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    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Olivia Rabenweil ist offline
    Olivia schluckte. Sie sollte Zaubern? Noxus hatte mehrere auffordernde Gesten gemacht. Zögerlich hob sie die Hand. Hier gab es mehr als genügend Staub aus dem sich Knochen formen ließen. So sammelte sie die Magie und bemerkte sofort, dass sich ihr Körper immer noch nicht von den Strapazen erholt hatte. Zudem machten ihr all die starrenden Echsenaugen nagst. Ihr Kopf war aufgrund dessen wie leer gefegt. Was sollte sie nur zaubern? Sie zögerte, was die Echsen bloß noch unruhiger machte. Hilfesuchend sah sie zu Noxus, doch wirklich helfen konnte der Stumme ihr nicht. Ihre Knie zitterten immer noch.
    Olivia zauberte das Naheliegenste.
    Aus dem Staub entstanden Wirbel und die Wirbel formten schließlich einen Hocker. Dünne Knöchelchen formten einen feinen, verspielten Hocker, auf den sich die Magierin sinken ließ, sobald er entstanden war.
    Das Ausruhen tat gut, doch lange kam sie nicht dazu. Der Echsenzauberer schubste sie herunter, sodass sie auf Noxus‘ Füßen landete. Derweil untersuchten die Echsen dien Stuhl eingehen. Reichten ihn herum, zogen an den Beinen, kratzen über das Knochenmaterials.

    Olivia nutzte das Abgelenktsein der Echsen und sah zu Noxus herüber. »Wir sterben hier!«, flüsterte sie. »Sobald sie das Interesse an uns verlieren, fressen sie uns.«
    Olivia fühlte sich so erschöpft. Sie wollte nicht aufstehen und blieb deswegen einfach auf den Füßen ihres Freundes liegen. Die Magie hatte sie förmlich ausgelaugt. Früher hatte sie sich besser unter Kontrolle gehabt. Da war das nicht passiert, warum nun ausgerechnet hier? Hatte sie sich so übernommen?

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    Ehrengarde Avatar von Noxus Exitus
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    Noxus Exitus ist offline
    Etwas irritiert beobachtete Noxus das erschöpfte Mädchen zu seinen Füßen, irgendetwas stimmte nicht. Sie schien bei weitem mehr erschöpft als sie sein sollte. Ob beim Teleport doch etwas schief gegangen ist? Er würde sie untersuchen müssen um das festzustellen, das ging gerade schlecht.

    »Sobald sie das Interesse an uns verlieren, fressen sie uns.«

    Rabenweil hatte Recht, sie waren wie Mäuse umzingelt von zischenden Katzen, die noch etwas Unterhaltung raus schlagen wollten, bevor sie sich an die Mahlzeit machten. Wie sein eigenes Fleisch wohl schmeckte? "Fokus du Idiot, was tun? LOS LOS LOS!"

    Wild mit den Händen fuchtelnd verscheuchte er die Echsen etwas und vergrößerte den Kreis um sie wieder. Während Olivia sich etwas ausruhte, tänzelte das Weißauge theatralisch im Kreis, als würde er das Wetter beschwören wollen. "Was tue ich jetzt? Ein Skelett beschwören? Wie würde das helfen? Ich muss sie einschüchtern oder beeindrucken, um nicht weiter als bloße Unterhaltung klassifiziert zu werden, es muss doch eine Schwäche bei Echsen geben die ich nutzen ... denk nach, denk nach."

    Sein Tanz endete und ging in fließende Armbewegungen über. Als sich die Beschwörung dahinzog, wagte es eine Echse etwas weiter nach vorn, als versuchte sie etwas zu erkennen dass nicht existierte, also schubste der Priester das große Tier zurück. Obwohl er seine Körperkraft hineinsteckte, wich der Echsenmensch mehr als Geste zurück, im Augenwinkel konnte Noxus einige eng gepackte Schwertgriffe erkennen. Um seiner Nummer authentisch zu bleiben, fuhr er mit den Bewegungen fort, keine, die sonst in der Magieausführung viel Platz finden würden. Er bewegte sich viel zu weiträumig um auch nur einen magischen Faden weben zu können.
    "Vielleicht könnte ich den Häuptling heimsuchen? Wenn er besessen zu Boden geht - Nein, das bringt auch nichts, ich kann schlecht die ganze Herde damit in Angst und Schrecken versetzen, man würde uns direkt erschlagen, den einzigen Vorteil den wir haben ist die Überraschu- DAS ist es!"

    Urplötzlich hielt Noxus inne. Die Fingerspitze seiner rechten Hand fuhr langsam in die Höhe. Zunächst bewegte sich der schwarze Stoff kaum, gab dann langsam der siechenden Schattenflamme nach und fiel auseinander wie eine zu schnell blühende Rose. Darunter zum Vorschein kam die grelle Hand mit einer zunächst flackernden Flamme, tiefschwarz schien sie jegliches Licht zu verschlucken. Nur ein Funken violett war zu erkennen, genau aus dem Zentrum. Sein Arm senkte sich etwas herab, gelassen schien er das schwarze Feuer mit einem Finger aufrechtzuerhalten. Einige Echsen zischten, die Atemgeräusche glichen einer Art lachen. So viel Drama für die kleine Flamme? Doch was die Echsen schlecht wissen konnten, war die Funktionsweise ihrer Magie, genau das war offenbar ja der Grund, warum sie überhaupt hier vorzaubern sollten. Wie würden sie denn eine Schattenflamme von Schattenschwarz differenzieren können, wenn Noxus ihnen beides als das eine verkaufte?
    Einige Schweißperlen tropften ihm auf die Schulter, der stumpfte Klang schien so laut wie sein Herzschlag oder war das das Pochen?

    Der knöcherne Stuhl Rabenweils befand sich gerade wieder in den Händen des Schamanen, so schritt Noxus langsam auf ihn zu und streckte die Schattenflamme den staubgeformten Knochen zu. Ein Chor von kehligen Geräuschen erklang, als der Stuhl nachgab - schien als hätte Olivia begriffen und ihre Magie versiegen lassen um ihn zu unterstützen.
    Als nächstes drehte er sich einmal um die Achse und schritt nun auf einen Krieger zu. Dieser schien zurückweichen zu wollen, doch der Codex seiner Ehre verbat ihm so eine feige Aktion. Langsam legte Noxus den Finger auf das längliche Metallstück, welches Schulter und Flanke zu schützen versuchte, während es von einigen schmalen Ketten an Ort und Stelle gehalten wurde. Die Magie intensivierend erinnerte ihn der Vorgang an seine eigene Tätowierung. Nicht mehr lange und man würde auch das brennende Fleisch riechen. Der Ausruf der Echse war ähnlich grell, wie die Begrüßung vor keiner halben Stunde, als der Krieger nun doch zurückwich und ihn anstarrte, als sei er Beliar höchstpersönlich. Oder so wollte das Weißauge das zumindest wahrnehmen.

    Mit dem Fuß stampfend, streckte er den Finger abermals in die Höhe und ließ die Flamme zu einem dunklen Feuerball anschwellen, der Größe eines Orkschädel. Er könnte noch etwas Größe drauflegen, doch das war nicht das Ziel. Die Echsen reagierten wie sie sollten, viele wichen noch weiter zurück, die meisten aber schienen bereit zum Kampf. Gerade als die Situation zu eskalieren schien, erschlaffte das magische Konstrukt in sich und verschwand. Kurz herrschte Stille, der Spuk schien vorbei.

    "Beeindruckend ihr zwei. Aber nun ist es Zei-"

    Der Häuptling stockte als die Fackeln um sie erloschen. Noxus hatte keine Möglichkeit mehr sich auf Theatralik zu konzentrieren, stattdessen stand er starr auf einem Fleck und blickte in die Ferne, einige Grade über den Horizont. Langsam erhoben sich nun beide Arme, während von der rechten Hand einige Binden hinabgegangen. Wenn er könnte, wäre dies wahrscheinlich der Moment den Namen seines Gottes in die Stille zu schreien, stattdessen entzog er dem Ort nicht nur Lärm, sondern auch Helligkeit. Als hätte man sie aus der Luft gefiltert, wurde es immer dunkler. Das Schattenschwarz kam nun unter seiner Klamotten hervor, wabernd suchte es einen Weg ins Freie. Es war enorm schwer den magischen Fluss so zu kontrollieren, normalerweise war das Ziel den Nebel einfach in alle Richtungen zu schicken. Nicht aber dieses Mal, die List würde auffliegen, wenn einer der Echsen das Schwarz berühren würde. Auch wenn die Schattenflamme dichter wirkte, würde das bei untergehender Sonne wohl kaum jemandem auffallen, der diesen Zauber nicht selbst studiert hätte. Für seinen letzten Trick hatte er oft genug in den Übungsräumen des Kastells geübt. Den Fokus auf seinen hungernden Magen, hielt er seinen Atem an und gewährte dem schwarzen Nebel den Weg ins Freie, als er seinen Mund verließ. Er hatte bereits dickere Nebelschwaden 'ausgehustet', doch sollte das genügen. An dieser Stelle war er recht froh generell unter Stress aufzuglühen, anders als seine Reisebegleiterin. Dafür hatte sie den kühleren Kopf.

    Schwer atmend sank Noxus etwas in sich zusammen, schwor sich aber nicht in die Knie zu gehen. Jetzt Schwäche zu zeigen war der falsche Zeitpunkt. Erschöpft sah er zu Olivia, zeigte dann auf den Häuptling und dann in den Himmel. "Ich fordere eine Audienz mit deinem Anführer, Varrag. Sofort!", dachte er ausdrücklich und hoffte, dass die Interaktion der Dämonenzunge seines Gegenüber weiterhin aufrecht erhalten wurde.
    Auch wenn das Weißauge zu gerne gesehen hätte, was der Schamane drauf hatte, wurde es langsam Zeit aus dem Mittelpunkt zu verschwinden. Zwei ausgelaugte Magier hatten Stahl wenig entgegenzusetzen und einen weiteren Trick hatte er nicht mehr auf Lager, auch wenn das den Echsen nicht bewusst war. Hoffentlich.

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    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Olivia Rabenweil ist offline
    Olivia hatte während Noxus kleinem Theater auf dem Boden Gesessen und ihren Körper mittels ihrer Willenskraft daran gehindert, einfach aufzugeben. Doch Noxus hatte ausreichend Zeit geschunden, sodass sie sich wieder im Griff hatte.
    Lächeln hatte sie sich vorsichtig erhoben, als der Magier die Höhle verdunkelte. Und dann drehte er den Spieß um. Seine Geste war eindeutig und Olivia verstand was Noxus der Echse mitteilen wollte. Das Lächeln schwand aus ihrem Gesicht.
    Die Forderung war hoch, doch auch genau die, die nun gestellt werden musste. Sie mussten zum Drachen und durften nicht länger von diesen Eidechsen aufgehalten werden. Aber ob sie den stummen Noxus verstanden hatten?

    Die Echsen waren eine Zeitlang still. Sie blickten sie bloß aus ihren leblosen Augen an. Olivia schluckte. Doch dann gab die federgeschmückte Echse ein paar Zischlaute von sich und sofort setzten sich die geschuppten Krieger in Bewegung. Die beiden Magier wurden mit Speeren dazu aufgefordert vorranzugehen. Nun mussten sie den Echsen und Noxus Vorstellung vertrauen.

    Die Gruppe verließ das Höhlensystem. Sie hielten wieder auf die Stadt zu. Es war inzwischen Nacht geworden und von der zerstörten Stadt war nicht viel zu erkennen. War es wirklich eine gute Idee, dem Weißauge in der Nacht gegenüber zu treten? Besser wäre es am nächsten Tag gewesen, da hätten sich die beiden zu mindestens einmal regenerieren können. Doch mit diesen Echsen wollte sie besser nicht verhandeln.

    Der Weg durch die Trümmer der Stadt war unerwartet lang. Olivia schloss zu Noxus auf. An seiner Seite fühlte sie sich sicherer. »Ich weiß nicht, ob ich mich freuen oder fürchten soll. Wir werden dem Weißauge gegenübertreten«, flüsterte sie. »Und hast du schon eine Idee, wie man ein Gespräch mit ihm beginnen könnte. Sollen wir einfach mit der Wahrheit heraus rücken und ihn warnen, dass die Magier vorhaben ihn einzusperren? Oder wollen wir ihm unsere Aufwartung machen und ihm Honig ums Maul schmieren, und seine Überheblichkeit gegen ihn verwenden? Oder aber können wir ihm etwas zum Handeln anbieten. Auf dem Treffen wurde darüber gesprochen, dass der Drache Magie beherrscht aber auch all seine Untertanen. Wenn die Untertanen noch nie einen Teleport- oder Schattenzauber gesehen haben, dann kennt die vielleicht auch der Drache nicht. Wir könnten ihm etwas beibringen, wäre das ein guter Einstieg?« Sie fasste sich ans Kinn und dachte eine Weile darüber nach. »Nein wahrscheinlich nicht. Von uns wird er sich wohl nichts sagen lassen wollen«, wiederlegte sie ihre eigene Überlegung.
    »Willst du mit ihm sprechen? Mir wäre das lieb…«

    Sie hatten inzwischen den Königsplatz erreicht. Vor ihnen lag nun das, was von dem einst so stolzen Palast geblieben war. Auch im Mondlicht konnte man die goldenen Kuppeln erkennen. Einige waren beschädigt. Das mussten die gewesen sein, die der Drache in Flammen getaucht hatte, als Maris ihn besuchen war.
    Nun doch mit einem üblen Gefühl im Magen ergriff Olivia Noxus‘ Hand und drückte sie.

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    Kämpfer Avatar von Rudra
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    Die Orks im Forenrollenspiel
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    Am Fuß der Berge - Lager im Dschungel

    Grübelnd und brummend saß er da, umgeben von einigen seiner Stammesbrüder, ihm gegenüber das hässliche Schuppenvieh.
    "Hmm... Was ist so anders an dir?"
    Rudra hatte aufgehört, die Tage zu zählen, die seit seinem Auszug ins Gebirge vergangen waren. Sie waren zu einer Erkundungsmission aufgebrochen, um sich selbst einen Überblick über die Geschehnisse auf der Insel zu machen, doch ihre Expedition war zu einem ewig währenden Kampf gegen die Echsen verkommen. Es schien, als spuckte diese verdammte Insel immer wieder neue Abkömmlinge dieser verfluchten Brut aus, um ihre Geduld zu strapazieren.
    Rudras Trupp hatte sich tief ins Gebirge vorgewagt, um von günstigen Aussichtspunkten aus nicht nur die Siedlungen der Morras zu beobachten, sondern auch den Ort zu finden, an dem damals der Stern herabgestürzt war, aus dem der Drache geboren wurde. Es hatte lange gedauert und viele Kämpfe erfordert, doch schließlich hatten sie den Platz gefunden - und mit ihm eine ganze Brut der geschuppten Bastarde. Doch die Orks waren nicht nur die besseren Krieger, sie hatten mittlerweile auch genügend Echsenschädel gespalten, um eine gewisse Übung im Kampf gegen die Biester zu erlangen. Umgekehrt schienen viele der Echsenkrieger zwar ebenso stark wie die Orks, aber weit unbeholfener im Kampf zu sein. In Verbindung mit den vorsichtigen Taktiken, die Rudra seinen Brüdern aufdrückte, stellten die Echsen kein allzu großes Problem dar.

    Der Ort selbst schien keine wirklichen Besonderheiten aufzuweisen, außer einer Menge Echsenblut, die nun auf den dortigen Felsen fest fror. Doch unter den Geschuppten hatte sich ein Exemplar gefunden, das anders war als die anderen.
    Mit orkischem Nachdruck hatte man das Vieh davon überzeugt, mit ihnen mitzukommen, und sich weiter gen Osten bewegt, hin zu einem Aussichtspunkt, von dem aus Setarrif zu sehen war - und beim Schöpfer, es war ein Anblick gewaltiger Zerstörung! Die Stadt schien zu großen Teilen zerstört, die Kuppeln eingestürzt, und die Natur hatte bereits begonnen, einige der Bauten für sich zurück zu erobern. Unzählige Echsen schienen sich innerhalb der zerstörten Mauern herumzutreiben, und Rudra meinte sogar den Drachen gesehen zu haben. Eine magisch aussehende Kuppel überzog einen Teil auf der Seeseite, doch allzu genau hatte man die Lage dort von ihrer Position aus nicht beobachten können.
    So hatte Rudra drei Oraks unter Führung von Synkka losgeschickt, um dem Stamm Meldung zu machen - und nach zwei Wochen war der Palo mit einem Dutzend Stammesbrüdern als Verstärkung zurückgekehrt. Der Plan war einfach: sie wollten den Kampf unter die Echsen tragen, hinab in den Dschungel stoßen und die Waffen sprechen lassen.

    Da waren sie nun, hatten mittlerweile am Fuß der Berge ein kleines Lager aufgeschlagen und machten von hier aus Jagd auf die Echsen. Und dann war da noch der Gefangene. Rudra wurde nicht schlau aus ihm. Er selbst hatte nicht mitgekämpft, doch als die Oraks ihn überwältigt hatten, schien der Widerstand unter den Echsen gebrochen zu sein. Seitdem hatte er sich zwar gefügt, wenn der Trupp weiter marschierte, doch ansonsten keine Regung gezeigt, die irgendeinen Aufschluss über ihn gestattet hätte. Rudra wusste nicht einmal, wie dieses Ding ohne etwas zu essen überlebte!
    "Und wenn wir ihn aufschneiden und schauen, ob er innen besonders ist?", schlug Synkka nicht zum ersten Mal vor.
    "Nein Palo, friss das Fleisch von den anderen Echsen!", brummte Rudra zurück. Sein Verstand war unterfordert, verlangte nach neuen Informationen, die er verarbeiten konnte - doch es gab keine. Die Kehrseite seiner neuen Fähigkeiten seit Proyas Ritual.
    "Wir machen vorerst weiter wie bisher. Schließlich müssen wir dich satt bekommen", meinte er und klopfte Synkka auf den Bauch. Der dürre Palo schien ein wenig verwirrt, gab sich aber damit zufrieden. Vielleicht bot sich ja noch Gelegenheit für sie, etwas aus der Echse herauszupressen.

  5. Beiträge anzeigen #145 Zitieren
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline

    Da, wo die Gruppe sich gerade befindet. Nun schon ein Stück weiter, beim Lesen vergeht ja auch Zeit.

    Sie befanden sich auf dem letzten Wegstück vom Gebirge herab. Zu ihren Füßen offenbarte sich der Gruppe eine beeindruckender Blick über die Ebene. Françoise kannte diesen Teil der Insel nur von Karten und stellte überrascht fest, wie schön es hier tatsächlich war. Dichter Dschungel erwartete sie soweit das Auge blickte. Fragte sich, welche Gefahren sich hinter dieser Schönheit verbargen. Gewiss verschufen ihnen Jadewolfe und seine Begleiter hier einen wichtigen Vorteil.
    Bereits während der beschwerlichen Reise über das Gebirge hatte Françoise festgestellt, wie wenig sie über diese Spielart der Magie wusste, die Jadewolf praktizierte. Ihre Bibliotheken gaben nur wenig her, wenn es um diese Naturmagie ging. Selbst über schwarze Magie besaß sie mehr Kenntnis. Es mochte damit zusammenhängen, dass Druiden nur selten in Erscheinung traten und selbst wenn sie es taten, fiel es den meisten Menschen nicht auf. Ganz im Gegensatz zu Totenbeschwörern und Schwarzmagiern. So gab es für den Orden wenig Anlass und ebenso wenig Gelegenheit sich eingehend mit Druiden zu beschäftigen.
    Das änderte nichts an Françoises Neugierde. Wenn das hier überstanden wäre, blieb vielleicht Zeit diese Wissenlücke zu schließen. Jadewolf schien umgänglich genug zu sein, ein wenig über die Naturmagie preiszugeben.
    »Diese Freundin, Jadewolf, ist sie ein Mensch oder auch ein Tier?«, fragte die Priesterin, als sie sich auf Höhe der Baumkronen befanden. »Nicht, dass ich etwas dagegen hätte, in einer Bärenhöhle Unterschlupf zu finden. Solange der Bär mir freundlich gesinnt ist.«

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    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    "Oh...ich glaube ich würde eine gescheuert kriegen, wenn ich sie als Bärin bezeichne.", entgegnete Ornlu und stellte sich Cecilia als Bärin in ihrer üblichen Kleidung vor. Furchtbar...sie sollte mehr Haarpflegemittel benutzen...viel mehr!

    "Nein. Sie ist eine meines Schlages und eine ehemalige Schülerin. Ich sandte sie vor, um hier ein paar wachsame Augen zu haben. Ich bin selbst gespannt wo das Versteck sein wird. Ich vermute aber weniger eine Höhle die zugänglich ist. Die Echsenmenschen werden sie wohl nach all der Zeit auch kennen oder einfacher finden können. Meine Freunde werden die Aufgabe haben einen bestimmten Geruch zu finden und sie hat einen bestimmten Geruch geschaffen. Wir werden sie also finden. - Und keine Sorge sie hat jetzt nicht täglich die Fährte mit Ausscheidungen gelegt.", scherzte er etwas, ehe sie das Ende des Gebirges und der Anfang der Ebene wohl erreichten. Die Vegetation sprach eindeutig dafür.

    "Wenn du dich hier besser auskennst, Maris. Dann führts du nun. Die Wölfe werden die Fährte schon suchen, aber wir müssen ja auch durch das Gebiet. Wir sollten uns für direkte Konfrontationen bereit halten.", meinte der Druide und löste den massiven, knorrigen Stab der mit manch besonderen Tiertrophäen verwachsen war, von der Halterung am Rücken. Als Gehhilfe hatte er diesen bisher nicht gebraucht - er war ja noch jung. Der Kristall im Kopf des Stabes glühte kurz feurig-orange auf und Ornlu schien froh zu sein, dass nun die ganze Sache näher am Ziel war.

    "Vielleicht werdet ihr es ja selbst riechen oder spüren, wenn es soweit ist. Cecilia legte eine Fährte aus frisch gepflückten, zerriebenen Sumpfkraut...mit einen Hauch von Magie... - Ich nehme mal an das die Echsen sich nicht für solch einen Geruch interessieren. - Francois...erzählt uns doch noch einmal wie ihr das Erz nutzen werdet und ob es irgendwas Spezielles zu beachten gibt, wenn man es nutzen will. Aniron und Tinquilius bitte danach über diese Barriere. Für den Fall der Fälle, dass jemand nicht mehr mitwirken kann, sollte der Rest dafür bereit sein zur Not zu improvisieren.", erklärte der Druide.

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    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Noch ein Stückchen weiter als beim letzten Mal. Nicht so richtig viel, aber schon etwas.

    »Der Plan ist recht simpel.«, begann Françoise zu erklären, während sie einem geschlängelten Pfad hinab folgten. »Das Erz wird mir und meinen beiden Begleitern als magische Quelle dienen. Also ähnlich wie für unsere Wassermagier die kleine Barriere in Setarrif oder für dich, Jadewolf, diese ominöse Quelle von der du gesprochen hattest. Viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Wir entziehen dem Erz seine Kraft, bündeln sie und speisen sie zusammen mit euren Störmen in die Barriere. Das schwierigste wird sein, die drei Magieströme zusammenzuführen und daraus die Barriere zu formen. Ich glaube, ich muss niemandem hier sagen, wie wild reine Magie sein kann.«

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    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Während Francois klar machte, dass es sich wirklich um reines, magisches Erz hielt, waren die beiden Wassermagier doch ein Stück reservierter...überlegten wohl was sie sagen wollten? Ehe einer von ihnen dann antwortete, tauchte Schwarzohr auf und machte allein mit dem Blick deutlich, dass er die Fährte gefunden hatte.
    "Dann mal los!", sagte Ornlu und ging vor. Dem Wolf direkt zu folgen war natürlich nicht einfach für die Menschen. Doch mittlerweile hatte auch Ornlu mit seinem Näschen die Fährte aufgenommen und erwartete, dass der Rest es auch halbwegs tat oder zumindest noch folgen konnte.
    Über Stock und Stein, durch Gebüsch und vorbei an Bäumen die nur auf der Ostseite Argaans zu wachsen scheinen.
    Vorsicht war zwar geboten, aber genau so gut war es, einfach schnell den Unterschlupf zu erreichen.
    Sie gelangten an die Küste, wo die Fährte fast schon aufgrund des Windes und der salzigen Luft verschwand. Doch der Wolf witterte noch genug und führte sie an eine Klippe.
    Ornlu stand an ihrem Rand und blickte hinab auf den Sandstrand.
    Der Rest kam hinzu und man fragte sich wohl, wo nun der Unterschlupf war. Am Strand sah man keine Spuren von Menschen oder menschenartigen Wesen, aber auch kein Lagerfeuer oder dergleichen.
    Es war dann Tinquilius der fragte, wieso denn hier dieses Seil um eine Baumwurzel befestigt wäre. Eine ANtwort bekam er nicht gesagt, sondern sah wie alle wohin das Seil führte. In der Klippe, wenige Meter tiefer, schien es eine Höhle zu geben. Wie auch imemr diese dort entstanden war oder gar ausgehoben wurde - es war dann wohl doch deutlich.
    Maris sollte zuerst runter und Ornlu als Letzter. Dieser verabschiedete die Wölfe dann, während der Rest nach und nach sich abseilte.
    Als der Druide dann auch hinunter gehangelt kam, erblickte er prompt seine einstige Schülerin, die hier wirklich etwas vorbereitet hatte. An der Decke hingen Wurzeln und ein Bündel Sumpfkraut hinab und am Boden war eine Feuerstelle, sowie ein paar Hocker und ein alter Schrank. Etwas zu Essen war auch da und Cecilia erzählte - nachdem sie sich kurz vorstellte - dass hier wohl Schmuggler mal tätig waren. Als sie am Strand gewesen war, hatte sie es recht auffällig gefunden, dass eine Decke aus Jutesäcken an der Klippe hing und halb im Wind flatterte.
    Gut für sie alle. Die Echsen würden sie hier nicht so einfach finden.
    "Wir sollten und ausruhen. Kräfte sammeln für den kommenden Kampf. Wir sollten uns eine Karte Setarrifs nun ansehen und konkreter Planen wo wir uns platzieren und all der Kram.", schlug der druide vor, während Cecilia eine kärgliche Mahlzeit aus Nüssen, Beeren und Früchten verteilte. Halt das was sie so gefunden hatte.

  9. Beiträge anzeigen #149 Zitieren
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    Keine Bärin, dafür aber eine Höhle. Die Vermutung der Priesterin hatte also nicht völlig fernab der Wirklichkeit gelegen. Auch wenn sie spartanisch wirkte, besaß die Schmugglerhöhle einen gewissen Charme.
    Cecilia, wie sich die Bekanntschaft von Jadewolf vorstellte, hatte wie ein gute Gastgeberin auch für Essen gesorgt. Leider nicht besonders viel für so viele Leute. Glücklicherweise hatten Françoise und ihre Begleiter selbst Proviant in Form von Reis im Gepäck. Schließlich konnten sie sich nicht darauf verlassen unterwegs ein Gasthaus zu finden oder auf Kosten ihrer Weggefährten zu leben. Dennoch behielten sie ihrerseits den Reis nicht zurück, sondern teilten ihn mit den anderen. Eine eigenwillige Mischung mit den Beeren und Nüssen.
    Die Wassermagier steuerten ihr Element bei und Françoise brachte den Reis zum Kochen. Im Nu war ihr kärgliches Mahl aufgewertet und niemand musste mit knurrendem Magen schlafen. Eine wichtige Sache, denn sie brauchten die Kräfte unbedingt.

  10. Beiträge anzeigen #150 Zitieren
    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Olivia Rabenweil ist offline
    Jetzt waren sie schon seit Tagen unterwegs und hatten noch keine Spur von den anderen Magiern gefunden. Hatten die am Ende doch gekniffen? So langsam wurden ihre echsischen Begleiter ungeduldig. Lange hatten Olivia und Noxus sie damit vertrösten können, dass sie erst finden mussten und sie sicherlich kommen würden, doch so langsam war sich Olivia da nicht mehr so sicher.
    Trotz aufwendiger Suche hatten sie nicht eine Spur, nicht einen Fußstapfen, nicht ein gelöschter Lagerfeuer finden können.

    Mussten sie den Echsen nun doch eingestehen, dass die Menschen feige waren? Dies jedoch würde auch augenblicklich ihren Tod bedeuten.
    Als sie sich erneut auf ihrer Suche dem Meer nährten blickte Olivia zu Noxus herüber. Leise flüsterte sie in deine Richtung, dass sie sich langsam einen Fluchtplan zurecht legen mussten. Zwar war ihr Teleport immer noch eine Option, doch damit würden sie sich jegliche Chance auf eine Zusammenarbeit mit dem Drachen verspielen. Denn dieser würde mit Leuten, die einfach verschwanden, nicht gerne zusammenarbeiten wollen. Nein, es musste eine andere Möglichkeit geben, eine bei der sie dem Drachen dennoch beweisen konnten, dass die Schwarzmagier die Kooperation wert waren.
    Da die Echsen misstrauisch wurden, wenn sie zu viele Zettelchen tauschten hatten die beiden Magier eine rudimentäre Zeichensprache entwickelt. Noxus musste ihr dennoch mehrfach signalisieren, dass er zu diesem Zeitpunkt auch noch keine besonders gute Idee hatte, bevor sie ihn verstand.
    Olivia seufzte und kam an der Klippe zum stehen. Der kühle Wind fuhr ihr durch die Haare. Unter ihr in der Tiefe umspülten die Wellen die Felsen, das Rauschen drang zu ihnen herauf. Frustriert lies sie sich auf einen Baumstumpf fallen und blickte aufs Meer.
    “Fast wir zu Hause im Kartell, oder Nox? “

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    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Nach er Zeit des Ruhens, gab es nun eine Zeit des Aufbruchs. Eine Zeit ohne Gewissheit ob es danach noch eine Zeit unter den Lebenden gab, aber wann hatte man schon die?
    Halbwegs satt waren sie und schlafen konnten manche in der Gruppe ebenso ausgiebig, wie es schien. Ornlu fand nicht viel Schlaf, den fand er nie, wenn er sich auf etwas vorbereitete. Er wusste nicht wie es bei den anderen war, aber um dann gegen den Drachen zu handeln, würde er womöglich seinem Körper viel abverlangen müssen. Womöglich gar etwas wagen müssen, dass den eigenen Körper schaden würde. Dafür musste er sich bereit machen. Mit dem Geist sich in die Zukunft hineinversetzen und jeden Schritt des mächtigen Zaubers durchgehen.Zufälle gehörten zum Leben dazu, aber hier wollte es der Druide nicht darauf ankommen lassen. So war es am Ende so manches Sumpfkraut, ja gar ein Traumruf sogar, den er geraucht hatte, um sich auf das nahende Spektakel vorzubereiten.
    Nun aber galt es nach Setarrif aufzubrechen.
    "Maris und ich gehen etwas vor. Wir halten aber stets Blickkontakt zu euch. Wie beschlossen, wird uns Maris dann an diesen besonderen Ort bringen und wir machen uns dort ein Bild der Lage. Danach geht es los. Von nun an müssen wir gnadenlos sein. Wir müssen handeln und dürfen nicht zögern. Egal was kommen mag. Unser Gelingen entscheidet über das Schicksal der Insel. Lasst uns aufbrechen, bevor ich beginne geschwollen und episch über Dinge zu reden, die wir erst vollbringen müssen.", sprach Ornlu an und stieg auch als Erster aus der Schmugglerhöhle hinab.

  12. Beiträge anzeigen #152 Zitieren
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    Die Zeit in der Schmugglerhöhle hatte Françoise gut genutzt. Sie hatte meditiert und erhebliche magische Kraft in sich gesammelt. Nicht für die Erschaffung der Barriere, sondern für all das Unvorhergesehene auf dem Wege. Diese Gegend hielt mit Sicherheit noch etliche böse Überraschungen für sie bereit, die sogar für die feinen Nasen der Wölfe nicht so leicht erkennbar wären. Davon einmal abgesehen gab die Meditation der Priesterin Gelegenheit, ihren Geist zu beruhigen. Eben weil so viel passieren könnte, machte sie sich viel zu viele Gedanken. Dass es nun endlich losging, war deshalb eine gute Sache. Jetzt hieß es handeln.
    Jadewolf und Maris verließen als erstes die Höhle. Danach folgte Françoise, die ihnen behände hinterherkletterte. Nicht alle von ihnen stellten sich so geschickt dabei an ihr Versteckt zu verlassen. Zum Glück konnten sie einander helfen, so dass die Gruppe bald wieder beisammen stand. Wie vorher angekündigt, übernahmen Maris und Jadewolf dann die Vorhut. Ganz wohl war Françoise bei dem Gedanken nicht, als die beiden Männer fast aus ihrem Sichtfeld verschwanden. Andererseits ergab es durchaus Sinn. Sollten die beiden auf etwas unerwartetes stoßen, gab es den Wassermagiern und Feuermagiern ein bisschen mehr Zeit darauf zu reagieren. Und solange es nicht der Drache selbst war, würde sich derjenige wünschen ihnen niemals begegnet zu sein.
    Während sie sich langsam der Stadt näherten, ließ Françoise ihren Blick über die Umgebung schweifen. Im östlichen Teil der Insel hatte sie sich vorher noch nicht aufgehalten und kannte ihn nur aus Büchern und von Karten. Bevor der Drache gekommen war, musste diese Gegend wirklich schön gewesen sein. Jetzt strahlte sie hingegen eine unheimliche Beklemmung aus. Dabei erinnerte die Vegetation die oberste Feuermagierin an ihre Heimat. Eine bizarre Mischung aus Gefühlen kam in ihr hoch.
    Sie schüttelte den unschönen Gedanken ab und richtete den Blick nach vorn. Dort sah die Priesterin in der Ferne Jadewolf und Maris und noch weiter entfernt die Zinnen Setarrifs. Ein Teil von ihr hatte erwartet, dort einen Flügel, den Schwanz oder irgendetwas anderes vom Drachen zu sehen. Aber dort war nichts zu erkennen. Hoffentlich hatte er sich nur zwischen den Gebäuden zum Schlaf versteckt und war nicht ausgeflogen, um den Westen der Insel anzugreifen.

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    Mamka  Avatar von Aniron
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
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    Sie beobachteten, wie Ornlu und Maris Setarrif näher kamen und Aniron musste den Drang niederkämpfen, ihnen zuzurufen, dass sie zurückkommen sollten und sie sich einen anderen Plan ausdenken würden. Dass sie Setarrif mit einem großen Heer zurückerobern würden und nicht mit einer waghalsigen Aktion. Aber nein, es musste so ein. Es war ihre einzige Chance, gegen den Drachen anzukommen und sie mussten sie nutzen.
    Aniron dachte an den Fokusstein, den in ihrer Ledertasche einstecken hatte. Nach reichlicher Überlegung mit Tinquilius hatten sie beschlossen, den Fokusstein, der mit Hyperius auf die Burg gekommen war, mitzunehmen, nur für den Fall, dass etwas Unvorhergesehenes geschehen würde. Gedankenverloren strich sie über ihre Tasche und packte ihren Kampfstab fester. Sie dachte an ihre Kinder. Danee hatte Maris und Aniron auf die Silberseeburg begleitet, war dann aber mit den Zwillingen nach Thorniara gegangen, für den Fall, dass ihr Plan schiefging und die Insel überrannt werden sollte. Von dort aus konnten sie zur Not wieder auf das Festland fliehen und bei den Wassermagiern in Al Shedim Unterschlupf finden. Hoffentlich würde das nicht eintreten und hoffentlich würden ihre Kinder keine Vollwaisen werden.

    Sie bekamen ein Zeichen und setzten sich nur vosichtig in Bewegung, um Ornlu und Maris zu folgen, während die Stadtmauer oder zumindest das, was davon übrig war, näherkam. Noch hatten sie Glück, aber wie lange würde das anhalten?

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    Waldläufer Avatar von Noctal
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    Noctal ist offline
    Sie hatten ihr Ziel erreicht … Argaan.
    Noctal hätte nicht gedacht, dass er so schnell wieder hier sein würde, nachdem er auf dem Festland unterwegs war, um dort allerlei Erledigungen abzuschließen. Danach wurde er von Vincent, den Kopfgeldjäger in eine Falle gelockt, die dazu geführt hat, dass er in die Fänge einer Organisation geriet, die ihn nun auf dem Scheiterhaufen brennen sehen will.
    Bei all dem Gold, das Vincent versprochen wurde, konnte Noctal ihm aber nicht mehr so böse sein, wie am Anfang, da er wusste, dass er dieses Angebot selbst angenommen hätte, wenn es um jemanden ging, der ihm nichts bedeutete. Allerdings wäre er für keinen Preis der Welt bereit, einen seiner Freunde zu opfern, denn dafür, war die Mentalität des Haarlosen zu loyal. Selbst Vincent hatte durch das Verschweigen seines Auftraggebers bewiesen, dass er nicht zur Sorte Mensch gehörte, die bereit war, zu verraten, wenn sie ihren Kopf aus der Schlinge ziehen konnten.
    Durch das Ereignis, in dem die Allianz die beiden Wanderer gefangen genommen hatte, hatte auch Noctal etwas über sich erfahren. Er gab es noch nicht offen zu, aber vielleicht war er doch nicht so unbarmherzig, dass er Vincent eines Tages umbringen würde. Eine Selbsterkenntnis, die er sich wohl vorher nie eingestanden hätte. Er lernte, dass er vergeben konnte, wenn es darauf ankam. Die Verwunderung hielt immer noch bei ihm an, aber, ob es das alles wert war, dafür zu sterben? Eine Flucht machten die Wachen der Allianz unmöglich und selbst, wenn sie fliehen konnten, würden sie von den Armbrustschützen niedergeschossen werden.
    Sie hatten bereits bewiesen, wie diszipliniert und gehorsam sie waren. Die Treffsicherheit der Schützen wollte Noctal nicht mit einer Flucht auf die Probe stellen. Sie würden dabei sterben, das war nicht abzustreiten.
    Die selbe Wache, die einen Eimer voller Seifenwasser über beide Gefangene geschüttet hatte, kam nun mit einer weiteren Wache hinein. Sie hatten beide etwas aus Stoff in der Hand. Beim näheren Betrachten konnte man sehen, dass es sich dabei um einfache Säcke handelte. Sie wollten unbedingt den Standpunkt ihres Stützpunkts sichern und dabei konnten sie beiden Gefangenen noch den tollen Anblick der Landschaft verbieten.
    »Spielen wir nun blinde Kuh?«, kommentierte Vincent lustig das Erscheinen der Wachen.
    Noctal musste grinsen, wobei er das Grinsen wieder zurückhielt, um ernst zu bleiben. Er fragte sich, was mit ihm los war, dass er wegen eines Witzes von Vincent mal grinsen musste. Konnte es sein, dass Noctal von der gleichen Krankheit befallen war, wie Vincent, die dafür sorgte, dass man immer wieder Witze reißen musste und umgekehrt darüber lachte, egal, ob es angebracht war, oder nicht? Noctal schüttelte den Kopf.
    »Lass die Witze, Vincent!«, versuchte er den Kopfgeldjäger zur Vernunft zu bringen.
    »Hör auf den Rat Deines Kumpanen und lass das Quasseln!«, erwiderte streng die Wache, die vorher für das Seifenwasser verantwortlich war.
    Noctal schmunzelte, dass diese Wache so in seinem Gedächtnis verbleiben würde: Als die Seifenwasserwache. Vincent hatte ihn tatsächlich angesteckt. Sie hatten keinen Widerstand geboten, als beide Wachen den beiden Gefangenen die Säcke über die Köpfe zogen und ihnen so die Sicht nahmen, wie auch den Geruch des Seifenwassers, sodass sie nur noch einen muffigen Geruch in den Nasen hatten.
    Die Wachen machten weiter mit der Prozedur, legten die Ketten der Gefangenen ab, um sie danach schon wieder in Ketten zu legen. Nun waren sie aber mobil und zum Abtransport bereit.

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    Ritter Avatar von Luman
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    Luman ist offline
    Das, was der junge Magier nicht vermisst hatte, war der Gestank des Schwefels, der ihm unweigerlich in die Nase stieg, als er das Kastell verlassen hatte und den gewundenen Pfad hinabgestiegen war. Es war, als hätte er diese Gegend noch nie erblickt, so lange war es her, seit er das Kastell verlassen hatte und den Duft der Freiheit schnuppern konnte, was letztlich nur Schwefel war, der ihm die Tränen in den Augen kommen ließ.
    Sobald Luman aber aus der unwirtlichen Gegend kam, würde sich die Landschaft und ebenso der Geruch ändern, der nicht mehr schwefelhaltig war, sondern aus den verschiedenen Pflanzengerüchen des Dschungels bestand und um einiges angenehmer war. Doch die Schönheit des Dschungels durfte nicht täuschen. Viele wilde Bestien tummelten sich dort, die das schnelle Ende für jeden Wanderer bedeuten konnte.
    Zunächst musste der Magus diese Landschaft durchstreifen. Die dunklen Schluchten waren Zuhause von so mancher Gefahr, wie die interessanten und ebenso tödlichen Feuerwarane, die mit züngelnden Flammen Luman in wenigen Sekunden als Asche enden lassen konnten. Als er eins dieser Biester zu Gesicht bekam, hielt er sich zurück und wartete, bis der Feuerwaran einen anderen Weg einschlug, damit der Gefahr entgehen konnte. Sollte man ihnen zu nahe kommen, würden sie unmissverständlichen Drohgebärden signalisieren, dass man ihnen aus dem Weg gehen sollte, weil sie sonst zum Angriff schreiten würden.
    Wenn man das ignorieren sollte, würden sie mit Feuer spucken, während sie auf einen zustürmen würden … Ein Ende, dem man nicht mehr entgehen konnte. Diese gefährlichen Biester mussten nicht beißen, um ihre Beute zu erlegen. Ihr feuriger Atem war dafür ganz alleine ausreichend. Luman würde nicht so lebensmüde sein, zu testen, ob er immer noch so schnell rennen konnte, wie früher, indem er einen Feuerwaran provozierte, der ihn dann jagen würde. Diesen Nervenkitzel benötigte er nicht, da er ebenso wusste, dass er dies nicht überleben würde.
    Seine Ausdauer hatte gelitten, als er das Kastell nicht mehr verlassen hatte und mehr und mehr in sich selbst hineingekehrt war. Er musste zugeben, dass selbst diese Wanderung ihm einiges abverlangte und er sich Pausen gönnen musste, wenn er bereit sein wollte, zu rennen, falls eines der Biester ihm zu nahe kommen sollten. Er musste sich selbst schonen, um seine Ausdauer zu behalten. Er hoffte insgeheim, dass er eines Tages wieder die alte Kondition haben würde, die diese Pausen unnütz machen würden, aber er wusste auch, dass er selbst etwas dafür tun musste. Hoffen alleine brachte nichts.
    Der Boden unter seinen Füßen fing zu beben an, als einer großer Golem aus altem Gestein sich zu nähern begann. Feuerrot glühte er, vermischt mit der Schwärze der Felsen dieser tödlichen Steinwüste. Luman ging sofort in Deckung, um sich Schutz zu suchen, falls dieser Golem noch näher kommen sollte. Einen Kampf konnte er nicht gewinnen, dies war eine Unmöglichkeit, die er nicht herausfordern durfte. Seine Magie war zu schwach, als dass er etwas ausrichten konnte und wenn er einem Kampf aus dem Weg gehen konnte, würde er das tun. Es galt zu vermeiden, mit Gegnern zu kämpfen, die er nicht bekämpfen konnte und musste. Falls es nötig war, würde er seine Beine in die Hand nehmen, um zu rennen, denn Mut war in diesen Fällen unangebracht.
    Er schämte sich nicht, einzugestehen, dass er fliehen musste, falls es der Schritt war, der ihn zu seiner Unversehrtheit führen würde. Am Anfang seiner Reise, als er den Dschungel durchquert hatte, stand er einem Scavenger gegenüber, dessen Drohgebärde er nicht schnell genug wahrgenommen hatte, weil er in Panik geraten war. Er wusste, dass er keine Chance hatte, weil er weder Waffen, noch die nötige Ausbildung genoss, um sich wehren zu können. Er bereute es nicht, geflüchtet zu sein, da es ihm gewiss war, dass dieser Scavenger seinen Tod bedeutet hätte. Manchmal hat man eine andere Wahl, als zu kämpfen und wenn es nötig war, musste man die Chance nutzen, wenn man nicht als Futter für die Würmer enden wollte.
    Seine Geduld zahlte sich aus, als der Feuergolem einen anderen Weg einschlug und Luman unversehrt an ihm vorbeikommen konnte. Es lauerten aber noch andere Gefahren hier und jede einzelne Gefahr musste umgangen werden, weil, das wusste der junge Magier, durfte nichts unterschätzt werden. Auch ein Scavenger konnte zur Gefahr werden, wenn man nicht aufpasste und sich seines Sieges sicher war. Man musste stets einen kühlen Kopf bewahren. Das galt auch im Kampf gegen einen vermeintlich schwachen Gegner zu beachten.
    Der Wanderer vermied es, zu essen, weil ihm durch den schwefelhaltigen Gestank der Appetit vergangen war. Er nahm hin und wieder einen Schluck Wasser und stellte sicher, dass er nicht zu viel trank, weil er damit bis zu seiner Ankunft auskommen musste. Luman würde mit dem Essen erst dann anfangen, sobald er diese Region verlassen hatte und sobald dies geschehen war, würde er sich wieder wie im Refektorium nicht zurückhalten können, die Speisen in sich hineinzustopfen.

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    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline

    Östlich von Thorniara

    Auch wenn die Geschehnisse keinen Atemzug lang zurück lagen, so konnte sich Madlen nicht erinnern, was denn wirklich passiert war. Zum einem mag das an der Überraschung liegen, dass auf einen plötzlich auftretenden Lichtblitz ein unglaublich lauter Knall folgte, zum anderen daran, dass sie immer verzweifelter versuchte, sich auf einem durchdrehenden Pferd zu halten. Zuerst war nur etwas über Setarrif zu sehen. Gerade als sie es beinahe wieder geschafft hätte, Rittmeister unter Kontrolle zu bekommen, da erbebte die Erde und der Schall erreichte das andere Ende der Insel. Und dann war es auch vorbei mit ihren Erinnerungen. Sie handelte teils instinktiv, teils vermutlich aus ihren trainierten Verhalten mit Redlef heraus und würgte sich beinahe selbst, so fest drückte sich die junge Frau an den Hals des Pferdes. Und schließlich galoppierte das Tier mit voller Kraft in Richtung Osten Argaans.
    Zu diesem Zeitpunkt setzten ihre normalen Gedanken wieder ein. Sie fragte sie, ob sie Echsen treffen würde. Vermutlich nicht, da ja die Brücke zerstört worden war. Mit einem Mal klatschte ihr ein Ast in ihr Gesicht. Sie versuchte noch, sich nach dem blöden Teil umzudrehen, stellte allerdings schnell fest, dass solch ein Handeln in diesem Moment nicht günstig war. Verdammt, sie hatte wahrscheinlich den einzigen Baum in der gesamten Ebene erwischt. Allerdings war das immer noch ihr geringstes Problem, denn sie kämpfte immer noch darum, das Tier zu beruhigen. Sie versuchte sich daran zu erinnern, was Redlef ihr noch zugerufen hatte, als er hinter ihr zurückgefallen war. Zudem musste sie sich noch das Gelernte erneut ins Gedächtnis rufen. Und zu guter Letzt, wahrscheinlich der schwierigste Teil, durfte sie nicht vom Pferd fallen und sich dabei alle Knochen brechen.

    Kreise reiten, das war es, was der Hauptmann gerufen hatte. Allerdings wusste sie nicht, ob sie sich bei diesem Tempo auf dem Pferd würde halten können. Also galt es zunächst die Geschwindigkeit zu reduzieren. Und wie sollte sie das schaffen? Das Tier achtete überhaupt nicht mehr auf sie. Also drückte sie Rittmeister immer fester ihre Oberschenkel gegen seine Flanken. Da dies wenig zu helfen schien, zog sie fest an dem Zügel. Dabei hätte sie es beinahe aber von dem Pferd getragen. Dennoch wirkte es, als sei dies der richtige Weg. Also zog sie abwechselnd links und rechts stark am Zügel. Und tatsächlich, es drosselt zumindest soweit die Geschwindigkeit des Pferdes, dass Madlen gefahrlos versuchen konnte, einen größeren Halbkreis zu reiten. Nur weg von dem nahenden Wald. Es blieb nun nur zu hoffen, dass Rittmeister nicht noch durch andere Dinge weiter durcheinander gebracht werden würde…

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    Waldläufer Avatar von Noctal
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    Noctal ist offline
    Die Sonne blendete beide Gefangenen, trotz der über ihre Köpfe gezogenen Säcke. Noctal machte es etwas aus, sodass er immer wieder seine Hand erhob und vor sein Gesicht hielt, um seine Augen zu schonen.
    »Ihr seht so aus, als könntet Ihr es vertragen«, amüsierte sich der Hauptmann mit dem Namen Sarion.
    Noctal ignorierte den Witz und konzentrierte sich wieder darauf nicht zu stolpern, was ihm nicht gerade gut gelang. Auch Vincent hatte Schwierigkeiten damit, der Gruppe zu folgen. Sie konnten nichts sehen und die Wachen kümmerten sich nicht darum, ihnen den Weg zu weisen. Viel mehr amüsierten sie sich, dass beide Gefangene nichts sehen konnten und durch die Gegend stolperten, weil sie so hilflos waren.
    Wenn sie ausversehen nicht den Weg gingen, den die Gruppe ging, schubste eine der Wachen gewaltsam die ahnungslosen Gefangenen wieder auf den richtigen Weg. Wenn das passierte, geschah es häufig, dass sie sich nicht halten konnten und auf den Boden fielen. Dann galt es so schnell wie möglich wieder aufzustehen, da man den Wachen alles zutrauen konnte. Sie würden nicht davor zurückschrecken, den am Boden liegenden Vincent oder Noctal zu treten. In der Hinsicht unterschieden sie sich nicht von der Grausamkeit so mancher Anhänger Beliars, zu denen Noctal selbst zählte. Sie konnten ebenso gewaltsam sein.
    Der Tod auf dem Scheiterhaufen hatten sie bereits für ihn reserviert. Dass sie das vorhatten, bewies bereits, dass man an Grausamkeit einiges in die Wege leiten musste, wenn man das übertrumpfen wollte. Eigentlich dachte Noctal auch, dass die Schiffsfahrt mit Vincent, der Magenprobleme hatte, das Schlimmste sein würde, aber da irrte er sich gewaltig. Diese Wanderung war viel schlimmer und man konnte sie bereits als Folter bezeichnen. Die Wachen spielten mit ihnen, indem sie vorgaben, in die richtige Richtung zu laufen und durch die Geräusche dachten Vincent und Noctal, dass sie auf dem richtigen Pfad waren. Dann wurden sie aber in den Dreck geschubst. Man konnte ihnen aber auch noch zutrauen, dass die beiden Gefangenen richtig waren und die Wachen nur so taten, als hätten die beiden einen Fehler gemacht, um so einen Grund zu liefern, Gewalt an dem ungleichen Duo zu üben.
    Es waren durch und durch Sadisten, denen es gefiel, Vincent und Noctal im Dreck liegen zu sehen und wenn sie Lust hatten, ihnen einen Tritt in die Magengegend zu verpassen. Wenn sie keine Anhänger Innos wären, würden sie gut in das Gespaltene Königreich passen, obwohl … Sie passten auch so sehr gut hinein. Diese Mitglieder dieser Innosischen Allianz erinnerten den Haarlosen an die Anhänger Innos aus dem Königreich, aus dem er stammte, in denen sie auch bevorzugt Gewalt an ihren Gefangenen übten. Man könnte sogar meinen, dass sie aus dem Königreich stammten. Es würde jedenfalls wie die Faust aufs Auge passen.
    Es galt wieder, die Lauscher aufzusperren. Wenn der Hauptmann sprach, wussten beide Gefangenen, dass sie ihm folgen konnten und keine Angst haben brauchten, dass sie falsch waren. Der Hauptmann war wohl der Einzige, der nicht bei den Spielen seiner Soldaten mitspielte. Noctal, wie auch Vincent, hatten schnell gelernt und verinnerlicht. Wenn sie seine Stimme hörten und sei es nur, wenn er sich räusperte, folgten sie der Richtung, aus der das Geräusch kam. Bei allen anderen Soldaten war es ein reines Glücksspiel, das mit Schmerzen enden konnte. Schlimm war, dass die Gefangenen keine andere Wahl hatten, als die Prozedur über sich ergehen zu lassen, weil sie den sadistischen Soldaten ausgesetzt gewesen waren.

  18. Beiträge anzeigen #158 Zitieren
    Ritter Avatar von Luman
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    Luman ist offline
    Der Magen des jungen Lumans grummelte unaufhörlich, weil er es vermeiden wollte, zu essen, da der Schwefelgeruch in seiner Nase nicht gerade anregend für den Appetit war. Er bereute schon fast, dass er nicht noch mehr im Refektorium gegessen hatte, aber er wusste auch, dass er das nicht durfte, wenn er sich nicht zu vollgestopft fühlen wollte. Diese gefährliche Gegend duldete keine Fehler und mit einem zu vollen Magen konnte die Aufmerksamkeit darunter leiden.
    Langsam griff Luman in seine Reisetasche. Er wusste, dass er etwas essen musste, selbst, wenn er es nicht genießen konnte, aber um den Hunger einigermaßen zu stillen, würde es reichen. Er nahm ein Laib Brot in die Hand und brach ein kleines Stück ab, wovon er den Rest wieder einsteckte. Genießen konnte es der junge Magier überhaupt nicht, aber es erfüllte seinen Zweck und darum ging es. Da er so viel Hunger hatte, war das kleine Stück Brot auch schnell in seinem Magen verschwunden. Dafür würde er sich aber später, sobald er aus der Gegend raus war, eine größere Mahlzeit gönnen, ohne den penetranten Schwefelgeruch in der Nase.
    Die Reise verlief ohne Komplikationen und Menschen, sah er keine, was nicht verwunderlich war, angesichts der unwirtlichen Gegend, die man wohl lieber meiden sollte, wenn man jeder Gefahr aus dem Weg gehen wollte. Der Dschungel war auch nicht besser. Dort konnten wilde Bestien lauern, die es auf leichte Beute nur abgesehen hatten. Luman konnte sich verteidigen, aber er würde keine Chance haben, wenn ein riesiger und hungriger Schattenläufer vor ihm stehen würde, der sich nach einem großen Stück Fleisch sehnte. Er hielt sich wieder den Magen. Eigentlich wollte er nicht mehr an Essen denken, aber er ertappte sich dabei und musste wieder hören, wie sein Magen nach Essen verlangte.
    Wieder griff er in die Tasche, brach ein Stück des Brotes ab und steckte es sich in den Mund, das er kaum kaute, ehe er es runterschluckte, um seinem Magen das zu geben, was er brauchte. Danach konzentrierte er sich wieder auf die Umgebung, immer bereit, die Gefahren im Auge zu behalten, die auf ihn lauern könnten. Er wusste, dass der Weg nicht mehr weit war, bis er in eine andere Umgebung kam, die viel erträglicher war, auch, was die Gerüche anbelangte. Die Steinwüste konnte sehr faszinierend sein, aber man durfte die Gefahr, die von ihr und deren Bewohnern ausging, nicht unterschätzen. Luman war deswegen froh, dass er bald eine andere Seite Argaans zu Gesicht bekam: Den farbenfrohen, wie auch gefährlichen Dschungel. Dort musste er aufpassen, sich nicht zu verirren, weshalb er sich vornahm, immer auf den Trampelpfaden zu wandeln.
    Wenn er vom Wege abkommen sollte, würde er dort nicht mehr lebend herauskommen. In der Nacht gab es die Schattenläufer, die auch nur dann jagten, da sie tagsüber schliefen. Tagsüber dagegen konnten wieder andere Gefahren auf ihn lauern. Er wollte versuchen, jeder Gefahr aus dem Weg zu gehen. Lieber rannte er, als seine Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Er musste auch nicht jagen gehen, falls er Hunger hatte, da er sich zuvor genug mitgenommen hatte. Ohnehin verstand er von der Jagd nichts.
    Die Intensität des Schwefelgeruchs nahm langsam ab und auch die Landschaft war nicht mehr mit der Steinwüste von vorher zu vergleichen, als Luman seinen Weg fortsetzte. Irgendwann, als er den weiteren Weg gegangen war, entschwand der schwefelhaltige Geruch in seiner Nase und er konnte schon den Dschungel sehen, der sich vor ihm aufbaute. Wie er es in seiner Erinnerung behalten hatte, war es ein farbenfroher Ort mit vielen verschiedenen, ihm unbekannten Pflanzen, mit denen man sicherlich einige Träne brauen konnte, wenn man die Grundlagen verstand. Jemand, der sich damit auskannte, konnte auch sagen, welche Pflanzen essbar waren und welche unweigerlich zum Tode führen würden. Luman war nicht eine solche Person. Sein Magiestudium hatte er vernachlässigt, was er bereute, aber er würde es eines Tages wieder aufnehmen.
    Sein Herz schlug schneller und sein Puls beschleunigte sich inständig, als er drei Menschen sah, die an einem Lagerfeuer saßen. Es war die Angst vor Menschen, die sich wieder zeigte. Er konnte sich selbst sagen, dass er nicht mit ihnen in Kontakt treten musste, aber er wusste auch, dass er seine Angst nur bekämpfen konnte, wenn er sie konfrontierte, statt ihr auszuweichen. Mutig ging er weiter seinen Weg, sodass er ihnen immer näher kam.
    »Hey, Fremder!«, rief nun ein Mann dieser Gruppe dem jungen Magier zu.
    »Habt keine Angst! Gesellt Euch dazu!«, rief er weiter, als hätte er wissen können, dass in dem Magier die Menschenscheu innewohnte.
    Luman versuchte, seine Angst vor Menschen auszublenden, aber ein gewisser Hintergedanke verblieb. Was er aber nicht wollte, war, dass er sich davon zu sehr einnahm. Er ignorierte die Angst und beschloss, mit den Menschen, die am Lagerfeuer saßen, in Kontakt zu treten.
    Langsam ging er auf sie zu, dabei ignorierend, welche Ängste ihn plagten …

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    Waldläufer Avatar von Noctal
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    Noctal ist offline
    Die Soldaten mussten so viel Spaß dabei haben, beide Gefangene immer wieder in den Dreck zu schubsen, dass sie es in Kauf nahmen, dass sich ihre Ankunft verzögern würde. Der Hauptmann mit dem Namen Sarion unterband diese Spielchen nicht, machte dabei aber auch nicht mit. Leider konnten sie nicht wissen, wie lange die Reise und damit die Tortur noch weitergehen würde, aber je länger sie hier draußen waren, desto länger würden sie leben. Sobald man sie erst einmal in ein Gefängnis werfen würden, gäbe es kein Zurück mehr. Der Scheiterhaufen würde schon auf sie warten.
    Noctal hatte eine Idee, wie er es vermeiden konnte, dass die Soldaten in schubsten und in die Irre führten. Er würde Sarion in ein Gespräch verwickeln, an dessen Stimme man sich orientieren konnte, weil er nicht bei den Spielen seiner Soldaten mitmachte. Zugleich würde Noctal und Vincent etwas mehr über ihn erfahren, was als eine Abwechslung angesehen werden konnte. Er hatte genug davon, von den Anhängern Innos nur herumgeschubst zu werden, ohne etwas tun zu können. Wehren konnte er sich nicht, das würde es noch schlimmer machen.
    »Sagt mir, Sarion …«, fing der Haarlose an zu sprechen.
    »Für Euch heißt das immer noch Hauptmann Sarion!«, erwiderte der Hauptmann sofort und merklicher Strenge.
    »Dann eben Hauptmann Sarion …«, sprach Noctal.
    »Habt Ihr nie daran gedacht, Euch an Eurer Schwester zu rächen? Sie hatte Euch verbannt, obwohl Ihr sowieso gehen wolltet. Sie hat Euch Eure Ehre und Euren Stolz genommen!«
    Eine Zeit lang sprach der Hauptmann nichts, als würde er immer noch davon angeschlagen sein, dass seine Schwester ihn ausgetrickst hatte und ihm eiskalt die Möglichkeit genommen hatte, zu seiner Familie zurückzukehren. Noctal und Sarion waren Feinde, aber sie teilten ein gewisses Schicksal miteinander: Die Verbannung aus ihren Familien.
    »Ihr habt die nötigen Männer, um Euch zu rächen …«, versuchte Noctal ihm einzureden.
    »Schluss damit!«, wurde der Hauptmann plötzlich laut.
    »Ich will nicht darüber reden! Glaubt Ihr, ich erkenne nicht, dass Ihr mich manipulieren wollt? Es geht Euch nicht einmal etwas an! Nun geht weiter!«
    Noctal hatte einen ziemlich wunden Punkt getroffen, aber, um es nicht zu übertreiben, hörte er auf Sarion und stellte das Reden ein. Vielleicht war Sarion einfach nicht der Typ für Rache, egal, was ihm seine Schwester angetan hatte. Noctal dagegen hätte kein Problem damit, seinen Vater umzubringen, da er so feige war und ihm Hochverrat unterstellte, der zu seiner Verbannung führte. Im Gespaltenen Königreich war es aber auch keine Seltenheit, dass sich Familienmitglieder untereinander bekriegten.
    Es herrschte wieder eine peinliche Stille und Noctal bereitete sich wieder innerlich darauf vor, dass man ihn wieder herumschubsen würde. Vielleicht war es sogar ganz gut, wenn sie das taten, da die Gefangenen Zeit gewinnen konnten. Noctal dachte etwas optimistischer, nachdem auch Vincent erzählte, dass es vieles vereinfachen konnte und das stimmte den Haarlosen positiv.
    Er würde sich nicht brechen lassen, denn er wusste, dass in dieser Zeit noch vieles geschehen konnte, das positiv für die beiden Gefangenen ausgehen konnte. Selbst, wenn er sich irrte, würde er nicht als gebrochener Mann sterben. Er würde tapfer seinem Tod in die Augen sehen.
    Geändert von Noctal (19.12.2016 um 18:10 Uhr)

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    Ritter Avatar von Luman
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    »Ich grüße Euch, Fremder!«, sprach der Fremde.
    Auch die anderen beiden Reisenden, begrüßten ihn freundlich. Insgesamt waren es zwei Männer und eine Frau, die anwesend waren.
    »Zum Gruße!«
    »Hallo!«
    »Grüße!«, begrüßte auch Luman alle drei, die alle einen freundlichen Eindruck machten, der dafür sorgte, dass die Nervosität des jungen Magiers sinken konnte.
    Der Mann, der die Gruppe anzuführen schien, trug eine Kapuze auf dem Kopf und hatte einen sehr gepflegten Vollbart. Es erinnerte Luman an ihn selbst, der selber Kapuzen trug, um seine Unsicherheit zu verbergen und sich vor Blicken zu schützen. Der Grund, warum er keinen Kapuzenmantel mitnahm, war, weil er sicherstellen wollte, nicht in Versuchung zu geraten, wieder eine Kapuze zu tragen und in alte Gewohnheiten zu verfallen.
    »Was führt Euch hierher?«, riss der Kapuzenträger den Neuankömmling aus seinen Gedanken.
    »Ich bin auf der Durchreise«, erwiderte Luman.
    Der Fremde nickte freundlich.
    »Wir auch!«
    »Wohin verschlägt es Euch? Zur Silberseeburg?«
    »Ich reise nach Setarrif.«
    Der Fremde grinste, dann lachte er laut, was Luman verwunderte und ebenfalls verunsicherte.
    »Habt Ihr unter einem Stein gelebt?«
    »Entschuldigung, war nicht böse gemeint. Ein kleiner Scherz am Rande!«, versuchte er die Verunsicherung dem jungen Magier zu nehmen.
    »Ihr wisst es wohl wirklich nicht, nicht wahr?«
    Luman schüttelte ahnungslos den Kopf.
    »Was meint Ihr?«
    »Setarrif wurde zerstört …«
    Dem jungen Magier wurde klar, dass er wirklich lange weg gewesen war, dass er selbst so etwas verpasste.
    »Zerstört?«
    »Ein Drache mitsamt seiner Armee hat die Stadt überrannt und ein Blutbad angerichtet …«
    »Vielleicht ist es aber auch besser, wenn Ihr in letzter Zeit nicht hier wart. Die Gegend ist gefährlicher geworden, seit es hier Echsenmenschen gibt.«
    Er hatte von den Echsenmenschen und dem Drachen gehört, aber mehr auch nicht. Dass er bereits so viel Schaden anrichtete und Luman nichts davon erfuhr, ließ in ihm ein komisches Gefühl entstehen. Es war allerhöchste Zeit, dass er wieder in die weite Welt hinauszog.
    »Ich verstehe, dass es Euch schockt. Kaum seid Ihr hier, schon hört Ihr solch eine Botschaft.«
    »Wann geschah das?«, fragte der Magier.
    »Vielleicht vor einem Jahr, wenn nicht sogar länger. Auf jeden Fall sind sehr viele Monate verstrichen.«
    »Unfassbar …«, tat Luman seine Verwunderung kund.
    »Habt Ihr denn den Knall mitbekommen und das Erdbeben?«
    Luman schüttelte den Kopf.
    »Das ist verwunderlich! Ein schmerzerfüllter Schrei kam direkt aus der Richtung von Setarrif. Im Anschluss bebte die Erde. Ich bin mir sicher, dass es jeder auf der Insel mitbekommen hat. Und davon wisst Ihr auch nichts?«
    »Nein, ich bin, wie Ihr, selber verwundert. Was glaubt Ihr, könnte das gewesen sein?«
    »Ich bin mir nicht sicher, was das für uns zu bedeuten hat. Es bleibt abzuwarten. Ehrlich gesagt würde ich sofort weiterreisen, da wir nicht wissen, was uns erwarten könnte. Entweder bedeutet es Gutes … oder Schlechtes.«
    Ein Erdbeben und ein Schrei? Um wieder an menschliche Kontakte zu kommen, hatte sich der junge Magier vielleicht nicht die beste Zeit ausgesucht. Diese Gruppe erschien aber vertrauenswürdig und genau danach hatte er gesucht.
    »Die Gegend ist gefährlich geworden. Wie wäre es, wenn Ihr Euch uns anschließt? Wir sind auf direktem Wege zur Silberseeburg. Dort soll es sicher sein!«
    Damit hatte der Reisende kein Problem gehabt. Zu viert würden sie sich gegenseitig den Rücken freihalten können und dabei konnte Luman wieder lernen, zu vertrauen. Trotzdem würde Misstrauen bei ihm verbleiben, da er die Gruppe erst seit kurzem kannte. Sie machten einen freundlichen Eindruck, der aber täuschen konnte. Er musste aber zugeben, dass er bei ihnen ein gutes Gefühl hatte.
    »Ich bin einverstanden!«, stimmte Luman zu.
    »Sehr gut! Das freut mich! Wenn wir schon dabei sind, können wir uns auch duzen. Das gefällt mir persönlich lieber. Ich weiß ja nicht, was Du davon hältst. Wenn es Dir lieber ist, können wir uns auch weiterhin mit anderen Anredeformen ansprechen.«
    »Nein, das ist schon okay für mich. Duzen klingt gut!«, war Luman einverstanden.
    »Freut mich, dass Du es genauso siehst!«, lächelte der Anführer der Gruppe freundlich.
    Alleine sein Lächeln sorgte dafür, dass der Magier sich besser fühlen konnte, als würde man ihm sein Misstrauen abnehmen. Misstrauen konnte aber schützen. Vielleicht war es besser, wenn er mehr Vertrauen zulassen würde, weil Misstrauen wie eine schwere Last wiegen konnte, die nur darauf wartete, abgenommen zu werden. Er würde nicht vollends sein Misstrauen ablegen, da eine gute Portion immer noch gesund war. Vertrauen konnte aber auch gesund sein, wie sich einer Gruppe von Reisenden anzuschließen, die mehr Sicherheit bedeuten würde.
    »Dann ist es nun Zeit, dass wir uns vorstellen!«, forderte er seine Wegbegleiter auf.
    »Mein Name ist Joshua!«, stellte sich der zweite Mann der Gruppe vor.
    »Und ich bin Julia!«, folgte die Vorstellung der einzigen Frau der Gruppe.
    Luman hatte das Gefühl, als wäre er als Nächster an der Reihe, sich vorzustellen, weil der Anführer abzuwarten schien.
    »Luman ist mein Name!«, stellte er sich schließlich vor, dabei versuchend, freundlich zu wirken.
    Langsam nahm der Anführer die Kapuze ab und zeigte somit, dass Luman und er eine gewisse Ähnlichkeit hatten: Beide trugen Glatze. Wenn der Fremde statt einem Vollbart eine Henriquatre trug, würden sie wahrscheinlich wie Brüder aussehen.
    »Ich heiße Dich in unserer Gruppe willkommen, Luman!«, sprach der Anführer der Gruppe mit einem breiten und freudigen Lächeln.
    »Da sich alle vorgestellt haben, ist es nun für mich Zeit, mich vorzustellen!«
    Der Anführer ließ eine Sprechpause einleiten.
    »Man nennt mich Cleaver!«

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