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    Kämpfer Avatar von Vicktar
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    Feshyr - Vor der mysteriösen Höhle

    Sie kamen ihrem Ziel näher. Feshyr war tatsächlich ein winziges Fleckchen Erde - so klein, dass selbst ein Hirtensohn die mysteriösesten Höhlen der Insel kannte. Doch das war gut so, konnten sie doch so schnell zu ihrem Ziel gelangen. Und da Snydex und Vicktar schnell reagiert hatten und sofort an den richtigen Ort aufgebrochen waren, war es eigentlich schwerlich möglich, dass die anderen Novizen ihnen bereits zuvor gekommen waren.
    Lord Dominique also... wer sonst hätte der Heilige sein können? Keine Heiligengeschichte auf den südlichen Inseln funktionierte ohne das Mitwirken des Heiligen Dominique, da hätten sie eigentlich von selbst auf die Lösung kommen können. Immerhin, der stotternde Bursche schien Feuer und Flamme zu sein, ihnen bei ihrer Aufgabe behilflich zu sein.

    "Bei Innos, meine Knochen werden auch nicht mehr jünger", klagte der Primus, als sie den Bergpass entlang schritten und unweit vor sich den unscheinbaren Eingang einer Höhle erblickten. "Gut, dass wir es gleich geschafft haben."
    Das, was der Heilige dem Pilger hinterließ... es musste schlichtweg ein Ort sein, an den man pilgern konnte. Eine Statue vielleicht, entweder von Dominique selbst oder vielleicht ein Innos-Schrein. Was dem alten Weber wirklich Sorgen bereitete, war die Warnung vor dem Schatten. Was würde wohl dort drinnen auf sie warten?
    "Sag, mein Junge, ist denn schon einmal jemand in die Höhle gegangen, um die seltsamen Stimmen zu untersuchen? Was findet man dort drinnen?"
    Ächzend ließ er sich auf einem Stein nieder.
    "Nur eine kurze Verschnaufpause. Ich werde nicht jünger..."

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    Schwertmeister Avatar von Snydex
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    Feshyr

    "D-da k-k-kann ich nicht v-viel zu s-s-s-sagen", begann der Junge stotternd. "D-d-der Alte G-G-Gerd war m-mal d-drin. S-S-Seitdem spricht e-e-e-r k-kein Wort m-mehr, ist A-A-Abwesend, irgendwie. H-Hat nur mal g-gesagt es war s-s-so d-dunkel. S-Seit d-dem hatte er a-auch A-Angst vor seinem Sch-Sch-Schatten. D-Der war v-völlig I-Irre."

    "War?", fragte Snydex neugierig nach.

    "J-Ja. Nach e-e-einigen T-Tagen hat er s-sich v-von einer K-Klippe gestü-ü-ürzt."

    "Hm." Snydex wandte sich zu Vicktar. "Was soll das bedeuten? Francoise erwähnte etwas von einem Schatten in der Prüfung - und der Mann hatte Angst vor seinem Schatten nachdem er in der Höhle war? Das kann doch kein Zufall sein! Wir müssen äußerst vorsichtig sein. Es könnte was weiß ich für eine Kreatur Beliars dort sein Unwesen treiben..."
    Nachdenklich kratzte sich der Novize am Kopf. Ein Schatten? Wie sollte man sich gegen einen Schatten zur Wehr setzen, wenn man ihn nicht berühren konnte? Seine Augen weiteten sich.

    "Vicktar, wie kann man einen Schatten bezwingen, wenn man ihn nicht anrühren kann? Genau, mit Licht!"
    Snydex schloss seine Handfläche sowie seine Augen. Einen kurzen Moment dauerte es und eine kleine Kugel aus reinem Licht erschien.

    "Ich hoffe, du kannst das auch. Sonst muss ich für uns beide leuchten." Ein verschmitztes Lächeln umspielte seine Lippen, doch in seinem Inneren verspürte er vor allem eines - Angst. Doch er war sich sicher, dass Innos bei ihnen war. Schließlich hatte er sie auch erwählt.

    "K-K-kommt, der E-Eingang ist g-gleich da v-vorne.", warf Max ein. Seine Begeisterung für die Magie war unverkennlich, man spürte förmlich wie sie in ihm Brannte. Doch darauf konnte Snydex jetzt nicht eingehen, viel zu wichtig war die Mission und die Höhle war schon in greifbarer Nähe.
    Geändert von Snydex (12.09.2016 um 11:51 Uhr) Grund: Titel hinzugefügt.

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    Kämpfer Avatar von Vicktar
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    Feshyr - Vor Dominiques Höhle

    Vicktar runzelte die Stirn und brummte missmutig. Der Schatten aus dem Rätsel war tatsächlich eine Schattengestalt, die ihnen das Leben schwer machen sollte? Das erschien ihm nicht nur irgendwie einfallslos vom Schicksal - schließlich waren alle anderen Formulierungen doch so schöne Umschreibungen gewesen - sondern auch eine unkalkulierbare Gefahr. Wie sollte man etwas bekämpfen, das keine stoffliche Gestalt besaß?
    "Ich beherrsche den Lichtzauber auch, aber..."
    Seinen Einwand konnte er nicht mehr bis zum Ende formulieren, denn eine wohlbekannte Stimme in ihrem Rücken ließ sie alle herumfahren.
    "Aber du wirst ihn nicht mehr benötigen, alter Mann."
    Als der Primus das Gesicht Bruder Konstantins erblickte, zog sich sein faltiges Gesicht zu einer Fratze der Missgunst zusammen.
    "Zu einfallslos, um das Ziel zu finden, ohne anderen folgen zu müssen, was? Dir fehlt der innere Kompass offenbar nicht nur moralisch."
    Das lange, blonde Haar des jungen Schnösels wallte strahlend, als er den Kopf lachend zurück warf.
    "Du hältst dich für so weise, aber du bist einfach nur alt. Zu alt für diese Prüfung."


    Vicktar spürte noch, wie sich die Magie um den Novizen konzentrierte, der ihnen offensichtlich heimlich gefolgt war, doch er konnte nicht mehr reagieren. Mit einem Schlag traf gleißendes Licht ihre Augen, die Novizenrobe Konstantins erstrahlte in reinstem Weiß und sein von goldenem Haar gesäumtes junges Antlitz wurde von den Strahlen der Sonne gesäumt, strahlende Flügel breiteten sich feierlich auf seinem Kreuz aus. Der Wanderstab, den er in seiner Hand gehalten hatte, fing schlagartig Feuer und wandelte sich von einem Moment auf den anderen in ein flammendes Schwert. Übermenschengroß schien diese göttliche Gestalt zu sein, Ehrfurcht gebietend und Erlösung verheißend zugleich, dass dem unvorbereiteten verstand Vicktars nichts übrig blieb, als zu kapitulieren. Er wusste, dass es Konstantin war, sein Konkurrent, den er als über alle Maßen schändlich betrachtete, doch was er vor sich sah, war nicht von dieser Welt!
    "Ich werde den Lohn allein an mich nehmen", dröhnte die Stimme, deren Kraft über die menschliche hinaus ging, und so schritt die unfassbare Gestalt an Vicktar vorbei. Was mit den anderen beiden geschah, wusste der Alte nicht - er hatte nur Augen für dieses Wesen!


    Als Konstantin die Höhle betreten hatte, verflog der Zauber langsam. Der Novize fand sich mit aufgerissenen Augen kniend wieder, unfähig zu handeln. Auch Snydex sah aus, als wäre die magische Einlage ihres Widersachers nicht spurlos an ihm vorbei gegangen, doch den stotternden Jungen hatte der täuschende Glanz mit so gewaltiger Härte getroffen, dass er immer noch selig grinsend auf dem Boden verharrte.
    "Dieser verdammte...", fand Vicktar die Worte wieder, als ein Schrei die Luft zerriss, von solchem Entsetzen geprägt, dass er ihnen durch Mark und Bein fuhr. Der Schreck löste die Nachwirkungen des Zaubers endgültig von seinen Gliedern, Entschlossenheit kehrte in das Gesicht des Primus zurück.
    "So viel Licht wie möglich!", raunte er nur kurz, griff nach einer trockenen Wurzel, die aus einem Felsspalt ragte, und brach sie ohne größere Mühe ab. Ein kurzer Moment der Konzentration, in dem er seine Hand auf große Hitze brachte, und das vertrocknete Holz fing Feuer. Vicktar fertigte so noch eine weitere Fackel, dann sammelte er seine Kräfte für eine Lichtkugel.
    "Wenn es wirklich ein Schatten ist, der uns erwartet, brauchen wir so viele Lichtquellen wie möglich. Aus einer Quelle allein wirft jedes Licht, egal wie stark, immer noch einen Schatten, wenn es ein Objekt oder einen Menschen trifft."

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    Schwertmeister Avatar von Snydex
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    Im Höhlensystem - Feshyr

    Noch immer benebelt vom Zauber des anderen Novizen, hatte Snydex nicht viel Zeit um sich zu erholen. Ein schrecklicher Schrei gefolgt von Vicktars Befehl rüttelten ihn jedoch wieder wach. Max war noch immer vollkommen neben sich und starrte mit leerem Blick in die Höhle.

    Licht, er brauchte viel Licht. Auch Snydex krallte sich eine Wurzel und ließ diese nach einem Moment der Konzentration in Flammen aufgehen.
    Erneut beschwor er eine Lichtkugel und ließ diese vor den beiden Novizen in die Höhle schweben, um die Sicht zu verbessern. Mit der anderen freien Hand zog er sein Schwert vom Rücken, zu allem bereit.

    Nach ein paar Metern war der Höhleneingang wie verschwunden, als wäre die Öffnung verschlossen worden. Magie? Er wusste es nicht, doch das vor ihnen liegende Tunnelsystem brachten ihn auf eine Idee. Snydex beschwor alle paar Meter winzig kleine Lichtkügelchen, welche aufgrund der Größe nicht viel Kraft kosteten. So fanden sie hoffentlich einen Weg zurück. Hoffentlich konnte er die Magie lange genug aufrecht erhalten.

    Die Novizen hatten nicht lange genug Zeit um sich zu fragen, wohin ihr Weg führen sollte. Ein dreckiges, bösartiges Gelächter hallte durch die Höhle. Einerseits fanden sie nun den Weg, andererseits wussten sie nicht, was auf sie wartete. Es dauerte nicht lange da betraten die angehenden Feuermagier einen größeren Bereich der Höhle, an desses Ende eine Statue zu sehen war. Davor stand regungslos der Novize, der sie eben angegriffen hatte.
    Snydex schaute zu Vicktar mit einem Nicken herüber. In diesem Moment sah, dass sich hinter ihm etwas bewegte.

    "ACHTUNG!", schrie Snydex und schubste den Primus weg. Vicktar schaute sich verwirrt um und auch Snydex wirkte durcheinander. Er hätte schwören können, dass da gerade was war. Zu ihrem Unglück wurde nun der andere Novize auf sie aufmerksam. Mit einem dreckigen Lächeln im Gesicht begann er langsam auf sie zu zugehen.

    "Zeit zu sterben...."

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    Kämpfer Avatar von Vicktar
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    Feshyr - Dominiques Höhle

    Irritiert blickte Vicktar sich in der Höhle um, mit dem schlechten Gefühl, dass Konstantin bei weitem nicht der härteste und nicht der einzige Gegner hier war. Was hatte Snydex hinter ihm gesehen, das ihn so aufgescheucht hatte? Doch noch bevor er sich ein Bild machen konnte, hatte die vor der Statue stehende Gestalt sie bemerkt und machte keinen Hehl daraus, was sein Ziel war.
    "Das ist nicht Konstantin!", keuchte der Alte, als etwas auf ihn zu flog. Da er immer noch die improvisierten Fackeln in den Händen hielt, warf er dem Geschoss eine der beiden entgegen, die von dem Feuerpfeil getroffen kurz aufflammte und dann lodernd zu Boden ging. Die andere ließ der Primus hinter sich zu Boden fallen - er hatte Sorge vor der Dunkelheit, die hinter ihm lauerte.
    Snydex hob schon sein Schwert, als Vicktar plötzlich im Rücken des Jungen eine schattenhafte Bewegung ausmachte.
    "Pass auf, hinter dir!"

    Das magische Licht des Novizen fuhr herum, doch wieder war kein anderer Angreifer zu erkennen. Konstantin nutzte den Moment der Ablenkung und schleuderte einen ausgewachsenen Feuerball quer durch den Raum. Vicktar stieß Snydex beiseite und stürzte in die andere Richtung, sodass die flammende Kugel um Haaresbreite zwischen ihnen hindurch flog und die Höhle in grelles Licht tauchte, als sie an der Wand zerschellte.
    "Er ist stark", keuchte der Alte, "aber ich kann so etwas auch."
    Trotz seines Altes wieselflink sprang der Primus wieder auf und konzentrierte seine Kraft zwischen den Händen. Der zuckende Schmerz der unbändigen Kraft des Blitzes schoss in seine Fingerspitzen, seine alten Muskeln spannten sich, um dem scheinbar Besessenen die Blitzkugel entgegen zu schleudern - da packte ihn etwas von hinten. Mit hartem Griff hinderten ihn die Finger eines unbekannten Angreifers daran, Maß zu nehmen.
    "Was bei Innos..."
    Notgedrungen schleuderte er die Blitzkugel ungezielt davon, um sich nicht selbst zu verletzen, und der Zauber verpuffte wirkungslos. Aus den Augenwinkeln sah er nur Dunkel, beschwor mit der freien Hand eine Lichtkugel über seiner Schulter - und der Griff löste sich. Was immer da gewesen war, war verschwunden.

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    Schwertmeister Avatar von Snydex
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    Snydex ist offline
    "Was, bei Innos, ist das für ein Zauber?!", keuchte Snydex wütend. Er blickte sich um, bis auf Vicktar, den anderen Novizen und ihm selbst war niemand zu sehen. Doch dann dämmerte es ihm.

    "Vicktar, das ist wovon Francoise sprach, es sind Schatten! Wir müssen für genügend Licht sorgen! Gib mir Deckung!"

    Snydex platzierte sich hinter Vicktar, um nicht in seinem Vorhaben unterbrochen zu werden. Er ließ sich im Schneidersitz nieder, platzierte die Fackel hinter sich, um nicht erneut von einem Schatten gegriffen zu werden. Der Novize spürte, dass er mit seinem Vorhaben nicht weit kommen würde, er hatte bereits zu viel Energie auf dem Weg verschwendet. Er konzentrierte sich und lies die Bodenmarkierungen verschwinden, um genügend Kraft zu sammeln. Irgendwie würden sie schon einen Weg zurück finden.

    "Bereite einen weiteren Blitz vor! Du wirst sehen wenn es an der Zeit dafür ist."

    Snydex schloss die Augen, faltete seine Hände. Innos, gib mir die Kraft die Dunkelheit in Schacht zu halten, meine Verbündeten zu beschützen und dein Licht erstrahlen zu lassen... Wärme umgab den Novizen, das Herz pochte, Adrenalin durchströmte seinen Körper.
    Um ihn herum bildeten sich mehrere kleine Lichtkugeln, sechs an der Zahl. Von Sekunde zu Sekunde wuchsen diese an, bis sie die Größe eines Apfels erreichten. Snydex bewegte seine Hände, die Augen noch immer geschlossen, und vereinte die kleinen Kugeln zu einer großen. Und auch diese wuchs weiter an. Mit einer schnellen Handbewegung ließ er seine Hände ineinander schlagen, und mit einem Knall explodierte die Kugel und zerstreute sich in gleißendes Licht, hunderte kleine Kugeln verteilten sich im kompletten Raum, einige gezielt auf das Gesicht des feindlich gesonnenen Novizen. Vicktar musste sich nun beeilen, der Novize war sich nicht sicher, wie lang er diesen kräftezehrenden Zauber aufrecht erhalten konnte. Nun hatte er den Rücken frei, um sich auf seinen Zauber zu konzentrieren.

    "Vicktar, jetzt!"

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    Kämpfer Avatar von Vicktar
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    Feshyr - Dominiques Höhle

    Er hatte bereits geahnt, was Snydex vor hatte, und alle Kräfte zusammen genommen, die er aufbieten konnte. Wieder schoss ihm der Schmerz der kaum kontrollierbaren Naturgewalt in die Fingerspitzen, als sich der neue Kugelblitz formte, diesmal noch stärker als zuvor. Wieder schienen Hände aus der Finsternis zu erwachsen und ihn halten zu wollen, doch dann brach eine solche Unmenge an Licht in die Höhle hinein, dass die Überraschung darüber ihn Beinahe die Kontrolle über den Blitz gekostet hätte.
    Den Ruf seines Glaubensbruders hätte es nicht gebraucht: Vicktar schleuderte den Kugelblitz mit einem Schrei in einer Mischung aus Kampfeswut und Schmerz von sich, genau auf den geblendeten Konstantin zu. Der Angriff traf den Besessenen in die Brust, der Kugelblitz fraß sich durch die Ordensrobe und versengte den Leib des unglückseligen Novizen. In unkontrollierten Zuckungen ging ihr Kontrahent zu Boden und blieb dort dampfend liegen.
    Kein Zweifel: Konstantin war tot.

    "Schnell, bevor das Dunkel sich wieder erhebt!", stammelte der Primus, der Mühe hatte, nach diesem Kraftakt wieder vernünftige Kontrolle über seinen Körper zu erlangen, und stolperte auf die Innosstatue zu. Mit dem Bisschen an magischer Kraft, das ihm noch blieb, versuchte er, den goldenen Sonnenkranz der Statue aus der Ferne zu ergreifen, löste den Schmuck aus dem Stein - der Kranz musste das himmlische Antlitz sein, das Objekt der Begierde. Langsam schwebte er auf die alten Hände des Novizen zu, als sich eine tiefe Dunkelheit zu seiner Rechten bündelte. Der Stoß der Schattengestalt traf ihn völlig unerwartet. Vicktars Gedanken rasten, während er auf den Boden schlug und der goldene Gegenstand es ihm wenige Schritte vor ihm gleich tat. War Snydex' Licht verschwunden oder konnte der Schatten sich gegen die Helligkeit behaupten? Ächzend drehte er sich auf den Rücken und sah den Schatten des heiligen Kriegers vor sich - das Schwert zum erlösenden Stoß erhoben.

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    Schwertmeister Avatar von Snydex
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    Feshyr - Dominiques Höhle

    Er war am Ende seiner Kräfte. Nichts ging mehr, nicht mal die kleinste Kugel aus Licht hätte er beschwören können, die geballte Masse an Magie hatte ihn völlig verausgabt.
    Doch glücklicherweise war sein Plan aufgegangen, der feindliche Novize lag von Vicktar Blitz durchbohrt am Boden. Beinahe tat er ihm Leid, immerhin war er ein Glaubensbruder gewesen. Doch viel Zeit zum trauern blieb Snydex nicht. Vicktar wurde von einem gewaltigen Stoß zu Boden gerissen, ein paar Meter vor ihm lag das Objekt der Begierde. Eine schattenhafte Kreatur erhob sich aus der Finsternis, das Schwert bereits zum tödlichen Schlag erhoben.
    Beide waren sie abgelenkt, Vicktar sowie das Wesen, er müsste nur das Objekt nehmen und rennen... Aber sollte er wirklich alles das missachten was er gelernt hatte? Nur, um Erfolg zu haben?

    Das Schattenwesen holte Schwung und Vicktar war sichtlich nicht in der Lage, diesen Angriff noch abzuwehren.

    Die Klinge sauste herab...Und schlug krachend gegen Snydex' Schwert, der in letzter Sekunde die Klinge abwehrend vor Vicktar hielt.
    Das Wesen überlegte nicht lang und führte sofort weitere Angriffe aus. Es war schnell, stark und vor allem kaum zu sehen. Immer wieder war das Geräusch von aufeinandertreffenden Stahls zu hören.
    Lange würde er den Angriffen nicht mehr standhalten können. Dafür hatte er zuvor viel zu viel Kraft investiert.

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    Kämpfer Avatar von Vicktar
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    Feshyr - Dominiques Höhle

    Benommen lag der alte Mann am Boden, hatte Mühe, sich auch nur auf die Ellbogen aufzurappeln. Snydex hatte ihn in letzter Sekunde gerettet, zu dem Preis, dass er nun selbst von dem Schatten angegriffen wurde, doch das Waffengeklirr spielte sich beinahe in einer anderen Welt ab. Eine seltsame Ruhe legte sich über den Primus, nachdem er dem Tod so knapp entronnen war, und es dauerte einen Moment, bevor er sich darauf besinnen konnte, dass seine Hilfe gebraucht wurde. Schwankend erhob sich der Novize und blickte hilflos um sich. Was sollte er tun? Seine magische Kraft war vollends erschöpft und seine körperliche war recht gering, ganz zu schweigen von einer fehlenden Waffe. Davon abgesehen schien dieser Schatten nicht zu bezwingen zu sein, er würde vermutlich bis ans Ende der Zeit diese Höhle bewachen und jeden Eindringling angreifen.
    "Ach scheiß drauf", murmelte er, stapfte zum auf dem Boden liegenden Sonnenkranz hinüber und hob ihn auf. Er war schwer, verdammt schwer, und seine Beine waren noch viel schwerer, doch Vicktar schaffte es, sich mit diesem Ding in Händen in Bewegung zu setzen - und er rannte drauf los.


    Doch es war nicht der ferne Schimmer herein scheinenden Lichts, dem er entgegen strebte, sondern die absolute Dunkelheit, deren Verkörperung seinen Kumpanen in Bedrängnis brachte. Mit wutverzerrtem Gesicht riss Vicktar den Sonnenkranz in die Höhe und stieß ihn auf das Haupt des Dunklen nieder.
    "Bei Innos, die Dunkelheit soll weichen!"
    Der Schatten zerfloss schlagartig und der Hieb des Primus ging ins Leere. Nur mit Mühe brachte er die provisorische Waffe zum Halten, bevor sie Snydex traf. Ratlos sahen sich die beiden Männer an - wohin war der Schatten verschwunden?
    "Lass uns die Chance nutzen und von hier verschwinden!"
    Keiner von ihnen würde mehr ein Licht zaubern können, doch ihre Augen hatten sich zumindest ansatzweise an die Dunkelheit gewöhnt und ein schwaches Glimmen schien von dem Kranz auszugehen. So lief Vicktar voran, sein Bruder direkt hinter ihm, und sie hasteten atemlos, aber zielstrebig den Weg zurück, den sie gekommen waren. Dort war das Licht der Freiheit schon zu sehen, der Lohn des Sieges über die Dunkelheit! Doch Vicktars Schritte wurden schwerer und schwerer, langsamer und langsamer. Nur wenig fehlte bis zum errettenden Licht, da legte sich eine kalte, beängstigende Finsternis über seine Seele.


    Stocksteif blieb der Alte stehen und wandte sich langsam zu Snydex um. Der Schatten stand in seinen Zügen.
    "Nicht so eilig..."

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    Schwertmeister Avatar von Snydex
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    Snydex ist offline
    Es war zu sehen, das Ende des Höhlensystems. Doch der Primus, der eben noch dicht hinter ihm lief, wurde immer langsamen, bis er zum Stehen kam.

    "Jetzt komm schon, es ist nicht mehr weit!" Snydex wollte nurnoch hier raus, raus aus diesem Loch. Doch irgendetwas stimmte nicht mit Vicktar. Seine Augen waren komplett weiß und seine Haut blass. "Nicht so eilig...", stammelte er. Was war passiert?

    "V-Vicktar?" Der Alte schien abwesend, aber dennoch da. Hatte der Schatten, wie bei Konstantin, Besitz von ihm ergriffen? Wenn dem so war, wie sollte er ihm helfen? Er wollte ihn nicht umbringen. Bei Innos, was sollte er nur tun?

    "Vicktar, ich weiß das du da drin bist. Ich weiß, das du stark bist. Höre meine Stimme, höre nur auf sie und rufe dir deinen Glauben ins Gedächtnis. Die Macht Beliars wird dich nicht bezwingen!"
    So ernst seine Worte, schienen sie ihn nicht zu erreichen. Der Primus ging Wort für Wort näher auf ihn zu, jetzt stand er direkt vor ihm, den Sonnenkranz bereits zum Schlag erhoben. "Vicktar, bitte..."

    Snydex würde seinem Freund kein Leid antun. Sie waren bereits so weit gekommen. Der Kranz sauste auf ihn zu, doch im letzten Moment viel Vicktar zu Boden.

    "L-l-los. Sch-sch-schnapp i-ihn dir und dann r-raus h-hier!"

    Es war Max, der Hirtenjunge, der den Novizen zu Hilfe gekommen war. Er hatte Vicktar mit dem Hirtenstab eins über den Kopf gezogen. Es war kein fester Schlag, soviel Kraft hatte der Junge nicht, doch er genügte um den Novizen außer Gefecht zu setzen. Snydex zögerte nicht lange und schnappe sich Vicktars Oberkörper, welcher sofort zu Zucken begann. Max hob vorsichtig den Sonnenkranz auf.

    Ein Ohrenbetäubender Schrei war zu hören, Schatten schoss aus des Primus Brust und sammelte sich vor ihnen erneut, bildete das bekannte Wesen.

    "Ihr werdet nicht entkommen!"

    Max und Snydex rannten wie der Wind. Natürlich war Max schneller, er musste ja auch keinen alten Mann schleifen. Der Junge wartete bereits draußen in der Sicherheit des Sonnenlichts. Snydex konnte einen kalten Griff an seiner Schulter spüren. Es war nicht mehr weit...

    Mit einem letzten, kraftvollem Sprung sprang der Novize nach draußen ins Licht. Mit einem lauten Knall explodierte das Schattenwesen in hunderte kleine Schatten, welche schnell wieder in die sichere Dunkelheit flüchteten.

    Snydex' Atem stockte, der Schweiß lief über seine Stirn. Er beugte sich über seinen Glaubensbruder.

    "Vicktar, Vicktar wach auf. Es ist vorbei."
    Geändert von Snydex (21.09.2016 um 13:06 Uhr) Grund: Erzfeind Rechtschreibung

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    Kämpfer Avatar von Vicktar
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    Vicktar ist offline

    Feshyr - Vor Dominiques Höhle

    Reglos lag der Alte auf dem Boden vor der Höhle. Das Licht drang durch die geschlossenen Lider in seinen Geist vor, zerstreute die Dunkelheit, die von ihm Besitz ergriffen hatte. Seine Seele fand sich in einem grausamen Schockzustand, und es war wie dereinst in Kindestagen, als der kleine Vicktar in bitterer Winterkälte in das Hafenbecken Thorniaras gestürzt war. Der eisige Griff verweigerte ihm den Atem, ohnmächtig musste er mit ansehen, wie das Schicksal seine Spiele mit ihm trieb. Wie lang war das her? Eine Ewigkeit. Und doch änderte sich nichts. Er war alt geworden. und doch war er immer noch der kleine Vicktar.

    Schlagartig riss er die Augen auf und saugte mit weit offenem Mund die Luft ein wie ein Ertrinkender, der im letzten Moment die Wasseroberfläche erreicht hatte. Das Licht der Sonne hatte ihn von dem todbringenden Schatten befreit. Keuchend lag der Primus am Boden und blickte zum Himmel, starrte die sich senkende Sonne an. Snydex saß neben ihm, und ebenso der Hirtenjunge. Sie hatten es geschafft.
    "Ich werde zu alt für so etwas...", brummte Vicktar, als sich sein Atem endlich wieder auf ein normales Maß abgeflacht hatte, und rappelte sich mit der Hilfe seiner beiden Reisegefährten mühsam wieder auf. Er war immer noch bis auf die Knochen durchgefroren, doch die Sonne wärmte ihn mit ihren sanften Strahlen.
    Der Novize erblickte den Sonnenkranz der Innosstatue in den Händen des Buben. Im Sonnenschein erstrahlte das goldgelbe Metall tatsächlich wunderschön.
    "Ich habe mein Zeitgefühl verloren. Wie lange sind wir schon auf der Insel? Ist das schon der zweite Tag?"
    Wenn dem so war, mussten sie sich beeilen, um ihre ausgemachte Überfahrt zu erwischen - durch Schattenbesessenheit verursachte Schwäche hin oder her.

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    Schwertmeister Avatar von Snydex
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    Snydex ist offline
    Snydex lächelte. Vicktar ging es den Umständen entsprechend gut und die Prüfung hatten sie auch so gut wie bestanden. Es konnte kaum besser werden.

    "In der Tat", begann Snydex seinen Satz auf Vicktars Frage. "Wir haben einige Stunden in diesem...Loch verbracht. Komm her, ich helfe dir."
    Mit diesen Worten reichte er dem Primus die Hand, er würde ihn bis zur Ablegestelle stützen.

    "Max", er wandte sich an den Jungen. "Du hast uns wirklich sehr geholfen. Ohne dich hätten wir es nicht geschafft. Wie kann ich dir für dein selbstloses Handeln danken?"

    "N-nehmt mich m-m-mit. I-ich will a-auch ein N-N-Novize werden, s-so wie i-i-ihr."

    Snydex lies die Forderung des Jungen eine ganze Zeit lang unbeantwortet. Kurz bevor die Ablegestelle zu sehen war, ergriff er jedoch wieder das Wort.
    "Innos zu dienen ist nicht immer spannend, Max. Es ist eine Verpflichtung, die mit Verantwortung und Arbeit verbunden ist. Es ist meist alles andere als spaßig. Bist du wirklich bereit hier alles zurück zu lassen? Zumal ich dir nicht einmal versprechen kann, ob du aufgenommen wirst. Darüber haben wir nicht zu entscheiden."

    "B-bitte. Es k-kann nicht sch-schlimmer als h-hier s-s-s-sein."

    Snydex blickte zu Vicktar.

    "Was meinst du? Sollen wir ihn mitnehmen und ihn Francoise vorstellen?"

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    Ritter
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    Kynezu Hayabusa ist offline
    Niemand entkommt seinem Schicksal. Es ist in Stein geschrieben, nicht zu ändern.
    Kynezu Hayabusa - Bruder eines Templers, der nicht halb so viel Ehre und Würde im Leib wie dieser getragen hatte - spuckte Blut aus, schaute betäubt und doch irgendwie erheitert auf die zerschlagene Rechte herunter, die wie der dazugehörige, jedoch gebrochene Arm nutzlos am Rumpf hing. Last, tot. Aber war er das sowieso nicht in wenigen Momenten? Der Mann schloss die Augen, kicherte leise, wobei es fast wie ein Wimmern klang.

    Der Hayabusa hatte sein Schurkenleben nie wirklich aufgegeben. Warum auch? Es war ertragreich, gefährlich zwar, aber ertragreich. Doch im Andenken seines Bruders Ryu und seiner Schwester Hinata hatte er dabei nie gewisse Grenzen überschritten. Mord? Niemals. Unnötige Gewalt? Nein. Irgendwann hatte er sich über die Jahre auf den Schmuggel spezialisiert, gerade in Übersee, nachdem die Rebellen erst die Orks besiegt und dann das Festland erobert hatte. Ein Leben unter der Knechtschaft der Innostreuen? Niemals. So war er reich geworden. Auf Routen zwischen Khorinis, Drakia und namenlosen, unbekannten Küstendörfern des Gortharnischen Kontinents. Kyne hatte gelebt, gelacht und geliebt. Aber nun ...

    ... der Pirat lachte gehässig. Irgendeiner vom Östlichen Archipel. Der Fremdländer lachte, als er das Blut am Säbel abwischte, das Blut des Hayabusas.
    "Auch aus dem Osten?", fragte er überflüssigerweise. Kyne nickte schwach. Er verlor viel Blut.
    "Euer Pech, uns begegnet zu sein. Nun, so spielt das Leben, Freund aus dem Osten." Der Pirat seufzte. "Normalerweise würde ich dich hier ausbluten lassen, aber da wir quasi aus der gleichen Gegend kommen ... Halt still, es ist gleich vorbei. Adé."
    Stahl blitzte auf. Ein kurzer Schmerz, dann war es vorbei. Es ging wirklich schnell.

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    Waldläufer Avatar von Noctal
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    Mehrere Male musste Noctal mitanhören, wie einer der Soldaten sich übergeben musste. Disziplin besaßen sie, aber bei einer Schiffsreise ihren Mageninhalt auch im Magen zu behalten, war ihnen ein Fremdwort. Wenn man fair war, konnte man sagen, dass es nur ein Soldat war, der mit heftigen Übelkeiten zu kämpfen hatte.
    Noctal dagegen versuchte auf dem Schiff den Schlaf nachzuholen, den er durch die lange Wanderung durch Myrtanas dichte Wälder versäumt hatte. Auch Vincent plapperte nicht, weil er schlafen wollte. Gerade hatten sie aber genug Schlaf gehabt, weswegen sie hellwach waren. Selbst, wenn sie Stunden nachzuholen hatten: Durch das widerwärtige Gekotze eines dieser Soldaten war es unerträglich, als dass man einschlafen konnte. Man hätte ihm einen Korken in den Mund stecken sollen …
    Beide Gefangene der Allianz waren auf dem Schiff angekettet. Es war unmöglich, sich zu befreien, selbst, wenn man die Künste eines Diebes beherrschte. Die Soldaten hatten alle Möglichkeiten vereitelt, auch nur irgendetwas daran zu ändern. Sie waren bei ihrer Arbeit sehr gründlich, das musste man ihnen lassen. Aber selbst, wenn Noctal und Vincent sich befreien konnten, war es aussichtslos. Sie waren nun schon einige Zeit auf dem Wasser. Angenommen, sie würden sich befreien und den schwer bewaffneten Soldaten entkommen, würde sie immer noch genug Wasser umgeben, um sie vom Land fernzuhalten. Sie konnten versuchen, zu schwimmen, aber das würden sie nicht überleben. Nur ein Narr würde diese Möglichkeit in Erwägung ziehen, die gar keine richtige Möglichkeit war, außer, wenn man sterben wollte. Dies zog der verstossene Prinz sicherlich nicht als Option in Betracht und Vincent konnte auch nicht so dumm sein, diesen Versuch zu unternehmen.
    Wieso sollte Noctal ohnehin einen Versuch gerade mit dem Kerl starten, der ihn an seinen Vater ausliefern wollte? Sie waren Feinde, auch, wenn Vincent vielleicht dachte, dass sie nun auf der selben Seite stehen würden. Sie waren beides Gefangene der Allianz, aber das machte sie nicht zu Verbündeten. Wenn diese Soldaten nicht erschienen wären, hätte Vincent den Haarlosen noch immer als einen Gefangenen durch die Wälder geschleift. Der Typ brauchte sich nichts einzubilden. Noctal spielte immer noch mit dem Gedanken, es Vincent heimzuzahlen, aber seine Möglichkeiten waren begrenzt. Es würde sich vielleicht irgendwann eine Gelegenheit ergeben. Wenn es schon Vincents Schuld war, dass sie sterben mussten, sollte er wenigstens noch eine kleine Abreibung dafür erhalten.
    Der verstossene Prinz hatte eigentlich nicht als Plan gehabt, auf dem Scheiterhaufen zu enden, nachdem er dachte, er müsste von seinem eigenen Vater zu Tode gefoltert werden. Leider konnte Noctal sich nur mit seiner Fantasie zufriedengeben, in der er es Vincent heimzahlen konnte und die Schmerzen, die er dabei ertragen musste. Das würde aber die echte Rache nicht ersetzen und weil es ihn so sehr nervte, beschloss er, dass er sich wieder schlafen legte. Es gab ohnehin nichts zu tun.

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    Waldläufer Avatar von Noctal
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    »Ich hätte nicht gedacht, dass ich eines Tages die Konsequenzen für diesen Auftrag tragen muss«, erzählte Vincent, nachdem beide Gefangene eine ordentliche Portion Schlaf hinter sich hatten.
    Da ihm nach einem Gespräch war, konnte Vincent sich sofort für einige Fragen bereit machen. Noctal hatte beim ersten Treffen schon bemerkt, dass Vincent nicht der war, für den er sich ausgab, aber als die Soldaten der Allianz ihn umstellten, hatte er seinen Mund bezüglich des Auftrags gehalten, der ihn in dieses Schlamassel gebracht hatte.
    »Ich habe Euch schon gesagt, dass die Vergangenheit jeden von uns einholt …«, erwiderte Noctal und erinnerte damit Vincent daran, wie er zu Boden geworfen wurde.
    »Als der Hauptmann Euch die Frage stellte, wer Euch für den Auftrag angeheuert hatte, bei dem Ihr drei Mitglieder dieser sogenannten Allianz getötet habt, hattet Ihr erst nichts verraten. Erst, als er selber zugab, dass er es bereits weiß … Er hatte Euch zwar reingelegt und Ihr seid auf einen ziemlich alten Trick hereingefallen, aber wenigstens könnt Ihr, wenn es um Aufträge geht, Euren Mund halten. Ich dachte schon, dass Ihr ein klassischer Verräter seid, der mit allem, was er so macht, hausieren geht.«
    Vincent war über diese Erzählung von Noctal offensichtlich überrascht. Er hatte damit gerechnet, dass Noctal erzählen würde, wie sehr er es hasste, sein Mitgefangener zu sein.
    »Ein Lob? Von Euch? Das hätte ich nicht erwartet!«
    Selbst Noctal war über sich selbst verwundert.
    »Ich bin selbst überrascht, dass ich so etwas mal zu Euch sagen würde. Ich dachte, nur Negatives über Euch sagen zu können, aber ich habe mich geirrt«, erwiderte der Haarlose.
    »Kein Problem! Irren ist menschlich«, antwortete der Kopfgeldjäger darauf.
    »Selbst ich habe mich geirrt, denn ich dachte, dass Ihr mich nur beleidigen könnt«, sprach Vincent und lachte laut auf.
    Er konnte sogar Noctal damit ein Grinsen abgewinnen.

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    Waldläufer Avatar von Noctal
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    Noctal grinste. Er war voller Schadenfreude, weil Vincent sich anscheinend den Magen verdorben hatte. Das Essen, das sie bekamen, war natürlich nicht das Beste und gerade nur dafür geeignet, um den Hunger zu stillen. Vincent hatte Pech gehabt und sich dadurch den Magen verdorben, weshalb Noctal sein Grinsen nicht zurückhalten konnte.
    Der Kopfgeldjäger durfte ruhig sehen, dass Noctal sich darüber freute. Auch, wenn er kein Verräter war, wie der Haarlose es erst dachte, konnte Noctal sich freuen, da Vincent die beiden in diese missliche Lage überhaupt gebracht hatte.
    »Seid Ihr zufrieden?«, brachte der Kopfgeldjäger gerade noch heraus, während er sich den Bauch hielt.
    »Das bin ich tatsächlich«, spottete der Haarlose zufrieden, mit einem hämischen Grinsen im Gesicht.
    »Wollt Ihr vielleicht noch mehr von dem Zeug, das sie hier verteilen?«, sprach er.
    Der verstossene Prinz lachte. Es war das erste Mal seit langem. Er amüsierte sich köstlich darüber, dass Vincent kaum reden konnte. Er war in einem erbärmlichen Zustand, aber der Haarlose war sich gewiss, dass Vincent nicht sterben würde. Es war harmlos. Der Langhaarige musste nur seinen Mageninhalt ausschütten und als Noctal daran dachte, stoppte sein Lachen abrupt.
    Es kam, wie Noctal es in seinen Gedanken schon durchgegangen war. Vincent konnte es nicht mehr halten und erbrach alles aus, was er in der letzten Zeit gegessen und getrunken hatte. Nach der Schadenfreude kam die Rache des Kopfgeldjägers, mit Erbrochenem. Womöglich hatte die Schiffsfahrt ebenfalls dabei mitgespielt, dass Vincent es nicht mehr halten konnte. Wenigstens hatte er versucht, es zurückzuhalten. Noctal konnte über ihn denken, was er wollte, aber Vincent hatte es vermeiden wollen und versagte dabei leider.
    Die Wachen würden diese Schweinerei auch nicht wegmachen wollen. Sie genossen es zu sehr, dass die Gefangenen unter den Umständen leiden mussten. Nachdem Vincent den Rest des Mageninhalts ausschüttete, kam eine der Wachen hereingeeilt. Sie musste sich die Nase zuhalten, wie Noctal es schon die ganze Zeit getan hatte.
    »Widerlich!«, ekelte die Wache sich, während ihr fast die Tränen kamen.
    »Macht das sauber! Ich werde das ganz bestimmt nicht machen!«
    Die Wache warf ein dickes Tuch herüber, das sich der Haarlose sofort schnappte und Vincent auf den Kopf warf. Die Wache verschwand sofort wieder, um wahrscheinlich Luft zu schnappen.
    »Du wirst das sauber machen, Vincent! Du bist dafür verantwortlich!«
    Vincent nahm das Tuch.
    »Hey, Noctal! Das wundert mich«, sprach der Kopfgeldjäger, wobei Noctal sich fragte, was er meinte.
    »Du hast mich soeben geduzt. Sonst hatten wir eher distanziertere Anreden benutzt!«, sprach Vincent weiter.
    Noctal hatte gar nicht bemerkt, dass er Vincent geduzt hatte. Wie es schien, war Vincent gar nicht mehr so eine unangenehme Gesellschaft. Das lag wohl daran, dass Vincent nicht der Verräter war, für den Noctal ihn hielt. Aber der Haarlose wollte ihn wieder daran erinnern, dass Vincent kein Freund war.
    »Mag sein, aber Du verstehst doch, dass wir dennoch keine Freunde sind, oder? Dieses … Erlebnis macht uns nämlich nicht zu Freunden.«
    »Aber Du hast mich geduzt. Das ist doch schon ein Anfang, nicht wahr?«
    Noctals Gesichtsausdruck verdunkelte sich wieder.
    »Ich werde mich dennoch eines Tages an Dir rächen!«, erwiderte er.
    Vincent lächelte.
    »Wir werden sehen!«

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    Waldläufer Avatar von Noctal
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    Noctal ist offline
    Eine Wache kam hinein, mit einem Eimer in der Hand. Man könnte meinen, sie würde sich daran machen, die Sauerei sauberzumachen, aber bei diesen unangenehmen Zeitgenossen konnte man nur daran zweifeln. Mit Schwung schüttete die Wache den Inhalt auf die beiden Gefangenen.
    »Was sollte das?«, meckerte der Haarlose, als ihn das Wasser erwischte.
    Wie es sich herausstellte, war es Seifenwasser gewesen.
    »Ihr stinkt! Das sollte das! Euer Kumpane hatte den ganzen Raum vollgekotzt!«
    »Wo er Recht hat, hat er Recht!«, kommentierte der Kopfgeldjäger das Geschehen.
    Die Wache hatte tatsächlich Recht. Vincent und Noctal stanken fürchterlich und der ganze Raum war davon betroffen. Trotz der unmenschlichen Behandlung waren die Wachen so freundlich, Seife in das Wasser zu mischen. Das taten sie aber wahrscheinlich auch nur, damit der Gestank nicht bald auf dem ganzen Schiff präsent sein würde.
    »Wenigstens riecht es hier nun besser. Gewaschen wurden wir auch noch! Haha!«
    Vincent konnte lachen, während er sich seine nassen Haare nach hinten strich.
    »Du versuchst aber auch immer, das Gute in einer Situation zu sehen … Ich bin nicht so optimistisch«, erwiderte der verstossene Prinz.
    »Nun, Noctal … Manchmal ist es besser, optimistisch zu sein, als seinem Pessimismus freien Lauf zu lassen. Dinge lassen sich viel leichter mit einem Lächeln auf den Lippen erledigen.«
    »Das kann ich nicht«, sprach Noctal.
    »Wenn ich daran denke, dass diese Schiffsfahrt bald zu Ende ist und danach der Scheiterhaufen auf mich wartet, wird mir eher übel, als dass ich etwas Positives daraus machen könnte …«, ging es weiter.
    »Es ist aber noch nicht so weit«, antwortete Vincent.
    Noctal lächelte müde.
    »Das klingt, als ob die Dinge auf Dich zukommen lässt, statt vorausschauend zu sein … Ehrlich gesagt, kann ich dem nicht viel abgewinnen …«
    »Trotz der kurzen Zeit des Kennenlernens, weiß ich genug von Dir, dass ich mir das schon gedacht habe, Noctal. Ich bin aber gerne naiv, wenn es mir dadurch besser geht.«
    »Du bist gerne optimistisch. Ich bin gerne pessimistisch«, sprach der Haarlose.
    »Vielleicht kann ich ja noch etwas von Dir lernen«, sagte er weiter, um danach selbst über sich verwundert zu sein, dass er das gerade gesagt hatte.
    »Und ich vielleicht von Dir«, erwiderte der Langhaarige.
    Vincent grinste.
    »Aber nicht, was Deinen Sinn für Mode betrifft!«

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    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Auf der Santorija

    Es waren ein paar nette Stunden gewesen. Natürlich war es kein Saufgelage wo am Ende Ornlu Francois Kleidung trug und auf dem Tisch tanzte, bevor Maris nackt dazu kam und beide - Maris auf Ornlus Schultern getragen - durch alle Gänge und an Deck stürmten, um als göttliche Boten den Tod des Drachen zu verkünden.
    Aber genug stießen einfach mit dem Rum an und gönnten sich nach der langen Reise einen oder zwei Becher. Viel mehr brauchte es auch nicht, um nicht betrunken zu sein. Der Faktor Müdigkeit ereilte aber fast in einer Kettenreaktion alle relativ rasch. Letztlich lag hinter ihnen eine strapaziöse Reise und ein Kampf den die Insel bisher noch nicht gesehen hatte.
    Da genügte einem schon ein Schemel und eine Tischplatte, um die Herrlichkeit eines warmen Schlafplatzes vollkommen anzunehmen.
    Irgendwann war dann Ornlu auch wach und merkte oben an Deck, dass es doch tatsächlich Tag war und sie schon unterwegs waren. Gen Norden wie er anhand des Bergmassivs Argaans feststellte.
    "Die Möwen fliegen heute tief. Es wird bestimmt schlechtes Wetter geben.", stellte er fest und hockte sich an eine Stelle wo er niemanden störte, um sein Sumpfkraut zu rauchen. Cecilia kam hinzu und machte sogleich mit. Sie unterhielten sich über die nächsten Ziele wenn sie wieder festen Boden betreten würden und beobachteten hier und da die Leute.
    Ornlu wusste, dass die Natur das entstandene Machtvakuum wieder ausgleichen würde. Die Frage war wie es geschehen würde. Als Druide galt es nun zu beobachten, zu erfahren und womöglich zu handeln. Der Konflikt der Menschen würde bald wieder beginnen und sie würden wieder blind werden, während andere Mächte im Verborgenen gedeihen würden. Selbst sie selbst, die Druiden die sich als wahre Hüter eines Gleichgewichts in der Welt sahen, hatten den Aufstieg des Drachens nicht wirklich bemerkt. Das sollte in Zukunft nicht geschehen.
    Ornlu nickte Maris zu, als er mit einer halbvollen Flasche Rum sich zu ihnen gesellte. Ein Glück gab es für jene ihres Schlages keine Vorgabe wie sie sich in Gesellschaft benehmen mussten. Einzig die Vorgabe andere denken zu lassen sie wären nicht mächtig, Sklaven niederer Gelüste und zu einfach gestrickt, um am Rad des Schicksals zu drehen - simple Bauern in einem Schachspiel.

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    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    An Bord der Santorija, Korsar unter myrtanäischer Flagge, etwa ein halbes Etmal vor Thorniara

    Die Santorija machte gute Fahrt, obgleich sie gegen den Nordostwind kreuzten. Längst hatten sie den zur provisorischen Garnison ausgebauten Wachturm Südöstlich von Thorniara passiert. In wenigen Glasen würde die Festungsstadt selbst in Sicht kommen. Die Abendluft war kühl, der Himmel bedeckt, sodass man die Lampen an Bug und Heck entzündet hatte. Nun da der Drache tot war, gab es keinen Grund mehr, ihre Anwesenheit zu verbergen. Yared nutze seine nominelle Freiwache in den späten Abendstunden, um sich etwas Bewegung an Deck zu verschaffen. Es schien recht leer an Deck. Nur wenige Matrosen waren notwendig, um die Fahrt die Küstenlinie hinauf aufrecht zu erhalten. Da war es nur sinnvoll, so viele wie möglich etwas Schlaf abbekommen zu lassen. Die anderen gingen ruhig und routiniert ihrem Handwerk nach. Es waren kaum Befehle nötig. Jeder wusste, was zu tun war.
    Der Kapitän überquerte das Oberdeck, da bemerkte er eine Gestalt auf dem Vordeck. Als er näher kam, erkannte er den Druiden, der an die Reling gelehnt hinaus die Wellen jenseits des Bugspriets zu betrachten schien.
    "Bewahre, Ornlu.", grüßte er. Jetzt, wo sie allein waren, sparte er sich das distanzierte Ihr und die Jadewolf-Maskerade. "Ist es wirklich schon sechs Winter her, seit wir das letzte Mal die Gelegenheit zum Gespräch hatten? Wie ist es dir und unseren gemeinsamen Freunden seither ergangen?"
    Geändert von Yared (18.08.2020 um 10:08 Uhr)

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    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    An Bord der Santorija

    "Bewahre, Yared.", grüßte Ornlu zurück und hatte den einstigen Lagermeister längst erwartet. Im Waldvolk sagte man, dass man sich immer zehn Mal im Leben wieder sehen würde. Wieso gerade zehn Mal, wusste so recht keiner. Vielleicht wollte man das umgangssprachlichere der anderen Völker einfach übertrumpfen. Letztlich war die Wahrheit dahinter aber die, dass man als teils oder ganz wanderndes Volk sich wirklich lange Zeit nicht sah und dann urplötzlich doch aufeinander traf. Das es Yared war, der dann mit seiner Crew hier aufkreuzte, war dann wohl sowas urplötzliches.

    "Sechs Winter sagst du? Verdammich...die Zeit vergeht. Aber ja...Silden ist schon wirklich lange her. Ebenso Beria. Aber es ist schön, dass wir uns unter diesen Umständen wieder getroffen haben. Ich weiß nicht, ob ich die anderen noch über die Berge geschleppt hätte, während uns Echsen auf den Fersen wären. Deswegen hab nochmals Dank.", sagte er und lehnte sich etwas zurück. Die Gedanken an Silden, aber auch die Zeit in Beria waren dann kurz omnipräsent.
    "Wo soll ich anfangen? Momentan sind die Waldvölkler noch allesamt unterwegs. Wir hielten es für das Beste, wenn wir nicht im Bluttal auf die Echsen oder den Drachen warten. Der Drache ist nun keine Gefahr, aber ob nicht jetzt schon Scharen von Echsen nach Westargaan strömen weiß niemand. Die Jagdkommandos stehen bereit und der Rest hat sich auf Höfe bei Stewark und der Gespaltenen Jungfrau zurück gezogen. Wenn dies alles vorüber ist...werden wir sehen wohin es geht. Toshoo ist momentan sicherer denn je vor den Echsen und Menschen...Schwarzwasser ist zugewuchert, die Hözer morsch und selbst den Baum kann man nicht hinauf klettern. Dazu habe ich gesorgt. Den Rest machen die Mächte der Natur.", erzählte er und überlegte über wen Yared wohl mehr hören wollte.

    "Jarvo geht es soweit gut. Seit wir Schwarzwasser verließen wurde er ruhiger. Aber er führt weiterhin an und das so wie man es von Jarvo erwartet. Ryu habe ich selbst seit Monaten nicht mehr gesehen. Auch nicht irgend ein Jagdkommando. Irgendwann einmal reichte es ihm im Fort und er meinte er würde in die Berge gehen...Echsen jagen. Ich denke es geht ihm gut - wenn etwas Ryu Hayabusa umbringt, dann eine Geschlechtskrankheit...oder eine Frau - aber kein Mann, Ork oder Echse. Corax studiert in den alten Tempelanlagen der Sümpfe die Spuren der Vergangenheit. Leyla ist bei uns die Heilerin. Ich selbst bin weiterhin der Hüter von Tooshoo. Cecilia hast du ja auch gesehen. Sie ist nun sowas wie ich. Aber frag sie doch selbst. Viele andere von einst sind auch noch am Leben. Manche hier - manche aber auch auf dem Festland. Dekker, Griffin...all die guten Männer von damals sind dort und folgen Arakos den Bären. - Hmm und was ist mit dir? Du bist wieder Soldat. Hast du noch...eine Verbindung zur Natur? Zu deiner Sippe?", fragte der Druide.
    Geändert von Ornlu (16.01.2017 um 00:24 Uhr)

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