Umfrageergebnis anzeigen: Stimmst Du folgenden Aussagen zu?
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Kapitalismus führt zwangsläufig zu Armut und Hunger.
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Eine tief verwurzelte Ausländerfeindlichkeit lässt sich bei uns in Deutschland überall im Alltag beobachten.
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Unsere Demokratie ist keine echte Demokrate, da die Wirtschaft und nicht die Wähler das Sagen haben.
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Die Lebensbedingungen werden durch Reformen nicht besser - wir brauchen eine Revolution.
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Sozialismus/Kommunismus ist eine gute Idee, die bisher nur schlecht ausgeführt wurde.
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Die soziale Gleichheit aller Menschen wichtiger sei als die Freiheit des Einzelnen.
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Zitat von BigBashBoon
Tolle Statistik.
Ich wär da mal ein bisschen kritischer an deiner Stelle und würde nicht jeder Statistik glauben wenn es um den Euro geht. Weißt das was für ne Macht hintersteht? Der ganze deutsche Staat, die ganze EU? Die Politiker lassen sich doch nicht in ihre Suppe spucken... Fakt ist, dass alles im persönlichen Leben dagegen spricht.
Die Daten, anhand derer die Inflationsrate berechnet wird sind öffentlich und können von jedem eingesehen und überprüft werden.
Komischerweise zweifelt in diesem Fall wirklich kein einziger Wissenschaftler jemals die offiziellen Zahlen der Regierung an. In anderen Fällen hingegen, bei den Arbeitslosenzahlen z.B., gibt es permanent Einsprüche aus der Wissenschaft, warum die Berechnung aus diesem oder jenem Grund nichts taugt.
Wie erklärst du dir das? Doch nicht etwa damit, dass die Zahlen stimmen?
Hier kannst du dich mal selbst über die statistischen Hintergründe informieren.
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Zitat von BigBashBoon
Also wenn man etwas von Wirtschaft versteht und die Zeichen richtig deutet, kann man schon klar erkennen, dass der Staat bzw. die EU versucht den Euro auf Teufel komm raus schön zu reden. Die Preise sind allgemein definitiv immer höher, wer das bestreitet ist einfach bescheuert. Zwar sind die Spritpreise mal kurz gefallen, waren aber nie so niedrig wie zur Einführung des Euro. Die ziehen auch schon wieder an, und zwar richtig kräftig.
Dann musst du mal auf den Banken gucken, was du an Zinsen bekommst. Die sind teilweise niedriger als die Inflationsrate und verliert selbst dann noch an Wert. Sorry aber für mich sind das Märchen, da kann in den Medien kommen was will. Wenn es um den Euro geht, setzen entsprechende Leute schon entsprechende Hebel in Bewegung.
In deinen besten Träumen. Wenn du früher 3000 DM hattest und das 1500€ entspricht, wie viel Euro muss man also haben um die "doppelten" Preise auszugleichen? Richtig, 3000€ Verdoppelt würd ich jetzt ingesamt auch nicht behaupten, aber schon ordentlich angezogen. 1,5 fache kann man aber aufjedenfall rechnen denk ich, da ist man sicher nich weit weg.
Mein Vater hat früher ziemlich genau 4800 DM (brutto) verdient vor der Umstellung, danach wurden ein bissl rumgeplänkelt 2-3 Jahre, letztendlich haben die versucht allen neue Arbeitsverträge aufzudrücken wie heute überall üblich. Da biste bei 2400€ im Außendienst bei Herstellern im Baugewerbe. Um den Preisanstieg auzugleichen bräuchte man aber 3600€.
Und guckt euch das doch heute mal an, kann mir keiner erzählen, dass man mit 2400 € problemfrei ne 4-köpfige Familie bewirtschaften kann, das Einfamilienhaus mit Grundstück abbezahlen kann, in den Urlaub fährt und sich ein paar Annehmlichkeiten gönnen kann.
Ich hab geschrieben, dass ich damals NICHT 3000 DM verdient hätte. Ich gehe mal von 1500 aus. Denn ich weiß, dass meine Mutter in etwa so viel damals verdient hat und ich verdiene jetzt etwa das selbe wie meine Mutter.
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Zitat von Sergej Petrow
Ich habe schon geschrieben, wie ich das meine. Die Terroristen möchten gerne eine Spaltung und geben sich alle Mühe, dass die Bürger nicht nur den Islamisten sehen, sondern auch den Islam mit reinziehen. Darum geht es. Auch darum, dass es den Leuten irgendwann egal ist, ob sie zwischen Islamisten und Islam unterscheiden müssen. Und schon bekommt man solche Zahlen in Europa (Deutschland steht da ja nicht alleine mit). Der Terror wirkt. Und wie.
Und führt zu um sich greifendem Alltagsrassismus... Womit die Ursprungs-Aussage dann doch richtig wäre, oder?
Zitat von Sergej Petrow
Es ist jedes Mal ein Skandal. Andererseits wer sind wir, dass wir über die Zukunft von Politikern bestimmen dürfen. Man müsste wenigstens auch nachweisen können, dass die Person irgendwas unrechtes getan hat. Der Gang in die Wirtschaft alleine darf nicht der Stab sein, über dem gebrochen wird.
Was im Sinne der Wähler, geschweige denn der Gesamtbevölkerung betrifft, ist auch nicht so einfach. Ist es besser für die Gesamtbevölkerung absolut gegen die Meinung der Gesamtbevölkerung zu handeln oder ist es besser, nach der Meinung der Gesamtbevölkerung zu gehen. Je nach Fall sicherlich unterschiedlich zu beantworten.
So kann man die Tatsache auch schönreden, dass sich Politiker von wirtschaftsnahen Lobbyisten belabern lassen, und in deren Sinne entscheiden weil sie nach ihrer Politiker-Karriere mit einem lukrativen Posten belohnt werden.
Sarkozy hat mal folgendes gesagt:
2012 bin ich 57 Jahre alt, da trete ich nicht noch einmal an. Wenn ich die Milliarden sehe, die Clinton verdient - ich mache das hier jetzt für fünf Jahre, danach gehe ich meiner Wege und stopfe mir die Taschen voll.
Zitat von Sergej Petrow
Auch gibt es alle möglichen Lobbyisten. Das fängt beim Taubenzuchtverein an und hört nicht bei der Wirtschaft auf.
Das ist ein nett gemeinter Hinweis. Du weißt aber so gut wie ich, und so gut wie alle anderen, dass wir hier vom Wirtschafts-Lobbyismus reden und dein Hinweis somit nichts zur Sache tut. Nichts als ein Ablenkungsmannöver ist.
Zitat von Sergej Petrow
Ist jetzt der Politiker, der auch in einem Taubenzuchtverein Mitglied ist, was er sogar während seiner Wahlzeit sein kann, in einem geringeren Maße in einem Interessenkonflikt ist, kann man auch nicht sagen.
Doch. Kann man. Sogar problemlos.
Wenn ein Politiker zu Entscheidungen hingerissen wird (bzw. werden könnte), durch die er sich persönlich materiell bereichern würde (direkt oder indirekt), so ist es ein unmoralischer Interessenkonflikt. Hinterzimmerdeals, in denen Ministerpräsidenten ein Aufsichtsratsposten versprochen wird, wenn sie im Sinne des Unternehmens entscheiden. Das passiert höchstwahrscheinlich ständig, wir bekommen nur nichts davon mit.
Zitat von Sergej Petrow
Politiker sollen im Sinne des Volkes urteilen. Solange erst mal nicht nachgewiesen ist, dass jemand für eine Meinung bestochen wurde.
Selbst wenn:
Politiker-Bestechung ist in Deutschland immernoch de facto vollkommen legal!
Wir brauchen eine Kriminalisierung dieses schlicht unmoralischen Verhaltens, und Karenzzeiten von mindestens 5 Jahren.
Zitat von Sergej Petrow
Wie schnell das mit dem Lobbyismusthemen geht, siehst Du ja bei den Grünen. Vertreter von den Industrien Alternativer Energien. Auch die mischen jetzt kräftig mit. Irgendwie muss man sich ja auch Gehör verschaffen. Wer will es ihnen verdenken, dass sie der Politik sagen, was aus ihrer Sicht falsch läuft, wo es hakt, wo es läuft, usw.?
Wer es ihnen verdenken soll, wenn sie sich als gewählte Volksvertreter nur um ihre persönlichen Interessen kümmern statt um das Wohl der eigenen Wähler?
Ist das eine ernstgemeinte Frage?
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Der Artikel zur Bestechung ist doch gar nicht mehr aktuell. Letztes Jahr wurde das Abkommen ratifiziert und schärfere Gesetze verabschiedet. http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/004/1800476.pdf
Inwiefern man die als ausreichend beurteilen mag, weiß ich nicht, habe ich mir nicht näher angeguckt, aber de facto legal ist es damit wohl nicht mehr.
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Selbst die öffentlich-rechtlichen Staatsmedien titeln:
Abgeordnetenbestechung: Neues Gesetz ohne Wirkung
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Tief verwurzelte Ausländerfeindlichkeit- da habe ich kein Haken gesetzt.
Denn die wird ja in den meisten Fällen nicht von den Eltern weiter gegeben (ich bin SPD-Kind-Willy Brandt-Zeit), sondern man lernt aus dem Miteinander erst die Ausländerfeindlichkeit kennen.
Medien berichten natürlich auch und da werden nun mal Straftaten sehr häufig genannt, die von "Südosteuropäern" sehr häufig begangen werden.
Prozentual um ein vielfaches höher, als bei deutschen Kriminellen- das ist dann das Ergebniss, was die Ausländerfeindlichkeit nicht behebt.
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Faszinierend!
Zitat von Leichenteich
Natürlich. Sonst hätten wir keinen Mindestlohn, keine Gewerkschaften, keine gesetzliche Krankenkasse, keine Rente, keinen gesetzlich vorgeschriebenen und bezahlten Urlaub, keine Sozialabsicherung und keine gesetzlich vorgeschriebene Beteiligung des Arbeitnehmers an IRGENDEINER Versicherung.
Ein wichtiges Ziel der Sozialen Marktwirtschaft ist der soziale Ausgleich. Und dieser ist im Laufe der Jahre immer mehr ausgehöhlt worden, so dass große Teile der Bevölkerung keinen Anteil mehr am Wirtschaftswachstum haben. Daher mein Urteil, dass die deutsche Marktwirtschaft kaum noch als sozial zu bezeichnen ist.
Zitat von Leichenteich
Mich stört bei deiner Aussage vorallem das "noch"...(wenn es einfach mit reingerutscht ist, dann ignorieren wir das einfach)...war es denn früher viel arbeiterfreundlicher?
Kurz und knapp: Ja!
Bis in die 1980er Jahre hinein konnten sich die Arbeitnehmer noch ihren Anteil am Produktivitätszuwachs sichern, danach wurde der Anteil der Arbeitsgeber Jahr für Jahr immer größer. Das Ergebnis dieser Machtverschiebung ist offensichtlich: Die Reallöhne stiegen kaum noch, Arbeitszeitverkürzungen blieben aus, bzw. wurden nicht erstritten.
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Zitat von lucigoth
Tief verwurzelte Ausländerfeindlichkeit- da habe ich kein Haken gesetzt.
Denn die wird ja in den meisten Fällen nicht von den Eltern weiter gegeben (ich bin SPD-Kind-Willy Brandt-Zeit), sondern man lernt aus dem Miteinander erst die Ausländerfeindlichkeit kennen.
Medien berichten natürlich auch und da werden nun mal Straftaten sehr häufig genannt, die von "Südosteuropäern" sehr häufig begangen werden.
Prozentual um ein vielfaches höher, als bei deutschen Kriminellen- das ist dann das Ergebniss, was die Ausländerfeindlichkeit nicht behebt .
Komisch. Ich kenne es genau umgekehrt. Alltagsrassismus, der von Generation zu Generation weitervererbt wird. Persönliche Erfahrungen, die ihn untermauern würden? Wer macht denn sowas? Man wurde doch schon gewarnt.
Die Ausländerfeindlichkeit ist kein Phänomen unserer Zeit. Sie ist nicht plötzlich aufgetaucht, sondern gewachsen, wucherte und dringt jetzt lediglich an die Oberfläche, weil sie Morgenluft wittert. Denn wenn ich das junge 21. Jahrhundert klassifizieren sollte, würde ich sagen: Es ist das Jahrhundert der Hetze. Auf allen Ebenen. Ausländerfeindlichkeit ist da nur eine von vielen Varianten. Und daß diese Konjunktur hat, ist nun wirklich kein Wunder. Eine Sache wird sich niemals ändern: Jeder tut, was er kann, um das Beste aus dem zu machen, was er hat. Eine Sache hat sich geändert: Die Systemfrage wird seit dem Ende des kalten Krieges nicht mehr ernstzunehmend gestellt (obgleich wir nebenbei in´s Informationszeitalter gerutscht sind. Neue Optionen, wie sie zuletzt die industrielle Revolution hervorgebracht hat, und die führte zu den Gesellschaftsmodellen, in denen wir heute noch leben.) . Und wenn das System unantastbar ist, und man zumindest von sich selbst weiß, daß man tut, was man kann, aber trotzdem nicht auf einen grünen Zweig kommt (Die Vätergeneration baute sich als Handwerksgeselle ein Eigenheim, kaufte Neuwagen, obwohl die alten nicht schrottreif waren, zeugte Kinder, schickte sie zur Uni und starb schuldenfrei. Die Nachkommenschaft kann sich trotz exzellenter Voraussetzungen nicht mal der elementarsten Dinge sicher sein. Wer, der ehrlich zu sich selbst ist, kann von sich behaupten, daß seine Kinder es mal besser haben werden, und er selbst im Alter abgesichert ist?), muß doch irgendjemand ungehindert Mist bauen. Und da schlägt dann eben die große Stunde der Hetzer: Ausländer, Sozialschmarotzer, Raucher, Pudelzüchter etc. höhlen dann angeblich das (perfekte) System aus. Und alles nur, um sich um die simpelsten Fragen überhaupt zu drücken: Quo bono? Von wo nach wo fließt das Geld?
Wie meinte doch der gute Lincoln: "Man kann viele Menschen kurze Zeit täuschen, und wenige Menschen lange Zeit, aber nicht alle Menschen die ganze Zeit.". Tja, Abe, schön und gut, aber letzteres ist auch gar nicht nötig. Es reicht, genügend Menschen genügend lange zu täuschen. So schafft man sich Rücklagen und bleibt trotzdem flexibel.
Mit freundlicher Genehmigung von Casablonga
Geändert von Drachenei (26.02.2015 um 11:26 Uhr)
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26.02.2015 15:16
#49
Zitat von Drachenei
[...]
Man muss aber auch deutlich sagen: Wenn man Spätabends in der Stadt mit "Ey Alter..." blöd von der Seite angemacht wird, ist das meistens eine recht spezielle Klientel.
Dass dieses Problem auf eine mangelhafte Integrationspolitik zurückgeht, die Immigranten in einzelnen Vierteln blockweise stapelt und in der Schule nicht genug Hilfen anbietet, das sehen die meisten Leute leider wirklich nicht. Aber zu sagen, dass der Rassismus in Deutschland nicht auf die persönlichen Erfahrungen der Leute gründet, das ist in meinen Augen falsch und lässt die Diskussion in eine falsche Richtung abdriften.
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Ich will nicht besonders tief graben in dem Thema, da mir dazu einfach das Hintergrundwissen fehlt. Zehren kann ich nur von meinen Erfahrungen. Ich komme aus dem tiefsten deutschen Osten und hier ist von Linksextremismus oder Radikalismus wenig zu spüren. Gefühlt sind in meiner Stadt mindestens 70 % der Menschen über 40. Bei denen bemerke ich stark feindliche Äußerungen ggü. Andersfarbigen (nicht Ausländer per se), und auch auf Arbeit haben viele eine ablehnende Meinung, was Paradox ist, da ich in einem Verein für Menschenrechte arbeite. Interessanterweise gibt es hier so gut wie keine Ausländer, die man auf den ersten Blick als solche erkennen würde. Die meisten Nicht-Deutschen sind Russen, bzw. allgemein Menschen aus Ländern mit russischer Sprache. in Linksradikalismus habe ich bisher nur von einer Hand voll Studenten mitbekommen, und die Hälfte zählt sich zu solchen Leuten, die hauptsächlich zum Steine schmeißen auf Demos gehen. Ich habe leider auch irrationale Ängste, was den Zuzug von Menschen aus fremden Kulturen angeht. Ich denke, das kommt davon, das man (ich) stets nur Negatives Zeug höre. Hier mal ein Verbrechen, da mal ein bisschen Antisemitismus und woanders widerrum aufgeknackte Autos. Aus diesem Grunde schaue oder lese ich so gut wie keine Nachrichten mehr. Trotzdem bekommt man ja durch Gespräche was mit, machen Sachen wie Familiengeburtstagen kann man sich leider nicht so leicht entziehen. Ich bekomm Kopfschmerzen von dem Gequatsche. Jeder weiß beim Thema Einwanderung auf hellseherische Art und Weise scheinbar, von wem Kriminalität ausgeht. Keiner denkt an den Menschen selber, sondern nur auf die Unversehrtheit seiner Umgebung.
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Zitat von Natsirt
Dass dieses Problem auf eine mangelhafte Integrationspolitik zurückgeht, die Immigranten in einzelnen Vierteln blockweise stapelt und in der Schule nicht genug Hilfen anbietet, das sehen die meisten Leute leider wirklich nicht. Aber zu sagen, dass der Rassismus in Deutschland nicht auf die persönlichen Erfahrungen der Leute gründet, das ist in meinen Augen falsch und lässt die Diskussion in eine falsche Richtung abdriften.
Sehr häufig, sogar meistens basiert er nicht auf persönlichen Erfahrungen.
Deshalb ist Pegida ja auch in Dresden entstanden und erstarkt, während sich in Frankfurt 15.000 Gegendemonstranten ganzen 80 solcher Hanswürste entgegen stellen.
In den Fällen, wo es auf tatsächlicher Erfahrung beruht, handelt es sich ín den meisten Fällen um selektive Wahrnehmung und mangelnde Reflektion (böse Zungen würden es Dummheit nennen):
Tausende Migranten laufen friedlich an einem vorbei, es fällt nicht auf. Einer macht Stress, gleich sind alle Migranten kriminell.
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Konnte auch nix ankreuzen.
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Zitat von meditate
ohne jetzt hier alles durchzulesen finde ich den beitrag sehr fragwürdig. was ist extrem? allein die tatsache, die demokratie nach bundesdeutscher schreibart nicht gut zu finden, ist meines erachtens (meine meinung ist natürlich auch nicht die ultimative wahrheit) völlig unseriös. extrem heißt in meinen augen, dass ich die jeweilige gesellschaftsordnung aktiv bekämpfe, also auch mit gewalttätigen methoden.
man kann doch nicht im ernst jeden als linksextrem einstufen, der diese gesellschaftsordnung, die sich auf kosten der dritten welt einen immer dickeren bauch zulegt, ablehnt. so lange das mit demokratischen mitteln passiert, kann man doch nicht leichtfertig von "extrem" sprechen. das ist doch wirklich an den haaren herbeigezogen.
Nach dem Verfassungsschutz bist du ein Extremist, wenn du die freiheitliche demokratische Grundordnung ablehnst und sie abschaffen möchtest. Was der Verfassungsschutz damit genau meint ist hier zu lesen.
Das was du im zweiten Absatz beschreibst, wären somit Radikale und keine Extremisten.
Ausserdem fällt mir da das schöne Brecht Zitat ein:
"Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht"
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26.02.2015 17:08
#54
Zitat von ulix
Sehr häufig, sogar meistens basiert er nicht auf persönlichen Erfahrungen.
Mir sind keine Studien bekannt, die da in irgendeine Richtung irgendwas belegen würden. Falls du welche kennst, immer her damit.
Zitat von ulix
Deshalb ist Pegida ja auch in Dresden entstanden und erstarkt, während sich in Frankfurt 15.000 Gegendemonstranten ganzen 80 solcher Hanswürste entgegen stellen.
Ich kenne die Situation in Dresden nicht gut genug, um das beurteilen zu können.
Zitat von ulix
In den Fällen, wo es auf tatsächlicher Erfahrung beruht, handelt es sich ín den meisten Fällen um selektive Wahrnehmung und mangelnde Reflektion (böse Zungen würden es Dummheit nennen):
Mangelnde Reflektion ist da klar ein Faktor, habe ich ja auch bereits geschrieben. So sehr selektiv finde ich die Wahrnehmung aber nicht, siehe unten.
Zitat von ulix
Tausende Migranten laufen friedlich an einem vorbei, es fällt nicht auf. Einer macht Stress, gleich sind alle Migranten kriminell.
Der von dir genannte Schluss ist natürlich so nicht logisch oder valide.
Aber es fällt durchaus auf, dass man im absoluten Regelfalle nur von bestimmten Gruppen grundlos dumm angemacht wird. Dass es sich hier um ein weitreichendes Phänomen handelt, das anscheinend auf einen Fehler im System zurückgeht, lässt sich schon alleine dadurch mit recht großer Sicherheit sagen, dass beinahe jeder weiß, wovon ich rede, wenn ich Keywords wie "Willst du Schläge?" oder "Ey Alter, hast dun Problem?" erwähne.
Paradoxerweise sind das genau diejenigen, die auch von ihren Landsleuten aufgrund genau dieses Verhaltens gemieden werden. Nichtsdestotrotz tun wir uns keinen Gefallen damit, wenn wir aufgrund falsch verstandener politischer Korrektheit ignorieren, dass einer bestimmten Gruppe anscheinend nicht in ausreichendem Maße eine Integration in die Gesellschaft ermöglicht wird, was wiederum in einer Abwehrreaktion dieser Gruppe gegenüber der Gesellschaft mündet.
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Zitat von Natsirt
Ich kenne die Situation in Dresden nicht gut genug, um das beurteilen zu können.
Die Statistiken gingen in letzter Zeit doch oft genug durch die Medien:
0,4% Muslime in Dresden.
Was glaubst du, wieviele der 20.000 Pegida-Demonstranten schonmal einem der ca. 2.000 Dresdner Muslimen begegnet ist? Trotzdem wird gegen den Islam gehetzt, und gegen eine vermeintliche Islamisierung. Gegen eine Islamisierung, von der man, wenn es sie denn gäbe, in Dresden am wenigsten spüren würde.
Die Sache ist auch ohne konkrete Erhebungen und Studien eindeutig.
Dazu allerdings, dass Rassismus allgemein gesehen psychologisch eben in den allerseltensten Fällen auf tatsächlichen Erfahrungen beruht, dazu kann ich dir gerne ein paar Studien raussuchen.
Auch dazu, dass rassistische Einstellungen in den Gebieten am stärksten sind, in denen es die wenigsten Migranten gibt.
Zitat von Natsirt
Aber es fällt durchaus auf, dass man im absoluten Regelfalle nur von bestimmten Gruppen grundlos dumm angemacht wird.
Von Menschen aus Problemvierteln?
Von Menschen, deren Eltern niedrige Einkommen hatten bzw. haben?
Von Schulabbrechern bzw. Hauptschülern?
Von Arbeitslosen?
Die Menschen sollten mittlerweile verstehen, dass eine erhöhte Kriminalität bei Migranten ein Klassen-Problem ist, und kein irgendwie kulturell geartetes (außer natürlich in Anbetracht der unterschiedlichen Kulturen der Klassen).
Das mag für einige zu sehr nach marxistischer Theorie klingen, ist aber wissenschaftlich mehr oder weniger eindeutig belegt.
Ich bringe immer gerne Neukölln als Beispiel. Der Stadtteil hieß bis ins frühe 20. Jahrhundert Rixdorf.
Warum wurde er umbenannt? Weil er als sozialer Brennpunkt und als Hort der Gewalt und des Verbrechens einen extrem schlechten Rud hatte. Kommt dir das bekannt vor?
Und wer lebte dort? Türken?
Nein, die deutsche Arbeiterklasse.
Wie gesagt: es ist (hauptsächlich) ein Klassenproblem, wenn Menschen mit Migrationshintergrund eher kriminell und gewalttätig werden als Menschen ohne Migrationshintergrund. Denn Menschen mit Migrationshintergrund leben proportional deutlich häufiger in prekären Verhältnissen, gehören deutlich öfter zum (post-) modernen Lumpenproletariat.
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26.02.2015 17:50
#56
Zitat von ulix
Wie gesagt: es ist (hauptsächlich) ein Klassenproblem, wenn Menschen mit Migrationshintergrund eher kriminell und gewalttätig werden als Menschen ohne Migrationshintergrund. Denn Menschen mit Migrationshintergrund leben proportional deutlich häufiger in prekären Verhältnissen, gehören deutlich öfter zum (post-) modernen Lumpenproletariat.
Und wie unterscheidet sich das jetzt von dem, was ich gesagt habe?
Ich habe von mangelnden Möglichkeiten zur Integration gesprochen, nicht von kulturell implizierten Problemen...
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Zitat von Natsirt
Aber es fällt durchaus auf, dass man im absoluten Regelfalle nur von bestimmten Gruppen grundlos dumm angemacht wird.
Mit diesem Satz hattest du ja etwas ganz bestimmtes impliziert: Migranten. Oder halt Menschen mit Migrationshintergrund.
Ich wollte ausführen, warum es nicht nur moralisch falsch, sondern auch rein logisch unsinnig ist, in solchen Fällen in solchen Kategorien zu denken.
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26.02.2015 18:33
#58
Zitat von ulix
Mit diesem Satz hattest du ja etwas ganz bestimmtes impliziert: Migranten. Oder halt Menschen mit Migrationshintergrund.
Ich wollte ausführen, warum es nicht nur moralisch falsch, sondern auch rein logisch unsinnig ist, in solchen Fällen in solchen Kategorien zu denken.
Ich rede nicht von Migranten allgemein. Und du weisst verdammt genau, auf wen ich anspiele.
Und das ist kein Kategorien-Denken, wenn man sich meine Posts mal wirklich komplett und gründlich durchliest.
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"Ich würde ja links wählen, wenn ich dazu nicht die Linke wählen müsste." Hat mal ein Parallelschüler von mir gesagt.
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Zitat von ulix
Von Menschen aus Problemvierteln?
Von Menschen, deren Eltern niedrige Einkommen hatten bzw. haben?
Von Schulabbrechern bzw. Hauptschülern?
Von Arbeitslosen?
Die Menschen sollten mittlerweile verstehen, dass eine erhöhte Kriminalität bei Migranten ein Klassen-Problem ist, und kein irgendwie kulturell geartetes (außer natürlich in Anbetracht der unterschiedlichen Kulturen der Klassen).
Das mag für einige zu sehr nach marxistischer Theorie klingen, ist aber wissenschaftlich mehr oder weniger eindeutig belegt.
Wunderbar, jede andere Behauptung wird in der Psychologie als -fundamentaler Attributionsfehler- bewertet.
Leute die auf etwas anderes beharren, sind entweder ahnungslos oder ganz einfach Rassisten.
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Kapitalismus führt zwangsläufig zu Armut und Hunger:
Es gibt nun mal nur Ausbeuter und Ausgebeutete, man kann diesen Prozess daher nur hinauszögern. Unser Wohlstand hier ist ja auch nur durch die Ausbeutung der "3. Welt" möglich.
Man kann es halt nur hinauszögern oder diese Tatsache versuchen zu verschleiern.
Für den Ausgebeuteten führt sie zu Armut und Hunger, auch Volkswirtschaftlich betrachtet kann man das so sagen.
Unsere Demokratie ist keine echte Demokrate, da die Wirtschaft und nicht die Wähler das Sagen haben:
"Echte" Demokratie gibt es als solche nicht, sie ist einfach nur eine Herrschaftsform die etliche Variationen zulässt.
Die Lebensbedingungen werden durch Reformen nicht besser - wir brauchen eine Revolution:
Ein System kann selten aus sich selbst heraus verändert werden, sollte man überhaupt vor haben dieses Herrschaftssystem zu verändern, denn noch gehts uns gut.
Sozialismus/Kommunismus ist eine gute Idee, die bisher nur schlecht ausgeführt wurde:
Kompliziertes Thema und ich denke, die Idee war gut gemeint, ist aber mit dem Meschen nicht vereinbar.
Die soziale Gleichheit aller Menschen wichtiger sei als die Freiheit des Einzelnen:
Was ist schon Freiheit.... auch das ist mir zu simple gehalten.
Geändert von Naldoxx (28.02.2015 um 11:02 Uhr)
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