[drunken cookie]

Hallo erstmal,

Ich habe meine Hardware erneuert und seitdem friert mein Computer öfters ein. Am Anfang funktionierte alles normal, kurz nachdem ich Skyrim gestartet habe (ca 5 Minuten) fror der Rechner das erste mal ein. Ab diesem Punkt trat das Problem auch auf, wenn ich nur auf dem Desktop bin, sowohl kurz nach dem Start, als auch nach einiger Zeit im laufenden Betrieb. Sogar im BIOS-Setup ist er schon einmal eingefroren, es gibt keine Fehlermeldungen etc, nur ein Reset via Knopf hilft noch.

Meine Temperaturen waren immer in folgendem Bereich:
CPU: 50-60°C
GPU: 40-50°C
MB: ca 30°C

Die Hardware:
MB: MSI 990FXA Gaming
CPU: AMD FX 9590
GPU: Radeon Sapphire RX480 OC Nitro+
RAM: Corsair Vengeance Pro Series Red 2400
PSU: Corsair RM750i

Habe bis dato nichts übertaktet o.ä., nur zusammengebaut, Treiber installiert etc. Über Tipps und Ideen wo das Problem liegen könnte wäre ich sehr dankbar, auf Anhieb fällt mir leider nichts ein.

Mfg Drunken Cookie

[Juli Karen]

Die Temperaturwerte entsprechen denen bei Gaming oder bereits im Desktopbetrieb?

Wie alt ist der PC, bzw. sind die Komponenten?


Üblicher Verdächtiger GPU:

Hast du die Möglichkeit, deine GPU in einem anderen Rechner oder von einem anderen Rechner die GPU in Deinem zu testen?

Gleiches gilt für das Netzteil.

[Homerclon]

Ähnliches Problem hatte ich auch (sowohl mit einem AMD-System, als auch Intel), jedoch nur sporadisch und mit teilweise Wochenlangen Symptom-freiem Betrieb. Ich konnte es zwar inzwischen lösen, jedoch ohne genau bestimmen zu können woran es lag.

- Die Kühlung sollte nicht das Problem sein, gerade wenn es sogar schon im BIOS passiert. Sehen auch in Ordnung aus, die Werte.
- Schau dir nochmal die Verkabelung an, das kein Kabel zu Straf sitzt und es dadurch evtl. zu Problemen kommt.
- Deaktiviere im BIOS erweiterte Funktionen für Stromsparfunktionen. Darunter auch "Ruhezustand" (engl: Hibernate; Suspend to Disk (S4)).

Eines davon hatte bei mir geholfen. Was ich erst festgestellt hatte, nachdem ich schon alle Komponenten Ausgetauscht oder sofern möglich zu Testzwecken drauf verzichten konnte.

[drunken cookie]

Die Graka und das Netzteil hab ich schon mit altem MB, Prozessor und RAM verwendet, da gab es keinerlei Probleme. Keiner der Komponenten ist Älter als einen Monat, nur das Netzteil benutze ich bereits seit Mitte letzten Jahres.

Kabel habe ich gerade nochmal gecheckt, die sitzen alle ordentlich und nirgendwo zu straff.

Bei der Energieverwaltung kann ich nur EuP 2013 einstellen, das war auch von Anfang an deaktiviert.
Bei ACPI Schlafmodus kann ich entweder S1 oder S3 wählen, es aber nicht deaktivieren, momentan steht es auf S3.

Die Temperaturwerte sind kurz nach dem spielen, im normalen Betrieb pendelt die CPU zwischen 40 und 50°C, die GPU liegt bei etwa 35°C.

Mir ist aufgefallen das die CPU schon bei 70°C durch abschalten geschützt werden soll, aber wenn das eintritt dürfte der PC ja nicht einfrieren?

Schon einmal vielen Dank für die schnelle Hilfe!

[drunken cookie]

Nach ewigem forschen und einigen Benchmarks habe ich das Problem gefunden: Das Mainboard soll laut MSI zwar kompatibel sein, allerdings nur unter "Verwendung von extremen Kühlungsmaßnahmen".

Daher habe ich die CPU auf 4.20GhZ bei 1.325V runtergetaktet und einen Lüfter auf den Kühlkörper der Spannungswandler gerichtet.
Ergebnis: Wandler gehen auf maximal 75°-80°C hoch, vorher sind sie bis 100°C gestiegen, anschließend kam der Freeze.

Dabei trat allerdings ein neues Problem auf, nach knapp 20 Minuten im AIDA64 Stresstest bricht dieser ab und meldet ein kritisches Hardwareproblem, leider ohne weitere Angaben hierzu. Wenn ich ein Spiel starte (bis jetzt habe ich es mit Skyrim, The Crew, GTA V und Dark Souls 3 versucht) läuft alles erstmal einwandfrei, nach 10-20 Minuten wird die Anwendung jedoch beendet. Fehlermeldung ist das Windowstypische "Die Anwendung funktioniert nichtmehr, sie werden benachrichtigt wenn eine Lösung verfügbar ist". Die Temperaturen sind allerdings okay und mir fallen auch sonst keine ungewöhnlichen Systemwerte auf.

Die einzige Lösung die ich beim Foren durchforsten hierzu gefunden habe, ist es ein neues Mobo zu kaufen. Über alternative Ideen wäre ich sehr dankbar, da ich ungerne schon wieder ein neues anschaffen würde, das letzte ist schließlich gar nicht mal so alt.

MfG

[Multithread]

Du hast 3-4 Möglichkeiten:
1. Auf eine der 'extremen' Kühllösungen setzen. Das wäre in dem Fall wohl Wasser
2. Neues MB kaufen
3. den Takt so belassen
4. Versuchen den Takt zu erhöhen, ohne dabei die Spannung anzuheben. Dazu liest du dir am besten Guides zum Untervolting von CPU's insbesondere AMD FX durch. Dort findest du mehr Tips und auch Ergebnisse anderer Personen. Meine anlauf Foren für sowas wären PCGH und Computerbase.

Variante 4 ist zwar am meisten Aufwand, bringt aber am ende des Tages auch die meiste Leistung.

[drunken cookie]

Erst einmal einen herzlichen Dank für die Hilfe!

Ich habe das Problem jetzt gelöst:
Der Speichertakt vom RAM hat sich mit dem gesenkten Takt vom CPU nicht vertragen, nach ein bisschen herumprobieren läuft das System jetzt aber stabil.
Falls jemand ähnliche Probleme hat, mein Weg zum Glück sieht so aus:

- CPU: Spannung 1,31V (er zieht nur 1,28V, bei geringerer Einstellung zickt das System allerdings), Multiplier bei 21.0x, Kerngeschwindigkeit entsprechend bei 4,2Ghz
- RAM: Spannungen, Latenzen etc. Retail, Speichertakt bei 1866Mhz

Wasserkühlung gibt es für das Board, also speziell die Spannungswandler, leider nicht. Werde mir in nächster Zeit mal einen ordentlichen Luftkühlungsaufsatz basteln und versuchen zumindest die 4,7Ghz Retailtakt der CPU stabil zu bekommen.

MfG Drunken Cookie

[jabu]

[..] Werde mir in nächster Zeit mal einen ordentlichen Luftkühlungsaufsatz basteln und versuchen zumindest die 4,7Ghz Retailtakt der CPU stabil zu bekommen.

Ich möchte dir zwar nicht deinen Spaß vermiesen, aber vielleicht ist es besser so, damit du nachher nicht noch schlechtere Laune bekommst:

Das klingt nämlich nach einem Versuch, das Board abzufackeln, verbunden mit einer ganz ordentlichen Chance, die CPU gleich mit in die ewigen Jagdgründe zu katapultieren. Denn wenn die auch nur einmal kurz (Millisekunden oder weniger können bereits genügen) eine deutlich zu hohe Spannung abbekommt, dann hat sie es hinter sich, was bei defekten Spannungsreglern ganz leicht passieren kann. Immerhin haben die am Eingang 12 V anliegen und nicht 1,xxx V. Gehen die also auf Durchzug oder kommt es wegen eines durch einen Defekt verursachten und u.U. bloß temporären Kurzschlusses zu einer ordentlichen Induktionsspannungsspitze, dann kannst du dir überlegen, woher du nicht nur das Geld für ein neues Board, sondern obendrein auch noch das für eine neue CPU nehmen sollst.

Dagegen gibt es keinerlei wirksame Sicherheitsvorkehrungen. Ich würde es besser bleiben lassen und ein neues Board besorgen. Wenn die Kohle fehlt, können Undervolting und abgesenkter Takt durchaus ein funktionierender Notbehelf sein, wenn dazu noch die Kühlung verbessert wird. Aber "Luft nach oben" gibt es hier, zumindest deinen Schilderungen nach zu urteilen" gewiss nicht, sondern es ist bereits ausgesprochen riskant. Die Regler werden einmal zu heiß und sterben, oder das Material kocht regelrecht aus und die Kondensatoren sowieso. Das geht vielleicht so lange gut, bis du dem vertraust, und dann macht es irgendwann, wenn du am wenigsten damit rechnest, einmal ordentlich "Puff".

[Multithread]

Ich kann Jabu's aussage nur bestätigen.

Mir ist vor wenigen Tagen ne Graka abgeraucht, wegen Überhitzung. Tod, von einer Sekunde auf die andere.
So schnell kanns gehen.

[drunken cookie]

Den Spaß vermiest mir das bestimmt nicht, schließlich ist Vorsicht besser als Nachsicht wie es so schön heißt.

Das Board sperrt die BIOS-Einstellungen für Spannungen leider, weswegen ich alles nur über AMD-Overdrive machen kann.

Unter den Aktuellen Einstellungen gehen die Wandler nicht über 65°C hinaus, hab behelfsmäßig erstmal nen CPU-Lüfter in die Nähe gesetzt so gut es ging.
Habe vor demnächst mal zwei kleine Lüfter besorgen, welche ich direkt auf den Kühlkörper der Spannungswandler setzen kann, anschließend mal sehen was die Temps so machen. Für den Fall das ich sie unter 70°C bei Belastung halten kann werde ich den Retailtakt laufen lassen, da Overdrive auch nicht der wahre Weg zum Glück sein kann.
Die Einstellungen muss man des öfteren mal neu laden, weil er seinen "Standart" gerne mal wieder verwirft..

Laut MSI ist das Board für die CPU komptabil, wenn besondere Kühlmaßnahmen erfolgen. Da es keine Wakü-Aufsätze für die Wandler gibt sind die Lüfter das höchste der Gefühle, die werden natürlich nach größtmöglicher Fördermenge gesucht
Ich werde mich auch langsam rantasten und es nicht direkt mit den 4,7Ghz und 1,4475V versuchen.

Ich halte euch auf alle Fälle auf dem Laufenden was dabei so herauskommt.