The Binding of Isaac: Rebirth [PS4]
Story:
Isaac und seine Mutti wohnen zusammen in einer kleinen Hütte. Alles läuft, die Harmonie liegt in der Luft, bis Mutti eine Nachricht von ganz oben bekommt: Um den lieben Gott zu besänftigen, will Mutti ihren Sohn Isaac opfern, dieser flüchtet sich nun in den Keller und muss sich fortan durch verschiedene Flure kämpfen, bis er letztenendes gegen Mutti selbst, ihr Herz und schlussendlich auch Gott/Satan/sich selbst antreten muss.
Grafik:
Grafisch ist TBoI (im folgenden der Einfachheit nur noch
Isaac genannt) an ältere Videospiele, Generation SNES, angesiedelt. Das tut dem Spielspaß keinen Abbruch, zumal die Grafik hier eher geringen Wert hat und das Gameplay im Vordergrund steht. Trotzdem spritzt überall das Blut, die Monster zerplatzen in ihre Einzelteile und Isaacs Aussehen verändert sich mit jedem Item immer mehr - Die Grafik macht, kurzum, einfach nur Spaß, ohne qualitativ an AAA-Titel o.ä. heranzukommen (was, wie erwähnt, auch nicht notwendig ist)
Gameplay:
Die Stärke von Isaac und sicher der Hauptaspekt bei diesem Test.
Man steuert Isaac, wie Eingangs erwähnt, durch verschiedene Flure (im folgenden Floors genannt), die sich vom Aussehen und der dort anzutreffenden Gegner unterscheiden. Während man zu Beginn im Basement-Floor noch relativ freundlich startet, geht es mit zunehmender Tiefe immer
unfreundlicher zu: Die Floors werden dunkler, die Gegner abstrakter - Das selbst hat aber mit dem Gameplay noch nicht viel zu tun, dazu kommen wir jetzt:
Während seiner Reise durch die Floors kann Isaac immer wieder Gegenstände (Items) einsammeln, die ihm entweder aktiv oder passiv helfen und/oder seine Werte (Schaden, Geschwindigkeit, Schussfrequenz, u.a.) verbessern oder verschlechtern. Im Normalfall kann Isaac hier ein passives und ein aktives (muss vom Spieler ausgeführt werden) Item bei sich tragen. Zu den genannten Gegenstandsarten gesellen sich dann noch Karten und Pillen, die direkt benutzt werden können und Isaac entweder stärken/verbessern oder schwächen. Bei jedem Run (Spieldurchlauf) werden die Items neu durchgewürfelt, sodass jeder Durchgang individuell und einzigartig ist.
Die Gegenstände, die aktiv oder passiv genutzt werden können, greifen teilweise auch ineinander, so gibt es bspw. einen Gegenstand, der die Tränen (die Isaac verschießt, um Gegner zu attackieren) größer macht, gepaart mit einem sogenannten "Blub-Worm" pulsieren die Tränen beim Abschuss, was die Trefferquote/den Schaden erhöht -> Dadurch lassen sich unzählige Gegenstände kombinieren, wobei einige Kombinationen sehr nützlich, andere eher nicht besonders nützlich sind.
Die Fülle an Items (über 300 Stück) sorgt dafür für Abwechslung und langanhaltenden Spielspaß.
Mit jedem Duchgang schaltet man neue Charaktere mit neuen/anderen Werten frei, mit denen man dann ebenfalls durch die Floors spielen kann.
Herzen (normale, Soul-Hearts (blau) und Black-Hearts (schwarz)), Münzen und Schlüssel sammelt man immer in den einzelnen Räumen ein, die es zu erledigen gilt - Hier gilt jedoch: Rausfinden und schauen, was passiert! Das macht bei Isaac ein Großteil des Spielspaßes aus!
NPC's und Gegner:
Es gibt bei Isaac unzählige Gegner, die sich vom Verhalten und Aussehen unterscheiden. Während zu Beginn (im Basement) noch relativ schwache Gegner anzutreffen sind, wird mit zunehmender Tiefe neben deren Aussehen auch das Verhalten selbst anders, sodass man viele Gegner erst beobachten muss, um zu wissen, wie man sie am besten besiegt. Zu den vielen Gegnern kommen dann noch verschiedene Endbosse, die sich immer am Ende eines Floors befinden. Diese müssen mit unterschiedlichen Taktiken besiegt werden, was dazu führt, dass man beim ersten Aufeinandertreffen häufig den kürzeren zieht, weil man nicht weiß, wie der jeweilige Endgegner zu besiegen ist.
NPCs gibt es in weitaus weniger Formen: Pro Floor gibt es einen Händler, dem man versch. Gegenstände abkaufen kann (Münzen sammelt man ganz nebenbei), dazu gesellen sich drei Arten von Opfer-NPCs, bei denen man entweder Herzen, Schlüssel oder Münzen spenden kann - Nach einer gewissen Zeit gibt es dafür dann auch eine Belohnung - sowie Gott und Satan, die am Ende zufällig auftauchen und mächtige Items bereithalten. Auch hier gilt: Just try it!
Leveldesign:
Wie bereits zuvor angekratzt, gibt es bei Isaac versch. Floore, die eine gewisse Anzahl an Räumen besitzt, welche man Schritt für Schritt von Gegnern bereinigen muss, ehe man zum Bossraum kommt, welcher den jeweiligen Floor abschließt. Das Design ist in den Details und der Gestaltung pro Floor sehr unterschiedlich, im Kern bleiben es aber, rein vom Aufbau her, identische Räume, die nur mit anderen Gegnern aufwarten. Ein einmal gesäuberter Raum bleibt dabei
sauber und somit sicher für Isaac.
Sound:
Musikalisch passt sich der Sound stets dem jeweiligen Floor an. Zu Beginn ist die Musik euphorisch/fröhlich, je tiefer man kommt, desto düsterer wird der Klang.
Die Soundeffekte sind stets passend und stören nicht, allerdings darf man keinen umfangreichen OST erwarten, dass bedarf es aber auch gar nicht.
Multiplayer:
Es gibt einen lokalen Multiplayermodus, bei dem der zweite Spieler die Kontrolle über einen schwebenden Geist (der immer wieder variiert) übernimmt.
Fazit:
The Binding of Isaac ist ein kurzweiliges Spiel für zwischendurch, was je nach erhaltenen Items, auch länger pro Runde fesseln kann. Durch die vielen Items, die individuellen Räume und immer wieder unterschiedlichen Runs kann das Spiel auch auf lange Sicht sehr begeistern und motiviert immer wieder dazu, einen
perfekten Run hinzulegen. Gepaart mit den zufälligen Items und den dadurch resultierenden Überraschungen ein absoluter Geheimtipp!
Endwertung in Prozent:
88 %