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  1. Beiträge anzeigen #341
    Ritter Avatar von Luman
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    Luman ist offline
    Als Luman aufwachte, befand er sich in seinem Bett und nicht, wie er erwartet hatte, auf dem kalten schwarzen Marmorboden, auf dem er eingeschlafen war. Er war in seinem gemütlichen Gemach und er hatte ein Ziel, das er umsetzen wollte.
    Dieses Mal würde ihn nicht sein innerer Schweinehund daran hindern, die weite Welt zu erkunden und Menschen zu treffen. Er hatte sich seine Schwäche eingestanden, dass er Angst vor Menschen hatte. Erst, als er ganz unten war, konnte er es zugeben, worauf er sonst niemals gekommen wäre. Eine Halluzination seines Vaters hatte ihn zum Denken bringen können, woran es lag, dass er sich seine Kapuze immer tief ins Gesicht zog. Er wollte sich eine Schwäche nicht eingestehen und er redete sich selbst ein, dass er eine Kapuze trug, weil es ihm gefiel.
    Er hatte sich fest vorgenommen, dass, wenn er heute das Kastell verlassen würde, er keine Kapuze auf dem Kopf tragen würde. Er musste lernen, damit umzugehen, wenn die Leute ihn musterten. Er musste sich den Blicken der Fremden aussetzen, damit er sich daran gewöhnen konnte. Sonst würde er nie über seinen Schatten springen können.
    Schnell war Luman angezogen gewesen. Seine Kleidung war dunkel und recht schlicht. Eine Robe wollte er nicht tragen, da er nicht auffallen wollte. Er wusste nicht, wie die Leute auf ihn reagieren konnten. Trotz der Erkenntnis, die er in den vergangenen Tagen gelernt hatte, wollte er sein Misstrauen nicht aufgeben, die für seinen Schutz verantwortlich war. Mit einer tiefschwarzen Robe konnte man dagegen bei zwielichtigen Gesellen vielleicht Eindruck schinden. Zuerst hatte Luman aber vor, dass er sich unter die Gesellschaft mischte und den ein oder anderen Kontakt knüpfte.
    Schon jetzt bemerkte der junge Magier, dass eine gewisse Nervosität nicht abzustreiten war. Nach so vielen Monaten war es ungewohnt und alleine der Gedanke daran, ließ sein Herz schneller schlagen. Es war ein unangenehmes Gefühl, wie Angst, die sich unter die Haut schlich. Er merkte, dass er selbst heute gegen seinen inneren Schweinehund kämpfen musste, aber dieses Mal, würde es anders ausgehen.
    Er dachte noch einmal darüber nach, ob das Abbild recht haben könnte, mit dem, was es sagte. Seine Worte, dass Luman eines Tages Menschen verletzen konnte, die er liebte, brannte sich in sein Gedächtnis ein. Ehe das Grübeln anfangen konnte, schob er die Gedanken beseite und konzentrierte sich wieder nur noch auf seinen Plan, in die Welt zu ziehen und seine Selbstisolation zu beenden. Bevor er dies unternahm, wollte er aber Dinge erledigen, die unabdingbar waren, wie die Körperpflege. Er fühlte sich schmutzig und wollte dieses Gefühl so schnell wie möglich loswerden. Schnell hatte er die Räumlichkeiten aufgesucht, in denen er sich waschen konnte.
    Es ging schneller, als erwartet. Danach begann der Magier, die nachgewachsenen Haare auf seinem Haupte zu entfernen, um im Anschluss noch seinen Bart zu stutzen, weil er mittlerweile viel zu unordentlich für den Geschmack des Magiers geworden war. So schnell, wie er sich gewaschen hatte, eilte Luman ins Refektorium, um eine Stärkung einzunehmen. Er war schon immer recht dünn gewesen, aber durch die Selbstisolation hatte er stark an Gewicht abgenommen, was er wieder in den Griff bekommen wollte.
    Nachdem der Schwarzmagier im Refektorium wie ein Barbar die Speisen in sich hineingestopft hatte, führte ihn sein Weg wieder ins Gemach, in dem er in einer Umhängetasche sein Proviant verstaute, das er sich vom Refektorium mitgenommen hatte. Nun hatte er alles, was er brauchte, um die Reise anzutreten. Er verließ sein Gemach, spazierte in die Eingangshalle des Kastells, wo sich die Tore bereits langsam öffneten. Sein Herz pochte, Schweißperlen bildeten sich bereits auf seiner Stirn. Das grelle Licht blendete ihn, das in den Eingang fiel.
    »Ich danke Dir, Vater!«, murmelte er glücklich, um der Person zu danken, der er es zu verdanken hatte, dass er heute hier stehen konnte.
    Er trat in das Licht und seine Reise sollte beginnen …

  2. Beiträge anzeigen #342
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    "Der Drache ist tot" schallte es durch den Kopf des Schwarzmagiers. Unvermittelt zog Hirni die Augenbrauen hoch und war etwas verwundert. "Haben die es doch geschafft?" er schmunzelte "Oder ist das Vieh an Hodenkrebs verstorben?"
    Es wirkte unglaubhaft, das die tollen Magier der Insel ihren komischen Barrieren-Plan tatsächlich erfolgreich umgesetzt hatten. Aber warum sollten ihn die Dämonen belügen?
    Der Schwarzmagier hatte um ständige Neuigkeiten gebeten, sobald es denn welche über das Wesen geben würde. Nun hatte er sie bekommen.
    Die geflügelte Echse war also tatsächlich besiegt worden.
    Ob die Echsenmenschen nun wohl frei waren und von der Insel abzogen? Oder würden sie nun, in Hass und Trauer um den Tod ihres Meisters alles Menschenleben auf der Insel vernichten wollen?
    Die Situation war nicht abzuwägen.
    "Tja, bleibt mir wohl nichts anderes über, als erst einmal weiter im Kastell zu verweilen und der Dinge harren, die da kommen. Bisher hat das Kastell uns immer beschützt, und sollte Gefahr drohen, wird es dies auch dieses mal machen."

    Hirni erhob sich von seinem Stuhl, schlawenzelte aus seinem Labor und nahm den Weg Richtung Refektorium. Nach einigen eingebauten Haken, die das Kastell für ihn extra eingebaut hatte damit er sein Ziel nicht sofort erreichte, setzte er sich dort an einen Tisch.
    Die sensationelle Begleitung der absoluten Leere leistete ihm Gesellschaft. Es war einfach Niemand hier. So schien es zumindest. Die Mauern waren still, die Dämonen waren eh nicht die gesprächigsten, Esteban hatte er seit Monaten nicht mehr gesehen und Noxus und Olivia feierten wahrscheinlich gerade berauscht von ihrem Sieg über den Drachen Arm in Arm volltrunken die Welt. Oder sie vergnügten sich anderweitig. Miteinander. Oder Allein. Wer wusste das schon?
    Bald stand das Julfest vor der Tür, die Wintersonnenwende war die gestrige Nacht gewesen und er befand sich scheinbar alleine im Kastell.
    Das letzte Mal, als dies der Fall war, hatte er sich seiner Klamotten entledigt und Nackt, wie Beliar ihn schuf, geschmaust. Dabei war er jäh unterbrochen worden von diesem dämlichen Magiertreffen, welches dieses mal wohl kaum wieder statt finden würde.
    Also lockerte er die Schnüre seiner Robe, ließ kräftig baumeln und gönnte sich ein halbes Hähnchen mit einem Humpen Weizenbier.
    Dazu sprach er einen Toast aus:

    "Wie konnten sie dies denn nur machen?
    Haben nun erschlagen den stolzen Drachen.
    Ich sitze derweil allein hier auf dem Teil dieser Insel,
    und gönne Freiheit meinem Schwarzmagier-Pinsel.
    Ich hebe mein Glas auf das Stolze Tier
    und saufe nun alleine hier!"

    Mit diesen Worten nahm er einen kräftigen Schluck aus dem Humpen und machte sich über den schmackhaft aussehenden Hühnerbraten her.

  3. Beiträge anzeigen #343
    Drachentöter Avatar von Shakuras
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Shakuras ist offline
    Es war endlich vorbei.
    Und er hatte genug gesehen.

    Etwas Gewaltiges hatte die Ketten dieser Welt erschüttert; hatte die feinen Siegel dieser Sphäre aufgebrochen. Etwas, das im Stande war, zu Verändern. -
    Der einstige Priester erkannte den Innenhof nicht mehr wieder. Die Sonne verdunkelt und schwarz verhangen lag der Hof vor ihm, die sonst so immergrüne Esche bleich und matt, als sei auch ihr Zauber zersprungen. Die zwei Krähen am Brunnen, davongeflogen. Und als es passierte und veränderte mit donnernder Gewalt, war da eine Machtlosigkeit; Die grollend wie schreiend über einen Jeden auf dieser Insel hereinbrach und sie alle erschaudern ließ.
    Die gespenstisch ihnen vor Augen führte, dass sie alle gleich waren.

    Shakuras wusste, dass er nun zurückkehren musste.
    Nach Thorniara. Die noch einzig verbliebene Stadt auf dieser Insel.
    Der Orden würde ihn brauchen und er ihn.

    --

    Langsamen Schrittes bahnte er sich seinen Pfad durch die verworrenen Gänge dieser Zuflucht. Sein Blick starr auf sein Ziel gerichtet, keine Unterbrechung duldend.
    Er dachte noch eben an den kontroversen Austausch mit Bruder Nicolei und diesem Dieb Seisuke. Daran, dass Nicolei ihm noch Antworten schuldig war. Eine Flügeltür schob sich ihm auf und er erreichte die Eingangshalle und seinen stummen Wächter. Der Anblick der Statur traf ihn ungewöhnlich hart. Ihn wurde einmal mehr bewusst wieviel Zeit er in diesen Hallen verbracht hatte. Als ob ihr Herr den Alten am Gehen hindern wollte..
    Sein Blick fiel nach links zu Boden auf das Pentagramm und die feinen Linien und Sigillen, die es schwach umsäumten. Shakuras atmete tief durch. Er war soweit. Tockend schlug der Hirtenstab auf Marmor und entfesselte die schlummernde Macht der Teleportebene. Rezitierte Schutzformeln in einer alten Sprache entbrannten die feinen Sigillen und tauchten den Eingang in ein feurig schwarz-violettes Licht. Der nun wallende Strom der entfachten Magie rauschte in Shakuras' Ohren. Sie zerrte nach ihm, der sie ausgelöst hatte. Mit einem Lächeln trat der Novize ins Innere des wild zuckenden Auges und war verschwunden.

  4. Beiträge anzeigen #344
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    Aufstehen
    Zähne putzen
    Essen
    Rum gammeln
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    Zähne Putzen
    Schlafen gehen

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    Zähne Putzen
    Schlafen gehen

    Immer und immer wieder der gleiche Tagesablauf. Und das seit gut einem halben Jahr. Es rührte sich nichts im Kastell. Gar nichts. Es herrschte hier eine toten Stille. Wobei selbst die Toten scheinbar mehr Stimmung und Feier hatten, als Hirni. Denn er war, neben den Dämonen, scheinbar der einzige Bewohner der dunklen Mauern hier.
    Wie konnte es sein, das so lange schon kein Schwarzmagier mehr hier war? Oder übersah er sie alle? Waren sie alle geschrumpft? Oder Unsichtbar? Oder war er am Träumen?
    Er wusste es nicht.

    Der Schwarzmagier fasste einen Entschluss. Er zog sich das erste Mal seit laaaanger Zeit mal wieder etwas an, denn die letzte Zeit war er grundsätzlich nackt im Kastell unterwegs gewesen. Dann schulterte er seinen Kampfstab, rief Corax herbei und verließ das Kastell zur Türe heraus. Damit standen die Mauern Beliars komplett alleine da. Ohne Bewohner, mit Ausnahme der Dämonen…

  5. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #345

    nomina nuda tenemus
    Avatar von Don-Esteban
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Don-Esteban ist offline
    Eine Gestalt in dunkler Kutte – man sah in der finsteren Nacht nicht, ob sie grau, schwarz oder einfach nur dreckverkrustet war – näherte sich über den steilen Pfad der Spitze der Klippe, auf der das Kastell stand, schmal und grazil und gleichzeitig breit und behäbig. Je nach Blickwinkel und manchmal sogar aus dem selben. Hier war Magie im Spiel. Aber auf eine subtile, hochintellektuelle und kulturell wertvolle Weise.

    Weniger spielte die Magie hingegen eine Rolle bei der Ankunft des eben erwähnten Mannes. Obwohl der Pfad auf den letzten Schritten ohne jede Biegung seinem Ziel und letztendlichem Ende zustrebte, nämlich dem Kastelltor, das schweigend und streng auf jeden Besucher zu blicken schien, als wollte es mit missbilligendem Blick irgendeinen Makel an dem finden, der sich tatsächlich hierher gewagt hatte, schien der nächtliche Besucher möglichst jeden Schritt auskosten zu wollen und wählte einen kurvenreichen, erratisch von links nach rechts und wieder zurück verlaufenden Pfad.

    Oder er war einfach nur betrunken.

    »Guckt nicht so«, nuschelte er unter der tief ins Gesicht gezogenen Kapuze seiner Kutte mit schwerer Zunge hervor. Sicher war er nur äußerst müde und schleppte sich mit letzter Anstrengung zu diesem Ort, der so ungastlich von außen wirkte.
    Ja, ganz bestimmt.

    Unter dem Rand des Tuchs blitzten helle Augen hervor, unstet eilten die Pupillen umher auf der Suche nach den ewigen Wächtern des Kastelltores, den beiden Skeletten.

  6. Beiträge anzeigen #346
    Waldläufer Avatar von Tor zum Kastell
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    Tor zum Kastell ist offline
    Ich hab doch gar nichts gesagt, dachte das eine Skelett zwischen Verwunderung und Beleidigtsein changierend.
    Das andere wagte gar nicht erst, zu denken.
    Bloß nichts denken!, dachte es unentwegt.
    Und Oh ... Mist! Jetzt hab ich doch was gedacht.

  7. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #347

    nomina nuda tenemus
    Avatar von Don-Esteban
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Don-Esteban ist offline
    »Ha! Seht ihr!«, nuschelte die Gestalt mehr, als das sie es sagte. Na gut, eigentlich war es mehr ein Lallen. Aber immerhin lallte sie energisch.
    Da spürte man förmlich die Authenti... Authentori... die Autorität. Schweres Wort. Gehirne sollten einfach nicht so langsam arbeiten. Er würde etwas erfinden, nein erschaffen. Mit Magie. Und magischer Hilfe obendrein. Jawohl.
    »Und jetzt.«
    Er hielt inne.

  8. Beiträge anzeigen #348
    Waldläufer Avatar von Tor zum Kastell
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    Tor zum Kastell ist offline
    Nach einer ganzen Weile fragte sich das eine Skelett dann doch, was denn jetzt käme.
    »Ja, was denn?«, konnte es seine Neugier nicht länger bezwingen.
    »Was ist denn jetzt?«

    Es war aber auch schon immer das neugierigere der beiden gewesen.

  9. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #349

    nomina nuda tenemus
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Don-Esteban ist offline
    Der Besucher beendete die Kunstpause.
    (Ihm war nämlich wieder eingefallen, was er sagen wollte.)
    »Lasst mich rein.«

  10. Beiträge anzeigen #350
    Waldläufer Avatar von Tor zum Kastell
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    Tor zum Kastell ist offline
    Die Torflügel öffneten sich.

    Dabei knirschten und knarksten sie angemessen. Ein wenig Quietschen war auch dabei.

  11. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #351

    nomina nuda tenemus
    Avatar von Don-Esteban
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Don-Esteban ist offline
    Don-Esteban trat über die Schwelle. Nun gut, er torkelte vielleicht ein wenig und mit ihm trat eine Art Zwischending aus alkoholischer Wolke und manifestiertem lebendem Nebel kurz vor der materiellen Sichtbarkeit ins Kastell. Aber vermutlich wollte der kein Mitglied des Schwarzmagierzirkels hier im Kastell werden.

    Ein Dämon materialisierte sich, um den Besucher zu inspizieren und angemessen zu versorgen.
    Der Schwarzmagier deutete dies fälschlicherweise als Interesse. Das lag einzig und allein an seinem derzeitigen Zustand.
    »Ich wusste es!«, verkündete er ebenso triumphierend wie undeutlich. (Na gut, der Grad der Undeutlichkeit ließ den triumphierenden Unterton stark zurücktreten.)
    »Kinder und Betrunkene beschützen die Götter. Es ist wahr. Kein einziger Überfall auf dem Weg hierher. Keine Räuber, keine Monster oder Bestien, keine Orks!« (Was im Grunde eine Kombination aus Räubern und Bestien war.)
    »Und die Reise dauert nur unwesentlich länger. Wenn überhaupt. Haben wir Mai?«
    »Ah Juni«, erkannte er, nachdem ihn der Dämon auf die übliche telepathische Weise aufgeklärt hatte, die den Dämonen zu Eigen ist.
    »Na also, geht doch«, stammelte der Schwarzmagier. Die plötzlichen Kopfschmerzen hatten ihn in ihrer Stärke dann doch überrascht.
    Er erhielt die Information über das aktuelle Jahr.
    »Oh.« Und nach kurzer Pause: »Na gut, leichtes Verbesserungspotential. Wäre auch schlimm, wenn alles schon von Anfang an perfekt wäre. Erstmal ausschlafen. Und ein Jahr von Thorniara bis hier ist jetzt auch nicht so viel. Manche kommen in ihrem ganzen Leben nie bis zur Südspitze der Insel. Da ist ein Jahr doch ein Klacks.«
    Er sank dahin, als ihn die Müdigkeit und der Rausch übermannten und wurde sanft von dem Dämon aufgefangen und in sein Zimmer getragen.

  12. Beiträge anzeigen #352
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    Die Tore des Kastells öffneten sich und Hirni trat herein. Oder besser, er stürzte herein und keuchte wie wild.
    "Diese Hitze ist ja pervers..." schimpfte er.
    "Wie können die Leute sowas abfeiern? Ist ja fürchterlich. Der Schweiß rinnt an einem sofort herunter, sobald man sich auch nur kurz bewegt, alles klebt an einem. Gegen Kälte kann ich mich ja noch anziehen, aber gegen Wärme darf ich mich ja nicht mal ausziehen. Das ist dann gleich wieder Erregung öffentlichen Ärgernisses. Wobei das ja sowieso der Fall ist, wenn ich mich als Schwarzmagier zu erkennen gebe."
    Er stand in der großen Eingangshalle. Und genoß die Kühle hier im Kastell. "Ah, hier ists immer gut temperiert. Nie zu kalt, nie zu warm. Immer genau Richtig..." freute er sich.

    Der Schwarzmagier war nicht weit gekommen bei seinem Ausflug. Nach mehreren Gewittern vor einigen Tagen, schoß aufeinmal der Hitzepegel in die Höhe. Seit gut 3 bis 4 Tagen wurde man da draußen gebraten. Alles oberhalb der menschlichen Körpertemperatur Minus 10 bis 11 Grad war ihm einfach zu viel. "Das müssten dann ca 25 Grad sein, wenn ich mich recht entsinne..." dachte er angestrengt nach.
    "Ach was solls... So oder so ists einfach zu heiß. Da funktioniert auch mein Denkapperat nicht so richtig. Ich brauch jetzt eh was kühles..."

    Rasend schnell bewegte er sich zu seinem Lieblingsplatz im Kastell und genoß ersmal ein kühles Bier.
    "Kein Bier vor Vier... HA! Wer dachte sich den Spruch eigentlich aus? Schließlich gibt es 4 Uhr Morgens und 4 Uhr Nachmittags... Bleiben mir noch knapp 3 Stunden, bevor ich aufhören muß zu trinken... Für ne Vier Stunden Pause... Und dann kann ich mir wieder eins gönnen..."
    Er war schon Genial...

  13. Beiträge anzeigen #353
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    Schnaufend stellte er den letzten Glaskasten in sein Laboratorium. Nachdem er nun schon seit Jahren keine Wirkliche Verwendung dafür hatte, da er seine Alchimie-Kenntnisse komplett vergessen hatte, versuchte er es nun anderweitig zu verwenden. So hatte er sich nun 3 große Glaskästen aus irgendeinem Abstellraum in den tiefen irgendwelcher dunkelsten Gänge der noch dunkleren Katakomben besorgt und diese nun einzeln hoch geschleppt.
    Corax saß derweil gemütlich auf einer Stuhllehne und schien ihn auszulachen.
    „Verzieh dich, Federvieh…“ fluchte er.
    „Krah!“ kam als Antwort und der Vogel flatterte umher… und schien weiterhin zu lachen.
    „Klar, ich Depp… Natürlich lachst du… Ich hätte das auch die Dämonen machen lassen können… andererseits… Selbst ist der Mann. Ich will ja nicht als fetter Schwarzmagier enden…“ rechtfertigte er sich für seine Taten und setzte sich nun vor die Glaskästen. Rechteckig, und aus Glas… Was konnte er damit bloß anstellen?
    Eine Pause war nun genau das richtige, nach der Schlepperei. "Oder besser... Eine kurze Phase des genauen Studierens meiner nun vorhandenen Möglichkeiten, was mit den Teilen eigentlich anzufangen ist. Das klingt viel beschäftigter als das Wort Pause!"
    Er stützte seinen Kopf mit seinen Händen auf, und starrte auf die Kästen. Was war damit nun anzustellen?

  14. Beiträge anzeigen #354
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    In den letzten Tagen hatte Hirni sich die Mühe gemacht, für jeden der Glasbehälter Jede Menge Schlamm und Kies aus den umliegenden Tümpeln und Flüssen des Kastells zu sammeln. Er hatte in der Bibliothek darüber gelesen, dass es möglich sei in diesen Kästen Wasserbewohner aufzuzüchten, wenn man es denn richtig machte. So wurde dort davon berichtet, das man als Untergrund Schlamm nutzen sollte, als sogenannten Nährboden und darüber eine Lage Kies um diesen zu schützen. In diesen Nährboden konnte man dann die verschiedensten Pflanzen einpflanzen. So entstand nach und nach in jedem seiner verschiedenen Glaskästen kleinste Biotope.

    „Bin mal gespannt, was da so drin heranwächst…“ raunte Hirni, als er den letzten Behälter letztendlich mit Wasser gefüllt hatte.

    Und tatsächlich, einige Tage später krochen die ersten Schnecken an den Glaswänden entlang.
    In einem der Behälter schlängelte sich ein langer, roter Wurm mit einer Länge die des Mittelfingers des Schwarzmagiers glich.
    Im letzten Behälter entwickelten sich scheinbar neben den Schnecken noch kleine Krebsartige Tiere. Nach einigen Tagen erkannte Hirni dann, dass es sich hierbei um Garnelen handelte.

    „Hm… Garnelen, Schnecken und Würmer…Irgendwie nicht gerade das, was ich erhofft hatte…“ gähnte er.
    „Fische oder so wären irgendwie… Interessanter.“

  15. Beiträge anzeigen #355
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    "Das ist doch alles witzlos hier..." fluchte Hirni, als er erneut die magische Bindung des Untoten Schneckenhauses löste und verdrieslich gegen den Tisch trat, auf dem einer der Wasserkästen stand. "Wie soll ich hier untote Wesen in die Wasserbecken befördern, wenn die alle kein Skelett besitzen?"
    Er hatte es nun schon mit allen möglichen der Wesen im Becken versucht, die ihm zuvor, aus welchen Gründen auch immer, dahin gerafft waren.

    Bei den Schnecken gab es nur ein erneutes verkalktes Schneckenhaus, die Garnelen und Würmer ließen sich gar nicht erst untot auferstehen.
    Dazu ergab sich das Problem, das er scheinbar generell nicht genug Futter für die Wesen hatte.
    Deshalb kam er ja erst auf die Idee, sich stattdessen untote Wesen in den Wasserbecken zu zaubern. Das erleichterte das Füttern, sie kotierten auch nicht in jeglicher Form ins Becken und überhaupt wirkte es stimmiger in einem Labor eines Schwarzmagiers, wenn dort untote Wesen im Wasser schwammen, und nicht quietsch-Lebendige.

    Es half aber alles nichts. Mit diesem Material konnte er nicht arbeiten. "OK, dann werde ich jetzt mal dafür sorgen, das meine magischen Fähigkeiten wachsen und ich im Labor einen verfluchten Untoten Riesenpottwal herbeizaubere... Der passt zwar nicht ins Labor, aber das lässt sich sicherlich auch noch vergrößern."
    Mit festem Schritt suchte er das Labor Don Estebans auf. Er irrte und wirrte durch die Zig Gänge, und es wirkte so, als würden Stunden, wenn nicht sogar Tage vergehen. Scheinbar hatte er im Kastell mal wieder eines der Zeitlöcher erwischt, oder Dieses stellte mal wieder heimlich die Gänge auf. Sein Magen knurrte, sein Bart schien auch gewachsen als er endlich beim gesuchten Magier eingetroffen war, und seine Füße schmerzten erst...

    Anstatt anzuklopfen, stürzte er einfach ins Labor. Anstatt freundlich abzuwarten bis der Hohepriester ihm eine Sitzgelegenheit anbot, suchte er sich einfach einen freien Stuhl und anstatt freundlich zu grüßen, platzte er einfach hervor: "Don Esteban, du und ich... sofort! Hier... oder nein... noch besser... bei mir im Labor. Tagelang nun schon habe ich nicht mehr... Bei Beliar... es wird Zeit..." Er war vielleicht außer Atem, nach der vielen Lauferei und Sucherei. Er war wirklich unsportlich geworden. "Ich will einen großen Fisch im Wasser... Doch dafür..." Er holte tief Luft: " Ich muss einfach besser werden. Und stärker."
    Er griff zu dem Wasserkrug, der auf dem Tisch stand. "Sehr nett von dir, mir hier einen Krug Wasser hinzustellen. Ich hab vielleicht einen Durst." Er leerte den Krug in einem Zug und wartete auf Estebans Reaktion.
    Ja, Höflichkeits-Floskeln, nette Begrüßungen und Klare Formulierungen was er eigentlich wollte. Das konnte er wie kein Zweiter!

  16. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #356

    nomina nuda tenemus
    Avatar von Don-Esteban
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Don-Esteban ist offline
    Aus tiefem, ja dem Tode ähnlichen Schlaf, der einige Tage ohne Unterbrechung angehalten hatte, wieder erwacht, war Esteban ohne große Umstände aus dem Zimmer meditates entfleucht (ja, die Dämonen wussten, was sich gehörte und hatten ihn tatsächlich in dem von ihm seit einigen Jahren bevorzugten, geschmackvoll eingerichteten Raum abgelegt, als er vor einigen Tagen in das Kastell getorkelt war) und hatte die Gänge, Flure und ausladenden Treppenhäuser des Kastells ausgiebig erkundet, nur um festzustellen, dass er wohl völlig alleine im Kastell war.
    Esteban holte Luft (Und der Leser auch, nachdem er diesen Monstersatz hinter sich gebracht hat.) Der Magier aber hatte mitnichten vor, die vierte Wand zu durchbrechen und begab sich daher lieber ins Refektorium, einst Lieblingsaufenthaltsstätte nicht nur fantasieloser Bewohner, sondern vor allem auch vieler Gäste, die die Dienste des Kastells und vor allem seiner Bewohner in Anspruch nehmen wollten.
    »Ha!«, sprach der Schwarzmagier mit gewitztem Tone zu sich selbst. »Jetzt, da ich endlich das gesamte Kastell für mich allein habe, kann ich tun und lassen, was ich will.«
    Und das tat er dann auch sogleich.
    Nämlich bestellte er sich beim Küchendämon ein Mahl, denn er verspürte mittlerweile großen Hunger. Doch nun kam es! Am Ende, als der Teller leer und er gesättigt war, ließ er sämtliche guten Sitten fahren und legte das Besteck nicht etwas sauber nach rechts zusammen, um damit zu zeigen, dass er das Mahl beendet hatte. Nein! Er ließ Messer und Gabel einfach nach links und rechts herausstehend auf dem Teller liegen. Unerhört! Lebhaft stellte er sich vor, wie der Küchendämon die Schnauze rümpfen würde, sobald er diesen Teller mit dem derart derangierten Besteck sehen würde.
    »Und das nächste Mal werde ich das Messer nehmen und sogar eine Kartoffel damit schneiden, egal, was passiert«, nahm er sich den nächsten unerhörten Tabubruch vor. Aber das wollte er nicht überstürzen. Immer schön eines nach dem anderen. Irgendwann in ferner Zukunft würde er vielleicht sogar davon absehen, sich vor dem Nippen am Weinglas die Lippen mit der Serviette abzutupfen. Auf diesen Nervenkitzel freute er sich schon ganz besonders.
    Für's Erste stand er auf, zog sich die Robe glatt - denn nichts wäre furchtbarer als ein unordentlich aussehender Schwarzmagier - und verließ den Speisesaal, der ihm in Wirklichkeit ein wenig zu groß nur für ihn alleine vorkam. (Ja, die Bürde der angemessenen Repräsentation war eine schwere ...)

    Nachdem der Nekromant am Ausgang des Saales nach links und rechts geschaut hatte, entschied er sich, in seinem wie immer fest verschlossenem Labor nach dem rechten zu schauen. Eventuell standen dort noch einige Experimente, die er vor einigen Jahren aufgesetzt und dann vergessen hatte. Nein, natürlich nicht vergessen, korrigierte er sich selbst, sondern in die eigene Verantwortung entlassen, denn schließlich konnte er sich nicht um alles kümmern, etwas Selbstbestimmung konnte man von anderen schon erwarten. Im Kastell allemal.

    Wie er so durch die Gänge wandelte mit festem, energischen und weit ausholenden Schritt - so wie eben ein Schwarzmagier mit dem ihm eigenen Sendungsbewußtsein über die Welt schreitet - hörte er auf einmal ein Geräusch. Irgendjemand rief seinen Namen. An seinem Labor war er noch lange nicht angekommen.
    In einem Raume, der ihm bis dato gänzlich unbekannt, fand er einen weiteren Bewohner, augenscheinlich auch ein Schwarzmagier, wenn er seinen Augen trauen durfte, die diesen in eine Robe gewandet sahen.
    »Was tut Ihr denn hier und mit wem redet ihr?«, fragte er ohne Umschweife.
    Er glaubte, den ihm als Hirni bekannten Magier ausgemacht zu haben und eine schnell mittels eines eindrucksvollen Fingerschnippens herbeigerufene magische Lichtkugel*, die die Szenerie nun erhellte, half ihm, diesen Glauben zur Gewissheit werden zu lassen.
    »Ich dachte, ich sei alleine im Kastell. Aber hier lebt ja immer noch jemand!«
    Fast klang es ein wenig enttäuscht.
    »Aber dann können wir zu zweit Wein trinken. Das macht definitiv mehr Spaß als allein.«

    ____________________
    *Der Eindruck wäre sicher noch großartiger gewesen, wenn er dies vor einem Nichtmagier gezeigt hätte. So war es nur Angeberei.

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    Faszinierend. Er musste nur irgendetwas vor sich hin stammeln, und scheinbar erschien sofort der entsprechend gesuchte Schwarzmagier. Ob das wohl auch mit Ungeheuern funktionierte?
    "Hier sofort... im Kastell... in der Eingangshalle... ein mächtiger Troll mit dicken Eiern... und einer Keule... so breit und lang wie... ein Tisch im Refektorium."
    Doch es geschah... nichts. Andererseits, wie konnte er dies wissen, waren sie schließlich doch gerade nicht in der Eingangshalle sondern im Labor Estebans.
    An diesen richtete Hirni sich nun, wobei er feststellte dass er einen merkwürdig pelzigen Geschmack auf der Zunge hatte. Das Wasser in dem Krug musste schon sehr alt gewesen sein.
    "Man sollte meinen, das einem Gast immer frisches Wasser angeboten werden würde. Und nicht abgestandenes, welches nach vollgeschwitzten Roben schmeckt. Nun, wie dem auch sei. Lustiger Weise hatte ich die letzten Monate auch das Gefühl, hier alleine im Kastell zu sein. Da sieht man mal, wie groß dieses Gebäude ist. Wer weiß, wie viele verloren geglaubten Seelen hier noch umher rennen.
    Esteban, schön das ich dich hier in deinem Labor vorfinde. Ich würde gerne meine magischen Kräfte steigern. Ich krebse hier immer noch mit 3 popeligen Zaubern durch die Gegend, und stelle fest das ich damit kaum etwas anfangen kann. Nicht mal einen vernünftigen Untoten Fisch kann ich beschwören."

    Die wildesten Gedanken schossen Hirni mit einem Male durch den Kopf. Hatte Esteban ihn etwa gesehen, wie er hier Wochen lang ohne Klamotten durchs Kastell gelaufen war? Andererseits, dann wäre er doch nicht so überrascht, ihn hier zu sehen.
    Wobei Esteban generell nicht wirklich zu durch schauen war. Der Schwarzmagier entschloss, locker zu bleiben und so zu tun, als hätte er sich die letzten Wochen hier völlig normal verhalten. Zumindest so normal, wie es ein Diener Beliars sein konnte.

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    »Was sitzt Ihr hier noch herum, wir sollten sofort in die Eingangshalle, um dem Troll Einhalt zu gebieten«, rief Esteban.
    »Stattdessen referiert Ihr hier über irgendwelches Wasser! Wieso sitzt Ihr überhaupt in dieser Kammer herum?«
    Fragen über Fragen.
    Langsam ging dem Magier auf, dass es sich mit dem Schneiden von Kartoffeln erst einmal erledigt hatte. Er war ja doch nicht alleine im Kastell. Dabei war dieser immense Bau eine Wohnung nach seinem Geschmack gewesen. Jeder Schwarzmagier sollte ein Kastell haben. Nein, Moment, nicht jeder. Nur er. Sonst würde er ja gar nicht mehr hervorstechen aus der Masse an Schwarzmagiern mit Kastellen. Stop! Irgendwo in seiner Argumentationskette befand sich eine Lücke. Er wusste nur noch nicht, wo.
    Um sich nicht in metaphysischen Argumentationsketten zu verlieren, beschloss er, diese Diskussion mit sich selbst auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben und stattdessen die unmittelbare Gefahr zu bekämpfen.
    »Folgt mir!«, rief er seinem Kollegen im Glauben zu und stürmte wieder hinaus aus diesem Raum, um dem postulierten Troll in der Eingangshalle die Stirn zu bieten.
    Hirni folgte ihm notgedrungen.
    »Ach, und wenn Ihr mehr Zauber benötigt, besorgt Euch doch einfach Schriftrollen«, (manchen musste man selbst die einfachsten Sachen erklären. Da waren ja seine Experimente selbständiger. Was Esteban gleich daran erinnerte, dass er ja eigentlich in sein Labor wollte, um dort nach dem Rechten zu sehen [und sich eventuell mit den Ergebnissen der Experimente zu unterhalten])» - oder ganz einfach, lernt mehr Zauber. Ist es nicht das, was einen Magier ausmacht? Das Forschen mit dem Ziele, des höheren Verständnis von Magie?«
    Ach, richtig.
    »Ich bin ja der Lehrmeister. Das trifft sich ja ausgesprochen gut. Im Grunde ist es ganz einfach: Steigert Eure magische Kraft, lest und lernt, damit Ihr die komplizierten Zusammenhänge von Energie, Magie und Materie besser erahnt, stellt Theorien diesbezüglich auf, erprobt deren Plausibilität mit magischen Experimenten und am Ende habt Ihr den einen oder anderen Zauber gelernt. Oder lasst Euch von mir dieses und jenes beibringen, um die Jahrzehnte der Forschung abzukürzen. Das wäre natürlich der langweiligere Weg.«
    Sie bogen um eine Ecke des Ganges, so wie sie es in den letzten Augenblicken schon häufiger getan hatten - Esteban erweckte den Eindruck, er wüsste genau, wo der Weg hin führte.
    »Ich bin mir sicher, der Weg zur Eingangshalle war früher kürzer«, murmelte der Schwarzmagier zu sich selbst.
    Endlich, nach einigen weiteren Richtungswechseln standen sie dort, wo die stille Statue des Vabun stand, in Schatten gehüllt, nur ein Lichtstrahl von irgendwo weit oben fiel auf ihn und erhellte die steinerne Gestalt, gehüllt in eine Kutte mit feinem Faltenwurf, den Kopf von einer Kapuze verdeckt und den Teller für die Gaben vor sich haltend.
    »Hier ist ja gar niemand«, stellte Esteban erstaunt fest.
    »Sagtet Ihr nicht etwas von einem Troll?«

  19. Beiträge anzeigen #359
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    Schriftrollen kaufen? Wollte Esteban ihn verarschen? Da fiel Hirni ein, das Esteban schon immer nicht gerade der geselligste Typ war. "Dann soll er den Lehrmeister-Posten abtreten... An einen der zahlreichen anderen Magiern hier. Also... Mich."
    Wobei er selber ja momentan nur drei Zauber beibringen konnte...
    "Ist das lächerlich." seufzte er. "Ich war einst so mächtig... und nun muss ich alles neu erlernen..."
    Er richtete sich an Esteban und beantwortete dessen Frage: "Ja... ein Troll. Aber scheinbar war es doch nur Zufall, das ihr genau passend in euer Labor zurück gekommen seit."
    An Vabun gerichtet meinte er dann: "Kollege, du hast nicht zufällig einen Troll gesehen, oder? Mit Dicken Eiern und nem Tisch als Keule?" Keine Antwort, wie es zu erwarten war. Hirni zuckte mit den Schultern.
    "Meine Kehle wird schon wieder trocken. Außerdem ist Zeit für ein Abendessen... Kommt ihr mit auf ein Glas Wein?"
    Ohne die Antwort Estebans abzuwarten, steuerte Hirni nun gen Refektorium. "Im Grunde wollt ihr mir also sagen, ich soll einfach ein bisschen recherchieren in der Bibliothek, mir meine Zauberchen aussuchen, sie lernen, üben und dann nehmt ihr das ganze am Ende so ab? Fände ich klasse... Selbstständiges Erarbeiten seiner Kräfte ist generell irgendwie... selbstständig."
    Welch großartige Erkenntnis das mal wieder von ihm war.

    Im Refektorium angekommen entdeckten sie dann eine Gestalt. Sie saß am Tisch, nicht sonderlich groß. Vielleicht so groß wie ein halbstarker Jugendlicher. Auf dem Kopf trug sie eine Art Krone. Vor ihr lagen zwei dicke Eier, scheinbar von einem großen Raubvogel oder ähnlichem Getier.
    Bei genauerem Hinsehen bemerkte Hirni dann, das diese Gestalt nicht am Tisch saß, sondern den Tisch festhielt. Wirklich einen Reim daraus machen konnte er sich nun nicht.
    "Was genau soll das sein?"

  20. Beiträge anzeigen #360
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    "Ich bin gohrim. König der zwergtrolle. Vor einem augenblick hatte ich noch meine keule in der hand, bei fröhlichem festgelage wollte ich diese großen eier knacken und mir ein omelett daraus machen. Und mit einem mal sitz ich hier an diesem tisch, statt ner keule hab ich den tisch in der hand und meine zwei eier sind nun nicht zu knacken..." verzweifelt schaute sich gohrim um.
    "Was mach ich hier? Könnt ihr kuttenträger mir das bitte mal erklären? Ich will ein omelett! Und zurück zu meinem volk. Die vermissen bestimmt ihren mächtigen könig!"

    Hirni schluckte. Ging das nun doch auf seine kappe? Allerdings war gohrim nicht in der eingangshalle gelandet.
    "Was ist da schief gelaufen?" Dachte er laut nach ...

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