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    Der Schläfer erwache  Avatar von Sternchenfarbe
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    Sternchenfarbe ist offline
    Tanglet schien von der Sumpfkrautmischung sehr begeistert zu sein und meinte, dass sie sicher besser zu verkaufen sei, außerdem erklärte er sich bereit, in der Küstenregion das Zeug zu verkaufen.
    Damit könnten sie auf jeden Fall mehr Geld einnehmen, als vorher, denn wenn die Kunden es genauso wie der Novize sahen und das Kraut bevorzugen würden, wären sie auch sicher bereit ein paar Münzen mehr dafür hinzulegen.
    Vielleicht würden auch so neue Mitglieder ihren Weg zu dem kleinen Lager finden.
    "Ja, mach das," antwortete Kumar ruhig, "schnapp dir den Rest im Schuppen und dreh ein paar Stängel.
    Es ist zwar nicht viel, aber bis du wieder da bist, werde ich wieder Etwas haben."
    Nach dem Gespräch mit Tanglet sah sich der alte Templer um, es war ruhig geworden, die Wölfe, deren Heulen man vor einer Weile noch hören konnte, war verstummt, lediglich vereinzelt saßen Grillen im Gras, deren Zirpen neben dem Wind in den Bäumen noch das lauteste Geräusch war.

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    Mythos Avatar von Elvardo
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    Elvardo ist offline
    Woran erkannten sie ihren geistigen Führer?
    Diese Frage hämmerte in Elvardos Kopf unablässig wieder, während Gor Na Thorvid ihn beinahe flehend anstarrte. Der hoffnungssuchende Glanz in den Augen des kräftigen Riesen schien nicht zu seiner persönlichkeit zu passen. Schmerzlich fühlte Elvardo sich in den Tempelberg zurückversetzt, als der erste und bisher einzig wahre Erleuchtete verschwunden war. Viele hatten in diesen Tagen diesen Blick in den Augen, selbst Männer, die sonst vor Willenskraft und unerschüttlichem Glauben nicht mal mit den Wimpern zuckten wenn sie dem Tod ins Auge blickten. Damals wie heute waren sie jedoch lange Zeit ohne einen geistigen Führer geblieben und hatten sich stattdessen selbst bemühen müssen...
    "Ich weis nicht worran wir einen neuen geistigen Führer erkennen werden." Antwortete Elvardo. Es klang trübsinnig, aber war ehrlich.
    "Die Art und Weise, wie Fishor seinerzeit unser Vertrauen und unsere Treue gewann, lässt sich nicht allein in Worte fassen. Es war vielmehr ein Gefühl. Er sprach zu uns, und beflügelt vom großen Schläfer und seinen Visionen, erkannten wir in seinen Worten die Weisheit. Wer der wahre Erbe des Fishor sein wird oder ist, dass liegt nicht in Menschenhand. Der Schläfer entscheidet wer es sein wird und diese Botschaft an all seine Gläubigen übermitteln. Wir müssen uns also weiter in Geduld üben, die Augen und unseren Geist offen halten und auf die Botschaften unserer Träume hören. Nur im Traum oder im Gebet kann der Schläfer zu uns sprechen."
    Der alte Krieger erlaubte sich einen leichten Seufzer.
    "Leider hat keiner von uns die Kunst erlernt, die Worte des Schläfers zu vernehmen und zu deuten. Es braucht normalerweise Jahre des Meditierens, seine allmächtige Stimme zu ertragen. Dennoch liegt es wohl nun an uns, auch wenn wir eigentlich Hüter und nicht Propheten des Glaubens sind, wir haben keine Wahl. Lauscht also euren Träumen und was auch immer euch seltsam vorkommen mag, teilt es uns anderen mit. Hinter jedem undeutlichen Flüstern, hinter jedem verschwommenem Zeichen kann sich etwas wichtiges Verbergen..."
    Indes Elvardo sprach, war die Sonne langsam hinter dem Horizont versunken. Die Geräusche des Tages warem dem Geflüster der Nacht gewichen. Vereinzelt zirpten Grillen im hohen Gras und der Wind strich sanft durch das Blattwerk. Der Krieger schloss die Augen, genoss den Augenblick, atmete das Leben und richtete seine Aufmerksamkeit auf den kleineren der beiden jungen Templer.
    "Ich entnehme euren Worten, Gor Na Fred, dass einer von uns das Amt des Großmeisters wieder aufnehmen sollte, welches es vor über einem Jahr so schämlich niedergelegt hat, ist es nicht so?" Er lachte milde in sich hinein.
    "Vielleicht habt ihr recht. Ich gab mein Amt damals aus Gründen ab, die für uns jetzt unbedeutend geworden sind. Kagan hat die Karten neu gemischt."
    Seine linke Hand fuhr durch den mittlerweile recht langen Kinnbart. Die Anzahl grauer Strähnen darin war deutlich gestiegen.
    "Ich bin mir sicher, es wird nicht mehr lange dauern, und auch ihr beiden wärt erfahren genug, den Titel des Cor selbst zu tragen. Ehrlich gesagt würde es mir schwer fallen, unter euch beiden denjenigen auszusuchen, der mehr geeignet wäre. Aber bis es soweit ist, wäre ich um den Orden willen bereit, meinen Titel wieder zu tragen."

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    General Avatar von Fred
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    Fred ist offline
    Es vergingen einige Sekunden, bis Elvardo auf die beiden Gefährten einging, doch beide lauschten jede Sekunde der Ruhe, als würde ihr Meister bereits angefangen haben zu sprechen, Thorvid schien die Worte von Elvardo nicht abwarten zu können, Fred hielt sich dennoch sehr distanziert, da Fred befürchtete, dass ihr Meister nicht so Antworten wollte, wie es Fred sich wünschte, der wunsch des noch jungen Templer's war es einst von seinem Meister direkt ausgebildet zu werden statt sich wie alle Jahre zuvor um alles selbst bemühen zu müssen, genauso ging es auch Thorvid, wie es der ehemalige GArdist in den letzten Monaten ihrer Reise erfahren durfte, zwar war Thorvid schon sehr viel länger in der Bruderschaft vertreten, hielt sich dennoch sehr zurück, da er wegen seiner größe ohnehin schon mehr gefürchtet als respektiert wird, doch Fred kam zu einem Zeitpunkt der Krise zur Bruderschaft, das Lager der Bruderschaft besuchte er nur einmal nachdem sie sich vor einigen Jahren entschieden auf See zu gehen, Fred vergaß in der Zeit bereits was ihr eigentliches Ziel war, dass Festland oder der nördliche Teil von der Insel Khorinis, mit den verschiedenen Vegetationen, Jharkendar!
    Es spielte keine Rolle, doch hatte Fred niemals die Möglichkeit auf eine wirkliche Ausbildung, auch verharte er eine sehr ungewöhnlich lange Zeit als Novize, was sein ehemaliger Meister Cor Harald, bevor dieser zum obersten Erwälten wurde,nie wirklich nachvollziehen, da er Fred bereits nach wenigen Monaten in der Rüstung eines Templers sehen wollte.
    Erst nach einigen Wochen in einer Höhle im Canyon im Lager, das er selbst als Stützpunkt errichtete, dass auch im späteren Verlauf als Zuflucht für die fast gesamte Bruderschaft aufkam, bildete er sich fast ohne wirkliche Grundlagen alleine im ZWeihandkampf aus.
    Als Fred in seinen Gedanken über seine Vergangenheit verloren war, fing Elvardo an zu sprechen, was die beiden aus ihren Gedanken riss und sie Aufmerksam zuhören ließ.
    Meister Elvardo sprach von der Vergangenheit, von Fishor und dem ehemaligen Verbleiben der Mitglieder ohne einen wirklichen Erwählten, zwar hatten sie keine Führung, dennoch eine Gemeinschaft auch das musste sich Meister Elvardo eingestehen, auch schien die jetzige LAge fast aussichtslos, dennoch schien ihr Meister sich einzugestehen, dass er der einzige wirkliche Mann unter ihnen wäre, der die Führung der Templer übernehmen kann, da dieser die MEiste erfahrung hat und die beiden Kämpfer längst nicht genug ausgebildet wurden.
    Fred ließ jedes Wort seines Meisters ungefiltert an sich herran, bis dieser zuende sprach und gespannt auf die Antwort der beiden zu warten schien, als Fred zu Thorvid sah, erkannte er, dass dieser nichts zu sagen hatte und darauf hoffte, und auf seinen Befehl wartete, doch Fred wartete schon eine sehr lange Zeit auf den Moment, in dem ihm "der" Cor Elvardo die Aufmerksamkeit schenkt, die er schon die ganzen Jahre davor verdient hatte und fing fast schon wütend zu ihm zu sprechen:"

    Es sind jetzt sehr viele Jahre vergangen, in der ich in der Bruderschaft bin und mich aufgenommen fühle in der Gemeinschaft, hauptsächlich weil mich Cor Harald damals halb tot in der nähe von Khorinis in den Büschen gefunden hatte und mich freundlich aufrappelte und mir wieder lebenswillen gab, ich lag in meiner ehemaligen Gardistenrüstung am Boden, nachdem ich seit mehreren Tagen gejagt wurde und die Barriere endlich gefallen war, doch ihr Fragt euch sicherlich warum geflüchtet?Das war einige Wochen bevor die Barriere fiel, da hatte ich einen Traum, ich habe die BRuderschaft gesehen und den Schläfer, am nächsten Tag bekam ich den Auftrag von den Erzbaronen mich als Erleuchteter bei euch einzuschleichen und als Spion Informationen zu sammeln, ich weigerte mich, dass bekamen die Erzbarone mit und schickten Kopfgeldjäger, meine eigenen Kameraden,die mich umbringen sollten, doch nachdem ich der Bruderschaft beigetreten bin und dann nach langer Zeit Templer wurde hatte ich keinen einzigen Moment der Ausbildung, weshalb frag ihr euch? Der Angriff auf das Schiff, der Krieg in Jharkendar, der Krieg mit den Orks!
    Nun habe ich nur einen Wunsch Meister Elvardo, schenkt uns die Ausbildung die wir verdient haben, um die Bruderschaft zu verteidigen und erneut aufzubauen"
    Geändert von Fred (05.01.2016 um 00:57 Uhr)

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    Ritter Avatar von Tanglet
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    Tanglet ist offline
    Mit dem Sumpfkraut, etwas zu essen und seinem Schwert machte sich der Novize auf den Weg nach Kap Dun, er hatte 15 Stängel dabei, 5 würde er hier verkaufen und 10 weitere in Vengard der großen Hauptstadt.
    Hier in Kap Dun konnte er verkaufen an wen er wollte da es nah genug am Hof lag und die Leute einfach mal schnell was holen konnten aber in Vengard würde er sich an Händler wenden die das Zeug unter die Leute bringen. Natürlich müsste dann irgendwo vermerkt sein woher die Stängel genau kommen so das auch ein paar Leute selber herkommen um es billiger zu kriegen oder ihnen beizutreten.

    In Kap Dun ging er sofort in die Kneipe, es war nur ein kleines Dorf und das meiste spielte sich in der Kneipe ab.
    Er strebte sofort eine Gruppe von 3 Personen an und setzte sich zu ihnen "Leute es gibt Sumpfkraut das viel besser als der Schwarze Rhobar ist, ihr kennt uns vielleicht, wir haben einen Hof vor Kap Dun und produzieren unser eigenes Sumpfkraut das wir auch verkaufen."
    "Dann zeig doch mal dein tolles Kraut" sagte der eine und lachte
    "Ich mach euch einen Freundschaftspreis, 10 Gold pro Stängel. Und glaubt mir die sind echt Gold wert"
    Die drei nickten und der Novize sammelte erstmal das Geld ein bevor er jedem einen Stängel gab.
    Kurz schienen die Augen der drei zu leuchten was der Novize nur zu gut verstand, er wusste zwar nicht was Kumar rein gemischt hatte aber es war verdammt gut.
    "Man du hast recht, so gutes Kraut habe ich noch nie geraucht" sagte einer von ihnen und die anderen nickten zustimmend.
    "Wir haben erst angefangen zu produzieren, aber schaut doch mal bei uns vorbei."
    Der Novize verabschiedete sich von den drei, verkaufte noch zwei weitere Stängel und verließ dann das Dorf.

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    Mythos Avatar von Elvardo
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    Elvardo ist offline
    Noch bevor Gor Na Fred zuende gesprochen hatte, trafen die emotionsgeladenen Worte den alten Krieger bis ins Mark.
    Einerseits war da das Geständnis Gor Na Freds, wie er wirklich zu ihnen gefunden hatte. Gomez, der undankbare Hund, hatte sich trotz ihrer Beihilfe beim Kampf gegen die Orks vor den Toren des Lagers entschieden, einen Spion zu entsenden um die Bruderschaft auszuhorschen. Dieser Spion hatte Fred sein sollen. Loyal. Kampferfahren. Ein Gardist aller oberster Güte und sicherlich ein Anwärter auf die hohe Eliterüstung der Garde.
    Doch es war anders gekommen. Fred hatte den Erzbaronen den Rücken gekehrt und die Bruderschaft als neue Heimat auserkohren. Er hatte den Mut aufgebracht, sich gegen den WIllen der Erzbarone zu stellen und diese Courage beinahe mit dem Leben bezahlt. Eine ordentliche Portion Glück sowie der Durchhaltewillen des Gardisten hatte dafür gesorgt, dass er nun als Hüter des Geistes bei ihnen saß. Ein bereits fähiger Krieger, der sich mehr als nur einmal bewährt hatte.

    Doch, und traf das den ehemaligen und nun wieder neuen Cor besonders, waren alle Erfahrungen und Talente, die Fred in der Bruderschaft hatte sammeln dürfen, nicht der Verdienst seiner Ausbildung gewessen. Es war die Ausbildung Gor Na Thorvids, der Fred sein Geschick mit dem Zweihänder verdankte, während der Cor, seine wichtigste Aufgabe immer mehr vernachlässigt hatte: Die Zukunft ihres Ordens auszubilden. Die jungen Rekruten, die die Bruderschaft schützen sollten, waren auf Lehrmeister wie Kosh oder ihre eigenen Kameraden angewiesen gewessen, während er selbst den Feinden der Bruderschaft und seinen eigenen inneren Dämonen mehr Zeit gewidmet hatte. Wie viele junge Templer waren wohl ähnlich enttäuscht gewessen, so wie Gor Na Fred es jetzt war?

    Elvardo dachte unwillkürlich an einige Anschuldigungen des Baal Kagan an seine Person. Bei seinem verblendeten Glauben hatte der Guru nicht nur Unsinn erzählt, dass erkannte er jetzt. Sicher, seine Methoden, seine Intriegen und schließlich sein Weg zur "Befreiung" der Bruderschaft selbst waren ein gewaltiger Trugschluss, doch hatte Kagan Probleme erkannt, die sie selbst nicht hatten sehen können. Die er nicht hatte sehen wollen.

    Der Templer schloss die Augen und lies die Vergangenheit in einem tiefen Atemzug erneut vergehen. Ihm oblag bloss noch, nach vorne zu schauen. Diese beiden Krieger vor ihm waren die Zukunft der Templer und sie sollten endlich die Ausbildung erhalten, die jeder Templer verdient hatte. Seine Aufgabe war es nun, ihnen diese Ausbildung zu bieten, auf das sie ihren eigenen Kampfstile mit seiner Erfahrung vereinen konnten.

    "Eurem Wunsch soll Folge geleistet werden, Gor Na Fred, dass schwöre ich bei meiner verbliebenen Hand. Wir beginnen Morgen früh."

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    Der Schläfer erwache  Avatar von Sternchenfarbe
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    Sternchenfarbe ist offline
    Kumar hörte, dass Gor Na Fred, Thorvid und Elvardo sich im Großen Raum im Erdgeschoss des Haupthauses unterhielten, doch er wollte sie nicht stören, außerdem war er müde.
    Er stieg langsam die Treppen hinauf und versuchte so wenig Geräusche wie möglich zu verursachen, wobei das bei den alten Holzbalken sehr schwierig war, sie knarzten bei fast jedem Schritt ein Wenig.
    Vermutlich bemerkten die drei unten aber gar nichts, denn es schien, als hätten sie ein wichtiges Gespräch geführt.
    Tanglet war mal wieder nicht da, aber dieses Mal wusste der Alte wenigstens, wo er sich ungefähr befand, schließlich hatte er ihn losgeschickt, das Sumpfkraut zu verteilen.
    Das Neue würde sicherlich einschlagen, wie ein Katapultgeschoss, es hatte ja auch den jungen Novizen überzeugt und der rauchte mehr als alle Anderen auf dem Hof, vielleicht würden sie bald sogar neue Mitglieder bekommen, wobei ein paar Arbeiter, die auf den Feldern helfen sicherlich auch nicht schlecht wären.

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    General Avatar von Fred
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    Fred ist offline
    Noch immer etwas geladen von seinen Anschuldigungen gegen ihren eigenen Meister, senkte Fred seinen Kopf, da er es sich in vergangenen Zeiten niemals getraut hätte seine Stimme gegen einen Cor ihrer Bruderschaft zu erheben, selbst obwohl Fred genau wusste, dass er mit seinen Worten nicht falsch lag, fühlte er sich nach seiner kurzen Ansprache sehr schuldig, auch Thorvid der zu Boden sah gab ihm nicht unbedingt die bestätigung, dass er richtig liegen würde, schließlich war seit seinem Beitritt in der Bruderschaft immer Krieg zwischen ihrer und anderer Parteien.

    Sein Meister ließ ihm nicht lange Zeit zum wirklichen überdenken seiner eigenen Worte, die Fred nach dem ausprechen bereits bereute, denn er stimmte ihm anscheinend zu, was Fred und Thorvid verwundert aufblicken ließ, doch als dieser, dann zu beiden Sprach, das ihr Ausbildung bereits am nächsten Morgen beginnt, waren beide geschockt, Thorvid ließ dies nach den langen Monaten in denen sie sich bereits kannten nicht einmal ansehen, wahrscheinlich war das auch das erste mal in dem er wirklich geschockt war.
    Doch als die Worte langsam bei Fred anklang gefunden haben, konnte er nicht wirklich fassen, endlich seine erhoffte Ausbildung bei seinem Meister kriegen zu können, weshalb er nicht wirklich Worte finden konnte, was ihn nur Nicken ließ.
    Thorvid der sich ein wenig mehr Fassen konnte sprach zu seinem Meister:"Es ist uns eine Ehre Meister Elvardo, wir werden morgen bereit sein und euren Lehren lauschen, wir werden euch nicht enttäuschen" sprach dieser und legte seine Hand auf Fred's Schulter, der erneut nur nickte.

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    Mythos Avatar von Elvardo
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    Elvardo ist offline
    Nachdem Gor Na Fred den Mut gehabt hatte, auszusprechen was endlich einmal ausgesprochen werden musste, schien die Situation dem Krieger zuerst ein wenig unangenehm zu sein. Elvardo kannte dieses Gefühl nur zu gut. Früher in der Armee hatte er öfter seine Vorgesetzten auf mögliche Fehler angesprochen und wäre immer am liebsten im Erdboden versunken, selbst, wenn die Worte wahr waren.
    Seine Ankündigung, Morgen mit dem Trainig beginnen zu wollen, riss dann aber beide jungen Templer aus dem Grübeln. Sie hatten sicher nicht daran gezweifelt das Elvardo -Cor Elvardo- sie unterrichten würde, doch so bald hatten sie nicht damit gerechnet. Jedoch war es überflüssig, an diesem Ort solche Vorhaben hinauszuzögern. Es gab hier Nichts, was sich als dringlicher oder wichtiger erweisen konnte. Einer der Vorteile, die ihre unauffällige Existanz auf diesem Bauernhof zweifelsohne hatte.
    Nachdem Fred und Thorvid ihren Schock überwunden hatten, gaben sie ohne zu zögern nochmal ihre völlige Bereitschaft kund. Elvardo kommentierte dies mit einem dezenten Kopfnicken und erhob sich dann langsam.
    "Dann sollten wir uns nun erst einmal etwas Ruhe gönnen. Wir treffen uns nach Sonnenaufgang vor dem Haupthaus. Der Schläfer erwache."
    Mit einer freundlichen Geste stapfte er an den beiden vorbei zu seinem einfachen Bett und legte sich für den Rest des Abends zur Ruhe...

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    General Avatar von Fred
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    Fred ist offline
    Nachdem sich die beiden von ihrem Meister verabschiedeten, gingen auch sie langsam nach einigen kurzen Augengefechten richtung Haupthaus um sich auszuruhen, in dieser Nacht, war Fred zwar nicht nervös, fand dennoch keinen schlaf, ob ihn die Angst aufhielt bei der Ausbildung zu versagen oder andere Dinge, konnte Fred sich nicht erklären, es spielte dennoch keine Rolle, denn Fred nutze die schlaflosen nächte in der Vergangenheit oft dazu aus, sich über viele Dinge Gedanken zu machen, manchmal zu lange und zuviel.

    Es wurde langsam Hell, einige Geräusche der Tiere waren bereits außerhalb des Haupthauses zu hören, Fred hatte es geschafft irgendwan einzuschlafen, dennoch wurde dieser geweckt von den groben Händen des riesen, der ihm einen gezielten schlag ins Gesicht gab, der den jüngeren Gardisten sofort wach werden ließ, genervt sah der Thorvid an:"Willst du nicht mal an einem Morgen mit deiner freundlichen Weise aussetzen?" gab der ehemalige Gardist genervt von sich, worauf Thorvid nur mit einem grinsen Antwortet:"Es ist soweit, wir müssen los, wahrscheinlich wartet Cor Elvardo bereits draußen auf uns, leg deine Rüstung an und beweg dich" gerade als Thorvid ging, bemerkte Fred, das dieser seine alte Templerrüstung trug, und Fred auch den Beutel mit seiner alten Rüstung ausgehändigt hat, die er sich für den ersten Tag der Ausbildung anziehen soll.

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    Mythos Avatar von Elvardo
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    Elvardo ist offline
    Es war ein schöner, wenn auch recht kühler Morgen.
    Guter Dinge war Cor Elvardo heute etwas früher aufgestanden als auf dem Bauernhof üblich, wo sie alle mehr oder weniger auszuschlafen pflegten. Nachdem er einige lockere Übungen gemacht hatte, die die verspannungen in Nacken und Schultern lösen sollten, legte er sich wie gewohnt seien schwere Templerrüstung aus der Zeit der Kolonie an. Eigentlich brauchte er sie kaum mehr, die Dringlichkeit einer schweren Rüstung war hier sehr gering. Vermutlich hätte eine leichte Ledderüstung vollkommen ausgereicht. Doch es ging natürlich um mehr als die blosse Schutzfunktion. Die Rüstung war ein Symbol und das würde sie immer bleiben.

    Nachdem er sich noch einen kühlen Schluck Wasser gegönnt hatte, trat Cor Elvardo ins freie. Er hatte sich auch mit seinem Langschwert ausgerüstet, nur für den Fall der Fälle, dass er es vielleicht während der Trainigsstunde benötigen würde. Er fröselte leicht als ihm der kalte Wind durch das wettergegerbte Gesicht fuhr und wartete auf die beiden Templer, die nicht sonderlich lange auf sich warten liesen. Bald kamen sie auch schon aus dem Haus stolziert. Gor Na Thorvid mit üblich ernster Miene. Gor Na Fred dagegen schien ein klein wenig missmutig oder verärgert dreinzublicken, jedoch galt dieser Blick seinem Waffenbruder und nicht dem Großmeister. Elvardo fragte sich, was wohl vorgefallen sein konnte, jedoch sprach er es nicht laut aus. Was er ebenfalls bemerkte, war, dass sie statt ihrer modifizierten Garderüstungen die Rüstungen eines Templers trugen.

    Cor Elvardo schluckte und ertapte sich erst in diesem Moment dabei, dass er ein wenig nervös war. Es war schon lange her seitdem er das letzte Mal jemanden trainiert hatte. Und noch länger, dass er es mit beiden Händen getan hatte. Übungskämpfe mit blossem Fokus auf zweihändige Klingen würden die beiden Männer gegeneinander ausführen müssen.

    "Erwache." Begann Elvardo das Gespräch mit der schlichten Begrüßung ihrer Gemeinschaft.
    "Wie ich sehe, habt ihr euch bereits eure alten Rüstungen angelegt. Löblich natürlich, wenn auch nicht zwingend notwendig, denke ich. Wie auch immer... wir haben ja schon einmal über über bereits bestehenden Fähigkeiten im Kampf mit der Klinge gesprochen, ihr erinnert euch? Es war damals bei der Arena von Faring."
    Es lies ihnen einen Moment Zeit, sich an ihr damaliges Gespräch zu errinern.
    "Ich sagte euch, dass ihr im Grunde über die Notwenigkeit des einfachen Drills der Schlagsequenzen hinausgewachsen seid und euer nächster Fokus auf der Kontrolle eures Geistes liegen sollte oder könnte. Euer Kampfstil ist bereits sehr weit fortgeschritten. Dennoch unterscheidet er sich von dem der meisten Templer. Das ist gewissnicht von Nachteil. Im Gegenteil sogar, es versetzt euch in die Lage, auch einige Sequenzen dieses bewährten Stils zu lernen. Ich biete euch dies natürlich nicht ohne Grund an. Je mehr Techniken ihr mit dem Zweihänder beherrscht, desto mehr werdet ihr im stande sein, diese miteinander zu verbinden - gänzlich instinktiv! Es kostet euch keinerlei zusätzliche geistige Konzentration. Einen Gegner kann man leicht verwirren, wenn man mehrere Stile miteinander kombiniert. Und ein verwirrter Gegner ist so gut wie geschlagen."
    Wieder eine Pause. Fred und Thorvid blickten ihn mit völligem Ernst und konzentriert an.
    "Deswegen habe ich vorab zwei fragen an euch: Erstens, wünscht ihr auch den üblichen Kampfstil eines Templer zu erlernen, oder wollt ihr euch lieber direkt auf euren eigenen Stil und die geistige Konzentration fokusieren? Und zweitens: Seht ihr in eurem eigenen Stil schon jetzt besondere Stärken und Schwächen?"

  11. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #191 Zitieren
    Der Schläfer erwache  Avatar von Sternchenfarbe
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    Sternchenfarbe ist offline
    Ein Gespräch auf dem Hof riss den alten Templer aus dem Schlaf, aber das war normal, denn er hatte sich angewöhnt auf alle besonderen Geräusche zu reagieren, selbst während er schlief.
    Augenreibend ging er zum Fenster und blickte hinab, dort standen Elvardo, Gor Na Thorvid und Fred, alle in voller Templermontur, ein Anblick, der auf dem Festland neu war.
    Bald würde sich Kumar ebenfalls wieder eine der Rüstungen anfertigen lassen, soviel stand fest, er müsste nur die Metallteile bei einem Schmied machen lassen und schweren Stoff besorgen, dann könnte er sicher etwas zusammen basteln.
    Doch um das Alles zu bezahlen, musste mehr Sumpfkraut verkauft werden und dieser Arbeit würde sich der Alte gleich nach dem Essen widmen.
    Langsam stieg der Templer die alte knarzende Treppe hinunter, hier musste noch etwas Essbares sein und tatsächlich fand er in einem Topf einen Rest Wurzelsuppe, die Elvardo wohl am Vortag zubereitet hatte.
    Besser als Nichts, dachte sich Kumar, nahm den Suppenlöffel und haute ordentlich rein.
    Nachdem der Topf leer war, kippte er etwas Wasser aus einem Eimer hinein und stellte ihn weg, dann trat der Alte vor die Tür.
    Die beiden Templer trainierten und Elvardo beobachtete sie genau, nur einen kurzen Blick warf er Kumar zu, genug, um ihn wenigstens mit einem Nicken zu begrüßen, der Alte erwiderte es.
    Eine Weile schaute er zu, doch die Arbeit rief ihn in die Scheune, wo er das trockene Sumpfkraut in einen Beute steckte, das würde Tanglet sicher gerne unter die Leute bringen, dachte er und hängte die Tasche nach draußen, dann begann er mit dem Mischprozess von Neuem.

  12. Beiträge anzeigen #192 Zitieren
    Ritter Avatar von Tanglet
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    Tanglet ist offline
    Am frühen morgen erreichte der Novize die Hauptstadt des Landes, die Wachen musterten ihn nur kurz aber ließen ihn ungehindert rein.
    Das war einer der Vorteile wenn man nicht wirklich bedrohlich aussah.
    Ziellos streifte der Novize durch die Gassen bis er abseits von dem großen Marktplatz einen kleinen Händler fand.
    "Wie läuft das Geschäft" fragte er freundlich den dürren Mann
    "Ach, ich habe kaum Kunden was bei dieser Gegend nicht verwunderlich ist. Aber ich habe auch kein Geld um mein Geschäft wo anders auf zu machen"
    Der Novize beugte sich leicht vor "Ich habe etwas für dich was dich zu einem der reichsten Händlern machen kann, und das beste ist das du der einzige Vengarder Händler bist der davon weiß" Der Novize holte einen der Krautstängel hervor und gab ihm dem Mann.
    "Hier, er hat eine viel bessere Qualität als der schwarze Rhobar und ist von unserem kleinen Hof bei Kap Dun. Ich mache dir einen guten Preis, 30 Gold pro Stängel"
    "Das ist ein bisschen viel und ich weiß nicht wie es bei den Kunden ankommt, 10 Goldstücke"
    "Du rauchst da Gold mein Freund, eigentlich wollte ich dir helfen aber wenn du nicht willst"
    Der Novize drehte sich um und ging ein paar Schritte bevor der Händler ihn wie erwartet zurückrief
    "Gut ich gebe dir 20 Gold"
    "Das macht dann "200 Goldstücke" gegen das Geld gab der Novize ihm die restlichen 9 Stängel
    "Wenn du mehr brauchst besuche unseren Hof, ansonsten wird sicher ab und zu einer von uns in die Stadt kommen"
    Der Novize verabschiedete sich und ging langsam zu einem etwas größeren Haus, es war zwar Risikoreich doch er wollte nicht aus der Übung kommen.
    Schnell umrundete er das Haus und stoppte vor der Hintertür, er zog einen Dietrich hervor und begann ihn im Schloss zu drehen.
    Es war ein sehr einfaches Schloss und so hatte er es sofort geschnappt, vorsichtig betrat er die Wohnung und dachte kurz nach, wo würde ein normaler Bürger Gold verstecken? Langsam schlich er in die Küche und kramte leise in einer Sammlung Schüsseln, und tatsächlich da war Gold! Mit 50 Goldstücken verließ er das Haus und machte sich auf den Rückweg, heute war ein guter Tag!
    Das Krautgeschäft brachte jetzt schon eine Menge Gold ein und er hatte immernoch einen Riecher fürs Gold.

    Gegen Mittag erreichte Tanglet mit 300 Goldstücken endlich den Hof.

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    Der Schläfer erwache  Avatar von Sternchenfarbe
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    Sternchenfarbe ist offline
    Kurz nach Mittag kam auch Tanglet wieder, Kumar hatte ihn zwar eigentlich schon früher wieder hier erwartet, doch das war okay, schließlich bestand keine Eile.
    Der Alte hatte in der Zwischenzeit eine weitere Lieferung fertiggestellt und zum trocknen rausgelegt.
    Dann hatte er die Felder kontrolliert, das Getreide war bald soweit, das Sumpfkraut dagegen war immer noch ein erbärmlicher Anblick, doch auch hier versuchte Kumar etwas Neues auszuprobieren.
    Er hatte eine kleine Grube im Wald ausgehoben und setzte dort ein paar Pflanzen, möglicherweise würde ja der Schatten das Kraut besser gedeihen lassen.
    Anschließend schaute er seinen Brüdern noch ein Bisschen beim Training zu und überlegte sich, ob er nicht selber auch wieder anfangen sollte, doch sein Schwert war kaputt, alles was er tun konnte, war zu meditieren und nach einem Weg zu suchen, endlich Kontakt zum Schläfer aufzubauen.
    Ein Guru hätte sicher sofort eine Antwort auf die Frage, wie man das anstellen könnte, doch keiner der vier Brüder hatte sich dieses Wissen aneignen können.
    Elvardo und Kumar waren zwar der Magie fähig, doch das alleine reichte nicht, man wusste ja noch nicht einmal, ob die Runen des Schläfers hier noch funktionierten, da sie keine mehr besaßen.
    Ob Fred und Thorvid da mehr wussten?

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    Ritter Avatar von Tanglet
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    Tanglet ist offline
    Nach seiner Ankunft legte der Novize das Geld in eine gut versteckte Kasse der Bruderschaft und begann dann sich auf dem Hof einen provisorischen Sumpfkraut-Stand zu errichten.
    Schnell hämmerte er ein paar Bretter zusammen und räumte dann in ein extra dafür vorhergesehenes Fach das von Kumar hergestellte Sumpfkraut. Während er weg war hatten die Brüder wohl ein paar Tests gemacht und man konnte es so in ein paar Preisklassen ordnen.
    Von 5-30 Gold gab es so ziemlich alles, noch besseres Sumpfkraut gab es nur für Mitbrüder.
    Schon früh trafen die ersten Kunden ein, es waren irgendwelche Leute aus der Region und keiner der Händler, wie in der alten Bruderschaft gab er ihnen den ein oder anderen Stängel gratis. "Setzt euch doch" sagte er kurz und grinste während er sich ebenfalls mit einem Stängel aufs Gras setzte, man musste dem Kunden schließlich Gesellschaft leisten!
    "Was ist das eigentlich für ein Hof" fragte der eine und deutete dann auf den Novizen "Und warum läufst du immer in so komischen Sachen rum?"
    "Das ist ein Novizen-Rock! Wir sind die Bruderschaft des Schläfers, der große Schläfer hat uns aus dem Minental geführt und uns vor den Intrigen der verblendeten Mitbrüder geschützt. Viele starben für diesen Glauben doch wenn der Schläfer einen erfüllt sieht man die Welt mit anderen Augen! Man sieht auf welchen Abgrund wir alle hin rasen und nur der Schläfer kann uns retten!"

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    Drei Jahre Später - Eine Vulkaninsel im östlichen Meer

    Wie immer stieg Rauch aus dem gewaltigen Schlot des Vulkans empor.
    Elvardo, einst ein stolzer Templer des Schläfers, Großmeister seines Ordens und zuletzt erbitterter Verfechter des wahren Glaubens gegen eine Mehrzahl an Blender und Geblendete, nahm es schon garnicht mehr wahr. Die Asche würde wie immer irendwo in den Weiten des Meeres niedergehen und der Vulkan die Insel mit unzähligen Erdbeben erschüttern, ohne das jedoch die Katastrophe hereinbrach die die Bewohner so lange Zeit gefürchtet hatten. Anfangs noch gefürchtet. Mittlerweile sehnte sich der letzte Überlebende all der Flüchtlinge, die es ans raue Ufer der von Stürmen und gefährlichen Strömungen umpitschen Insel geschafften hatten, beinahe danach, dass der Vulkan endlich ausbrach und ihn unter tonnenschwerem Geröll auf alle Zeiten begrub.
    Er war sich nicht sicher, was ihn hier noch hielt. Anfangs waren es seine übrigen Brüder gewessen, die zu Beschützen er sich zur Aufgabe gemacht hatte. Doch sie waren alle gestorben, einer nach dem Anderen. An Krankheiten und den Angriffen der mysteriösen Schattenwesen die diese Insel bewohnten. War war ihm nicht bewusst, doch das Schicksal hatte es so gewollt, dass er, Elvardo, seinen letzten Bruder begraben musste und dann anderthalbjahre völlig alleine in den Wäldern der Vulkaninsel dahinvegetierte. Geplagt von ständigen Albträumen an die letzten Stunden auf dem Festland, den Tod seines besten Freundes Cor Harald und viele andere bittere Erinnerungen. Das Leben hatte ihn vollständig ausgesaugt und doch nicht von dieser Welt gerissen. War es ein Fluch? Er dachte jeden Tag darüber nach, endlich allem ein Ende zu machen. Doch eine ungewisse, innere Stimme hielt ihn davon ab. Zwang ihn dazu, jeden Tag gegen die Gefahren der Insel bestehen zu müssen und Nachts von den grausamen Erinnerungen geplagt zu werden.
    Der Krieger schüttelte sich jedesmal vor blankem Entsetzen, wenn es ihn schweißgebadet aus dem Schlaf jagte. Und obwohl der Traum der Rückblende stets genug war, erinnerte er sich jedesmal an den verdammten Tag, an dem die Schiffe Y'Kagans angelandet waren und seine verblendeten Truppen das Festland stürmten. Ehemalige Brüder, Ureinwohner Jharkendars und sogar gekaufte Assassinen aus dem Süden. Der Angriff kam so plötzlich, so unerwartet, dass die königlichen Stellungen binnen zweier Tage überrannt worden waren.
    Was war den letzten Anhängern Fishors übrig geblieben, als erneut die Flucht zu ergreifen? Gegen diese Übermacht gab es kein bestehen und Gnade durften sie auch nicht erwarten. Doch das Anlanden von Kagans Truppen hatte auch sie überrascht und so war nicht mehr allen die Flucht gelungen. Kämpfend waren zwei der neuen Templer zurückgeblieben, um den Anderen das Leben zu retten. Elvardo hatte ihnen lange nachgesehen, fast schon zu lange. Sie waren von den abtrünnigen Fanatikern besiegt und grausam erschlagen worden.
    In der Stadt Vengard, die kurz darauf von Kagans Truppen gestürmt wurde, hatten die Überlebenden sich getrennt. Einige waren in die Berge, gen Nordmar geflüchtet. Andere, unter Elvardo hatten eine königliche Kogge gekappert und waren aufs offene Meer hinausgesegelt. Die Schiffe Kagans hatten sich nicht die Mühe gemacht, dieses unbedeutende Boot zu verfolgen und so waren sie mehrere Tage durch die offene See getrieben, bis sie ein Hurikan an eben diese schicksalsträchtige Insel geschleudert hatte. Im Schatten Nachtschwarzer Steinbeuten hatte sie ihr Lager errichtet und waren gewillt gewessen, zu Überleben. Welcher Hohn...
    Schnaufend erhob sich Elvardo aus dem Schneidersitzt und lies den Blick über den breiten Strand der Insel schweifen, wo die zertrümmerten Reste ihres Schiffes und die langsam verfallene Siedlung standen. Er war seit einem jahr nicht mehr dort gewessen. Er fürchtete die düsteren Ruinen an der Küste, und wollte nicht an die panischen Tage in der Siedlung erinnert werden, an das stete verschwinden und versterben einzelnder Brüder.
    Routiniert legte er seine Hand an den Griff des rostigen Landschwertes. Er pflegte es nur noch rudimentär, gebrauchte es höchst selten. Ganz im Gegensatz zu der dolchartigen Klinge, dem Griff Blutdursts, den er etwas weiter rechts am Gürtel trug. Dieses Andenken wurde immer gepflegt. Es stand nicht mehr alleine für seinen verschollenen und wahrscheinlich ebenfalls toten Bruder Luman, sondern alle anderen Brüder deren Tod er mit ansehen musste, oder deren Schicksal im Unklaren blieb.
    Der ehemalige Templer der Bruderschafts nahm die Hand wieder vom Schwertgriff und wand sich um, verschwand in der ungewissen Düsternis des Dschungels...
    Geändert von Elvardo (06.08.2016 um 20:27 Uhr)

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    Feuer.
    Feuer in der Dunkelheit.
    Der alte Krieger konnte seinen Augen kaum trauen.
    Eben noch hatte er seine übliche Runde durch den Wald unternommen. Er war dabei immerzu an der Klippe nahe der Siedlung entlang gegangen, peinlich bemüht, den Blick nicht auf die verfallenenn Buden und Vorratslager zu werfen. Doch seinem geschulten Augenwinkel hatte der schwache, rote Schein nicht entgegen können der sich an diesem Abend auf der Anhöhe nahe der Siedlung durch die Finsternis fras. Lava? Nein, der Vulkan grummelte und bebte wie immer Ruhig vor sich hin und war keine Gefahr. Dieses Feuer dortunten musste also von Menschen stammen, die es auf diese Insel verschlagen hatte.
    Das war eigentlich unmöglich. Niemand verirrte sich auf diese Insel. Niemand. Außer ein Sturm brachte ihn hierher. Elvardo erinnerte sich an zwei Piraten, die noch im ersten Jahr zu ihnen gestoßen waren, nachdem ihre Schaluppe ebenfalls vor die Klippen gekracht war. Von der siebenköopfigen Mannschaft hatten nur sie überlebt. Die beiden hatten sich als große Hilfe erwiesen, doch auch nicht viel mehr tun können, als der Tod unter den Überlebenden umzugehen begonnen hatte.
    Elvardo legte die Hand über die Augen, doch bei dem dämmerlich hatte das keinen Effekt. Auch ein zusammenkneifen brachte nichts. Egal wer dort unten war, von hier aus konnte er ihn nicht erkennen,
    Dennoch, die Neugierde nagte an seinem Geist. Wie lange war er nun schon alleine auf dieser von den Göttern verdammten Insel? Das wussten vielleicht nur diesselben, er aber hatte aufgehört die Tage zu zählen. Vielleicht aber konnten ihn die Leute dort weiterhelfen und ihn sogar von der Insel wegschaffen? Hiervhielt ihn selbstverständlich nichts mehr. Sein Lebensfunke war schwach, doch er war definitiv noch vorhanden. Aus irgendeinem Grund war er als der einzige der Brüder auf der Insel noch am Leben und diesen Grund würde er herausfinden.
    Und wenn es das letzte war, was er tat.

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    Elvardo näherte sich vorsichtig dem auf der Anhöhe gelegenen Lagerplatz.
    Die Stelle war augenscheinlich gut gewählt. Weit genug Weg vom Strand gelegen, um nicht von den dort umherstreifenden Echsen und Amphibien heimgesucht zu werden, aber auch nicht zu Nahe am Dschungel, wo unzählige Kreaturen nur auf Menschenfleisch zu warten schienen. Auch Elvardo und seinen Brüder hatten diese trügerische Sicherheit aus guten Gründen gewählt. Wie sehr sie sich doch geirrt hatten. Nun waren die dort lagernden eben in diesselbe Falle geraten. Nicht, dass es irgendwo anders auf dieser Insel besser aussah. Jedes verdammte Fleckchen Erde war gefährlich und Elvardos Überleben mehr eine Sache des Glücks als des Könnens gewessen.
    Trotz seiner schweren Stiefel konnte Elvardo sich dem Lager mit leisen Schritten nähern. Der weiche Boden, halb Sand, halb Erde, ermöglichte es ihm. Er war dazu leicht in die Knie gegangen und hatte die Arme leicht vom Körper ausgestreckt, um sich besser anschleichen zu können. Schleichen hatte er nie beherrscht, aber hier auf der Insel hatte er es sich zwangsweise antrainieren müssen, um Jagen und überhauüt Überleben zu können. Gekonnt wich er größeren Steinchen und Holzstücken aus, die er im Dunkel grade noch so ausmachen konnte.
    Indess stieg ihm ein bekannter Geruch in die Nase, den er schon lange nicht mehr gerochen hatte. Fleisch. Gebratenes Fleisch. Scavenger, wenn ihn nicht alles täuschte. Elvardo lief das Wasser im Munde zusammen, wenn er an das knusprige Fleisch dieser Laufvögel dachte, die man so leicht zur Strecke bringen und zubereiten könnten. Seit einem Jahr oder länger ernäherte er sich von dem Fleisch auf der Insel wohnender Snapper und Lurker, was alles andere als gut schmeckte. Das Fleisch war zäh und gebraten so hart wie seine Schulterplatten, weshalb er es roh verschlingen musste. Wenn er Glück hatte, fand er ab und zu Mal einen toten Fisch an der Küste, den er sich zubereiten konnte... sein gehobener Geschmack, den er in der Bruderschaft gepflegt hatte, konnte er hier nun wirklich nicht ausleben.
    Elvardo hielt den Blick gen Boden gerichtet, verlies sich voll auf seine Nase und die Geräusche die die Männer von sich gaben. Sie sprachen miteinander. Wenn er richtig hörte, waren es drei Leute die miteinander sprachen, aber das hatte nichts zu bedeuten. Ein vierter konnte gut schweigend daneben sitzen. Gewissheit würde er erst erhalten, sobald er sich den Gestrandeten zeigte. Falls sie den überhaupt gestrandet waren. Fast verfluchte Elvardo sich, dass er nicht zuerst die Küste geprüft hatte, um nach einem möglichen Schiff ausschau zu halten. Dies hätte ihm wohlmöglich mehr Informationen über die landgänger verschafft, so das sein Vorhaben weniger riskant gewessen wäre als es nun war. Er überlegte sogar, sich wieder zurück zu ziehen und diese plötzliche Idee doch noch in die Tat umzusetzten...
    "Hey, habt ihr das auch gehört?" So viel dazu. Elvardo fluchte und verharrte sofort an Ort und Stelle. "Das ist bestimmt wieder eine dieser Echsen. Halt deine Klinge bereit, Bruder!"
    Bruder? Der ehemalige Templer zuckte zusammen. Die Art und Weise, wie das Wort ausgesprochen worden war, erinnerte ihn an die Bruderschaft. Hart. Stolz. Mi Ehre in der Stimme. Konnte es sein...
    "verdammt, das ist keine Echse, dass ist einer dieser Dämonen!" Elvardo sah das sich die Männer vom Feuer erhoben hatten und nun in seine Richtung sahen. Einer zog sein Schwert, die anderen beiden blieben im Schatten, hatten die Hände dort wo er die Griffe ihrer Schwerter vermutete.
    "Im Namen des Schläfers, strecken wir dieses Biest nieder! Zum Angriff!"
    Ein weiteres Schwert wurde gezogen, dann stürmten zwei bis an die Zähne gerüstete Männer brüllend auf ihn zu. Schleunigst erhob sich Elvardo zu voller größe, hob beide Hände in die Höhe. Er rief den Gruß der Bruderschaft, welcher im Kampfgeschrei der beiden unterging. Ein Schwert ging auf ihn nieder, Elvardo musste sich ducken um nicht getroffen zu werden. Die zweite Klinge drohte, ihm den Fluchtweg abzuschneiden und kam aus der entgegengesetzten Richtung. Der alte Krieger warf sich auf den Rücken, vollführte eine Rolle und kam wieder auf die Beine, was seine alternden Knie bedrohlich knacken lies.
    "Beim Schläfer, Brüder, haltet ein! Ich bin keiner dieser Dämonen!"
    Zwei Schwertert blieben vor ihm in der Luft hängen, als wären sie auf ein Hindernis geprallt. Es fehlte nur das melodische Klingen des Stahls.
    Die Waffen senkten sich zögern, dann traten ihm die beiden Männer entgegen. Sie waren selbstverständlich Templer, ausgerüstet mit der mittelschweren Templerrüstung, Hinter ihnen näherte sich die dritte Gestalt, ein breitschultriger Mann in Novizenrobe. In seiner Hand hielt er einen großen Schmiedehammer, der auch gut als Waffe taugte, jedoch nur eine geringe Reichweite hatte.
    Die drei starrten ihn an, wussten kein Wort hinaus zu bringen. Bis der Novize zitternd die Hand austreckte.
    "Aber... das ist doch Gor Na Elvardo!"
    Einer der beiden Templer schritt näher an ihn heran, die Hüterklinge beinahe lässig über die Schulter gelegt. Mit zusammengekniffenen Augen und ernstem Gesicht sah er auf Elvardo hinab, der etwas kleiner war als er selbst.
    "Beim Schläfer. Er ist es tatsächlich." Entschlossen packte er das Schwert wieder mit beiden Händen.
    "Haben wir dich endlich doch gefunden, du elender Verräter!"
    Geändert von Elvardo (06.08.2016 um 16:57 Uhr)

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    Mythos Avatar von Elvardo
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    Elvardo ist offline
    Wie konnte er nur geglaubt haben das sich Brüder aus Fishors Erbe auf die Insel verirrt hatten? Elvardo schipfte sich selbst einen Narren, legte eine Hand an den Schwertgriff und zog die Klinge mit einer fließenden Bewegung heraus. Er schwieg, hatte dem Verräter nichts zu sagen. Verbittert und grimmig ging er ein Stück in die Knie und starrte den feindlichen Templer aus blitzenden Augen an. Tief in seinem inneren regte sich etwas. Etwas, das stärker war als der ewige Schrei nach einem friedlichen Ende. War es die Stimme des Schläfers, oder doch einfach nur der alte Trotz eines Greises, der sich weigerte, zu sterben? Gleich was es war, Elvardo würde sich den Dreien niemals beugen.
    Der Tanz begann mit einem großen Ausfallschlag des Hünen der ihn angesproche hatte. Gekonnt und wuchtig schlug er den Zweihänder aus der aufrechten Position auf Elvardo nieder. Statt jedoch, wie erwartet, zurückzuweichen warf Elvardo nicht nach vorne, direkt unter dem Schlag des Kriegers hinweg. Er warf den Arm mit der Klinge hoch, an den Rand der feindlichen Klinge, und führte die Bewegung des Schwertes damit aus seiner Bahn ohne das Elvardo den Hieb mit ganzer Krach blocken musste. Der Templer keuchte, versuchte den Schwung der Waffe unter Kontrolle zu bebekommen, doch bevor ihm das gelungen war, stieß ihm Elvardo den Armpanzer des rechten Armstumpfes gegen die Kehle. Krächend wankte der Templer rückwärts, Elvardo setzte nach, senkte den Kopf und stieß seine Stirn gegen den Kiefer des Verräters. Der Templer krümmte sich und stürzte benommen rücklings auf den Boden. Noch bevor er dumpf aufgeschagen war, hatte der ehemalige Templeranführer das Schwert in einem stumpfen Winkel nach unten gerammt und den Brustpanzer des Templer durchbohrt.
    "Schwein!" Aufheulend warf sich nun der zweite Templer auf ihn, er war mit einem Einhänder bewafnnet und vollführte eine Reihe brutaler, schneller Hiebe, die er nur von Gor Na Kumar gelernt haben konnte. Elvardo, der nach seinem ersten, schnellen SIeg in einer Art Rausch war, wurde von dieser Attacke überrascht und in die defensive Gedrängt. Sein linker Arm reagierte schnell, blockte die Angriffe, doch war er sekundenbruchteile langsamer als die geschulte Rechte seines Gegners. Nur ein einziges Mal war er zu langsam, da wurde seine Klinge plötzlich heruntergedrückt und eine blutende Wunde zog sich über seinen Magen. Auch das ging so schnell, das Elvardo den Schmerz erst garnicht bemerkte. Verwirrt taumelte er vorwärts, versuchte mit seinem plötzlich erschlafenden Arm einen Schlag von Rechts, als der Schmerz kam und er sich gegen seinen Willen krümmen und würgen musste. Der Templer wich seinem langsamen Hieb gekonnt aus, nahm das Schwert hoch und lies es genau auf Elvardos Kopf niederschnellen...
    Geändert von Elvardo (06.08.2016 um 21:26 Uhr)

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    Lehrling Avatar von Kordin
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    Kordin ist offline
    Die unterschwellige Hoffnung Elvardos, nach dem letzten Hieb des feindlichen Templers endlich in das Reich des Schläfers einkehren zu dürfen, sollte sich nicht bewahrheiten. Sicher hätte der Krieger nach all den Jahren endlich die Einkehr in die heiligen Hallen verdient, in denen fast alle seiner Brüder und Freunde bereits wachten. Doch der Schläfer schien andere Pläne mit ihm zu haben. Und wenn nicht der Schläfer, so zumindest das derzeit größte Gefäss seiner irdischen Macht, der selbsternannte Nachfolger Fishors, Y'Kagan. Auf sein ursprüngliches Geheisen hin war Elvardo von dem Templer nur mit der flachen Klingenseite betäubt und auf das große Schiff am Strand gebracht worden, wo man sich nun widerwillig seiner annahm. Auch der von ihm niedergestreckte Templer, schwer verwundet aber noch nicht tod, war auf das Schiff gebracht worden, damit ihn Cor Parvez versorgen konnte...

    Kordin, noch immer Novize, aber mittlerweile von einem höheren Rang, war vor einigen Wochen von Cor Frandt persönlich diesem Schiff und seiner besonderen Mission zugeteilt worden: Der Suche nach den verbliebenen Verrätern. Warum Y'Kagan plötzlich so bessessen davon zu sein schien, alle verstreuten Abtrünnigen auszufindig zu machen, war niemandem so recht klar, abgesehen von seinen engsten Vertrauten vermutlich. Er hatte öffentlich nur verkündet, dass der Schläfer ihm den groben Aufenthaltsort der Meisten preisgegeben hatte, und das sie nun alle Mittel in die Wege leiten mussten, um die übrigen Verräter zu finden und gefangen zu nehmen. Vorallem auf einen hatte es der mächtige Guru abgesehen: Und das war zur Verwunderung Aller nicht der ehemalige Cor Elvardo, den sie nur rein zufällig auf ihrer Route entdeckt hatten, zusätzlich zu den gräbern von gut einem dutzend Anderer, derer sie hatten habhaft werden wollen. Niemand konnte sagen, was auf der Insel passiert war. Niemand außer Elvardo. Cor PArvez erachtete ihn nicht ohne Grund als ausgesprochen wichtigen Fang.
    Vielleicht wusste der alte Krüppel ja auch um den Aufenthaltsort anderer Verräter bescheid. Sie mussten ihn "nur" dazu überreden, solche Informationen preis zu geben. Elvardo konnte stur und hartnäckig sein sagte man sich an Deck, aber man vertraute hier voll und ganz auf Cor Parvez magische Fähigkeiten.

    Hinter sich hörte Kordin die Befehle der Templer zum Auslaifen. Die Matrosen, ehemalige Mitglieder der könglichen Marine die von Kagans Weisheit erleuchtet waren, kamen den Befehlen augenblicklich nach. Es würde nicht mehr lange dauern bis die "Urteilsbringer", das nach Cor Frandts Klinge benannte Schiff, wieder in See stechen würde. Kordin freute sich darauf. Er hatte das Schiff sehr lieb gewonnen und mochte das fordernde, raue Leben auf See....
    Geändert von Kordin (10.08.2016 um 18:16 Uhr)

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    Elvardo ist offline
    "NEEEEEIIIINNN! AAAAARRRGH!"
    Verzweifelt warf Elvardo sich gegen die eisernen Fesseln, die ihn gnadenlos auf den Holztisch pressten. Der Schmerz war gewaltig. Das Blut rauschte durch seine Adern. Seine Zähne schlugen aufeinander wie Wolfsfallen. Jeder Muskel in seinem geschundeten Körper spannte sich unter der unmenschlichen Qual. Selbst sein Armstumpf brannte, als wäre die Hand grade erst abgetrennt worden, abgesägt mit einer verrosteten, alten Klinge. Elvardo brüllte, warf den Kopf hin und her.
    Dann hörte es plötzlich auf. Der Schmerz verschwand, als wäre er niemals dagewesen. Erschöpft und ausgelaugt brach sein verkrampfter Körper zusammen. Mit fiebrigen Augen fixierte er den Guru, der vor ihm stand und langsam, ganz langsam die Pyrokineserune sinken lies.
    Cor Parvez war erschöpft. Schwer atmend lehnte er sich gegen die Bordwand, um durch das Schwanken des Schiffes nicht aus dem Gleichgewicht gebracht zu werden. Schweiß stand auf seiner Stirn und seine Arme zitterten. Wie lange verhörte er den alten Mann bereits? Er hatte das Zeitgefühl verloren. Fanatisch folterte er den Geist des sturren Kriegers, der sich weigerte, aufzugeben. Parvez hätte vielleicht eine Spur von Respekt für den Gefangenen übrig gehabt, wenn er nicht wüsste, wer er in Wirklichkeit war und was er getan hatte.
    "Sehr euch nur an." Hauchte Parvez mit monotoner, gefühlsloser Stimme. "Einst wart ihr der Stolz des Templerordens. Die Brüder haben ihr Leben in eure Hände gegeben. Sie haben euch Vertraut. Fishor hat euch Vertraut. Der Schläfer hat euch vertraut."
    Er ging um den Gefangenen herum. Schweißnass und atmend wie ein Ork lag er dort auf dem Verhörtisch. Angewiedert zwang Parvez sich, in das Anglitz des Verräters zu blicken.
    "Aber in dem Moment, als es an euch war, Stärke zu zeigen und euch zum wahren Propethen des Schläfers zu bekennen, habt ihr alle im Stich gelassen. Ich habe immer zu euch aufgesehen. Wenn mir nicht der Weg der Magie vergnnt gewessen wäre, hätte ich nichts lieber getan als unter euch zu dienen. Aber jetzt wo ich weis wer ihr wirklich seid, verachte ich euch. Ihr seid ein Wurm. Ihr habt euch im Schutz des Allmächtigen gesonnt und von der Gemeinschaft gezehrt wie ein Parasit."
    Parvez spuckte aus. Er packte den Gefangenen an der Kehle und schlug seinen Kopf gegen den Tisch. Wie gerne hätte er ihn mit blossen Händen erwürgt, hier und jetzt.
    "Zeig ein letztes Mal Ehre in eurem verpfuschten Leben, Elvardo, und sagt mir, wo sich die anderen Verräter feige vor der Macht Kagans und des Schläfers verstecken. Wir werden euch einen schnellen Tod gewähren, Elvardo. Und vielleicht wird der Schläfer euch so einen Teil eurer Sünden vergeben Hört endlich auf, euch zu widersetzten."
    Elvardo blickte am wutverzerrten Gesicht seines Peinigers vorbei. Hinter Parvez standen zwei Templer, die dem Schauspiel mit steinerner Miene beiwohnten. Der Einhändige sah sie jedoch nicht. Vor seinen Augen erkannte er seinr verstorbenen Brüder. Sie lächelten ihm aufmuntern zu. Cor Harald hielt eine Flasche seines besten Pfefferminzschnapses bereit und der junge Ringir lachte, schlug dem neben sich stehenden Kumar freundschaftlich auf die Schulter.
    "Es dauert nicht mehr lange." Flüsterte Elvardo. Parvez zuckte zusammen, hörte genauer hin.
    "Bald... bald... ich komme, meine Brüder..." Der Guru folgte Elvardos Blick, sah zu der Wand, die Elvardo wie im Fieber anstarrte. Wütend verpasste er dem Gefangenen eine Ohrfeige, trat einen Schritt zurück.
    "Dies hier endet erst, wenn ich es sage!" Keifte er wütend und hob die Pyrokineserune wieder empor.
    "Und ich sage, es endet erst, wenn ihr mir endlich sagt, was ich wissen will! REDET! ODER ICH VERSPRECHE EUCH...!"
    Mit einem Mal wurde die Tür aufgerissen. Ein Templer stürzte herein. In seinem Gesicht stand das blanke Entsetzten.
    "MEISTER! KOMMT SCHNELL! DIE INSEL, WIR KÖNNEN NICHT..... AAAAAAAAHH!"

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