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  1. Beiträge anzeigen #1 Zitieren
    Trillionär  Avatar von void
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    void ist offline

    Persönlichkeit

    Was macht eure Personlichkeit aus?
    Legt ihr Wert auf eure Persönlichkeitsentwicklung?


    Ich bin ein nachdenklicher Mensch, der leider dennoch oft vorschnell handelt - ein schlechtes Gespann. Ich bin ruhig, kann zwar schon mal zornig werden, werde aber sehr leicht wieder ruhig. Ich bin sehr zufrieden, da ich mit einer positiven Einstellung an mein Leben heran gehe ( Das war früher anders ). Ich bin sehr distanziert, dass bedeutet einerseits, das mich wenige und weniges aufregt, ich selten den Überblick verliere und gut beobachten kann aber andererseits, dass ich mir schwer tue, mich für Dinge zu begeistern, mir schwer tue mit Menschen oder Dingen, die mich begeistern.

    Ich lege großen Wert darauf, an mir selbst zu arbeiten. Dafür bin ich bereit, materielle Wünsche hinten an zu stellen und auf gewisse Dinge zu verzichten bzw. manchmal sogar meine Arbeit und meine Freunde zu vernachlässigen. Ich will eine starke Persönlichkeit, so kann ich mein Leben wesentlich effektiver, kreativer und vorteilhafter gestalten. Mit der Persönlichkeitsentwicklung gehts bei mir aber trotzdem langsam voran, vielleicht sogar so langsam wie bei allen, die einfach vor sich hinleben auch, aber trotzdem versuche ich, an mir zu arbeiten.

    Wie sieht es mit euch aus?

  2. Beiträge anzeigen #2 Zitieren
    Knight Avatar von Der Moderator
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    Der Moderator ist offline
    Ich finde der Blick auf das "innere Selbst" ist verwaschen. Es macht keinen Sinn, sofern man nicht von außen die Bestätigung kriegt, dass die eigenen Vermutungen stimmen. Und selbst dann gibt's noch den Confirmation Bias.

    Von daher kann ich zu meiner eigenen Persöhnlichkeit keinerlei Aussagen treffen. Von dem was andere bisher geäußert haben, soweit ich das beurteilen kann, kann ich sehr unangenehm werden. Mehr weiß ich aber selber nicht, zumindest nicht urteilsfrei, weshalb ich da wirklich nichts sagen will.


    Würde mich jedoch interessieren, wie andere mich einschätzen.

  3. Beiträge anzeigen #3 Zitieren
    Trillionär  Avatar von void
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    void ist offline
    Zitat Zitat von Der Moderator Beitrag anzeigen
    Ich finde der Blick auf das "innere Selbst" ist verwaschen. Es macht keinen Sinn, sofern man nicht von außen die Bestätigung kriegt, dass die eigenen Vermutungen stimmen. Und selbst dann gibt's noch den Confirmation Bias.

    Von daher kann ich zu meiner eigenen Persöhnlichkeit keinerlei Aussagen treffen. Von dem was andere bisher geäußert haben, soweit ich das beurteilen kann, kann ich sehr unangenehm werden. Mehr weiß ich aber selber nicht, zumindest nicht urteilsfrei, weshalb ich da wirklich nichts sagen will.


    Würde mich jedoch interessieren, wie andere mich einschätzen.
    Anfangs wusste ich auch nicht, wie ich eigentlich bin. Aber ich habe beobachtet, wie Leute auf was an mir reagieren, wenn ich mich natürlich verhalte, hab sie gefragt, wie ich auf sie wirke und habe lange darüber nachgedacht, wie ich mich in welchen Situationen verhalte - das ergibt eigentlich schon ein recht eindeutiges Bild, zumindest von den Hauptmerkmalen einer Persönlichkeit. Wenn du z.B. leicht aggresiv wirst, kannst du daran arbeiten - das ist keine Pataphysik - für mich zumindets nicht

  4. Beiträge anzeigen #4 Zitieren
    Knight Avatar von Der Moderator
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    Der Moderator ist offline
    Es ist nicht so, dass ich leicht aggressiv werde. Zumindest ist mir in diese Richting bisher wenig aufgefallen.

    Dennoch sehe ich die rein objektive Selbstbeobachtung als fundamental schwierig an. Es ist bis zu einem gewissen Grad möglich. Aber wenn man eine wirklich objektive Einschätzung haben wollte, müsste man jemanden fragen, der keinerlei Emotionen verspürt und dem menschliche Beziehungen egal sind. Ich glaube, das wäre eine der Ehrlichsten möglichkeiten, die man haben könnte.
    Was auch mal sehr, sehr interessant wäre.

  5. Beiträge anzeigen #5 Zitieren
    Trillionär  Avatar von void
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    void ist offline
    Zitat Zitat von Der Moderator Beitrag anzeigen
    Es ist nicht so, dass ich leicht aggressiv werde. Zumindest ist mir in diese Richting bisher wenig aufgefallen.
    Das war wirklich rein als Beispiel angeführt.

    Dennoch sehe ich die rein objektive Selbstbeobachtung als fundamental schwierig an. Es ist bis zu einem gewissen Grad möglich. Aber wenn man eine wirklich objektive Einschätzung haben wollte, müsste man jemanden fragen, der keinerlei Emotionen verspürt und dem menschliche Beziehungen egal sind. Ich glaube, das wäre eine der Ehrlichsten möglichkeiten, die man haben könnte.
    Was auch mal sehr, sehr interessant wäre.
    Ich sehe rein objektive Selbstbeobachtung als vollkommen unmöglich an. Das ist eine an sich absurde Formulierung, die viele ihresgleichen kennt. Wir sind Subjekte. Nur Subjekte können beobachten. Ein Stein sieht nicht. Ein Stein fühlt nicht. Objektive Beobachtung gibt es nicht, und schon gar keine objektive Selbstbeobachtung. Da es sie nicht gibt, ist es auch sinnlos, sie sich zum Ziel zu setzen. Subjektive Selbstbeobachtung, dass einzige uns zur Verfügung stehende Mittel, ist hingegen für die meisten recht einfach und absolut ausreichend. Man muss nur erkennen, wie man einerseits für sich und andererseits für andere wirkt und darüber definiert man dann, wie man ist. Ob das dann tatsächlich stimmt, würde sich nur jemand fragen, der nicht ganz verstanden hat, worum es eigentlich geht.

  6. Beiträge anzeigen #6 Zitieren
    General Avatar von Seku
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    Seku ist offline
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    Zitat Zitat von Sergej Petrow Beitrag anzeigen
    Es reicht nicht die Hautfarbe zu ändern. Du musst den ganzen Plott ändern. Du musst alle Beteiligten ändern. Es ist kein James Bond mehr, wenn er schwarz wäre.
    Zitat Zitat von Sergej Petrow Beitrag anzeigen
    Bis schon ein armes Würstchen. Lass dich mal lieber in Ruhe, sonst fängst Du noch an zu flennen.
    Zitat Zitat von Sergej Petrow Beitrag anzeigen
    Übrigens meine Ideologie ist die goldene Mitte. Ich verabscheue jede Form von Extremismus und auch deine Form von Extremismus, denn das bist Du, extrem. Da ist noch nie was gutes raus gefolgt. Keinerlei Differenzierung bei dir.

  7. Beiträge anzeigen #7 Zitieren
    Trillionär  Avatar von void
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    void ist offline
    Zitat Zitat von Ich sekundiere Beitrag anzeigen
    Neutral Evil.

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  8. #8 Zitieren
    Rock and Troll
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    Wenn man es mit einem Satz audrücken wollen würde: Es ist eigentlich immer ein ewiges abwägen von Idealismus und Pragmatismus.

    Ich bin alt genug, um zu wissen dass man mit purem Idealismus nicht weit kommt, will aber trotzdem nicht ständig entgegen meiner Überzeugungen handeln. Ich denke mal, dass die meisten Leute diesbezüglich an schwierigen Entscheidungen zu knabbern haben und das gut nachfühlen können.
    Es gibt allerdings ein paar Grundregeln, bei denen ich zumindest versuche sie immer einzuhalten (but nobody is perfect^^):
    1. Ich rede hinter dem Rücken von Menschen nicht anders über sie als ich das ihnen persönlich gegenüber tue. Wenn ich ein Problem mit jemandem habe, dann sag ich ihm das ins Gesicht statt hintenrum zu lästern.
    2. Ich habe eine klare Weltanschauung und vertrete diese, auch wenn es negative Konsequenzen für mich hat.
    3. Bei meinen künstlerischen Projekten gehe ich keine Kompromisse aus monetären Gründen ein. (Daher auch die Entscheidung, sie als Hobby zu belassen und beruflich einen anderen Weg einzuschlagen.)


    Und ich bin ebenso darauf bedacht, mich weiterzuentwickeln. Wenn ich meine jetzigen Standpunkte und Werte mit denen vergleiche, die ich vor 8 Jahren vertreten habe, dann hat in den meisten Bereichen eine komplette Kehrtwende eingesetzt. Um nicht zu sagen mein 17-Jähriges Ich war ein ziemlicher Vollhorst
    Der eigentliche Witz an der Sache ist, dass mein 33-Jähriges Ich später wahrscheinlich auch wieder auf mich zurückschauen und genauso den Kopf schütteln wird, wie ich das heute in Bezug auf mich mit 17 tue.

  9. Beiträge anzeigen #9 Zitieren
    Auserwählter
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    aleator ist offline
    Meine Persönlichkeit zu beschreiben scheint mir unmöglich. Sofern ich überhaupt eine habe.

  10. Beiträge anzeigen #10 Zitieren
    Knight Avatar von Der Moderator
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    Der Moderator ist offline
    Zitat Zitat von Voro Beitrag anzeigen
    Man muss nur erkennen, wie man einerseits für sich und andererseits für andere wirkt und darüber definiert man dann, wie man ist. Ob das dann tatsächlich stimmt, würde sich nur jemand fragen, der nicht ganz verstanden hat, worum es eigentlich geht.
    Dann erklärs mir.


    Ach, die zweite Frage habe ich im übrigen vergessen zu beantworten. Ja, ich mache mir Gedanken darüber. So habe ich festgestellt, dass Menschen mir sehr viel erzählen, wenn ich ihnen nur zuhöre. Leider erzählen sie einem nicht immer das, was man hören sollte.
    Mir ist aufgefallen, dass mir sehr viele in meinem Umfeld von Sachen erzählen, die sie eigenlich Geheim halten sollten. Sowas versuche ich normalerweise schnellstmöglich zu vergessen. Leider geht das nicht immer. Beispiele kann ich aus naheliegenden Gründen nicht nennen. Anscheinend hilft es diesen Personen, über solche Themen zu reden.

    Andererseits bin ich ganz froh - ein Teil dieser Sachen zu wissen gibt einem durchaus Möglichkeiten, die andere Menschen gar nicht haben. Ich meine damit explizit nicht das, was man unter Erpressung versteht (wobei ich diese Möglichkeit bei gewissen Personen nicht ausschließen werde, sollten sie bewiesenermaßen versuchen, mir zu schaden).
    Sondern eher, dass ich mein Umfeld generell bequemer einrichten kann.
    Es ist nur manchmal anstrengend, neben notwendiger Arbeit auch noch über die Probleme anderer nachzudenken. Aber man lernt auch viel über die Menschen wenn man darüber nachdenkt.

  11. #11 Zitieren
    Schluerfer
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    Zitat Zitat von Voro Beitrag anzeigen
    Ich bin ein nachdenklicher Mensch, der leider dennoch oft vorschnell handelt - ein schlechtes Gespann. Ich bin ruhig, kann zwar schon mal zornig werden, werde aber sehr leicht wieder ruhig. Ich bin sehr zufrieden, da ich mit einer positiven Einstellung an mein Leben heran gehe ( Das war früher anders ). Ich bin sehr distanziert, dass bedeutet einerseits, das mich wenige und weniges aufregt, ich selten den Überblick verliere und gut beobachten kann aber andererseits, dass ich mir schwer tue, mich für Dinge zu begeistern, mir schwer tue mit Menschen oder Dingen, die mich begeistern.
    das ließt sich wie ein horoskop.

  12. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #12 Zitieren
    Forentroll Avatar von Harbinger
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    Harbinger ist offline
    Zitat Zitat von Ich sekundiere Beitrag anzeigen
    Neutral Evil.
    Chaotisch Gut.

    Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich habe mich lange Zeit für einen guten, unkomplizierten Menschen gehalten, aber ich schätze mal, jeder hält sich selbst für den Guten, oder? Was ich höchstwahrscheinlich aussagen kann ist, dass ich - zumindest nach außen hin - überdurchschnittlich ruhig und gelassen bin, mir selten etwas zu Herzen nehme und immer recht nüchtern, manchmal vielleicht sogar kalt an Dinge heran gehe. Ansonsten was persönliche Dinge angeht eher verschlossen, oberflächlich aus dem Grund heraus, dass ich nicht unbedingt will, dass Leute versuchen, bei mir in die Tiefe zu gehen, man kennt das ja. Wenig zielstrebig, leicht abzulenken, kaum erfolgsorientiert. Hoffentlich jemand, mit dem man gut Zeit verbringen kann, wahrscheinlich kein besonders guter dauerhafter Freund. Der Typ, den man unter "ferner liefen" findet, keine Hauptfigur. Schätze ich. Die Wahrheit sollen andere Benennen.

  13. Beiträge anzeigen #13 Zitieren
    Knight Avatar von Der Moderator
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    Der Moderator ist offline
    Hmmm. Nein. Nicht jeder hält sich für einen guten Menschen. So von wegen Selbstbewusstsein und so.

  14. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #14 Zitieren
    Forentroll Avatar von Harbinger
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    Harbinger ist offline
    Auch wieder wahr Nein, ich meinte es ein wenig anders. Ich meinte es nur in dem Sinne, dass wohl nur wenige Menschen sich selbst als "den Bösen" definieren würden, oder? Then again, ich war bislang noch nicht so viele Leute, dass ich da fundierte Aussagen treffen könnte. Es klang für mich nur immer logisch, dass die meisten Menschen sich "im Recht" sehen würden, auch wenn andere das vielleicht anders sehen.

  15. Beiträge anzeigen #15 Zitieren
    Abenteurer Avatar von DarkRaven77
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    DarkRaven77 ist offline

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    Zitat Zitat von Voro Beitrag anzeigen
    ...Aber ich habe beobachtet, wie Leute auf was an mir reagieren, wenn ich mich natürlich verhalte, hab sie gefragt, wie ich auf sie wirke und habe lange darüber nachgedacht, wie ich mich in welchen Situationen verhalte...
    Sorry, aber beim Lesen dieses Absatzes klappte mir die Kinnlade herunter.

    Wie kann man sich denn eine natürliche Verhaltensweise gezielt vornehmen? Allein das ist doch schon ein Wiederspruch in sich! Das hört sich in etwa so an, als würde ich meinen: "Mensch, nächste Woche Dienstag, um 15:30, werde ich mal eben ganz spontan ins Fitnesscenter einrücken." Auch kann von Natürlichkeit nicht die Rede sein, wenn man derart analytisch an die Sache herangeht.

    Und wenn ich mit den Jahren eins gelernt habe, dann daß es mir weitgehend egal ist, wer was von mir denkt. Die meisten Menschen sind ohnehin sehr oberflächlich, beurteilen Andere nach Frisuren, Tattoos, körperlichen Makeln oder gar Behinderungen und stricken sich im Vorbeigehen ihr eigenes Charakterprofil über einen Menschen zurecht, den sie noch nicht einmal ansatzweise kennen. Ich erlebe das leider jeden Tag, mehrfach.

    Ich bin wohl eher der Beobachter-Typ und höre sehr gut hin was so erzählt wird und glaube mir, daraus lernt man so einiges! Zu vieles Reden und über sich zu erzählen resultiert lediglich darin, daß sich Zu- und Mithörer eine eigene kleine Story über dich zurechtschustern, die letzten Endes nur noch sehr wenig mit der Wahrheit zu tun hat. Und da die Mehrheit der Leute sich so verhält wie oben beschrieben, werde ich es doch tunlichst vermeiden, diese auch noch zu befragen, wie ich auf sie wirke. Glaubst du denn wirklich, du bekommst von der Mehrheit der Befragten eine ehrliche Antwort? Ich möchte ja nur ungern dein Weltbild erschüttern, aber die Welt in der ich lebe, beweist mir jeden Tag das Gegenteil.

  16. Beiträge anzeigen #16 Zitieren
    objektiv falsch Avatar von Heinz-Fiction
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    Heinz-Fiction ist offline
    Persönlichkeitsentwicklung steht für mich ganz oben im Kurs. Ich bin der Meinung, das sowas Bestandteil des Schulalltags werden sollte! Und zwar insofern, dass man sich mit sich selbst außeinandersetzt, Selbstkritik übt, seine Stärken zu schätzen lernt oder überhaupt erst einmal kennen lernt. Ich versuche seit gut fünf Jahren besser mit mir und meiner Umwelt klar zu kommen, indem ich mich nicht mehr über Sachen aufrege, über die es sich nicht aufzuregen lohnt oder bei Differenzen versuche, die Beweggründe des Gegenüber nachzuvollziehen. Oder, dass ich selber ehrlich mit mir bin. Dabei stehe ich noch ganz am Anfang, denn die Persönlichkeitsentwicklung ist für mich eine Lebensaufgabe.

    Das Problem ist mMn, dass Persönlichkeitsentwicklung fast gar nicht gefördert oder sogar torpediert wird. Wenn jemand beispielsweise ein außergewöhnliches Hobby hat, wird über die Person geurteilt. Manche interessieren sich dafür, der andere große Teil kann nicht verstehen, warum derjenige dieses Hobby hat und redet abschätzig darüber, anstatt erst einmal zu versuchen, die Motivation zu verstehen, die einem zu einer bestimmten Tätigkeit treibt. Stattdessen sehe ich bei Erwachsenen Menschen, wie sie sich streiten und streiten, keinen Konsenz finden weil sie innerlich so sehr an ihrer Meinung klammern, dass sie nichts anderes akzeptieren wollen. Oder wenn ein Mensch dem anderen sein Glück nicht gönnt. Ich hab etwas weit ausgeholt, hoffe aber, dass man versteht, was ich ausdrücken will. Ich schließe mich übrigens in die genannten Beispiele ein; deswegen meine ich auch, dass es eine Lebensaufgabe ist.

    Übrigens stimme ich zu, dass eine Vorurteilsfreie Selbsteinschätzung kaum möglich ist. Das liegt mMn zum Großteil daran, dass man nicht so erzogen wird. Ergo ist es schwierig, von dieser nunja, verschwommenen Sicht wegzukommen.
    Geändert von Heinz-Fiction (07.01.2015 um 13:37 Uhr)

  17. Beiträge anzeigen #17 Zitieren
    Knight Avatar von Der Moderator
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    Der Moderator ist offline
    Ich kennen einen Gymnasiasten, der von der 11ten Gymnasium auf die FOS gewechselt ist.
    Die Persöhnlichkeitsentwicklung an diesem Gymnasium sah wohl so aus, dass einem immer der Eindruck vermittelt würde, man wäre selber schuld an allen Problem dieser Welt.
    Wenn man ein Problem lösen müsse, so wäre man der entscheidende Entstehungsfaktor für dieses Problem überhaupt. ("Das Problem ist nicht die Aufgabe, sondern der Schüler").


    Von daher bin ich einerseits ganz froh, dass dies in der Schule weniger stark berücksichtigt wird. Andererseits führt das Ignorieren der Selbstkritik zu Verhaltenweisen die einem recht aufgeschlossenen Menschen undenkbar sind. Da ist mir einen Monat vor Ende des letzten Jahres im privaten Umfeld jemand sehr stark aufgefallen.
    Ein Beispiel ist das versuchen, andere zum eigenen Vorteil auszunutzen und dabei von diesen Menschen Dankbarkeit oder ähnliches zu Erwarten. <--- Ich trau mich fast wetten, dass fast jeder hier im Forum so eine Person schonmal erlebt hat. In dem Fall war es jedoch noch schlimmer: Die Person scheint ihr Verhalten nicht einmal zu bemerken, es sei den, man spricht es laut und deutlich aus.

  18. Beiträge anzeigen #18 Zitieren
    Trillionär  Avatar von void
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    void ist offline
    Zitat Zitat von Der Moderator Beitrag anzeigen
    Dann erklärs mir.
    Jede deiner Ansichten, oder kurz gesagt dein gesamtes Weltbild hat sich im Laufe der Jahre durch Erfahrungen und Sinneswahrnehmungen gebildet. Sowohl Wahrnehmung als auch Erinnerungsvermögen sind allerdings möglicherweise verzerrt, auf jeden Fall aber selektiv. Das bedeutet, dass alles, was du an Informationen besitzt von der Realität abweichen kann - die Sicherheit, im Recht zu sein, kann man also theoretisch über Bord werfen. Es ist ein bisschen unsinnig, sich eine realistische Weltsicht oder Einstellung zum Ziel zu setzen, vor allem, wenn man nie weiß, wann es denn so weit ist, oder ob es überhaupt irgendwann soweit ist. Worum kann es dann also gehen: Wenn schon letztendliche Gewissheit nicht drin ist, dann vielleicht das Gefühl der Gewissheit? Meiner Erfahrung nach ja, dieses Gefühl stellt sich auch ein, wenn man denkt, dass es sich bei Gewissheit eigentlich um eine Illusion handelt. Ich habe andere und mich selbstgefragt wie ich bin und aus den Resultaten meine Meinung von mir selbst gebildet bzw. erweitert oder erneuert. Mehr kann ich nicht tun, aber indem ich es getan habe, bekomme ich das Gefühl, eine fundierte Ansicht zu haben, etwas, dass auf Beobachtungen und mir zur Verfügung stehenden Informationen beruht -und nur um dieses Gefühl geht es. Wer denkt, es ginge Tatsächlich um die Realität, der macht sich möglicherweise etwas vor.
    Aber nur möglicherweise.

    Zitat Zitat von Schluerfer Beitrag anzeigen
    das ließt sich wie ein horoskop.
    Also identifizierst du dich mit dem geschriebenen?

    Zitat Zitat von DarkRaven77 Beitrag anzeigen
    Sorry, aber beim Lesen dieses Absatzes klappte mir die Kinnlade herunter.

    Wie kann man sich denn eine natürliche Verhaltensweise gezielt vornehmen? Allein das ist doch schon ein Wiederspruch in sich! Das hört sich in etwa so an, als würde ich meinen: "Mensch, nächste Woche Dienstag, um 15:30, werde ich mal eben ganz spontan ins Fitnesscenter einrücken." Auch kann von Natürlichkeit nicht die Rede sein, wenn man derart analytisch an die Sache herangeht.
    Das Beispiel passt nicht. Ich weiß nicht, was du unter natürlichen Verhaltensweisen verstehst. Du nimmst an, die Persönlichkeit bzw. die Verhaltensweisen eines Menschen wären etwas für ihn selbst nicht veränderbares?

    Und wenn ich mit den Jahren eins gelernt habe, dann daß es mir weitgehend egal ist, wer was von mir denkt. Die meisten Menschen sind ohnehin sehr oberflächlich, beurteilen Andere nach Frisuren, Tattoos, körperlichen Makeln oder gar Behinderungen und stricken sich im Vorbeigehen ihr eigenes Charakterprofil über einen Menschen zurecht, den sie noch nicht einmal ansatzweise kennen. Ich erlebe das leider jeden Tag, mehrfach.
    Mir ist nicht egal, was andere von mir denken, es interessiert mich. Ab un zu ( erstaunlicherweise ) kommt es auch vor, dass ich von einem anderen Menschen etwas will. Dann ist es meistens Vorteilhaft, wenn man von diesem Menschen positiv wahrgenommen wird. Dies lässt sich tatsächlich auch aktiv bewerkstelligen, unter anderem dadurch, dass man ein gutes Gefühl dafür hat wie andere einen Wahrnehmen, wobei dieses Gefühl durch Teilnahmslosigkeit der Meinung anderer einem Selbst gegenüber eher abstumpft.

    Zu vieles Reden und über sich zu erzählen resultiert lediglich darin, daß sich Zu- und Mithörer eine eigene kleine Story über dich zurechtschustern, die letzten Endes nur noch sehr wenig mit der Wahrheit zu tun hat. Und da die Mehrheit der Leute sich so verhält wie oben beschrieben, werde ich es doch tunlichst vermeiden, diese auch noch zu befragen, wie ich auf sie wirke. Glaubst du denn wirklich, du bekommst von der Mehrheit der Befragten eine ehrliche Antwort? Ich möchte ja nur ungern dein Weltbild erschüttern, aber die Welt in der ich lebe, beweist mir jeden Tag das Gegenteil.
    Ich weiß nicht, mit welchen Menschen du zu tun hast. Ich bin nicht naiv. Selbstverständlich wird mir kaum jemand, der mich total nervig oder scheiße findet, dass unverblümt sagen, die meisten lassen beim Feedback sowieso die negativen Seiten aus oder erfinden ganz was neues. Wenn ich jemanden frage, wie er mich findet, erwarte ich weder immer die Wahrheit, noch die ganze Wahrheit. Aber die, die ich Frage haben durchaus ein Interesse daran, mir diese oder jene Wahrheit zu verraten. sei es, weil sonst Status Quo beibehalten wird und dieser negativ ist, oder weil eben jene Personen viel auf Ideale wie "Sag-die-Wahrheit" geben, eindeutig daran erkennbar, dass sie sich mit diesem Ideal auch schon bereitwillig in klar nachteilige Situationen manövrierten.

  19. Beiträge anzeigen #19 Zitieren
    Trillionär  Avatar von void
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    void ist offline
    Zitat Zitat von Heinz-Fiction Beitrag anzeigen
    Das Problem ist mMn, dass Persönlichkeitsentwicklung fast gar nicht gefördert oder sogar torpediert wird.
    Ja, einer der Gründe warum ich dir Zustimme ist, dass eine wenig entwickelte Persönlichkeit oft mit anstrengenden Problemen konfrontiert ist bzw. auch selbst eine erhebliche Anstrengung für andere darstellen kann, was meistens z.B. einen kleinen Freundeskreis bzw. auch allgemein weniger Möglichkeiten, sein Leben zu führen, zur Folge hat.

  20. Beiträge anzeigen #20 Zitieren
    We work in the dark...  Avatar von mondy
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    mondy ist offline
    ich verbringe mein leben mit zufriedenheit und ausgeglichenheit.
    ...to serve the light. We are assassins.
    [Bild: sigpic65108_22.gif]
    Alles, was gut an uns ist, begann mit Euch, Altair.

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