[Melkor]

Habe gerade dieses Video von PETA mit James Cromwell gesehen und bin ziemlich schockiert, weil ich selber nicht wusste, was bei Pferderennen für grausame Zustände herrschen:
https://www.youtube.com/watch?v=7dsWVrvDLHs
Ich schaue zwar selbst keine Pferderennen bin aber gerade eben auf dieses Video gestoßen.

Was ist eure Meinung dazu?
Schaut ihr vielleicht sogar selbst Pferderennen?

[mondy]

Nein. Das Video kenn ich und es ist krank, was da abgeht.

[.rob]

Ich setz immer auf die Nummer 7!
Ne spaß. Was willst du da machen? Gibt noch viel mehr abgefucktere Sachen. Überall wo man Geld machen kann findest du Leute die sich nicht an Spielregeln halten.

[Wildwutz]

Ich habe noch nie Pferderennen geguckt. Mit Pferderennen verbinde ich dann auch eher dieses Bild aus amerikanischen Filmen und Serien, wo ein abgerissener Typ an der Rennbahn steht und auf die "Nummer 10" oder so gewettet hat.

Edit:
Ich habe mir eben das Video mal angeguckt. Den Part mit den Knochenfragmenten, die während des Rennens aus dem Bein des Pferdes brachen, fand ich schon verdammt hart.
Umso besser, dass ich mit Pferderennen nichts am Hut habe.

[Fighter]

Ich wusste nicht, das es bei Pferderennen so heftig abgeht. Ich hab mir gedacht, das die Tiere mit Sicherheit nicht so gut behandelt werden, aber das sie wie scheiße behandelt werden ist echt ekelhaft.

[Hookinsu]

PETA ist so ziemlich die grausamste bekannte Organisation die sich mit den Leben von Tieren beschäftigt. Die haben schon von Personen die Hunde gestohlen die draussen auf dem Rasen rumliefen, und sie dann später eingeschläfert. Man behauptet dort, das Hunde/Katzen usw. keine Haustiere sein dürfen, und man diese IM interesse der jeweiligen Tiere lieber umbringt. Der größte Sauladen überhaupt, und wer für solche Vereine Werbung macht....no comment.

[Zetubal]

PETA ist so ziemlich die grausamste bekannte Organisation die sich mit den Leben von Tieren beschäftigt. Die haben schon von Personen die Hunde gestohlen die draussen auf dem Rasen rumliefen, und sie dann später eingeschläfert. Man behauptet dort, das Hunde/Katzen usw. keine Haustiere sein dürfen, und man diese IM interesse der jeweiligen Tiere lieber umbringt. Der größte Sauladen überhaupt, und wer für solche Vereine Werbung macht....no comment.

Ich bin selber kein großer Fan von PETA. Inhaltlich und auch was ihre Marketingstrategien angeht ein Laden, über den man sich streiten kann. Vieles aus deren Hause ist geschmacklos, undifferenziert, polemisch usw.
Das sollte einen aber nicht kategorisch dazu bringen, jedes Wort von ihnen abzuwinken, denke ich mir. Im Fall von diesem Video finde ich, machen sie ihren Job gut. Dass Pferderennen unter so widerlichen Bedingungen ablaufen, war mir nicht bekannt. Ich hatte zwar bisher nie Kontakt mit dem Sport, bin nun aber zumindest auch darin bestärkt, den aktiv zu meiden und evtl. Bekannte darauf hinzuweisen.

Deswegen heirate ich aber nicht direkt PETA.


Ist zwar noch ein bisschen früh im Thread, aber mich würde mal interessieren, ob vergleichbare Umstände auch in anderen Reitsportarten herrschen.

[Matteo]

Ich interessiere mich absolut nicht für Pferderennen und würde einen solchen Sport auch niemals durch Wetten oder Eintrittsgelder unterstützen. Gleiches gilt für Hunderennen o.ä.

PETA muss man sicherlich kritisch gegenüberstehen. Viele derer Aktionen und Kampagnen halte ich für ziemlich bescheuert z.B. die Sache mit "Pokemon ist Tierquälerei", aber dennoch fördern sie oft Fakten zu Tage, die man nicht ignorieren sollte, nur weil sie von PETA kommen.

[Orkjäger XD]

Wie man gut sieht liegt das Problem nicht am Pferderennen an sich, sondern an Erfolgsgeilen, skrupellosen Arschlöchern, die die Tiere mit Drogen voll pumpen.

Vielleicht sollte PETA die Aufnahmen mal benutzen um gegen die Leute vorzugehen, anstatt den Sport zu verteufeln.

[Melkor]

PETA ist so ziemlich die grausamste bekannte Organisation die sich mit den Leben von Tieren beschäftigt. Die haben schon von Personen die Hunde gestohlen die draussen auf dem Rasen rumliefen, und sie dann später eingeschläfert. Man behauptet dort, das Hunde/Katzen usw. keine Haustiere sein dürfen, und man diese IM interesse der jeweiligen Tiere lieber umbringt. Der größte Sauladen überhaupt, und wer für solche Vereine Werbung macht....no comment.

Es war nie meine Absicht für PETA Werbung zu machen, da ich von dieser Organisation selbst wenig halte. Ich bin nur auf dieses Video gestoßen und wollte wissen wie ihr darüber denkt..

[Tesri]

Ist zwar noch ein bisschen früh im Thread, aber mich würde mal interessieren, ob vergleichbare Umstände auch in anderen Reitsportarten herrschen.

Kenne mich ein wenig in Dressur- und Springreiten aus. Was ich erzählen kann: Ein Pferd, das kein Spass an so was hat, mit dem kann man einfach nicht springen oder eine anständige hübsche Kür absolvieren. Scheuen, bocken oder machen sonstige Sperenzchen, so dass Turniere eigentlich nicht anständig zu bewältigen sind. Alle Profispringer, mit denen ich bisher arbeiten durfte, gehen total ab, sobald sie ein Hindernis sehen. Die sind echt heiß drauf und dann kaum mehr zu halten. Was nicht bedeutet, dass es nicht doch belastend für sie ist. Sie gehen sehr viel früher in Rente, als ein normales Freizeitpferd.

Hierzulande ist ein Profipferd aber auch eine Investition, die die meisten Besitzer hätscheln, weil man möglichst lange von profitieren will. Horrormeldungen höre ich meistens eher aus England (und nun auch USA). Da hat man evtl. ein ganz anderes Verhältnis zu den Tieren. Keine Ahnung.
(Aber auch in Deutschland gibt es natürlich dunkelst-schwarze Schafe, aber die schaffen es dann eigentlich kaum aus der "Regionalliga", weil unwillige Pferde eben nicht gut springen).

Dressur und Springen ist aber schon etwas anderes als Pferderennen. Da braucht es keine Finesse bzw. kaum Zusammenarbeit zwischen Pferd und Reiter. Da muss man die Tiere bloß zum Rennen kriegen. Stehe diesem Sport auch seeehr distanziert gegenüber. War ich noch nie ein Fan von.

[Rosendämonin]

Ich stehe generell dem Pferdesport kritisch gegenüber. Viel zu oft waren schon Profireiter wegen ihrer Trainingsmethoden in der Kritik. Ich kann mich da noch an den Barring-Skandal um Paul Schockemöhle in den 90ern erinnern oder an die Dressurreiterin Christine Wels, die ihre Pferde systematisch geprügelt hat. Und auch der sogenannte "Wunderhengst" Totilas, der etliche Meisterschaften in der Dressur gewonnen hat, muss in einer fensterlosen Box leben und darf gnädigerweise vier mal am Tag an der Longe oder zum Training raus. Freilauf auf der Weide ist da nicht drin. Sowas ist doch kein artgerechtes Leben. Leider sehen jedoch viel zu viele Reiter ihre Pferde nur als Sportgeräte.

Zu dem Thema gab es mal auf 3Sat eine Doku: "Du armes Pferd - Geliebt, gequält, gedemütigt".

https://www.youtube.com/watch?v=_vpGHp1PItc

Kann ich nur empfehlen.

[KalomsZweiteFrau]

Kenne einige ehemalige Rennpferde, die wegen mangelnden Erfolgs für ein Butterbrot dem Schlachter weggekauft wurden. Diese Tiere haben meist einen ziemlichen Knacks (vgl Hund aus dem Tierheim). Gehätschelt werden die paar Topsieger und die, die ausgeschieden von 13jährigen Mädchen liebevoll aufgepäppelt werden. Die anderen haben ein kurzes hartes Leben und enden als Hundefutter - für menschlichen Konsum dürften sie wegen Medikamenten eigentlich nicht zugelassen sein.

[Hookinsu]

Es war nie meine Absicht für PETA Werbung zu machen, da ich von dieser Organisation selbst wenig halte. Ich bin nur auf dieses Video gestoßen und wollte wissen wie ihr darüber denkt..

Nein, du warst damit nicht gemeint. Ich meinte eher den Herren im Video.

[Zetubal]

Danke für die Infos, Tesri und Rosendämonin. Ist nun ein wenig verwirrend, da ihr so unterschiedliche Bilder zeichnet.

Tesri, ich bin ehrlich gesagt nicht im Bilde darüber, wie man ein Pferd dressiert, was Rosendämonin bzgl. Christina Wels schreibt, scheint mir aber erstmal schlüssig. Neben freundlicher Kooperation ist Konditionierung durch Prügel wohl auch eine Methode, die zu Erfolg führen kann, oder?
Das PETA-Video zeigt zB auch Pferde, die nicht laufwillig aussehen und trotzdem durch Züchtigung dazu gebracht werden.

[Orkjäger XD]

Danke für die Infos, Tesri und Rosendämonin. Ist nun ein wenig verwirrend, da ihr so unterschiedliche Bilder zeichnet.

Tesri, ich bin ehrlich gesagt nicht im Bilde darüber, wie man ein Pferd dressiert, was Rosendämonin bzgl. Christina Wels schreibt, scheint mir aber erstmal schlüssig. Neben freundlicher Kooperation ist Konditionierung durch Prügel wohl auch eine Methode, die zu Erfolg führen kann, oder?
Das PETA-Video zeigt zB auch Pferde, die nicht laufwillig aussehen und trotzdem durch Züchtigung dazu gebracht werden.

Natürlich geht beides. Wie bei Hunden und Menschen.

[Zetubal]

Natürlich geht beides. Wie bei Hunden und Menschen.

Weisst du das bzgl. Pferden aus erster Hand, oder geht das eher auf Vermutung zurück, wie bei mir?

[ulix]

Ich fands damals schade, dass David Milch seine Pferderenn-Serie "Luck" mit Dustin Hoffmann nicht fortsetzen konnte, weil nach Unfällen bei den Drehs zwei Pferde eingeschläfert werden mussten. Find es auch ein Bisschen verlogen wenn man sich als Nicht-Vegetarier dann aufregt. Es ging hierbei sicherlich deutlich humaner zu als bei echten Pferderennen, die tatsächlich teilweise ne ziemliche Sauerei sind.

[Rosendämonin]

Ich denke schon, daß man jedem Tier sowohl durch Strafe als auch durch Belohnung etwas beibringen kann. Für die "sanfte" Methode braucht man aber sicher mehr Geduld und Einfühlungsvermögen als für die harte Tour. Die holländische Pferdetrainerin Eva Roemaat ist ein gutes Beispiel für natürliche Dressur. Sie nutzt Klickertraining, um ihre Pferde auszubilden, und verstärkt dadurch natürliche Bewegungsabläufe auf positive Art.

Hier kann man sich einige Videos ihrer Arbeit ansehen: https://www.youtube.com/channel/UC1-...H27BFOjzwYCUWQ

[Tesri]

Ich denke schon, daß man jedem Tier sowohl durch Strafe als auch durch Belohnung etwas beibringen kann...

Jupp. Keine Einwände

Ich kann natürlich nur von meinen Erfahrungen her ausgehen. Es geht schon beides, Quälerei und die sanfte Tour, obwohl ich Zwang im Springen und Dressur wirklich nicht für so erfolgsversprechend halte, um damit große Preise zu gewinnen.

Man kann ein Pferd durchaus durch sanftes Training zu Höchstleistungen veranlassen. Es muss dabei natürlich auch das Interesse für haben. Manche lernen gerne, manche sind total energiegeladen und manchen gerne Gymnastik (die klassichen Dressurübungen sind eigentlich nichts anderes), wollen sich beim Springen auspowern. Dazu kommt, dass Pferde für diese extremen Leistungen ja auch extra hochgezüchtet werden.

Im angesprochenen Wels-Fall würde ich zusätzlich anmerken wollen, dass die Tierquälereien erst lange nach Wels' Glanzzeit auf der großen Bühne stattgefunden zu haben scheinen. Im Profisport spielte sie da schon keine Rolle mehr. Ihre von ihr "trainierten" Pferde gehörten auch nicht zur 1. Liga.

Ob es überhaupt möglich ist, ein Tier zu Dressur- und Spring-Höchstleistungen zu zwingen, die es nicht bringen will oder kann, da bin ich einfach sehr sehr skeptisch. Ich habe immer die Erfahrung gemacht, dass es dann eher so ausschaut. (ab 0:50)
Man merkt den Zwang am Gang, an der Körpersprache (Achtung: zur Seite gedrehte Ohren, Schweiß oder Schaum sind kein Indiz für Verkrampfung oder Unwohlsein). Und diesen Unwillen seh ich auf Profiturnieren einfach nicht. Eher seh ich Springpferde, die der Reiter mühsam zurückhalten muss. Auch in der Dressur merkt der Punktrichter sehr genau, wenn das Tier nicht entpannt ist. Alleine dafür gibt es bereits Punktabzug. Da ist es einfach doof und unrentabel, wenn man sein Pferd "dorthinquält".

Und von ein paar dunkelst-schwarzen Schafen, die es versuchen und groß in die Medien gekommen sind, von denen würde ich auch nicht auf die Allgemeinheit schließen wollen, wie PETA oder andere Tierfreunde es tun, die es manchmal dann doch etwas zu gut meinen.

Dass im Profisport jedoch gedopt wird wie Hölle, das kann niemand bestreiten - obwohl das ebenfalls ein sehr schwieriges Thema ist. Denn bereits eine falsch verfütterte oder heimlich zugesteckte Möhre kann bereits das Blutbild verfälschen. Das ist sehr schwer für mich zu bewerten.