Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Ergebnis 1 bis 4 von 4
  1. Beiträge anzeigen #1 Zitieren
    Veteran Avatar von Erain
    Registriert seit
    Nov 2003
    Beiträge
    518
     
    Erain ist offline

    Post [Story]Die Rückkehr der Sonne

    Diese Geschichte wird von mir und Windfürst geschrieben! Viel Spaß

    Prolog

    Irdian und Marius wurden in größter Armut geboren.
    Ihr Vater war ein kleiner Bauer und ihre Mutter war im Hafenviertel geboren und aufgewachsen.
    Das Land konnten sie sich nur leisten, weil ihr Vater den Verpächter persönlich kannte.
    Das Land war aber auch nichts wert:
    Der Boden war sehr unfruchtbar, Tiere, die das Bisschen Ernte wegaßen waren immer in der Nähe und in dem großen, uralten Wald direkt beim Hof ging eine Gefahr wie keine andere aus.
    Weil sie nichts hatten, kämpften sie immer mit Ästen gegeneinander.
    Am liebsten beim Wald.
    Doch eines Tagen hatten sie zu lange Gekämpft.
    Marius, der Jüngere von beideen sah sich um:
    "Wo sind wir hier hingeraten, Irdian. Hier waren wir noch nie! Mir ist kalt und ich habe Angst! Lass' und doch bitte zurückgehen." Man konnte die Angst in der Stimme von Marius richtig hören.

    Plötzlich wäre Irdian vor Angst am liebsten in sich zusammen gefallen.
    In den Büschen, unmittelbar hinter seinem kleinen Bruder tat sich etwas auf.
    So etwas hatte er noch nie gesehen:
    Es war mindestens fünf mal so groß, wie ein Schattenläufer und sah zehn mal so gefährlich aus: Das war es auch.
    "RENN! Mir nach!"
    Irdian rannte voraus, doch es war zu spät! Das Monster hatte Marius angefallen und machte sich jetzt über ihn her.
    Irdian rannte einfach weiter.
    Stolprte über Wurzeln oder schnitt sich das Gesicht an einem Ast auf.
    Ihm war schlecht und das angsterfüllte Gesicht seines Bruders war in seine Augen gemeißelt.
    Es sah noch vor sich, wie er Angst hatte und er sah vor sich, wie das Monster auf ihn stürmte. Er weinte. Aus dem weinen wurde ein Heulen und nach Stunden war es nicht besser.

    Schweißgebadet wachte Irdian auf. Jede Nacht der selbe Traum, jede Nacht das selbe Spiel und wieder kam die Angst, die Verzweiflung und die Trauer.
    Warum hatte er sich nicht vor seinem Bruder geworfen? Warum ist er nicht mit ihm gestorben? Warum ist er in diesen Wald gegangen? Warum war er jetzt hier und nicht sein Bruder?
    Es war noch mitten in der Nacht.
    An der Situation seiner Eltern hatte sich zwar nichts geändert, doch es war still geworden - totenstill.
    Sein vater hatte mehrere Selbstmordversuche hinter sich und seine Mutter hatte seid dem Tod ihres Sohnes nicht mehr gesprochen.
    Traurig war das! So traurig, dass jeder, der die Geschichte von Marius hört selbst anfängt zu weinen und jede Nacht, wenn Irdian wieder aufwacht vergießt er mehr als eine Träne für seinen Bruder und betet mehr als ein Gebet für seinen Bruder und denkt mehr als nur einen Gedanken an seinen Bruder.

    Sein einziger Wunsch ist es - die Bestie zu töten, die seinen Bruder genommen hat.
    Er will Söldner, Paladin - ja sogar Magier werden! Die Hauptsache er ist mächtig genug, dieser Bestie den Kopf abzuschlagen!
    Geändert von Joni Odin von Hassenstein (22.05.2004 um 17:24 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #2 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Windfürst
    Registriert seit
    Apr 2004
    Ort
    Kloster/ Wassermagier/ Magie Stufe 1/ Händler für außergewöhnliche Ware
    Beiträge
    718
     
    Windfürst ist offline
    Kapitel 1
    Aufbruch


    "Vater, vater hörst du mich nicht?
    Ich bitte dich erbarme dich!"
    Irdian sah seinem Vater in die Augen doch sie blickten nicht zurück. Zwar würde es einem Fremden so scheinen dass er angesehen wird doch Irdian wusste es besser. Schon lange nahm sein Vater nichts mehr war, er schaute einfach nur sinnlos ins Leere. Ja sinnlos war das richtige Wort denn genau als das hätte Irdians Vater sein Leben bezeichnet. Ein sinnloses Sein ohne Freude, eine leere Hülle.
    Er schwieg und beachtete auch nicht die Tränen die nun von Irdians Kinn herabtropften. Ja Irdian weinte wie so oft, doch war seine Seele noch stark genug um nicht in Selbstmordgedanken zu verfallen. Der schier unendliche Hass gegen dieses Monster das seinen geliebten Bruder getötet hatte hielt ihn am Leben. Wäre sein Bruder erst einmal gerächt so wäre ihm alles egal, ja selbst sein Leben.

    "Mutter, mutter bitte sprich doch mit mir!"
    Doch auch die Mutter schwieg zwar war sie noch bei vollem Bewusstsein doch seit diesem tragischen Tod ihres geliebten Sohnes war sie wie ausgewechselt. Sie ignorierte Irdian und zeigte ihm, wie so oft, den Rücken.
    Irdian war voller Schmerz. Nicht einmal seine Eltern hielten zu ihm, und wer war Schuld?
    "Du verdammtes Monster ich werde dich töten und wenn es das letzte ist was ich tue!! TOOOOODD!!!!" schrie er Richtung Wald.



    Am nächsten Tag kam der ehrenwerte Herr Guthar um die Pacht einzutreiben. Irdians Mutter öffnete ihm die Tür und führte ihn in die winzige Stube. Mit einer Handbewegung hieß sie ihm Platz zu nehmen. Guthar wäre wohl noch lange neben Irdians Vater gesessen und doch hätte er nie eine Antwort bekommen, denn dieser war mit seinen Gedanken schon wieder weit weit weg.
    "Bitte mein guter Freund ihr seid nun schon zwei Monate mit der Pacht im Rückstand und ich muss doch auch von etwas leben. Natürlich verstehe ich dass ihr um euren Sohn trauert doch irgendwann muss man auch aufhören können zu trauern. Reißt euch zusammen und bestellt wieder das Feld."
    Irdian war zuerst still in einer Ecke gestanden doch als er sah dass sein Vater wieder einmal schwieg nahm er das Wort in die Hand:

    "Verehrter Guthar, ihr wisst um den Zustand meines Vaters und glaubt mir ich versuche so gut ich kann die Familie zu ernähren. Dies ist schon schwer genug und ich schaffe es kaum. Ich möchte euch nun um einen Gefallen bitten. Bitte hört mich zuerst an denn es liegt mir mehr daran als ihr wohl erahnen könnt."

    Guthar musterte Irdian und sah dass dieser Mann zwar durch die schwere Feldarbeit kräftig war doch dass sein Gesicht Sorgen und Qualen ausstrahlten. Er hatte Mitleid und nickte.
    "Mein Herr ich bitte euch bei Innos, nehmt meine Eltern bei euch auf und versorgt sie so gut ihr könnt. Ich vermag nicht länger das Feld zu bestellen, denn ich fühle nur noch Hass und Trauer. Ich weiß dass es mein Schicksal ist den Tod meines Bruders zu rächen und darum werde ich mich aufmachen um darauf vorbereitet zu sein. Macht euch um mich keine Sorgen doch kümmert euch um meine Eltern. Ich bitte euch."
    Guthar überlegte kurz stimmte dann jedoch zu.
    "Ja ich denke ich bin es meinem Freund und seiner Frau schuldig denn sie waren immer ehrliche Leute. Vielleicht kommen sie in meinem Haus auf andere Gedanken. Den Hof wird ich schon wieder verpachten können und um eure Schulden macht euch erst mal keine Sorgen wir werden schon eine Lösung finden."
    Dann nickte er noch mal wie um seine Aussage zu bekräftigen und schickte einen Knecht los alles für den Umzug vorzubereiten.
    Es war also beschlossene Sache Irdian würde aufbrechen um sich irgendwo kämpferisch ausbilden zu lassen und seine Eltern würden solange bei Herrn Guthar unterkommen.
    Geändert von Windfürst (23.05.2004 um 13:14 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #3 Zitieren
    Veteran Avatar von Erain
    Registriert seit
    Nov 2003
    Beiträge
    518
     
    Erain ist offline
    "Ich danke euch, ich danke euch vielmals, oh erhabener Herr! Entschuldigt ihr mich jetzt bitte? Ich muss so schnell wie möglich von diesem verfluchten Wald weg."
    Er ging aus dem Raum und sah seinen Vater und seine Mutter nochmal voller Sorge an.
    Dann ging er in seine Kammer und packte nur das nötigste zusammen.
    In der leeren Speisekammer konnte er noch ein großes Brot und auf dem Feld beim Apfelbaum noch ein paar Äpfel einsacken.
    Dann ging er los.
    In die Stadt wollte er nicht! Nein! Er musste unter Seinesgleichen Hilfe suchen. Bauern, die ihm zu Essen gaben und vielleicht könnte er sich dann für die Süldner bereit machen.
    Er lief über blühene Wiesen und stark bewachsenes Ackerland.
    Ab und zu sah er mal einen Bauern auf dem Feld winken.
    Er lief in der Sonne oder in den Schatten der alten und friedlichen Bäume und grünen Sträuchern.
    Als er so an den anderen Höfen vorbeikam, dachte er sich: Warum hat mein Vater nicht eines von diesen Feldern gepachtet? Weit weg vom Wald und seinen Kreaturen.
    Es wurde Spät, doch Irdian war bei dem Gedanken an seinen Bruder noch nicht erschöpft. Er lief weiter. Man könnte ihn für einen fröhlichen Wandersmann halten - doch das war er nicht! Er war innerlich zerfressen und lief aus Verzweiflung.
    Als die Sterne am Himmel rauskamen begann er nach einem Hof ausschau zu halten.
    Er fand auch einen. Nicht groß, doch auf den Feldernwuchs das Getreide meterhoch.
    Er ging ans Haus und klopfte an die Tür. Eine ältere frau öffnete.
    "Was sucht ihr hier zu dieser späten Stunde. Wir sind kein Hotel und das Söldnerlager ist das auch noch nicht!"
    "Wer ist das Mutter?" es war eine Männerstimme, die von Hinten aus dem Haus kam und scheinbar näher kam.
    "Irdian ist mein Name, gnädige Frau. Ich suche Asyl für diese Nacht. Ich bin auf dem Weg zu den Söldnern, doch wenn ich nachts komme, halten sie mich vielleicht noch für einen Banditen!"
    "Und warum sollten wir dich nicht auch für einen banditen halten, der sich hier nur einschleichen will und uns nachts alle tötet?"
    "Ich bin Irdian. Der Sohn des Bauers Amar." auch wenn er weit weg wohnte, die Bauern kannten sich untereinander gut genug, um zu sehen, ob er die Wahrheit sprach.
    "Ach, der alte Amar. Ich habe die Geschichten schon gehört. Einem Mann, der so etwas erlitten hat, kann man den Zutritt nicht verwehren! Komm' rein. Mutter, mach' ihm doch bitte ein Bad und etwas zu Essen." Der Mann war gleich viel Freundlicher. Das Mitleid war ihm ins gesicht geschrieben.
    Eine weitere Frau kam von hinten - es war wohl die Frau des Bauern.
    Hier hatte Irdian ein schönes Zuhause gefunden. Vielleicht würden sie ihm weiterhelfen.
    Voller guten Dinge, die die schlechten noch nicht überdecken konnten, trat er ein in das Haus.

  4. Beiträge anzeigen #4 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Windfürst
    Registriert seit
    Apr 2004
    Ort
    Kloster/ Wassermagier/ Magie Stufe 1/ Händler für außergewöhnliche Ware
    Beiträge
    718
     
    Windfürst ist offline
    Irdian war schon lange nicht mehr so fröhlich gewesen. Alle sorgten sich um ihn und wollten ihm seinen Aufenthalt so angenehm wie möglich gestalten. Natürlich waren es auch nur einfache Bauernsleut die nicht sonderlich reich waren und ihm keinen Wein oder gar Schinken anbieten konnten, doch bekam er ein angemessenes Abendessen. Später durfte er sogar noch ein Bad nehmen. Während ihm die alte Bäuerin den Rücken massierte, fragte ihn Tolar, der Bauer, über seine Familie aus.
    "Und der gute alte Amar kommt wirklich bei unsrem verehrten Herrn Pachtmeister unter? Das ist gut, sehr gut. Wollte ihn ja vor kurzem wieder besuchen fahrn aber du weißt ja die Arbeit wird auch nicht weniger. Möge Innos ihn nun schützen und ihm ein paar friedlichere Jahre bescheren!"
    Irdian war überglücklich hier so gut aufgenommen zu werden und überlegte schon ob er nicht hier bleiben sollte. Doch als er da so im Waschzuber die Augen schloss sah er wieder alles vor sich. Das Gesicht seines verschreckten Bruders, die trostlosen Augen seines Vaters und den Schmerz den er seiner Mutter von den Lippen ablesen konnte. Nein er konnte nicht, er durfte nicht. Irdian stieg aus dem mittlerweile kalten Wasser und zog sich an.
    Man hatte auf dem Hof zwar kein freies Bett mehr gefunden doch hatte ihm Tolars Frau auf dem Heuboden eine relativ gemütliche Lagerstätte hergerichtet.
    "Schlaf nun und ruh dich aus. Morgen sieht die Welt schon ganz anders aus und du überlegst dir vielleicht noch einmal ob du wirklich zu den Söldnern gehen möchtest. Manche von denen sind gefährlich."
    Irdian bezweifelte dass die Welt morgen anders aussehen würde und sein Bruder wieder zum Leben erwachen würde doch er nickte und bedankte sich für die Fürsorge.

    Am nächsten Tag weckte ihn ein lauter Glockenschlag. Tolar rief damit alle zum Frühstück. Irdian, der noch immer sehr verschlafen war, wurde beim Wort "Frühstück" hell wach, sprang in seine Hosen und saß schon als erster vor einem leckeren Butterbrot. Am Abend hatte er seinen Entschluss endgültig gefasst, er würde bei einem der Großbauern als Söldner anheuern. Dann hieß es nur noch trainieren, trainieren, trainieren und bald würde das Monster im Staub liegen.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide