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    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    quest

    "Hm....müssen wir hier nun links oder rechts ab?" Offenbarte hirni olivia seine gedanken laut. Sie waren nun schon eine geraume zeit unterwegs und hatten sich für einen rückzug nach oben entschieden. Es war zu unvernünftig, weiter in die katakomben vorzudringen ohne die nötige kampfkraft. Olivia war im einhandkampf noch blutige anfängerin, sowie hirni es im stabkampf war. Sie beherrschte immerhin ein bisschen magie, er keine mehr. Und so war hirni nur als schwertkämpfer zu gebrauchen. Und das als zirkelmitglied. Der gedanke gefiel ihm überhaupt nicht.
    "Vielleicht sollten wir auf spinnenjagd gehen, wenn wir beide etwas wehrhafter sind..." hatte hirni kurzerhand nach einer kleinen diskussionen beschloßen.
    Das dennik und luke nun fort waren, nur des geldes wegen, war wohl der falscheste alle falschen zeitpunkte gewesen.
    Und das jergan nun als statue in den katakomben sein dasein fristete, machte die situation nicht besser. Sie waren nun nur noch zu zweit. Mit ihrer kampferfahrung und kraft gewannen sie hier unten wahrlich keinen blumentopf

    Zu allem überfluß hatten sie sich nun auch noch verlaufen. Scheinbar konnten auch die katakomben ihre gänge jederzeit ändern. Es war zum haare raufen.
    "Sowas nennt man wohl karma..." sprach hirni seine gedanken aus. "Das kastell bestraft uns nun für das verwehren des solds..."
    Olivia antwortete nicht. Generell war sie ziemlich stil. Sie schien irgendetwas auszubrüten.
    In der ferne war rauschen zu hören. Vermutlich war hier irgendwo ein zugang zum meer zu finden, an dem sich die klippe befand auf der das kastell stand. Oder aber es war der unterirdische fluss. Hirni konnte sich nicht entsinnen, auf dem hinweg solch ein rauschen gehört zu haben... "hörst du das?"

  2. Beiträge anzeigen #22
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    Adson hatte den Gespräch wortlos gelauscht, konnte er doch sowieso nicht viel dazu beitragen. Er hatte zugehört, wie Dennik die Geschehnisse in Thorniara rekapituliert hatte und selbst noch etwas mehr Einblick darin gewonnen, welche Größe die Aktion damals gehabt hatte, in die er mehr oder minder zufällig hineingerutscht war. Doch er hatte ja seinen Nutzen daraus gezogen und würde wohl auch noch weiterhin davon profitieren, kannte er doch nun den einen oder anderen in der nördlichen Hafenstadt, der in der Hierarchie der Gauner und Verbrecher ein wichtiges Wörtchen mitzureden hatte.

    Interessant war auf jeden Fall auch, was über den Drachen gesagt worden war. Besonders über die Reaktion des Magiers war Adson erstaunt. Er hatte ihn nicht als einen derjenigen eingeschätzt, die hinaus aufs Schlachtfeld zogen und sich Monstern und Feinden gegenüber stellten, doch hatte er ja spätestens an der Silberseeburg gelernt, dass man die Kampfkraft der Magier nie unterschätzen durfte. Vielleicht war es besser, wenn er sich kein genaueres Bild davon machte, an welchen gefährlichen Zaubern hier hinter verschlossenen Türen geforscht wurde.

    Die Geschichte um Olivia hatte Adson mit einem leichten Kopfschütteln hingenommen. Er erinnerte sich noch gut daran, wie sie sich für das Mädchen eingesetzt hatten und welche Mühen sich zum Teil ergeben hatten. Sicher, Olivia hatte auch als Köder herhalten müssen, aber ein solcher Verrat, der scheinbar sogar geplant gewesen war, war für einen Söldner natürlich nicht duldbar. "Und dabei schien die Olivia in Thorniara noch recht zugewandt gewesen zu sein.", brummte Adson und schüttelte den Kopf, "Tsss. Frauen."

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    nomina nuda tenemus
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    Im Refektorium

    »Maris?«, fragte der Magier, als er diesen ihm unbekannten Namen hörte. »Ist das etwa ein weiterer Besucher im Kastell? Im Moment scheint dieser Ort recht gut besucht zu sein.«
    Er verzog die Lippen leicht zu einem spöttischen Lächeln.
    »Ihr müßt wissen, die meiste Zeit liegt das Kastell in tiefem Schweigen, kein Mensch stört seine Ruhe und wenn, dann nur ein einzelner, einsamer Schwarzmagier. Einst waren diese Hallen mit Leben erfüllt und der Zirkel gedieh und wuchs und strebte nach Wissen und ... ja, manche Mitglieder suchten sicher auch die Macht. Aber heute sind viele Räume verlassen. Es ist interessant, daß dieses Haus nicht ganz vergessen ist und von Euch, Eurem schweigsamen Freund Luke Drake oder Adson hier« – er wies mit einer Geste auf den ihm Gegenübersitzenden, mit dem er ursprünglich hierher gekommen war und der mittlerweile sein Mahl beendet hatte – »besucht wird, auf der Suche nach Antworten. Das Kastell wird allen helfen, sofern es in seiner Macht steht.«
    Er goss sich selbst etwas Wein nach.
    »Es war Euer erster Schluck? Dann mögen ihm noch viele weitere folgen. Mich selbst hat der Genuss des Weines zu vielen Ideen inspiriert. Einige davon haben sich sogar als nutzbringend erwiesen. Und sein Geschmack erinnert mich daran, daß wir eine gewisse Kultur, eine Art Entwicklung besitzen, die wir nicht vergessen sollten, auch in der düstersten und hoffnungslosesten Nacht nicht.«
    Dann wurde er wieder ernster.
    »Das Problem, das Ihr mit Olivia habt, bringt mich in eine schwierige Lage. Einerseits verstehe ich Euch und Eure Sichtweise. Andererseits muß ich mich natürlich auch hinter die Mitglieder meines Ordens stellen. es ist nicht so, daß wir einer bestimmten Hierarchie untergeordnet sind, so wie Soldaten eines Heeres, die ihren Hauptmännern und Generälen gegenüber zur Rechenschaft verpflichtet sind. Wir Schwarzmagier sind hingegen eher Einzelgänger, jeder steht für sich, auch wenn wir hier im Kastell eine gemeinsame Heimstatt haben und es gibt kein Oberhaupt, keinen Richter, der über alle urteilt. Ich denke, Ihr versteht, wenn ich mir auch die Meinung Olivias anhören werde in dieser Frage.«
    Esteban dachte kurz nach und strich sich dabei versonnen übers Kinn, so wie er es oft in ähnlichen Situationen tat.
    »Wenn ich Euch richtig verstehe, hattet Ihr gehofft, mit dem Geld, das Ihr von Olivia bekommt, hier wiederum Gift kaufen zu können, um besser gegen die Echsen vorzugehen? In dieser Frage kann ich euch ein Angebot machen. Ich kann Euch vielerlei Gifte zur Verfügung stellen, wenn Ihr mir dafür im Gegenzug von allen getöteten Echsenmenschen die Zungen bringt. Kurz gesagt, besitzen sie bestimmte Drüsen, deren Sekrete für gewisse magische Verrichtungen höchst willkommen sind. Sie sollten daher halbwegs frisch sein und nicht völlig vertrocknet. Aber somit würde eine Hand die andere waschen. Über den Fall Olivia können wir dann gesondert befinden.«
    Einerseits lebte er in der merkwürdigen Welt des Kastells, wo es keinerlei materielle Not gab, wo jede noch so seltsame Anforderung einfach erfüllt wurde. Andererseits kannte er das wirkliche Leben außerhalb dieser Mauern gut genug, um zu verstehen, was Verdienstausfall für die meisten Menschen bedeutete.
    »Nur eins noch: Gifte sind gefährliche Dinge. Bei falscher Handhabung können sie furchtbare Unfälle verursachen. Ihr solltet also immer mit äußerster Vorsicht damit umgehen.«

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    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Olivia Rabenweil ist offline
    „Der See…!“, flüsterte Olivia unheilvoll. „Ja wir sollten jetzt wirklich umkehren, auch wenn rechts oder links nicht wirklich präzise ist.“ Sie sah sich um. Hirnis Fackel ging langsam zur Neige und sie bereute, dass sie niemals den Lichtzauber erlernt hatte, der ihnen nun mehr geholfen hätte als die Schattenflamme oder die Skelettbeschwörung. „Wir müssen uns immer nach oben halten. Jeder Weg, der nach oben führt ist der richtige. Sie blickte sich um. Der Pfad den sie hinabstiegen führte, sollten sie sich umkehren, wieder nach oben, doch leider hatte er mehrere Abzweigungen und die führten überall hin.
    „Vielleicht schaffen wir es einen Dämon zu rufen? Mich hat bei meinem ersten Besuch hier auch ein Dämon durch diese Höhlen geführt. Er brachte mich sicher über alle Pfade, bis ich an der Bergflanke war, auf dem das Kastell auf Khorinis stand. Einer wunderbare Reise, die mich auch an diesem See vorbeiführte… Und dort fürchtete sich sogar der Dämon. Also ein deutliches Zeichen! Verdammt, wir sollten nicht hier sein!“
    Olivia griff nach dem Schwert auf ihrem Rücken. Sie wusste, dass es ihr hier unten kaum oder besser gesagt überhaupt nicht helfen würde, doch sie fühlte sich dadurch etwas sicherer.
    „Also: Wie ist jetzt der Plan? Erstens hast du mir noch immer nicht verraten, wie genau dein Experiment aussieht, wonach suchen wir? Und wen willst du denn noch zur Verstärkung dazu holen. Dennik und Luke werden sich wohl kaum dazu bereit erklären, denn…“, weiter kam sie nicht. Etwas hatte ihr den Fuß weggezogen und sie stürzte mit einem leisen Aufschrei vornüber. „Verdammt, was zum…“ Ächzend stellte sie sich wieder auf. Auf dem Boden vor ihr erkannte sie erst gar nicht. Das Licht wurde immer schlechter. Doch dann glitzerte etwas zwischen den Kieseln auf dem Boden. Ein glibbriger Schleim war dort zu sehen. War sie darauf ausgerutscht? „Ist das widerlich!“
    Dann folgte wieder ein Geräusch. Hatte Hirni das leise Branden der Wellen gar nicht gemeint? Meinte er dieses andere Geräusch, welches sie erst jetzt gehört hatte.
    „Da kommt doch was oder wer… Von da unten. Ich höre es, wie ein feuchtes Schlurfen…“ Ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken, doch sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Nun war es deutlicher zu hören. Schlurfende Schritte mit einem feuchten Unterton.
    „Das reicht mir jetzt wir gehen!“
    Olivia drehte sich um und stürmte mit langen Schritten die Stiege wieder hinauf. Doch kaum war sie aus dem Kreis des Fackellichtes verschwunden, da verlangsamten sich ihre Schritte auch schon wieder. Wohin nun? „Hirni? Hirni bist du da?“
    Etwas berührte sie am Arm. Sie kreischte auf, griff nach dem Schwert und schlug blind zu. Ein Hib nach dem Andern. Nicht jeder war ein Treffer, häufig war das Singen der Klinge auf dem Stein zu hören, doch irgendwann versank das Schwert in etwas Weicherem. Die Berührung an ihrem Arm war weg.

  5. Beiträge anzeigen #25
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    Hirni musste nicht lange überlegen um zu wissen, was sie da gerade angriff. Er selbst hatte schon oft genug diese Wesen beschworen, als es noch die Runenmagie gab. Dem Funkenflug zu folge war Olivia auch bereits im Abwehr-Modus. Der faulige Geruch sprach Bände, das hohle Stöhnen tat sein übriges dazu. Schlurfende Schritte waren zu vernehmen. "Verfluchte Untote..." dachte der Schwarzmagier.
    "Olivia... Nächste Lektion: Kampf im Dunkeln. Verlasse dich auf deine Sinne, nicht wild um dich schlagen, das macht die Klinge unnötig schartig wenn du sie gegen den Stein schlägst. Und ganz Wichtig: Hoch zielen, hier hilft nur Kopf abschlagen!"
    Leider war Hirnis Kampfstab in diesem Gang nicht zu gebrauchen. "Schade eigentlich, denen könnte man Prima den Schädel einschlagen." schoss es Ihm durch den Kopf. "Also doch die Klinge.
    Schattenhafte Schemen waren zu erkennen, wie sie langsam auf die Beiden zu schlurften. Sie mussten nun einen Sicherheitsabstand zueinander haben, damit sie sich im Dunkeln nicht gegenseitig verletzten.
    Mit einem lauten Platsch durchtrennte Hirni dem ersten Untoten den Hals vom Kopf. Er wich fluchend dem Leichnam aus, der im Begriff war auf ihn zu fallen. In der Dunkelheit versuchte er den nächsten Angreifer zu erkennen. Während dessen schnitt er schnell etwas von seiner Robe ab und suchte nach seiner Fackel, die ihm auf dem Boden gefallen war. Er musste ihr schnell mit dem Stofffetzen eine neue Brandquelle zu führen...

  6. Beiträge anzeigen #26
    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    Bisher hatte Luke die ganze Zeit geschwiegen und dem Gespräch gelauscht, ähnlich wie Samij oder Adson oder wie auch immer er sich nun nannte es getan hatte.
    Doch jetzt mischte sich auch der junge Dieb mit ein.

    "Nun, das hört sich auf jeden Fall nach einem guten Angebot an. Und wenn ich Dennik richtig verstanden habe, dann seid Ihr auch jemand, auf den man sich verlassen kann. Von daher sollte unserem kleinen Handel auch eigentlich nichts im Weg stehen. Bleibt nur noch die Frage zu klären, wie wir die Zungen hier ins Kastell bringen können, ohne das sie vertrocknen. Schließlich wäre es mehr als Zeitaufwendig immer wieder hier hoch zu kommen, sobald wir eine Zunge erbeuten konnten. Besitzt Ihr Zufällig einen Trank oder irgendetwas Ähnliches, womit wir die Zungen frisch halten können? Oder ist Euch eine Möglichkeit bekannt die Zungen direkt zu Euch kommen zu lassen? Vielleicht auf magischem Weg?"
    Das Reden hatte Luke durstig gemacht, doch da er vorhatte bald aufzubrechen und ihm dieses Mal kein Schiff zur Verfügung stand, bestellte er sich einen Becher mit frischer Milch, nahm einen Schluck und wartete auf die Antwort von Esteban.

  7. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #27

    nomina nuda tenemus
    Avatar von Don-Esteban
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Don-Esteban ist offline
    Der Magier schaute zu Luke.
    »Oh, nichts leichter als das«, erwiderte er im überzeugten Tonfall eines Mannes, der glaubte, alles bedacht zu haben. Und vielleicht war es auch so. Er hob erklärend den linken Zeigefinger und sprach: »Hört zu Luke, ich habe mir folgendes überlegt: Ich gebe euch beiden ein kleines verschlossenes Fässchen mit, daß zur Hälfte mit hochkonzentriertem Weingeist gefüllt ist. Ihr müßt nur, nachdem ihr eine Zunge hineingetan habt, daran denken, den Stopfen wieder richtig fest in das Loch im Deckel zu setzen, damit nichts hinaus läuft oder verdunstet. Und wenn das Fässchen dann nach vielen erfolgreichen Begegnungen mit der Echsenbrut gut gefüllt ist, könnt ihr es wieder hierher bringen oder es von einem Boten ins Kastell schicken lassen. In der Zeit bis dahin werde ich sicher noch weiteres Gift herstellen können, das ihr dann wiederum im Austausch mit einem neuen leeren Fässchen erhaltet.«
    Ein ebenso einfacher wie praktischer Plan.
    »Und jetzt, Dennik und Luke solltet ihr mir sagen, auf welche Weise das Gift, das ihr benötigt, wirken soll? Soll es die Gliedmaßen lähmen? Soll es den Geist trüben? Soll es den Gegner erblinden lassen? Soll es ihn ängstlich machen, so daß er weit weg läuft und nicht mehr daran denkt, zu kämpfen? Obwohl, in dem Fall wäre er wohl nur schlecht zu erjagen.
    Je nachdem, wie kompliziert die Anforderungen sind, kann ich sicher auch in kurzer Zeit schon ein kleines Fläschchen damit herstellen. Für das Bestreichen einiger Pfeilspitzen oder Bolzen sollte es genügen.
    Aber«, er wechselte nun das Thema, »Euer Gefährte sagte mir, daß Ihr Olivia hierher ins Kastell begleitet habt. Wo ist sie denn jetzt? Wo habt Ihr sie zuletzt gesehen? Schließlich muß diese Angelegenheit ja auch noch aus der Welt geschafft werden.«
    Gut gelaunt wegen der Aussicht auf einen steten Strom an wertvollen Echsenzungen meinte Esteban, daß auch die Sache mit der Magierin schnell zu allseitiger Zufriedenheit zu lösen wäre. Es war zu verlockend, bald einen recht annehmbaren Ersatz für die Zangen der Minecrawler zu finden, deren Sekret so wichtig für seine magischen Forschungen und Fähigkeiten war. Die Beschreibungen über zweibeinige Echsen in den verschiedenen Werken in der Bibliothek waren da recht eindeutig gewesen. Er würde sicher noch das eine oder andere Detail, was die Verarbeitung und Reinheit des Sekrets anging, nachschlagen müssen, aber daran sollte es nicht scheitern.

  8. Beiträge anzeigen #28
    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    "Na, wenn es so einfach ist, sollte unserem Abkommen nichts mehr im Weg stehen.
    Lasst mich überlegen…jaa, am einfachsten wäre es wohl, wenn das Gift die Echsen lähmen würde. Das würde uns nämlich einiges an gekämpfe ersparen. Außer den Zungen braucht Ihr nichts von den Echsen? Keine Augen oder Zähne oder so was? Wäre ja ne ziemliche Verschwendung. Obwohl wir bei uns im Fort mit dem Rest der Echsen bestimmt auch einiges anfangen können", meinte Luke bevor er sich zu dem Thema Olivia äußerte.
    "Olivia haben wir beide vor nicht all zu langer Zeit unten in so einem Raum gesehen, wo überall Statuen stehen. Ihr wisst welchen Raum ich meine?", erkundigte sich der Druidenlehrling noch bei Esteban, bevor er sich einen großen Schluck der kühlen Milch genehmigte.

  9. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #29

    nomina nuda tenemus
    Avatar von Don-Esteban
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    Don-Esteban ist offline
    »Neinnein, ich benötige nur die Zungen«, wehrte Esteban ab, unterstützt durch die Gestik seiner Hände. »Schneidet diese aber möglichst weit im Rachen heraus, die Drüsen sitzen hinten, wenn ich der einschlägigen Literatur glauben kann«, gab er noch einen Ratschlag.
    »Die Eckzähne hingegen«, fuhr der Nekromant fort, »wären nur bei männlichen und besonders hochrangigen Exemplaren von Nutzen, doch ist es sehr schwer, diese zu separieren, schließlich sehen für uns alle Echsen gleich aus. Nun, zumindest mir geht es so.«
    Er stützte die Hände auf die Tischplatte und trommelte kurz mit den Fingern darauf.
    »Lähmendes Gift also. Ich nehme an, Ihr lasst mir die Wahl, ob sie die Muskeln oder die Lunge oder aber das Herz lähmen? Ich weiß, ich weiß«, wehrte er vermuteten Widerspruch ab, »natürlich handelt es sich bei allen diesen Dingen um Muskeln.« Er hob wieder erklärend den Finger, »aber es sind doch äußerst verschiedene Muskeln mit speziellen Zwecken. Ich denke, es wird am besten sein, das Herz zu lähmen, das wird sie am effektivsten außer Gefecht setzen.«
    Dann überlegte er, was er dazu benötigen würde und wie lange das Herstellen des Tranks brauchte. »Ich denke, in spätestens zwei Tagen habe ich ein erstes Fläschchen für Euch.«
    Dann fiel ihm noch etwas ein. »Ach und wenn ihr mir auf irgendeinem Wege einen kompletten Körper irgendeiner dieser Echsen bringen könntet, könnte ich daran forschen und spätere Gifte noch wirksamer machen. Aber das ist nur eine Idee ... wenn es euch nicht zu viele Umstände macht.
    Aber dieser Raum, den Ihr im Zusammenhang mit Olivia erwähntet ... sofern es sich nicht um die Requisitenkammer für gebrauchte Statuen aus der Kastellbemöbelung handelt, klingt das sehr nach einem Bereich in den Katakomben. Ich hoffe, sie begeht dort keine Dummheiten, es könnte recht gefährlich sein.
    Mhm ... vielleicht sollte ich dort nach dem Rechten sehen.«
    Er strich sich nachdenklich übers Kinn.
    »So kann ich gleich das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Denn dort unten hoffe ich die eine oder andere Zutat für das von Euch benötigte Gift zu finden. In der Zeit könnt ihr ruhig noch als Gäste des Kastells hier verweilen.«

  10. Beiträge anzeigen #30
    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Olivia Rabenweil ist offline
    Olivias Herzschlag raste. Immer wieder spürte sie, dass in der Dunkelheit etwas nach ihr trachtete. „Du machst daraus eine Lektion?“, kreischte sie entsetzt. Ihre Klinge wirbelte ein weiteres Mal herum und traf klirrend den Stein. Erneut griff eine kalte Hand nach ihrem Arm. Sie konnte das Aufeinanderkrachen von Zähnen hören. Sie schlug ihren Angreifer zur Seite und wich zurück.
    Knapp neben ihrer Schulter sauste Hirnis Kampfstab hernieder. Olivia atmete für einen kurzen Moment auf. Das brechende Geräusch bezeugte, dass er etwas getroffen hatte. Olivia fasste neuen Mut. Ihr Lehrmeister war da, und er hielt ihr den Rücken frei.
    Ihr Griff umfasste fester das Heft. Sie schloss die Augen, auch wenn dies reichlich sinnlos war, da es sowieso dunkel war. Doch es half ihr, dich auf ihren Hörsinn zu konzentrieren. Und tatsächlich, da war wieder dieses Schlurfen. Es musste weitere Angreifer geben.
    Olivia hob das Schwert über den Kopf. Sie wusste, dass Ihre Deckung nun offen war, doch wie es bisher geschienen hatte, waren diese Untoten unbewaffnet. Als das Geräusch der schlurfenden Schritte so laut geworden war schlug sie zu. Ein kräftig geführter Hieb von oben nach unten. Auf halben Weg versank Hirni altes Schwert in einem Widerstand. Ein dumpfes Stöhnen ertönte, dann folgte das Geräusch eines herniederfallenden (Fleisch-)Sackes. Olivias Fuß trat auf etwas, das sich anfühlte wie trockene Zweige oder dürre Finger, als sie voran schritt.
    Inzwischen hatte Hirni die Fackel wieder in Gang gebracht. Zwar war er ein Stück hinter ihr, doch das Licht erleuchtete schwach den Gang. Unheimliche Schatten tanzten an der Gangwand. Olivia verließ sich weiter hin auch zum Teil auf ihre Ohren. Denn durch das Schlechte Licht, waren die Angreifer erst im letzten Moment auszumachen. Eine Vorwarnung war daher gut und außerdem wollte es Olivia vermeiden, diesen Kreaturen ins Gesicht blicken zu müssen, denn sie waren ausgesprochen unansehnlich… und das war stark untertrieben.
    Olivia hieb nach dem nächsten, der um die Ecke schlurfte. Sie traf die vorgestreckte Hand, um sie aus ihrer Richtig zu schlagen. Jedoch hielt sie sich nicht lange mit dem Arm auf. Sie ließ das Schwert zurückschwingen, zog es zu ihrer Brust und enthauptete den Angreifer mit einem kräftigen Rückhandschlag. Die Klinge durchschnitt das verrottete Fleisch des Halses wie Butter. Ein wild schnappender Kopf fiel zu Boden.
    Olivias Lungen pumpten wie wild Luft in ihren Körper. Schon hörte sie den nächsten Untoten um die Ecke. Breit grinsend drückte sie sich erst an die Wand und ließ dann die Klinge vorschnellen, als der Untote um die Ecke bog. Die Klinge durchstach den Schädel durch die Augenhöhle. Der hässliche Kopf sah sie noch für einen Moment mit einem will herumkullernden Auge an, dann brach der Körper zusammen. Olivia war zufrieden mit ihrem Werk. Zwar bewegten sie die Untoten nicht sonderlich schnell, sodass sie keine überraschenden Angriffe zu erwarten waren, dennoch waren sie gefährlich, diese wandelnden Toten.
    Dann erklang ein neues Geräusch. Hinter ihr. Olivia griff das Heft des Schwertes erneut fester und wirbelte mit einem wilden Schrei herum. Doch dann erschrak sie fast zu Tode, als sie erkannte, dass es sich um Hirni handelte, auf den ihre Klinge zu sauste. Zu viel Schwung lag in ihrem Schlag. Alles was sie noch versuchen konnte, was das Schwert und sich selbst fallen zu lassen, da sie sonst Hirni wohl ein breites Lächeln ins Gesicht schneiden würde.

  11. Beiträge anzeigen #31
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    Hirni ist offline
    Mit einem sprung nach hinten versuchte hirni zu retten, was noch zu retten war. Die klinge schnitt durch seine Robe und hinterliess ein dickes Loch in dieser. Der schwarzmagier schlug hart auf den boden auf, direkt neben einen der nun-nicht-mehr-wandelnden toten. Er lag kaum auf dem boden, da fiel olivia direkt auf ihn drauf. Sämtliche luft wurde aus seinen lungen gepresst, ein "uff...!" Erschallte durch die stille der katakomben. Dann vernahm hirni ein lautes knacken. Irgendetwas war da gerade gebrochen. Ob knochen oder anderes material konnte er nicht herausfinden. Er wusste nur, das der untergrund ziemlich hart und unbequem war.

    "Olivia... ich glaube dies ist weder der richtige ort, noch der richtige zeitpunkt für techtelmechtel im dunkeln..." witzelte hirni und half ihr wieder von ihm runter zu klettern, nachdem sich beide einen kurzen moment der erholung gegönnt hatten. Die fackel aufnehmend, sog er kräftig luft ein, füllte damit wieder seine lungen und erkannte im schein des flackernden lichtes das sein kampfstab in zwei hälften zerbrochen war. "Hm... kampfstab fällt wohl erstmal aus." Des rätsels lösung um des knackens war damit auch gefunden.
    Dann wandte er sich an olivia. "Gerade in diesen situationen können dir die lektionen am meisten helfen. Hier im dunkeln zu kämpfen schult sehsinn, hörsinn, tastsinn, orientierungssinn und auch leichtsinn, wie es scheint. Wenn dein blut erstmal in wallung gerät, bist du echt kaum zu bremsen... also im kampf..." bemerkte hirni. Es war nicht das erste mal das olivia ihn für einen gegner hielt. "Scheinbar hast du irgendetwas gegen meinen humor, oder warum versuchst du mich ständig niederzustechen?" Lachte er un knuffte ihr in die seite.
    "Lass uns versuchen den weg zurück zu finden, ok?" Er klopfte sich den dreck von der robe und half dann auch olivia, sich zu säubern. Unter anderem musste er ihr drei abgetrennte vermoderte fingerglieder aus den haaren klauben. Wie auch immer diese dorthin gekommen waren...
    Geändert von Hirni (11.11.2015 um 14:31 Uhr)

  12. Beiträge anzeigen #32
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "Vielen Dank für eure Unterstützung, Esteban, ich weiß das sehr zu schätzen und wir werden unser Möglichstes tun um dich mit Echsenzungen zu versorgen. Was die komplette Echse angeht. So lange sie nicht am Leben sein soll, sollte das kein Problem darstellen. Die Biester sind ja überall und vielleicht finden wir eine nicht weit vom Kastell entfernt, oder können sie anlocken", er machte eine Pause und lächelte Luke an. Dieser schien auch ein wenig beeindruckt vom Wissen und den Sätzen des Schwarzmagiers.

    "Wir werden aufbrechen sobald die Sache mit Olivia geklärt ist und uns dann an die Abmachung halten", antwortete er dann und betonte den Zusammenhang zwischen diesen beiden Ereignissen unterschwellig. "Ich habe auch kein Problem dir die Zungen persönlich vorbei zu bringen. Tooshoo ist nicht weit entfernt vom Kastell und es wird Zeit, dass wir anfangen unserer alten Heimat einen Besuch abstatten. Für die weitere Zukunft werden wir dann ja sehen, wie sich die Dinge einpendeln. Solltest du jedoch je eine Aufgabe für ein paar Jäger und Söldner haben, dann zögere nicht uns im Bluttal aufzusuchen. Wir stehen in deiner Schuld. Auch werde ich versuchen dich bezüglich unserer Versuche gegen den Drachen auf den neusten Stand zu halten. Wir haben in der Bibliothek viel über den Drachen herausgefunden und über die Prophezeiungen der Orks bezüglich des Drachens. Und zu deiner vorherigen Frage, ja, Maris ist auch ein Besucher des Kastells und auch einer von uns, vom Waldvolk, meine ich. Er versucht die Magier der Insel zu mobilisieren. Wenn wir zurück im Fort sind werden wir all diese Informationen zusammentragen und falls es einen Entschluss gibt, sorge ich dafür, dass du es erfährst", endete Dennik und nickte dem Schwarzmagier anerkennend zu.

    Ja, er fühlte sich wirklich in der Schuld des Schwarzmagiers, andererseits jedoch wusste er auch wie gefährlich, schlau und weise der Mann war, der hier vor ihm stand. Er erinnerte sich noch gut an die schwarze Flamme, die er den Banditen in der Gespaltenen Jungfrau auf den Leib gehetzt hatte. Er kannte sich mit dunkler Magie, Tränken und dem Wissen des Kastells aus und es war schlichte Berechnung des Meisterdiebes, dass es nicht schaden konnte einen solch mächtigen Verbündeten auf der richtigen Seite zu wissen.
    Geändert von Dennik (09.11.2015 um 23:50 Uhr)

  13. Beiträge anzeigen #33
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline

    In der Bibliothek

    Als das Gespräch zu enden schien, hatte Adson sich stillschweigend in Richtung Bibliothek verzogen. Etwas unsicher war er durch die noch immer fremden Gänge gegangen und hatte sowohl die Eingangshalle, als auch die Bibliothek recht bald gefunden. Vor der magischen Zugangstür hatte er einen Moment verharrt. Er spürte ein leichtes Kribbeln auf der Haut und meinte ein leises Summen zu hören. Mal etwas leiser, mal etwas lauter, so als würde das Portal pulsieren und leben. Und als er hindurch gegangen war, hatte sich das Kribbeln intensiviert, so dass sich seine Nackenhaare leicht aufgestellt hatten, doch schon hatte er in der Bibliothek gestanden und der Moment war vorbei gewesen. Was hatte Esteban gesagt? Nicht alle Menschen hatten dieses Gespür für das Portal? Der Gedanken an diese Worte des Magiers bestärkte Adson in seiner Suche nach der sonderbaren Magie von der er gehört hatte. Einer Magie, die ohne die großen Magieschulen auskam, einer Magie, die vielleicht sogar ihm zugänglich sein könnte?

    Adson verdrängte diesen Gedanken, wohlwissend, dass es bis dahin noch ein weiter Weg sein würde. Wenn er überhaupt gelang. Also wandte er sich den riesigen Bücherregalen zu und las über einige Buchrücken. Er sah sonderbare Namen und fremde Zeichen, hier und da lagen geordnete Stapel von Pergamentrollen und andernorts sah er alte Karten von fremden Ländern, wie er vermutete. Die ganze Atmosphäre ließ Adson zunächst gar nicht daran denken die Bibliothek nach Bücher zu befragen. Die wandhohen Regale, das ungewohnte blaue Licht der Fackeln und der eigenartige Geruch waren gewöhnungsbedürftig und neu für den jungen Mann. So ging er lautlos vor den Regalen hin und her, bevor er sich endlich dazu überwandt, der Anweisung Estebans zu folgen.
    "Ich such ein Buch.", murmelte er unsicher und schob schnell nach, "Ein Buch über wilde Magie oder verbotene Magie. Von vergessenen Göttern. Hmm." Er hatte versucht sich an Estebans Hinweise zu erinnern, sicher war er allerdings nicht. Erwartungsvoll wartete er auf eine Reaktion und fasst war es ihm, als würde ein leises Tuscheln und Raunen durch die Regale gehen. Fast so, als würden die Bücher sich die gesuchten Worte weitersagen. Das leise Raunen verklang in ungeahnter Ferne und als seiner Stelle vernahm Adson schließlich ein leises Rauschen und Summen. Plötzlich schwebte ein Buch heran und landete vor ihm auf dem Boden. Dann noch eines und noch eines, ein paar Pergamentrollen kullerten über den Boden zu ihm hin und blieben schließlich liegen. Gleichzeitig hatten noch mehr Schriften seinen Weg zu ihm gefunden. Adson war gleichermaßen beeindruckt und erstaunt, war er sich doch bis jetzt nicht sicher gewesen, ob Esteban ihm nicht ein Märchen aufgetischt hatte.

    Vorsichtig hob der Narbige der erste Buch auf und sah hinein. Die gelblichen Seiten waren vollständig bemalt mit sonderbaren Zeichen und Runen, die der junge Jäger noch nie zuvor gesehen hatte. Er legte das Buch auf einen nahen Tisch und nahm das nächste auf. Es hatte einen schweren Einband und war filigranen Zeichnungen verziert und Adson stellte zufrieden fest, dass er die Worte lesen konnte, auch wenn sie etwas anders klangen, als er sie kannte. Also legte er das Buch auf einen anderen Tisch. Er dreht sich um und schaute auf den Stapel zu seinen Füßen. Bevor er überhaupt lesen konnte, würde er dieses Durcheinander sortieren müssen. Mal schauen, wie viele der Schriften er überhaupt entziffern konnte.

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    Stundenlang irrten sie nun schon durch die Dunkelheit, ohne wirklich zu Wissen wo sie nun hin gehen mussten. Olivia und Hirni hatten sich fürchterlich verlaufen. Beide wussten dies, doch aussprechen wollten sie es wohl nicht.
    Ihre Schritte waren das einzige Geräusch, welches zu vernehmen war. Sie hallten durch die dunklen Gänge, und gaben jenen Wesen, die in der Dunkelheit lauerten Kunde, das dort zwei potentielle Opfer unterwegs waren. Das war das faszinierende am Kastell. Die Dämonen sorgten für den Schutz der Magier, dennoch gab es immer wieder Gefahren und Problemstellen, die die Zirkelmitglieder alleine bewältigen mussten. Erst wenn es zu brenzlig werden würde, schritten die unsichtbaren Wächter ein und sorgten für Rettung.
    Langsam flackerte die Fackel wieder auf, ihre Kraft ging langsam dem Ende entgegen. Auch Hirnis rechter Ärmel war mittlerweile bis zur Schulter von der Robe abgetrennt. Er hatte ihn nach und nach gekürzt und der Flamme zu geführt, damit die beiden nicht komplett im Dunkeln durch die Gegend laufen mussten. Als er bemerkte, das die Fackel wieder schwächer wurde, schnitt er kurzerhand nun den linken Ärmel in Streifen und wickelte die erste Lage um die Lichtquelle. "Hm... Öl wäre nicht schlecht... Dann würde das alles länger brennen hier..."

    "So eine verdammte Scheisse!" fluchte Hirni irgendwann. "Ohne Lichtzauber können die Katakomben echt fies werden. Wer kann auch wissen, das wir uns so stark verfransen?" Olivia gab keine Antwort. "Wenn ich meine magischen Kräfte wieder erlangt habe, beleuchte ich erst mal die kompletten Katakomben mit irgendeinem Superlichtzauber. Und Hunger hab ich mittlerweile auch." Zur Bestätigung seiner Worte knurrte sein Magen. "Ein weiches Bett und was zu essen wäre jetzt ideal..." ließ er seinem Frust freien Lauf. Der Kampf gegen die Untoten hatte Kraft gekostet, Müdigkeit überkam ihn langsam.
    Nach einer Weile stießen sie auf eine T-Kreuzung. Beide Gänge ließen nicht darauf schließen, wohin sie führten. Lediglich dunkle Leere war zu erkennen. Ein leichter Lufthauch aus dem rechten Gang ließ die Flamme der Fackel flackern, diverse Schatten tanzten dadurch an den Wänden. "Hm, wir sollten dem Lufthauch folgen, vielleicht ist das Der Weg zum Ausgang?." entschied Hirni und ging voran, ohne auf einen eventuellen Einwand Olivias zu warten.
    Nach einiger Zeit endete der Gang in einem kreisrunden Raum, die schwere Decke abgestützt durch Holzpfosten, wie in einer Mine. Am anderen Ende standen zwei Betten, in der Mitte befand sich ein Tisch. Auf diesem Tisch stand eine Karaffe und zwei Gläser, der Form der Gläser nach musste es Wein sein? "Wobei Wasser sicherlich besser wäre, da Alkohol dem Körper eher die Flüssigkeit entzieht, statt ihm diese zuzuführen." schoss es dem Zirkelmitglied durch den Kopf.
    Dazu stand dort noch ein Teller mit Obst, Brot und Käse. Hirni und Olivia schauten sich gegenseitig an, fassungslos was dies nun wieder zu bedeuten hatte?
    "Entweder hilft uns das Kastell gerade, in dem es uns ernährt und ne Schlafmöglichkeit bietet, oder aber ich bilde mir gerade ein was ich da sehe. Zwick mich mal bitte!" Olivia kniff Hirni kräftig in den Oberarm. "Au! Nicht so fest..." Er prüfte noch einmal den Raum. Nein, das ganze war keine Einbildung. Da stand wirklich Verpflegung im Raum und 2 Schlafmöglichkeiten.
    "Sollten wir es wirklich wagen eine Pause einzulegen, Olivia?"
    Geändert von Hirni (10.11.2015 um 12:58 Uhr)

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    In die Katakomben

    Adson hatte sich schon verabschiedet und war sicher in die Bibliothek zurück gekehrt, vermutete Esteban. Auch der Magier trank sein Glas aus, erhob sich und wünschte den beiden Gästen aus dem Sumpf noch einen angenehmen Abend, ehe auch er das Refektorium verließ.
    »Ihr könnt euch frei im Kastell bewegen, nur haltet euch von den oberen Stockwerken fern und hört auf die Dämonen«, hatte er den beiden Gästen noch eingeschärft, dann war er verschwunden.
    Er mußte Olivia finden, das war klar. Aber was hatte es mit dem Raum voller Statuen auf sich, von dem Luke Drake gesprochen hatte? Irgendwo in den Katakomben, würde sich das Rätsel lösen, vermutete er schwach. Oder auch nicht.
    Kurzentschlossen bog er ab in Richtung des Eingangs zu den unterirdischen Höhlenlabyrinthen, die den Untergrund des Kastells wie riesenhafte Kaninchengänge durchzogen, die Erde löcherten wie ein Sildener Käse. Denn irgendwo mußte er ja anfangen mit der Suche. Das konnte ja wohl nicht so schwer sein, sie zu finden. Er, der das Kastell seit fast fünfzehn Jahren in- und auswendig kannte, der jeden Stein mit Vornamen kannte, der sogar meinte, die einzelnen Dämonen unterscheiden zu können, der sich in all den Jahren im Schnitt nur zweimal wöchentlich verlaufen hatte – er war ja wohl eindeutig die geeignetste Person, um Olivia im Kastell zu finden. Oder zumindest der geeignetste Magier.

    Düster lag der Eingang vor ihm, als er am Ende der Treppe die Tür auf stieß. Feuchte Stufen glitzerten schal im flackernden Licht der letzten Fackeln an den Wänden. Hier hörten sie bald auf, während sie oben im Kastell jeden Gang erhellten, sobald ihn jemand durcheilte.
    »Dann eben eigenes Licht!«
    Und schon erstrahlte ein mildes magisches Licht in einer kleinen schwebenden Kugel über seinem Kopf. Im Strom der Magie pulsierte es ein wenig.
    »Und jetzt kann es weiter gehen«, meinte der Schwarzmagier zu sich selbst und wagte den tieferen Abstieg.

    Gewunden führte der Gang immer weiter in die Tiefe, Meist mittels Stufen, manchmal aber auf einer abschüssigen Ebene. Esteban hielt sich vorsichtshalber an den schartigen Felswänden fest, um nicht auszurutschen.
    Dann öffnete sich der Gang zu einer größeren Höhle. Er ließ mehr Magie in das Licht, das mit einem Mal hell leuchtete und die große Höhle fast vollständig erhellte. Nur die Weiten der Decke blieben im lichtlosen Dunkel gefangen.
    »Welchen Gang hat sie wohl genommen?«, grübelte Esteban und besah sich die verschiedenen Abzweigungen.
    »Dort links riecht es seltsam. Wohl eher nicht.«
    Er wandte sich nach rechts.
    »Dort geht es steil hinunter. Wohl auch nicht.«
    Er entschied sich – aus einem nicht näher beschreibbaren Gefühl heraus – für einen Gang, der nur wenig links der Mitte verlief und einen ganz brauchbaren Eindruck machte.
    »Irgendwo hier müßten doch einige alte Statuen stehen«, sprach Esteban verwundert zu sich selbst. Oder hatte er doch den falschen Gang benutzt?
    Es folgten: ein tiefer Abgrund auf der einen Seite, dann auf der anderen Seite, zuletzt auf beiden Seiten, überbrückt durch eine schmale Felszunge. Dann eine weitere Treppe, stark gewunden, in schräg anstehenden Fels gehauen durch mythische Werkzeuge. Danach tauchten hier und da einzelne große Kristalle auf, die manchmal sanft leuchteten und ein violettes, grünes oder milchigweißes Licht verbreiteten. Ein Wasserfall rauschte irgendwo in der nähe und ließ wissen, daß in den Katakomben auch unterirdische Bäche flossen. Hier unten wuchsen auch diverse Moose, Farne und Sporen.
    »Ach, das ist ja die Pilzaufzucht. Meine berühmten Schleimkappen hatte ich ja fast vergessen.«
    Er bog um eine Ecke.
    »Oh. Was ist denn hier passiert?«
    Die Pilze waren durch irgendjemanden zu schleimigem Brei zertrampelt worden.
    »Wie schade, jetzt machen sie ihrem Namen alle Ehre.«
    Dabei hießen sie eigentlich nur so, weil sie bei Erkältungen schleimlösend wirkten. Nun, und einige andere interessante Wirkungen hatten, insofern man sie auf bestimmte Art und Weise behandelte.
    »Was bei Beliar hat Olivia nur hier unten verloren?«, wunderte er sich. Falls das überhaupt die Magierin gewesen war. Schließlich wurden die Katakomben von einer Vielzahl merkwürdiger Kreaturen bewohnt.
    Er lief weiter. Ein Raum mit Statuen war nicht in Sicht. Nun folgten einige Abzweigungen, rechtwinklig abgehende Gänge, sauber aus dem Fels gehauene Stufen und Bögen. Er wählte hin und wieder einen Abzweig. Ein, zwei hölzerne, mit dicken Beschlägen versehene Türen versperrten geheimnisvolle Räume, für die sich der Magier aber nicht sonderlich interessierte. Später wurde der Fels bröckeliger, hier war wohl hin und wieder etwas von der Decke gestürzt. Mühsam bahnte er sich seinen Weg über Felsbrocken und Schutt. Wieder kam er an Treppen, die auf einer Art riesigen schiefen Ebene nach unten führten. Nur verzweigten sich diese auf ihrem Weg. Esteban wählte willkürlich aus. Es schlossen sich weitere Höhlengänge an. Dann endete der Weg plötzlich am Ufer eines unterirdischen Flusses. Langsam strebte das Wasser von links nach rechts.
    »Wo bin ich denn hier bloß?«
    Er hatte sich verlaufen.
    »Ich habe mich wohl verlaufen«, stellte Esteban eine These auf und als guter Magier würde er nun versuchen, sie zu beweisen oder zu widerlegen.
    »Weiß ich, wo ich bin? Nein«, war das erste Indiz für die Gültigkeit.
    »Nungut, in den Katakomben. Aber wo in den Katakomben? Finde ich den Weg wieder zurück? Nein, vermutlich nicht«, mußte er zugeben.
    »Sehr gut, das sind schon zwei stichhaltige Indizien, die für meine Hypothese sprechen. Was haben wir noch? Ich war hier auch noch nie und dem unberührten Schutt auf dem Weg hierher nach zu urteilen, auch noch kein anderer Besucher. Ich glaube fast, ich habe Recht und habe mich wirklich hoffnungslos verlaufen. Famos.«
    Der Magier beschloss, ein kleines Boot aus Knochen zu beschwören und bald ließ er sich in einem knöchernen Nachen über den Fluss treiben. Die Höhlenwände rückten enger zusammen, die Wasser flossen schneller, gurgelten und schäumten und plötzlich tauchte alles zusammen in einem Wasserfall nach unten ab. Esteban konnte sich geistesgegenwärtig noch an einem Felsvorsprung festhalten, da entglitt ihm auch schon sein Knochenkahn.
    Das Licht zeigte ihm jedoch, wo er sich hochziehen konnte und bald stand er, sich die Robe sauber klopfend, an sicherer Stelle. Wieder folgten einige Gänge und eine kurze Treppe, die ihm recht bekannt vorkam.
    Düster lag der Eingang vor ihm, als er am Ende der Treppe eine Tür auf stieß. Feuchte Stufen glitzerten schal im flackernden Licht einiger Fackeln an den Wänden. Doch sie hörten bald auf, während sie oben im Kastell jeden Gang erhellten, sobald ihn jemand durcheilte.
    »Dann eben wieder eigenes Licht!«
    Der Magier folgte einem gewundenen Gang in die Tiefe meist Stufen, manchmal nur abschüssiger Boden ... er blieb stehen ...
    »Moment ... das kommt mir hier alles bekannt vor ... habe ich nicht erst ... Das war der Eingang zu den Katakomben! Bin ich jetzt in den Katakomben der Katakomben des Kastells? Oh bei Beliar, nein! Ich bin vielmehr in einer inversen Version der Katakomben gefangen. wenn ich an das Ende gelange, bin ich wieder am Anfang. Das ist ja ein Albtraum! Ich muß diesmal unbedingt einen anderen Abzweig nehmen und hoffen, daß dies die Schleife durchbricht und ich danach nicht in einer Kopie, einem Abklatsch des Kastells und der gesamten Welt lande. Mit Magie ist wirklich nicht zu spaßen!«
    Diesmal nahm er völlig andere Gänge und Abzweige als beim ersten Versuch.
    Plötzlich knirschte etwas unter seiner Stiefelsohle. Er schaute hinab und ließ auch das magische Licht nach unten tänzeln.
    »Was haben wir denn da?«
    Es waren Reste von Zombies. Abgehackte Gliedmaßen, Hände, Finger, Füße. Hier hatte ein Kampf stattgefunden.
    »Hallo?«, rief er in die Dunkelheit der Gänge vor ihm.
    »Jemand da?«
    Er hörte nichts. Seine Stimme warf nicht einmal ein Echo. Vorsichtig lief er weiter, bis nach langer Zeit ein T-förmiger Abzweig auftauchte.
    »Ist hier wirklich niemand?«, rief er erneut.
    Und folgte dem rechten Gang.

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    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Das reißende Geräusch ihres Stoffes, als sie den Saum ihrer Robe abriss, klang zu laut in diesem eigenartigen Raum. Olivia reichte den Stoff an Hirni, damit er die Fackel weiter füttern konnte. Er war schon halb nackt und sie wollte nicht, dass er seine komplette Robe verfeuerte.
    „Tut mir leid, ich wollte nur sicherstellen, dass mein Kneifen, dich aus eventuellen Träumereien auch sicher zurückholen könnte.“
    Skeptisch sah sich Olivia um. Die Betten sahen wirklich unglaublich gemütlich aus. Sie hatten dicke, aufgeschüttelte Federkissen und sogar die Decken waren mit Federn gestopft worden. Da wäre die dezente, klamme Kälte, die so langsam über die Haut und unter die Haut kroch sicherlich schnell vergessen. Doch auch die Speisen auf dem Tisch waren verlockend. Bei dem Anblick von diesen köstlichen Speisen begann auch Olivias Magen aufzubegehren. Er konnte durchaus mit Hirnis Magenknurren konkurrieren. Mir wurde mal gesagt, dass man in den Katakomben immer vorsichtig sein müsse. „Mir kommt dieser Raum verdächtig vor, vielleicht ist es eine Falle und sobald wir etwas anfassen sind wir auf immer hier gefangen? Oder das Ganze ist nur ein Köder einer gigantischen Illusionistenspinne, die in der Dunkelheit unter der Decke nur darauf wartet, dass wir uns zum Essen setzten, oder schlafen legen. Sicherlich ist alles aus Spinnenseide gebaut und wir kleben fest, wenn wir es berühren. Sag mal… wir suchen doch deine Spinne! Sie hat nicht zufällig Zauberkräfte?“
    Olivia sah Hirni fragend an. Das hier war das Kastell. Selbst, wenn die Spinne keine Kräfte hatte, als sie verschwand, so konnte sie inzwischen welche entwickelt haben. Die Magie war hier und besonders auch in den Katakomben so mächtig und stark, das sie bisweilen schon einmal abfärben konnte. Und das war für arglose Besucher nie etwas Gutes.
    „Vielleicht sollten wir das einmal testen?“ Olivia griff nach einem Steinchen auf dem Boden und warf ihn in Richtung der Obstschale und tatsächlich, blieb der Brocken an einem Apfel hängen. Doch klebte er dort nun oder war er nur so liegen geblieben. Sie sollte besser vorsichtig nachgucken. Immerhin wollte ach sie nicht die Chance auf etwas zu Essen und ein schönes Bett vergehen lassen.
    Sie zog ihre Klinge vom Rücken und konzentrierte sich einen Moment. Ihre Füße hatten einen sicheren Halt. Gut.
    Ihre Hand umfasste fest ein funktionstüchtiges Schwert. Gut.
    Der Boden schien eben und sicher, keine Hindernisse. Gut.
    Der Raum war groß und frei, Hirni nicht in Schlagweite. Sehr gut.
    Licht war schlecht. Nicht so gut.
    Ihre Ohren waren gespitzt und sie hörte bisher nichts Verdächtiges. Gut.

    Gewappnet und auf einen Kampf vorbereitet, schritt sie langsam voran. „Ich gehe nachgucken“, warte sie ihren Freund noch kurz vor, „Warte hier!“
    Zu dumm dass sein Kampfstab zerbrochen war. Mit einer langen Stange wäre es vielleicht sicherer gewesen.
    Langsam hielt sie auf den Tisch zu. Bisher konnte sie nichts Ungewöhnliches wahrnehmen. Doch das versprach noch keine Sicherheit. Die Flammen, die an der Fackel leckten warfen unwirkliche Schatten auf den Boden. Olivia hatte den Tisch fast erreicht. Sie streckte das Schwert vor und berührte den Stein. Er rührte sich kau. Als ob er festklebte. „Wusste ich es doch! Hier stimmt…“, weiter kam Olivia nicht. Etwas weißes, Klebriges hatte ihren Arm getroffen und zog ihn nun nach oben. Erschrocken schrie sie kurz auf, fasste sich doch sofort wieder. So ließ sie es auch, den weißen Faden, der fast Fingerdicke hatte, mit ihrer freien Hand anzufassen, um nicht auch noch mit der anderen Hand daran kleben zu bleiben. Sie musste Ruhe bewahren, denn wenn sie jetzt die Kontrolle verlor, dann war es um sie geschehen.
    Der Zug an ihrem Arm wurde immer stärker. Langsam wurde sie nach oben gezogen. Ihre Füße verließen schon den Boden. „Hirni, nicht!“, rief sie ihm zu während sie in ihrer Linken eine Schattenflamme erzeugte. Mit der linken fiel es ihr schwerer, und so dauerte es eine Zeit, bis sie den Faden durchtrennen konnte. Unsanft plumpste sie auf den Boden. Wein wütendes Klicken war aus der Dunkelheit über ihr zu hören. Schnell wich sie zu Hirni zurück. „Ich denke wir haben seine Spinne gefunden, oder?“, flüsterte sie ihm zu. Schnellen Schrittes hielten die Beiden Richtung Ausgang zu. Besser war es sich erst einmal zurück zu ziehen, um abzuschätzen, wie gefährlich dieses Biest wirklich war. Doch bevor sie zurück auf den Gang treten konnten, ließ sich die Spinne vor ihnen fallen und versperrte den Ausgang. Beiden Magiern entfleuchte ein unflätiger Fluch.
    Olivia ließ die Klinge sinken. Das Vieh war riesig. Grüße als ein Pferd. Auf ihrem Körper sprossen hässliche, schwarze Haare und ihre acht Augen funkelten die beiden Eindringlinge (oder besser Opfer?) an.
    „Und jetzt?“ In Olivias Kopf rasten die Gedanken. Eine Spinne war schnell und stark. Zudem hatte dieses Exemplar besonders große Fänge besaß, bestückt mit giftigen Stacheln. Ihre so sehr bevorzugte Schattenflamme würde ihr hier wahrscheinlich nicht viel nutzen. Sie hatte damals den Kampf gegen diesen Tempelwächter nicht bestreiten können und auch die Riesenkrabbe hatte der Zauber wenig interessiert. Im Kampf mit ihren Schwertern würden sie sehr nahe, zu nahe, an das Vieh heran müssen. Vielleicht wenn sie sich aufteilten und die Spinne ablenkten, sie sie es bei der Krabbe getan hatten? Oder Olivia versuchte den Fließende-Angst-Zauber. Der war ihr zwar nicht so geläufig, was sie nun sehr bereute, doch wenn sie es an die Spinne heran schaffte und sie verängstigen könnte, so dass sie floh, dann hatten sie eine Chance.
    „Hirni, lenk sie ab! Ich habe einen Plan!“, raunte sie ihm zu, so als ob sie Angst hatte, das die unheimliche Spinne jedes Wort verstand.

  17. Beiträge anzeigen #37
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Das Biest ablenken, Olivia hatte vielleicht Ideen. Wie sollte er das Monstrum, welches er scheinbar erschaffen hatte, denn bitte ablenken? Sich in Schweinefett einreiben in der Hoffnung, dass er dadurch interessanter wirkte als Olivia? Sich irgendwoher Insektenflügel besorgen, damit er mehr wie Insekt und weniger wie Mensch rüberkam, und er so eher in ihr Beuteschema passt? Und überhaupt, warum sollte er nun den Köder spielen? Schlimm genug, dass sie sich scheinbar genau dort ihren Platz gesucht hatte, wo die einzige Schlaf und Essmöglichkeit in den ganzen verfluchten Katakomben war. Es schmeckte ihm überhaupt nicht. So als wolle das Kastell die beiden ärgern, wie ein Troll auf einer Brücke, der den Leuten erzählte sie dürfen passieren, und dann bekämen sie eins mit der Keule auf die Glocke. „Jemanden trollen, könnte man das nennen…“ schoss es ihm durch den Kopf.

    Irgendwoher vernahm Hirni nun auch noch Stimmen. Irgendetwas mit einem großen Speer war zu hören. War das ein Dämon? Vielleicht kam da gerade die Rettung für die beiden Schwarzmagier in Form von einem Trupp Dämonen, die den riesigen Arachnoid nun endlich beseitigen wollten. Doch seit wann konnten die Dämonen reden? Es war einerlei. Er antwortete einfach und schrie: „Einen Speer könnten wir wohl gebrauchen. Dazu ein großes Feuer und dicke, muskelbepackte Kerle, die eine mindestens Ein-Tonnen Bestie in Stücke hacken können!“
    Es folgte keine Antwort. Warum auch?
    Er war nur froh, dem Vieh damals die Giftdrüsen zu entfernen. Denn im normalen Fall war ein Biss so einer Wolfsspinne nicht wirklich tödlich für den Menschen. Toxische Reaktionen traten auf, ja. Doch nicht mehr als bei einem Wespenstich. Doch bei diesem Monstrum? Da wäre so ein Giftangriff wahrscheinlich verheerend für einen Menschen.

    Händeringend nach einer befriedigenden Ablenkung schaute er sich um, während ihm all diese Gedanken in Sekundenbruchteilen durch den Kopf geschossen waren. Während Olivia sich langsam zur Seite davon schlich, rief Hirni dem Mistviech entgegen: „Hier her Kitti, Kitti!“ Er wusste nicht einmal, ob er die Spinne damals Kitti genannt hatte. Aber es war der erste Name, der ihm in den Sinn kam. Dabei war dieses hässliche Vieh nicht einmal ansatzweise so süß wie eine Katze. Wobei er Katzen vorher noch nie probiert hatte. Vielleicht schmeckten sie ja gar nicht so schlecht?
    Vielleicht half ja auch ein lied? Und so stimmte er lauthals an:

    Eine kleine Spinne krabbelt an der Wand.•
    Kommt der große Regen, spült sie in den Sand.•
    Kommt die liebe Sonne, trocknet Haus und Land.•
    Eine kleine Spinne krabbelt an der Wand.

    Doch das alles half nichts. Die spinne schlug mit einem ihrer beine nach ihm.
    „Hm, Angriff ist immer die beste Verteidigung, habe ich mir sagen lassen!“ meinte er Achselzuckend, riss sein Schwert aus der Scheide und ging zum Angriff auf das eine der acht Beine über. Die Spinne schaute etwas verdutzt, als Hirni ihr einige Borsten abschnitt, doch diese Rasur störte sie recht wenig. Eher schien der Schwarzmagier Belustigung in den acht Augen erkannt zu haben. „Du hässliches Mistvieh. Warum hast du von meinen Tränken gekostet? Das bisschen Wachstumsserum war NICHT für dich bestimmt!“ brüllte er los und warf ihr die brennende Fackel ins Gesicht, ohne darüber nachzudenken, dass sie nun keine Lichtquelle mehr hatten…
    Geändert von Hirni (11.11.2015 um 18:20 Uhr)

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    Avatar von Don-Esteban
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    Esteban war dem Gang einige Zeit gefolgt. Daraus wehte ihm ein sehr seltsamer Lufthauch entgegen. Das konnte nichts Gutes bedeuten. Nach einer Weile schimmerte ein Lichtschein aus der Ferne, dem der Magier erfreut folgte. Und tatsächlich war er nicht alleine hier unterwegs. Die seltsamen Launen des Kastells hatten ihn doch wirklich zu einigen anderen Wanderern geführt, die auch gerade in den Katakomben nach dem Rechten sahen, vermutete er.

    Als Esteban näher kam, erkannte er zu seiner Freude die Magierin Olivia.
    »Oh, das ist ja hervorragend«, rief er aus, sah dann aber, daß sie augenscheinlich gerade beschäftigt war. Da war noch irgendein Begleiter und beide schienen sich mit irgendeiner riesenhaften Kreatur zu beschäftigen.
    Da wollte er nicht stören, denn Höflichkeit war eine der vielen herausragenden Eigenschaften, die einen Schwarzmagier auszeichneten.
    »Selbstverständlich warte ich, bis Ihr hier fertig seid«, murmelte er, zog sich dann wieder ein, zwei Schritte in den Gang zurück, setzte sich auf eine zufällig bereitstehende Felskante, schlug die Beine übereinander und stützte das Kinn in die Hand.
    »Ah, eine Spinne«, erkannte er nun das sich wild bewegende Knäuel aus Beinen, Borsten, Augen und Zangen. Aber was trieben die beiden bloß mit ihr? Es war ihm unverständlich, auch wenn er es doch gerade selbst sah.
    Interessiert beobachtete er weiter.
    »Warum sie wohl beide ihre Kleidung so zerrissen haben?«, wunderte er sich dann, als er Olivia und ihren Begleiter näher betrachtet hatte.
    »Und dann die Betten dort ... Mhm ...«
    Ob das eine Art magischer Tanz war, der aufgeführt wurde? Aber nein, dafür war es nicht kunstvoll genug. Er hatte da so einige Bücher gelesen in langweiligen Nächten in der Bibliothek.
    »Nun, ich warte einfach ab und werde es hinterher sicher erfahren«, beschloss er und blieb einfach weiter sitzen. Über ihm pulsierte noch immer das magische Licht vor sich hin.

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    Die Fackel flog im Hohen Bogen der Spinne entgegen, direkt in eines der 8 Augen. Sie zuckte zusammen, ein lautes Fauchen erklang. Es war wohl nicht Hirnis hellster Moment, die Spinne mit der Fackel zu bewerfen, Nicht nur, weil die Fackel nun auf dem Boden lag und langsam begann zu erlischen, sondern auch weil der Arachnoid nun stinksauer war. Sie setzte zum Angriff an, und alles was Hirni zum Abwehren der Attacke hatte, war sein Schwert. Sie versuchte ihn mit ihren klebrigen Faden einzuspinnen, jedoch konnte der Schwarzmagier jedesmal die Fäden mit der Klinge zerschneiden. Immerhin war sie scheinbar nun wirklich voll auf Hirni fokussiert, so das Olivia ihr Ding durchziehen konnte. Welches Ding das auch immer sein mochte.

    Mit einemmal erblickte Hirni hinter der Spinne ein unnatürlich weisslich helles Licht. Es konnte nur magischen Ursprungs sein. Er traute seinen Augen nicht, als er dort eine Gestalt erblickte, die Esteban verdammt ähnlich erschien. Er hatte ihn zwar in seinen damaligen Kastellzeiten nur eine handvoll Male gesehen, doch diese Male reichten um seine Erscheinung nicht zu vergessen. Die dunkle Hautfarbe, das weiße Haar welches einen Kontrast dazu war. Die markante Nasenform. Ja, das schien Esteban zu sein. Doch was machte er da? Setzte er sich einfach hin, anstatt den beiden hier zur Hand zu gehen? Hirni schüttelte den Kopf. Der Kerl schien noch immer ein Eigenbrödler und komischer Kauz zu sein. Man half hierbei ja wohl, anstatt sich anzuschauen wie Olivia und Hirni dessen ehemaliges Labortierchen Abendessen wurden.

    Von Estebans Erscheinung so stark abgelenkt, übersah er das herannahende Bein der Spinne, welches mit ekligen Widerhaken ausgestattet war. Es traf ihn mit voller Wucht, der Schwarzmagier flog gegen eine der Wände und prallte hart mit seinem Hinterkopf dagegen. Die Luft entwich abermals aus seinen Lungen, ein dumpfer starker Schmerz schoß ihm durch das Gehirn und ihm wurde Schwarz vor Augen. Die Ohnmacht überkam ihm, als die Spinne erneut einen Faden schickte und anfing, ihn einzuwickeln. Jedoch bemerkte er dies nicht mehr, da ihm mittlerweile völlige Dunkelheit umgab...

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    Ritter Avatar von Adson Muller
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    In der Bibliothek

    Nachdem Adson alle Bücher und Schriften aussortiert hatte, von denen ihm entweder die Sprache oder die Schriftzeichen oder Beides unbekannt waren, hatte sich ein überschaubares Grüppchen von Bücher und Schriftrollen ergeben, welches er nun durchstöberte. Zu Beginn war es spannend und aufregend gewesen, all die geschwungenen Sätze und weiten Ausführungen der Schreiber hatten Adson beeindrucken können, doch mittlerweile hatte ihn das Lesen müde gemacht und sein Blick hatte seine Schärfe verloren, so dass die einzelnen Schriftzeichen verschwammen. Es war lange her gewesen, dass Adson einen längeren Text gelesen hatte und er merkte nun, das ihn die ungewohnte Tätigkeit doch mehr anstrengte, als er erwartet hatte.

    Mit ausdruckslosem Blick sah er von dem dünnen Heft in seinen Händen auf und atmete lang aus. So langsam würde er sich etwas Abwechslung suchen müssen! Zwar war das Heft reich bebildert und interessant geschrieben, doch fühlte Adson sich kaum mehr in der Lage noch länger zu lesen. Er brauchte Bewegung, hatte Lust sein Schwert zu schwingen und den Wind im Gesicht zu spüren. Statt des blauen Lichtes der Erzfackeln wollte er das Strahlen der Sonne oder das blasse Zwielicht des Mondes sehen und den Geruch von Wäldern, Wiesen, dem Meer oder dem Sumpf riechen, anstatt den sonderbaren und für ihn undefinierbaren Duft der Bibliothek noch länger in der Nase zu haben. Zumal ihn der Inhalt des aktuellen Schriftstückes wenig interessierte. Es ging um einen sonderbaren Trank, der die Kräfte und Fähigkeiten des Anwenders zu vermehren vermochte. Dafür brauchte man etliche Zutaten, darunter Misteln, verschiedene Wurzeln und andere Absonderlichkeiten. Und sonderlich lange hielt der Trank auch nicht an. Gehörte das nicht sowieso mehr zur Alchemie, als zu Magie? Adson wusste es nicht. Seufzend legte er das angestaubte Werk zur Seite und warf einen leidvollen Blick auf den Stapel zu seiner Rechten, wo weitere Bücher auf seine Durchsicht warteten.

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