[Ravenhearth]

Christopher Nolans (The Dark Knight, Inception, Interstellar) arbeitet zur Zeit an einem neuen Film, der am 27. Juli 2017 ins Kino kommt: "Dunkirk".

"Dunkirk" wird von der Schlacht um die gleichnamige Stadt sowie von der Operation Dynamo handeln, bei der zwischen dem 26. Mai und dem 04. Juni 1940 über 300.000 Soldaten aus der nordfranzösischen Stadt Dunkirk/Dunkerque/Dünkirchen nach Großbritannien evakuiert wurden. Für den Briten Nolan, der auch das Drehbuch schreibt, soll "Dunkirk" ein sehr persönlicher Film sein.

Gedreht wird der Film in den kommenden Monaten, Starttermin ist die nächste Woche. Director of Photography ist wieder Hoyte van Hoytema (Interstellar, Spectre). Der Film wird anders als bei Nolan üblich nicht auf 35mm-Film gedreht, sondern sogar auf 65mm-Film, wobei viele Szenen wie schon bei TDK, TDKR und Interstellar auf 65mm-IMAX gedreht werden.

Die Hauptrollen als Soldaten sollen eher unbekannte und junge Schauspieler übernehmen: One Direction-Sänger Harry Styles ist noch der bekannteste, andere sind Fionn Whitehead, Aneurin Barnard, Jack Lowden und Damien Bonnard.

Für die Rollen der für die Evakuierung Verantwortlichen sind dagegen bekannte Schauspieler vorgesehen: Tom Hardy, der mit Nolan schon an Inception und TDKR gearbeitet hat, Mark Rylance, der dieses Jahr einen Oscar als bester Nebendarsteller für Spielbergs Bridge of Spies bekam, außerdem Kenneth Branagh und Cillian Murphy (Inception, Batman Trilogie).

"Dunkirk" wird jedoch nicht ausschließlich im Studio gedreht. Wie üblich setzt Nolan auf reale Schauplätze und praktische Effekte. Daher wird am Schauplatz der realen Ereignisse gedreht, in Dunkirk. Das Filmteam verwandelt dazu einen großen Strandabschnitt und Teile der Altstadt in ein Kriegsgebiet, es wurden über Tausend Statisten angeheuert und mehrere historische Kriegsschiffe werden für den Film eingesetzt.

Trailer 3:

[Video]

[Harbinger]

Wenn ich mir so Nolans "aufwändigere" Regiearbeiten anschaue, bin ich nicht unbedingt überzeugt davon, dass der 'nen Kriegsfilm stemmen kann. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, aber.

[Ravenhearth]

Kannst du das weiter ausführen?

[Harbinger]

Nolans Filme sind für mich bislang immer an ihren größeren Szenen gescheitert. Im Kleinen, im Intimen ist er sehr gut, aber wenn es etwas bildgewaltiger werden soll, bleibt oft ein fahler Beigeschmack übrig. "Inception" beispielsweise sah einfach nur richtig billig aus, über die Actionszenen der "Batman"-Filme brauch ich wohl nicht zu reden... Nolan ist einfach kein besonders guter... wie soll ich sagen... Spektakelregisseur.

[Corvayne]

Hmm, also ich mag ja Nolans Filme. Seinen Stil generell, aber auch die Optik. Für mich waren seine Werke, sofern ich sie denn gesehen habe, bisher immer überzeugend.
Problem hierbei ist nur, ich mag Kriegsfilme nicht. Also wird der wohl an mir vorübergehen.

[Ravenhearth]

Nolans Filme sind für mich bislang immer an ihren größeren Szenen gescheitert. Im Kleinen, im Intimen ist er sehr gut, aber wenn es etwas bildgewaltiger werden soll, bleibt oft ein fahler Beigeschmack übrig. "Inception" beispielsweise sah einfach nur richtig billig aus, über die Actionszenen der "Batman"-Filme brauch ich wohl nicht zu reden... Nolan ist einfach kein besonders guter... wie soll ich sagen... Spektakelregisseur.

Da bin ich anderer Meinung. Die Actionszenen in Batman Begins waren zwar leider durch Shakycam gekennzeichnet, aber das hat er in The Dark Knight erkannt und wieder wett gemacht. Der Film hat mehrere gute Actionszenen, vor allem die Verfolgungsjagd mit dem Truck. Das gleiche gilt für Inception, ich weiß wirklich nicht, wo der Film "richtig billig" ausgesehen haben soll, einige Szenen waren sogar richtig gut. Es würde natürlich helfen, wenn du mal genau erklärst, was du an den Actionszenen kritisierst, außer dass sie irgendwie nicht gut aussehen. The Dark Knight Rises hatte auch ziemlich gute Szenen, bzw. der Flugzeugabsturz im Prolog oder die Zerstörung des Stadions und der Tunnel. Gerade solche größer angelegten Actionszenen hat der Mann drauf. Schwächen werden Nolan allerdings vor allem beim Nahkampf zwischen zwei Menschen bescheinigt und dabei vor allem die Faustkämpfe aus TDKR herangezogen. Außer acht gelassen wird aber oft, dass die Kämpfe hier und auch die Prügelei in Interstellar eben nicht durchchoreographiert und cool aussehen sollen, und das gleiche gilt auch für Dunkirk. Die Leute haben nunmal keine Superkräfte, sondern sind nur ein Typ in einem Kostüm mit gebrochenen Knochen / Wissenschaftler / Soldaten. Es soll einfach realistisch aussehen, weswegen ich auch die Faustkämpfe gelungen finde und die groß angelegten Szenen ja ohnehin. Ein weiteres Beispiel ist für mich die Andock-Szene aus Interstellar. Nolan gehört zu den wenigen Regisseuren, denen ich so etwas wie Dunkirk überhaupt zutrauen würde. David Fincher ist bspw. zwar ein exzellenter Regisseur, aber hat noch nie große Actionszenen gemacht.

[Socke]

Hab den Film in meine "Behalte ich im Auge" Liste aufgenommen.
Werde auch jetzt schon sagen, dass ich ihn mir sehr wahrscheinlich nächstes Jahr im Kino angucken werde. Film über den 2. Weltkrieg interessieren mich immer sehr.

[Harbinger]

Es würde natürlich helfen, wenn du mal genau erklärst, was du an den Actionszenen kritisierst, außer dass sie irgendwie nicht gut aussehen.

Naja, ist das nicht schon schlimm genug? Nolans Actionszenen leiden weitestgehend darunter, dass er sie einfach sehr lapidar abspult. Die haben einfach nicht das richtige Tempo, den richtigen Impact, vielleicht framet er sie auch einfach ein klein wenig... off. Um das genauer zu analysieren müsste ich mir mal wieder einen seiner Filme anschauen. Fakt ist, dass ich bislang aus jedem Nolan-Actionfilm eher unterwältigt herausgekommen bin. Die Truckszene in "The Dark Knight" sah in den Making-Ofs zum beispiel durchaus gewaltig aus, im Film wurde sie aber so schluderig eingefangen, dass sie einfach nicht ordentlich rüberkommen wollte. Ich dreh' Nolan ja auch nicht wirklich einen Strick draus, er ist einfach kein Actionregisseur (Fincher zum Bleistift auch nicht, da geh ich ganz konform mit dir). Dementsprechend vorsichtig bin ich dann eben, wenn er sich vornehmlich dran versucht.

[Ravenhearth]

"Dass sie irgendwie nicht gut aussehen" hätte ich wohl in den Konjunktiv setzen sollen, das war nicht meine Meinung. Was du meinst ist wohl, dass seine Actionszenen nicht das Tempo und ja, den Impact, haben wie Szenen in anderen Actionfilmen. Trotzdem finde ich seine Actionszenen im Kontext der Filme sogar gut, weil ich seine Filme nicht als Actionfilme auffasse. Batman Begins ist für mich eine Origin-Story, The Dark Knight ein Crime-Drama, Inception ein Heist-Thriller, The Dark Knight Rises geht in die Richtung von Katastrophenfilmen oder Monumentalfilmen in der Tradition von Fritz Lang, und Interstellar ist sowieso kein Action-, sondern ein groß angelegter Science-Fiction-Film. Natürlich haben alle seine Filme eine Portion Action, die einen mehr, die anderen weniger, aber für mich ist keiner seiner Filme ein Popcorn-Actionfilm wie bspw. die meisten MCU-Filme. Der Anteil an Action ist relativ gering und deren Inszenierung wirkt immer betont nüchtern; es gibt keine rasanten Kamerabewegungen oder hyperaktiven Cuts, aber das ist genau das, was ich schätze. Es passt zum Inhalt der Filme und ist konsistent mit dem Rest der Inszenierung. Zu deinem Eindruck beitragen kann auch, dass er manchmal minutenlang auf Musik während einer Actionszene verzichtet, wodurch die eventuell etwas "trocken" wirken. In Bezug auf Dunkirk finde ich die ganze Sache dann auch wieder passend, zum einen weil es im Film sehr um die Charaktere gehen wird, und sich der Actionanteil in Grenzen halten wird. Es wird vor allem um die Belagerung und die Evakuierung gehen, Kämpfe wird es zwar wahrscheinlich auch geben, aber Dunkirk wird höchstwahrscheinlich kein Actionfilm und bekommt auch keine Szenen wie am Anfang von "Der Soldat James Ryan".

Oder kannst du ein paar Beispiele aus anderen, vergleichbaren Filmen nennen, die es deiner Meinung nach besser machen?

[Ottifant]

Also ich freu mich schon drauf.

Kann Harbingers Meinung nicht wirklich nachvollziehen.

[adVenturer]

WW2, omg! Und dann auch noch mit nem Dokumentarfilm Anstrich. Lame! Zumal die deutsche Seite bei dieser Operation viel interessanter ist aka "Haltebefehl", der bis heute in der Kontroverse ist.

[Ravenhearth]

Erster Teaser:

[Video]

[Socke]

Die Szene am Ende hat bei mir für Gänsehaut gesorgt.

[EfBieEi]

Die Szene am Ende hat bei mir für Gänsehaut gesorgt.

bei mir nicht

[Socke]

bei mir nicht

Sei nicht wütend darüber.

[Feuerläufer]

Ein interessantes Kapitel des Zweiten Weltkrieges. Hitler wirft die Alliierten vom europäischen Festland; sein Blitzkrieg hatte vollen Erfolg. Bekannt als "Operation Sichelschnitt" überrannte ein deutsches Heer die neutralen Staaten Luxemburg, Belgien und die Niederlande, während ein zweites schnell durch Frankreich marschierte und bald die französische Kanalküste erreicht hat.

Der Kriegseintritt der USA war noch weit entfernt. Den an den Rand gedrängten britischen Soldaten blieb zusammen mit französischen und belgischen Kontingenten nur der Rückzug.

Glaube, dass könnte ein guter Film werden. Allein schon, dass er diese immens wichtige Station des Weltkrieges ins Bewusstsein eines Millionenpublikums ruft, ist löblich!

[EfBieEi]

[Bild: 47072a930b2386d0.jpg] Lolz

[Ravenhearth]

Ganz schön lang das "Boot" [Bild: 534.gif]

[Socke]

[Bild: 47072a930b2386d0.jpg] Lolz

Das ist aber nicht sein ernst oder?

[Ravenhearth]

Klar. Ist ja auch typisches misogynistisches Hollywood-Patriarchat.