Nein, sie hatten keine Chance. Schon in der zweiten Jahreshälfte 1916 hätte Schluss sein können, wenn die Entente es geschafft hätte die Offensiven an der Somme, im Osten unter Brussilow und den Kriegseintritt Rumäniens besser zu koordinieren.
Ich glaube du überschätzt da die Einflussmöglichkeiten auf Russland bzw. auf die bolschewistischen Revolutionäre. Die tatsächlichen Verhandlungen im Osten Ende 1917/Anfang 1918 zogen sich ja auch zäh hin. Trotzdem hatte die Entente wenig Neigung den Mittelmächten entgegen zu kommen. Sie wussten, das sie im Zweifelsfall länger durchhalten würden als die Mittelmächte. Ihnen war klar, das sie gewinnen werden. Gegen solche Gewissheit könnten auch geniale Politiker wenig ausrichten.
Frieden hätten sich die Mittelmächte nur mit massiven Zugeständnissen erkaufen können, inklusive Gebietsverlusten. Aber das wäre innenpolitisch nicht durchsetzbar gewesen. Zudem wäre es darauf hinaus gelaufen das Österreich-Ungarn und das Osmanische Reich ihren Status als Großmächte verlieren. Ihr Zerfall war auch 1917 schon unaufhaltsam, bestenfalls ein großer Sieg hätte da noch was dran ändern können.
Was hätten deutsche Diplomaten also zu Ö-U und den Türken sagen sollen? Das sie sich gefälligst zu opfern haben, damit Deutschland mit einem blauen Auge davonkommt?