[Defc]

Ich wohne seit 2008 "alleine" - In Anführungszeichen, weil ich seitdem in diversen WGs rumgeturnt bin, also nie wirklich allein war.
Seit Sommer letzten Jahres wohne ich wieder in meiner zweiten Heimatstadt, in einer 5er WG und fühle mich ganz wohl. Es gibt zwar immer mal wieder Diskussionen, aber das gehört eben auch dazu. In spätestens 2 Jahren ziehe ich dann aber mit meiner langjährigen Partnerin zusammen und lasse die WG-Zeit hinter mir, bis dahin genieße ich mein Leben zwischen Studenten und Arbeitsfaulen.

Mein Herz ist, um die Frage auch zu beantworten, in eben der Stadt, in der ich aktuell lebe: Lemgo.

[Specht]

Mein Herz ist, um die Frage auch zu beantworten, in eben der Stadt, in der ich aktuell lebe: Lemgo.

Ich freue mich für dich, dass es Lemgo tatsächlich gibt. Ich dachte nämlich zuerst es sei ein Anagramm und du wohntest in Gomel.

[Der Erzbaron Gomez]

Ich kann mich einfach nirgendwo richtig heimisch fühlen, wo viele Menschen um mich herum sind.
Das verleiht mir immer den Eindruck, wie verhasst ich bin und die Ablehnung jenes Ortes.

[Dark_Bauer]

Ich kann mich einfach nirgendwo richtig heimisch fühlen, wo viele Menschen um mich herum sind.
Das verleiht mir immer den Eindruck, wie verhasst ich bin und die Ablehnung jenes Ortes.

Man kann sich auch einreden, dass man verhasst ist.

[Der Erzbaron Gomez]

Man kann sich auch einreden, dass man verhasst ist.

Ach, als Zoosexueller kommen einem solche Zweifel nicht auf.

[Dark_Tengulist]

Ach, als Zoosexueller kommen einem solche Zweifel nicht auf.

Du wirst doch jetzt nicht zum zweiten SKJ mutieren, oder?

[Der Erzbaron Gomez]

Du wirst doch jetzt nicht zum zweiten SKJ mutieren, oder?

Ich sehe da keine Ähnlichkeit mit SKJ. Er creept doch nur irgendwelche Frauen an. Außerdem wird auch niemand dafür gestraft, heterosexuell zu sein, auch wenn man gegen den guten Geschmack der Mode verstößt.
Ich habe ja nicht mal Interesse daran, mich wie ein notgeiler Bock an Frauen ranzuschmeißen. Es würde mir einfach schon reichen, privat, d. h. nicht öffentlich, mein Leben so gestalten zu dürfen, wie ich es mir vorstelle. Das bedeutet für mich auch, keine Angst haben zu müssen, das jemand mein Leben zerstören würde. Das ist aber alles andere als gewährleistet. Ich kann niemanden mein "Ich" anvertrauen ohne befürchten zu müssen, dass sich daraus schwerwiegende Konsequenzen ergeben würden. Ich lüge damit mein ganzes Leben lang über einen elementaren Teil meiner Persönlichkeit.
Diese seelische Belastung ist nicht ohne.

[Dark_Tengulist]

Ich sehe da keine Ähnlichkeit mit SKJ. Er creept doch nur irgendwelche Frauen an. Außerdem wird auch niemand dafür gestraft, heterosexuell zu sein, auch wenn man gegen den guten Geschmack der Mode verstößt.
Ich habe ja nicht mal Interesse daran, mich wie ein notgeiler Bock an Frauen ranzuschmeißen. Es würde mir einfach schon reichen, privat, d. h. nicht öffentlich, mein Leben so gestalten zu dürfen, wie ich es mir vorstelle. Das bedeutet für mich auch, keine Angst haben zu müssen, das jemand mein Leben zerstören würde. Das ist aber alles andere als gewährleistet. Ich kann niemanden mein "Ich" anvertrauen ohne befürchten zu müssen, dass sich daraus schwerwiegende Konsequenzen ergeben würden. Ich lüge damit mein ganzes Leben lang über einen elementaren Teil meiner Persönlichkeit.
Diese seelische Belastung ist nicht ohne.

Das verstehe ich ja. Allerdings habe ich hier gerade etwas den Eindruck bekommen, dass du deine Zoosexualität als Ausrede nutzt und vielleicht etwas zu leicht in die Opferrolle rutscht. Deine Antwort "ach, als Zoosexueller kommen einem solche Zweifel nicht auf" hätte auch gut "ach, wenn man erstmal ne Ladung Pfefferspray abbekommen hat, kommen einem solche Zweifel nicht auf" heißen können.
Du wirst es zweifelsfrei nicht einfach haben, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ausnahmslos alle Menschen dich hassen würden. Ich bin mir sogar sicher, dass es Menschen gibt, die dementsprechend tolerant sind. Deshalb finde ich es nicht so toll, dass du mit den Worten "alle Hassen mich" auf den Lippen in Selbstmitleid versinkst.

[Dark_Bauer]

Das verstehe ich ja. Allerdings habe ich hier gerade etwas den Eindruck bekommen, dass du deine Zoosexualität als Ausrede nutzt und vielleicht etwas zu leicht in die Opferrolle rutscht. Deine Antwort "ach, als Zoosexueller kommen einem solche Zweifel nicht auf" hätte auch gut "ach, wenn man erstmal ne Ladung Pfefferspray abbekommen hat, kommen einem solche Zweifel nicht auf" heißen können.

Du wirst es zweifelsfrei nicht einfach haben, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ausnahmslos alle Menschen dich hassen würden. Ich bin mir sogar sicher, dass es Menschen gibt, die dementsprechend tolerant sind. Deshalb finde ich es nicht so toll, dass du mit den Worten "alle Hassen mich" auf den Lippen in Selbstmitleid versinkst.

Genau das meinte ich auch. Also vor allem den letzten Part.

[Der Erzbaron Gomez]

Das verstehe ich ja. Allerdings habe ich hier gerade etwas den Eindruck bekommen, dass du deine Zoosexualität als Ausrede nutzt und vielleicht etwas zu leicht in die Opferrolle rutscht. Deine Antwort "ach, als Zoosexueller kommen einem solche Zweifel nicht auf" hätte auch gut "ach, wenn man erstmal ne Ladung Pfefferspray abbekommen hat, kommen einem solche Zweifel nicht auf" heißen können.
Du wirst es zweifelsfrei nicht einfach haben, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ausnahmslos alle Menschen dich hassen würden. Ich bin mir sogar sicher, dass es Menschen gibt, die dementsprechend tolerant sind. Deshalb finde ich es nicht so toll, dass du mit den Worten "alle Hassen mich" auf den Lippen in Selbstmitleid versinkst.

Hab ich geschrieben, dass mich alle hassen? Falls ja, nehme ich das zurück.
Fakt ist aber, dass der Großteil der Deutschen eine sehr ausgeprägte Ablehnung gegenüber dieser Sache hat. Es gibt sicherlich genug Menschen, die einen dafür nicht hassen, davon kenne ich ja auch genug, aber in der Regel sind es die Menschen, die entweder selber irgendwie nicht akzeptiert werden oder einen schon relativ lange kennen und deshalb ein ganz anderes Bild von mir haben, als es sonst auf Facebook und Co. propagiert wird. Und selbst wenn Fremde einem Zoosexuellen nicht ablehnend gegenüberstehen, werden sie sich trotzdem nicht zu Wort melden, wenn die Gegenseite wieder irgendwelche Demos plant, fantasievolle fiktive Vergewaltigungsszenarien der Öffentlichkeit mitteilt oder derjenige Gewalt (meist psychische) erfährt. Ich werfe damit niemandem vor, feige zu sein, kann das nur zu gut nachvollziehen. Aber das Gefühl von Sicherheit habe ich dadurch nie. Da fragt man sich schon mal, wo die "große Freiheit" für einen bleibt, der Schutz von Minderheiten oder die Toleranz, die oft gepredigt wird.
Es nervt mich auch immer, wenn dann solche Fragen kommen, wie warum ich noch keine Freundin hätte. Aber das ist ja nicht nur bei Zoosexuellen so. Das Dumme ist nur, wenn man denn dann die Wahrheit sagt und das bei den falschen Leuten, tja dann ist das nicht so optimal.
Ich muss allerdings zugeben, dass ich relativ oft in Selbstmitleid versinke, was aber auch an der Ohnmacht liegt, (fast) nichts gegen die Zustände und strikten Gegner tun zu können. Und je öfter ich mich damit auseinandersetze und versuche, etwas zu bewegen, umso öfter passiert mir eben sowas.

[Orkklopper]

Ich hoffe mal, er meint nicht das Deutschland mit den Grenzen aus seinem Geburtsjahr

Bestimmt nicht. Dazu bin ich viel zu nahe mit der Nazigeneration nach dem 2. Weltkrieg aufgewachsen

Obwohl Schlesien und Ostpreußen hätte ich als Deutscher schon gerne wieder zurück. Du nicht....?, war schließlich auch Deutschland und ist erst durch den Hitlerwahnsin verloren gegangen.

[Dark_Bauer]

Hab ich geschrieben, dass mich alle hassen? Falls ja, nehme ich das zurück.
Fakt ist aber, dass der Großteil der Deutschen eine sehr ausgeprägte Ablehnung gegenüber dieser Sache hat. Es gibt sicherlich genug Menschen, die einen dafür nicht hassen, davon kenne ich ja auch genug, aber in der Regel sind es die Menschen, die entweder selber irgendwie nicht akzeptiert werden oder einen schon relativ lange kennen und deshalb ein ganz anderes Bild von mir haben, als es sonst auf Facebook und Co. propagiert wird. Und selbst wenn Fremde einem Zoosexuellen nicht ablehnend gegenüberstehen, werden sie sich trotzdem nicht zu Wort melden, wenn die Gegenseite wieder irgendwelche Demos plant, fantasievolle fiktive Vergewaltigungsszenarien der Öffentlichkeit mitteilt oder derjenige Gewalt (meist psychische) erfährt. Ich werfe damit niemandem vor, feige zu sein, kann das nur zu gut nachvollziehen. Aber das Gefühl von Sicherheit habe ich dadurch nie. Da fragt man sich schon mal, wo die "große Freiheit" für einen bleibt, der Schutz von Minderheiten oder die Toleranz, die oft gepredigt wird.
Es nervt mich auch immer, wenn dann solche Fragen kommen, wie warum ich noch keine Freundin hätte. Aber das ist ja nicht nur bei Zoosexuellen so. Das Dumme ist nur, wenn man denn dann die Wahrheit sagt und das bei den falschen Leuten, tja dann ist das nicht so optimal.
Ich muss allerdings zugeben, dass ich relativ oft in Selbstmitleid versinke, was aber auch an der Ohnmacht liegt, (fast) nichts gegen die Zustände und strikten Gegner tun zu können. Und je öfter ich mich damit auseinandersetze und versuche, etwas zu bewegen, umso öfter passiert mir eben sowas.

Aber in der Regel erfährt das doch niemand. Man muss damit ja nicht hausieren gehen. Man spricht doch nicht täglich mit jedem über sexuelle Vorlieben.
Klar, die Frage nach der fehlenden Freundin nervt, kenne ich selber zu gut. Man kann sich dann ja aber auch einfach in Ausreden wie "aktuell keinen Bock" oderso flüchten. Ist doch jedem selbst überlassen.
Wird man ja auch nicht ständig von allen Seiten nach gefragt.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das alles einen recht gut und schnell fertig machen kann, aber wie gesagt, man kann sich vielleicht auch etwas da hinein steigern, was vielleicht nicht nötig ist (stecke aber nicht in dieser Situation, darum: keine Ahnung), wenn man es nicht gerade jedem unter die Nase reibt.

[Der Erzbaron Gomez]

Aber in der Regel erfährt das doch niemand. Man muss damit ja nicht hausieren gehen. Man spricht doch nicht täglich mit jedem über sexuelle Vorlieben.

Mit einer gewissen Distanz zu den Leuten mag das fast immer gehen. Problematisch ist es aber bspw. bei Freunden, auch im partnerschaftlichen Sinne. Man lernt jemanden kennen, versteht sich gut, vertraut sich auch irgendwann Geheimnisse an oder labert dummes Zeug miteinander. Mich bedrückt es allerdings dann sehr, wenn ich bei so einem intimen Verhältnis mich verstecken muss. Das Vertrauen und Wohlbefinden habe ich damit nicht. Deshalb hat sich mein Freundeskreis nach der Akzeptanz meiner Sexualität meinerseits auch verkleinert. Auch mit meinen Eltern habe ich dieses Versteckspiel nicht lange ausgehalten. Irgendwann musste es einfach raus. Mir fällt es sehr schwer mir nicht allzu gut bekannten Personen zu vertrauen.

Klar, die Frage nach der fehlenden Freundin nervt, kenne ich selber zu gut. Man kann sich dann ja aber auch einfach in Ausreden wie "aktuell keinen Bock" oderso flüchten. Ist doch jedem selbst überlassen.
Wird man ja auch nicht ständig von allen Seiten nach gefragt.

Und dann bleibt man das ganze Leben lang offiziell ledig? Dann fangen doch schon die ersten Spekulationen an. Und wer weiß, was für welche das sind. Ich weiß jetzt nicht, ob ich mich vielleicht täusche, aber ein Mann, der alleine mit Tieren zusammenlebt, bietet bestimmt viel Raum für solche Spekulationen.
Gefragt wird man das nicht so oft, meistens sind es ja eh irgendwelche Verwandte, die solche Sprüche standardmäßig bringen. Die anderen denken sich nur ihren Teil.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das alles einen recht gut und schnell fertig machen kann, aber wie gesagt, man kann sich vielleicht auch etwas da hinein steigern, was vielleicht nicht nötig ist (stecke aber nicht in dieser Situation, darum: keine Ahnung), wenn man es nicht gerade jedem unter die Nase reibt.

Meine Fresse halten ist etwas, das ich in solchen Belangen nicht gut kann. Deswegen mache ich mir ja auch so oft Sorgen.