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    Veteran Avatar von Viraya
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    Viraya ist offline
    "Ich bin ein Bote."

    Stotterte die Stimme, was Viraya nicht weiter half. Sie überliess daher Medin das Sprechen und suchte vielmehr die Umgebung ab, ob jemand lauschte und da war tatsächlich jemand. Aber sie konnte nicht erkennen wer es war, denn dafür hätte sie zu nahe hin gehen müssen und ihre Absichten Preis gegeben. Zudem vielleicht lauschte diese Person gar nicht. Ihre Gedanken rasten erneut. Wie war die Situation zu retten? Entschlossen ging sie auf Medin zu.

    "Lass ihn zwitschern diesen Boten." Meinte sie abschätzig, während sie ganz an ihren Begleiter heran trat.. Dann beugte sie sich zu den beiden hinunter und hauchte Medin direkt ins Ohr. "Aber so leise, dass nicht einmal ich es höre. Es sind noch mehr Beobachter hier."

    Dann drehte sie sich abrupt um und positionierte sich in drei Schritten Abstand Rücken an Rücken mit Medin. Dort schritt sie auf und ab, um ja einen gewissen Hintergrundlärm zu erzeugen, zog ihr Schwert und klopfte es immer mal wieder flach gegen die offene Handfläche.

  2. Beiträge anzeigen #22 Zitieren
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    Noch ein Spion in diesem engen Laderaum, auf diesem eher kleineren Schiff, das vielleicht voller Spitzel war? Diese Überfahrt begann sich zu einem schlechten Theaterstück zu entwickeln, in dem ein Spannungsbogen den anderen übertreffen wollte und stetig neue Nebenrolle auf die Bühne gespült wurden. Vielleicht sollte er dem einfach ein Ende setzen, indem er sich eine Axt suchte und mit einem Loch im Rumpf allen Darstellern den furiosen Abgang bescherte, auf den das alles ohnehin zuzusteuern schien. Aber aufgeben war keine Option und bereits vor Antritt der Reise hatte er gewusst, dass er eigentlich nur hier war, um die Spiele anderer mitzuspielen. Also würde er mitspielen und sich so berechenbar halten. Denn inzwischen hatte er den Verdacht, dass Viraya in dieser ganzen Sache tiefer drinnen hing, als sie ihm offenbart hatte.
    „Spürst du das?“, flüsterte er zu dem Boten, als er ihm das Messer stärker an die Kehle drückte und sich tief zu ihm hinunter beugte, sodass sie jedes Rasseln im Atem des anderen hören konnten.
    „Ich schärfe meine Klingen gut. Du sagst besser, was ich wissen möchte und du wirst es so leise sagen, dass nur ich es zu hören bekomme. Verstanden?“
    Die Kehle wölbte sich leicht unter der Klinge, als der Mann schluckte und dann nickte.
    „Gut. Erstens: Wie ist dein Name?“ Eine Person ohne Identität existierte nicht, eine mit schon – selbst wenn es sich um eine falsche handelte.
    „Rastan“, keuchte es.
    „Zweitens: Wer schickt dich?“
    „Ein Mittelsmann … ich glaube von den Dimosas, aber ich habe nie jemanden von ihnen getroffen.“
    „Für wen hast du eine Botschaft?“, gab Medin das Zählen auf.
    „Für Euch … ihr seid doch Medin, nicht wahr?“
    „Dann raus damit.“
    Der Bote schluckte erneut, bevor er begann mit zitternder Stimme gegen das Knarren des Schiffsrumpfes in das Ohr des Südländers zu flüstern.
    „Sir Medin“, rezitierte er einen auswendig gelernten Text. „Meine Glückwünsche zu eurer Begnadigung. Da ihr euch nun freier bewegen könnt und wieder ein Mann von Macht seid, möchte ich euch einen Handel vorschlagen. Eure Familie lebt und ist wohlauf. Sicher soll das auch so bleiben, also verlange ich von euch eine Gegenleistung. Erfüllt ihr sie, finden eure Tochter und ihre Mutter wohlbehalten wieder in eure Obhut.“
    Der Bote stockte. Der Blick schien in der Dunkelheit zur Seite zu gleiten. Medin war erstarrt von dem was er da hörte, doch als er merkte, dass sein Gefangener zögerte, bewegte er wieder leicht die Klinge. Eine Drohung musste er nicht aussprechen.
    „Zwei Leben für eines“, flüsterte der Bote nun noch leiser, sodass selbst Medin die Worte kaum verstehen kann. „Bringt mir Viraya.“
    Eine besonders starke Welle traf den Rumpf des Kauffahrers und schickte starke Vibrationen durch das Kielschwein in den Laderaum. Die Spanten ächzten und Medin strauchelte, verlor aber nicht seinen Halt über dem Gefangenen. Einige Augenblicke überlegte er. So etwas war zu erwarten gewesen und dennoch drehte sich alles. Sie waren am Leben. Und er war mit der Person unterwegs, die sie befreien konnte – auf die eine oder andere Weise. Aber das änderte für den Moment erstmal nichts.
    „Warum der Dolch an Deck?“, erfragte er das für den Moment relevante.
    „Weil ich euch sprechen musste“, sprach Rastan nun wieder seine eigenen Gedanken aus. „Und warnen. Dieses Schiff … die Mannschaft … das sind keine Kauffahrer, sondern Kopfgeldjäger. Sie haben vor ein eigenes Geschäft mit den Dimosas zu machen, wenn auch auf viel teurere Rechnung. Außerdem könnten sie sich damit begnügen, euch tot abzuliefern ...“
    „Genug! Viraya“, rief er seine Begleiterin herbei und lockerte den Griff etwas. Das war eine Neuigkeit, die die Blauhaarige auf alle Fälle erfahren musste – von den anderen Dingen konnte er erst einmal absehen. Während sie ihren Wachposten aufgab, horchte er angestrengt in den Bauch des Schiffes, um jegliche sich nähernden Fußschritte ausmachen zu können.
    „Wir müssen und überlegen, wie wir bei Zeiten von diesem Schiff hier runterkommen.“

  3. Beiträge anzeigen #23 Zitieren
    Veteran Avatar von Viraya
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    Viraya nickte nur. Es überraschte sie nicht wirklich, aber nur weil sie auf alles vorbereitet war. Zumindest psychologisch. Obwohl alles leicht übertrieben war, aber Regeln bestätigten bekanntlich die Ausnahmen.

    "Kein einfaches Unterfangen, allerdings auch nicht unmöglich. Und wenn nicht, dann geht das Schiff mit uns unter."
    Überlegte sie leise genug, dass nur Medin, der Bote und allfällige sehr nahe Beobachter etwas davon hörten. Dann blickte sie den Mann plötzlich an. Sie fixierte ihn mit ihren dunklen, ruhigen Augen.

    "Gibt es irgendetwas, was du noch wünschst oder etwas, was wir noch wissen sollten?"

    Die Chancen, dass sie diesen Wunsch erfüllen würde, waren zwar gering, aber fragen konnte man immer. Er schüttelte ganz langsam den Kopf.

    "Probleme damit, wenn er in deinen Armen stirbt oder soll ich das alleine erledigen?"

    Wollte sie dann von Medin wissen.
    Geändert von Viraya (25.04.2015 um 14:14 Uhr)

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    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Medin zögerte einen Augenblick. Er zweifelte nicht daran, dass Viraya kaltblütig töten konnte, allerdings würde sie es wohl nie sinnlos tun. Oder doch?
    „Meine Klinge liegt ohnehin schon an seiner Kehle, also tu dir keinen Zwang an“, antwortete er dann und blickte in die Dunkelheit auf den schneller atmenden Rastan hinab.
    „Außerdem dürfte uns die Mannschaft, ob sie nun Kopfgeldjäger sind oder nicht, Fragen stellen, wenn ihn am Leben lassen – von den Fragen, die sie dir stellen werden, ganz zu schweigen“, fügte er an den Gefangenen gewandt hinzu.
    „Wir tun dir so gesehen also einen Gefallen.“
    Viraya trat mit dem Schwert näher. Der Körper des Boten bäumte sich auf, doch Medins unnachgiebiger Griff hielt ihn unten am Boden.
    „Nein, wartet!“, presste er hervor, als sich die Klingenspitze an den Hals legte.

  5. Beiträge anzeigen #25 Zitieren
    Veteran Avatar von Viraya
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    Viraya zögerte nicht. Dennoch hielt sie inne.

    "Was gibt es noch?" Fragte sie leise. Nicht freundlich. "Doch noch einen letzten Wunsch?"

    Sie schaute ihm in die Augen und da bewegte sich etwas.

    "Warum hast du den Dimosas den Rücken gekehrt?" Sie verstand die Frage nicht. Warum jetzt und schaute ihn entsprechend an. Also erklärte er: "Andere waren des Tötens Leid und sind darum verschwunden. Du kannst es noch immer. Also warum dann?"

    Er wirkte als hätte er Hochachtung davor. Viraya lächelte fein.

    "Weil wir alles nur Instrumente sind und ich stattdessen leben wollte. Vielleicht nur kurz aber frei."

    Er schien nicht zu verstehen und das reichte, um zuzustechen. Es war ein kurzer und verhältnismässig gnädiger Tod. Sie hatte allerdings nur ein einziges Tentakel von vielen zerstört, dass in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten nach ihnen greifen würde. Nicht den Mensch dahinter zu sehen, um durchzudrehen, wie Redsonja und dennoch nicht selber wieder zu einem dumpfen, stumpfen Instrument zu werden, schien ihr in diesem Moment allerdings fast unmöglich. Sie reinigte ihre Waffe, schluckte einmal und blickte Medin an.

    "Das ist nur der Anfang. Hoffentlich sind wir danach nicht beide wahnsinnig."

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    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    War es dafür nicht bereits zu spät?

    Mit kurzer Verzögerung stieg Medin von dem nun leblosen Körper hinunter und stellte sich hin. Der Tod dieses Mannes war unnötig gewesen. Egal ob er die Wahrheit sagte oder anderes im Schild führte – er wäre eine dritte Partei an Bord gewesen, die das numerische Ungleichgewicht der beiden Reisenden gegenüber der Crew zumindest etwas hätte ausgleichen können. Mehr Optionen, mehr Unsicherheiten. Medin hätte anders entschieden, aber Viraya hatte schon angemerkt, dass sie den Ton angeben würde. Also gab er auch keinen Kommentar zu dieser Maßnahme.

    „Gut möglich, dass er geblufft hat“, flüsterte er leise in die Dunkelheit. „Wenn es sich um Kopfgeldjäger handelt, warum sind wir dann noch am Leben? Wenn uns die Crew noch bis zur Küste unbehelligt lässt, sollten wir aber kein Risiko eingehen. Am Heck ist eine Barkasse. Wir legen ein Feuer bei Nacht, überwältigen möglichst rasch die Deckwache und setzen uns ab“, schlug er vor.

  7. Beiträge anzeigen #27 Zitieren
    Veteran Avatar von Viraya
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    Viraya ist offline
    "Ein guter Plan." Sie zögerte einen Augenblick. "Wenn wir hier runter sind, dann erkläre ich dir, warum er ersterben musste."

    Fügte sie noch etwas widerwillig hinzu. Es gefiel ihr nicht ihm zu vertrauen. Aber er war im Herzen vielleicht ein zu guter Mensch. Irgendwann würde er rebellieren, wenn sie einfach wahllos wirkend Menschen beseitigte. Denn er sah Menschen dahinter. Sie nicht. Wer auch immer noch im Banne der Mimosas stand war für sie ein willenloses Geschöpf.

    Also mussten sie zumindest erstmals unbemerkt das Beiboot lösen, nicht ganz ins Wasser lassen, aber zumindest so weit, dass sie nur noch hinein springen mussten, wenn sie niemanden der Crew mitnehmen wollten. Wie tat man das allerdings, wenn man sich dauerbeobachtet fühlte? Aber sie hatten ja noch Zeit, hielten sich bedeckt, obwohl die Seemänner nach ihnen suchten. Nicht offensichtlich, aber unauffällig. Sie fehlten, sie die eigentliche Ladung? Das Gold, dass diese Mannschaft nach Gorthar gelockt hatte. Sie spähte durch eine Luke und erkannte das Land am Horizont.

    "Verflucht. Wir sind schon fast da. Und bleibt keine weitere Nacht." Stellte sie nüchtern fest. "Die Leiche wird sie vielleicht ablenken. Ich kümmere mich darum und um das anschliessende Feuer. Du löst das Beiboot an der Rückseite?"

    Jetzt mussten sie handeln und zwar schnell.

  8. Beiträge anzeigen #28 Zitieren
    Provinzheld Avatar von Scorchal
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    "Was - zum Teufel! - meint Ihr eigentlich, was Ihr da tut?", herrschte der Erste Maat des Schiffes - Salim Khalei, ein Varantiner - den dunkelhäutigen Mann in der schlichten, wetterfesten Reisekleidung an, der mittem auf dem Deck stand und mit einem Stab hantierte, wobei er noch nicht einmal wirklich sicher und gefährlich damit wirkte. Der fluchende Ausruf unterbrach ihn bei seinen Übungen, weshalb er sich schweigend umdrehte, den Stab aufgestellt, sodass Mann und Waffe fast genau die gleiche Höhe erreichten. Fragend sah Scorchal ins Gesicht des kleinen, stämmigen Varantiners.
    "Bitte", sprach er, "was möchtet Ihr? Ich war etwas versunken ..."
    "Versinken kann ich Euch gleich! Was Ihr da macht, frag ich! Das hier ist das Oberdeck eines Schiffes. Hier wird gearbeitet. Meine Matrosen brauchen keinen stabschwingenden Spinner, der sie daran hindert! Macht mit dem, was auch immer Ihr macht, weiter, wenn Ihr wieder an Land seid. Kapiert?"
    Es war ein langer, durchdringender Blick, den Scorchal dem Mann schenkte. Dieser schien unter diesem Blick etwas einzusinken, stampfte mit dem Stiefel und schien damit wohl seinen Standpunkt klar und deutlich zu machen. Der ehemalige Novize seufzte nur, nickte scheinbar hörig und bewegte sich zur Reling, übertrieben darauf achtend, dass er keinem der vereinzelten Matrosen auch nur auf drei Meter zu nahe kam. Er wollte ja niemanden bei der Arbeit stören. Während er auf die See hinaus sah, ging er im Kopf noch einmal durch, was er bis zur Unterbrechung durch den Ersten Maat exerziert hatte.
    Die Grundlagen schien er langsam zu beherrschen. Die Stellung seiner Füße und Beine, parallel, schulterbreit auseinander und mit federndem Stand, bot ihm auf der einen Seite Sicherheit im Kampf, als auch die Möglichkeit, rasant aus dem Stand in den dynamischen Kampfablauf über zu gehen. Der Griff, den er an den Stab legte, war fest uns sicher, jedoch nicht so sehr, dass er verkrampfte, was zum einen Schmerzen in den Handgelenken verursachte, zum anderen aber auch die Gefahr erhöhte, dass ein kräftiger Schlag auf den Stab diesen aus tauben Händen reißen würde.
    Seine neueren Übungen bezogen sich auf den Angriff, einfache, durchschlagskräftige und effektive Schläge, einige simple Links-Rechts-Kombinationen, die den Feind zwar nicht zerschmettern, aber zumindest mit der richtigen Geschwindigkeit durchaus gut zurichten würden. Die komplizierten, fürs Auge ansprechenden und fast schon tänzerischen Kombinationen wären Inhalt späterer Übungen, so hatte Lem es ihm noch erklärt, bevor er bei seiner neuen, jungen Familie in Stewark geblieben war. Eingebaute Sprünge, Schrauben, Schläge in der Drehung und dergleichen ... das alles würde erst noch kommen, größtenteils durch Übung und, natürlich, Kampferfahrung.
    "Elva", grüßte der Vasari zum Wasser hin.
    "Hä?", machte die Frau nur und trat neben ihn an die Reling. "Wie habt Ihr das gemerkt, Scorchal?"
    "Eure leichten Schritte, etwas unsicher, da wir auf einem festen Untergrund sind, der sich auf unfestem bewegt." Er wandte sich halb zu ihr. "Habn gutes Gehör. Darüber hinaus tragt Ihr, neuerdings aber nichts destotrotz, ein angenehm riechendes Parfüm. Ihr scheint keine einfache Händlerin zu sein, beschleichts mich langsam. Aber mir egal, was Ihr seid ... dieser wunderbar leichte Rosenduft macht dies alles nichtig." Er lächelte schief.
    "Nun, Eure Charmeurskünste sind etwas eingerostet ... aber danke, Scorchal, für die Worte."
    Sein Lächeln gefror auf den Zügen, die Augen entrückt, kalt. "Verzeiht", meinte er fast metallisch klingend, "Der Hof, an dem ich geübt habe, ist schon vor Jahren niedergebrannt worden."

  9. Beiträge anzeigen #29 Zitieren
    Provinzheld Avatar von Scorchal
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    Scorchal ist offline
    Salim Khalei war kein besonders guter Mann. Er trank zu viel, war impulsiv und prügelte gerne. Bei der Mannschaft war er gefürchtet. Deshalb war sie anfällig für das Gift, welches er mit seiner Zunge in den Ohren der Männer verteilte. Ein Weib an Bord, hatte er mit kalten Zügen gesagt, ist der Ursprung allen Unglücks. Wenn wir in Seenot geraten ... dann wegen diesem Weibsstück! Die Männer in der Kombüse hatten nur finster genickt. Jeder wusste, dass Weiber Unglück brachten, allen voran auf einem Kahn. Und dann noch ihr Leibwächter, ihr Götter! Ein Mann von Torgaan, ein Wilder, der statt eines Schwertes oder Säbels, wie sie vernünftige Männer trugen, einen Stab mit sich herumtrug! Noch so ein Unglücksrabe, so ein böses Omen. Einer der Männer, ein Nordländer, hatte mal eine Geschichte gehört in einer Taverne, in der es um den Untergang einer Armada des Königs eines fernen Reiches ging, welche freiwillig einen Wilden und eine Frau aufgenommen hatten, die sich später als Dämonen der allertiefsten See herausgestellt hatten. Der Kapitän, so die Meinung der Crew, müsste das doch auch so sehen und entsprechend handeln. Die beiden über die Planke zurück ins Meer schicken. Das wäre die beste Lösung.

    "Ich mag den Ersten Maat nicht", murmelte Scorchal, als er mit Elva an Deck stand. Der Maat stand am Steuer und blickte dem dort arbeitenden Matrosen über die Schultern, prüfte mit geschultem Auge den Wind, die Segel und den Kurs. Die Händlerin nickte langsam. Ihre Meinung war wohl nicht unbedingt anders.
    "Mir ist er auch zuwider", antwortete sie, "Wirft mir Blicke zu, für die ich andere Männer schon, mh, drastisch bestraft habe."
    "Falls er Ärger macht ..."
    "Was dann, Scorchal? Macht er Ärger, ziehen wir den Kürzeren. Die Crew sieht ihn hier als eine Art Anführer. Ja, der Kapitän ist König auf seinem Schiff, doch dieser Khalei sägt schon mit beeindruckender Hartnäckigkeit an seinem Stuhl. Setzt den Männern Flausen in den Kopf und stachelt sie mit Reden an. Ein Schwätzer, dieser Kerl, aber ein verflucht guter. Besser als der Kapitän, der sich darauf versteht, mit dem Knüppel zuzudreschen oder die Matrosen bis zu ihren Urahnen zurück zu beleidigen."
    Der Vasari fuhr sich mit der Hand über die müden Augen. "Also, was nun?"
    "Füße stillhalten. Hoffen, dass sich die Meuterei erst ereignet, wenn wir schon längst vom Kahn runter sind. Dann ist's deren Problem."
    "Und die Geschichten? Das Unglück und dergleichen. Was ist das eigentlich für Seemannsgarn?"
    Die Händlerin lächelte kurz. "Die Geschichte über ein Liebespaar, das aus dem Wasser gefischt wird. Eine Frau mit Haut so weiß wie Schnee und ein Mann, dunkel wie Ebenholz. Die Mannschaft in der Geschichte jedoch tut das nicht aus Nächstenliebe, sondern es ist ein Sklavenschiff. Sie helfen ihnen nicht, versuchen sie in Ketten zu schlagen ... und zack, entpuppen sie sich als dämonisches Paar aus dem Abyss. Sie ziehen das Schiff und die Mannschaft in die Tiefe, wo nur Finsternis und Kälte warten ... die wahre, echte, existente Hölle, wenn man denn so will."
    Der ehemalige Novize schüttelte sich. "Allein der Gedanke daran, im unendlichen Abgrund der Meere zu versinken ..."
    "Pah", die Händlerin winkte ab, "Genug der Geschichten. Konzentrieren wir uns lieber auf echte Probleme und Menschen. Sei wachsam, Scorchal."
    Der Mann klopfte auf das Holz des Stabes. "Bin zwar noch kein Meister, aber immerhin gut genug, um dem ein oder anderen Matrosen den Schädel einzuhauen, Elva."

  10. Beiträge anzeigen #30 Zitieren
    Veteran Avatar von Viraya
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    Viraya ist offline
    Komm schon, nicht so laut. Ist keiner da? Was war der Schatten eben?

    Fragte sich Viraya in Gedanken, denn ihre Sinne waren geschärft, alles war darauf ausgerichtet gleich entdeckt zu werden, denn sie war viel zu laut.

    Und da?


    Zum Glück sackte ihr das Herz nicht so schnell in die Hosen wie anderen, denn eben hatte sie einen Matrosen bemerkt. Sie bewegte sich keinen Millimeter, merkte aber, wie die Leiche schwerer und schwerer wurde.

    Geh weiter du Trottel.

    Dachte sie und schaute zum Boden, damit er nicht das Funkeln ihrer Augen sah. Endlich bewegte er sich weiter, doch er schien etwas zu suchen und war war klar. Medin und sie fehlten zu lange. Dann hörte sie auch Medins Namen, der irgendwo auf Deck gerufen wurde und damit begann der Lauf gegen die Zeit. Sie packte noch fester zu und versuchte nicht einmal mehr leise zu sein. Jetzt musste sie einfach noch die Leiche auf deck fallen lassen. Alles galt diesem einen Ziel, das sie bald erreichte.
    Es war ein einfacher Holzrahmen, dessen Tür momentan ausgehängt war. Sie kaum aus dem Dunkeln und blinzelte beim erblicken des Tageslichts. Dann liess sie die Leiche einfach auf die Dielen fallen. Ein scharfes Rumps begleitete den Aufprall. Zwei der Matrosen, die sie gleichzeitig entdeckte, wie sie selber entdeckt wurde, funkelten sie an. Aber sie funkelte nicht zurück, sondern verschwand wieder im Schiffsbauch. Sie musste zum Rettungsboot kommen und hoffen, dass sich Medin, jetzt wo das ganze Schiff mit einem Schlag in Aufruhr schien, das Boot bereits ins Wasser gelassen hatten.

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    Veteran Avatar von Viraya
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    Viraya ist offline
    Sie rannte dorthin, wo sie das Öl ausgeleert hatten und wo es darauf wartete, dass es durch die daneben stehende Kerze entflammt wurde. Allerdings dauerte das Ewigkeiten und noch länger. Virayas ganzer Organismus stand auf Alarm. Aber schlussendlich schlugen ihr die Flammen so schnell entgegen, dass sie umgehend die Flucht ergreifen musste. Jetzt galt es nur noch Medin zu erreichen. Aber als sie hustend das Deck erreichte, war vom Beiboot nichts mehr zu sehen. Nicht einmal die Seile. Sie rannte dorthin wo es vorhin gestanden hatte und sah das Boot mit samt dem General im Wasser hin und her schaukeln. Wehe ihm, wenn er sie im Stich liess. Dachte sie einen grimmigen Moment lang, erinnerte sich aber daran, dass sie beschlossen hatten einander zu vertrauen. Daher sprang sie einfach. Mit einem lauten und scherzhaften Platsch schlug sie nicht all zu weit entfernt vom Beiboot auf. Sie tauchte nach unten, spürte, wie sich alles zusammen zog. Die Kälte schnellte in sie hinein, liess sie erstarren. Es ging nach unten durchs Wasser hindurch bis zum tiefsten Punkt, wo die Kleider gegen den Auftrieb zu kämpfen schienen. Aber der Auftrieb gepaart mir Virayas Schwimmbewebungen brachten sie nach oben. Sie öffnete die Augen und sah langsam das Licht näher kommen. Die Augen brannten vom Salz, aber sie sah das Beiboot von unten und hielt darauf zu. Augenblicke später durchbrach sie die Oberfläche und rang nach Atem.

  12. Beiträge anzeigen #32 Zitieren
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Medin ist offline
    Von einigen wenigen Stößen getragen glitt das Beiboot dorthin, wo er sie in das Wasser hatte eintauchen sehen. Der Feuerschein vom Schiff reichte nicht aus, um genaueres erkennen zu können. Schließlich zeugte ein Platschen aber davon, dass sie wieder aufgetaucht sein musste. Viel zu langsam schien er das Boot in die richtige Richtung bewegen zu können. Als er glaubte nah genug zu sein, holte er die Ruder ein und beugte sich über den Rand, um Viraya hinaufzuziehen. Irgendwo hinter dem Kragen bekam er sie zu fassen und half ihr, sich über die Außenwand in den Rumpf zu ziehen.
    „Ich dachte schon du kommst nicht mehr“, sagte er und lehnte sich beim Reinziehen weiter zurück, damit das Boot nicht zu sehr schaukelte.
    „Da vorn liegt glaube ich eine Decke.“ Er deutete in den Bug des kleinen Ruderbootes.
    „Die Mannschaft dürfte noch eine Weile brauchen … ich hab die Offiziersmesse verrammelt, mit Kapitän und Offizieren darin. Dennoch sollten wir keine Zeit verlieren.“
    Während sich Viraya klatschnass und durchgefroren sammelte, nahm er wieder zwischen den beiden Rudern Platz und begann das Boot Richtung Küste zu manövrieren. Hinter ihnen begann das Feuer auf dem Deck heller zu lodern.
    „Ob sie es schaffen werden, das Ölfeuer zu ersticken? Immerhin wissen wir gar nicht, ob wir gerade Kopfgeldjägern ein Schnippchen geschlagen oder ein paar Kauffahrer um ihre Existenz gebracht haben.“

  13. Beiträge anzeigen #33 Zitieren
    Veteran Avatar von Viraya
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    Viraya ist offline
    "Das überlegen wir uns besser nicht."

    Entgegnete Viraya und wickelte sich in die Decke, während Medin sich kräftig in die Ruder legte.

    "Du hast gewartet. Ich weiss nicht, ob das klug war." Bemerkte sie dann und lächelte. "Aber bei dem, was wir hier machen, sollten wir vielleicht allgemein nicht all zu viel über den Sinn nachdenken."

    Fügte sie noch hinzu. Dann schwieg sie und lauschte, wie langsam die Brandung zu hören war. Sie beobachtete, wie die Wellen nach ihrer Nussschale züngelten und blickte auf den Rauch und die Flammen in der Ferne. Sie würden es nicht schaffen das Schiff zu retten, aber bis sie das bemerkten, waren Medin und sie hoffentlich über alle Berge.

    Doch erstmals erreichten sie das Ufer, wo sie das Boot alleine in die Wellen zurücksandten, damit es hoffentlich an einem anderen Ort stranden konnte. Dann machten sie sich auf den Weg. Sie sprachen nicht viel, doch eines interessierte die Frau mit den blauen Haaren doch noch:

    "Kannst du dich eigentlich noch blicken lassen in Quasar?"

  14. Beiträge anzeigen #34 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline

    Westlich der Westküste Argaans

    Sie hatte ihren Matrosen nicht viel Zeit gelassen, das Lager am Strand abzubrechen. Und so waren mittlerweile alle an Bord. Während Rira damit beschäftigt war, die Reisenden im Schiff unterzubringen, übernahm Ermanno Caliendo, Navigator der Lerina, das Ruder, während Madlen an der Reling auf dem Brückendeckt lehnte. Hirni, Olivia würden nahe ihrer eigenen Kajüte untergebracht werden. Die anderen indes wurden Mittschiffs einquartiert. Dennoch gab es für keinen von ihnen besonderen Luxus, sondern praktische Schlafstätten, die lediglich einen Zweck hatte: nämlich zu schlafen. Die Unterkünfte hatten eine Größe zwischen sechs und zehn Betten. Je nachdem, wo noch Platz war, würden sie beherbergt werden.
    Vom Aufbau her war die Lerina eine typische Galeasse. Sollte sie unter voller Besatzung segeln, dann konnten bis zu 50 Riemen gesamt zu Wasser gelassen werden. Ein erhöhter Turm bot Platz für ein schweres Katapult, zudem befanden sich im gleichen Abstand von einem Ende zum anderen jeweils immer zwei Schleudern und Ballisten zu beiden Schiffsseiten ausgerichtet.

    Bevor die Gruppe von Rira unter Deck geführt wurde, machte Madlen gleich klar, dass sich nach den gültigen Regeln auf ihrem Schiff sich niemand von ihnen auf dem Brückendeck aufhalten dürfe. Dieses sei alleine für die Offiziere, den Navigator und den Kapitän vorbehalten. Seufzend stieß sich die junge Frau von der Rehling ab.
    Mit einem Kopfnicken gab sich Caliendo Bescheid, der einen Befehl rief. Kurz darauf schnalzten die Segel Richtung Deck und wurden schnell von den Matrosen befestigt, sodass die Lerina bald schon volle Fahrt aufgenommen hatte. Die Riemen waren alle angezogen und mussten im Moment nicht benutzt werden.

    Noch waren die anderen nicht wieder aufgetaucht oder ließen nach Madlen fragen, sodass sich die Bardin die Augen schloss und die salzige Seeluft einsog. Sie fühlte sich endlich wieder frei, der Horizont war in weiter Ferne und doch erkennbar. Die Gischt sprühte auf das Deck, während sich das Piratenschiff einen Weg durch die dunklen Fluten bahnte. Möwen folgten ihnen noch einige Zeit, doch schon bald waren sie so weit von der Küste entfernt, dass die Vögel aufgaben und verschwanden.
    Nun, vielleicht wurde es jetzt doch noch eine interessante Reise. Zudem ließ der zu erwartende Profit die junge Frau noch mehr positiv denken. Mal abwarten, dachte sich Madlen, während auf dem Schiff geschäftiges Treiben herrschte. Seda Bilal, der Smutje de Lerina, war mit seinen Leuten dabei, das Abendessen zu bereiten. Nicht mehr lange und eine deftige Mahlzeit würde auf dem Hauptdeck serviert werden, direkt an frischer Luft...
    Geändert von Madlen (24.08.2015 um 18:19 Uhr)

  15. Beiträge anzeigen #35 Zitieren
    Szieeeeh Fooood!  Avatar von Drakk
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Drakk ist offline
    Immer das gleiche mit den großen Kapitänen dieser Welt – auf meinem Schiff bin ich Gott und überhaupt...gelangweilt blickte der Hüne auf das Gewusel das an Bord herrschte und überlegte sich warum wohl alle Leute die zur See fuhren einen klatschen im Oberstübchen hatten.
    Als er alle möglichen Theorien, angefangen von dem Fehlen Menschlicher Kontakte bis hin zum trinken von Salzwasser, aufgestellt hatte ließ er das Thema auf sich beruhen – egal was ihn in den Kopf schoss, im Endeffekt war alles Blödsinn. Vermutlich waren diese Leute einfach so gestrickt.
    Ohne sich weiter um das Thema zu kümmern machte sich der Hüne auf den weg unter Deck um sein Nachtlager zu beziehen. Hoffentlich würden sie nicht zu lange auf dem Kahn festhängen – zum einen wollte er die Besatzung wieder hinter sich lassen und zum anderen in Ruhe ein Bier trinken...

  16. Beiträge anzeigen #36 Zitieren
    Fischjägerin  Avatar von Larah
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Larah ist offline

    Lyrcas Hütte, Dunkelwald, Feshyr

    Es rumpelte, irgendwelche Gefäße, Ton oder Glas, gingen klirrend zu Bruch. Larah ließ sofort den Reisig auf die Erde gleiten und eilte in die Hütte.
    Lyrca kauerte auf den Bohlen des Hüttenbodens. Die Seherin zitterte wie Espenlaub, hatte die gänzlich weißen Augen weit aufgerissen und auf ein unendlich fernes Ziel gerichtet. Sie war kreidebleich und atmete hektisch und furchterfüllt. Larah beugte sich herunter zu ihr, kniete sich schließlich auf den Boden neben ihr und versuchte ihren Körper aufzurichten.
    "Lyrca, Lyrca! Was ist mit dir?", fragte sie. Angst legte ihre kalten Finger um ihr Herz. Was war über Lyrca hergefallen.
    "Tooshoo ... der Schatten ... die Klaue ... greift ... , er greift nach dem ... das Si... die Mutter ... der Baum ... Chaos und Tod ... so viel Tod ... nichts als Finsternis und Tod ...", stammelt die Seherin, dann erschlaffte sie in Larahs Armen.
    War sie tot? Nein, sie atmete noch, nun ruhiger.
    Die Erschöpfung dessen, was sie gesehen hatte, musste ihr zweites Gesicht unterbrochen haben.
    Larah schleppte die Seherin auf ihr Lager und besorgte anschließend ein Tuch, das sie in frisches Quellwasser tränkte. Die Stirn der Seherin war ganz heiß.

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    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Dennik hatte schreckliche Bauchweh. Sie fuhren stetig die Küste entlang und Dennik ging es von Minute zu Minute schlechter. Am Essen lag es sicher nicht, ging es den anderen Leuten doch gut. Auch an der Fahrt konnte es wohl kaum liegen, einerseits musste sich der Meisterdieb nicht erbrechen, andererseits war das Meer wirklich ruhig.

    "Bei Beliar... wenn das nicht aufhört, werfe ich mich freiwillig in die Fluten", presste der Dieb heraus und starrte gen Ufer. Es war ein verdammt gemeines Gefühl. Ein unglaubliches Unwohlsein, dass sich von seiner Mitte aus ausbreitete. Es war eine Angst und gleichzeitig ein tiefsitzender Schmerz... Es zog ihn beinahe an Land. Nichts lieber würde er gerade tun als dieses Schiff zu verlassen und sich in den Sumpf zu schlagen...

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    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    Irgendetwas stimmte grade ganz und gar nicht. Es war, als würde jemand oder etwas nach Hilfe rufen. Luke fühlte, dass etwas mit dem Sumpf passierte, konnte aber nicht sagen was es war. Der Dieb hatte das Gefühl, als wollte seine Magie ihn nach Tooshoo lenken. Es war kein sehr starkes Gefühl, doch war es da und bereitete ihm Sorgen.

    "Scheiße, Dennik du merkst das auch oder?", fragte Luke seinen Freund, dem es offensichtlich nicht ganz gut ging.
    "Verdammt, irgendetwas passiert da im Sumpf, wenn ich nur wüsste was... Aber es fühlt sich an als ob dort etwas nach Hilfe ruft", meinte der Druidenlehrling und sah besorgt zu Dennik.
    Am liebsten wäre Luke vom Schiff gesprungen um sofort nach Tooshoo zu eilen, doch war ihre Aufgabe auch ziemlich wichtig.
    "Wenn das nicht bald aufhört dann platzt mein Schädel", sagte Luke, der Kopfschmerzen bekommen hatte.

  19. Beiträge anzeigen #39 Zitieren
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    Dennik ist offline
    Dennik versuchte den Worten von Luke trotz der Schmerzen zuzuhören und brummte dann nur zur Antwort. Er hatte wirklich keine Ahnung was hier geschah. Man konnte nur hoffen, dass es sich besserte, wenn sie wieder etwas mehr Wasser zwischen sich und den Sumpf brachten.

    "Wo ist Rekhyt, wenn man einen Heiler mal braucht?", fragte der Meisterdieb schließlich, der mit Luke alleine an der Reling saß und hinaus Richtung Tooshoo schaute.

  20. Beiträge anzeigen #40 Zitieren
    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    "Absolut keine Ahnung", murmelte Luke und blickte ebenfalls in Richtung des großen Sumpfes. Der Druidenlehrling wollte unbedingt wissen was dort vor sich geht, doch konnte er hier nicht einfach verschwinden. Dann kam ihm aber eine Idee, wie er vielleicht mehr herausfinden könnte.
    "Warte mal kurz, ich probier mal was", meinte er zu Dennik und setzte sich dann auf den Boden und schloss seine Augen. Gleich darauf erweckte er seine Magie und versuchte zu erspüren, was sie so beunruhigte. Jetzt, da er sich völlig auf die Magie einließ, konnte er deutlicher als vorher spüren, dass der Weltenbaum Tooshoo gegen etwas anzukämpfen schien, was vorher nicht da war. Zwar konnte er immer noch nicht sagen, was genau es war, doch es gehörte definitiv nicht zum Sumpf und es wurde auch bestimmt nicht von der Natur geschaffen.

    "Tooshoo scheint sich gegen irgendetwas zu wehren, was da nicht hingehört und so wie es sich anfühlt, ruft der große Baum um Hilfe. Ich kann mich natürlich auch täuschen, aber ich wüsste nicht was da sonst vor sich gehen könnte", versuchte er Dennik zu erklären, nachdem sich Luke wieder aufgerichtet hatte und weiter in die Richtung von Tooshoo guckte.

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