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Faszinierend!
Zitat von Drachenei
@SmiloDon: Gründe doch einfach mal ´ne Bürgerinitiative gegen "Leute, die doof sind, stinken und nur Geld kosten". Was meinst Du wohl, was für Leute zur ersten Vollversammlung kämen?
Als ob es mir darum ginge, wer sich wie um die Ecke bringt, kann mir egal sein.
Nur sollten sich die Raucher immer klar sein, dass sie für ihre Umgebung eine ziemliche Belästigung sind. Und ich weiß als eigener Erfahrung, dass man das als Raucher viel zu gering einschätzt.
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Zitat von Drachenei
Hahaha! Guuuuuuuuuuuuuuter Witz! Das ist, wie mit Balkonen: Ob´s ein Raucher- oder Nichtraucherbalkon ist, darf selbstverständlich nur von Leuten entschieden werden, zu deren Wohnung er nicht gehört. Ist doch logisch, oder? Und wenn Du wissen willst, in welcher Farbe Du gefälligst Dein Schlafzimmer zu streichen hast: Frag´ den Spanner von gegenüber!
Dabei hat Aniron den Kern des Problems schon recht gut beschrieben:
Wer seine Haltung zu etwas - seien es jetzt Kinder, Hunde, "fremdländisch" aussehende, klingende oder heißende Leute, Raucher etc. - durch seine Aversion definiert, der nimmt die Wirklichkeit anders wahr. Seine Sinne sind entsprechend sensibilisiert. Wer etwas gegen Senioren hat und in einem Jahr dreimal sieht, wie eine Wohnung von einer älteren Dame betreten wird, diese irrtümlicherweise für die Bewohnerin hält, anstatt für die Oma des Studenten, der tatsächlich dort wohnt, und den sie genau dreimal besucht hat, für den wird das ganze Treppenhaus das ganze Jahr über nach alten Leuten riechen. Oder mach´ mal folgendes Experiment: Leg´ den Geruchssinn eines Dickenhassers lahm und laß´ ihn in einem Wartezimmer platznehmen - zusammen mit einem dicken Menschen ohne Schweißdrüsen. Der Gestank wird ihn fast umbringen.
Was glaubst Du, woher Redensarten, wie "Gespenster sehen" oder "das Gras wachsen hören" herkommen? Das Treppenhaus riecht grundsätzlich nach den exotischen Kochkünsten des Ausländers, selbst, wenn dieser nur auswärts isst, und der "exotische" Geruch von deutscher Hausmannskost aus der Wohnung darunter herrührt. Man kann da mit Fakten oder Argumenten auch herzlich wenig ausrichten. Es ist die Existenz der verhassten Personengruppe, die für die entsprechenden Sinneswahrnehmungen sorgt, nicht ihr tatsächlicher Output. Und je mehr der eingeschränkt wird, desto stärker wird der, der noch übrig ist, wahrgenommen. Verbannt man den Raucher in´s fensterlose Bad, wird der Rauch sich seinen Weg angeblich durch Rohrleitungen und Mauerwerk bahnen. Die Orte, von denen man Raucher jetzt verbannen will (vor der Tür und zuhause) sind die Orte, an die man sie zuvor verbannt hat, und die man ihnen ja angeblich lassen wollte, als man ihnen die Kneipen nahm. Mit Kompromissen ist da in solchen Fällen auch nicht viel zu machen. Die einzige Rücksichtnahme, die als solche wahrgenommen wird, ist die bedingungslose Kapitulation in Form von Nichtexistenz bzw. Konvertierung.
"Ich halte das ewige Geplärre ihres Balges nicht mehr aus!".
"Mein Kind kann sprechen? Aber die Ärzte haben gesagt... Wie kann denn das... Hallelujah! Ein Wunder ist geschehen!".
"Es plärrt doch schon seit 6 Jahren!".
"Mein Kind ist 4.".
"Da sehen sie mal, wie weit der Krach zu hören ist.".
Und jetzt fragen wir uns doch mal: Ist eine Welt, in der persönliche Freiheit, ja sogar Existenzrecht dort enden, wo sie auf haßgetrübte Wahrnehmung stoßen, wirklich die Welt, in der wir leben wollen?
@SmiloDon: Gründe doch einfach mal ´ne Bürgerinitiative gegen "Leute, die doof sind, stinken und nur Geld kosten". Was meinst Du wohl, was für Leute zur ersten Vollversammlung kämen?
Ich habe das Gefühl, dass mir hier mehrfach angedeutet wird, dass ich mir den Rauchgeruch nur einbilde. Das geht von "der Wind weht den Rauch eh weg" bis zu "du willst es doch nur riechen, weil du es nicht magst!"
Es stimmt, ich mag Rauchen und Zigretten nicht. Ich gehe auch so weit zuzugeben, dass ich empfindlich reagiere, wenn jemand in meiner Gegenwart raucht. Allerdings fällt selbst meinem Mann, der als Chemiker bei weitem nicht so sensibel auf Gerüche reagiert wie ich, der starke Rauchgeruch auf, der in unsere Wohnung zieht. Leute, die uns besuchen kommen, riechen den Rauch und sprechen uns darauf an. Also nein, ich bilde es mir nicht ein.
Ich finde schon, dass du Recht hast, Drachenei. Umso mehr der Raucher eingeschränkt wird, umso mehr fällt er auf. Ich denke, dass sich das Problem - wessen Freiheiten beschneide ich lieber - nicht so einfach lösen lässt. Jeder Nichtraucher sagt: natürlich die Freiheit der Raucher. Das ist ungesund und es stinkt. Die Raucher sagen: natürlich die Freiheit der Nichtraucher. Wir zwingen sie nicht, in unserer Gegenwart zu sein, wenn geraucht wird und fühlen uns in unserer Freiheit eingeschränkt, weil wir nicht überall rauchen dürfen. Als Nichtraucher könnte ich erwidern, dass ich mich, wenn jemand in meiner Gegenwart raucht, aber ebenfalls meiner Freiheit beraubt fühle. Wer muss denn dann nachgeben?
Das ist schon so eine Never-Ending-Story und ich für mich habe keine Lösung dafür parat.
Dass die Raucher von den Kneipen nach Hause verdrängt wurden, halte ich für unlogisch. Jemand, der raucht, tut das doch zu Hause auch, ganz egal, ob er das in einer Kneipe auch tun könnte oder nicht. Leute trinken schließlich auch zu Hause Alkohol.
It's still magic. Even when you know how it's done. ~ Terry Pratchett
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Zitat von Cichorium Intybus
Wenn man jemanden im Bekanntenkreis hat, der unter Asthma litt und auch unter den gleichen Umständen lebte, wie Aniron, dann sieht man das nicht mehr ganz so locker und einseitig, wie Orkklopper.
Auch unabhängig von körperlichen Beschwerden, ist alleine der Geruch für viele schon eine Zumutung, völlig gleich, um welchen es sich dabei handeln mag und in Hinblick auf das Mietrecht gibts da auch ziemlich eindeutig Klarheit, wer da wem gegenüber Rücksichts zu walten lassen hat.
Insofern kann ich sie da immernoch gut verstehen, allerdings war das im besagten Fall weit weniger problematisch.
Ich habe auch jemand im Bekanntenkreis der gegen Tabakqualm "allergisch" ist und da rauche ich nur im Computerzimmer.
Trotzdem hätte ich auch in der Küche rauchen dürfen- aber als Raucher nehme ich natürlich Rücksicht.
Ich denke mal, daß beide Parteien (Raucher und Nichtraucher) sehr viel Rücksicht nehmen; aber leider gibt es immer wieder "EXTREME" .
Das finde ich schade.
Wenn man mal mit dem Nachbarn unter A..... sprechen würde, dann wäre da bestimmt eine Regelung möglich- Rauchzeit per Uhrzeit z.B. zu jeder vollen Stunde; dann kann A..... in der Zeit vom Balkon fernbleiben und für die 5 Minuten die Balkontür schließen.
Und wenn einem der "Geruch" trotzdem nervt- warum zieht man dann nicht aus; bzw. warum zieht man erst in so eine Wohnung?
Mietrecht- da gibt es KEINE eindeutige Klarheit, wegen rauchfrei!
Es ist eher umgekehrt- hier ein paar Urteile:
http://www.focus.de/immobilien/miete...id_232004.html.
Und nun lasst uns alle lieb MITEINANDER sein.
Raucher und Nichtraucher- ok.
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Faszinierend!
Zitat von SkoiL
Die Tusse ist so strunzdoof das gibt's garnicht
Mag sein, aber im Kern hat sie Recht: Rauchen ist sch....!
Und natürlich lache ich darüber, wenn unter 15jährige meinen, sie würden auf keinen Fall mit dem Rauchen anfangen. Erst über 20 lässt wohl die Verführungskraft der Zigaretten deutlich nach. Wer bis dann der Versuchung nicht erlegen ist, hat gute Chancen sein Leben lang Nichtraucher zu bleiben.
Gerade deshalb ist es ja so wichtig, Jugendliche von dem Laster abzuhalten.
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Zitat von smiloDon
Mag sein, aber im Kern hat sie Recht: Rauchen ist sch....!
Und natürlich lache ich darüber, wenn unter 15jährige meinen, sie würden auf keinen Fall mit dem Rauchen anfangen. Erst über 20 lässt wohl die Verführungskraft der Zigaretten deutlich nach. Wer bis dann der Versuchung nicht erlegen ist, hat gute Chancen sein Leben lang Nichtraucher zu bleiben.
Gerade deshalb ist es ja so wichtig, Jugendliche von dem Laster abzuhalten.
Ich hab mir als 11-jährige mal mühsam eine Ziggi erschnorrt und keine Lungenzüge gemacht, da ich keine Lust auf peinliches Husten hatte. Die halbe Ziggi habe ich so "geraucht", fand nichts aufregendes dabei und habe es seither gelassen. Mir angebotene Ziggis habe ich in aller Ruhe zerbröselt, danach hatte ich Ruhe.
Zum Thema Geruch - ob jetzt Ziggis oder anderes: das, was man selten riecht bemerkt man recht schnell.
Ich vertrage keine Deodorants. Inzwischen kann ich sie einigermaßen wieder riechen ohne Probleme zu bekommen - die Intensität der Empfindlichkeit wurde durch Medikamente beeinflußt. Was ich bemerkt habe seit ich keine Deos mehr verwende, meine Wahrnehmung über den Geruchssinn wurde genauer. Es kann schon wirklich nervig sein, wenn man irgenwo mit allen Sinnen (auch dem Geruch) ein leckeres Essen verputzen will, aber nur den Geschmack eines Parfüms eines in der Nähe sitzenden Anderen auf der Zunge hat. Es stört mich nicht Raucher zu besuchen, in deren Umfeld ist der Geruch halt dabei - nur muß ich mir häufiger die Nase putzen (der Körper wehrt sich halt etwas). Bei mir zu Hause mag ich diesen Geruch dann aber überhaupt nicht - die Klamotten fliegen in die Wäsche und ich nehme ein Vollbad.
Über meine bessere Wahrnehmung von Gerüchen habe ich mit einem ehemaligen Raucher gesprochen, ihm ging es ähnlich. Seit er nicht mehr raucht, riecht und schmeckt er besser - der Körper ist dann halt freier von "künstlichem" und die Wahrnehmung normalisiert sich. Einbildung ist eine schnellere Wahrnehmung von Gerüchen jedenfalls nicht. Was für einen normal, vertraut und alltäglich ist, das fällt einem eben nur wenig auf, Unvertrautes bemerkt man sehr schnell.
Zum Rauchen an sich mag ich nichts schreiben, da ist schon bekannt was Sache ist.
Man muss den Dingen die eigene, stille, ungestörte Entwicklung lassen, die tief von innen kommt ... Rilke
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Zitat von SkoiL
zuviel Make-up soll Hautkrebs verursachen wie bei der im Video und sieht auch noch scheiße aus.
Es wird die Zeit kommen,
da das Verbrechen am Tier
ebenso geahndet wird,
wie das Verbrechen am Menschen.
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Toleranz, Respekt und Ruecksichtnahme sind 3 Tugenden die heute von den allerwenigsten eingehalten werden, ob Raucher die ihre Umgebung zuqualmen oder alles verbietende militante Nichtraucher ist da im Prinzip egal (gibts uebrigens in allen Schichten, Gruppierungen etc. sprich ueberall in der Gesellschaft, nicht nur unter Rauchern/Nichtrauchern).
Ich persoenlich rauche so, dass es niemanden stoert, umgekehrt komm ich auch nicht gleich mit der dicken Keule, wenn sich jemand mal leicht daneben benimmt.
Mein persoenliches Fazit: Man spart sich, wenn man so lebt sprich sich an oben genannte Tugenden haelt, sehr viel Stress, Streit, Nerven, Leid, ... wie auch immer mans halt nennen mag.
Fakt aber ist, dass die meisten Menschen das nicht sehen (wollen), von daher "Selbst Schuld!"
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