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  1. Beiträge anzeigen #241
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Die Nacht war unruhig für Leyla gewesen. Sie war nicht glücklich damit, dass die Soldaten Trilo am Abend mitgenommen hatten, aber ihr war nichts anderes übrig geblieben. Die Nacht ebenfalls im Kerker zu verbringen, war ihr dann zu viel des Guten gewesen, zumal sie durch den massiven Magieeinsatz auch stark geschwächt war. Ihr blieb nicht mehr, als den Soldaten zu vertrauen, dass sie ihn nicht einfach sofort hinrichten würden, und hoffte, dass sie am Morgen die Ergebnisse ihrer Arbeit und natürlich sein Wohlbefinden prüfen konnte.
    Stattdessen wurde sie nun zu früher Stunde von Dennik abgefangen, der offenbar einen Notfall zu behandeln hatte. Mit Thorwyn und Rekhyt im Schlepptau machten sie sich daher ohne Umschweife auf den Weg ins Armenviertel, wo sie hoffentlich nicht zu spät kamen. Hoffentlich hatte er das Bein nicht mehr zu sehr belastet, das würde der Verletzung keineswegs gut tun.
    „Wir werden ein Feuer brauchen, können wir das riskieren?“, fragte Leyla unterwegs. „Wenn nicht, müssen wir ihn irgendwie in die Marktschenke bringen, dann kann ich dort ungestört arbeiten. So oder so wird er danach erstmal Ruhe brauchen.“ Selbst mit Heilmagie, fügte sie gedanklich hinzu, wobei das sicherlich eine Aufgabe für Rekhyt werden würde. Übung konnte er jedenfalls gut gebrauchen.

  2. Beiträge anzeigen #242
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "Puh, gute Frage", Dennik überlegte gründlich, doch kam er zu dem Schluss dass ein Feuer wohl zu auffällig wäre. Auch für die Nachbarn, die ja glaubten das Haus sei unbewohnt. "Kein Feuer und der Weg zur Marktschänke kommt mir wesentlich zu lang vor für den ungesehenen Transport eines Bewusstlosen...

    Endlich erreichten sie die Ruine und erst nachdem Dennik sich vergewissert hatte, dass den Vier niemand nachgegangen war, oder sie beobachtete, traten sie ein.

    "Luke, Lukar, das sind Leyla und ihr Begleiter Thorwyn. Sie werden Brom helfen", stellte Dennik seinen Freunden ihre Retterin vor. Dann zeigte er auf den bewusstlosen Brom.

  3. Beiträge anzeigen #243
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Medin ist offline
    Ganz und gar nicht, wäre die zutreffende Antwort gewesen. Zum Nichtstun verdammt, auf alles wartend. Dabei erschien alles nebensächlich und auch wenn Medin sich vorher immer hatte auf die Dinge konzentrieren können, die im Bereich des Möglichen lagen und denen er Aufmerksamkeit schenken sollte, war ihm das nun nicht mehr gelungen. Lag es an der quälenden Ungewissheit um seine Familie? Oder hatte er sich verändert?
    „Ich habe ein Schiff für uns aufgetrieben“, antwortete er dennoch und das entsprach tatsächlich der Wahrheit. Das war schwer genug gewesen.
    „Ich weiß nicht, was man sich so in Silbersee erzählt, aber viele Schiffe laufen Thorniara nicht mehr an. Die Gewässer sind gefährlich und auch wenn wir die Seuche überwunden haben, fürchten sich einige Kauffahrer noch immer davor – oder vor dem lausigen Profit, den es hier nur noch gibt. Von den Geschichten über den Drachen ganz zu schweigen. Aber einem Gewürzhändler aus Varant war das nicht genug und er hat sich selbst überzeugen wollen. Einige Tage will er sich umhören und dann weiter Richtung Khorinis und Gorthar segeln. Viel Platz hat er nicht, aber die Aussicht auf zwei kostengünstige Klingen in diesen unsicheren Zeiten genügte ihm. Keine Sorge, ich hab zwei“, fügte er hinzu, da er nicht glaubte, dass der Händler Viraya als so große Hilfe sehen würde.
    Inzwischen waren sie wieder in der Stadt, doch anstatt in Richtung Zitadelle führte er sie zur dieser Tage gut bewachten Taverne in der Nähe des Hafens. Es war ihm ohnehin suspekt, wie sie ihn außerhalb der Stadt aufgespürt hatte. War sie schon ein paar Tage hier und hatte ihn ausgespäht? Zuzutrauen wäre es einer Kumpanin der Rothaarigen durchaus.
    Die Wache behelligte sie nicht, als sie in Begleitung des Paladins eintrat. Ein Luxus, den sie ohne ihn nicht haben würde und das war ihm ganz recht.
    „Hier kannst du bleiben, bis der Händler in See stechen will“, meinte er. „Wenn wir Glück haben, ist es schon morgen soweit. Vielleicht willst du vorher auch noch deine Vorräte auffrischen.“
    Er selbst saß seit Wochen auf einem gepackten Bündel, das in seiner Kammer in der Zitadelle lag und auf den Tag des Aufbruchs wartete.
    „Reisen nach Gorthar sind stets lang“, fügte er hinzu. „Länger, als man anfangs erwartet.“

  4. Beiträge anzeigen #244
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Knapp grüßte Leyla die beiden, vergeudete aber nicht allzu viel Zeit mit den Förmlichkeiten.
    „Na schön, dann können wir die Wunde eben nicht ausbrennen. Müssen wir dem Wundbrand eben magisch vorbeugen.“ Sie wechselte einen Blick mit Rekhyt, der nickend zustimmte.
    Leyla bückte sich zu dem Bewusstlosen, fühlte Puls und Atem, die beide noch vorhanden waren. Dennoch sah er nicht gut aus. „Könnt ihr wenigstens Wasser organisieren?“ Sie holte ein paar Tücher hervor. „Eines nass auf die Stirn, ein zweites in den Nacken, irgendwer muss den Kopf etwas hochhalten, falls er zu sich kommt. Danach schaute sie sich die Pfeilwunde an und bat Rekhyt um eine kurze Einschätzung sowie Vorschläge, was er tun würde. Dass der Pfeil raus musste, war unbestreitbar. Wie es schien, war es ein glatter Durchschuss. Demzufolge waren immerhin die Knochen noch intakt, ob Muskeln und Sehnen durchtrennt waren, würden sie wohl nur magisch prüfen können.
    Nachdem das Wasser da war und jemand den Kopf behütete und regelmäßig Puls und Atem prüfte, lagerten sie das Bein nach oben, anschließend reichte Leyla Rekhyt ein scharfes Messer. Sie würde ihm assistieren, den Rest sollte er übernehmen. Es war Zeit, dass er solche größeren Eingriffe auch mal selbst vornahm.
    „Sollte er aufwachen, gebt uns sofort bescheid, klar?“, wies sie die anderen an, dann wandte sie sich an Rekhyt: „Bereit?“ Er nickte, dann griff sie die beiden Pfeilenden, sodass er die Spitze abschneiden und den Rest am Schaft herausziehen konnte. Die Ovates hielt derweil Tücher bereit, um die Blutung zu stillen und die Wunde notdürftig zu reinigen.
    „Gut für ihn, dass er bewusstlos ist. Und für uns. Das wäre ein furchtbares Geschrei.“
    Was nun noch folgte, konnten die anderen nicht wirklich verfolgen. Rekhyt tastete das Gelenk magisch ab und ließ die Wunde soweit verheilen, wie es sinnvoll war. Um größere Schäden würden sie sich gemeinsam später kümmern, wichtig war fürs Erste, dass der Pfeil entfernt war und er schnell wieder zu Bewusstsein kam. Dann konnten sie unauffällig in die Marktschenke zurückkehren und dort unter besseren Bedingungen arbeiten.

  5. Beiträge anzeigen #245
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    In seiner Abwesenheit hatte Brom eine ziemlich lange Zeit stechenden Schmerz gefühlt. Er erinnerte sich gerade nur noch lau an das was geschehen war, geschweigenden wo er sich momentan aufhielt. Mit einem leisen stöhnen öffnete der Dieb seine Augen.

    "Scheisse..."

    Neben ihm erblickte er einen blutigen Pfeil, während auf seinem Kopf und unter seinem Nacken durchnässte Lumpen lagen. Dann bemerkte er das immernoch relativ kräftige ziehen über seinem Fuß, weshalb er langsam begann seinen Blick nach unten zu bewegen. Was er sah war nicht gerade schon, aber zumindest besser als ein steckender Pfeil. Um ihn herum saß die gesamte Gruppe, plus 3 weitere Menschen. Eine Dame mit eingeflochtener Blume in den Haaren, Ein braunhaariger Mann, ein wenig älter als Brom selbst, und noch ein dritter Herr, welcher allerdings im momentanen toten Winkel des Nordmarers stand. Mithilfe der Person welche seinen Kopf hielt setzte er sich langsam auf. Zu seiner Verletzung am Bein kam nun noch ein grässlicher Muskelkater. Anscheinend war die Aktion letzte Nacht wohl geglückt, den Anwesenden nach zu urteilen, wobei keiner gerade sehr glücklich aussah.

    "Entschuldigt-", der Bärtige hustete."- Entschuldigt das ungestüme Chaos welches ich kürzlich verursachte... Das hätte ich sicherlich auch geschickter lösen können... Ich hoffe ich habe euch nicht behindert?"

    Er sprach ein wenig leise, da ihm im Moment nicht sehr viel Kraft zur Verfügung stand.

  6. Beiträge anzeigen #246
    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    "Na ja, hat nicht so lange gedauert die nette rote Spur zu beseitigen die du gelegt hast", meinte Luke, der Broms Kopf hielt und ihm aufgeholfen hatte.
    Sobald die Straßen belebter waren, hatte Dennik sich auf den Weg gemacht um Rekhyt zu holen, währen Luke und Lukar auf den bewusstlosen Brom aufgepasst hatten.
    Doch kam Dennik nicht mit Rekhyt alleine zurück, sondern auch noch mit Thorwyn, welchen der junge Dieb nur flüchtig kannte und einer Frau, welche ihm als Leyla vorgestellt wurde.
    Während sich Rekhyt und die Frau daran machten, Broms Verletzungen zu behandeln, begann Luke wieder mit Brom zu reden, um diesen einwenig abzulenken.

    "Also, entweder bist du ziemlich mutig, oder du hast einfach keine Ahnung was du überhaupt machst. Sei froh, dass man dich nicht erwischt hat. Und sei froh, dass wir dich nicht einfach liegen gelassen haben", sagte Luke zu dem Bärtigen. Was der Dieb da sagte, war nicht böse gemeint, doch währe es besser für sie alle, wenn Brom begann vorsichtiger zu werden.
    "Leyla oder Rekhyt, könnte er sein Bein schon wieder halbwegs belasten? Ich möchte nicht länger hierbleiben als unbedingt nötig...", erkundigte sich Luke dann noch bei den beiden Heilenden und blickte immer wieder Richtung Ausgang, nur um zu sehen das keine Stadtwachen sie entdeckt hatte.

  7. Beiträge anzeigen #247
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Gut, er war aufgewacht und schien auch noch größtenteils zu wissen, was geschehen war. Damit waren sie schon mal eine wesentliche Sorge los und mussten sich jetzt nur noch um den Rückweg kümmern. Luke nahm ihr mit seiner Frage praktisch vorweg, worum es sich dabei in erster Linie drehen würde: Die Belastbarkeit des Beins.
    „Nun, es sieht ganz danach aus, dass nichts gebrochen ist und das Gelenk und die Muskeln auch noch alle intakt sind. Das heißt, wenn wir ihn stützen, wird es zumindest nicht mehr schlimmer. Gegen die Schmerzen können wir hier erstmal nichts machen, das wird wenigstens eine Nacht Ruhe erfordern.“
    Leyla schaute in die Runde. Womöglich funktionierte die Idee, die ihr gerade kam.
    „Vielleicht können wir ihn als Säufer ausgeben? Dann fällt das Stützen gar nicht weiter auf.“ Sie wandte sich an Brom. „Du darfst wegen der Schmerzen natürlich nicht schreien, versuche einfach ruhig zu bleiben. Fühlst du dich sonst gut? Am besten stehst du erstmal langsam auf. Wenn dir dabei nicht schummrig wird, können wir es wohl riskieren. Versuche dich dann aber wirklich auf die anderen zu stützen und den Fuß nicht übermäßig zu belasten. Bekommst du das hin?“

  8. Beiträge anzeigen #248
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Mithilfe von Dennik kam er auf die Beine, allerdings wurde diese Aktion von seinem schmerzverzerrten genuschelten Gefluche begleitet. Testweise versuchte er einen Moment auf seinem Fuß zu stehen, jedoch entschied er sich dazu bloß so zu tun als ob er darauf stand, als ihn ein weiterer Schmerzenszug durchströmte.

    "Danke für die Hilfe.. Ihr seid die Heilerin, schätze ich? Vielen Dank. Ich weiß nicht was ich ohne euch tun würde- beziehungsweise was nicht."Er versuchte freundlich zu lächeln, jedoch sah diese Geste wahrscheinlich mehr nach einem gelähmten Lama aus. Dann deutete sie auf den Knaben schräg hinter Brom. "Ach, entschuldigt. Auch euch vielen Dank... Ich glaube die betrunkenennummer müsste klappen... Bin leider schon so einiges gewohnt.", beendete der Nordmarer seinen Satz, während er nacheinander auf die Narbe auf seiner Stirn, und dann auf seinen total vernarbten Unterarm deutete. "Gerade in diesem Bein, steckte auch schonmal mein eigener Dolch, wegen eines Gefechts gegen die Echsenmenschen... Das war verdammt unangenehm, gerade da wir keinen Heiler dabei hatten und irgendwo weit oben im Weißaugengebirge umherirrten um schlussendlich einen gottverdammten Drachen zu sichten... Trotz meiner Verwundung bin ich gerannt. Den halben Berg herab..."

    So stapften sie nun los, Brom zwischen Dennik und Luke gestützt.

  9. Beiträge anzeigen #249
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Zu Dritt traten sie ins Freie. Es war schon wieder spät gewesen und erst jetzt an der frischen Luft bemerkte der Meisterdieb was für einen beliarischen Hunger er hatte. Missmutig schon er sich Brom noch etwas höher auf die Schulter und stapfte los. Lukar, Leyla, Rekhyt und Thorwyn folgten ihnen unabhängig und in einigen Abstand. Sicherheit ging vor und große Gruppen wirkten immer aufsehnerregend. Geschwind schnappte sich Dennik nach einigen Schritten eine leere Flasche, roch nach schlechtem Wein, und so torkelten sie gemeinsam Richtung Hafenviertel. Sie mussten keines der Tore durchqueren auf ihrem Weg und so kamen sie beinahe ungesehen zur Taverne. Hier im Armenviertel war die Miliz zwar ebenfalls präsent und einige der Patrouillen musterten sie mürrisch, doch müde und ohne großes Interesse.

    "Zum Glück haben die alle ne lange Nacht hinter sich", kicherte Dennik und merkte wie die Aufregung in ihm langsam zu Erleichterung wurde, je näher sie ihrer Taverne am Hafen kamen.

    Der Plan funktionierte wie geschmiert. Leyla hatte wirklich Talent für diebische Aktionen. Vorhin hatte er Thorwyn einen verlegenen Blick zugeworfen. Eigentlich hatte der Jäger alles verneint, was seine Leyla in Gefahr bringen konnte und nun hatte Dennik sie in diese Sache hineingezogen. Hoffentlich war Thorwyn nicht auf Ärger aus.

    Sie betraten die Hafenkneipe und torkelten direkt Richtung Treppe. Der Wirt blickte finster in ihre Richtung, aber dem Meisterdieb fiel auf, dass er nur die fremde Flasche im Visier hatte, die Dennik noch immer zur Tarnung in der Hand hielt. Sie stammte anscheinend nicht aus seinem Lagerbestand und war vermutlich von der Konkurrenz. Theatralisch besoffen prostete Dennik ihm zu und gemeinsam schleppten sie Brom die Treppe hinauf. Da fiel der Blick der Diebes auf einen Mann mittleren Alters. Er hatte gestern bereits in der Kneipe gesessen und sie beobachtet. Er hatte Brom beim Rauchen beobachtet und recht abweisend und verärgert drein geschaut. Der Jäger aus Tooshoo beschloss sich dieses Gesicht zu merken.

    Endlich erreichten sie ihr Zimmer. Zu Denniks Überraschung waren sie nicht alleine. Gath war da und auch Lukar war schon anwesend. "Na hallo", grinste Dennik und sie legten Brom aufs Bett ab. "Gath, wir hatten einige Probleme, aber gerade wenig Zeit zum Reden. Sag` kannst du uns einen Gefallen tun. Hier liegen noch die Waffen von San. Sein Säbel und sein Schmiedehammer. Die restlichen Wachen haben wir schon vor der Stadtwache in Sicherheit gebracht. Jetzt fehlen noch diese beiden guten Stücke. Könntest du sie wieder an dich nehmen... nicht dass bei einer eventuellen Durchsuchung etwas schief geht...". Ohne weitere Erklärungen verschwand Dennik wieder, nachdem er dem Bootsbauer noch freundschaftlich auf die Schulter geklopft hatte.

    Der Schatten aus Bakaresh verließ die Taverne. Luke, Brom, Lukar und Gath ließ er alleine zurück. Vermutlich würden Leyla, Thorwyn und Rekhyt später zu ihnen stoßen, doch jetzt musste erst einmal eine weitere Sache geregelt werden. Er streifte die Straße entlang auf der Suche nach etwas Nützlichem. Es dauerte eine Weile ehe er einen ledernen Gürtel von einem einfachen Händler kaufen konnte und schließlich aus einem modrigen Stück Fass, dass in einer Gasse verrottete mit seinem Fuß ein grobes Stück Holz rausbrach. Das musste reichen. Es war ein komisches Gefühl gewesen diesem armen Mann, der zu mittellos war um im Marktviertel seine Waren feil zu bieten den Gürtel abzukaufen. Er hatte so dankbar gewirkt. Er versuchte solche und ähnliche Gedanken im Keim zu ersticken und marschierte zurück. Beides, Leder und Holz warf er Brom auf den Bauch und meinte: "Luke meinte du trägst ne` Maske. Bastle mir eine provisorische, musst dich ja eh schonen".

  10. Beiträge anzeigen #250
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Verdutzt blickte Brom Dennik an.

    "In Ordnung. Wobei ich dich einfach mal darum bitte die Sache mit meiner Maske für dich zu behalten- Luke war der erste und hoffentlich der letzte der mich, Brom, beim maskieren gesehen hat. Ich wünsche mir dass dies auch so bleibt."

    Nach einigem kramen in seinem beutel, zog der Dieb seinen Faustdolch "Goldbrand" in Leder umwickelt heraus. Als er die etwas misstrauischen Blicke der mit-Anwesenden sah, erklärte er dass er den Dolch bei Einreise auf gut Glück in einem Beutel über die Mauer befördert hatte. Er wollte eine art simplere und einfachere Imitation seines eigenen Unikates herstellen, was hieß: schnitzen, polstern und danach färben. Dies war ein ziemlicher Aufwand, doch wie der Auftraggeber bereits richtig bemerkt hatte: Er musste sich ja eh schonen, und hatte daher genug Zeit für solchen Kram. Allerdings könnte es aus den ihm gebrachten Utensilien schwer werden, etwas gescheites zu basteln...

  11. Beiträge anzeigen #251
    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    Redlef ist offline
    „Ja, genau diesen Verdacht hege ich.“ Insgeheim tat es Redlef leid, dass er ein solch junges Mädchen so schwer belastete. Sicherlich war sie von der Dunkelheit verführt worden und vielleicht bestand sogar die Möglichkeit sie wieder auf den rechten Pfad zu führen, wenn sie sich in die Obhut der Magier begab, doch leider war sie der einzige Weg zu Noxus. Die Festnahme dieses Wahnsinnigen rechtfertigte, zu mindestens in Redlefs Augen, diese drastische Maßnahme. Und so Innos wollte, zeigte sich das Mädchen ja sogar kooperativ, dann gab es noch Hoffnung für sie.
    “Ich werde mein Bestes geben, Eminenz, und alles tun was nötig ist. Auch mein Ziel ist es keine Panik in der Stadt auszulösen. Sollte sich mein Verdacht bestätigen, dann wird diese Sache hoffentlich schnell überstanden sein. Ich danke Euch für Euer Vertrauen. Ich werde mich sobald als möglich mit seiner Gnaden Leonard in Verbindung setzten“, sprach Redlef.
    Immer noch fühlte er sich in der Gegenwart dieser Frau nicht wohl. Sie war das Oberhaupt der Kirche und er hatte sie um ihr Vertrauen gebeten. Viel stand für Redlef auf dem Spiel. Vielleicht war das nun endlich die Chance auf die seine Familie seit zwei Generationen wartete. Vielleicht war es die Chane sich zu beweisen. Er durfte nun nicht versagen. Diese Schwarmagier waren unberechenbar und nun kamen Redlef die Zweifel ob er nicht doch über das Ziel hinausgeprescht war. Die Familienehre und der verlorene Ritterstand waren seit seiner frühen Kindheit ein beherrschendes Thema und ihm lag nichts mehr daran die alte Schande zu begleichen, aber so? Es war ein wackeliger Tanz auf dem Hochseil. Innos steh‘ mir bei.
    „Vielen Dank, dass Ihr Euch die Zeit für mich genommen habt.“ Der Kerkermeister verbeugte sich wieder.
    Das Gespräch war beendet und Red wurde entlassen.

    Zügig machte er sich auf den Weg zum Kerker. Er musste seine Männer zusammentrommeln. Sie brauchten neue Instruktionen. Auch musste den Stadtwachen mitgeteilt werden, das ab sofort – zum Schutz der Bevölkerung und zur Unterstützung der Aufrechterhaltung der Ordnung – eine Sperrstunde ab Sonnenuntergang verhängt wurde. Jeder, der sich danach noch auf den Straßen herumtrieb würde in den Kerker gebracht werden. Red plante nicht diese Leute festzuhalten oder einzusperren, besonders wenn sie Reichsbürger waren, doch er erhoffte sich Informationen, denn er wollte mit jedem Vogel, der die Sperre nicht ernst nahm sprechen. Wer sich nicht an eine einfache Regel halten konnte, der war in der Regel auch kein einfacher rechtschaffender Bürger.
    Sollte ihm sogar einer dieser Vagabunden aus dem Wald in die Finger kommen, so konnte es sich durchaus schon lohnen diese Person länger festzuhalten. Als er vor ein paar Wochen im Fort ankam, da hatte er eine sehr verdächtige Gruppe gesehen, die Richtung Norden das Fort verlassen hatte. Der Weibel war gespannt, ob er einen dieser Vögel wiedertraf.
    Wenn all das geklärt war, dann konnte er mit dem Feuermagier sprechen und sein eigentliches Ziel in Angriff nehmen.

  12. Beiträge anzeigen #252
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Müde rieb sich Dennik die Augen. Er saß auf dem Boden in ihrem Zimmer in der Hafenschenke. Brom lag auf seinem Bett und hantierte mit seinem Dolch herum, versuchte eine provisorische Maske anzufertigen. Ab und zu war Dennik im Sitzen eingedöst, doch die meiste Zeit starrte er aus dem Fenster und versuchte nachzudenken. Die Stimmung auf dem Zimmer war nicht die Beste. Sie alle, abgesehen von Gath und Traér waren erschöpft und hatten schon zu lange nicht mehr geschlafen.

    Es stand zu viel an, als dass sie den Tag zum Ausruhen nutzen durften, oder konnten und so mussten sie durchhalten und weitermachen und endlich diese Aktion beenden und erfolgreich mit Ergebnissen abschließen. Borran wurde sicher langsam ungeduldig, oder wenigstens skeptisch.

    "Verdammt", fluchte Dennik und zwang seine müden Beine zum Aufstehen. Er ließ seine Arme herumkreisen, atmete tief durch und klatschte sich dann leicht auf die Wange.

    Luke hatte neben ihm auf den Boden gesessen und schaute ihn jetzt fragend an. Gath, Traér und Lukar schwiegen und so ergriff der Meisterdieb das Wort.

    "Dieses Zimmer ist jetzt sauber. San Darans Waffen kann Gath decken und die restlichen Waffen sind im Armenviertel versteckt. Danke noch mal Lukar für deine Hilfe. So wie ich das sehe, sitzen wir hier fest bis die Stadtwache endlich abzieht. Letzte Nacht haben wir leider noch mehr Öl ins Feuer gegossen und ich glaube es wird Zeit, dass wir mit Wasser arbeiten und endlich die Diskretion wahren, die wir als Diebe eigentlich alle gewohnt sind. Also ich verlange absolute Professionalität ab sofort. Wir sind nicht zum Vergnügen hier und auch wenn es im Alltag manchmal untergeht, wir haben auch einen Boss der Ergebnisse sehen möchte und wir sollten Borran wirklich nicht warten lassen. Ich glaube jeder hier im Raum zuzüglich San und Rekhyt hat ein Interesse daran, dass wir Erfolg haben. Vollgas", Dennik lächelte mit seinen vor Müdigkeit glänzenden Augen in die Gesichter der Anwesenden. Er war nicht der Anführer, keineswegs, für solche Sachen hatten sie in ihrer heterogenen Interessengemeinschaft gar keinen Platz, doch wenn so viele Leute zusammenarbeiteten, dann musste man ab und zu eine Richtung vorgeben und schon immer hatte sich Dennik in dieser Rolle wiedergefunden.

    "Brom. Das reicht. Die Maske muss nicht perfekt sein, Hauptsache es ist eine Maske, es war gestern Nacht dunkel und die Milizen werden wohl kaum die genaue Form deiner Maske erkannt haben", meinte er dann an den Neuankömmling gewandt und nahm ihn die provisorische Marke ab. "Ich glaube alle hier Anwesenden werden dein Geheimnis bezüglich deiner Maske bewahren und jetzt schaffen wir ein Paar Probleme mit ihr aus dem Weg", fügte er dann noch beruhigend hinzu.

    "Luke... ", wandte er sich dann an seinen Freund. "Ich weiß ich kann auf dich zählen. Kannst du dich noch an die mysteriösen Typen erinnern, die mit Samji unten zusammengestoßen sind. Das war kurz nachdem wir hier eingezogen und aufgeschlagen sind. Samji hat mit seinem Dolch einen der Typen am Tisch festgenagelt", Dennik grinste schadenfroh, "Du hast doch erzählt, dass das auch Leute sind, die auf das Turnier warten, oder? Hat das nicht der Wirt gemeint? Ich habe einen Auftrag für dich. Du nimmst die neue Maske von Brom, findest heraus in welchem Zimmer ihr Boss nächtigt, brichst dort ein und am besten steckst du sie in eine Truhe, oder einen sonstigen Gegenstand. Ganz wichtig, hinterlasse alles so wie es zuvor war. Versuche Tür und Truhe, oder sonstigen Gegenstand, wieder abzuschließen. Niemand soll sagen können, dass dort wer eingebrochen hat und natürlich soll dich niemand sehen", er machte eine kurze Pause und wartete auf eine Regung von Luke, dann meinte er noch erklärend: "Ich habe vor diesem peinlich genauen Typ aus dem Schankraum, der Brom so beim Rauchen beobachtet hat einen heißen Tipp zu geben, wo der Unruhestifter schlafen könnte. Wenn ich ihn richtig einschätze wird er zur Stadtwache rennen und selbst wenn sie die ganze Taverne auf den Kopf stellt, wir sind jetzt wieder sauber, wenn Brom seinen Dolch noch versteckt natürlich... ".

    "Wenn wir es richtig anstellen, dann hat die Stadtwache einen kriminellen Gefasst und ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass er auch Waffen, Alkohol, Sumpfkraut, oder sonstige Sachen auf dem Zimmer hat. Denen können sie ruhig dann alles in die Schuhe schieben. Auf jeden Fall die Maske wird ihre Arbeit tun und vielleicht reicht das der Miliz ja schon, oder ihren Vorgesetzten und sie verkünden stolz ihren Sieg und ruhen sich ein wenig darauf aus... damit schlagen wir außerdem zwei Fliegen mit einer Klappe. Wenn das Konkurrenz im Arenakampf darstellt, dann haben wir sie schon mal vom Hals und vielleicht bleiben dann gar nicht mehr viele Konkurrenten".

    "Während Luke den Einbruch durchzieht, warten wir am besten hier. Wir können die Zeit ja nutzen um uns gegenseitig noch auf den neusten Stand zu bringen und als nächstes werde ich mich dann um Olivia kümmern", endete Dennik schließlich. Die junge Schwarzmagierin hatte das Gespräch gesucht und vergessen hatte sie der Jäger nicht.
    Geändert von Dennik (04.04.2015 um 14:11 Uhr)

  13. Beiträge anzeigen #253
    Veteran Avatar von Viraya
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    Viraya ist offline
    Andere hätten dies hier als Gefängnis gesehen. Sie konnte nicht frei spionieren und war sich sicher, dass sich nun der Spiess eher gedreht hatte. Hier beobachtete Medin sie und nicht wie zuvor umgekehrt. Aber sie hatte lange genug seine Schritte verfolgt, um sich ein Bild von ihm zu machen. Lange genug, um das Risiko zu kalkulieren. Das einzige, was sie nicht berechnet hatte, waren ihre Überlebenschancen gewesen, denn diese Prognose war selbst ihr etwas zu pessimistisch. Aber sie schätze die Chance Andreja mit in den Tod zu reissen gross genug ein, dass das Unterfangen sich lohnte.

    "Ich habe alles, was ich brauche..." Kündigte Viraya an, als Medin sie einmal mehr aufsuchte. "... ausser eine Kleinigkeit. Aber ich weiss wo ich sie her bekommen könnte. Möchtest du mitkommen oder treffen wir uns unten am Hafen?"

  14. Beiträge anzeigen #254
    Veteran Avatar von Lukar
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    Lukar ist offline
    Der Hehler musste sadistisch grinsen, als Dennik seinen Plan vorbrachte. Luke Drake sollte also, ausgerüstet mit der von Brom geschnitzen Maske, bei jemanden einbrechen und die Maske als falsches Beweismaterial zurück lassen. Nachdem Dennik dem aufmerksamen Grobklotz aus der Taverne dann entsprechende Hinweise geben würde, wären sie nicht nur einen Konkurrenten beim Turnier los, sondern konnten auch noch die Aufmerksamkeit der Stadtwache von sich ablenken. Ein genialer und nicht unüblicher Plan in ihrem Metier. Konnte man seine Gegner nicht ausstechen, musste man sie aufeinanderhetzen.

    Lukar nickte anerkennend und mussterte beiläufig das verwundete Bein Broms, welches erst kürzlich von professioneler Hand behandelt worden war. Es verwunderte und imponierte ihn zugleich, was Dennik alles für Leute um sich gescharrt hatte. Manchmal schien es, als hätte er sich auf jede denkbare Situation vorbereitet. Warum wohl sonst hatte er eine Heilerin zu seinen Weggefährten gewählt, noch dazu eine, so hatte e es zumindest verstanden, die die Kräfte der Magie beherrschte. Der Glatzkopf wusste mit dieser mystischen Kraft nicht besonders viel anzufangen. Er war nie direkt damit in Kontakt gekommen und hatte sein Leben bisher auch ohne sie bestritten. Und das würde auch so bleiben.

    „Ich denke, nach all diesen unerfreulichen, unerwarteten und ungeplanten Ereignissen wird es alle anwesenden freuen, dass ich und meine Kontakte bereits gewisse Fortschritte erziehlen konnten.“
    Verkündete Lukar unvermittelt, als Dennik vorschlug, sie konnten ihre Zeit dadurch sinnvoll nutzen, das neuste vom Neuen zu besprechen.
    „Einer meiner Männer, den ich auf die Stadtwache ansetzte, fand leider nur geringfügig etwas heraus und nichts wesentliches im Bezug zu Reyn. Aber in Sachen Schutzgeld gab es gewaltige Fortschritte. Wir konnten herausfinden, dass Reyn von fast allen unabhängigen Händlern der Stadt und Umgebung horrende Schutzgeldsummen verlangt. Einige Händler bestätigten dies mehr oder weniger direkt. Allerdings hat er eine riesige EInnahmequelle vernachlässigt.“

    Um Spannung aufzubauen machte Lukar eine Pause, die er auch zum Durchatmen nuttze.

    „Wie die meisten sicherlich wissen, hat sich in Thorniara kürzlich die sogenannte Händlergilde etabliert. Ein ausländischer Zusammenschluss reicher Großhändler und entsprechend wohlhabend und einflussreich. Meine Männer konnten mir versichern, dass Reyn von fast allen Mitgliedern der Gilde kein Schutzgeld bezieht. Es gibt vereinzelte Ausnahmen, doch deren Schutzgeldverträge sind älter, weil es sich um Händler aus der Stadt handelt, die der Gilde erst vor einiger Zeit beigetreten sind.
    Ich weis noch nicht, warum Reyn die Gilde meidet. Aer ich habe gewisse Ahnungen. Um diese zu prüfen werde ich bald mit einem der ihren sprechen. Ich werde mich als Händler von Siblersee ausgeben, der von der Gilde hörte und an einem Betritt interessiert ist. Dann werde ich hoffentlich über die Vorzüge der Gilde aufgeklärt werden und erfahren, was Reyn so sehr an ihr fürchtet. Dann können wir abwägen, ob wir von der Gilde ebenfalls Schutzgeld kassieren, oder ob wir uns nicht besser gut mit ihr stellen.“

    Sein optimsicher Blick wurde von abschätzigen und nachdenklichen Gesichertn empfangen. Doch bevor einer von ihnen seine Meinung oder Einschätzung kund tun konnte, musste er noch die letzte Information los werden.

    „Außerdem habe ich das groß aller Hehler und Schmuggler der Stadt beisammenrufen lassen. Mit den meisten habe ich bereits Geschäfte gemacht und sie waren entsprechend aufgeschlossen. Ihre Kunden sitzen ihnen im nacken, weil Reyns Kontakte kein Sumpfkraut mehr liefern können. Daher unterbreitete ich ihnen den Vorschlag, ihre alten Verträge aufzulösen und von nun an für mich zu arbeiten. Im Gegenzug liefern wir ihnen das Sumpfkraut. Das bedeutet, wenn wir Reyn stürzen, sind sie bereits auf unserer Seite...“

  15. Beiträge anzeigen #255
    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    Interessiert hörte Luke sich den Plan von Dennik an und stand dann grinsend auf.
    "Hört sich nach nem guten Plan an", behauptete der Dieb und nahm die Maske entgegen. Sie sah zwar nun bedingt so aus wie die von Brom, doch war es dunkel gewesen und man war in Hektik, als man den Bärtigen verfolgte.

    Kurz hörte sich Luke noch an, was Lukar zu erzählen hatte, ging aber nicht weiter darauf ein. Er hatte einen Auftrag zu erledigen, sollten sich die Anderen darum kümmern.
    "Macht keinen Scheiß solange ich nicht da bin", verabschiedete sich der Druidenlehrling, verstaute die Maske so, dass man sie nich entdecken konnte und verließ dann das Zimmer.

    Unten im Schankraum blickte sich Luke um. Die Männer die er suchte saßen an einem Tisch und betranken sich. Es waren zwar nicht alle, die dabei waren als sie Stress mit Samij hatten, doch dachte sich der kleine Dieb, dass es wohl ausreichen würde.
    Deshalb bestellte er sich etwas zu Essen und zu Trinken, dieses Mal etwas ohne Alkohol, und setzte sich dann an den neben Tisch. Dort begann er die Gespräche der Männer zu belauschen.
    Noch war nichts Interessantes dabei, außer dass sie sich auch über die Rotröcke aufregten, aber es konnte ja noch mehr kommen. Deswegen lauschte Luke aufmerksam und unauffällig, während er seine Kartoffelsuppe genoss...

  16. Beiträge anzeigen #256
    Veteran Avatar von Viraya
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    Viraya ist offline
    Nach kurzem Zögern entschied Medin sie nicht zu begleiten. Das hiess nicht, dass er nicht anwesend war, doch hatte sie zumindest vor ihm wenige Geheimnisse. Der einzige Nachteil war, dass wenn er ihr folgte, mehr Indizien vorhanden waren, in welche Richtung sie sich bewegte. Zur Sicherheit wickelte sie sich noch ein Tuch um den Kopf, damit wenigstens ihre bläulich schimmernden Haare nicht zu erkennen waren.
    Die Frau, die sie finden wollte war zu auffällig, als dass sie sich hätte vor Viraya verstecken können. Trotzdem suchte sie ein Weilchen. Als sie in die Marktschänke eintrat, erkannte die Diebin sie jedoch sofort. Sie war eine natürliche Schönheit, strotzte vor Leben, was von der Blume in ihrem Haar noch weiter betont wurde. Ihre beiden Zöpfe wirkten Jugendlich und Mädchenhaft. Welch eine unschuldig wirkende Person. Viraya hoffte, dass sie nicht zu viele Skrupel besass.

    "Leyla?" Fragte Viraya, als sie sich der fremden Person näherte. "Ich hätte ein dringendes Anliegen. Können wir uns irgendwo in Ruhe unterhalten?"

  17. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #257
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    Gath ist offline
    Hier war ja wohl wirklich einiges drunter und drüber gegangen.
    Als Gath und Traér in der Hafenkneipe aufgeschlagen waren, hatten sie oben im Zimmer eine Bande vorgefunden, die etwas durch den Wind war. Ein Typ namens Brom, der dazugestoßen war, hatte irgendwie die halbe Stadtwache aufgemischt und war dabei verletzt worden. Und das alles nur, um irgendwelche Waffen im Armenviertel zu verstecken. Eigentlich hätten sie auch kurz warten können, oder nach ihm und Thorwyn schicken können, aber nun gut.
    Dieser Brom war auf jeden Fall in Ansätzen wieder zusammengeschustert und folglich konnte man sich jetzt den wesentlichen Teilen des Unterfangens widmen, was Dennik auch noch in einer kleinen Ansprache an die Meute ausformulierte, dessen Zusammenfassung folgendermaßen lauten konnte: 'Wir sind doch eigentlich Profis, warum verhalten wir uns wie ein dahergelaufenes Banditenpack?'
    Nun, vielleicht, weil sie eines waren, aber egal.
    Jetzt galt es auf jeden Fall, ihren Mist wieder etwas zu bereinigen. Konkret hatte Dennik Luke damit beauftragt, die Schuld für das, was Brom angestellt hatte, irgendwelchen anderen dubiosen Gestalten in die Schuhe schieben. An und für sich ein ziemlich guter Plan, denn dann wäre die Stadtwache wohl glücklich, aber es blieb die Frage, ob damit auch Reyn glücklich sein würde. Denn mittlerweile dürfte dem ehemaligen Piraten wohl klar sein, dass irgend etwas in Stadt überhaupt nicht stimmte. So diskret sie auch eigenltich hatten vorgehen wollen, so indiskret waren ihre Aktionen geworden. Oder irgend jemand lenkte durch Tote die Aufmerksamkeit auf sie...
    Anschließend erklärte Lukar, was er so herausgefunden hatte. Und ehrlich gesagt fand der Bootsbauer das ein bisschen enttäuschend.
    Der eigentlich bessere Mensch, wenn es ums Informationen beschaffen ging, hatte sich damit befasst, womit man nach einer gelungenen Machtübernahme Geld verdienen konnte. In den Augen des Bootsbauers waren das müßige Spekulationen, denn vom Gefühl standen sie Meilenweit davor, in Thorniara das sagen zu haben.
    Vielleicht drückte aber auch nur der für diese Anzahl an Menschen viel zu kleine Raum etwas seine Stimmung, dass er das gerade gar so pessimistisch sah.
    "Lukar, sehe ich das richtig, dass du das Gerücht in Umlauf gebracht hast, dass Reyn hier nicht mehr allzu lange sein wird?", fragte er resigniert. "Das heißt, spätestens jetzt braucht er nicht mal mehr eins und eins zusammenzählen, sondern weiß totsicher, dass man hinter ihm her ist. Irgend einer von diesen Leuten wird das nämlich garantiert wiedererzählen, in der Hoffnung, dass etwas Geld für ihn bei rum kommt.
    Womit wir uns eigentlich die diskretion auch wieder sparen können, oder?", fragte er säuerlich in die Runde.
    "Egal. Wir haben auch noch verwertbahre Informationen.", meldete sich jetzt Traér zu Wort. "Immerhin waren wir nicht so ganz untätig, seit wir mal kurz abgetaucht sind.
    In erster Linie zwei Namen: Seytz und Lehner. Der erste ist der Kerl von Reyn, der Waffen an die nicht-Bürger der Stadt verkauft. Über den anderen haben wir nicht so viel in Erfahrung gebracht, die Leute waren so gar nicht gesprächig, wenn man diesen Namen fallen ließ. Lukar, weißt du etwas über ihn?"
    "Und jemand meinte mal, wir sollten uns etwas besser bei der Wache umhören.", schloss Gath an, immer noch nicht so wirklich euphorisch. "Und unsere Idee war dazu, einfach jemanden dort einzuschleusen. Derzeit freuen die sich garantiert über neue Leute, so wenige wie die sind. Aber dazu sollte man jemanden nehmen, der im Reich noch nichts gravierendes angestellt hat, aber kein Problem damit hat, hier auch nicht mehr so oft herzukommen. Fahnenflucht finden sie bei der Miliz nicht so unglaublich toll. Sollten wir noch auf anderem Wege was herausfinden, wäre das natürlich auch nicht so verkehrt."
    "Oder ums freundlich zu formulieren: Wir sollten mal nach diesem Seytz suchen und dann sehen wir weiter, oder? Um den Kerl müssten wir an etwas kommen."

  18. Beiträge anzeigen #258
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Broms Rückkehr in die Schenke war gut gegangen und so wie es schien, brauchte er bis auf etwas Ruhe auch gar keine weitere Behandlung mehr. Notfalls war vermutlich Rekhyt in seiner Nähe, vielleicht sah er später auch noch mal nach dem Bein, bevor sie alle wieder um die Häuser zogen und sich dabei den nächsten Ärger einhandelten. Was auch immer sie dabei taten, Leyla ersparte sich genauere Nachfragen, weil es vermutlich besser für sie alle war, wenn sie nichts darüber wusste.
    Während einer mäßigen Mahlzeit im Schankraum gesellte sich eine andere Frau zu ihr, die ohne große Umschweife um ein Gespräch bat. Möglichst ungestört. Leyla nickte nur knapp, verdrückte rasch den letzten Happen und blickte zu Thorwyn um. Der zuckte unschlüssig mit den Schultern, erhob sich dann aber, was Leyla ihm gleich tat.
    „Wir können nach oben in unser Zimmer gehen.“ Sie deutete in Richtung der Treppe, in deren Richtung Thorwyn bereits voraus gegangen war. Er würde mitkommen, egal, was es zu besprechen gab. Die Ovates schloss sich ihm an und erwartete, dass die Frau ihr folgte. „Verratet Ihr mir Euren Namen? Und muss ich etwas befürchten, weil Ihr Euch so verhüllt habt?“ Sie meinte das Tuch um den Kopf der Frau, das ihr zugegebenermaßen aber stand. Kurz darauf erreichten sie das Zimmer. „Also, was gibt es?“

  19. Beiträge anzeigen #259
    Kämpfer Avatar von Die Bürger
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    Die Bürger ist offline

    Das Händler- und Handwerkerviertel, Marktplatz

    In einem Eilverfahren hatte die Zitadelle der Empfehlung eines Angehörigen des Militärs entsprochen und einen Beschluss zur Verhängung einer nächtlichen Ausgangssperre verfasst. Nun lag es an der Stimme des Herolds, diesen Beschluss auf dem Marktplatz der Hafenstadt zu verkünden.

    Im offiziellen Gewandt und mit einem ernsten Gesichtsausdruck schritt er über den Marktplatz. In seiner Hand trug er die Anordnung der Zitadelle und lief in Richtung eines Podests. Als er es wenig später erreichte hatte, baute er sich auf und erhob sein Wort:

    "Hört ihr Bewohner von Thorniara. Gemäß kürzlich erlassener Verfügung wird bei Einbruch der Dunkelheit eine Ausgangssperre verhängt. Ein jeder Bürger, der die Ausgangssperre missachtet, muss mit entsprechenden Konsequenzen rechnen."

    Man hörte es tuscheln und diskutieren. Die ersten Widerworte wurden dem Herold entgegengerufen, doch er war nur das Sprachrohr der Zitadelle und den Bürgerinnen und Bürgern keine Antworten schuldig.

    Abermals verlas er den Beschluss der Zitadelle, ehe er wieder zurück zur Zitadelle lief.

    Maximuss

  20. Beiträge anzeigen #260
    Schwertmeister Avatar von San Daran
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    San Daran ist offline
    Es war gar nicht so einfach auf der Suche nach jemandem zu sein der ebenfalls auf der Suche nach einem selber war. Thorniara war gar nicht so klein, wie San Daran es in Erinnerung hatte, oder vielleicht hatte er sich nur einmal besser ausgekannt, all die schmuddeligen Gassen sahen für ihn gleich aus. Jedenfalls die, in denen er sich herumzustreunen wagte. Wie sehr Reyn noch nach ihm suchte, konnte sich der ehemalige Pirat schlecht vorstellen, entweder hing in dem schäbigen Rattennest, in dem Reyn hauste, ein riesiges Gesucht-Schild mit San Darans Gesicht drauf, oder der Kerl hatte seinen ehemaligen Kumpanen vergessen.

    Auf das Letztere hoffte er, zumindest war es nicht so unwahrscheinlich, beachte man nur das Geschäft, dass Reyn in den letzten Jahren aufgezogen hatte. So schwer, wie er zu erreichen war, hatte er wahrscheinlich eine Menge um die Ohren und zwar hoffentlich so viel, dass er gar nicht mitbekam, dass eine kleine Gruppe hier aufgetaucht war, die ihn in Borrans Namen suchten.

    Trotzdem hielt sich San Daran so bedeckt wie möglich, er könnte ja auf Handlanger Reyns treffen, denen er schon einmal über den Weg gelaufen war. Zum Beispiel den Kerl, den er mit einer Warnung wieder nach Thorniara geschickt hatte, damals, als er mit Dennik, Rekhyt und Luke ein paar Männer Reyns aufgemischt hatte. Viel Zeit war vergangen, in der sich der kleine Verräter zu einem kleinen Untergrundboss hochgearbeitet hatte.

    Doch auch San hatte sich wohl etwas verändert, so sehr, dass Reyn ihn hoffentlich nicht mehr erkennen würde. Seine Arme waren dicker, sein Rücken breiter, die Haut von der Hitze der Schmiedeglut gegerbter. Seinen Bart hatte er gestern erst gestutzt, seine Haare streng nach hinten zu einem Zopf gebunden. Er hoffte so etwas anders auszusehen, als zu seinen Piratenzeiten. Statt Leinenhosen und einem zerissenen Hemd trug er die Tage einen dunklen Mantel, der dieselbe Farbe wie seine ledernen Stiefel und seine schwarze Hose hatte. Die Kapuze zog er nur nachts über, dann, wenn sowieso keiner auf der Straße erkannt werden wollte.

    Es verunsicherte ihn nur, seine Waffen nicht bei sich zu wissen. Nur seinen schmalen versteckten Dolch hatte er unter Mantel und Hemd an seinen Oberarm geschnallt, um etwas Sicherheit zu verspüren. Er wusste nicht ob Dennik dies wusste, vielleicht tat er es. Hoffentlich würde er ihn nur nicht darauf ansprechen. Es war töricht ihn zu behalten, doch sträubte sich in ihm etwas, ihn abzulegen.

    Im Moment saß er unten in der Taverne, die anderen waren gerade oben und berieten sich, doch er brauchte noch einen kurzen Augenblick für sich alleine, bevor er zur Lagebesprechung dazustieß. Er trank keinen Alkohol mehr, aber er trank einen mittlerweile kalt gewordenen Tee, den er mit etwas Honig schmackhaft zu machen versuchte, jedoch vergeblich. Ein Mann kam die Treppe herunter, an dem Gang erkannte San seinen Freund Luke. Dieser schaute sich unauffällig um und setzte sich dann an einen Tisch.

    Vielleicht ein Zeichen für San auf den neuesten Stand zu kommen. Er stand auf, legte eine kleine Münze neben sein geschmackloses Getränk und ging in Richtung Treppe, das Gesicht leicht abgewendet zum Raum, sodass man ihn nicht ganz mustern konnte, falls es überhaupt jemand versuchen sollte. In der Manteltasche kramend suchte er den Tabak und seine Pfeife, stopfte sie, während er gemächlich die Stufen emporstieg und zündete sie an einer an der Wand hängenden Lampe an, bevor er den Raum Denniks betrat. Innen schauten ihn erst einmal alle an, wie man das eben so tat, wenn sich unvermittelt eine Tür öffnete, dann erkannte man ihn und das Gespräch lief weiter.

    Für ihn waren die Meisten nur Namen und Wörter, die in seinem Kopf zusammengewürfelt wurden. Zum Beispiel Mädchen-Heilerin, oder Brom-Maske. Er bereute es etwas, mit manchen nur ein paar Worte gewechselt zu haben, allerdings stand er seit dem Betreten von Thorniara so unter Strom, dass er kaum bemerkte, Kontakt zu seinen Waffenbrüdern zu schließen. Es würde ihm schon nicht verübelt werden. Dennik allerdings kannte er dafür umso besser, also setzte er sich zu seinem Freund. Wie schon beim Großteil der Aktion sagte der ehemalige Pirat nicht viel, dafür hörte er umso besser zu.

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