Fifa 17

Seit knapp 1,5 Monaten ist die neue Fußballsimulation von EA, Fifa 17, auf dem Markt und wir werden natürlich einen Blick auf das Game werfen. Dabei soll der Schwerpunkt vor allem auf den Online Modus gelegt werden, aber auch der neu eingeführte Storymodus rund um Alex Hunter soll Gegenstand dieser Rezension werden. Ziel ist es für verschiedene Topmannschaften Europas geeignete Taktiken und Aufstellungen zu präsentieren in Hinblick auf Wettbewerbstauglichkeit im Online-Modus. Doch auch der Vergleich zum Vorgänger Fifa 16 wird gezogen, während wir am Ende auch noch einen Blick auf die technischen Aspekte von der PC und PS4 Version werfen werden. Der Beginn soll aber zunächst ein Rückblick sein.

Fifa 17 und seine Unterschiede zum Vorgänger

Eine Anmerkung noch vorne weg, damit keine Missverständnisse entstehen. Unsere Analysen und Bewertungen zielen vor allem auf die "breitere Masse" ab und weniger auf die Spitze des E-Sports. Wir sind uns im Klaren, dass die Top ESL Spieler mehr vom "Mainstream" abweichen und auch unkonventionellere Wege gehen was Taktik und Aufstellung angeht. Dies können wir in unserer Rezension aber nicht alles abdecken, sodass wir davon absehen die E-Sports Taktiken zu untersuchen. Ferner sei auch erwähnt, dass wir uns in den nachfolgenden Betrachtungen ausschließlich auf den Standardmodus des Spiels beziehen (damit einhergehend auch auf die Werte der Spieler). Uns ist bewusst, dass EA mittlerweile viele verschiedene Varianten von Spielerkarten im Ultimatemodus herausgibt, wie z.B. das "Scream Team" zur Halloweenzeit aktuell, aber diese Änderungen werden nicht berücksichtigt.

Ein großer Punkt in Fifa 16 war die konditionelle Verfassung sämtlicher Spieler. Während in 15 die Ausdauer keine allzu wichtige Rolle einnahm wurde dies in der letztjährigen Version verändert. Dies spielte für Innenverteidiger keine allzu große Rolle, doch für fast alle anderen Positionen hatte diese Veränderung tragreiche Folgen. Am Stärksten betroffen waren aber die Offensivpositionen und allen voran die Offensiven-Außen. Hier konnte man beobachten, dass Spieler, deren Ausdauerwert zwischen 70-80 lag, immense Probleme bekamen je länger die Partie lief. Ein von uns gerne angeführtes Paradebeispiel ist Lionel Messi, der mit einem Staminawert von 76 genau in dem angegebenen Wertebereich liegt. Durch die Verpflichtung Suarez ist Messis alte Position als falsche Neun bzw. hängende Spitze weggefallen und er wird als Rechtsaußen in Fifa geführt. Nun spielt Barcelona kein klassisches Flügelspiel wie andere Mannschaften, doch die Positionsroachten von "MSN" lassen sich in Fifa nun Mal nicht simulieren, sodass Messi einen Rechtsaußen gibt. Der kleine Argentinier ist aber keiner, der diese Flügelposition aufgrund seiner ihm gegebenen Statistiken ideal ausfüllen kann wodurch er mit starken konditionellen Problemen zu kämpfen hat und sehr ungeeignet ist um Konter gegen Ende auszuspielen.
Nun ist besagter Messi in Fifa 16 eher ein Sonderfall gewesen, denn klassische Außenspieler wie die Topstars Bale oder Neymar wiesen mit 89 bzw. 86 Ausdauerpunkten ideale Werte auf, um diese Position gerecht bespielen zu können. Nun lässt sich bei Fifa 17 aber beobachten, wie auch diese Spieler zu Teilen sehr stark abgewertet wurden was ihre Stamina angeht. Gerade Gareth Bale ist ein Phänomen, da er einer der physisch stärksten Spieler ist aber in Fifa 17 dies nicht im Geringsten erkennbar wird. Von 89 auf 78 Ausdauer herabgestuft ist ein starkes Stück und aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar. Selbiges gilt auch für Neymar, den es sogar noch viel heftiger getroffen hat (86 auf 70!). Die Einzige einigermaßen logische Erklärung ist, dass EA diese Spieler nicht noch stärker machen wollte als sie sind. Denn insgesamt wurden die beiden genannten Spieler noch Mal deutlich angehoben in ihrem Rating, sodass sie zu den Stärksten überhaupt gehören. Mit einer eher schlechten Physis kann man diese Spieler etwas regulieren, sodass sie ihre extrem guten Fähigkeiten nicht die ganze Zeit ausspielen können. Die Tatsache, dass Flügelspieler fast durch die Bank weg konditionelle Probleme haben ist bei Fifa nichts neues. Was neu ist in 17 ist, dass es auch ehemals ausdauernde Spieler nun trifft.

Nachdem wir dieses Themenfeld ausführlicher behandelt haben widmen wir uns nun den Änderungen, die etwas offensichtlicher sind:

- Fifa 17 nutzt nun erstmalig auch die Frostbite-Engine, mit der wir uns im späteren Verlauf noch ausführlicher beschäftigen werden

- Es wurden zahlreiche Gameplayänderungen- bzw. verbesserungen vorgenommen.
So wurde erstmalig das "Active Intelligence System" eingeführt, dass dazu führt, dass Spieler nun intelligenter Räume erkennen und in diese Vorstoßen können. Im Vorgängermodell war es so, dass sich ein Spieler nicht in den Raum bewegte, wenn dieser schon von einem Teamkameraden besetzt worden ist. ACS soll dies nun ändern und dadurch mehr Dynamik schaffen.
Eine der offensichtlichsten Veränderungen sind die der Standardsituationen. Das Konzept der Eckbälle und Elfmeter wurden komplett neu überarbeitet. So besitzt der Spieler nun bei Ecken mehr Einfluss darauf wohin der Ball fliegen soll und welcher Spieler ihn am besten erhalten soll. Elfmeter lassen einem nun die Freiheit den Anlauf selbst zu variieren und diesen auszuführen.
Einwürfe sind denen auf dem realen Platz angepasst worden. Man kann nun wenige Schritte nach vorne gehen, um was weiter zu werfen.
Spielern ist es nun möglich den Ball gezielt abzuschirmen. Mit dem Rücken zum Gegenspieler wird es für diesen nun schwer an den Ball zu kommen. Dieses Feature war so in den Vorgängern nicht enthalten.
Der Zusammenstoß mit dem Torhüter ist nun wieder möglich. Während der Torwart lange Jahre quasi vollkommene Immunität genoss kann man nun mit diesem wieder in Kontakt geraten. Die Meisten dieser Aktionen werden zwar als Foul ausgelegt aber es ist nicht unmöglich aus einem Zusammenprall ein Tor zu erzielen, wenn der Ball fallen gelassen wurde.

- Der neue Storymodus "The Journey", der die Geschichte rund um Alex Hunter erzählt




Mannschaftsanalyse & taktische Aufstellung


Wir haben uns entschlossen auch dieses Mal wieder drei Mannschaften näher zu betrachten und zu analysieren. Dazu bauen wir unsere Analysen jeweils gleich auf, indem wer erstmal die Kader durchleuchten. Anschließend stellen wir für jedes der Teams einer Art Classic Variante der Aufstellungen da, die von den Trainern bevorzugt gewählt wird und im Spiel auch als Anfangsformation ausgewiesen ist. Dazu präsentieren wir jeweils mindestens eine Variante für jede Mannschaft bevor es dann zur Taktik geht. Abschließend stellen wir ein Gesamtfazit für die Mannschaften aus. Auch hier sei noch kurz erwähnt, dass es sich um unsere subjektiven Einschätzungen handelt, die keinesfalls andere Varianten oder Möglichkeiten ausschließen.

Borussia Dortmund:

Mit Marco Reus als diesjährigen Coverstar war es für uns naheliegend den Vizemeister der letzten Saison mal näher unter die Lupe zu nehmen.

Kader: Wie auch in der Realität hat der BVB mit den Abgängen der drei Leistungsträger Gündogan (Manchester City), Mkhitaryan (Manchester United) und Hummels (Bayern München) zu kämpfen. Diese Spieler waren sowohl in Fifa als auch für Thomas Tuchel wichtige Bausteine gewesen. Dortmund verstärkte sich daraufhin etwas mehr in der Breite, schafft es aber nicht die entstandene Lücke in der Spitze zu kompensieren. So kamen mit Merino, Dembele, Bartra, Rode, Mor, Götze, Guerreiro und Schürrle zwar gleich acht neue Spieler, aber es wird schwierig aus diesem Spielermaterial die drei Abgänge 1:1 zu ersetzen.
Hummels war mit einem Rating von 86 letzte Saison der Eckpfeiler der Mannschaft. Sein "quasi" Ersatz Marc Bartra (gekommen aus Barcelona) weist mit einer Gesamtwertung von 81 zwar einen grundsoliden Wert auf, aber mehr dann auch nicht. Mkhitaryan wirkt auf den ersten Blick gleichwertig zu Andre Schürrle doch die Details verraten, dass der Armenier klare Vorteile im Dribbling hat, was ihn aus unserer Sicht vom deutschen Nationalspieler abhebt. Der Unterschied ist aber gewiss nicht zu groß wie bei Bartra - Hummels. Am Ehesten kann der BVB in Fifa den Verlust von Gündogan auffangen, da Castro noch Mal einen Schub bekommen hat in der 17er Version.

Aufstellung:


Unter Thomas Tuchel agiert der BVB oftmals in einem 4-1-4-1 System. Wir haben uns aber für eine kleine Anpassungen entschieden und lassen die Schwarz-Gelben in einem klassischen 4-2-3-1 auflaufen. Die Viererkette besteht aus Schmelzer, Sokratis, Bartra und Piszczek. Wie erwähnt hat sich der Kader in der Breite vergrößert und auch mit nachrückenden Spielern aus der Jugend verstärkt, doch sie alle stellen keine Alternative zu den besagten Vier da. Guerreiro reicht mit einem Gesamtrating von 76 nicht an Schmelzer heran. Sokratis und Piszczek sind konkurrenzlos, während man bei Bartra überlegen kann, ob man nicht Sven Bender einsetzt. Die Unterschiede sind marginal, doch Bartra ist der schnellere von Beiden was in Sprints den entscheidenden Unterschied machen kann. Die Doppelsechs bilden der unantastbare Castro, während neben ihn Neuzugang Rode aufläuft. Weigl ist zwar beim realen BVB Stammspieler, doch bei uns hier nicht was eigentlich sehr einfach zu erklären ist. Rode ist in allen Kategorien bis auf Passen besser als der Youngster und dort beträgt der Unterschied nicht so viel als das wir sagen würde es würde sich lohnen mit Weigl zu spielen. Zudem schätzen die Autoren Spielertypen wie Rode, die physisch stark, aggressiv sind und über eine gute Kondition verfügen. Deswegen ist Rode bei uns gesetzt.

Die Offensive wird von einem Quartett besetzt, dass aktuell leider so noch nicht zusammenspielen konnte. Auf der linken Seite führt kein Weg an Marco Reus vorbei. Er ist allgemein einer der besten Flügelspieler im Game daher gibt es auch keine Diskussionen um ihn. Genauso wenig wie über Aubameyang im Sturmzentrum. Auf der Zehnerposition agiert Weltmeister Götze, der sich gegen Kagawa durchsetzt. Der kleine Japaner fällt physisch gegenüber dem Deutschen klar ab und Götzes Dribbling von 89 ist nicht zu verachten. Entgegen seiner angegebenen Position im linken Mittelfeld spielt Schürrle bei uns auf der rechten Seite und erhält damit den Vorzug vor Dembele. Dieser ist ein idealer Joker, da er unglaublich viel Speed, ein gutes Dribbling und passable Schusswerte mitbringt. Allerdings ist Schürrle im Gesamtpaket der Stabilere.

Variante:


Im Gegensatz zur eben vorgestellten Aufstellung lassen sich drei wesentliche Änderungen beobachten. Zu einem wurde das System auf 4-4-2 umgestellt sowie zwei Wechsel vorgenommen. In der Viererkette ersetzt Bender Bartra und in der Offensive Dembele Rückkehrer Götze. Die Herausnahme Götzes ist im Grunde nur Systembedingt, da er einfach ungeeignet ist für die Flügel. Leider gibt der Dortmunder Kader nicht die großen Alternativen für den Sturm und die Außenbahnen her. Wir bevorzugen einen Andre Schürrle vor einem Ramos, obwohl dieser ausgewiesener Stürmer ist. Pulisic ist einfach kein Startelfkandidat in Fifa, sodass Dembele zwangsläufig zum Einsatz kommen muss. Man kann auch durchaus überlegen die Positionen von Reus und Schürrle zu tauschen, da Erstgenannter über einen sehr guten Abschluss verfügt.

Taktik: Dem aktuellen Spiel der Dortmunder mangelt es an Ideen und Tempo in ihren Aktionen. Für die Ideen muss der Spieler selber sorgen aber an Tempo sollte es dieser Mannschaft nicht mangeln v.a. da mit Aubameyang der schnellste Spieler von Fifa17 auf dem Platz steht. Das ist auch gleichzeitig einer der größten Stärken dieser Mannschaft - die Geschwindigkeit. Tiefe Bälle hinter die Abwehr können ein sehr probates Mittel sein, da Reus & Schürrle ebenfalls sehr schnell sind um diese Bälle zu erlaufen. Mit Götzes Ballbehandlung und Dribbling kann man sich Raum erspielen, der dann wiederum durch Pässe auf die Außen oder Aubameyang genutzt werden kann. Castro sollte euer erster Ballverteiler sein, während Rode ein guter "Abfangjäger" ist. Die beiden Außenverteidiger können offensiv unterstützend wirken, doch bedenkt, dass Schmelzer nicht unbedingt den Speed und das Dribbling mitbringt und Piszczek so seine Ausdauerprobleme bekommen kann wenn er ständig auf und ab laufen muss.

Fazit: Der BVB bietet eine überdurchschnittliche Mannschaft an ist aber anfällig in der Abwehr und mit Reus + Aubameyang finden sich lediglich zwei Spieler, die sich klar von den Anderen abheben. Individuell wird es diese Truppe gegen die Topteams Europas schwer haben doch wenn man ihre Stärken ausspielt ist sie durchaus gefährlich. Eine taktische Marschroute a la Klopp könnte hier der Schlüssel zum Erfolg sein: Das Umschaltspiel. Tiefer stehen und dann auf Konter lauern. In dem 4-4-2 System würde man sogar vier wirklich schnelle Spieler besitzen und es wäre fatal diese Stärke nicht auszuspielen.

Tottenham Hotspur:

Der englische Vertreter kommt nicht aus Manchester wie man vielleicht erwarten würde sondern aus der Hauptstadt London. Die Spurs sind eine Mannschaft, die uns gefällt, da sie eine stetige Entwicklung aufweisen. Pochettino ist zudem ein Trainer, der es geschafft hat den eigenen Nachwuchs miteinzubauen sowie der Mannschaft ein Spielsystem zu verschaffen, welches immer besser umgesetzt wird. Der Erfolg gibt ihm recht und so haben es die Spurs in unsere diesjährige Analyse geschafft.

Kader: Wirklich elementare Abgänge haben die Spurs dieses Jahr nicht zu beklagen. Ryan Mason und Nacer Chadli wurden innerhalb der Premier League zu deutlichen schwächeren Teams transferiert und Nabil Bentaleb wurde bekanntlich nach Schalke verliehen, nachdem er keine Rolle mehr in den Plänen von Pochettino spielte. Was die Neuzugänge angeht fehlt ein großer Name oder ein "Kracher" wie man vielleicht auch sagen würde. Dennoch wurde klug investiert in diejenigen, die man holte. Victor Wanayma kam aus Southampton für das defensive Mittelfeld, Vincent Janssen (AZ Alkmaar) als Backup für Kane und Moussa Sissoko kam ganz spät aus Newcastle für das zentrale Mittelfeld. Ansonsten ist der Kader rund um die Stammspieler wie Kane, Vertonghen, Lloris oder Eriksen beisammen geblieben.

Aufstellung:


Genauso wie beim BVB haben wir uns auch bei den Spurs für ein klassisches 4-2-3-1 System entschieden. Im Tor steht mit Lloris der Stammtorhüter der französischen Nationalmannschaft und ein sehr sicherer Rückhalt. Die Abwehrreihe ist wie der Torhüter in Stein gemeißelt und bietet nur mit viel Fantasie Raum für Wechsel. Vertonghen und Alderweireld bilden ein starkes Pärchen in der Mitte während auf den Außen mit Walker & Rose zwei schnelle, physische Spieler aufwarten. Was der Mannschaft fehlt sind wirkliche Alternativen auf allen vier Positionen. Kevin Wimmer ist sicher jemand, der Potenzial aufweist, aber sich nicht auf einem Topniveau befindet, welches benötigt wird um dauerhaft oben mitzuspielen. Aktuell spielt Eric Dier neben Vertonghen in der IV, doch auch er ist sicher keine Dauerlösung dort. Mit Trippier sowie Davies gibt es zwei ambitionierte Jungs, die auch schon was an Erfahrung besitzen aber auch hier fällt einfach die Qualität für mehr.

Auf den beiden Positionen vor der Abwehr spielen Wanayma & Dembele. Der Kenianer mag mit seinen 78 Gesamtpunkten etwas abzufallen im Vergleich zu seinen Mitspielern, doch er bringt auf seiner Positionen ein paar wichtige Attribute mit. Seine Aggression liegt bei 90, während seine Stärke sogar bei 92 liegt. Zudem ist er konditionell gut aufgestellt und besitzt einen ordentlich Tacklewert. Dembele neben ihm ist da schon eher für die feinere Klinge zuständig und sollte auch den größten Teil des Spielaufbaus übernehmen.

Die offensive Dreierreihe bilden Eriksen, Ali und Lamela. Es ist nicht die temporeichste Offensive, doch eine, die spielerisch überzeugen kann. Eriksen würden wir in diesem System eher als inversen Außenbahnspieler sehen, der nach innen rücken sollte um Außen dann Platz für den nachrückenden Rose zu machen. Mit seinen sehr guten Passwerten kann er aus den verschiedenen Feldpositionen seine Mitspieler in Szene setzen. Mit Lamela besitzt man einen grundsoliden RM, der seinen Stärken eindeutig im Dribbling hat. Allerdings kann er auf die Unterstützung des extrem schnellen Kyle Walker setzen, welches in der Kombination eine durchaus starke rechte Seite ergibt. Im Zentrum steht mit Dele Alli einer der Hoffnungsträger des englischen Fußball. Das Wort "solide" passt wohl am besten zu ihm. Er ist nirgendswo wirklich herausragend besitzt aber einen guten Kurzpass sowie Ballbehandlung. Auch seine Physis ist für jemand seines Alters beeindruckend, wodurch Alli auch prima zur Defensivarbeit geeignet ist. Alternativ kann man sich auch dafür entscheiden Eriksen auf die Zehn zu setzen und Links den Koreaner Son zu bringen. Damit würde man deutlich an Tempo gewinnen allerdings an physischer Präsenz im Offensivbereich einbüßen.
In vorderster Front ist Harry Kane gesetzt. Sein Vertreter Janssen ist in Fifa 17 höchsten eine Alternative für die letzten Minuten.

Variante:


Unsere ausgewählte Variante ist ein 4-4-2 mit Rautenform im Mittelfeld. Einzige Änderung ist, dass Son für Wanayama in die Mannschaft kommt. Dembele agiert als einziger Sechser vor der bekannten Viererkette, Eriksen & Lamela rücken näher ins Zentrum rein während Ali hinten den beiden Spitzen Kane/Son spielt. Der Hintergrund unserer Überlegungen war mit Son mehr Speed ins Spiel zu bringen. Kane ist ein gefährlicher Strafraumstürmer, der zudem physisch stark ist. Mit dem flinken Koreaner ergibt sich ein idealer Partner für ihn. Kane ist zu langsam um die Wege in die Tiefe zu gehen, während Son diese allerdings erlaufen kann um dann ggf. auf Kane ablegen kann.

Taktik: Wie zuvor schon kurz angeklungen bietet ein zwei Stürmersystem mit unterschiedlichen Typen eine breitere Facette an Angriffsmöglichkeiten. Damit ist die Struktur des Spiels unberechenbarer was natürlich immer ein Vorteil. Trotzdem fehlt es den Spurs an schnellen Offensivspielern, weshalb Rose sowie Walker zwingend mit nach vorne gezogen werden sollten bei Angriffen. Sie besitzen die nötigen Anlagen, um eine offensive Ausrichtung umsetzen zu können. Mit dem Dreigestirn Dembele, Ali, Eriksen hat man überdurchschnittlich gute Spieler im Passspiel, weshalb man eher davon absehen sollte lange Bälle in freie Räume zu spielen. Das soll nicht heißen, dass diese ineffektiv seien, aber das Spielermaterial lässt so eine Spielweise nur bedingt zu. Das Kombinationsspiel ist die Stärke von Tottenham und sollte daher auch dementsprechend forciert werden.

Fazit: Mauricio Pochettino hat eine entwicklungsfähige Mannschaft, die sicher noch nicht ihr gesamtes Potenzial abgeschöpft hat. Für Fifa 17 ergibt es sich eine Kaderstruktur, die leider nur wenig Alternativen zulässt, allerdings auf eine starke Defensive zurückgreifen kann. Zwar besitzt das Kick & Rush auf der Insel eine lange Tradition, doch man sollte versuchen mit dieser Offensiv ein Kombinationsspiel aufzuziehen und den flachen Pass dem langen Ball vorziehen.

Juventus Turin:
Der italienische Serienmeister ist eines der favorisierten Teams der Redaktion in Fifa 17. Schon letztes Jahr wurden einige Partien mit den Turinern gefochten, doch dieses Jahr hat sich die Mannschaft zu einem sehr starken Mix entwickelt.

Kader: Die schillerndste Transfergeschichte des Sommers war gewiss die um Paul Pogba. Erst schien es eine never ending story zu werden doch letztlich einigten sich Manchester und Turin auf eine Rekordablöse. Neben dem Pogbatransfer endete auch die Zeit von Morata in Italien, da Real Madrid von seinem Rückkaufrecht Gebrauch machte und das Eigengewächs wieder zurückholte. Die Offensivkräfte Pereyra & Zaza wurden in die Premier League abgegeben, während Isla & Padoin zu Cagliari Calcio wechselten.
Auf der Habenseite steht bei Juventus vor allem ein Namen: Gonzalo Higuain. Ein Toptransfer wie die Autoren finden, da es nur sehr wenige Stürmertypen seines Kalibers auf der Welt gibt. Andere Stürmer seiner Gewichtsklasse wären ein Benzema, Suarez oder Lewandowski. Neben Higuain kamen noch Miralem Pjanic aus Rom, Medhi Benatia aus München, Juan Cuadrado wurde erneut ausgeliehen vom FC Chelsea, Marco Lemina aus Marseille, Dani Alves aus Barcelona und Sturmtalent Pjaca von Dinamo Zagreb. Eine schon recht beachtliche Liste, wenn man bedenkt, dass mit Pogba sowie Pereyra vielleicht gerade Mal 1,5 Stammkräfte abgegeben wurden. Der Kader gibt also eine extrem gute, qualitative Tiefe her, die in Italien niemand das Wasser reichen kann.

Aufstellung:


Die Turiner agieren in einem klassischen 3-5-2 System mit einer stabilen Defensive, die im Bedarfsfall zu einer 5er Kette werden kann. Im Tor sowie in der Dreierkette steht die gesamte Defensive der italienischen EM Mannschaft aus dem Sommer. Zwar sind die Herren Buffon, Chiellini, Bonucci und Barzagli nicht mehr die aller Jüngsten, doch sie besitzen allesamt hohe Qualität. Das Zentrum des Fünfermittelfelds bildet das Trio Khedira, Marchisio und Pjanic. Erstgenannter fungiert hier als Staubsauger vor der Abwehr. Zwar ist Sami nicht der Schnellster seiner Zunft, doch dafür bring er in den wichtigen Kategorien für seine Position hervorragende Werte mit. Vor allem sein Stärkewert ragt da heraus, aber auch im Abfangen und der Aggressivität ist Khedira nicht zu unterschätzen. Pjanic ist der ideale Stratege für das zentrale Mittelfeld. Der Bosnier ist mit überragenden Passfähigkeiten ausgestattet und weiß mit seinen 4 Sternen Skill Moves auch auf engen Raum zu überzeugen. Marchisio komplettiert dieses Dreigestirn als eine Art Allrounder. Mit einer Gesamtwertung von 86 gehört er zum elitäreren Kreis der zentralen Mittelfeldspieler. Er kann situativ immer wieder mit in die Spitze stoßen und besitzt wie Pjanic 4 Sterne Skill Moves. Auch sein schwächerer Fuß ist mit 4 Sternen alles andere als schlecht.
Auf den Außenbahnen agieren Alex Sandro sowie Neuzugang Alves. Die beiden Brasilianer bringen alles mit um sowohl Defensiv erfolgreich zu sein als auch das Spiel nach vorne anzukurbeln. Lediglich Alves Ausdauer von 78 steht dem etwas im Weg während Alex Sandro einer der heimlichen Favoriten der Autoren ist. Seine Stamina & Speed sind bestechend gut und auch seine Ballbehandlung ist überdurchschnittlich. Ebenso weisen seine Grätschenwerte eine 82 auf, was ihn auch Defensiv zuverlässig agieren lässt. Vor allem aber seine Fähigkeit 90 Minuten lang die Seite zu bespielen ist beeindruckend. Doch dazu später mehr im Taktikabschnitt.
Im Sturm spielt mit Higuain und Dybala ein dynamisches Duo, welches sich hervorragend ergänzt. Dybala ist ein sehr agiler Spieler, der schnell, dribbelstark, eine exzellente Ballkontrolle besitzt sowie herausragende Schusswerte. Auch wenn es immer ein wenig verkannt wird, nicht zuletzt auch durch sein vermeintliches Übergewicht in der Vorbereitung ist Higuian kein langsamer Mittelstürmer. Seine Pace von 80 liegt nur knapp hinter den eben drei genannten Stürmern. Ansonsten bedarf es zum bulligen Argentinier keiner weiteren Worte. Mit seiner 88 gehört er zur obersten Klassen an Stürmern.

Alternative I:


Unsere erste Alternative ist keine bahnbrechende Änderung des Spielgeschehens, doch beinhaltet sie ein Systemwechsel auf ein 4-5-1 System. Alex Sandro rutscht eine Position nach hinten, während Barzagli sich in der Kette weiter nach rechts orientiert. Die freigewordene Stelle von Alex Sandro übernimmt Dybala. Ansonsten bleiben die Positionen gleich. Hintergrund unserer Überlegungen war es die Außenbahnen zu stärken. In der klassischen Variante bespielen lediglich zwei Spieler diese, während es nun deren vier sind. Es gab die Überlegung Dani Alves ebenfalls eine Position nach hinten rücken zu lassen und dafür dann Cuadrado auf die rechte Mittelfeldposition zu stellen. Ist sicherlich auch eine Variante aber wir haben uns für Barzagli entschieden, da er so unglaublich hohe Defensivwerte besitzt, dass wir auf diese Fähigkeiten nicht verzichten wollen.



Alternative II:


Die zweite alternative Formation ist ebenfalls ein 3-5-2 oder wenn man es genauer aufschlüsseln will ein 3-2-3-2 System. Hinten wird wieder auf die erfahrenen Drei umgestellt. Dadurch rücken Alex Sandro und Dani Alves wieder auf die Außenbahnen. Bei uns bilden Khedira & Pjanic die Doppelsechs und Marchisio spielt auf der Zehn hinter den beiden bekannten Spitzen. Allerdings kann man auch über einen Tausch nachdenken, sodass der Bosinier eine Position weiter nach vorne rückt. Im Gegenzug würde dann natürlich Marchisio auf die Sechs gehen.

Wie man unschwer feststellen kann haben wir nicht einmal das Personal gewechselt, was aber nicht daran liegt, dass Juve keine Alternativen zu bieten hat. Allerdings sind unsere Aufstellungen, wie zu Beginn angemerkt, auf den Onlinemodus ausgelegt und dort sollte immer die bestmögliche Elf spielen. Der italienische Meister verfügt aber über genügend Spieler, die woanders problemlos in der ersten Elf stehen würden. Patrice Evra und Stephan Lichtsteiner könnten auch ohne Bedenken das gesetzte Außenbahnduo ersetzen. In der Innenverteidigung ist mit Benatia ein Spieler mit einer 83 auf der Bank. Wenn die Stammspieler aber Werte von 88,87,86 aufweisen wird es für aber halt schwierig in die Mannschaft zu kommen. Cuadrado wurde bereits angesprochen, doch auch für das zentrale Mittelfeld ergeben sich mit Hernanes sowie Asamoah zwei Alternativen, die im Laufe einer Partie eingewechselt werden können. Im Sturm verfügt Juve mit Mandzukic einen Spieler, der seine herausragende Stärke im Kopfball hat. Dies kann durchaus ein taktisches Mittel sein, wenn man sonst nicht durch eine Defensive kommt. Der junge Pjaca ist noch nicht soweit den arrivierten Kräften Konkurrenz zu machen, doch gegen Ende einer Partie kann er mit seiner Geschwindigkeit durchaus lange Bälle erlaufen und diese dann weiter geben.

Taktik: Verschiedene Dinge wurden teilweise schon angesprochen im oberen Textverlauf. Ausgehend von der Grundformation eines 3-5-2 und in der Annahme, dass der Gegner eine Viererkette spielt ergeben sich für Alves/Sandro interessante Räume. Es liegt in der Natur der Sache, dass sich eine Viererkette auf die Seite hin verschiebt, wo gerade der Ball ist. Der jeweilige Außenverteidiger verschiebt in Richtung Mitte und lässt den Raum hinter sich offen. Aufgrund der Positionierung im 3-5-2 stehen Alves bzw. Alex Sandro schon "vor" diesem freien Raum. Erfolgt nun ein diagonaler Ball, vorzugsweise von Pjanic, in diese Fläche, dann bietet sich einem erst mal viel Grün vor der Nase. Auf diese Art und Weise sind bei uns schon einige Tore gefallen und gerade Alex Sandro durfte sich so schon öfters in die Torschützenliste eintragen. Generell bietet es sich an tiefer zu stehen und das Spiel dann von hinten heraus aufzubauen. Mit den drei zentralen IVs sowie den drei zentralen Mittelfeldspielern besitzt man in der Mitte genügend Anspielstationen. Da sehr viele Gegner versuchen frühes Gegenpressing zu spielen kann man sich aus diesen Situationen leicht befreien, da sich viele Mitspieler in Ballnähe befinden. Optional kann man dann die Außen einsetzen oder man setzt die Spitzen ein wobei sich da ein Ball in die Tiefe auf Dybala eher eignet als auf Higuain.
Fazit: Turin besitzt eine facettenreiche Mannschaft, die mehrere taktische Systeme spielen kann und auch einen tiefen Kader bereitstellt. Mit Mandzukic kann ein konsequentes Flankenspiel betrieben werden, doch auch das Spiel durch das Zentrum ist mit Juventus sehr gut möglich. Sollen Spieler konditionelle Probleme erhalten so bieten sich einem viele Alternativen. Diesen Zustand hat nicht jede Topmannschaft Europas. Barcelonas Trio "MSN" ist absolute Weltklasse, aber dahinter bieten sich jedoch keine gleichwertigen Optionen an. Auch der FC Bayern ist z.B. alternativlos zu Lewandowski. Der Kader formt sich unter Allegri Jahr zu Jahr mehr und uns würde es nicht wundern, wenn Juventus nicht nur in Fifa 17 erfolgreich sein wird diese Saison.

Der Storymodus - The Journey

In Fifa 17 wird erstmalig ein interaktiver Storymodus eingeführt, den die Entwickler "The Journey" (zu Deutsch: Die Reise) nennen. Im Mittelpunkt steht dabei der junge Brite Alex Hunter, der noch ganz am Anfang seiner Karriere in der Premier League steht. Die Art und Weise wie man die Geschichte von Hunter erlebt stellt dabei einen Mix aus Zwischensequenzen und eignen aktiv werden, indem man den Protagonisten selber spielt, da.
Beginnen tut alles damit, dass Hunter und sein Freund seit Jugendtagen, Gareth Walker, zusammen bei einem Sichtungstraining der FA (The Footbal Association - der englische Fußballverband) mitmachen, um ihre Chance auf eine Profikarriere zu wahren. Der Spieler steuert dabei den Hauptcharakter selber und kann sich durch gute Übungseinheiten den Scouts & Trainern empfehlen. Am Ende besitzt man dann die freie Auswahl zu welchen Premier League Verein man wechseln möchte. Von den Topclubs aus Manchester oder London bis hin zu Aufsteigern wie Burnley kann man sich jeden Klub aussuchen. Natürlich unterscheiden sich die Erwartungen in den einzelnen Vereinen voneinander. Bei den Schwergewichten der Liga ist die Erwartungshaltung höher als bei den Kleineren. Die Autoren dieses Artikels haben sich für Leceister City und West Ham United entschieden gehabt.
Während der ganzen Zeit bestreitet Alex Hunter immer wieder auch Dialoge mit seinen Mitmenschen (Familie, Freunde etc.), Interviews mit den Medien oder auch mal kleine Gesprächsthemen mit den Trainern und Mitspielern. Dabei gibt es immer drei Antwortmöglichkeiten, die sich von "cool/locker" über "ausgeglichen" bis zu "heißblütig" ziehen. Je nachdem in welcher Häufigkeit man was erwähnt agieren die Leute um einen herum dementsprechend anders.

Wenn man sich dann für einen Klub entschieden hat geht die Reise für den Protagonisten erst richtig los. In Zwischensequenzen bekommt man beispielsweise mit wie Hunter und Walker im feinen Anzug in der Business Class sitzen auf ihren Flug zur ersten Vorbereitungstour nach Übersee. Dabei haben sie Probleme ihre Sitze in eine waagerechte Position zu verschieben, was die erfahrenen Teamkameraden dazu nutzen, um die beiden ein wenig aufzuziehen. Ein anderes Beispiel wäre die Begegnung mit Marco Reus, dem Coverstar von Fifa 17, im Kabinentrakt vor einem Vorbereitungsspiel, der mit einem einen kurz Smalltalk führt. Der Einblick hinter die Kulissen der Branche ist ein wichtiges Merkmal der Geschichte. Spieler, Funktionäre etc. sind so realistisch abgebildet wie noch nie zuvor. Auch die Einbindung von sozialen Medien ist gegeben. So twittern Freunde, Journalisten, Fans, Vereine..... rund um die Geschehnisse von Alex Hunter. Leider wiederholen sich manche Tweets des Öfteren, was auf Dauer etwas die Originalität nimmt.

Kommen wir aber nun zum zweiten großen Bestandteil des Storymodus neben der interaktiven Erzählung der Geschichte nämlich das Spielen selber. Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Möglichkeit: Zu einem kann man die Individualperspektive wählen und so nur mit Alex Hunter selber spielen. Gegner wie auch Mitspieler sind dabei computergesteuert. Die zweite Möglichkeit ist die Steuerung der gesamten Mannschaft, so wie man es aus diversen anderen Modi auch kennt. Vor einem Einsatz erhält man verschiedene - nennen wir es mal- "Einsatzziele", die man mit Hunter erreichen soll, um beim Trainer Eindruck zu hinterlassen. Diese Ziele sind in der Regel individualisiert und zielen auf Dinge ab wie "Spiele 10 erfolgreiche Pässe". An dieser Stelle müssen wir leider unsere größte Kritik am Storymodus anbringen. Fußball ist ein Mannschaftssport auch wenn man das in Zeiten von Individualauszeichnungen, Selbstinszenierungen etc. leicht mal vergessen kann. Natürlich will man die gesteckten Ziele erreichen was dann dazu führt, dass sich unsere Spielweise vollkommen egozentrisch auf Hunter selbst fokussiert hat. Man versucht nur ihn in Szene zu setzen und die Aufgaben zu erfüllen. Das man deswegen Taktik oder auch das Ergebnis völlig vernachlässigt ist dabei dann zweitrangig. Dies kann aus Sicht der Autoren aber nicht Sinn und Zweck sein. Der Grundgedanke des Zusammenspiels geht dabei völlig unter was uns doch sehr missfallen hat. Auf der anderen Seite verstehen wir es auch, dass die Geschichte aus der Egoperspektive eines Spielers erzählt wird. Auf gewisse Art und Weise muss man also versuchen den menschlichen Spieler anzuregen mit seinem Alter Ego auf dem Feld erfolgreich zu spielen um sich zu verbessern, Aufmerksamkeit zu erzielen etc. Wir hätten uns dennoch mehr Balance gewünscht zwischen individuellen Zielen sowie mannschaftlicher Fokussierung, weil das ist es letztlich worum es geht: Als Team zu gewinnen und nicht eben, dass jeder für sich selbst und die Statistiken spielt.
Das Attributssystem, wie sich Alex Hunter verbessern kann, ist dagegen wirklich gelungen. Man kann so seine persönlichen Präferenzen auswählen, was dazu führt, dass man den Spieler so gestalten kann wie man es sich wünscht.

Insgesamt bewerten wir "The Journey" aber als gelungenes neues Feature. Es ist was anderes was es so in der Form in Fifa noch nicht gab. Es wäre interessant zu sehen, ob sich auf diesen Grundstein aufbauen lässt und der Modus auch in den nächsten Spielen implementiert wird.

Die Frostbite Engine

Zuletzt wollen wir noch einen kurzen Blick auf die neue Engine in Fifa 17 werfen. Wobei "neu" in diesem Zusammenhang nicht das richtige Wort ist. Die Frostbite-Engine 3 kam schon bei Spielen wie Battlefield 4 oder auch Star Wars: Battlefront zum Einsatz. Sie wurde nun auch erstmalig bei Fifa 17 verwendet und dies merkt man dem Spiel positiv an. Wir haben uns deswegen sowohl mit der PC Version als auch mit einer Konsolenversion (PS4) auseinandergesetzt.
Grundsätzlich sei zunächst gesagt, dass die Frostbite-Engine 3 den Entwicklern viel mehr Möglichkeit in Bezug auf Authentizität gibt. Jeder, der die aktuellen DICE Titel wie Battlefield 1 oder Battlefront gespielt hat weiß wie technisch gut diese Engine ist. Hochauflösende Details gepaart mit einer extrem guten Performance auch auf maximalen Einstellungen spricht eine klare Sprache für die Engine. Vergleicht man die Animationen aus Fifa 16 mit denen aus 17 so ist dies doch ein großer Sprung. Die Gesichter der Spieler sind so realistisch wie nie zuvor. Werden Nahaufnahmen gezeigt so erkennt man den Schweiß, der den Spielern auf der Stirn steht, aber auch andere Details wie Frisuren oder Tattoos sind bis ins Detail nachgestellt worden. Ein ebenfalls neues Feature sind die Lichttechniken, v.a. das Volumetric Lighting was dazu führt, dass bei Abendspielen durch die Scheinwerfer ein etwas diesiges Lichtbild abgeworfen wird. Genauso haben sich die die Lichtverhältnisse bei den anderen Tageszeiten verbessert. An sonnigen Spieltagen sind die Abgrenzungen zwischen Spielfeldzonen, die in der Sonne liegen und denen, die im Schatten sind viel deutlich. Bei Spielen in der Dämmerung merkt man nun stärker, dass die Sonne am Untergehen ist und die Sonneneinstrahlung nur noch schwach ist.
Wobei wir sagen müssen, dass es Unterschiede zwischen der PS4 Version und der am PC gibt. Bei Letzteren wirken die Details einfach noch Mal viel genauer, wenn man bei Full HD Auflösung sowie maximalen Einstellungen spielt. Auf der Konsole ist der Unterschied natürlich sichtbar zu Fifa 16 aber an die Detailreiche der PC Version reicht es nicht heran. Auf beiden Geräten läuft das Game aber komplett ruckelfrei und ist auch sonst technisch ohne uns erkennbare Mängel.
Dank der neuen Engine wurde es auch ermöglicht viel mehr Animationen einzubauen. Dies reicht von kleinen Aktionen wie bei der Ballmitnahme oder Ballannahme bis hin zu den großen Cutscenes in den verschiedenen Modis.

Gesamtfazit


Sowohl für die PC- als auch die PS4 Version können wir nach ausgiebigen Testen ein gutes bis sehr gutes Zeugnis ausstellen. EA hat mit Fifa 17 einen deutlich größeren Sprung gemacht als mit 15 auf 16. Mit dem neuen Storymodus wurde neuer Content geliefert und die Nutzung der Frostbite Engine hat dem gesamten Spiel einen deutlichen Schub gegeben.
An der grundlegenden Struktur des Spiels haben natürlich auch die neuen Inhalte nichts geändert. Wer absolut nichts mit Fußball oder dem Genre Sportsimulationen anfangen kann, den werden auch die neu implementierten Features nicht von einem Kauf überzeugen. Alle Anderen werden ihren Spaß mit Fifa 17 haben sowohl auf den PC als auch auf den Konsolen.