wird erste menschliche Freundin der Gargoyles (Mensch im Bild)

    Geschichte:
    Schottland im Jahre 994. Verraten durch einen Menschen, wird der Clan der Gargoyles auf Burg Wyvern zerstört und nur unsere 5 Gargoyles überleben das Gemetzel. Durch einen Zauber, der sie auch nachts versteinert lässt, "schlafen" die Gargoyles 1000 Jahre und finden sich in Manhattan des Jahres 1994 wieder. In einer fremden Welt müssen sie sich nun zurecht finden und um ihr Dasein kämpfen. Wem können sie vertrauen dabei...

    Fazit:
    Hah, etwas mit unglaublichem Nostalgiewert für mich mal wieder geschaut! "Gargoyles - Auf den Schwingen der Gerechtigkeit" ist etwas, dass mich in den 90ern doch geprägt hat und wo ich klar zugebe, bin ich Fan-Boy davon! Damals Lieblingsserie, zählt sie immer noch zu meinen beliebtesten Serien. Warum das so ist, erzähl ich euch nun.

    Handlung:
    Bei "Gargoyles - Auf den Schwingen der Gerechtigkeit" steht immer das Anderssein im Vordergrund und die daher gehenden Vorurteile gegen das Unbekannte. So müssen die Gargoyyles immer wieder mit den Anfeindungen durch Menschen fertig werden, die in ihnen Monster sehen. Dies zieht sich als roter Faden explizit durch die gesamte Serie, dazu noch ziemlich gut atmosphärisch eingefangen. Dient der westlichen Wertevermittlung, wird einem hier aber nicht so "aufgezwungen" wie in manch anderen westlichen Animationsserien! Desweiteren werden die Gargoyles als Hüter gezeigt, deren Art es ist, zu beschützen. Wird von Goliath auch gerne erklärt in der Handlung.
    Damit wäre eine Disney-Serie ja schon gut bedient - Bei Gargoyles gibbet aber unheimlich mehr in der Handlung! Mystik wird hier groß geschrieben! Der Macher hat eine Menge Legenden aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen eingebunden, die der ganzen Serie einen riesigen Fantasy-Touch geben, neben der Tatsache das Gargoyles ja schon Fantasy-Gestalten sind! Dann die Tatsache, das Gargoyles am Tage versteinert sind - da geht es um Vertrauen und die "Abhängigkeit" am Tage von menschlichen Freunden. Dazu das "moderne Welt Setting", welches Genetik, Robotronik und einiges mehr in die Serie bringt und das Ganze einfach nur herrlich vermischt. Verbindet im Endeffekt Magie und Wissenschaft auf eine andere Art und Weise wie jetzt ein Final Fantasy dies machen würde.
    Natürlich gibbet auch Folgen, die so ne typisch westliche Botschaft tragen: "Lichter im Meer des Vergessens" behandelt Analphabetismus und "Der Wald muss Leben" die Regenwaldabholzung...
    Daneben kann die Serie aber auch den Tod behandeln: "Die Stadt aus Stein 1 bis 4" - da müsst ihr mal schauen, was Dämona so treibt (zu ihr mehr in Charaktere)! Zudem ja der Gargoyle-Clan zu beginn ermordet wird! Aber "Steinstatuen" muss man ja nicht zensieren...
    Als kleiner Abriss welche Legenden vorkommen, nenne ich mal ein paar Orte: Ägypten, Irland, Schottland, Avalon, Neu Olymp und noch einige Orte mehr!
    Und zu der Andersartigkeit: Da ist stets diese unterschwellige Liebesbeziehung zwischen Goliath und Elisa! Die kommt mal mehr, mal weniger vor, ist aber stets präsent und in manchen folgen, wie "Der Spiegel" und die "Rache der Erben 1 bis 3" sehr schön zu sehen!
    Eine meiner Lieblingsfolgen ist zudem "Traum oder Wirklichkeit", die auch eine interessante Geschichte erzählt!
    Es gibt auch so "Comedy Folgen", wie zum Beispiel "Rache ist süß" die eine Torte beinhaltet oder "Ringen um die Macht" wo es um die Jungs und 'Angie' geht
    (Edit) Richtig gut ist, wie Folgen aufeinander aufbauen, selbst wenn es nicht um direkte Fortsetzungen geht. Am anfang einer Folge kommt immer wieder ein Rückblick auf vorherige Ereignisse, welche in der aktuellen Folge eine Rolle spielen.

    Charaktere:
    Wo soll ich anfangen? Gargoyles hat eine Hülle und Fülle an mehr oder weniger wichtigen Nebencharakteren und Antagonisten neben dem Main Cast! Eine Liste würde das Review sprengen, also nenne ich die Wichtigsten, angefangen beim Main Cast:
    - Goliath ist der Anführer, der stets das Wohl Aller im Blick hat, zusammen mit Elisa ein "Polizei-Duo" in weiterem Sinne bildet. Schließlich helfen die Gargoyles auch bei ihrer Polizeiarbeit und benennen Manhattan ihre Heimat, die es zu beschützen gilt. Zudem sind sie unser "tragisches Liebespaar", das füreinander empfindet, aber den Umständen entsprechend, nun, schaut selbst
    - die jungen Gargoyles haben auch alle ihren eigenen Charakter: Brooklyn kann impulsiv sein, als Stellvertreter aber auch die Last der Verantwortung tragen! Broadway ist der Verfressene, der einen Faible für das Detektivische hat. Lexington ist der Schlaue, der Gargoyle, der sich mit den Maschinen der Neuzeit vertraut macht.
    - Hudson ist der alte Lehrmeister, der den anderen mit Weisheit und Rat zur Seite steht, auf seine alten Tage aber noch kämpfen kann!
    - David Xanathos ist einer der Antagonisten. Der reiche Großindustrielle, der seine Ziele mit geringen Skrupeln verfolgt, aber auch eine Wandlung in der Serie durchmacht. Eine interessante Folge, wie er selbst zu seinem Vermögen gekommen ist!
    - Mac Beth und Dämona! Ich nenne beide gleichzeitig, denn ihre Leben sind miteinander verwoben! Dämona, einstige Geliebte von Goliath und Mac Beth (ja, angelehnt an den aus der Geschichte), welcher Dämona schon vor fast 1000 Jahren traf! Seht euch die Folgen "Die Stadt aus Stein 1 bis 4" an, grandios wie eine einfache Disney-Serie mal eine Vergangenheit aufzeigen kann. Zudem: "Stirbt der Eine, so stirbt auch der Andere! Doch lebt der Eine, so lebt auch der Andere!" Mehr will ich nicht spoilern!
    Ihr werdet auch noch anderen Antagonisten begegnen, wie dem "Pack Team" - welche doch überzeichnet sind als Bösewichte. Dazu anderen Gargoyles, ich nenne mal die Orte England und Japan. Und immer wieder Sachen aus der Vergangenheit - ich werfe mal das Phoenixtor in die Runde, welches Raum und Zeit überbrücken kann (und dessen Spruch ich als Fan Boy natürlich auswendig kenne: "Des la grate, muri tempi, et intervallia!" Ob das echtes Latein ist, hab ich kein Plan, ich kann den Spruch aber seit den 90ern auswendig!).
    - Ein gewisser Thailog, ein Klon. Lest seinen Namen mal rückwärts...
    Elisas Bruder Derek, der Anführer der Mutanten wird...
    Angela, eine junge Gargoyle-Frau, die von zwei bestimmten die Tochter ist
    Lord Oberon und andere mystische Gestalten, ja ganze Gottheiten!
    Mehr will ich nun nicht nennen, um euch nicht zu erschlagen, nur kurz noch meine Favoriten, bei denen dann noch zwei sind, die ich bisher nicht nannte:
    - Brooklyn, fand ihn vom Main Cast am sympatischsten aus meiner Sicht, der sich wirklich macht, während Goliath weg ist
    - Coldstone, der Magie und Wissenschaft vereint
    - Derek wegen dem Mutantenbonus
    - Greif, weil er einfach cool rüber kommt (auch wenn er gegen die typischen Bösewichte kämpft)
    (Edit) - Puck, ein Diener Oberons sei auch erwähnt, schließlich spielt der auch eine gewisse Rolle!
    Schön ist auch immer wieder zu sehen, wie die Hauptcharaktere und wichtigsten Nebencharaktere miteinander verwoben sind! Wenn ihr einen Nebenchar längere Zeit mal nicht seht, schreibt ihn nicht gleich ab - könnte in der nächsten folge schon wieder eine Schlüsselrolle haben!

    Optik:
    Wie man am zweiten Bild sehen kann, ist die Serienoptik alt! Immerhin von 1993, also 21 Jahre alt die Serie! Dennoch mag ich den Style - ich kann das nach fast 20 Jahren des Kennens der Serie aber nicht ablegen... Ansonsten sind die Gargoyles schön unterschiedlich. Bei Nebencharakteren kann aber die Darstellung etwas schwanken, wenn sie nicht so häufig vorkommen.
    Obligatorisch erkläre ich mal, das die Serie komplett ohne CG's auskommt
    Was stimmungsvoll eingefangen wurde, dass sich alles um die Gargoyles natürlich hauptsächlich nachts abspielt.

    Sound:
    Ich kenne nur die deutsche Synchro und die schwankt von 0/10 bis 10/10... Goliaths Stimme ist sehr fantastisch im Deutschen meiner Meinung nach! Passt ungeheuerlich zum Charakter!
    Die Antagonisten können aber je nach ihrem Überzeichnugsgrad schon eine nervtötende Stimme haben...
    Die Synchro leistet sich zudem gerne mal einige Schnitzer, wenn in Rückblenden Charaktere eine andere Stimme haben oder einen anderen Satz als eigentlich in der Szene sagen!
    Die Musik ist da... Als Fan Boy mag ich das Fighting Theme und ansonsten passt die Untermalung zum Mystischen... gibt aber kaum unterschiedliche Musik und wie gesagt, die Musik ist da, aber das war es auch...

    Abschließend gesagt:
    Schaut bis Folge 65 und dann lest die veröffentlichten Comics!!! So seht ihr, wie der eigentliche Macher weiter gehen wollte mit der Serie - jedoch war sie für Disney eigentlich zu Ende und es kamen, ohne den eigentlichen Macher noch 13 "Abschlussfolgen", die ehr Zusammenhanglos sind!
    (Edit) Es gibt bei diesen Folgen keine Rückblenden mehr und der Flair wird einfach nicht mehr eingefangen!
    -> Das ist etwas, wofür ich Disney verachte! Anfangs schon fiel mir auf, die letzten Folgen haben keine Rückblende mehr und sind in sich abgeschlossen... Nach dem ich erfahren hatte, das der ursprüngliche Macher aber von Disney gekickt wurde, obwohl die Serie das Potenzial zu einer westlichen Dauerbrenner-Serie hatte, verachte ich Disney dafür und die haben einen schweren Stand bei mir seither!!!
    Davon mal ab, ist Gargoyles das Einzige westliche, was ich mit Tiefgang bedenken würde und es mit einigen "Plot-Animes" mithalten kann! Es war schön, mal wieder die Serie zu schauen und wie ich im anderen Thread mitbekam, scheinen das noch andere zu kennen.

    Gesamtpaket: 9/10

    Personal Enjoyment:
    10/10
    (Nur Final Fantasy VII dürfte mich in den 90ern mehr geprägt haben, als diese Serie!!! )
    Önee-sama ist offline Geändert von Önee-sama (20.02.2015 um 14:02 Uhr)

  17. #197 Zitieren
    Cult of Chillosophy  Avatar von one-cool
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    Little Witch Academia
    Anime Mirai 2013
    [Bild: photo_main.jpg]

    Format: Movie
    Status: Abgeschlossen
    Umfang: 1x 25 Minuten
    Erscheinungsraum: 2013
    Autor: Trigger
    Genre: Adventure, Comedy, Fantasy, Magic, School

    Inhaltsangabe
    Schon seit ihrer Kindheit war Akko begeistert von Hexen und ihrer Magie, besonders von der Show-Hexe Shiny Chariot, die ihr großes Idol wurde. Um ihr nachzueifern besucht sie inzwischen die Hexenakademie, wo sie zwar Freundinnen gefunden hat, aber auch immer wieder ihr Handicap zu Tragen kommt aus einer Familie normaler Menschen zu stammen. Doch sie verliert nicht ihren Enthusiasmus und beißt sich durch, auch als es während einer Trainingseinheit zu einem Zwischenfall kommt.

    Kritik
    Der Film ist grobe 25 Minuten an, also schaut ihn euch an.
    Studio Trigger (vergöttert durch den Meilenstein Inferno Cop, was als Showcase für ihr Potential diente) sollte dem ein oder anderen schon bekannt sein, mit diesem Oneshot hat es die Grundlage für die Finanzierung ihrer weiteren Titel gelegt. u.A. Kill la Kill. Little Witch Academia 2 wurde auf kickstarter ebenfalls zum fundraising freigegeben und hat genug Geld eingesammelt, sodass es nun auch ein Nachfolge-Anime geben wird.
    Ist ein Harry Potter Style Oneshot, der noch eigenen Charme hat. Viel Geschichte gibt es nicht, da man in 25 Minuten einfach nicht die Zeit dazu hat, wirklich alles darzulegen, auf der anderen Seite werden ein paar nette Charaktere eingeführt, ein tolles Setting gezeigt und ein halbwegs vernünftiger Plot durchgeführt in dieser kurzen Zeit. Andere Serien schaffen es selten in der gleichen Zeit einen von diesen drei Sachen vernünftig zu realisieren.
    Sound ist ok, Synchrosprecher eher meh, aber ich denke das meiste Geld ist eh in andere Bereiche geflossen. Artstyle gefällt mir durchweg. Die verwendete Farbpalette trifft ziemlich gut meinen Geschmack und das Charakterdesign und die grandiosen Hintergründe sind genau mein Ding. Dazu komme noch die flüssigen Animationen, die das Ganze schön abrunden.

    Eigentlich war der Short im offiziellen Kanal von Trigger auf youtube mit Untertiteln zu sehen. Keine Ahnung, wo das nun hinverschwunden ist. Auf NicoVideo gibt es das noch, nur ohne Untertitel (bzw. ich hab keine gesehen). Des Weiteren gab es in der Shonen Jump auch einen kleinen Manga-Short zu LWA. Hab ich aber nicht gelesen, deshalb keine Referenz dazu


    Zeichnung+Animation 09/10 Trigger Qualität. Trifft genau meinen Geschmack und die flüssige Animation akzentuiert die Qualität am Ende
    Sound 06/10 Musik toll, Sprecher meh
    Plot 06/10 Es ist ein zwanzig Minüter. Wirklich viel sollte es nicht zu erzählen geben. Schafft aber in den 20 Minuten mehr, als viele Serien in 3 Folgen
    Charaktere 08/10 Joar, würde gern mehr von Welt und Charas sehen. Freue mich auf den Nachfolger
    Anspruch 04/10 Anspruch ist eher nicht da, braucht man hier aber auch nicht.

    Gesamteindruck
    Das Gesamtwerk erinnert ein wenig an die etwas erwachseneren amerikanischen Werke, die man mit der Familie anschauen kann, da für jeden was dabei ist. Und mein bisheriger Favorit der Anime Mirai Werke.

    08/10
    one-cool ist offline Geändert von one-cool (30.04.2014 um 13:37 Uhr)

  18. #198 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Format: Anime
    Status: Abgeschlossen
    Umfang: 13 Folgen
    Erscheinungsraum: 2012
    Studio: TMS
    Genre: Seinen, Action, Drama, Superhelden, Horror


    Inhaltsangabe
    Im Tokio der nahen Zukunft lebt Waisenkind Jin als Obdachloser mit seinem Großvater ein verhältnismäßig unbeschwertes Leben. Trotz des sozialen Gefälles schließt er sogar eine zaghafte Freundschaft mit den Geschwistern Kouga&Konoha, die Erben der allmächtigen Amagi Corporation sind. Doch mit diesem einfachen Leben ist es schlagartig aus, als ein Unbekannter eines Nachts den Slum, in dem Jin lebt, angreift, alle Bewohner, inklusive des Großvaters, tötet und sich zu guter letzt sogar in ein Monster verwandelt.
    Monster? Was es mit denen auf sich hat, warum es gerade Jin trifft und so einiges mehr erzählt "Zetman"

    Kritik
    "Was liest du denn da schönes? Ein Comic?" "Boah Das ist kein Comic - das ist ein M-a-n-g-a." "Achso. Und wo ist der Unterschied??" "Na, die kommen aus Japan." "Also ein japanischer Comic? " "Boaahh Nein, ähh...Also... in Comics gehts ja immer nur um Superhelden..ähh...und hier halt auch um so andere Sachen"

    So oder ähnlich verliefen wohl Gespräche, die ich vor 15 Jahren mit meiner Mutter geführt habe. Und auch wenn ich aus heutiger Perspektive meine Aussage von damals nochmal überdenken müsste, stößt sie doch etwas ganz interessantes an: Mangas und Comics, die sind 'irgendwie' schon unterschiedlich. Zeichnerisch und von der Herkunft, klar, das kann man sehen. Aber auch die Inhalte sind anders. Amerikas Comics, das sind vor allem Marvels Avenger-Truppe, die X-Men, die Justice League und Watchmen; Superhelden.
    Und zumindest in diesem Sinne des "Beschützers einer Stadt vor fiesen Monstern und Superschurken", scheint das etwas typisch amerikanisches zu sein.
    Mit "Zetman" unternahm der Mangaka Katsura Masakazu zuerst in den spätern Achtzigern und dann wieder seit 2002 nun also den Versuch, dieses amerikanische Comic-Gut in einen Manga zu übertragen. Mit Erfolg will man meinen, denn sein Superhelden-Seinen bringt es trotz monatlichem Release nun schon auf über 200 Kapitel und zählt seit Jahren zu den beliebtesten Formaten der Weekly Young Jump. Und einen Anime gibt es seit 2012 auch dazu. Und über den soll es hier gehen.

    Wie verfrachtet man eine 200 Kapitel-Geschichte in einen abgeschlossenen 13 Episoden-Anime? Darauf gibt es wohl mehrere Antworten und die, die hier bemüht wird, ist eine, die ich von vornherein erstmal gut und achtenswert finde: Indem man die Geschichte ummodelliert und einen alternativen Storyverlauf erzählt. Das wird oft so gehandhabt (zB in Fullmetal Alchemist oder Claymore) und kann auch den Vorteil mit sich bringen, dass sowohl Manga als auch Animeadaption für sich sehenswert sind und letztere nicht bloß das Ausgangswerk in bewegte Bilder übersetzt.
    Soweit also die Theorie, in der das alles noch positiv klingen mag. In der Praxis - und es tut mir wirklich leid, das sagen zu müssen - geht dieses Konzept allerdings überhaupt nicht auf und beschert uns einen Anime, der mich aus mehreren Gründen ärgert.

    Die Handlung folgt dem Manga nämlich nicht zu Beginn werkstreu und weicht dann irgendwann in gänzlich andere Sphären ab, sondern ist von Anfang an in einigen Aspekten anders. Charaktere kennen sich bereits, Chronologie der Ereignisse weicht ab usw. Und trotzdem schlängelt sich das Geschehen um die Schlüsselszenen des Mangas herum. Das ist höchst komisch, weil man urplötzlich in Szenen hineingeschleudert wird, die entweder zu wenig aufgebaut wurden, um nachvollziehbar zu sein oder weil die Dramatik zwar im Anime bildlich inszeniert wird, aber nicht übergreifen will, weil sie im Original über ganze Bände aufgebaut wird, die hier fehlen. Anstatt sich damit zufrieden zu geben, Personen und Schauplätze zu streichen und etwas Neues zu erzählen, arbeitet der Anime geradezu sklavisch alle Charaktere ab, setzt sie aber notgedrungen in völlig wirre Zusammenhänge (Jirou als Haitanis Picco? Kabe und Hayami? Tanaka...what the...). Das geht teilweise so weit, dass "ikonische Posen" einfach in anderen Szenen übernommen werden. Stellt euch vor ich drehe die komplette Handlung von Dragonball in 45Minuten ab und merke, dass ja noch die Kamehameha-Pose fehlt. Also schneide ich die einfach mal öhhh in eine Familien-Frühstücksszene ein. Logisch. Höäääääh...? Das mag an sich schon grotesk sein, fällt einem aber erst auf, wenn man den Manga gut kennt. Für jedermann erkennbar sind aber die gestauchten Dialoge, die besonders in der Beziehung von unserem Protagonisten und seinem Love Interest deutlich werden. "Hey, lass mich nicht allein" "Moah, ich komme zurück kleines, keine Sorge. Und dann erzähle ich dir alles über mich. Nur du sollst die Wahrheit kennen. Und dann gründen wir eine Familie." ---- "Erinnerst du dich damals als ich Kohle von dir wollte, dafür dass ich dich rette?" "Ja, aber ich hab dich noch nicht dafür bezahlt" "Keine Sorge, Mäuschen, von dir nehme ich kein Geld. Nur von dir nicht. Ich will Geld sparen, um uns ein Haus zu kaufen" ... Scheisse...Das ist nichtmal als 'cheesy' und humorvoll inszeniert, sondern wirklich so bierernst rübergebracht. Um auch nur ansatzweise so "gefühlvoll" miteinander zu werden, braucht der Manga ca. 100 Kapitel. Also das halbe verdammte Werk. Diese Dialogschmankerl hingegen kommen aus einer Folge, in deren Vorspiel die beiden nichtmal ein Paar waren.
    Der Showdown, auf den diese wirren Handlungsfragmente zusteuern, ist dann grob unlogisch, widerspricht sich in 3 Folgen 5mal und verhunzt wenigstens einem Charakter den kompletten vorherigen "Aufbau". Und doch erkennt man immer wieder mal einen Fetzen Dialog und einen Ort aus dem Original.

    Und da setzt nun meine allergrößte Kritik an der Handlung ein: Zetman erzählt nicht nur eine unlogische, schlecht geschriebene und mau inszenierte Story, sondern ist dabei auch noch so "werksnah", dass einem der Welten bessere Manga kaputtgespoilert wird. Die allererste Szene im Anime ist eine Enthüllung aus Band 8, der "Oberfiesling", der in Band 18 enthüllt wird, besucht hier in Folge 9 unseren Protagonisten lockerflockig auf der Straße sinngemäß mit den Worten "Yo, ich bins, der Boss von den EVOL - Mind lending us a hand?" usw. Andere Szenen, Zusammenhänge - aber im Kern sind es die selben Personen, Orte und Handlungen.
    Was ist schlimmer als ein schlechter Anime? Ein schlechter Anime, der einem einen besseren Manga verdirbt.

    Und wer jetzt hofft, dass zumindest die Animation einen entschädigt...na, der hofft vergeblich. TMS ist ein Studio, über das ich bisher nicht viel geschrieben habe, obwohl sie zu den Routiniers des Branche gehören und schon in den 60ern animiert haben. In deren Opus fällt zB Conan. Und ja, Conan zeigt es auch schon: Auf Handzeichnungen verstehen die Jungs sich wohl, aber was zeitgemässe flüssige Animation angeht, sieht es zappenduster aus. Bis auf wenige einzelne Szenen ist jeder Hintergrund (auch wenn er lebendige Menschen im Alltagsgeschäft zeigt) absolut stillstehend, als ob alle Welt einfriert, wenn unsere Protagonisten auftreten. In einigen wenigen Einstellungen, wo das anders ist, dürfen wir dann im Hintergrund Figuren sehen, die im 2Sekunden-Loop die selben Bewegungen durchlaufen, wie in einem bösen Glitch. Lichtdiffusion gibt es tatsächlich gar nicht, Schatten sind einfach "dunklere Linien", die in und an den Figuren kleben. CG wird in Zetman bestensfalls konservativ für ein paar läppische Partikeleffekte herangezogen. Dazu ist die Anatomie mancher Charaktere übel verhunzt und macht Jin bucklig, Kouga je nach Umfeld zwischen 1.6m und 2m groß usw. Außerdem erlaubt der Anime sich diese veralteten Anime-Posen in Richtung "Finger hoch ist eine Heldenpose" oder "Wenn ich einfach so rumstehe habe ich immer die Hände auf Hosentaschenhöhe und die Ellbogen nach hinten wie ein Cowboy (Code Geass-Syndrom)". Action ist dabei müde Standardkost. Hier gehört auch noch erwähnt, dass der Gewaltlevel, der im Original ziemlich hoch ist, hier extrem gedrosselt wurde. Vor allem sexuelle Gewalt (sogar storyrelevant im Original) ist fast ausnahmslos raus. Ich bin nun wie ihr wisst echt kein Splatter-Fan - aber in einem Action/Horror-Seinen, der auch damit spielt, wie Gesehenes und Erlebtes die Charaktere traumatisiert, wirkt diese Zensur deplaziert.

    Wenn man sich anschaut, dass IG zeitgleich Psycho-Pass gemacht haben, kann man sich hier seitens TMS eigentlich nur schämen. Der Anime wäre wohl bestenfalls 5-6 Jahre vor dem Release 'modern' gewesen.

    Was bleibt ist der Sound und Junge, Junge, was habe ich gelitten. Vorab: Habe den Anime auf Englisch begonnen und dann nach Folge 2 auf Japanisch umgeschaltet.. Hat nur ein Intro und Outro über die 13 Folgen und die sind in beiden Versionen Japanisch (weiss nicht, ob das an der DVD liegt). Das Intro zählt zu den hässlichsten Anderthalbminütern, die ich seit langem gehört habe. Wankt irgendwo zwischen Elektropop und... Joar, Rap ist zuviel gesagt. Spiderschwein-Song-Intonation. Wenn ein so kurzes Lied 2 Mal auf "da-da-da-daaaah" zugreifen muss, spricht das irgendwie Bände. Outro ist seichter nichtssagender balladesker Kram mit Frauenstimme. Ist okay. Umgebungs- und Ambientsounds sind Standard, fallen nicht als übermäßig authentisch auf, aber stören auch nicht weiter. Die Musik/also die Themes sind für sich gesehen ebenso unauffällig und hintergründig, werden jedoch oft unpassend eingesetzt, sodass traurige Szenen mit aufbauenden Klängen hinterlegt sind und Schlussszenen wie der Auftakt anmuten.
    Wirklich am Dampfen ist die Kacke aber erst bei der englischen Synchro. Abgesehen davon, dass wieder mal die ganze Hellsing-Riege an Porno-Synchronisationsstatisten mit an Bord ist, kommt dazu der junge Jin, der klingt, wie Gregor von den Kickers auf Englisch und der Großvater, der Dialoge von Yoda mit der Stimme von Godzillas Sohn aus dem 70er-Jahre Film mit Erziehungsbotschaft rüberbringt. Zu Konohas Stimme sage ich dabei mal gar nichts... Lang ists her, dass ich eine so schlechte, emotionslose und inhaltsfremde Synchro gehört habe. Japanisch ist unwesentlich besser, hat mit dem Sweeper, Tanaka und Konoha aber auch schwache Besetzungen abbekommen.


    Joar, fassen wir mal zusammen würde ich sagen.


    Animation 05-06/10 Solide Handzeichnungen, aber absolut nicht mehr zeitgemäß. Starre Hintergründe, keine nennenswerte Licht-/Schatteneffekte, praktisch kein CG, schnöde Perspektiven.
    Sound 03/10 Intro lässt die Ohren bluten, Englische Synchro würde dir der Teufel nichtmal abnehmen, wenn du deine Seele als Bonus dazupacken würdest, Musik ist in Szenen unpassend eingesetzt. Einzig die nichttssagenden Standard Ambients und das schnöde Outro hieven das Teil von 01 aufwärts
    Plot 04/10 Verhunzt den eigentlich guten Plot des Originals durch unlogische Beziehungen, inhkohärentes Handeln, unklare Motive und ein Finale der Widersprüche.
    Charaktere 05/10 Kouga wird hier endgültig zum absoluten Gerechtigkeitshonk degradiert. Jin wirkt durch Mangel an Aufbau wie ein generischer Batman. Figuren wie Jirou, Hayami oder Mayu mutieren hingegen zu Streichmaterial, das nur rankommt, um auch diese Gesichter mal im Anime gezeigt zu haben.
    Action 7/10 Nun gut, es gibt Action und die ist auch mal solide eingefangen. Sicher Meilen hinter den technischen Möglichkeiten von 2012 aber für Handzeichnungen zumindest passabel. Manche Bewegungsabläufe zu hölzern.
    Anspruch 04/10 Im Original baut die Geschichte seitenlange Konzepte von Gerechtigkeit auf und wirft die im Konflikt gegeneinander. Im Anime verkommt das zu "Meine Gerechtigkeit> deine. Lässt außerdem eine ganze Bandbreite an anderen Themen verschwinden.

    Gesamteindruck Ich bin wohl voreingenommen, als Freund des Mangas und werte deswegen nicht bloß den Anime für sich. Das hat aber einen Grund: Ich bin fest überzeugt, dass der Manga eine sehr ähnliche Geschichte viel reicher und vielfältiger erzählt... und ihr den aber unmöglich in vollen Zügen genießen könnt, wenn ihr aus dem Anime gespoilert seid. Es gibt eine ganz besondere Situation, in der man den Anime schauen könnte: Wenn man partout keinen langen Manga lesen möchte und eine mittelmäßige Superheldenstory ohne große Hintergedanken schauen mag. Wen die Geschichte generell reizt, dem lege ich den Manga ans Herz... und wer den gelesen hat, braucht den Anime auch nicht weiter beachten.


    05/10

    Anisearch-Score 3,1/5
    Zetubal ist offline Geändert von Zetubal (28.02.2014 um 22:09 Uhr)

  19. #199 Zitieren
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    Anime Film:

    Armitage III - Polymatrix

    [Bild: armitage_iii.jpg]

    Tags: Sci-Fi, Cyber, Androids, Mars Colonization

    Main Cast:
    Naomi Armitage - Androidin, bei der Marspolizei, hält mit ihren Worten nicht hinter dem Berg (im Bild)
    Ross Sylibus - Kommt von der Erde zur Marspolizei, hasst Androiden seit seine Partnerin damals von einem erschossen wurde

    Geschichte:
    Roboter werden mittlerweile für einiges eingesetzt und in menschlicher Gestalt als Helfer in vielen Bereichen - jedoch ist die Meinung zu ihnen geteilt und viele wollen sie aus dem Alltagsleben raus haben. Da kommt Ross zur Marspolizei und wird schon direkt am Raumhafen in seinen ersten Fall verstrickt: Ein Killer hat jemanden umgebracht und liefert sich jetzt einen Schusswechsel mit Naomi, die Ross abholen wollte. Der Killer entkommt und man stellt entsetzt fest, das sein Opfer ein Roboter war! Was hat es damit auf sich...

    Review:
    Nächste Nostalgie-Sache! Kannte die gute Naomi auch noch von der Jahrtausendwende her und habe neulich mal die DVD bekommen mit dem Film... Und habe das unbändige Verlangen, jemanden für einen Teil der DVD zu bestrafen!!! Da wollte mir wer die Naomi und Nostalgie versauen... aber mehr dazu später...

    Handlung:
    Polymatrix erzählt die Geschichte von "menschlichen" Robotern. Nix Neues mehr, aber in einer guten Sci-Fi Geschichte meiner Meinung nach, die einen guten Unterhaltungswert hat. Man sieht mit dem ersten Opfer dann auch direkt, worum es geht: Menschliche Roboter, die nicht von echten Menschen zu unterscheiden sind! Die sich menschlich Verhalten in absolut allen Aspekten. Zudem sind die ganzen Roboter "weibliche" Exemplare!
    So zeigt der Film dann, wie beliebt oder nicht Roboter sind, wie Ross erfährt, dass Armitage eine Androidin ist und wozu diese menschlichen und weiblichen Roboter erschaffen wurden - Stück für Stück wird der Plot aufgelöst. Dabei kommen sich unsere beiden Protagonisten immer näher und schließlich, nun, möchte nicht zu viel wie immer spoilern
    Die Action kommt auch nicht zu kurz, es gibt natürlich ein paar Kämpfe, wo Armitage natürlich ihre Fähigkeiten unter Beweis stellt - inklusive finalem Kampf!
    Die Handlung wirkt manchmal etwas schnell - ist halt der zeitlich gekürzte Film, der die OVA's zusammenfasst. Da ich die OVA's nicht kenne, stört es mich nicht, der wahre Kritikpunkt kommt noch...

    Charaktere:
    Ich mag Naomi - die kleine "Cyber-Lolita" hats drauf und man kann eine nette Entwicklung bei ihr beobachten und einfach eine schöne Abschlussszene und was sie von Ross will. Und ihr Outfit ist cool
    Ross ist der neue Kollege, der erst über Roboter, die wie Menschen sind, zweifelt. Er macht aber, dank Armitage eine Wandlung durch. Zudem ist er der etwas bodenständigere, der auch mal das kindische in Naomi kompensiert. Das Verhalten von Armitage könnt ihr übrigens sehr gut nachvollziehen, wenn ihr euch den Spruch oben auf dem Bild zu Gemüte führt...
    Der Antagonist ist, nun, halt ein typischer Antagonist, der dem Rätsel um die weiblichen Roboter geschuldet ist, weder gut noch schlecht gemacht und sorgt für ein paar Kämpfe immerhin.
    Ansonsten gibt es ein paar Supporting-Charaktere, die den Plot vorantreiben. Das lenkt dann aber auch im Film nicht so sehr von Naomi und Ross ab.

    Optik:
    Ok, der Film ist alt, von 1997. Dennoch gehen die meisten Zeichnungen. Die Charaktere wirken lebendig und wie ihr am Bild der guten Naomi oben sehen könnt, haben die Chars auch genug Details. Naomi hat auch übrigens gerne mal einen leicht überzeichneten Gesichtsausdruck, wenn sie vor allem Ross schnippisch entgegnet.
    Die ganzen Roboter-Mädels, die irgendwo irgendwie als Helfer eingesetzt werden sind übrigens als Japano-Otaku-Look gehalten, besonders die, die für privatere Zwecke erworben werden.
    Die Hintergründe sind ok, dafür dass sie aus den 90ern stammen, in Gefechten sind die Zeichnungen eig sogar richtig gut noch.
    Kritik-Punkt: Für den DVD-Release wurden oberer und unterer Rand gekürzt, für 16:9 Format - Schwachsinn, der sich Gott sei Dank nicht wirklich auswirkt!
    Was sich leider sehr negativ auswirkt: Bestimmte Szenen wurden nachbearbeitet??? Jedenfalls geht dadurch die Animationsqualität aber leider an den Stellen nach UNTEN! Sprich, es wird schlechter als der restliche Film...

    Sound:
    Zuerst das Positive - die Musik gefällt und passt ins Cyber-Setting mit seinen Klängen. Es ist jetzt kein übermäßiger Super-Episch-Sound, er passt aber und untermalt manchesmal sogar richtig gut - besonders im Endkampf!
    So, MASSIVER Kritikpunkt: Die deutsche Synchro auf der DVD ist Scheiße! Sorry für so dramatisch, aber es wurde wohl für die DVD ne neue Synchro gemacht, wo ich nach 20 Minuten nicht mehr konnte und auf die englische gewechselt habe!!! Was ist nur aus der guten tiefen Stimme für Ross geworden? Zudem haben die in der Synchro neue Sätze wohl gemacht, so das der Anime zwar FSK 16 ist, die Synchro mit ihren Sätzen aber höchstens FSK 12!!!
    Mein Rat: Nehmt die englische Synchro, die ist um Universen besser als die deutsche!!! Mit Kiefer Sutherland als Sprecher von Ross.
    Warum sie die japanische Synchro nicht mit rauf gepackt haben, das muss mal einer verstehen...

    Abschließend gesagt:
    Und noch was nostalgisches, was mir eigentlich sehr gut gefällt, nur wurde hier mit der DVD-Fassung meine Geduld echt strapaziert! Da wollte mir wer meine gute Naomi vermiesen...
    Ah, ok, aber wer trotzdem sich von 90er Sachen, die alt sind, nicht abschrecken lässt, kann gerne zugreifen, wenn er Cyber mag. Nur beherzt meinen Rat und nutzt die englische Synchro, die deutsche ist Scheiße und ich müsste eig irgendwen auf Schadensersatz verklagen!

    Gesamtpaket:
    6/10
    (Ein eigentlich richtig gutes Werk, welches zu den Klassikern der 90er gehört, das auch eine gute Synchro hatte und gute Animation. Versus: Neue Synchro und Animationsschneiderei...)

    Personal Enjoyment:
    4/10
    (Von Synchro zerstört!!! )

    MAL-Score:
    7,18/10
    Önee-sama ist offline Geändert von Önee-sama (17.03.2015 um 08:46 Uhr)

  20. #200 Zitieren
    Cult of Chillosophy  Avatar von one-cool
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    Kurzfilm
    [Bild: tsumiki_no_ie_maison_cubes_005.jpg]

    Format: Short Movie
    Status: Abgeschlossen
    Umfang: 1x 12 Minuten
    Erscheinungsraum: 2008
    Autor: Oh! Production, Robot
    Genre: Short, Drama

    Inhaltsangabe
    Der Film spielt in einer Welt, in der der Meeresspiegel stetig ansteigt. Aus diesem Grund sind die Bewohner einer vom Wasser überspülten Stadt gezwungen, ihre Häuser immer wieder um klötzchenförmige Etagen zu erweitern, um im Trockenen zu bleiben. Einem der Bewohner, einem alten Mann, fällt eines Tages seine geliebte Pfeife ins Wasser und er muss mit ansehen, wie sie in die unteren Geschosse seines Hauses hinabsinkt. Ursprünglich auf der Suche nach einer neuen Pfeife, kauft er stattdessen einen Tauchanzug, um nach seiner verloren gegangenen Pfeife tauchen zu können. Während er in immer tiefere und ältere Geschosse seines Hauses vordringt, durchlebt er im Geist Szenen seines Lebens. Schließlich erreicht er das Erdgeschoss und tritt durch die Haustür nach draußen, wo er von Erinnerungen an seine Jugend überwältigt wird, in der die Stadt noch über dem Meeresspiegel liegt und er seiner Jugendliebe unter einem Baum seine Zuneigung gesteht und das Häuschen baut, in dem er nach so langer Zeit noch immer wohnt, wenn auch viele Etagen höher.

    Kritik
    Keine Ahnung, wie das auf meine Zu sehen Liste gerutscht ist. Wahrscheinlich hat es mir irgendwer empfohlen. Hat nen Oscar und ziemlich viele weitere Preise gewonnen, was mich eigentlich nicht juckt. Ist die Abschlussarbeit an seiner Universität von Kunio Kato, der davor schon ein paar Kurzfilme gemacht hat. Was er nun macht, konnte ich auf die Schnelle nicht herausfinden.
    Bei einem 12 Minüter möchte ich nicht zu viel über den Film verraten, da es nur 12 Minuten sind. Der Film ist ein Erlebnis.

    Wundervolle 12 Minuten


    Zeichnung+Animation 09/10 So anders, so einfach. So einzigartig. Exzellente dynamische Animation
    Sound 10/10 Musik richtig gut, meiner Meinung nach sogar perfekt hier. Sprecher gibt es keine
    Plot 06/10 12 Minuten. Der Film zeigt aber alles, was er zeigen will. Die Erzählung des Melancholischen ist richtig gut.
    Charaktere 08/10 12 Minuten. Kein Text. Trotzdem berührt es
    Anspruch 04/10 Anspruch ist eher nicht da, braucht man hier aber auch nicht.

    Gesamteindruck
    Kurzfilm Meisterwerk.

    09/10
    one-cool ist offline Geändert von one-cool (30.04.2014 um 13:37 Uhr)

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