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  1. Beiträge anzeigen #61 Zitieren
    Auserwählte Avatar von Rimfaxe96
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    Rimfaxe96 ist offline
    Ja, ich litt von 2008 - 2010 unter Depressionen. Ursache dafür war schweres Cyber-/Psychomobbing.

    Das Gefühl kann ich nicht beschreiben, ich bezweifle auch stark dass es Wörter gibt die dieser Form des allgegenwärtigen Schmerzes und der Verzweiflung genug Ausdruck verleihen könnte. Außerdem muss ich anmerken das meine Depression eventuell auch nur eine Begleiterscheinung meiner PTBS (posttraumatische Belastungsstörung) war, da ich auch eine gewisse Aggressivität (die ich auch heute beibehalten habe; eine gewisse passive Aggressivität hat sich als zu nützlich erwiesen um sie wieder abzulegen) entwickelte, neben einigen weiteren psychischen (Nervosität, Schlaflosigkeit) und körperlichen (extremer Haarausfall, Gewichtsverlust, Magen-Darm-Probleme) Auffälligkeiten.

    Die Wende kam erst als ich beschloss die Klasse zu verlassen, komme was wolle. Klassisch Schule wechseln wollte die Schulleitung um jeden Preis verhindern um den guten Ruf der Schule zu schützen; die Klassenlehrerin wurde zu halbherzigen Versöhnungsversuchen und -aktivitäten gezwungen, welche die aktivsten Mobbingattacken zwar beendeten, aber das reichte nicht. Am Ende beschloss ich zu wiederholen; um das zu erreichen gab ich Matheschulaufgaben einfach leer wieder ab (Mathe war immer mein schwächstes Fach, daher schöpfte kein Lehrer Verdacht). Es war die beste Entscheidung die ich treffen konnte, innerhalb des ersten Jahres lernte ich z. B. wieder normales Sozialverhalten. Mein Körper heilte sogar noch schneller (nach einer Blinddarm-OP). Der gesamte Heilungsprozess dauerte 5 Jahre, das habe ich aber auch meinem wundervollen neuen Umfeld zu verdanken.

    tl;dr - Wurde in eine Klasse mit dummen Mobbern gesetzt. Neues Umfeld hat mich wieder auf die Beine gebracht.

  2. Beiträge anzeigen #62 Zitieren
    Deus Avatar von SkoiL
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    SkoiL ist offline
    Zitat Zitat von Chrisi078 Beitrag anzeigen
    Ich Lebe seid 2013 damit und komme klar ist aber kein schönes leben,versucht mal in Behandlung zu kommen die warte liste ist Jahre lang
    2-3 Monate in einer sehr guten Klinik hier bei mir in der Nähe.

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #63 Zitieren
    Knight Commander Avatar von Asgoroth
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    Asgoroth ist offline
    Da dieses Forum doch sehr seriös ist, möchte ich mal meine Meinung dazu posten:

    Ich litt/leide seit meiner Kindheit an Depressionen. Sehr lange Zeit machte ich dieses Problem mit mir selbst aus. Ich isolierte mich schließlich immer mehr, zog mich in mein Zimmer und an meinen Computer zurück, bis die Depressionen sich schließlich zuspitzten und ich von 2012 bis 2014 in Behandlung gehen musste.
    So wie auch Orkjäger nahm ich Antidepressiva und nahm an mehreren Therapiemaßnahmen teil.

    Folgen: Ich hatte gar kein Selbstbewusstsein mehr, habe 3 Jahre in meiner Schulzeit verloren (2x Sitzengeblieben und ein Jahr musste ich mich wieder stabilisieren), mein Abitur ist nach wie vor noch in weiter ferne (ich war Gymnasiast, besitze zur Zeit aber immer noch nur den Hauptschulabschluss), ich hatte extremes Untergewicht und kannte bis ich 17 war kein Appetitgefühl (-> Körperscham), ich musste mein Soziales Umfeld damals in drei Jahren vier Mal wechseln und es hatte sich auch eine große Kluft zwischen mir und meiner Familie gebildet.

    Auch wenn sich das jetzt alles so negativ anhört, bereue ich trotzdem nichts von alledem. Die Zeit während meiner Behandlung war mitunter die schönste Zeit meines Lebens. Derzeit befinde ich mich im zweiten Lehrjahr meiner Ausbildung und gehe gerne und regelmäßig zur Arbeit. Mein Abitur werde ich danach auf der Berufsoberschule nachholen (meine Schullaufbahn konnte damals wegen meiner Psyche nicht weiter verfolgen). Mit meiner Familie hat sich durch diese Ereignisse wieder eine sehr starke Bindung aufgebaut und ich kann sogar behaupten, dass ich nie eine bessere Beziehung zu ihnen hatte. So banal und dämlich sich das auch anhört, der erste große Schritt zu meiner "Genesung" war damals, dass ich während den Behandlungen, meine ersten (freundschaftlichen) Freundinnen bzw. Mädchen generell und auch meine erste richtige Freundin kennen lernen durfte.
    Warum ich am Anfang "leiden" schrieb? Naja, ich denke eine Depression wird man nie ganz los, immer noch habe ich manchmal "dunkle Gedanken" und in großen Gruppen fühle ich mich nach wie vor meistens nicht wohl (ich war auch in meiner Jugend nie ein "Gruppenmensch" sondern Einzelgänger) . Ich persönlich, sehe in diesen Dingen jedoch eher etwas positives und nehme dadurch das Leben einfach kritischer und intensiver wahr. Und natürlich nicht zu vergessen: Gothic stand jederzeit hinter mir.

    Zitat Zitat von da_irga Beitrag anzeigen
    Meine Meinung über Depression: Da ist Körper und Geist im ungleichgewicht. Man muss lernen, sich wieder selbst zu lieben und auf sich selbst zu hören.
    So dämlich finde ich diese Annahme gar nicht. In meinem Fall waren einfach teilweise andere Menschen daran beteiligt und dadurch hat sich das "ungleichgewicht" gebildet. Der eigentliche Prozess ist ja der, sich selbst wieder wertschätzen zu können. (...oder blutige Rache zu nehmen! )
    Geändert von Asgoroth (19.01.2017 um 16:38 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #64 Zitieren
    General Avatar von raytracer
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    Apr 2010
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    raytracer ist offline
    hab ne chronisch schwere depri mit psychotischen symptomen und dadurch ausgelöste chronische schmerzen (fibromyalgie). quasi die stärkste form der depri. es ist die reine hölle.
    da es jahrelang eine lavierte depression war kam wirklich niemand dadrauf. als man es herausfand war diese schon manifestiert. bei einer lavierten depri zeigen sich die symptome psychosomatisch in allen möglichen bereichen die mit einer depri normalerweise gar nichts zutun haben und machen die diagnose sehr schwierig.

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