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Vorstellungsgespräch Fachinformatiker Systemintegration

  1. #1 Zitieren
    Ehrengarde
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    Guten Tag,
    ich weiß nicht ob es hier so gut reinpasst, hoffe aber doch.


    1. Ich habe am Freitag ein Vorstellungsgespräch bei einer Bezirksregierung für den oben genannten Beruf.

    Das ist nicht mein erstes Vorstellungsgespräch, nur hat sich hier eine Frage für mich ergeben die ich mir nicht so recht beantworten kann.
    Und zwar wird bestimmt über Hobbys etc gelabert, und dabei ist mir aufgefallen "Fuck du hast ja kaum Hobbys", und wenn ich kaum sage meine ich garkeine.

    Bis Juli letzten Jahres bin ich zwar ins Fitnessstudio gegangen, nur musste ich das einstellen da ich die Finanziellen mittel nicht mehr hatte.
    Ansonsten bleibt mir derzeit nur mein Pc und die MMORPGS, nur sowas kann ich ja kaum reinpacken bzw sagen.

    Wie kann ich das am besten Formulieren ?


    2. Kann man nicht vorhandene Praxiserfahrung als Schwäche nennen ?

    Wäre das gut bei diesen Beruf ?
    Zankro ist offline Geändert von Zankro (28.01.2016 um 01:29 Uhr)

  2. #2 Zitieren
    We work in the dark...  Avatar von mondy
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    Ich hatte damals beruflich mit Bewerbungen zu tun. Red dich nicht schlecht, bitte.

    Stell dir selbst einfach mal die Gegenfrage: Was will der jemand, der dir nen Job gibt, von dir wissen?
    Was würdest du dir wünschen von jemandem, der für dich arbeiten soll?

    Im Grunde wird die Frage bezügl. der Hobbys nur gestellt, um zu sehen, ob du gefährliche Aktivitäten machst (z. B Extremsport etc.). Das hat den Hintergrund, weil man will ja länger was von dem Mitarbeiter haben, für den man Geld bezahlt. Darum gehts und um nichts weiteres. Kann ja sein, dass du tödlich verunglückst, dir was brichst, ausfällst...
    Wähle dafür einfache Aktivitäten, wie im Garten helfen, etwas gemeinsam unternehmen, sag du bist gern hilfsbereit oder so.
    oder dass du dich gerne mit Programmen beschäftigst, es dich interessiert, was hinter einem Programm steckt und da dich selbst ein wenig erkundest und stöberst. Sowas halt.

    Überleg dir einfach: Was könnte deinen Chef im Bezug auf den Job und deinen Hobbys interessieren? Sicher nicht, dass du mit deinem Hund spazieren gehst - vielleicht hast du ja mal hobbymäßig eine Homepage für Freunde gemacht. du kannst aber auch sagen, dass du gerne joggen gehst - dann sehen sie, dass du gesund lebst (längerer erhalt eines mitarbeiters)

    Alles, was du sagst, sollte mit dem Job in Verbindung gebracht werden können - ansonsten sag irgendwas gängiges, neutrales. oder du sagst was total abstraktes.
    ich hab damals gesagt, dass ich gerne grafikdesign mache in der freizeit. dann hieß es, warum ich dann so nen "trockenen beruf" lernen möchte. Dann hab ich geantwortet "ich brauche sowas als kontrast". da haben sie alle gegrinst. man muss nur alles positiv hindrehen.


    Und zum Thema Schwäche:
    Wähle Stärken als Schwäche. Zum Beispiel
    -"Ich versuche immer alles gewissenhaft zu erledigen, dafür brauch ich aber länger". (Gewissenhaftigkeit ist das A und O - Fehler kann man in der Arbeit nicht brauchen - lieber langsamer, dafür besser).

    Das Ende vom Lied: Rede dich positiv. Stell das Schwache stark dar, indem du stärken einfach "übertreibst", z. B. eben "ich bin zuuuuu gewissenhaft". sowas.
    Ich arbeite im Büro - das ist ein sehr kommunikativer Job. Ich hab damals gesagt "ich bin manchmal vielleicht zu kommunikativ". da dachten sie sich "naja, lieber mehr reden als schweigen, sonst geht was schief".
    aber geh nur auf das ein, was sie wirklich interessiert. ich denke, als programmierer ist kommunikation nicht soooo wichtig. wähl dafür lieber ne andere stärke/"schwäche"
    ...to serve the light. We are assassins.
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    mondy ist offline Geändert von mondy (29.01.2016 um 18:17 Uhr)

  3. #3 Zitieren
    Deus Avatar von Sly
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    gildenloser Druide irgendwo in khorinis ;) skills: Speer 2, Bogen2 , Schleichen2, einhand1, druidenmagie 2 progress finished
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    ich durfte als "typ aus der Fachabteilung" gerne mal dabei sitzen und fragen stellen, wenn es um ne Einstellung ging. Ich konnte leute, die ihre negativen Aspekte positiv reden nie was abgewinnen. Das zeugt imho von fehlender Selbsteinschätzung und das ist das schlimmste, was einem bei der Arbeit gegenüber sitzen kann. Wenn man Fehler oder schwächen hat und nach diesen Gefragt wird, dann sollte man das auch offen kommunizieren können.

    Das Thema mit dem zuuu gewissenhaft könnte man auch umdrehen. Ich könnte sagen und das ist bei uns so: Wir haben leider durchaus knappe Deadlines und da kann man jemanden, der alles 3x kontrolliert nicht gebrauchen. Das würde für mich auch bedeuten, dass jemand sich seiner Arbeit nicht sicher ist, da er alles mehrfach kontrolliert.

    Wie immer kommts auf den Personaler an und was dessen vorlieben sind.
    Sly ist offline

  4. #4 Zitieren
    We work in the dark...  Avatar von mondy
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    Zitat Zitat von Sly Beitrag anzeigen
    ich durfte als "typ aus der Fachabteilung" gerne mal dabei sitzen und fragen stellen, wenn es um ne Einstellung ging. Ich konnte leute, die ihre negativen Aspekte positiv reden nie was abgewinnen. Das zeugt imho von fehlender Selbsteinschätzung und das ist das schlimmste, was einem bei der Arbeit gegenüber sitzen kann. Wenn man Fehler oder schwächen hat und nach diesen Gefragt wird, dann sollte man das auch offen kommunizieren können.

    Das Thema mit dem zuuu gewissenhaft könnte man auch umdrehen. Ich könnte sagen und das ist bei uns so: Wir haben leider durchaus knappe Deadlines und da kann man jemanden, der alles 3x kontrolliert nicht gebrauchen. Das würde für mich auch bedeuten, dass jemand sich seiner Arbeit nicht sicher ist, da er alles mehrfach kontrolliert.

    Wie immer kommts auf den Personaler an und was dessen vorlieben sind.
    Klar das schon, jedoch ist gewissenhaftes Arbeiten das A und O. Gibt ja auch genug, die nur rumwursteln.

    Im Endeffekt kommt es immer auf den Sympathie-Strang vom Personaler an und dessen Prioritäten, ja.

    Ich denke, es spielt aber auch eine Rolle, wie groß das Unternehmen ist. Ist so ne Mischung. Mein Tipp ist jedoch, sich möglichst positiv darzustellen, aber trotzdem ehrlich zu antworten. Es geht mir ja nicht darum, dass man durchwegs übertrieben antwortet. Nein, sondern, dass man sich ehrlich präsentiert, jedoch nicht schlecht redet. Schlecht reden sollte man sich eig nirgendwo (selbst nicht im Berufsalltag).
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    mondy ist offline Geändert von mondy (31.01.2016 um 11:34 Uhr)

  5. #5 Zitieren
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    Und wie lief dein Gespräch? Deine Problematik hörte sich ehrlich gesagt recht leicht umgehbar an. Nenn Hobbies, die a) ungefährlich und b) nicht überprüfbar sind, wenn du gelogen haben solltest. Zu behaupten, ins Gym zu gehen, aber keine Gains vorweisen zu können, kann natürlich widersprüchlich sein.
    8er ist offline

  6. #6 Zitieren
    Ehrengarde
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    Oh, habe eine Absage bekommen.

    Ich saß vor 8 Leuten, die haben Fragen gestellt die ich vorher noch nie gestellt bekommen habe, bsp:
    Sie haben im Oktober eine Reise nach Amerika, schreiben dort aber eine Prüfung und bekommen eine schwierige Aufgabe von ihrem Ausbilder, was machen Sie ?

    Etwas ungewohnt.


    Man kann auch ins Gym gehen, ohne darauf aus zu sein dicke fette Oberarme zu bekommen
    Zankro ist offline

  7. #7 Zitieren
    Relentless Nightmare Avatar von Defc
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    Mit solchen Fragen testen die Arbeitgeber eben, ob du bereit wärst, dass Privatleben in gewissen Situationen so anzupassen, dass du berufliche Dinge, die unumgehbar/wichtig sind, nicht verpasst bzw. wahrnehmen kannst.

    Auf diese Frage wäre die 'richtige' Antwort gewesen: Ich storniere die Reise und widme mich der schwierigen Aufgabe sowie der Prüfungsvorbereitung, da diese Angelegenheiten für meine Zukunft eine hohe Relevanz besitzen und eine Reise auch nach diesen Aufgaben möglich ist.

    Wir stellen unseren Bewerbern ähnliche Fragen. Ich persönlich bin kein Fan davon, weil 99,9% sowieso das sagen, was man hören möchte.
    In dem Fall oben könnte man eine Aussage a la "Ich trete die Reise dennoch an, weil ich lange auf diesen Moment gewartet habe. Allerdings nehme ich alle Dokumente und Notizen mit, die für meine Prüfung von Bedeutung sind, um zwischendurch Lernphasen einzulegen" auch positiv deuten: Der Bewerber schätzt sein Privatleben und kann sich durchsetzen, verliert dabei aber trotzdem nicht das Ziel der Ausbildung und Prüfung aus den Augen.

    Sehr viel hätte-wenn-aber und schwierig abzuwägen, kann ich nachvollziehen, also Kopf hoch und viel Erfolg bei der weiteren Suche!
    Defc ist offline

  8. #8 Zitieren
    Ehrengarde
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    "Auf diese Frage wäre die 'richtige' Antwort gewesen: Ich storniere die Reise und widme mich der schwierigen Aufgabe sowie der Prüfungsvorbereitung, da diese Angelegenheiten für meine Zukunft eine hohe Relevanz besitzen und eine Reise auch nach diesen Aufgaben möglich ist."


    Falsch !
    Eine ähnliche Antwort habe ich gegeben, der Urlaub ist nicht stornierbar, alles wurde gezahlt und die Reise tritt man an.
    Zankro ist offline

  9. #9 Zitieren
    Relentless Nightmare Avatar von Defc
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    Zitat Zitat von Zankro Beitrag anzeigen
    "Auf diese Frage wäre die 'richtige' Antwort gewesen: Ich storniere die Reise und widme mich der schwierigen Aufgabe sowie der Prüfungsvorbereitung, da diese Angelegenheiten für meine Zukunft eine hohe Relevanz besitzen und eine Reise auch nach diesen Aufgaben möglich ist."


    Falsch !
    Eine ähnliche Antwort habe ich gegeben, der Urlaub ist nicht stornierbar, alles wurde gezahlt und die Reise tritt man an.
    Hm, okay. Da sieht man, wie lang die Bewerbungszeit hinter mir liegt.
    Damals konnte man auch Praktika noch ohne großes Bewerbungs-Tamtam bekommen, heutzutage will ja jeder Betrieb eine schriftliche Bewerbung (oder per E-Mail) haben, auch wenn es nur um ein kurzes Praktika o.ä. geht.
    Ich hatte das 'richtige' ja auch entsprechend markiert, um zu zeigen, dass die Antwort nicht pauschal richtig sein muss.
    Defc ist offline

  10. #10 Zitieren
    Legende der Amazonen Avatar von Getford
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    Zitat Zitat von Insigne Beitrag anzeigen
    Hm, okay. Da sieht man, wie lang die Bewerbungszeit hinter mir liegt.
    Damals konnte man auch Praktika noch ohne großes Bewerbungs-Tamtam bekommen, heutzutage will ja jeder Betrieb eine schriftliche Bewerbung (oder per E-Mail) haben, auch wenn es nur um ein kurzes Praktika o.ä. geht.
    Ich hatte das 'richtige' ja auch entsprechend markiert, um zu zeigen, dass die Antwort nicht pauschal richtig sein muss.
    Kommt aber immer auf den Berufszweig an, wieviel Bürokratie die da von einem abverlangen. Zumindest hatte ich immer Glück...
    (andererseits ist die Kirche da immer relativ unkompliziert,daher nicht wirklich repräsentativ)
    Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen -Don Bosco
    Getford ist offline

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