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    Post [Story]Verraten und Verloren

    Verraten und verloren:

    Prolog:
    Nichts ist so wie es scheint.
    Wem kann man trauen und wem nicht?
    Wahrheit und Lüge so dicht beieinander, fast schon vereint
    Wer steht im Verborgenem, wer im Licht?
    Geändert von Lord Regonas (19.11.2009 um 20:44 Uhr) Grund: Überarbeitet

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    Kapitel 1:
    Es war ein kalter Herbstmorgen, die Bäume trugen keine Blätter mehr und alles wirkte grau und leblos. Es war noch sehr früh und wie immer gehörte er zu den Ersten, die schon so früh auf den Beinen waren. Harad bereitete wie immer seinen Arbeitsplatz vor, Kohle für das Schmiedefeuer, frisches Wasser zum abkühlen der heißen Klingen und ein frischer Schleifstein, für die Schärfe der Schwerter. Obwohl er wie fast jedem Morgen zu dieser Jahreszeit fror, hatte er nur eine braune Kordhose an und trug zu seinem weißen Unterhemd ohne Ärmel eine Lederschürze, die ihm vor den fliegenden Funken schützte. Er wusste, dass ihm zu späterer Zeit noch warm genug werden würde. Plötzlich hörte er näher kommende Schritte vom Südtor her und drehte sich verblüfft um.
    „Paladin Lothar?“, Harad blickte den riesigen Paladin in seiner Silberglänzenden Rüstung respektvoll an und senkte leicht den Kopf.
    „So früh schon unterwegs?“
    „Ich bringe Botschaft von Lord Hagen!“, antwortete Lothar kurz und mit bestimmender Stimme.
    „Was ich dir jetzt erzähle unterliegt der strengsten Geheimhaltung, du wirst darüber stillschweigen bewahren!“, Harad legte seine Stirn in Falten und fragte mit einem ungutem Gefühl:
    „Was verlangt der ehrenwerte Lord?“
    „Wie du weißt, befinden wir uns im Krieg mit den Orks.“, antwortete Lothar und machte eine Pause mit fragenden Blick, Harad nickte.
    „Wir haben vor kurzem einen Trupp von Paladinen und Milizen ins Minental geschickt. Sie sollten den Abbau des dortigen Erzes überwachen und den sicheren Transport hierher gewährleisten. Doch bisher ist noch nicht ein Erzbrocken hier angelangt.“
    „Die Orks sind also schon im Minental?“, fragte Harad mit entschlossenem Blick und sah sofort, dass er den wunden Punkt des Paladins getroffen hatte.
    „Das wissen wir noch nicht genau und du wirst auch nichts Derartiges verlauten lassen!“, befahl Lothar mit ernstem Gesicht. Harad zuckte entschuldigend die Schultern und fragte:
    „Ja aber warum erzählt ihr mir das?“, Lothars ernstes Gesicht wandelte sich ruckartig in ein trauriges um, er holte tief Luft und antwortete:
    „Ohne das Erz aus dem Minental können wir nicht gegen die Orks bestehen… wir werden verlieren. Doch der König setzt all seine Hoffnung in uns, wir sind seine letzte Hoffnung. Darum hat Lord Hagen entschlossen, auf die Schmiedetechniken unserer Vorfahren zurückzugreifen.“
    „Was! Ich soll für die Soldaten des Königs Schwerter schmieden!“, fragte Harad entsetzt und schaute Lothar mit ungläubigen Augen an.
    „So ist es. In Myrtana gibt es zu wenige Schmiedemeister, die das Handwerk ihrer Vorfahren beherrschen, doch dir wurde das Wissen weitergegeben. Du weist um die hochwertigen Klingen unserer Vorfahren, reiner und härter zugleich sind sie fast schon mit Erzklingen zu vergleichen. Du wirst von Lord Hagen natürlich für deine Arbeit entlohnt.“, antwortete Lothar.
    „Wie viele wollt ihr von mir geschmiedet haben?“, fragte Harad mit skeptischem Blick.
    „Alle Schwerter die du schmiedest, gehen an die Waffenkammer des Königreiches…“, antwortete Lothar.
    „Alle!2, rief Harad erschrocken.
    „Ja Meister Harad, wir brauchen sie und das Königreich braucht dich, können wir auf dich zählen?“, fragte Lothar mit einem leicht herausfordernden Blick.
    „Ja... natürlich.“, antwortete dieser nach einer kurzen Überlegung.
    Geändert von Lord Regonas (19.11.2009 um 20:45 Uhr) Grund: Überarbeitet

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    Kapitel 2:

    Am Mittag…
    Es war Mittagszeit und überall in der Stadt duftete es nach leckerem Essen. Harads Magen krampfte, als er den köstlichen Geruch vernahm und er entschloss sich für eine Pause. Der Tag hatte sich genau so wie immer entwickelt, bis auf das Wetter und der Tatsache, dass er für das Königreich Schwerter schmiedete, war alles so wie immer. Das Viertel der Handwerksmeister war gut besucht, aus allen Ecken drangen Gesprächsfetzen durch die Gassen der Stadt, jeder hatte etwas zu erzählen. Harad zog sich seine Lederhandschuhe von den Händen und ging zu seinem Haus. Dieses wurde zusammen mit der Schmiede, direkt nebeneinander aufgebaut. Harad fand es immer wieder praktisch, er brauchte nicht erst Zeit damit verschwenden, zur Arbeitsstätte zugehen, sondern konnte gleich mit der Arbeit anfangen. Plötzlich hörte er, wie jemand seinen Namen rief, er blieb abrupt stehen und drehte sich um.
    „Lothar, ihr schon wieder?“, rief Harad erstaunt dem sich nähernden Paladin entgegen.
    „Ja, es gibt Neuigkeiten.“, neben Lothar ging ein junger, schmaler Bursche, der offensichtlich nicht von hier stammte, den ständig blickte er mit großen Augen auf die Häuser der Stadt.
    „Das ist Klaus, er war einst der Gehilfe des Schmiedes in der Minenkolonie, als die Barriere noch existierte. Lord Hagen möchte, dass er dein Lehrling wird und dir hilft!“, sagte Lothar mit der gewohnt entschlossenen Stimme und blickte Harad fragend an.
    „Hm, glaubt Lord Hagen etwa, dass ich nicht genug Schwerter am Tag schmieden kann?“, fragte Harad beleidigt, jedoch mit ruhiger Stimme. Lothar hielt schützend die Hände vor sich und antwortete:
    „Vielleicht ist dem so, doch in erster Linie, soll er dir eine Hilfe sein, damit du nicht rund um die Uhr arbeiten musst.“, Harad grinste verlegen und sah sich den Fremden an, es war ein dürrer junger Mann, etwa Mitte zwanzig und sah nicht sehr schlau aus. Er hatte braunes gelocktes Haar und überall im Gesicht Sommersprossen verteilt. Harad musste den Kerl ausbilden, es blieb ihm wohl nichts anderes übrig.
    „Also gut, ich werde ihn das schmieden beibringen…“, gab er mit einem leichten seufzen von sich.
    „Ich wusste, ich kann mich auf dich verlassen, ich werde euch dann jetzt allein lassen!“, antwortete Lothar und ging wieder zurück in die Richtung des oberen Viertels. Harad blickte ihm kurz nach und sah dann Klaus schief an.
    „Du hast also in der Minenkolonie geschmiedet!“, der Junge nickte stumm.
    „Dann zeige mir, was du dort gelernt hast... Schmiede mir ein Schwert!“, befahl Harad, lehnte sich gegen die Hauswand und fing an, den jungen zu beobachten. Dieser sah sich kurz die Schmiede an, ging an die Truhe, beim Heizofen und holte ein Stück Rohstahl heraus, ohne etwas zu sagen oder Harad anzusehen. Er stellte sich direkt vor dem Heizofen und fing an den Luftbläser auf und ab zu treten, das ruhig flackernde Feuer brannte erneut auf. Mit ruhiger Hand ließ er den Rohstahl durch das Feuer erglühen, dann zog er es raus und ging zum Schmiedestein. Er griff den Hammer, der direkt daneben lag und begann auf das Metallstück einzuschlagen, glühende Funken sprangen durch die Luft und landeten auf den Boden, nach und nach nahm es die Form einer Klinge an. Er nahm sie und ging zum Eimer daneben, der mit Wasser gefüllt war und tauchte die Klinge dort hinein. Das kühle Nass schreckte die glühende Klinge und ließ sie zischen, heißer Dampf stieg aus dem Eimer empor. Anschließend zog er sie wieder heraus und ging zum Schleifstein, dort stellte er sich mit einem Bein auf die Pedale, drückte das ungeschärfte Stück mit der einen Klingenseite auf den Stein und begann auf und ab zu treten. Glühende Funken entsprangen der Prozedur und die Klinge nahm nun noch mehr an Form an, das vor wenigen Minuten noch unsaubere Stück Metall, verwandelte sich nun nach und nach in eine glänzende Klinge eines Schwertes. Geschickt hob Klaus die Klinge an, während er weiter in die Pedale trat, drehte sie schnell um und begann die andere Seite zu schleifen. Glühende Funken schossen ihm entgegen und brannten kleine Löcher in seine Lederweste, nach wenigen Minuten hielt er inne, hielt die Klinge dem Himmel entgegen und nickte zufrieden. Harad zeigte nun erstmals Reaktion und ging auf Klaus zu, nahm ihm die Klinge ab und betrachtete sie prüfend.
    „Hm, Noch ziemlich unsauber…“, das zufriedene Lächeln des Jungen änderte sich ruckartig in einen unmissverständlichen Ausdruck.
    „Du kannst ein Schwert nicht in drei Minuten herstellen! So etwas braucht Zeit und viel Feingefühl!“, rief Harad streng und warf die Klinge in den Holzkorb für Ausschuss, der ebenfalls in der Nähe des Heizofens stand. Klaus sah enttäuscht zu Boden und sagte immer noch nicht ein Ton, Harad wandte sich von ihm ab und rief:
    „Naja, das Minental… komm mit! Wir werden jetzt erst mal was essen und dann zeige ich dir mal, wie man ein ordentliches Schwert schmiedet!“
    Geändert von Lord Regonas (19.11.2009 um 20:46 Uhr) Grund: Überarbeitet

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    Kapitel 3:

    Kurz nach Mitternacht, irgendwo in der Stadt…
    „Und? Hast du die Ware? Das Schiff kommt schon in drei Tagen!“
    „Warte es gefälligst ab! Ich bin erst seit Gestern bei ihm!“
    „Na und! Hör zu Freundchen, wenn das Schiff kommt und ich die Ware nicht habe, dann mach ich Hackfleisch aus dir! Meine Auftraggeber in Myrtana wollen ihre Ware haben, dafür haben sie bezahlt, also enttäusch mich nicht!“
    „Keine Sorge, du wirst deine Ware bekommen und zwar pünktlich…!
    „Hoffentlich Freundchen!“

    In den frühen Morgenstunden…
    Rangar lief so schnell er nur konnte um sein Leben. Es war stockfinster und er irrte durch die engen Gassen des Hafenviertels umher. Er wurde verfolgt… verfolgt von jemandem, den er zuvor noch nie gesehen hatte.
    So ein Dreck, da geht man nur in die Taverne des Hafenviertels um einen zu trinken und schon passiert so ein Mist! Warum geschieht diese Scheiße nur immer mir!
    Er rannte weiter, sein Verfolger war ihm dicht auf dem Fersen und schien nicht langsamer zu werden. Rangars Herz raste inzwischen so sehr, dass er es schon hören und spüren konnte. Er wusste nicht wohin… egal welchen Weg er einschlug, er schien nicht aus diesem Labyrinth aus engen, dunklen Gassen zu entkommen. Der nächste Weg, den er einschlug, war der falsche, den er fand sich in einer Sackgasse, umgeben von hohen Mauern wieder und er wusste, dass das sein Ende bedeutete. Er drehte sich um und blickte in die dunklen, entschlossenen Augen seines Verfolgers.
    „Was hab ich euch getan, Herr? Ich flehe euch an, tut mir nichts…“, keine Antwort... Rangar sank auf die Knie und schloss seine Augen, Tränen kullerten an seinen Wangen herunter. Plötzlich hörte er das Geräusch, welches er hoffte, dass es nicht erklingen würde... dass der Verfolger nicht soweit gehen würde.
    „Bitte… ihr müsst das nicht tun… ihr könnt alles haben, was ich bei mir trage, nur tut nichts Unüberlegtes…“, weiter kam Rangar nicht, den plötzlich durchbohrte ihn das Schwert des Verfolgers. Er riss die Augen auf und sah erneut in die entschlossenen Augen seines Verfolgers, zitternd fragte er ihn:
    „Wieso? Warum nur?“, doch der Verfolger gab keine Antwort von sich. Ein stechender Schmerz durchfuhr Rangars Körper, er konnte nur schwer atmen und doch war das noch nicht das Ende. Sein Lebensgeist wehrte sich immens gegen den Tod und seine Gedanken, die eben noch wie verrückt rasten, ordneten sich nun zu einem überschaubaren, zusammengesetzten Puzzle. Doch plötzlich riss der Verfolger das Schwert wieder aus der Brust seines Opfers, hockte sich schnell zu Rangar hin und hielt diesem den Mund gewaltsam zu. Rangar spürte unendliche Höllenschmerzen und versuchte zu schreien, doch der Fremde hielt ihm immer noch den Mund zu... er bekam keine Luft mehr, war zu schwach zum atmen, er verlor das Bewusstsein…

    Mittags...
    „Da bin ich Meister Harad...“
    „Ja Klaus, man du warst ja gestern ganz schön lange weg…“, antwortete Harad, der gerade Mittagspause machte.
    „Ja, ich habe wie gesagt meinen Neuanfang gefeiert, ist ein wenig lang geworden. Kann ich euch irgendwie helfen?“, fragte Klaus und setzte sich an den Tisch.
    „Nein, wie gesagt, du hast Heute einen freien Tag. Hab dich ja schließlich gestern Abend nicht umsonst solange schuften lassen, bis du ein richtiges Schwert hingekriegt hattest.“ Plötzlich betrat Lothar das Haus des Schmiedemeisters, begleitet von einem Paladin und drei Milizen, die an der Tür stehen blieben.
    „Meister Harad, wir müssen Klaus mitnehmen!“, rief Lothar und zog sein Schwert. Harad erschrak bei der Klinge und stand schnell auf.
    „Verdammt, Lothar was soll das werden!“
    „Euer Lehrling steht unter Mordverdacht, er wird vorläufig unter Arrest gestellt und muss sich dann bei einer Verhandlung rechtfertigen!“
    „Ich verstehe nicht ganz... was hat das zu bedeuten Klaus!“, richtete sich Harad leicht verzweifelnd an seinen neuen Lehrling, doch er bekam keine Antwort.
    Geändert von Lord Regonas (19.11.2009 um 20:47 Uhr) Grund: Überarbeitet

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    Kapitel 4:
    „Also fangen wir an. Wo warst du zum Zeitpunkt des Mordes?“, fragte Lothar mit einem scharfen Unterton.
    „Bei meinem Freund Charly, er wohnt ihm Hafenviertel.“, antwortete Klaus genervt. Erst hielten sie ihn drei Stunden in einer kleinen, stinkenden Zelle gefangen, brachten ihm weder Essen noch Trinken und nun wurde er verhört.
    „Ja, ich kenne Charly, ein kleiner Ganove aus dem Hafenviertel. Dummerweise ist er seit kurzer Zeit spurlos verschwunden und das ist leider nicht gut für dich. Denn ohne seine Aussage, stehst du unter Mordverdacht.“
    „Ich war es aber nicht!“, schrie Klaus wütend auf, Lothar knallte daraufhin seine Faust auf den Tisch und erwiderte:
    „Ach und wie willst du das beweisen! Ich werd dir sagen, wie es abgelaufen ist! Du hast Rangar bei der Mordnacht aufgelauert und hast ihn kaltblütig ermordet!“
    „Warum sollte ich so etwas tun?“, fragte Klaus mit knirschenden Zähnen.
    „Sag du es mir, es geht hier schließlich um deinen Hals!“, zischte Lothar gehässig.
    „Wie soll ich von etwas erzählen, von dem ich garnichts weiß?“, fragte Klaus, nahe der Verzweiflung, doch Lothar lachte nur leise auf und erwiderte:
    „Tja mein Freund... so wird es nicht gerade einfacher für dich.“

    Zur gleichen Zeit bei Lothars Schmiede…
    „Also Meister Harad... Wann hat euer Lehrling Feierabend gemacht?, verhörte einer der städtischen Milizen den Schmiedemeister.
    „Er hat gegen Neunzehn Uhr Feierabend gemacht.“, antworte dieser.
    Hat er gesagt, wo er hin wollte?“, fragte die Miliz wieder.
    „Er wollte bei einen seiner Freunde, im Hafenviertel seinen Neuanfang feiern, mehr sagte er nicht.“, erwiderte der Meister ruhig.
    „Ich habe ihn auch erst wieder heute Vormittag getroffen, kurz bevor eure Kollegen ihn abgeholt haben...“, fuhr er fort.
    „Hat er irgendetwas von der Party berichtet? Eventuelle Streitigkeiten, oder war irgendwas anders an ihm?“, löcherte der Mann weiter.
    „Ich weiß worauf sie hinaus wollen, aber nein... er hat mir nichts erzählt, im Gegenteil, er wollte sogar wieder arbeiten, obwohl Heute sein freier Tag war.“, versuchte Harad dem Mann zuvorzukommen. Doch der Mann grinste plötzlich nur und antwortete:
    „Nun ihr seit eine große Hilfe in diesem Fall, denn wenn ihr nichts habt, um Klaus zu entlasten, erleichtert dass das Urteil über ihn.“, Harad wusste nicht, was er darauf antworten sollte, er kannte zwar Klaus noch nicht sehr lange, doch einen Mord würde er ihm nicht zutrauen. Die Miliz grinste Harad noch einmal schief an, nickte zufrieden und ging wieder Richtung Kaserne.

    Eine Halbe Stunde später…
    „Tja mein Junge, es sieht nicht gut für dich aus. Harad, dein Boss konnte dich auch nicht entlasten... im Gegenteil, es kam uns so vor, als würde er dir den Mord zutrauen.“, Begann Lothar zu berichten, nachdem er kurz zuvor wieder in die Zelle gepoltert kam.
    „Was! Das ist unmöglich, dass muss ein Irrtum sein!“, entgegnete Klaus entsetzt.
    „Tja, deine Aussage beginnt zu bröckeln Freundchen, es wird Zeit mit der Wahrheit rauszurücken! Los Gestehe jetzt und hier und ich gewähre dir persönlich einen schnellen Tod!“, Lothar begann dreckig zu grinsen.
    „Du kannst mich mal!“, schrie Klaus.
    Geändert von Lord Regonas (19.11.2009 um 20:50 Uhr) Grund: Überarbeitet

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    Stunden später…
    Man hatte Klaus wieder in die kalte und dreckige Zelle gesperrt, in der er auch schon vor dem Verhör gesteckt wurde, verfaulter, feuchter Geruch stieg ihm entgegen.
    Verdammt noch mal! Wo bleibt der Kerl! Er hätte sich schon längst wieder melden müssen… schoss es ihm durch den Kopf, als plötzlich das Gitter der Zelle von außen geöffnet wurde. Das quietschen der alten Schienen ließ Klaus einen Schauer über den Rücken laufen, auf einmal kam Lothar in die Zelle.
    „Hey! Du kannst gehen!“, gab er mürrisch von sich, innerlich voller Schadenfreude gab er zurück:
    „So, na so eine Überraschung!“, er sah Lothar giftig an und trat stolzierend aus der Zelle heraus.
    „Dein Kumpel ist aufgetaucht und hat bestätigt, dass du die ganze Nacht bei ihm warst. Er war anscheinend auf einen Botengang unterwegs zum Bauern Akil. Deswegen konnten wir ihn auch nicht finden.“, erklärte Lothar mit immer noch dem selben mürrischen Ton. Mit bester Laune gab Klaus zurück:
    „Ich habe dir ja gesagt, dass ich nichts mit der Sache zu tun habe.“, auch innerlich war er vollkommen zufrieden.
    Es hat geklappt, jetzt muss nur noch Harad so reagieren, wie erwartet… Stotternd entschuldigte sich Lothar, wobei man ihm anmerkte, dass es ihm schwer fiel und verließ Klaus, als sie die Kaserne verließen. Die Sonne schien und es war kaum ein Wölkchen am Himmel und obwohl Klaus völlig erschöpft war, begab er sich pfeifend auf dem Weg nach Harad, um mit seiner Arbeit zu beginnen.

    „Da bist du ja.“, gab Harad knapp von sich und sah Klaus entschuldigend an.
    „Meister, habt ihr wirklich geglaubt, ich wäre zu so etwas imstande?“, fragte Klaus mit trauriger Stimme. Harad runzelte die Stirn und atmete hörbar tief ein.
    „Der Paladin hat mir im Verhör erzählt, dass er aus eurer Aussage heraus schließen konnte, dass ihr es mir zutraut.“, fuhr er fort.
    „Ich habe dem Paladin gesagt, dass ich dich noch nicht lange genug kenne, um dich einzuschätzen, was für Schlüsse er daraus gezogen hat, liegt nicht bei mir!“, gab Harad streng zurück, obwohl man ihm sichtlich ansah, dass er ein schlechtes Gewissen hatte.
    „Nimm dir für den Rest des Tages frei und dann geht es Morgen weiter, okay?“
    „Ja Meister, ich wollte euch nichts vorwerfen, verzeiht mir.“, antwortete Klaus und neigte leicht den Kopf.
    „Nein, du musst dich nicht entschuldigen, die Schuld liegt vielleicht auch mit bei mir, lass es gut sein.“, gab Harad Zurück. Klaus drehte sich zum Haus des Schmiedes und grinste triumphierend.
    Geändert von Lord Regonas (19.11.2009 um 20:51 Uhr) Grund: Überarbeitet

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    Kapitel 5:
    Am nächsten Morgen trat Klaus aus dem Haus des Schmieds heraus und blickte Harad gähnend an.
    „Warum habt ihr mich den nicht geweckt, Meister?“
    „Nein, du solltest ruhig ausschlafen, die Strapazen der Verhöre, sind ja nun auch ein wenig meine Schuld.“, antwortete Harad entschuldigend.
    „Und außerdem tut dir der Schlaf gut.“, fuhr er fort.
    „Was kann ich tun, Meister?“, fragte Klaus darauf.
    „Hm… Eigentlich mache ich es immer selber, doch Heute darfst du diese Aufgabe übernehmen…“, Klaus Herz schlug schneller, war es nun endlich soweit? Harad traute niemanden und brachte sie immer selber in die Kaserne. Keine Lieferer, er persönlich brachte sie Tag für Tag an ihren Bestimmungsort.
    „Nimm dir die fertig geschmiedeten Waffen und bring sie in die Kaserne!“, gab Harad kurz und knapp von sich und widmete sich schnell wieder seiner Arbeit, als hätte er Angst davor, sich anders zu entscheiden.
    Endlich! Seine Schuldgefühle mir gegenüber haben es zugelassen! Mein Plan hat funktioniert und ich kann nun endlich meine Auftraggeber zufrieden stellen…, schoss es Klaus durch den Kopf. Er nahm sich den Marktkarren aus Holz und ging los, mit den Schwertern im Gepäck. Er zog den Karren durch die Unterführung, vorbei an den Laden des Alchemisten, in Richtung Marktplatz und schließlich zur Kaserne. Nun musste alles so laufen wie geplant, nichts durfte fehlschlagen…

    Am Abend im Hafenviertel…
    „Hast du die sie?“
    „Ja, es ist geschafft! Ich habe ordentlich was mitgehen lassen... ich will dafür aber auch was sehen!“
    „Hier hast du deine Kohle und jetzt endlich her damit!“
    „Gut, wen alles weiterhin so verläuft, wie geplant, dann kannst du deinen Auftraggebern ausrichten, dass sie bald schon noch mehr Ware bekommen.“
    „Das werde ich machen und denke daran, wenn du erwischt wirst, werde ich persönlich dafür sorgen, dass du niemanden etwas erzählst!“
    „Mach dir deswegen keine Sorgen, ich habe schon für den Notfall etwas vorbereitet, ich bin gespannt, was die Miliz dazu sagt, wenn sie bei dem großen Meister im Zimmer Rangars Dolch entdecken, mit samt Initialen, ha ha!“
    „Sehr gut, ich melde mich wieder bei dir, wenn es etwas neues gibt…“

    Zwei Stunden später auf einem Handelsschiff….
    Mirko, Händler aus Myrtana, wurde durch ein lautes Klopfen an der Tür wach und fiel vor Schreck aus seinem kleinen Bett. Wo war er? In seiner Kajüte, auf seinem Schiff, doch wer klopfte noch so spät? War es etwa Klaus? Nein, unmöglich! Er wollte sich bei Klaus melden und hatte ihn vor etwa zwei Stunden verabschiedet. Wieder klopfte es mehrmals an der Holztür. Schweiß bildete sich auf seiner Stirn, während er langsam zur Tür ging. Er atmete tief durch und öffnete sie…

    Am Nächsten Morgen…
    „Lothar, ihr hier? Was gibt es?“, fragte Harad, der wie immer schon so früh am Morgen am arbeiten war. Es war wie fast jeden Morgen recht kühl, dichte graue Wolken drängten sich am Himmel.
    „Es ist soweit…“, antwortete er kurz und knapp. Harad nickte stumm und schaute in sein Haus, in dem Klaus immer noch schlief und antwortete schließlich:
    „Gut, dann hat das alles ja endlich ein Ende!“ Lothar nickte und ging wieder…
    Geändert von Lord Regonas (19.11.2009 um 20:52 Uhr) Grund: Überarbeitet

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    Kapitel 6:
    „Guten Morgen Meister.“
    „Guten Morgen Klaus!“ erwiderte Harad. Klaus schaute noch einen Augenblick auf Harad, schüttelte den Kopf und nahm sich einen Hammer von der Hauswand. Es war wieder einmal ein kalter Morgen, dichte Wolken tummelten sich am Himmel und ein fernes Donnern, ließ ein Gewitter vermuten.
    „Meister, ist irgendetwas? Ihr seid so schweigsam.“, fragte Klaus, während er sich eine grob geformte Klinge nahm. Harad, der am Schmiedeofen zugange war, hielt inne und drehte sich ruckartig um.
    „Nun, der Paladin Lothar ist gestern Abend hier gewesen, er sagte, man habe einen Händler verhaftet, der gestohlene Waren nach Myrtana liefert und sie dort an rebellische Truppen verkauft.“ Klaus wurde nervös und sah sich um, keiner außer ihnen beiden, war so früh schon wach, sämtliche Straßen waren verlassen.
    „Und deswegen seid ihr so schweigsam? Was für Waren hat er verkauft?“, erkundigte er sich, obwohl er eigentlich nicht tiefer bohren wollte, doch er musste es tun, um möglichst unwissend dar zu stehen.
    „Das wird dir gefallen, Klaus…“, antwortete Harad nickend, dann grinste er auf einmal und fuhr fort:
    „Er ist irgendwie an selbst geschmiedete Schwerter herangekommen, Schwerter, die ein bestimmtes Zeichen trugen… ein Zeichen, das ich auf alle Schwerter mache, die ich geschmiedet habe…“, Klaus stockte der Atem, wie viel wusste Harad?
    „Tja und so wie es aussieht, habe nicht ich sie ihm gegeben!“, beendete Harad seinen Satz. Plötzlich kamen drei Paladine aus der Unterführung zur Schmiede und zogen ihre Schwerter, einer von ihnen war Lothar.
    „Du bist verhaftet, genauso wie dein schmieriger Freund Mirko!“, zischte Lothar grinsend, während er Klaus sein Schwert an die Brust drückte.
    „Du wirst des Diebstahls, des Mordes an Rangar, und des illegalen Verkaufes von gestohlenen Waren beschuldigt!“
    „Ich habe Rangar nicht ermordet…“, gab Klaus leise von sich, während etwas in ihm spürbar begann zu zerfallen.
    Woher konnten sie all dies wissen? Wie kann das alles sein! Ich habe alle Spuren verwischt und es hat mich nie jemand gesehen! Schoss es ihm durch den Kopf.
    „Stimmt, du hast Rangar zwar nicht ermordet, doch du hast deinen Kumpel dazu angestiftet, der, der dir das Alibi geben sollte. Wunderst du dich den gar nicht, dass du ihn seit dem Verhör nicht mehr gesehen hast?“, Lothar schüttelte den Kopf, während Klaus immer noch versuchte, herauszufinden, wie das alles passieren konnte.
    „Es hätte anders kommen können, der Mord hätte nicht sein müssen, damit hast du selbst uns überrascht… aber naja, an deiner Strafe wird das bestimmt erheblich etwas ändern, ha ha! Führt ihn ab!“, zischte Lothar wieder und ging auf Harad zu.
    „Ich danke dir für die Zusammenarbeit.“
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    Kapitel 7:
    Aufzeichnungen der Miliz über die illegalen Händler der Hafenstadt Khorinis.

    Erster Ermittlungstag:
    Wir haben Heute den Schmied Harad von unserem Plan in Kenntnis gesetzt, er war zwar nicht begeistert, doch war er einverstanden, ich bin zuversichtlich, dass wir den illegalen Verkäufen gestohlener Ware bald ein Ende setzen können.

    Zweiter Ermittlungstag:
    Harad wurde Heute mit seiner neuen Aufgabe betreut, die Teil des Planes und Befehl des Königs waren. Alle Schwerter, die er schmiedet, werden von nun an, an die Waffenkammer der Miliz gereicht.
    Vor Monaten schon, kurz nachdem die Diebstähle losgingen, hatten wir zwei Verdächtige, sie waren miteinander befreundet und beide im Hafenviertel ansässig… keiner von beiden hatte einen Job. Der eine war auf Jobsuche, Klaus war sein Name und nun haben wir ihn bei Harad untergebracht. Die Schwerter von Harad sind in der Herstellung sehr selten, weil es kaum noch Generationen gibt, die die alten Geheimnisse der Schmiedekunst kennen. Wir hoffen, dass Klaus versuchen wird, die Schwerter zu stehlen und anschließend zu verkaufen.

    Dritter Ermittlungstag:
    Überraschenderweise, war Klaus, der nun zum Hauptverdächtigen geworden ist, bei einem Stadtbekannten Händler, der regelmäßig Handelsfahrten nach Myrtana unternimmt. Wir haben das ganze beobachtet, konnten jedoch noch keine Schlüsse ziehen. Wenn wir allerdings Glück haben, könnte dieser Händler der Kopf der illegalen Händlerbande sein und wir würden dann dem ganzen endlich ein Ende bereiten.
    Es ist unglaublich, in der gleichen Nacht noch, wurde Rangar ein stadtbekannter Säufer aus dem Hafenviertel ermordet.Es war ein weiterer Bewohner des Viertels. Interessanterweise konnten wir beobachten, wie Klaus, unser Hauptverdächtiger, sich zwischen dem Gespräch mit dem Händler und dem Mord, mit dieser Person unterhalten hat. Wir konnten in Erfahrung bringen, dass Klaus dem scheinbaren Komplizen den Auftrag erteilt hat, Rangar zu ermorden, dass alleine würde zwar schon für eine Verurteilung reichen, doch wollen wir auch die Diebstähle aufdecken.
    Wir nahmen Klaus gegen Mittag fest und haben ihn eindringlich verhört, sein Alibi war die zweite Person, die den Mord begangen hatte und ebenfalls sein Komplize zu sein scheint, bisher gibt er noch keinerlei Informationen preis.
    Der Zweite ist wieder aufgetaucht und hat das angebliche Alibi bestätigt, worauf wir Klaus wieder laufen lassen haben. Vorher haben wir noch Harad von den aktuellen Geschehnissen in Kenntnis gesetzt, wenn Klaus nun so reagiert, wie erwartet, wird das ganze in spätestens drei Tagen aufgeklärt sein.

    Vierter Ermittlungstag:
    Harad ist wie geplant vorgegangen und Klaus scheint angebissen zu haben, denn es sind bei der diesmaligen Schwertlieferung erheblich weniger angekommen, als mit Harad abgesprochen. Nun warten wir bis zum Abend, in der Hoffnung, dass er sich wieder mit dem Händler trifft. Inzwischen haben wir beide Komplizen von Klaus festgenommen, ohne etwas davon an die Öffentlichkeit dringen zu lassen. Beide haben gestanden und nun sind wir unserem Ziel zum greifen Nahe.
    Tatsächlich traf sich Klaus am Abend mit dem Händler und Klaus hat die entwendeten Schwerter dort eindeutig verkauft. Nachdem der Handel abgewickelt war und Klaus wieder verschwunden war, nahmen wir den Händler fest. Auch er, gestand unter der drückenden Beweislast.

    Fünfter Ermittlungstag:
    Harad wurde von allem in Kenntnis gesetzt und wenig später wurde Klaus festgenommen. So ergeben sich folgende Anschuldigungen:
    Klaus wird der Anstiftung zum Mord, Diebstahl in großen Mengen und des illegalen Verkaufes gestohlener Ware beschuldigt.
    Der erste Komplize wird der Falschaussage und der Mittäterschaft in den letzten beiden Fällen des ersterem beschuldigt.
    Der dritte Komplize wird des Mordes und der Mittäterschaft in den letzten beiden Fällen des ersterem beschuldigt.
    Der Händler Mirko wird der Anstiftung zum Diebstahl, und des illegalen Verkaufes gestohlener Ware beschuldigt.

    Ende


    Überarbeitet
    Geändert von Lord Regonas (19.11.2009 um 20:55 Uhr) Grund: Überarbeitet

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