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Zitat von Serpentes
Deine Verlinkung ist sehr weit davon entfernt eine durchdachte Theorie darzustellen^^
Insbesondere scheint da etwas mit den Zahlenwerten nicht zu stimmen. Wenn ich die Rechnung für die Beschleunigung da unten nehme (die Rechnung scheint mir richtig zu sein), dann komme ich mit den dort angegebenen Werten für die Dichte von Wasserstoff (die mir etwas hoch erscheint) statt auf 10.000 km^2 auf einen viel größeren Wert von 10.000.000 km^2. Falls mir wer korrigieren möchte, fals ich falsch liege:
Also tausendmal kleiner als die Erdbeschleunigung g, d.h. man bräuchte eine tausend mal so große Sammelfläche, also sogar 10 Millionen km^2. Also so etwa 30.000km in jede Richtung sammeln. Das sind planetare Ausmaße.
Und da liegt eigentlich das Problem: Man hat aus einer theoretischen Überlegung eine Formel für eine Beschleunigung. Dann guckt man, wie man an den Parametern (z.B. Sammelfläche) drehen muss, damit da eine ordentliche Beschleunigung herauskommt. Das hat dann aber mitunter nichts mehr mit der Realität zu tun, wie in diesem Fall. Das Raumschiff müsste nämlich ein Magnetfeld planetaren Ausmaßes herstellen. Und selbst wenn das technisch möglich wäre: Das wird sicherlich auch eine Menge Energie kosten, die in der Rechnung gar nicht berücksichtigt wird. Am Ende könnte es also passieren, dass der gesamte Energiegewinn durch das Aufbauen eines so gigantischen Magnetfelds aufgefressen wird.
Im übrigen basiert die Rechnung auf rein klassischer Physik, ohne Relativitätstheorie, wie auch im Text steht. Ich hatte mal Langeweile und habe die Rechnug mit Relativistik gemacht: Wenn dieser Busard-Ramjet im nicht-relativistischen Grenzfall eine Beschleunigung von 1 g = 9,81 m/s^2 hat, dann würde der Gamma-Faktor, der die Zeitdilatation bestimmt, um recht 1 pro Jahr ansteigen. Das ist an sich schon ziemlich viel (der Bussard-Kollektor würde in dem Fall nämlich etwa 100.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr sammeln, also mit Kernfusion eine Energiemenge pro Jahr erzeugen, die der Masse des Raumschiffs entspricht), aber um wirklich weit entfernte Sterne in Lebenszeit zu erreichen, ist das doch noch etwas wenig.
Na ja, ich weiß nicht, ob das jetzt irgendjemand außer Serpentes verstanden hat, aber ich hoffe schon.
Aber etwas nicht-physikalisches möchte ich zu dem Thema doch noch loswerden:
Es ist doch gar nicht schlimm, zu akzeptieren, dass interstellare Reisen wohl für immer unmöglich sein werden. Welchen Grund sollten wir eigentlich haben, interstellare Reisen anzutreten? Nun, naheliegend: Die Erde geht bald kaputt. Sei es, weil wir sie selbst unbewohnbar gemacht haben oder weil in ein paar Milliarden Jahren, sollte die Menschheit so lange überlebt haben, die Sonne am Ende ihres Wasserstoffbrennes angekommen ist und sich als Roter Riese bis zur Erdbahn ausdehnt, also die Erde verschlucken wird.
Doch welchen Zweck hat, dem entkommen zu wollen? Eine solche Reise könnten, falls überhaupt möglich, sowieso nur sehr wenige Menschen antreten. Die "Menschheit" wird also zum großen Teil sowieso nicht gerettet, die meisten sterben. Dann würde wohl jemand kommen und sagen: Arterhaltung! Aber wozu? Das Konzept der Arterhaltung wird sogar im Tierreich in Frage gestell. Aber vor allem dem Mensch als intelligentes Wesen dürfte Arterhaltung sowieso egal sein. Was bringt es mir, wenn ich sterbe und dann noch ein paar Hundert Menschen im All herumfliegen? Nichts. Es bringt nur den Menschen etwas, die weiterleben dürfen. Wenn die Menschheit austirbt, ist das an und für sich nicht schlimm. Schlimm eher für jeden einzelnen Betroffenen, der sterben muss.
Man sollte einfach akzeptieren, dass die Menschheit nicht ewig bestehen wird.
Und der Zusammenhang zu dieser "zweiten Erde" ist folgender: Ich habe schon das Gefühl, dass mit diesem Hype um diese angeblichen zweiten Erden auch immer so eine Wunschvorstellung von interstellaren Reisen und einer erschließend anderen Planeten als Lebensraum einher geht. Aber ich glaube, es ist wirklich besser, wenn man sich solchen Träumen nicht hingibt...denn sie sind leider unrealistisch.
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Ich hoffe die Menschen lassen ihre Finger von dem Planeten.
Wir haben die Erde schon fast zerstoert. Wir koennen nicht noch einen Planeten einnehmen.
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Zitat von Symantax
Ich hoffe die Menschen lassen ihre Finger von dem Planeten.
Wir haben die Erde schon fast zerstoert. Wir koennen nicht noch einen Planeten einnehmen.
Angesichts der Entfernung brauchst du dir keine Sorgen machen, dass das passieren wird.
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Zitat von Malak
Aber etwas nicht-physikalisches möchte ich zu dem Thema doch noch loswerden:
Es ist doch gar nicht schlimm, zu akzeptieren, dass interstellare Reisen wohl für immer unmöglich sein werden. Welchen Grund sollten wir eigentlich haben, interstellare Reisen anzutreten? Nun, naheliegend: Die Erde geht bald kaputt. Sei es, weil wir sie selbst unbewohnbar gemacht haben oder weil in ein paar Milliarden Jahren, sollte die Menschheit so lange überlebt haben, die Sonne am Ende ihres Wasserstoffbrennes angekommen ist und sich als Roter Riese bis zur Erdbahn ausdehnt, also die Erde verschlucken wird.
Doch welchen Zweck hat, dem entkommen zu wollen? Eine solche Reise könnten, falls überhaupt möglich, sowieso nur sehr wenige Menschen antreten. Die "Menschheit" wird also zum großen Teil sowieso nicht gerettet, die meisten sterben. Dann würde wohl jemand kommen und sagen: Arterhaltung! Aber wozu? Das Konzept der Arterhaltung wird sogar im Tierreich in Frage gestell. Aber vor allem dem Mensch als intelligentes Wesen dürfte Arterhaltung sowieso egal sein. Was bringt es mir, wenn ich sterbe und dann noch ein paar Hundert Menschen im All herumfliegen? Nichts. Es bringt nur den Menschen etwas, die weiterleben dürfen. Wenn die Menschheit austirbt, ist das an und für sich nicht schlimm. Schlimm eher für jeden einzelnen Betroffenen, der sterben muss.
Man sollte einfach akzeptieren, dass die Menschheit nicht ewig bestehen wird.
Und der Zusammenhang zu dieser "zweiten Erde" ist folgender: Ich habe schon das Gefühl, dass mit diesem Hype um diese angeblichen zweiten Erden auch immer so eine Wunschvorstellung von interstellaren Reisen und einer erschließend anderen Planeten als Lebensraum einher geht. Aber ich glaube, es ist wirklich besser, wenn man sich solchen Träumen nicht hingibt...denn sie sind leider unrealistisch.
Die Arterhaltung ist mir eigentlich auch scheissegal, die Erde ist so schön, eigentlich könnte man ihr nur wünschen, dass der Mensch ausstirbt. Ich weiss nicht mehr, wer es geschrieben hat, aber das fand ich sehr treffend. 'Irgenwann wird sich Gaia ihres Hautleidens bewusst, und dann schüttelt sie sich kräftig, um es loszuwerden.' Wenn man die explodierden Bevölkerungszahlen in den Nachrichten sieht, kann es nicht mehr lange dauern.
Bei den interstellaren Reisen muss ich dir widersprechen. Auch wenn es keine Möglichkeit geben sollte, über LG zu kommen, gibt es doch die Möglichkeit der Generationenraumschiffe oder die Kyrogenik, die sich weiterentwickeln wird.
Reicher Mann und armer Mann
standen da und sahn sich an
Und der Arme sagte bleich
Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich
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Zitat von Malak
Es ist doch gar nicht schlimm, zu akzeptieren, dass interstellare Reisen wohl für immer unmöglich sein werden. Welchen Grund sollten wir eigentlich haben, interstellare Reisen anzutreten? Nun, naheliegend: Die Erde geht bald kaputt. Sei es, weil wir sie selbst unbewohnbar gemacht haben oder weil in ein paar Milliarden Jahren, sollte die Menschheit so lange überlebt haben, die Sonne am Ende ihres Wasserstoffbrennes angekommen ist und sich als Roter Riese bis zur Erdbahn ausdehnt, also die Erde verschlucken wird.
Doch welchen Zweck hat, dem entkommen zu wollen? Eine solche Reise könnten, falls überhaupt möglich, sowieso nur sehr wenige Menschen antreten. Die "Menschheit" wird also zum großen Teil sowieso nicht gerettet, die meisten sterben. Dann würde wohl jemand kommen und sagen: Arterhaltung! Aber wozu? Das Konzept der Arterhaltung wird sogar im Tierreich in Frage gestell. Aber vor allem dem Mensch als intelligentes Wesen dürfte Arterhaltung sowieso egal sein. Was bringt es mir, wenn ich sterbe und dann noch ein paar Hundert Menschen im All herumfliegen? Nichts. Es bringt nur den Menschen etwas, die weiterleben dürfen. Wenn die Menschheit austirbt, ist das an und für sich nicht schlimm. Schlimm eher für jeden einzelnen Betroffenen, der sterben muss.
Man sollte einfach akzeptieren, dass die Menschheit nicht ewig bestehen wird.
Komisch: Sehe es fast genau umgekehrt. Mein Leben ist mir eigentlich wurscht. Sterben muß jeder. Dann hat man´s wenigstens hinter sich. Der Tod ist nicht optional. Das Aussterben aber schon.
Auch die Spezies geht mir am Arsch vorbei. Abgesehen von dem Teil, der von mir abstammt, und notgedrungen noch jenem Teil, der noch von Nutzen sein könnte. Der Rest kann weg. Hauptsache, das letzte, was existiert, ist auf mich zurückzuführen.
Da ich aber unpraktischerweise gar keine Nachkommen habe, hoffe ich auf Plan B: Das Universum schnellstmöglich in den Zustand der Nichtexistenz zu überführen. Nach mir die Sintflut? Die paar Tropfen reichen mir bei weitem nicht, Baby. Noch nicht mal das Nichts ist mir dann wenig genug...
Mit freundlicher Genehmigung von Casablonga
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Zitat von Drachenei
...und notgedrungen noch jenem Teil, der noch von Nutzen sein könnte. Der Rest kann weg.
Ich schleppe schon seit Jahrzehnten einen Organspandeasuweis mit mir rum, aber ich glaube, meinen ollen Kram will sowieso keiner mehr.
Zitat von Drachenei
Hauptsache, das letzte, was existiert, ist auf mich zurückzuführen.
Egomane!
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Mit freundlicher Genehmigung von Casablonga
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