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    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    Hirni musste über Naberius Spruch mit den Sommermoden lachen. „Da hast du wohl recht. Allerdings glaube ich nicht, das die Magier von ihren Farben abspringen würden. Die Feuermagier würden wohl mit Grünen Roben kaum ihren feurigen Gott repräsentieren können, wie die Wassermagier mit Gelben Roben Adanos. Wobei Gelb ja zumindest in Khorinis den Richtern vorbehalten war. Und nun… ein rosa Schwarzmagier würde wohl kaum die Dunkelheit Beliars vertreten können, ohne ausgelacht zu werden. Noch dazu… Rosa steht mir nicht.“ Er kicherte. „Wobei… zumindest die Magierinnen könnten ja mal etwas luftiger gekleidet sein, nicht wahr? Zumindest die hübsch proportionierteren.“ Der Schwarzmagier dachte an Olivia, wie sie im knappen Mini-Rock ihre Zauber wirken würde. In ihrem jungen Alter würde ihr das sogar wohl gefallen.

    Als der Wirt den leeren Teller und den Krug mit Wasser abräumte, orderte Hirni sich noch ein Bierchen. Zu einem guten Plausch gehörte doch auch immer noch ein kühlendes Getränk, um die Kehle und den Hals geschmeidig zu halten. Und in einer Taverne trank man nun mal Bier. Außerdem hatte er schon länger kein kühles Pils mehr getrunken. Da wurde es einfach mal wieder Zeit.

    „Um zu deiner Warnung zu kommen: Anfeindungen habe ich hier und da bereits mitbekommen. Wenn auch eher schwach. Ich verhalte mich in gefährlichen Gebieten da eher diskret. Und hier, wo die Adanos-Gläubigen ihren Sitz haben, und das Gleichgewicht herrschen sollte, denke ich, kann ich frei heraus sprechen. In Thornaria dagegen... Trage ich lieber eine Lederrüstung. Zumal ich nicht einmal sonderlich religiös bin. Schwarzmagier bin ich geworden aufgrund des vielen Wissens in der Bibliothek und der enormen potenziellen Forschungsmöglichkeiten im Kastell. Das gibt es wohl sonst nirgendwo anders. Das hast du ja scheinbar bei deinem Besuch auch schon entdeckt. Vielleicht ist das auch der Grund, warum wir Schwarzmagier mittlerweile eher unterdrückt werden. Viele von uns waren nie mit Feuereifer bei unserem Glauben, wie zum Beispiel die Innos-Prediger. Uns dürstet es eher nach Wissen. Umso trauriger, dass das Gleichgewicht hier auf der Insel nicht mehr gehalten werden kann. Wir Schwarzmagier stehen ja doch eher auf der Liste der bedrohten Arten.
    Die ein oder anderen Magierkollegen aus dem Kastell haben hier schon schlimmes erlebt. Als ich vor gut 1 ½ Jahren hier auf der Insel ankam, mit drei anderen Schwarzmagiern per Schiff, mussten wir uns sogar trennen um aus der Hafenstadt zu entkommen.“ Er dachte an Olivias und Noxus Geschichte zurück, die sich raus schmuggeln lassen mussten. Elfaire und er hatten da noch Glück gehabt, konnten sich so aus der Stadt schleichen. „Nun, unser Ziel war das Kastell damals gewesen. Leider haben es wohl nur zwei von uns geschafft, dieses Ziel zu erreichen. Einer wurde in der Stadt aufgeknüpft, die andere ist seit gut einem Jahr verschwunden…“ Was bei Elfaire aber nichts zu bedeuten hatte, dachte Hirni sich im Stillen.

    Sein Bier wurde serviert. Frisch vom Fass, so wie er es mochte. Hirni trank einen Schluck, genoss es wie das kühle Nass seine Speiseröhre hinab floss und fragte sich, in wie weit er von dem Treffen reden durfte. Er versuchte es, mit knappen Andeutungen.
    „Im Grunde bin ich eher durch Zufall in diesen magischen Zirkel eingetroffen. Es war auch nicht sonderlich interessant. Wenn drei Fraktionen versuchen, die eh schon teils zerstritten sind, zu einigen um einen noch größeren Feind hier auf der Insel zu vernichten. Nun, du kannst dir denken, dass es da nicht wirklich zu Lösungen gekommen ist. Ich für meinen Teil bin dann nach der zweiten Runde eher ausgestiegen. Meine Forschungen sind mir wichtiger. Wenn man bedenkt, dass ich in Sachen Magie vieles neu erlernen muss… Und damit noch weit am Anfang bin…“

    Eine kurze Gesprächspause trat ein. Hirni ordnete seine Gedanken. Die Taverne blieb weiterhin leer, nur die beiden waren hier und hielten ein Schwätzchen. „Ungewöhnlich irgendwie. Scheinbar haben die Leute momentan zu viel Schiss vor irgendwelchen Überfällen jeglicher Art.“
    Er richtete sich an seinen Gesprächspartner. „Aber ich rede hier nur von mir. Erzähl doch mal von dir. Bist du auch interessiert an den magischen Künsten? Oder verlangt es dir eher nach hartem Stahl, um dich im Ernstfall zu verteidigen? Was verschlägt dich auf die Insel? Oder lebt du hier nun schon seit deiner Wiegenzeit?“

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    Kämpfer Avatar von Rognor Hammerfaust
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    Rognor Hammerfaust ist offline
    Auch wenn sich die Beiden in den Gewölben der Arena aufhielten, so stellte sich Lukar's Arbeitszimmer nicht als herunter gekommen aus, wie es sonst aussehen müsste. An sich war das ganze Zimmer sogar recht luxuriös ausgestattet und konnte sich wahrscheinlich mit einigen Häusern der gehoberenen Gesellschaft messen. Für Rognor jedoch war es ihm zu "menschlich" Das meiste bestand aus Holz und Kissen. Schön und bequem, aber Zwerge bauten in ihren Bergen ihre Tische, Stühle und solch Zeug aus Stein. Es hielt länger und bei Schlägereien, die ab und zu mal unter Zwergen ausbrachen, ging nicht alles kaputt. Der Nachteil war meist der Transport jener Tische und Stühle aus Massivgestein. Doch langsam gewöhnte sich der Goldschmied daran oder zumindest erkannte er den Vorteil des Holzes auch außerhalb der Stiele von Waffen und Arbeitsgeräten.
    Wenigsten erklärte sich Lukar bereit das heuchlerische Gehabe, welches fast allen Händlern inne war, sein zu lassen und begab sich in den direkten Kampf mit dem zwergischen Charakters. Natürlich hatte ihm Slicer alles bereits erzählt und deshalb war Lukar auch im Vorteil. Er hatte schon länger an jeglichen Argumenten feilen können, um seinen Gewinn zu maximieren.
    Nachdem die beiden potentiellen Handelspartner sich gesetzt hatten begann das Verhandeln, welches für eine gewisse Zeit die Zukunft der Beiden zusammenschmieden würde. Folglich versuchte Rognor sich nicht allzu sehr zu blamieren, trotz seinem Defizit im Verhandlungsgeschick. Der Zwerg schmunzelte kurz, als in seinem Geist ein zwergischer Spruch auftauchte : Ein Zwerg vermeidet lange Gefechte und viele Worte, denn beides kostet zu viel Kraft.
    "Ja. Slicer hatte bereits soetwas gesagt und da ich hier bin werde ich es wahrscheinlich auch tun. Die Mine von der wir sprechen hat kleinere Adern aus Gold und Silber, ein wenig Schwefel findest du dort auch vor, aber der Haupteil des Erzes ist Eisen und ich bin mir sicher, dass die Ader tief und reichhaltig ist. Das wissen wir jedoch erst mit Sicherheit, wenn wir uns weiter in das Gestein gegraben haben. Nun zu deinem Anteil. Ich werde jegliches Gold und Silber aus den Minen behalten und das Eisenerz, welches gefördert wird gehört zu 40 von 100 Teilen dir, bis die Kosten des Aufbaus der Mine gedeckt sind. Danach wirst du ein Viertel aller Einnahmen für dich behalten können solange unsere Partnerschaft Bestand hat."
    Das Angebot war wirklich dreist und jeder Händler würde sich über diesen Handel aufregen. Das war Rognor schon bewusst und er tat es absichtlich um den Händler dazu zubringen sein eigentliches Angebot tiefer anzusetzen. Wenn sich die Eisenerzader nämlich zu schnell erschöpfte, so würde Lukar ein Verlustgeschäft machen. Beim Gold und dem Silber würde er Rognor jedoch garnicht oder nur ein ganz wenig von seiner Positon abbringen können. Der Zwerg hatte nämlich vor aus dem Gold, welches er durch den Verkauf des Eisenerz und des Schwefels bekommen würde, eine Goldschmiede sich aufzubauen, entweder bei der Burg oder sogar in der Mine, und das Gold und das Silber dort zu verarbeiten. Vielleicht könnte sich Lukar dann auch als der Händler entpuppen, der seine Goldschmiedearbeiten in Thornaria verkaufte. Zwar würden es nur Gabeln, Teller und Alltagsdinge sein, die keine bestimmten Vorraussetzungen brauchten, aber wenn eine reiche Familie einen wunderschön gearbeiteten Silberteller fand, so würde dies seinen Ruf als Goldschmied festigen und Kundschaft anlocken, selbst wenn er in der Silberseeburg beheimatet war.
    Jetzt würde der Zwerg erst einmal auf die Reaktion des alten Glatzkopfes warten.

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    Waldläufer Avatar von Naberius
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    Naberius ist offline
    Janos hat zumindest Humor. Der Alte lachte über die Weiterführungen von Hirni über die Sommermoden der Magier. Hirni war also eher einer der neugierigen Sorte und eher dem Wissensdurst als dem dunklen Gott verfallen. Auch wenn er dafür einige Tabus der Gesellschaft brechen musste, um diesen Wissensdurst zu stillen. So wusste Naberius, dass die Schwarzmagier im Kastell auch öfters auf Leichen zurückgriffen um ihre Forschungen voranzutreiben und leider fand m,an solche Leichen meist in der Erde in der Nähe von Dörfern. Die meisten Menschen waren nicht darüber erfreut, wenn jemand Tante Agatha aus dem Vorgarten ausgrub und ihre ewige Ruhe störte, zumindest das verstand Naberius. Doch trotzdem haftete den Schwarzmagiern dank der feurigen Reden der Innsoler und dem Ruf ihres Gottes Beliar ein Stigma an, welches nur schwer, wenn überhaupt, zu entfernen war. Schwarzmagier gaben eigentlich somit das Leben in der normalen Gesellschaft auf um sich ganz der Forschung und dem Wissen der Menschen hinzugeben. Das war das, was der Novize des Wassers durch seine Begegnungen mit Schwarzmagiern erfahren hatte. Eigentlich keine schlechten Menschen nur etwasverrückt und ihrer Zeit vielleicht vorraus.
    Gerade als der alte Koch auf dei Fragen Hirnis antworten wollte, erwacht Schuhu aus seinem Schlaf und verlangt ohne Umschweife nach Fressen und Aufmerksamkeit. Es war ein kurzes Geschrei und Aufplusterei, bis Naberius zwwei von Schuhus geliebten salzigen Keksen und ein wenig Trockenfleisch auf den Tisch legte. So wie er die Eule kannte, würde sie in ihrem Durst auch seinen Tee trinken oder im lustigsten Fall sich an Hirnis Bier probieren.
    "Was ich sagen wollte, bevor sich mein fedriger Freund sich aufplustern musste. Ja ich bin hier geboren. Im Weißaugengebirge liegt ein kleines Dörfchen, wo ich der Heiler war. Es war nett und eine freundliche Umgebung durch alle die Menschen dort. Aber eines Abends könnte man sagen hat Adanos mir meinen neuen Weg gezeigt und ich machte mich auf nach Setarrif um dort seinen Lehren zu folgen und ihm zu dienen. Deswegen habe ich auch bei dem Obersten Wassermagier angefragt, ob ich aufgenommen werden könnte in die Reihen der Novizen. Auch wenn ich keine Robe trage, so bin ich doch einer von ihnen. Es ergab sich bis jetzt noch keine Zeit mir meine Robe abzuholden. Ich glaube sogar, dass im Moment alle Roben in Setarrif liegen und ich mich in der Zeit, bis wir wieder dort sind mit meiner normalen Kleidung zufrieden geben muss. Doch bis jetzt habe ich mich am magischen Handwerk noch nicht versucht, denn ich war aus gutem Grund im Kastell. In der Bibliothek von Setarrif las ich, dass die Magier der alten Zeit, noch vor den Runen ihrer Zauberkraft durch Stäbe fokussierten. Auch wenn es heute nicht merh Gang und Gebe ist, so habe ich doch schon das Wissen und die Komponenten für einen Stab bei mir und brauche nur noch jemanden, der das Holz für mich wandeln könnte. Deswegen werde ich wohl in einiger Zeit meinen Weg nach Tooshoo suchen um dort einen der Druiden zu finden. Mal sehen, denn ich las, die Druiden wären das wahre Geheimnis der Waldläufer, welches sie fast nie mit Außenstehenden teilten. Aber ich werde es versuchen. Und du? Du hast etwas von deinen Forschungen erzählt. Möchtest du mir ein wenig davon erzählen, auch wenn ich recht wenig von Magie verstehe?"

  4. Beiträge anzeigen #124 Zitieren
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    Hirni lauschte Naberius Worten und trank derweil etwas von seinem Bier. Die Eule labte sich derweil an Keks und Trockenfleisch. Als sein Gesprächspartner mit seiner Ausführung geendet hatte, stutzte der Schwarzmagier etwas. Toshoo? War die Baumstadt nicht von den Echsen überrannt worden?
    „Hm… Ich glaube Naberius, du solltest lieber Richtung Bluttal aufbrechen. Soweit ich weiß, wirst du in Tooshoo nur garstige Echsenmenschen treffen. Generell spüre ich aus der Richtung magische Ströme, die nicht gesund sein können. Das Waldvolk rund um die Druiden haben doch nun einen Sitz im Bluttal. Ein kleines Fort aus gezimmerten Waldhütten. Mehr schlecht als Recht, aber sie können sich scheinbar damit arrangieren. Vielleicht solltest du dort einmal dein Glück versuchen." schlug Hirni vor.
    "Aber schön, das auch du dich an der Magie versuchen willst." setzte er fort. "Vor allem über einen eher etwas unkonventionellen Weg per Zauberstab. Die Idee gefällt mir sehr gut.
    Für mich fällt da momentan ein Prozess des Umlernens an. Ich habe vor gut 13 Jahren mit der Magie begonnen. Damals noch in Runen-Form. Dann vor gut 10 Jahren wurde die Runen-Magie ja mit einem mal nutzlos. Ab da galt es, seine magischen Künste aus der Umgebung zu ziehen. Ich war damals ein Lehrmeister der Magie im Kastell und hatte mit dieser Umstellung etwas zu kämpfen. Vor einigen Jahren geschah mir, nun, etwas dummes. Beliar nahm mir daraufhin die Macht Magie zu wirken und erst Anfang des Jahres gab er mir sie zurück. Allerdings wurde all mein vorheriges Wissen genommen. Ich bin also momentan wieder bei Stufe Null, wenn man das so sagen will. Zwar beherrsche ich wieder die ersten Zauber. Allerdings, mein Wissen in der magischen Heilung und meine Kenntnisse in der Alchemie muss ich komplett neu erlernen. Ich habe bereits meinen alten Freund Tinquilius gefragt, ob er mir die magische Heilung wieder beibringen möchte. Doch er scheint momentan wenig Zeit zu haben. Aber gut, als oberster Wassermagier ist dies wohl kein Wunder. Daher rühren auch meine Forschungen im Labor. Ich versuche, mir dies alles wieder selber bei zu bringen. Allerdings mehr schlecht als Recht. So als ob mein Kopf etwas dagegen hat, und nur durch andere Lehrmeister das ganze erlernen möchte.
    Vielleicht solltest du erwähnen, dass du mich getroffen hast. Eventuell findet Tin ja dann noch eine Robe irgendwo unter seinem Bett.“ Meinte Hirni lachend. Wehmütig dachte er dann daran zurück, wie gut Tin und er sich damals verstanden hatten. Und wie schweigsam der Wassermagier nun mittlerweile war. Auch beim Treffen der Magier hatte er einfach nur da gesessen nur nichts gesagt. So als ob ihn etwas quälen würde. Oder ihm die Stimme raubte. „So oder so. Tin hat sich sehr verändert während meiner Weltreise…“ meinte er mehr zu sich selbst, als zu Naberius.

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    Veteran Avatar von Lukar
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    Lukar ist offline
    Der Händler mussterte das Gesicht des Zwerges, welches sich hinter dem dichten Bart verbarg. Ein nicht unerheblicher Schutz gegen kennende Blicke wie den seinen, musste er zähneknirchend zugegeben. Außer dem übriggebliebenen Auge und dem losen Mundwerk gab es nicht besonders viel, was man aus dem Gesicht des Zwerges herauslesen konnte. Er wirkte wie das trotzige Ebenbild eines zu klein geratenen Gottes. Seine Körperhaltung dagegen machte Lukar stutzig. An und für sich grade und aufrecht, doch wippte eines der Beine leicht vor und zurück. Verstecke Nervosität? Vielleicht war der Zwerg sich doch nicht so sicher in seiner Sache, wie er zu sein vorgab.
    "Gemessen an den dauerhaften Unkosten die mich diese Mine kosten wird, sowie dem Risiko das ich meinen Männer angesichts von Unfällen und möglichen Crawlerangriffen zumuten werden, ist diese Kondition völlig inakzeptabel. Darauf, dass sich die Eisenader noch weiter durch den Fels zieht, habe ich zudem nichts weiter als dein Wort. Auf leere Worte investierte ich nur sehr ungerne. Ebenso auf unsichere Werte. Daher sehe ich von einem Dauervertrag gänzlich ab."
    Der Fuß des Zwerges hatte aufgehört zu wippen. Was Lukar ihm zu sagen hatte, schien ihn zu interessieren, im guten wie im schlechten.
    "Was mir eher vorschwebt, wäre ein Vertrag, der sich auf eine regelmässige Kontrolle der Ausbeute stützt. Es können jederzeit Adern versiegen oder gar neue entdeckt werden. Das muss berüchsichtig werden. Deswegen wäre ich dafür, einen neutralen Vorarbeiter einzusetzten, vom König persönlich gestellt und unbestechlich, der regelmässige Kontrollen zu Sicherheit, Ausbeute und Umsatz der Anstellt. Ich bin mir sicher, der König wird in einen solchen Vorschlag einwilligen. Schließlich kommen die Ressourcen der ganzen Siedlung zugute."

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    Waldläufer Avatar von Naberius
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    Naberius ist offline
    Bluttal? Naberius hatte bereits von dem Tal gehört, selbst als er noch in seinem Dorf gelebt hatte. Doch gesehen hatte er es nie direkt oder war dort hindurch gegangen. Es behagte dem alten Mann nicht durch ein Tal zu gehen, dessen Name anscheinend eine enge Verbindung zu den Lebenssäften der Menschen hatte. Aber wenigsten war es nicht so weit entfernt wie Tooshoo und es würde sich bestimmt ein Händler finden lassen, der ihn mitnahm. Immerhin war es in größeren Gruppen sicherer als allein durch den Wald zu reisen. Nicht jeder war ein rechtschaffender Bürger der Insel und verdiente seinen Lebensunterhalt mit dem Ausrauben von armen Wanderern.
    Freundlich nickte Naberius nachdem er die Worte verarbeitet hatte.
    "Danke Janos das du mir das sagst. Im Bestenfall wäre ich dann nur in die falsche Richtung gelaufen. Leider kann ich dir im Gegenzug nicht bei dem Erlernen der Magie helfen, so gerne ich es auch wollte. AberEs ist vielleicht besser einige Anweisungen zu bekommen, anstatt es sich alles selbst zu erarbeiten. Immerhin gibt es einen Grund für die ganzen Gerüchte über Magier mit ihren fehlgeschlagenen Experimenten. Wäre unglücklich, wenn du das Kastell durch missglückte Magie zerstören würdest, obwohl ich bezweifel, dass es jemanden gibt, der dies schaffen kann. Wenn ich den Obersten Wassermagier Tinquillius mal treffe, werde ich ihn nach einer Robe fragen, aber es stört mich auch nicht in der Kleidung der Bürger herum zu spazieren. Bequem und auch prakrisch. Und du bist gerade auf dem Weg zurück ins Kastell oder bleibst du noch eine Weile hier in der Nähe der Burg? Beim Sonnenuntergang sieht es wunderschön am See au und man kann glatt den Krieg und den Drachen vergessen. Ich kann es also nur empfehlen sich das Schauspiel einmal anzusehen."
    Der Tee von Naberius war ausgetrunken und nur noch die ehemals getrockneten Blätter lagen im Becher. Schuhu wanderte ein wenig auf dem Tisch rum ohne jedoch den für ihn Fremden Hirni aus den Augen zu lassen.

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    Kämpfer Avatar von Rognor Hammerfaust
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    Rognor Hammerfaust ist offline
    Dieser Händler war durch und durch ein Schlitzohr. Sein Vorschlag eines unabhängigen Kontrolleurs klang wundervoll, wenn er wirklich unbestechlich war. Wlecher Mensch würde schon ein wenig Extragold ablehnen, vorallem wenn es eine Aussicht auf mehr davon gab. Am liebsten hätte Rognor einen Zwerg in der Rolle des Beobachters gesehen, der Ahnung von seinem Fach hatte. Seine Ehre würde ihm verbieten von irgendeiner Quelle Bestechungen anzunehmen und sei sie selbst aus seinem Clan. Doch da es nur ihn gab, war dies kaum möglich und Rognor müsste sich auf den Vorschlag einlassen, auch wenn er damit nicht ganz so zufrieden war. Doch was er sagte machte Sinn. Selbst ein Zwerg konnte sich irren, auch wenn es unwahrscheinlich war und die Eisenader könnte noch zwei Meter tief gehen und danach versiegen. Ein wenig verzog sich das Gesicht, als der Zwerg seine tiefe Bassstimme erhob und Lukar einen Gegenvorschlag machte.
    "Wenn sich deine Männer nicht zu blöd anstellen und auch das tun, was ich ihnen sage, sind Unfälle recht unwahrscheinlich. Aber ich versteh deinen Zweifel. Ich bin zwar nicht sonderlich glücklich mit einem von euch, der die Ausbeute überwachen soll, aber es wird wohl kaum anders gehen. Wenn ich jedoch merke, dass der Mann versucht mich über den Tisch zu ziehen, wird ihn kein König und auch kein Gott mehr helfen können."
    Es war keine direkte Drohung gegen Lukar, aber selbst er müsste verstehen, welche Konsequenzen es geben könnte, wenn er den Zwerg verraten sollte. Um seine Worte noch ein wenig zu unterstreichen, spannte Rognor seine Muskeln etwas an. Ein wenig hoffte er jedoch, das dies nicht nötig war und der drahtige Mann sein Wort halten würde und nicht wie der Rest aus seinem Geschlecht einen Hang zum Verrat und Treulosigkeit hatte.
    "Ansonsten weiter im Text. Ich werde also die Schulung der Männer und den Abbau beobachten und leiten. Um die Mine direkt aufzubauen werden wir recht viel Holz benötigen um die Wände abzustützen. Bis jetzt habe ich nur an den Wänden der Höhle herumgekratzt, aber wenn wir tiefer in das Gestein vordringen wollen, dann brauchen wir soetwas unter allen Umständen. Pläne zum Bauen der Hochöfen kann ich anfertigen und auch in den Fels schlagen lassen. Knackpunkt der Sache ist die Kohle zum anfeuern. Ich habe keine Ahnung, wo wir die herbekommen wollen. Also entweder findest du eine Quelle oder das Einschmelzen wird probematisch."

    Kurz fasste sich der Zwerg, denn das letzte Mal, als er soviel gesagt hatte, war vor Jahren gewesen. Er brauchte meistens die Luft für die Arbeit oder den Kampf und verschwendete sie nicht für lange Reden.
    "Aber vielleicht sollten wir die Mine auch einen Besuch abstatten, damit du dir ein Bild von deinen Unkosten machen kannst."
    Ein Lächeln umspielte den Mund des Zwergen, auch wenn man es kaum sah. Es wäre ohnehin die Zeit für eine Rückkehr. Am Ende würden sich noch die kleinen gierigen Kobolde das Gold und die Höhle unter den Nagel reißen und das wollte Rognor nun auf gar keinen Fall.

  8. Beiträge anzeigen #128 Zitieren
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    Hirni musste auflachen, als Naberius vor dem zerstören des Kastells warnte.
    "Keine Sorge... Das Kastell kennt meine Experimente mittlerweile zu gut. Ich habe zum Beispiel schon die Kastelltore verschlossen oder ganze Wände eingerissen. Und was soll ich sagen: Der Laden steht immer noch.
    Ich glaube, bei einem Ort wie dem Kastell müssen die Götter verrückt sein, wenn sie ihn ungeschützt den Menschen überlassen."
    Der Schwarzmagier folgte der Eule, wie sie über den Tisch stolzierte. Sie zog dort ihre kleinen Kreise, und ließ ihn nicht aus den Augen. Vorsichtig streckte er einen Zeigefinger nach ihr aus. Sie betrachtete diesen voller Argwohn, ließ aber nicht von ihrem Platz ab. Kurz verharrten Zeigefinger und Eule so. "Ich würde dir ja nun eine Maus herbeizaubern, jedoch... wird sie ziemlich tot sein. Da wirst du kaum was von haben. Aber ich möchte mal was ausprobieren..."
    Der Schwarzmagier zog langsam seine Hand zurück, konzentrierte sich dann auf die magischen Strömungen in der Umgebung. Es könnte vielleicht töricht sein, was er nun vor hatte. Andererseits waren sie weiterhin nur zu zweit hier in der Taverne, und der Wirt war mehr damit beschäftigt seinen Tresen mit angestrengtem Blick und perfektem Radius eingeübten Kreisen zu putzen. Wie alt der Lappen war, den er dazu benutzte, das wollte Hirni gar nicht wissen.
    Genauso wenig wollte er wissen, wie alt das Exemplar war, das er nun gerade in den Sphären der Umgebung gefunden hatte.
    Angestrengt versuchte Hirni, das Wesen wieder zu Leben zu erwecken. Ohren, Beine, Schnabel und Flügel manifestierten sich. Und langsam aber sicher, bildeten sich sowohl in Hirnis Kopf, als auch direkt vor sich, ein untotes Abbild der Eule Naberius. Es handelte sich hierbei natürlich keineswegs um ein Spiegelbild der Eule selber. Sie war von der Statur her etwas kräftiger und größer. Wenn man dies denn anhand eines Untoten Wesens erkennen konnte.
    Als Rauch und Blitz sich verzogen hatten, brüllte der Wirt:
    "HEY! Keine Magie in meiner Wirtsstube!"
    Der Schwarzmagier brüllte empört zurück:
    "Das ist keine Magie! Das ist Kunst."
    Die Eule Naberius war aufgrund des Qualmes und der magischen Entladung verblüfft auf die Schulter ihres Besitzers zurück geflogen. Von dort aus beäugte sie das untote Geschöpf. Auch Naberius schaute etwas verdattert. Damit schien er nicht gerechnet zu haben.
    "Meine magischen Fähigkeiten reichen gerade aus für solch ein kleines Wesen. Kleinere Feuerquellen kann ich auch entzünden und ein Licht entstehen lassen in der Dunkelheit. Mehr ist momentan nicht möglich. Doch ich arbeite daran. Deshalb möchte ich eigentlich recht schnell wieder zurück zum Kastell. Die Silberseeburg hatte ich vor gut einem Jahr bereits für mehrere Wochen erkundet. Und ja, es ist ein schönes Fleckchen Erde, das stimmt."
    Hirni trank sein Bier aus und ließ seine untote Eule über den Tisch Tanzen...

  9. Beiträge anzeigen #129 Zitieren
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    Nachdem seine Untote Eule einige Zeit lang auf dem Tisch getanzt hatte, und seine magischen Kräfte etwas nach ließen, ließ er den kleinen ungefiederten toten Vogel wieder in Beliars Reich verschwinden.
    Hirni schaute zu Naberius hinüber, leerte dann seinen Krug und bemerkte erst nun, wie die Zeit verstrichen war.
    „Manchmal rennt sie, manchmal schleicht sie. Oft genug bleibt sie gefühlt stehen, und dennoch geht sie Schritt für Schritt voran ohne dass wir es manchmal bemerken. Mir geht sie momentan langsam aus, wenn man denn davon reden kann, Naberius. Ich rede von der Zeit. Ich danke dir für das kurzweilige Gespräch, doch ich muss langsam wieder los. Sonst komme ich gar nicht mehr im Kastell an.“ Er lächelte den älteren Mann freundlich an. „Wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja beim nächsten Besuch meinerseits hier auf der Silberseeburg wieder. Oder im Kastell. Mein Labor ist eigentlich ganz leicht zu finden. Man muss nur nach links vom Eingangsbereich, durch einen langen Gang. Dann rechts, wieder links, gerade aus, an der T-Kreuzung noch einmal nach Links. Dort dann schon bald an der rechten Seite. Zu erkennen, an einem verfaulten Arm als Türklopfer. Wenn man am geköpften Mann angelangt, das ist ein Bild, ist man schon zu weit. Manchmal muss man auch die Abzweigungen variieren. Ach, am besten fragst du einfach nach mir, wenn du im Eingangsbereich bist.“ Grinste der Schwarzmagier.
    Er erhob sich, reichte Naberius zum Abschied die Hand und ging zum Wirt hinüber. Dort legte er 10 Goldstücke auf den Tisch, sein letztes Erspartes für diesen Weg. „Ich hoffe, das reicht um Mahlzeit, Trunk und Magieerlaubnis zu bezahlen. Plus der Verköstigung von Naberius.“ Knurrend strich der Wirt das Gold ein, und wünschte (oder verwünschte?) dem Schwarzmagier einen guten Tag. Hirni tat es ihm gleich.
    Mit seinem Kampfstab als Wanderstock machte er sich wieder auf dem Weg Richtung Kastell. Er hatte den Plausch zwar genossen, dennoch war ihm schon wieder jede Menge kostbarer Zeit verloren gegangen.

  10. Beiträge anzeigen #130 Zitieren
    Veteran Avatar von Lukar
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    Lukar ist offline
    Die Lippen des Händlers kräuselten sich. Der Zwerg oder was auch immer er war, gefiel ihm mehr und mehr. Seine ruppige Art hatte etwas amüsierendes, gleichzeitig flößte sie aber auch respekt ein, als hätte man einen Mann von mindestens der doppelten Größe vor sich sitzen.

    "Sei unbesorgt, Rongor. Sollte sich dieser Mann als käuflich erweisen, wird ihn nicht nur dein, sondern auch mein Zorn treffen. Du magst mir glauben oder nicht, aber ich bin sehr an einem ehrlichen Geschäft mir beidseitigem Gewinn interessiert. Du wirst mein Wort noch zu schätzen lernen, hoffe ich. Aber das lasse ich dir die Zeit selbst beweisen. Verrat hasse ich jedenfalls ebenso so sehr wie du. Ich weis, wie hinterhältig die Meinen sein können und verfluche es Tag für Tag..."

    Lukar wurde einen Moment lang nachdenklich. Erstaunlich, wie sehr das stimmte. Obwohl er am Rande des Gesetzes agierte, war er doch ein sonderbar ehrlicher Mann. Sehr schade, dass einem das die königlichen Richter niemals irgendwie anrechneten, voraussgesetzt, man überredete sie nicht dazu in denen man ihr monatliches Honorar etwas aufbesserte.

    "Mach dir um die Kohle keine Sorgen. Ich habe einen guten Handelskontakt, der uns damit versorgen wird. Auch darauf mein Wort. Sie wird nicht billig werden, dass kann ich schon jetzt versichern, aber ich bin mir sicher die Ausbeute der Mine wird diese Unkosten wieder ausgleichen. Was die Besichtigung angeht.... ich wäre sehr dafür, diese erst durchzuführen, sobald die ersten Anlagen fertiggestellt worden sind. Davon habe ich mehr Ahnung. Von blanker Geologie dagegen überhaupt nicht, ich würde nur nackten Felsen sehen, wo du vermutlich die Schätze des Berges mit einem Liedschlag vom wertlosen Schotter zu unterscheiden magst. Außerdem habe ich noch ein anderes Geschäft zu meistern, welches mich momentan hier bindet. Darum wäre ich sehr froh, wenn ich dein Angebot einer Besichtigung einige Tage oder Wochen später in Anspruch nehmen könnte."

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    Provinzheld Avatar von Slicer
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    Slicer ist offline

    Das Haus eines alten Mannes...

    Während Lukar noch irgendwo in seinem Büro mit dem selbsternannten Zwerg um die Mine feilschte, war Slicer zu seinem Tagewerk übergegangen. Nach so langer Zeit, die er zwischen den Ränken der Unterwelt hin und her geirrrt war, hatte er sich wieder seinem Fachgebiet zugewand: Den Diebeskünsten.
    Er hatte sie schon viel zu lange schleifen lassen. Mit leichter Schahm musste er wieder und wieder an den Moment denken, a,s er Mehrus zusammen mit Lukar und seinem guten Freund Noctal hatte auspressen wollen. Er war an der tür beinahe gescheitert, da er das Schlösserknacken wieder verlernt hatte. Was für eine Schande!
    Aus diesem Grunde hatte er sich am heutigen Tage auch eine leichte Beute für seinen Raubzug ausgesucht. Eine Hütte am Rande der Siedlung. Sie war aufwendig bearbeitet und gehörte dem Hörensagen nach einem uralten Mann, der mehr tod als lebendig hier seine letzten Atmenzüge aushustete. Slicer wollte ihn ein wenig um sein Eigentum erleichtern, bevor der alte Sack auch noch krepierte und sein Eigentum an irgendwelche undankbaren, zänkischen Erben oder den unfähigen Ethorn ging.
    So kam es also, dass er am heutigen Tage durch das Erdgeschoss des erstaunlich anschaulichen Hauses schlich, in dem es unangenehm nach Alter roch. Slicer hasste diesen Geruch, der muffig in allen Fluren und Zimmer stand. Zum Glück roch es nicht nach Verwesung, aber andererseits bedeutete das auch, dass der Greis noch am leben war. Das erhöhte die Chance, erwischt zu werden. Minimal. Slicer dachte garnicht daran, erwischt zu werden. Und außerdem war er hier längst fertig. Selbstzufrieden steckte er ein Amulett und einen prallen Sack Gold in seine Manteltaschen und erhob sich, um das Haus zu verlassen, als der Schatten eines Menschen durch die Eingangstür in das nobel eingerichtete Schlafgemach fiel. Slicer zuckte zusammen. Das Gefühl, wenn man beim klauen in fremden Wohnugen erwischt wird, ist ausgesprochen unangenehm, muss der geneigte Leser wissen. Doch der Gauner lies sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen, sondern machte sich zum Angriff bereit. WIe schwer konnte so ein sterbender Greis schon zu überrumpeln sein?
    "Du dachtest, einen hilflosen, alten Mann wie mich auszurauben wäre ein Kinderspiel, nicht wahr, Slicer? Nun, du magst recht haben. Du könntest mich selbst jetzt noch mit leichtigkeit überrumpeln, vielleicht sogar eiskalt umbringen, und deine Beute davontragen. Wer würde schon an einen Mord denken, wenn man mich Tod auffünde? Ich bin doch schon dem Tode näher, als jeder andere Bürger dieses Dorfes."
    Krächzte die vom Alter verzehrte Gestalt eines Mannes ihm entgegen und entblößte dabei ein rotes, fleischiges Grinsen. Dem bemitleidenswerten Greis fehlten sämmtliche Zähne. Seinem freudigen Tonfall nach zu urteilen nahm ihn das jedoch ebenso wenig mit wie der versuchte Diebstahl. Slicer konnte nicht anders, als die gekrümmte Masse vor sich verdutzt anzustarren. Ein Teil von ihm wunderte sich über die Gesamtsituation, ein anderer ärgerte sich darüber von einem Greis beim Klauen erwischt worden zu sein und eine dritte, kleine Stimme in seinem inneren fragte sich, woher er wohl seinen Namen kannte.
    "Woher kennst du meinen Namen?"
    Fragte Slicer, und kam sich dabei irgendwie wie ein absoluter Idiot vor.
    "Deinen Namen? Den kenne ich schon lange. Aber was sind schon Namen? Ich weis noch viel, viel mehr über dich, als du dir jetzt vermutlich auch nur vorstellen kannst. Und woher ich das alles weis... ich habe es gesehen."
    So als wäre Slicer ein Gast und kein Dieb, kam der Alte näher und lies sich auf seinem teuren Sessel nieder. Seine gekrümmte Klaue deutete auf den Sessel gegenüber. Slicer dachte garnicht daran, dieser Aufforderung nach zu kommen. Diese Situation machte ihn viel zu konfus.
    "Was hast du gesehen?"
    Eine Frage die genau so dämmlich in seinen Ohren klang wie die erste. Eigentlich sollte er jetzt losrennen, diesen Mann sollange würden bis auch das letzte Zucke aus desen gebrechlichen Leib gewichen war und er sich mit seiner Beute aus dem Staub machen könnte. Er tat es nicht. Irgendwas an der kauzigen, kratzigen Ausstrahlung dieses Greises hielt ihn davon ab. Natürlich hatte auch dessen denkwürdiges Gefassel einen nicht unerheblichen Einfluss darauf.
    "Es würde viel zu lange dauern, es dir zu erklären, schätze ich. Nur so viel, ich sehe... Dinge... Dinge die passieren, Dinge die passiert sind, Dinge die noch passieren werden. Und Ich bin dazu bestimmt, diese Dinge zu sehen. Es ist meine angebohrene Pflicht und Schuldigkeit den Göttern gegenüber. Du würdest mich vielleicht eine Art Seher nennen, ich bevorzuge den Ausdruck Berührter. Mein Name ist Leopold van Darn und ich bin ein berührter des dunklen Gottes."
    Slicer wurde heis und halt. Hatte er hier wohlmöglich wirklich den falschen ausgeraubt? Er hatte von den Künsten der finsteren Schwarzmagier des Südens gehört. Angeblich beherrschten sie Zauber, die einem das Fleisch von den Knochen schmelzen liesen und die Seele in Tausend Stücke sprengten. War dieser alte Kauz deswegen so selbstsicher, würde er Slicer jeden Moment eine schwarze Kugels an den Kopf werfen, die sein Fleisch verzehrte? Andererseits wirkte der Greis seltsam aufgeschlossen... erneut deutete er auf den Sessel vor sich. Diesmal kam Slicer der Aufforderung nach, während seine Gedanken kreisten. Vorallem Joe Black kam ihn in den SInn. Vielleicht konnte er diesen Namen nutzen, um sich wenn nötig aus der Aphäre zu ziehen?
    "Bist du einer der Magier aus dem Kastell im Süden? Ich habe von euch und euren Kräften gehört."
    Fragte Slicer mit einer Stimme, die seinem ansonsten so flappsigen Ton Hohn sprach.
    "Das Kastell... nein. Mit dem Kastell habe ich nichts zu schaffen. Und das soll auch grade garnicht das Thema sein. Vorallem sollte ICH nicht das Thema sein, mir geht es um dich, Slicer. Um deinen Weg auf dieser Welt. Ich werde nicht mehr lange leben, du allerdings schon. Deswegen will ich schnell zum eigentlichen kommen und dir eine Frage stellen: Glaubst du, dass dein Platz wirklich da ist, wo du dich in diesem Moment siehst, wo du in diesem Moment stehst?"
    Slicer blickte sich im Zimmer des Greises um, krallte die Finger mehrmals um die Sessellehne.
    "Stell dich nicht dümmer, als du bist, Slicer. Ich rede von deinem Platz in der selbsternannten Unterwelt und an der Seite dieses Händlers Lukar von Durand."
    Der Dieb fragte diesmal garnicht, woher der Alte davon wusste. Die Antwort hatte er ihm eben ja indirekt sowieso schon gegeben.
    "Ich bin zufrieden." Erwiederte er nüchtern, wobei die Angst jedoch in seinen Worten mitschwang.
    "Lukar und Ich sind gute Partner. Ich hätte nur wenig Gründe, mich von ihm abzuwenden. Nein, eigentlich garkeinen." Fügte er hinzu, nachdem der Alte ihn eine halbe Ewigkeit aus seinen schweren, kleinen Augen intensiv angestarrt hatte.
    "Ja, eure Wege haben sich lange Zeit einander angenähert und sind nun beinahe zwei Jahre lang parallel verlaufen. Doch die Wege der Menschen sind kompliziert und dem Willen der Götter unterworfen. Und ebenso wie der Wille der Götter sich wandelt, so wie es ihnen beliebt, wandeln sich auch die Schicksale der Wege und der Menschen die auf ihnen wandeln. Einige kreuzen sich, andere begegnen sich nie. Andere sind sich Hindernisse und andere verlaufen parallel, so wie Du und Lukar. Zumindest eine Zeit lang. Doch nichts ist von Dauer. Und so werden auch niemals die Wege zweier Menschen ihr Leben lang nebeneinander verlaufen. Verstehst du, was ich dir sagen will, Slicer?"
    "Ich verstehe sehr wohl. Irgendwann wird auch unsere Partnerschaft auseinanderbrechen, und sei es, weil du mir die Seele aus dem Leib jagst. Aber ich sehe keinen Grund, eine Initiative in diese Richtung zu ergreifen."
    "Weil du dein wahres Potential nicht kennst."
    Leopold van Daren lehnte sich entspannt zurück, seine Rückenwirbel krachten und knackten wie totes Holz.
    "Mein.... Potential...."
    "Du bist nicht zum Dieb geschaffen, dafür braucht es keinen Seher, dass erkannt selbst ein Blinder. Deine Talente lagen woanders. Menschenkentniss. Kontaktfähigkeit. Ausstrahlung. Aber was, wenn ich dir sage, dass dies nur die Spitze dessen ist, was du zu erreichen im Stande bist? Was, wenn ich dir sage, dass du einer von wenigen Außerwählten bist, denen höhere Mächte zuteil werden können?"
    Langsam ergab das Geschwätz des Kautzes doch einen Sinn. Interessiert lehnte Slicer sich vor.
    "Du sprichst von der schwarzen Magie."
    "Erstmal nur von Mahoe allgemein. Um einem jeweilen Gott gefällig werden zu können, bedarf es gewisser.... Sensibilitäten. Diese weist du zweifelsohne auf. Ich sah es. In dir schlummert ein großes Potential, dass du in den Kammern und Hallen des Kastells verwirklichen kannst. Welche Rolle Beliar dir zugetragen hat, vermag ich nicht zu sagen. Aber du spielst eine Rolle in seinem Plan, soviel ist sicher."
    "WIe Joe Black?"
    "Wie Joe Black! Auch er kam damals zu mir. Aber darum geht es nicht. Wichtig ist jetzt, was deine Entscheidung ist. Ich könnte dich jetzt Fragen, ob du auf Beliars Pfaden wandeln und in seinem Namen das Chaos in dieser Welt schürren willst. Doch ich kennen die Antwort ja bereits..."
    Ein hämisches, kaltes Lachen verhallte in der Dunkelheit....

  12. Beiträge anzeigen #132 Zitieren
    Kämpfer Avatar von Rognor Hammerfaust
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    Rognor Hammerfaust ist offline
    Eine ehrliche Haut unter denen? Was es nicht alles gibt. Aber das soll er erst einmal beweisen.

    Lukar's Angebot nahm gute Formen an und Rognor war sich ziemlich sicher, dass die Beiden zusammen einen ordentlichern Ertrag aus der Mine ziehen würden. Jetzt müsste der Zwerg nur noch alles in Gang setzen. Er bräuchte einige Arbeiter- Einige würden Bäume fällen und aus jenen die Balken herusarbeiten, die er benötigte um das Bergwerk zu stabilisieren und die Sicherheit aller Bergarbeiter gewährleisten. Das bedeutete Kosten für Kost und Werkzeuge zusätzlich noch den Lohn für die Tagelöhner. Insgesamt für den Zwerg mit seinem geringem Reichtum unmöglich, aber durch seinen Gönner Lukar war es durchaus realisierbar. Die Leute würde er in der Taverne finden und die Werkzeuge waren auch schnell auf zutreiben. Vielleicht hatte Sarpedon noch einige in seinem Keller von dem Aufbau seiner Taverne und wollte sie loswerden. Aber bevor er das Geld verlangen würde, würde er ersteinmal einen Kostenvorsanschlag machen, sehen was möglich war und die Situation auskundschaften. Woher bekam er den Koch, was verlangten die Arbeiter und so weiter und so fort. Der Vorschlag Lukars, sich die Mine erst zum Arbeitsbeginn anzuschauen war auch besser als der Vorschlag des Bergzwergs. Immerhin hatte er das Auge für die Feinheiten, die Anderen, unerfahrenen, entgehen würden. Er grummelte ein wenig in seinen Bart und nickte, während er über jenes nachdachte. Dann fixierte er dden Kahlkopf mit seinem verbliebenem Auge und erklärte die Situation.

    "Gut, gut. Du hast Recht, das ein späterer Besuch vielleicht besser wäre. Ich denke ich werde erst einmal nach Tagelöhnern und Werkzeugen suchen, dir eine Liste der Sachen aufstellen, die ich benötige und dann zurück kommen. Ansonsten wäre das alles, was ich auf der Seele habe. Wenn du also auch nicht mehr zu dem Thema zu sagen hast oder eine Frage, würde ich mich jetzt aufmachen und morgen oder so mit einer Liste zurückkommen."

    Der Zwerg stand von seinem Stuhl auf und wartete ob der kahle Händler noch Sorgen hatte oder der Goldschmied sich an die Arbeit machen konnte.

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    Provinzheld Avatar von Slicer
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    Slicer ist offline

    Das Haus eines alten Mannes...

    "Ich gebe zu, es ist mir unangenehm. mit jemanden zu sprechen, der scheinbar meine Gedanken lesen kann." Brummte Slicer und verschränkte die Arme vor der Brust. Natürlich reizte ihn der Gedanke dessen, was Leopold ihm da versprach. Aber er sah das ganze keineswegs als Grund, Lukar zu verraten. Ganz im Gegenteil sogar...
    "Nicht deine Gedanken, sondern den Willen der Götter." Sinnierte Leopold van Irgendwas und lächelte dabei zufrieden vor sich hin.
    "Ist mir schon klar, van Erbsenzähler. Wenn du schon so viel sehen kannst was dir die Götter verraten, haben sie dir auch gesagt wo und wie ich mein großartiges Potential voll ausschöpfen kann?"
    "Das Ausschöpfen deiner Fähigkeiten, junger Mann, liegt noch in weiter Ferne. Vorerst gilt es, das Fördern und Stärkeren an erste Stelle zu setzten. Und rein zufällig gibt es auf dieser Insel einen Ort, wo jeder große Wissenssuchende, kalte Machthungrige und feuriger Wahnsinnige seine Antworten erhält. Ich spreche selbstredend vom Kastell des Zirkes um Xardas."
    "Eben sagtest du noch, du hättest nichts damit zu schaffen... jetzt räts du mir, über die halbe, von Echsen verseuchte Insel zu latschen, um dort Antworten auf meine Fragen zu finden?"
    "Du hast mich eben falsch verstanden. Ich stehe dem Kastell mitnichten ablehend gegenüber. Es hat schließlich seinen Platz in Beliars Plan auf dieser Welt. Als Hort des verbotenen Wissens, als Sprungbrett zwischen den Sphären... Das Kastell ist vieles, nur kein Ort an dem du jemals einen Berührten Beliars antreffen wirst. Deswegen zieht es mich nicht dorthin. Und da es auch kein Ort der dunklen Streiter ist, verweilte auch Joe Black nicht dort, sondern gründete den dunklen Bund unter Ethorns Leuten. Ob es nun für dich das Ziel deiner Reise wird, oder wie für Joe black nur der Beginn des eigentlichen Bestrebens... das wird sich zeigen, sobald du es aufgesucht hast. Beliar gewährt immer nur kleine Blicke auf seine Pläne, und diese wandeln sich stetig, niht umsonst verkörpert er das Chaos dieser Welt. Ihm zu dienen ist daher eine besonders interessante Bürde..."

  14. Beiträge anzeigen #134 Zitieren
    Veteran Avatar von Lukar
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    Lukar ist offline
    Relativ gelassen hatte Lukar dem Zwerg versichert, dass es vorerst nichts mehr zu besprechen gab, und seinen Gast dann guter Dinge ans Werk geschickt. Er selbst hatte den Moment des abgeschlossenen Geschäfts intensiv genossen, sich einen kleinen Schluck Rotwein aus seiner alten Flasche gegönnt und sich dann einige Minuten auf seinen Arbeitssessel zurückgezogen, um die neuen Möglichkeiten des Geschäfts im Gedanken noch einmal durchzugehen. Dann jedoch war für diesen Tag ersteinmal genug Zeit der Selbstzufriedenheit anheimgefallen. Emsig markierte er den rolfgreichen Ausgang des Gesprächs in seinem Notizbuch und machte sich dann an den restlichen Papierkram, den er um so energiegeladener Erledigte. Er ging dabei mit solcher Motivation zuwerke, dass er sich merklich zügeln musste, um ja keine Flüchtigkeitsfehler zuzulassen.

    Nach getaner Arbeit genehmigte er sich noch einen kleinen Schluck aus der Weinflasche, und schlenderte dann guter Dinge zu seinem Kamin, griff nach dem hölzernen Übungschwert und der Skizze die direkt darunter auf dem Steinsimms ruhte. Er faltete die SKizze seines baldigen Schwertes auseinander, prüfte sie noch einmal und steckte sie dann in die Tasche. Es wurde langsam Zeit, dass er einen Schmied fand, der dieses Werk seiner Fantasie in die Realität umsetzten konnte. Aber vorerst musste er im Umgang mit der Art der Waffe noch vertrauter werden. So schulterte er das Übungschwert und schlenderte pfeifend aus dem Büro, um seine Künste in der Übungsarena zu trainieren. Er hatte das Trainig lange für seine Geschäfte zurückgestellt, doch nun war es wieder an der Zeit, sich körperlich zu ertüchtigten...

  15. Beiträge anzeigen #135 Zitieren
    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline

    Anirons Kammer - In seinem Kopf

    "Das Tal ist im Aufruhr", stellte Maris nüchtern fest, während er scheinbar gedankenverloren Löcher in den Boden starrte. "Es ist gut, dass wir auf direktem Wege zur Burg weitergereist sind."
    Das Konvent der Vertreter aller Magieschulen war in seinen Augen gescheitert. Traurig hatte er diese Erkenntnis hinnehmen müssen, denn wenngleich man sich formell auf eine Vorgehensweise geeinigt hatte, war viel zu viel Zeit vergangen, hatte viel zu viel Misstrauen geherrscht und war der letztliche Beschluss ein denkbar bescheidener. Von Anfang an hatte das Treffen, für dessen Zustandekommen er sich so eingesetzt hatte, unter keinem guten Stern gestanden, und die unfassbare Dummheit der Menschen schien es einmal verfeindeten Parteien selbst im Angesicht eines viel gefährlicheren Feindes kaum möglich zu machen, über ihre Schatten zu springen. Doch da war auch etwas Anderes gewesen...

    "Wie geht es dir, Papa?", fragte Sinan fürsorglich bei ihm nach. Maris lächelte - er würde später vermutlich ein großartiger Heiler werden, denn er wirkte jetzt schon so, als wolle er Tinquilius und seiner Mutter nacheifern.
    "Mir geht es gut, Sohnemann. Der Kopf gibt endlich Ruhe."
    Das war nur die halbe Wahrheit, doch was in ihm vorging, war für Unbeteiligte schwer zu erklären. Es hatte bereits während des Treffens begonnen: wütend darüber, dass seine unter größter Gefahr mit Blut und Schweiß erlangten Erkenntnisse in den Augen der Anderen scheinbar nicht existent waren, hatte er sich bei der ersten Zusammenkunft in den Mauern der Zitadelle zum Schweigen und Zuhören entschlossen, aber in dieser geistigen Stille war plötzlich etwas Anderes aufgetaucht. Es war der Schatten einer mächtigen Präsenz gewesen, die sich in seinen Verstand zu fressen versuchte - die Nachwehen eines Fehlers, der Maris kein zweites Mal unterlaufen würde.
    "Es sind mehr als nur einfache Kopfschmerzen, oder?", fragte sein Sohn. Überrascht sah Maris auf und blickte ihm in die Augen. Eine erstaunliche Klugheit für einen Sechsjährigen stand darin.
    "Du hast Recht", entgegnete der Nomade. "Aber das ist wohl etwas, wobei mir höchstens Onkel Ornlu helfen kann."
    Maris wuschelte seinem Sohn durch das Haar und setzte ein schiefes, entschuldigendes Lächeln auf. Dem Kleinen war anzusehen, dass es ihn ärgerte, nicht helfen zu können, doch Sinan konnte hierbei sicher nichts ausrichten.
    Der Schatten des Drachen - er war irgendwie in seinem Kopf...

  16. Beiträge anzeigen #136 Zitieren
    Kämpfer Avatar von Rognor Hammerfaust
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    Rognor Hammerfaust ist offline
    "Hey du. Ja du. Du siehst kräftig aus. Sag mal womit du dein Brot verdienst."
    Der Muskelberg, welcher nach dem ersten Ansprechen fragend auf sich selbst gezeigt hatte drehte sich nun vollends zu Rognor um und beschaute den Zwerg, der ihn ohne viel Federlesen ansprach. Man merkte, dass es hinter seiner Stirn arbeitete. Anerkennend blickte er auf die Muskeln der Zwerges und verächtlich auf die Größe.
    "Was willst du Wicht? Ich war Holzfäller, Fischer und so vieles, was ich nicht mehr weiß. Ich bin ein Tagelöhner und du stiehlst mir meine Zeit!"
    Der Mann drehte sich wieder um und setzte sein Bier wieder an den Mund an, um sein Bier zu trinken. Der kleine Goldschmied hingegen überlegte tatsächlich dem Kerl ein wenig aufzumischen, für seine freche Art, aber nach ein wenig Nachdenken, kam er zu dem Schluss, dass dadurch weder er ein Arbeiter in der Mine werden würde, noch das andere es werden wollten.
    "Achso, ein Tagelöhner also? Wie wärs mit einer festen Stelle und nicht einem Leben, wo es unsicher ist am nächsten Tag noch ein Bier zu kippen? Ich brauche Jungs wie dich in meiner Mine."

    Wieder drehte sich der Mann ganz langsam um und schaute nochmal auf den kleinen, bärtigen Mann, der ihm gerade ein Angebot gemacht hatte.
    "Und warum sollte ich das tun? Ich werde fast immer gebraucht und ich komme viel rum. Warum sollte ich in einer Höhle vermodern und dir die Taschen füllen, damit du feist wirst?"
    Der Namenlose spuckte vor die Füße des Zwerges und funklete in aggressiv an. Einige der anderen Männer in der Taverne bemerkten den Streit und spekulierten bereits, ob es einen Kampf geben würde und stellten sich in einem Kreis um die Beiden auf. Bei dem blöden Wichtspruch hätte Rognor noch bleiben können, aber wenn er jetzt nicht was unternahm, würde der Respekt vor ihm gegen Null sinken.
    "Suchst du Streit Dummschädel? Ich biete dir eine Arbeit an, mit der du fast jeden Abend zur Besinnungslosigkeit saufen kannst und du beleidigst mich? Dir die Fresse zu polieren wäre mir jetzt am Liebsten, aber ich gebe dir noch eine Chance dich zu entschuldigen und über mein Angebot nachzudenken. Ehrliche und feste Arbeit und dafür einen anständigen Lohn."
    Die Wut über die Beleidigungen schwappten immer höher und der Zwerg konnte nur mit Mühe an sich halten. Jeder der so mit ihm redete sollte es auch bereuen. Der Mann lächelte höhnisch.
    "Du Zwerg willst mir eine Lektion erteilen? Kommst du überhaupt an meinem Gesicht an oder soll ich mich hinknien, damit es was wird? Ich sag dir was. Wenn du es wirklich schaffen solltest mich fertig zu machen, gehört meine Arbeitskraft ganz dir, aber wenn du nachher heulend hinter Mami's Rockzipfel hängst, bekomme ich jeden Abend, solange ich lebe das Bier von dir ausgegeben. Na traust dich?
    "
    Einige der Anwesenden fingen an zu grinsen. Anscheinend war der Kerl neu in der Burg und kannte den zornigen Hammerfaust noch nicht. Wenn man sich mit dem prügelte gab es immer Schmerzen und blaue Flecke, wenn er sich zurückhielt. Aber ihn zu beleidigen und dann herauszuforden war eine Todeserklärung. Rognor lächelte grimmig und nickte.
    "Dann darf ich wohl nicht zu hart zuschlagen, sonst bist du ja nutzlos!"
    Mehr als ein verächtliches Pff kam nicht aus dem Mund des Herausforderers, der das Bier wegstellte und die Fäuste zum Kampf hob. Zwei schläge in Kopfrichtung lenkte der Zwerg ohne Mühe ab. Dieser Mann war ungeübt und konnte gerade mal eine Kneipenschlägerei mit Betrunkenen gewinnen, aber nicht gegen Zwerg. Beim dritten Schlag umfasste Rognor das Hangelenk des abgewehrten Armes und zog kräftig am Arm. Der Schläger verlor kurz das Gleichgewicht und stolperte nach vorne, wo die Faust des Bergarbeiters wartete in seinem Magen versenkt zu werden. Mit einem Stöhnen brach der vorlaute Kerl wie ein nasser Sack zusammen und erbrach sein Bier auf den Boden.
    "Da habe ich dann wohl meinen ersten Arbeiter."
    Hammerfaust drehte sich um und rief der Menge zu: "So Freunde. Ich suche noch mehr Bergleute, die mit mir und für mich arbeiten. Außerdem suche ich noch den einen Zimmermann, der mithilft die Mine auzubauen und einen Koch. Freiwillige vor, es soll icht euer Schaden sein!"
    Damit würde er bestimmt einige erreichen. Jedoch war die Suche nach dem Zimmermann sehr wichtig, da Rognor sich eher mit Stein als mit Holz auskannte und er gedachte mnit den Balken die Mine Abzustützen. Die steinernen Säulen in seiner Mine würden einmalig dort bleiben und nicht hier entstehen.

  17. Beiträge anzeigen #137 Zitieren
    Szieeeeh Fooood!  Avatar von Drakk
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
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    Mit einer stoischen Ruhe, die selbst einen Mönch vor Neid hätte erblassen lassen, saß der Rotschopf am Ufer des Sees und ließ immer wieder einen mit Öl benetzten Lappen über die Klinge seines Zweihänders streifen.
    Drakk hatte die letzten Tage damit verbracht seine Ausrüstung auf Vordermann zu bringen. Allein das hinaus schleifen der Scharten an seiner Klinge hatte einen ganzen Tag in Anspruch genommen. Nicht weil es übermäßig viele gewesen wäre, nein, aber das Erz machte aus dieser eigentlich einfachen Arbeiten eine Regelrechte Fleißarbeit.
    Ein letztes mal ließ er den Lappen über die Klinge streifen, streckte diese Schließlich vor sich und Begutachtete sein Werk. Die Oberfläche glänze von der Feinen Ölschicht und bis auf einige kleine Kratzer war sie ordentlich Poliert worden.
    Wenn man sich dazu die Rüstung des Hünen begutachtete war diese das krasse Gegenteil. Voller Macken, Kratzer und Dellen. Aber der Nordmann mochte es mittlerweile so. Es erinnerte ihn daran das sie alle Sterblich waren und lediglich von einen Stück Stahl (oder in seinem Fall Erz) geschützt wurden.
    Mit einer eleganten Drehung steckte er die Klinge in seine Rückenhalterung und fuhr sich mit den Händen durch das Gesicht. Hin und wieder musste er einfach den Stofflappen berühren der über seinem Ausgebrannten Auge Verlief und rief sich immer wieder ins Gedächtnis wer ihn das Angetan hat – und stärkte mal für mal seinen willen seine Rache zu bekommen. Einen kurzen Moment lang blickte er auf den See ehe er seine Sachen zusammen packte und sich zur Burg aufmachte – bald würde er wieder neben dem König stehen und seine Wache halten.

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    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline

    Büßerschlucht

    Sie alle waren ziemlich in Gedanken versunken, während sie die Büßerschlucht durchquerten und Richtung Silberseeburg marschierten. Die triste Umgebung, die verlassenen Gefängnisse, der karge Stein und der Wind spiegelten dabei so ziemlich die Gefühlslage der Männer wider.

    "Ich kann nicht glauben, dass die Magier einen Weg gefunden haben um den Drachen zu besiegen", murmelte Dennik immer noch in Gedanken versunken und schaute sich um. Er wusste nicht, ob er zuversichtlich sein sollte, oder ob es doch eine schlechte Idee war Richtung Silbersee zu laufen und geradewegs in die Armee der Echsen zu hüpfen. Andererseits was wäre die Alternative? Sich in Thorniara zu verkriechen bis entweder der Drache, oder gar die Menschen hier tot waren? Es ging hier schließlich auch um die Männer und Frauen aus dem Fort. Um das Waldvolk. Um die Freiheit Argaans und damit auch ihre Zukunft.

    Dennik schulterte seine komplette Ausrüstung, samt Rucksack, San Darans Waffen, dem Gift, während der Schmied das Ölfass voller Echsenzungen mit sich schleppte. Sie hatten das Fort so ziemlich leer geräumt und nichts zurückgelassen. Nur die Götter wussten, ob sie jemals zurückkehren würden, ob das Fort noch stehen würde, wenn sie zurückkehrten.

    Pete klopfte ihm im vorbeigehen auf die Schulter. Ihm schien die Situation genauso wenig zu gefallen, wie dem Rest, doch als Jagdtruppführer versuchte er sie ein wenig zu motivieren.

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    Ehrengarde
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    Gath ist offline

    Bßerschlucht

    Gath konnte es kaum anders beschreiben: Sie zogen in den Krieg.
    Er zog in den Krieg und das war so abstrus, er glaubte eigentlich selbst kaum dran. Hatte er sich nicht vor vielen Jahren einmal geschworen, das nie wieder zu tun? Hatte er nicht in Kap Dun beschlossen, genau deswegen niemals eine Waffe in die Hand zu nehmen? Weil das Leid des Krieges immer ungerechtfertigt war?
    Und jetzt lief er hier, mit seinen Freunden und Bekannten aus dem Waldvolk, seinem Verderben entgegen. Er lief in eine Schlacht, nicht gegen Orks, aber gegen Echsen, und wieder nicht wesentlich besser bewaffnet als mit seinen Werkzeugen. Einen Hammer hatte er, einen Beitel, eine Axt, Leinen und noch ein paar andere Kleinigkeiten. Außerdem noch den Dolch. Zusammen mit seinem sonstigen Gepäck wog das schwer auf seinem Rücken, während sie durch die drückende Schlucht liefen.
    Innos steh mir bei, dass ich das überlebe...

  20. Beiträge anzeigen #140 Zitieren
    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline

    Büßerschlucht

    Schweigend hatte sich die Gruppe auf den Weg zur Silberseeburg gemacht, um dort gegen eine Horde von Echsenmenschen zu kämpfen, die mit großer Wahrscheinlichkeit aus den Höhlen vom Weißaugengebirge kommen würde. Luke fragte sich, wie viel Zeit ihnen noch blieb, bis der Kampf beginnen würde und ob die Menschen aus der Burg bereits angefangen hatten, sich auf den Ansturm vorzubereiten. Wussten sie denn überhaupt schon, was auf sie zukommen würde?
    Nachdenklich schaute der Dieb zu den Leuten, welche mit ihm reisten. Da waren Samji und Kjarl. Diese beiden Männer kannte Luke am wenigsten. Mit Samji hatte er zwar schon zusammen gearbeitet, als sie in Thorniara waren um Reyn zu stürzen, aber außer dass der Mann kämpfen konnte, wusste Luke so gut wie nichts über ihn. Ähnlich war es mit Kjarl. Er gehörte zum Waldvolk, genau wie auch Luke, doch wirklich mehr konnte der Druidenlehrling nicht zu ihm sagen. Zu guter Letzt waren auch seine Freunde dabei. Gath, San, Rekhyt und natürlich Dennik. Diese vier Männer kannte Luke schon eine gefühlte Ewigkeit. Sie hatten viel zusammen erlebt und der Dieb kannte ihre Stärken und Schwächen. In all der Zeit in der sie zusammen gereist waren, hatten sie gelernt sich auch ohne viele Worte zu verstehen. Sie konnte nahezu perfekt zusammen arbeiteten und es schien, als würden sie sich gegenseitig ergänzen.

    Bald hätte die Gruppe das Bluttal verlassen und den Silbersee erreicht und Luke fragte sich, wer von ihnen den Kampf überleben würde. Konnten sie es überhaupt schaffen die Echsen abzuwehren? Schnell verwarf Luke diesen Gedanken wieder und konzentrierte sich auf das hier und jetzt. Egal was auch kommen würde, der Dieb würde mit seinen Gefährten zusammen kämpfen und so viele Echsen wie nur möglich töten. Entschlossen blickte er nach vorne und erkannte, dass sich der Wald langsam aber sicher lichtete. Lange mussten sie nicht mehr laufen, bis sie die Büßerschlucht erreicht hatten. Immer noch hatte dieser Ort eine bedrückende Atmosphäre auf den Druidenlehrling, auch wenn dieses Gefühl im Moment eher nebensächlich war. Luke legte eine Hand auf seine Axt und seufzte.
    „Bin ja mal gespannt, ob die Leute aus der Burg schon angefangen haben sich auf den Angriff vorzubereiten…“, murmelte der Dieb.

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