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  1. #1 Zitieren
    Ritter Avatar von Hunter91
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    Ich habe beim Suchen nach Mass-Effect News folgenden Artikel gefunden, welcher sich mit der Frage beschäftigt, welche Auswirkungen Fan-Einfluss in Videospielen wohl haben könnten.

    Im Artikel werden einige Ansichten vorgestellt. Im Fokus liegt hier der Spagat zwischen künstlerischer Freiheit und die Zufriedenstellung der Fans.

    Was ist Eure Meinung zu dem Artikel und dem Thema?

    Gruß

    Hunter91


    P.S.: Ich werde mich auch noch dazu äußern, jedoch (aus zeitlichen Gründen) zu einem späteren Zeitpunkt.

    Hunter91 ist offline

  2. #2 Zitieren
    Ritter Avatar von B0n3cru5h3r
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    Fan Einfluss halte ich für ganz schlecht, weil jeder Mensch verschieden ist und eigene Ansichten hat, die der andere Fan vermutlich nicht teilt. Ich halte es so, das ich mich einfach von der Kreation des Künstlers überraschen lasse.

    Ich, zum Beispiel, würde mir eine Art Szenario wünschen, in dem ich aus 3 verschiedenen Wegen wählen könnte. Entsprechend unterscheiden sich a), b) und c) deutlich voneinander, beispielsweise durch andere Locations, andere Szenarien, Charakter etc.

    Wenn man solch unterschiedliche Wege in einigen bis vielen Passagen des Spiels einführen würde/könnte, erhöht das den Wiederspielwert ganz erheblich.
    B0n3cru5h3r ist offline

  3. #3 Zitieren
    Drachentöter Avatar von AlbertCole
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    Das Problem ist hauptsächlich, dass (Harcore-)Fans praktisch immer mehr vom Selben haben wollen. Alles, was zu sehr vom Objekt der Verehrung abweicht, wird als schlecht angesehen. Das wiederum hat dann zur Folge, dass Spiele, die komplett auf Fanfeedback bauen, praktisch stillstehen. Nicht selten hat das dann wieder zur Folge, dass dieselben Fans die diesen Stillstand hervorgebracht haben, genau diesen Umstand kritisieren. Ein Teufelskreis.

    Daher geht es mir wie Hoschi: Die Entwickler sollen zwar (produktives) Feedback berücksichtigen und ein Stück weit auch umsetzen, aber hauptsächlich an der eigenen kreativen Vision festhalten.
    AlbertCole ist offline

  4. #4 Zitieren
    Booth
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    Das kommt schlicht und ergreifend auf die Person an, die man als Bezugsperson auswählt. Denn ich glaube nicht an das Märchen der homogenen Massen, welches gerade in der Mediengesellschaft reihenweise und quasi ständig proklamiert werden. Vom Begriff "Fans" halte ich zudem herzlich wenig - insbesondere hinsichtlich von Unterhaltungsprodukten renditeorientierter Großfirmen/Konzernen/AGs.

    Zwei "Fans" desselben Produkts können was recht verschiedenes gut daran finden und somit ziemlich unterschiedliche Wünsche äussern. Und nicht zuletzt sind auch viele Personen, die an der direkten Herstellung eines Unterhaltungsprodukts beteiligt sind, nicht selten "Fans".

    Was ich richtig krass finde, ist das überaus widersprüchliche Auftreten von vielen Konsumenten ("Fans") in Foren solcher Unterhaltungsprodukte. Einerseits wollen sie sich irgendwie ganz individuell darstellen, andererseits aber ihre eigenen Wünsche als die "wichtigsten" Wünsche deklarieren, bzw sich als Teil der grössten "Fan"-Untergruppe verstehen. Auch daß oft genug Wünsche anderer, die nicht den eigenen entsprechen, negiert und ignoriert werden, finde ich sehr befremdlich. Ich weiss allerdings nicht, wieviel dies mit "Fan"-sein zu tun hat, oder ob es nicht einfach für die meisten Menschen zuviel geistigen Aufwand erfordert, zu akzeptieren, daß andere Menschen völlig andere Wünsche haben können (wobei man dann durchaus fragen könnte, wieso dies so wäre).

    Insofern: Nein - Konsumenten-Einfluss halte ich nicht per se für "schlecht", insbesondere bei Unterhaltungsprodukten. Diese Produkte werden schließlich einzig und allein deshalb produziert, weil hinreichend viele Konsumenten Geld dafür ausgeben. Es kann aus meiner Sicht daher nicht schaden, wenn sich Produzenten mit den Wünschen von Konsumenten auseinandersetzen. Diese aber gleichzeitig auch mit gebotener Distanz betrachten.

    Blöd ist halt, daß im Kapitalismus dieses ganze "Fan"-Gequatsche zu sehr wirren Verhaltensweisen führt. Denn einerseits glauben Hersteller, daß man "Fans" emotional an ein Produkt stark binden kann, um Umsätze quasi zu garantieren. Somit werden sie "Fans" immer alles mögliche versprechen wollen (in guter, alter Verkaufs-Bescheisser-Mentalität). Umgekehrt glauben so manche "Fans", daß sie irgendeinen besonderen Anspruch bei einem Massen-Unterhaltungsprodukt in unserer kapitalistischen Angebotswirtschaft haben, was natürlich totaler Unfug ist.

    Auf gut deutsch: "Fan"-Gebrabbel führt aus meiner Sicht zu einer gegenseitigen Verarscherei, die sich oft genug in sehr skurile Emotionslagen aufschaukeln kann. Spätestens da würde ich am liebsten allen Beteiligten einen guten Gruppentherapeuten empfehlen

  5. #5 Zitieren
    Ritter Avatar von Hunter91
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    Sehe das ähnlich wie Booth.
    Es hat durchaus seine Vorteile, wenn die Produzenten sich mit den Meinungen und Wünschen der Kunden auseinandersetzen und diese eventuell in das neue Spiel hineinfließen. Jedoch dürfen die Kunden nicht die Oberhand gewinnen, da es noch immer das Werk des Künstlers / der Künstler ist, womit sämtliche Entscheidungsgewalt auch dort verbleibt.
    Auch ich finde es erschreckend, was manche "Fans" von sich geben, wenn ihnen das Produkt nicht gefällt. Von wüsten Beleidigungen bis hin zu Morddrohungen ist alles dabei. Wer wirklich eine Spieleserie oder eine Spielefirma mag, kommt gar nicht auf die Idee, solche Äußerungen von sich zu geben.

    Blöd ist halt, daß im Kapitalismus dieses ganze "Fan"-Gequatsche zu sehr wirren Verhaltensweisen führt. Denn einerseits glauben Hersteller, daß man "Fans" emotional an ein Produkt stark binden kann, um Umsätze quasi zu garantieren. Somit werden sie "Fans" immer alles mögliche versprechen wollen (in guter, alter Verkaufs-Bescheisser-Mentalität). Umgekehrt glauben so manche "Fans", daß sie irgendeinen besonderen Anspruch bei einem Massen-Unterhaltungsprodukt in unserer kapitalistischen Angebotswirtschaft haben, was natürlich totaler Unfug ist.
    @Booth: Ist das zufällig eine Anspielung auf die Schrottmarke mit einer angebissenen Pflanze im Zustand der Samenreife als Logo ?

    Hunter91 ist offline

  6. #6 Zitieren
    Booth
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    Zitat Zitat von Hunter91 Beitrag anzeigen
    @Booth: Ist das zufällig eine Anspielung auf die Schrottmarke mit einer angebissenen Pflanze im Zustand der Samenreife als Logo ?
    Meinst Du damit Apple? Naja... Apple ist halt ein recht ausgeprägtes Beispiel, aber von der Sorte gibt es meines Erachtens VIELE. Im Prinzip ist dieses irrationale Verhalten in sehr vielen Bereichen wahrzunehmen. Konsumenten scheinen zwar die Wahl zu haben, WO sie sich in iihrer Käuferfunktion emotional übertrieben engagieren... aber die Menge an Käufern, die überhaupt eine Wahl trifft, OB sie sich emotional für/gegen Produkte/Marken/Hersteller engagieren, scheint mir recht gering zu sein. Was umso skuriler ist, wenn man in BWL-Büchern vom Homo Oeconomicus liest. Aber bevor ich nun in Märchenstunden an Unis für die zukunftige Managerelite abdrifte... hör ich besser schnell wieder auf

  7. #7 Zitieren
    Ritter Avatar von Hunter91
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    Zitat Zitat von Booth Beitrag anzeigen
    Was umso skuriler ist, wenn man in BWL-Büchern vom Homo Oeconomicus liest. Aber bevor ich nun in Märchenstunden an Unis für die zukunftige Managerelite abdrifte... hör ich besser schnell wieder auf
    Deswegen studiere ich auch Physik und nicht BWL, ich werde zwar nicht so viel verdienen, behalte jedoch meine Würde

    Es ist halt erschreckend, wie viele Menschen Geld für ein Marken-Produkt ausgeben, dessen Realwert bei weniger als die Hälfte des angebotenen Preises liegt, insbesondere, wenn es Produkte von höherer Qualität im selben Preissegment gibt, der Unterschied lediglich der Name ist.

    Zum Thema:

    Es ist wichtig, dass die Hersteller die Balance zwischen den Bedürfnissen der Fans und den eigenen Vorstellungen finden. Ich befürchte, dass dieser Shitstorm-Trend irgendwann zwangsläufig zu einer kompletten Abschottung aller Entwickler von den Fans zur Folge haben wird, da in der Flut an Feedbacks, die großteilig destruktiv sein werden, auch die konstruktiven Beiträge untergehen werden.

    Hunter91 ist offline

  8. #8 Zitieren
    Krieger Avatar von Hallimasch
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    Im Prinzip sind ja die größten Kritiker eines Spiels gleichzeitig auch meistens die größten Fans der Serie (Stichwort Mass Effect 3). Es ist fast immer so, dass die Fans den ersten Teil einer Serie als das non plus ultra und die danach als weniger gut, oder gar schlecht sehen. Wenn also Fan-Einfluss nur in dem Gemäkel am Spiel besteht, dass es doch wieder "mehr wie früher" sein sollte, dann halte ich es für schädlich (was aber nicht heißen soll, dass es mir nicht manchmal auch so geht). Man sollte für ein Spiel immer auch lobende Worte übrig haben und es nicht gleich als "schlecht" bezeichnen, nur weil es vom gewohnten Schema abweicht. Manche Spiele ernten ja oft auch sehr viel negative Kritik von Fans der Serie, verkaufen sich jedoch trotzdem sehr gut, weil es eben Leuten gefällt die vielleicht keine Fans der alten Spiele sind.

    Wenn Fan-Einfluss sich also in konstruktiver anstatt destruktiver Kritik äußert halt ich ihn für äußerst sinnvoll.

    Hallimasch ist offline

  9. #9 Zitieren
    Swiss Quality  Avatar von Butzilla
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    Zitat Zitat von Booth Beitrag anzeigen
    Meinst Du damit Apple? Naja... Apple ist halt ein recht ausgeprägtes Beispiel, aber von der Sorte gibt es meines Erachtens VIELE. Im Prinzip ist dieses irrationale Verhalten in sehr vielen Bereichen wahrzunehmen. Konsumenten scheinen zwar die Wahl zu haben, WO sie sich in iihrer Käuferfunktion emotional übertrieben engagieren... aber die Menge an Käufern, die überhaupt eine Wahl trifft, OB sie sich emotional für/gegen Produkte/Marken/Hersteller engagieren, scheint mir recht gering zu sein. Was umso skuriler ist, wenn man in BWL-Büchern vom Homo Oeconomicus liest. Aber bevor ich nun in Märchenstunden an Unis für die zukunftige Managerelite abdrifte... hör ich besser schnell wieder auf
    Lernt ihr bei euch in Deutschland in BWL noch nicht, dass diese fixen Einteilungen nicht mehr wirklich zeitgemäss sind und höchstens noch als enorm grober Richtwert genutzt werden kann?

    Das war mal ein Versuch und darauf hat man sich Jahre lang versteift, bis man sich selber zugeben musste, dass der Faktor Mensch immer eine Unbekannte bleiben wird, die man nie wirklich zu 100% bestimmen kann. Man kann sie nur erahnen und kann dazu solche Einteilungen als grober Wert zur Hilfe ziehen, allerdings muss man das immer auf das entsprechende Produkt anpassen.
    Butzilla ist offline

  10. #10 Zitieren
    Booth
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    Zitat Zitat von Butzilla Beitrag anzeigen
    Lernt ihr bei euch in Deutschland in BWL noch nicht, dass diese fixen Einteilungen nicht mehr wirklich zeitgemäss sind und höchstens noch als enorm grober Richtwert genutzt werden kann?
    Gerade die deutsche VWL/BWL hinkt da ein wenig hinterher. Prinzipiell hätte ich aber eigentlich von VWL-Büchern und nicht von BWL-Büchern schreiben sollen. Der Unterschied wird zu wenig gemacht und ich selber tappse da auch immer wieder fehlerhaft rein. Es geht mir mehr um die VWL, als um die Anwendung der grundlegenden VWL-Annahmen in einer alltäglichen BWL.

    Die internationale VWL/BWL steckt aber ebenfalls noch in erheblichen Psychologie-Dogmen (Chicagoer Schule), oder möchte gar die Psychologie als moralfreies Werkzeug (Neuromarketing) einsetzen will am liebsten "den Markt" als (im gesellschaftlichen Sinne) wertfreies System verstehen. Allein schon die Kaperung vieler Begriffe im Sinne der VWL/BWL ("Werte schaffen", "Geld verdienen" bzw "make money", "Werbung", etc etc) ist ein klares Zeichen, wie tief die ökonomische Indoktrination der letzten 200 Jahren sitzt.
    Geändert von Booth (11.05.2015 um 22:13 Uhr)

  11. #11 Zitieren
    Swiss Quality  Avatar von Butzilla
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    Naja ich hatte damals jedenfalls gelernt, dass du all diese Dogmen nur als ein Hilfsmittel von diversen anderen als Hilfsmittel dazu nehmen kannst, damit du nicht komplett aus dem Nichts entscheiden musst. Zudem musst du ja dann auch immer berücksichtigen um welche Art von Produkt es sich handelt. Viele Menschen switchen auch je nach Produkt zwischen den verschiedenen Dogmen hin und her und natürlich auch je nach Höhe des persönlichen Wohlstandes und der persönlichen Erfahrung. Deswegen sind diese Dogmen in der Regel auch mit Vorsicht zu geniessen.

    Aber ich denke wir kommen da langsam etwas zu weit vom eigentlichen Thema ab.


    Was ich zum Fan-Einfluss sagen muss......bis zu einem gewissen Grad macht das Sinn, aber der Entwickler sollte schon auch seine eigenen Vorstellungen umsetzen. Schliesslich müssen die Entwickler ja auch hinter dem stehen können was sie produzieren und davon überzeugt sein. Das geht in meinen Augen nur dann wenn sie auch gewisse Freiheiten haben, sonst wirkt es dann doch alles zu sehr vorgegeben. Es wird dann immer Leute geben denen es gefällt und andere denen es nicht gefällt. Das Problem was ich in der Gamerschaft eher sehe ist, dass die Erwartungen die gestellt werden wohl bei vielen inzwischen so enorm hoch sind, dass man diese nur noch sehr schwer bis gar nicht erfüllen kann. Oder allgemein das man nie zufrieden ist und es dann doch immer irgendwie lieber anders hätte umgesetzt werden sollen.

    Ich habe schon ein paar Mal gesehen, dass Dinge nach denen die Community bis zum Erbrechen schrie, eingebaut wurden und dann wurde es aber nicht so umgesetzt wie man das persönlich gewollt hat und dann schreit man schon wieder wie scheisse das doch alles ist. Anstatt vielleicht auch mal zu sagen: Hey, sie haben die Forderung aufgenommen und umgesetzt, vielleicht nicht ganz so wie ich mir das vorgestellt habe, aber dennoch nicht schlecht gemacht.

    Aber ich bin bei solchen Dingen wohl allgemein einfach weniger streng, denn mich muss ein Game einfach unterhalten und ich mag es auch wenn die Entwickler neue Dinge ausprobieren und auch nicht immer alles haargenau gleich machen. Wenn mir das Gesamtpaket dann gefällt, dann gefällt mir das Spiel. Es wird in jedem Spiel Dinge geben die super umgesetzt sind und Anderes das nicht perfekt ist. Solange ein Spiel nicht so verbuggt ist das man gar nicht mehr spielen kann bewerte ich dann für mich persönlich das Gesamtpaket und hacke nicht permanent auf Kleinigkeiten rum die noch verbesserungswürdig sind.

    Noch bevor gleich die bösen Antworten kommen, dass ist alles meine persönliche Meinung zu dem Thema und meine Beurteilung, somit können Dinge die für mich Kleinigkeiten sind für andere sehr wichtige Punkte sein. Wir müssen also da keine Grundsatzdiskussion darüber führen was wichtig ist und was nicht. Sieht so oder so jeder etwas anders.
    Butzilla ist offline

  12. #12 Zitieren
    General Avatar von Pain87
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    Ich hab mir jetzt nicht alle Posts durchgelsen und weiß nicht obs schon wer erwähnt hat, aber es gibt ein positibes Beispiel zu diesem Thema:


    Eve Online.


    Da gehen die Entwickler "extrem" auf die Wünsche ihrer Spieler ein, vor allen indem sie 1 oder 2? Mal im Jahr ein kleines Fest veranstalten. Dabei laden sie Spieler, aus einem sogennanten Spielerrat(oder wie auch immer der heißt) ein und reden. Der Spielerrat wird von den Spielern gewählt und fungiert als direktes Bindeglied zwischen Entwickler und Konsument. Jeder Spieler kann einem Ratsmitglied Feedback geben, die sammeln das und nehmen das dann zu dem Treffen mit den Entwicklern mit.


    Eve existiert seit über 10 Jahren, ist nach wie vor ein Spiel mit Abomodell(ohne Millionen davon zu haben, was beweist dass das Abomodell auch ohne Massen funktioniert) und die Fans sind zufrieden. Natürlich gab es auch schon Stress, wenn Entwickler eben genau das gewünschte falsche umgesetzt haben, aber das wurde sofort korrigiert.
    Dabei glaub ich aber nicht Mal, das die Entwickler nicht auch ihre eigene Vorstellung durchsetzen... immerhin mussten sie das Spiel damals entwickeln und erst Mal einen solchen Erfolg zu ermöglichen
    Pain87 ist offline

  13. #13 Zitieren
    Booth
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    Zitat Zitat von Butzilla Beitrag anzeigen
    Naja ich hatte damals jedenfalls gelernt, dass du all diese Dogmen nur als ein Hilfsmittel von diversen anderen als Hilfsmittel dazu nehmen kannst, damit du nicht komplett aus dem Nichts entscheiden musst
    Nur sind diese "Hilfsmittel" (wenn wir von gesellschaftsweiten Vorgaben als Rahmenbedingung der Organisation einer Volkswirtschaft reden) in den Köpfen vieler Menschen so tief verinnerlicht, daß sie beinahe schon als Naturkonstanten angesehen werden, an die nicht gerüttelt werden kann. Das geht ja schon bei Themen, wie "Geld", "Zins", "Wachstum" los und hört noch lange nicht bei Themen, wie "Erwerbsarbeit", "Effizienz" und "Handel" auf. Die ganze heutige Gesellschaft ist durchsetzt von ökonomischen Vokabeln und damit Memen, die letztlich historisch gewachsen, aber keinesfalls unabänderbar sind. Und ja - in vielen Köpfen stecken diese Meme als Quasi-Naturgesetze drin. Und zwar auch in vielen Köpfen von Leuten, die an wichtigen Schaltstellen in den Ländern sitzen.

    Zudem musst du ja dann auch immer berücksichtigen um welche Art von Produkt es sich handelt
    Für die volkswirtschaftliche Betrachtung ist das eher zweitrangig.
    Aber ich denke wir kommen da langsam etwas zu weit vom eigentlichen Thema ab
    Ja - ich neige dazu - mal sehen, ob ich es von jetzt an schaffe, Äusserungen anderer einfach so stehen zu lassen, auch wenn ich sie nicht teile

  14. #14 Zitieren
    Ritter Avatar von Hunter91
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    Zitat Zitat von Butzilla Beitrag anzeigen


    Was ich zum Fan-Einfluss sagen muss......bis zu einem gewissen Grad macht das Sinn, aber der Entwickler sollte schon auch seine eigenen Vorstellungen umsetzen. Schliesslich müssen die Entwickler ja auch hinter dem stehen können was sie produzieren und davon überzeugt sein. Das geht in meinen Augen nur dann wenn sie auch gewisse Freiheiten haben, sonst wirkt es dann doch alles zu sehr vorgegeben. Es wird dann immer Leute geben denen es gefällt und andere denen es nicht gefällt. Das Problem was ich in der Gamerschaft eher sehe ist, dass die Erwartungen die gestellt werden wohl bei vielen inzwischen so enorm hoch sind, dass man diese nur noch sehr schwer bis gar nicht erfüllen kann. Oder allgemein das man nie zufrieden ist und es dann doch immer irgendwie lieber anders hätte umgesetzt werden sollen.

    Ich habe schon ein paar Mal gesehen, dass Dinge nach denen die Community bis zum Erbrechen schrie, eingebaut wurden und dann wurde es aber nicht so umgesetzt wie man das persönlich gewollt hat und dann schreit man schon wieder wie scheisse das doch alles ist. Anstatt vielleicht auch mal zu sagen: Hey, sie haben die Forderung aufgenommen und umgesetzt, vielleicht nicht ganz so wie ich mir das vorgestellt habe, aber dennoch nicht schlecht gemacht.

    Aber ich bin bei solchen Dingen wohl allgemein einfach weniger streng, denn mich muss ein Game einfach unterhalten und ich mag es auch wenn die Entwickler neue Dinge ausprobieren und auch nicht immer alles haargenau gleich machen. Wenn mir das Gesamtpaket dann gefällt, dann gefällt mir das Spiel. Es wird in jedem Spiel Dinge geben die super umgesetzt sind und Anderes das nicht perfekt ist. Solange ein Spiel nicht so verbuggt ist das man gar nicht mehr spielen kann bewerte ich dann für mich persönlich das Gesamtpaket und hacke nicht permanent auf Kleinigkeiten rum die noch verbesserungswürdig sind.

    Noch bevor gleich die bösen Antworten kommen, dass ist alles meine persönliche Meinung zu dem Thema und meine Beurteilung, somit können Dinge die für mich Kleinigkeiten sind für andere sehr wichtige Punkte sein. Wir müssen also da keine Grundsatzdiskussion darüber führen was wichtig ist und was nicht. Sieht so oder so jeder etwas anders.
    Warum böse Antworten? Deine Meinung ist sehr vernünftig


    Für mich stellt sich auch noch die Frage: Wo fängt Feedback an und wann ist es "in deren Arbeit pfuschen/einmischen" ?

    Ich kenne genug Fälle (vor allem aus meinem Berufsfeld) in denen Arbeiten und Projekte großteilig besser angefertigt werden, wenn viele Freiheiten gegeben sind. Wenn sich jedoch Vorgesetzte oder Mitarbeiter/Kollegen, die nicht direkt beteiligt sind, einmischen, so litt die Qualität und auch die Motivation schwand dahin.
    Ich selber bin zum Glück nicht davon betroffen, höre aber regelmäßig von solchen Fällen aus anderen Fakultäten und Unis.

    Hunter91 ist offline

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