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  1. #1 Zitieren
    Veteran Avatar von Gudrun
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    Hallo, habe Fragen zu dem Spiel. Habe gerade Risen 1 zum 2. Mal zu ende gespielt.
    Ist Risen Dark Waters der Nachfolger? Habe viel zu spät gemerkt, dass es Nachfolger gibt, da ich andere Spiele gehabt habe.

    Kann ich Risen 3 spielen, ohne den Vorgänger?

    (Vielleicht gehört diese Frage nicht in dieses Forum, aber hier bei euch war ich bisher immer gut beraten!)
    Konsequent ist, wer auch einen Holzweg zu Ende geht!

    Gruß Gudrun
    Gudrun ist offline

  2. #2 Zitieren
    Deus
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    Risen 2 & 3 sind die Nachfolger.

    Allerdings wird das Szenarium ab Risen 2 grundlegend verändert, ohne Begründung wechselt es quasi vom Mittelalter (Risen 1) zum geschätzten 17./18 Jahrhundert.
    Leider versäumen es die Piranhas eine Erklärung zu liefern, wie es die Risen-Welt innerhalb eines Jahres (!) nach den Erstling zu einer solchen gesellschaftlichen und technologischen Revolution geschafft hat.
    Sofern man selber mit einen solchen Szenarium etwas anfangen kann, und den Stilbruch ignoriert, ist es dennoch sehr stimmungsvoll umgesetzt. Ein weiteres Pluspunkt ist, dass Risen 2/3 sich somit wohltuend von der Konkurrenz abhebt und für das CRPG-Genre Neuland betritt. Demensprechend wirkt das Szenarium von Risen 2/3 sehr frisch/ originell und nicht so verbraucht wie der Erstling

    Risen 2 ist dabei sehr stark vom Szenarium an "Fluch der Karibik" angelehnt. Es bleibt durchgehend Südsee des 17./18 Jahrhundert. Dementsprechend wurde die klassische Magie aus Risen 1 durch Voodoo der dortigen Eingeborenenstämme ersetzt. Der Held ist aber der selbe wie in Risen 1. Ebenso wird die dort angefangene Handlung um die Titanen fortgesetzt, wenn auch recht vage. Auch trifft man auf einige alte Bekannte aus den Vorgänger wieder.

    Zudem gibt es jetzt die optionale Möglichkeit dauerhaft Begleiter an der Seite des Helden zu haben, welche ihn nicht nur im Kampf unterstützen, sondern entsprechend ihrer Persönlichkeit auch die Taten des Helden kommentieren und sich an Gespräche beteiligen. Die Begleiter sind mMn sogar wesentlich lebendiger und interessanter gestaltet als bei der vergleichsweise Konkurrenz Skyrim, wenn sie auch nicht die Komplexität der Gruppenmitglieder von Bioware oder Obsidian erreichen. Die Option Risen wie ein Gruppen-CRPG zu spielen wird in Risen 3 dann auch fortgesetzt. Fraktionen beitreten kann der Held nur 'inoffiziell', und das auch nur an einer bestimmten Stelle, da die Handlung vorsieht, dass er die gesamte Zeit 'Undercover' für die Inquisition unterwegs ist. Immerhin hat die eine Szene, wo man sich für eine Fraktion entscheiden muss, Auswirkungen darauf welcher von zwei möglichen Begleiter sich ihn für das restliche Spiel anschließt.

    Risen 3 versucht dann das Mittelalterszenarium von Risen 1 mit den "Fluch der Karibik-Szenarium" von Risen 2 zu verschmelzen. So kehrt z.B. die Magierfraktion aus Risen 1 zurück, gleichzeitig existiert Voodoo weiterhin als Alternative der Eingeborenen. Auf Wunsch kann der Spieler auch wider optional zu Armbrust und Pfeil greifen, statt zu den Musketten und Pistolen des Vorgängers. Die Verschmelzung der beiden Vorgänger ist den Piranhas mMn durchaus gelungen. Wenn das Szenarium auch weiterhin 17./ 18. Jahrhundert bleibt, wenn auch jetzt mit einigen rückständigen Überbleibsel des Mittelalters. Dafür krankt das Spiel an anderen Kritikpunkten.

    Das Risen 3 mit einen völlig neuen Helden startet (Patty's Bruder) ist meiner Meinung nach noch am ehesten zu verschmerzen. Persönlich gefällt er mir sogar etwas besser als der alte Held.
    (Trotzdem stelle ich mir die Frage warum Piranha Bytes sich weiterhin so entschlossen weigert einen Charaktereditor, oder zumindest eine Geschlechterwahl, in ihre Spiele einzubauen - da die beiden Risen Helden aufgrund der seichten Persönlichkeit sowieso keinen festen Charakter rechtfertigen.)
    Die Handlung selber ist völlig losgelöst von den Vorgängern. Auch wenn man einige bekannte Schauplätze aus Risen 2 wiedersieht (die sich aber aufgrund der neuen Bedrohung stark verändert haben), ebenso wie einige alte Bekannte (drei Risen 2 Charaktere haben sich sogar zum Zwischengegner gemausert), inklusive den Risen 1/2 Helden als Gaststar.

    Hinzu kommt dass die Handlung nur bedingt Sinn macht und ihr Potenzial nie nutzt. So wird der Held gleich zu Beginn ein 'Untoter', der seine Seele wiedererlangen muss. Es gibt im Charakterbogen eine Leiste, welche z.B. ähnlich wie bei der Fable Reihe bestimmt, ob der Held durch gute Taten 'menschlicher' wird, oder durch böse Taten 'dämonischer'.
    Allerdings hat dieses nahezu keine Auswirkungen auf das Spiel selber. Nicht einmal eine Veränderung des Erscheinungsbildes (so dass unser 'Untoter' durch gute Taten menschlicher aussieht und durch böse Taten dämonischer) hielten die Pyranhas für nötig. Stattdessen sieht der Held stets aus wie ein braungebranntes, gesunheitstrotzendes Unterhosenmodel, ungeachtet der Tatsache, dass er laut Handlung eine Leiche darstellt. Es schließt sich lediglich ein gutes/böses Gruppenmitglied nicht an, wenn die Gesinnung des Helden zu sehr in ein Extrem triftet, und die Endsequenz variiert in einer Einstellung. Potenzial verschenkt.

    Die Landschaften sind zwar abwechslungsreicher als im Vorgänger, der nur aus Karibik bestand, während man hier auch europäische Ländereien und sogar eine Vulkaninsel besucht. Leider sind die Karibikgebiete nun unnatürlich bunt und leuchtend gehalten, wohl um den Unterschied zu den europäischen Klima zu verdeutlichen. Zudem sind die Monster/Gegner völlig lieblos und ohne Sinn in den Gebieten verteilt, so dass man überall auf die selben Gegner trifft. Und das in Abstände, dass Risen 3 teilweise eher an Diablo statt einen Open World CRPG erinnert. Auch hier gilt, was das Landschaftsdesign an Atmosphäre aufbaut (trotz zu greller Farben in den Tropen) machen sinnlos platzierte Gegnerhorden wieder weg. Hinzu kommt, dass einige neue Meshes bei Rüstungen, Charakteren und Gegner, aufgrund niedrig aufgelösten Texturen und grellen Farben, auf unangenehme Weise nun an Gummi- oder Plastikspielsachen erinnern, während die aus Risen 2 übernommenen weiterhin realistisch und detailliert sind.

    Dafür wirkt das Spieldesign durchdachter als noch im Vorgänger. So bietet z.B. der Charakterbogen, samt Dialog und Kampfsystem, vielfältigere Möglichkeiten. Zudem gibt es jetzt endlich, den 'Fluch der Karibik' Szenarium entsprechende, kleine Zwischenereignisse auf hoher See, wie z.B. eine Schlacht gegen eine feindliche Flotte oder der Kampf mit einen Seeungeheuer. Ebenso kann der Held sich wieder einer von drei Fraktionen anschließen. Zu den Fraktionen muss man aber sagen, dass es sich bei allen um 'Kampfmagier' handelt, lediglich das Setting und somit die Art der Magie unterscheiden sie.

    Insgesamt würde ich dir empfehlen zuerst Risen 2 zu spielen um festzustellen ob dir das neue Szenarium gefällt. Inzwischen bekommt du es ja recht preiswert. Und obwohl ich Risen 3 für das handwerklich 'rundere' Spiel halte, muss ich sagen dass mich Risen 2 mehr überzeugt hat.
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (14.12.2014 um 19:06 Uhr)

  3. #3 Zitieren
    Veteran Avatar von Gudrun
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    Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung.
    Trotzdem doch eine Frage: Fängt mein Held ganz von vorn mit Lvl an? Keine Bedeutung
    das man schon sehr hoch mit Lvl ist?
    Konsequent ist, wer auch einen Holzweg zu Ende geht!

    Gruß Gudrun
    Gudrun ist offline

  4. #4 Zitieren
    Ritter Avatar von Ticket
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    Zitat Zitat von Gudrun Beitrag anzeigen
    Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung.
    Trotzdem doch eine Frage: Fängt mein Held ganz von vorn mit Lvl an? Keine Bedeutung
    das man schon sehr hoch mit Lvl ist?
    Man ist am Anfang von Risen 2 prinzipiell schon etwas besser, als in Risen 1, aber man ist trotzdem auf einem Niveau, bei dem Wildtiere zu einem Problem werden können.
    Es spielt aber auch 10 Jahre nach Risen 1 und der Held ist mittlerweile zum Säufer geworden, was eine Erklärung dafür ist, dass man lange nicht so gut ist, wie am Ende von Risen 1.
    In Risen 3 spielt man dann, wie schon erwähnt, einen neuen Helden.
    Ticket ist offline

  5. #5 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von Ticket Beitrag anzeigen
    Es spielt aber auch 10 Jahre nach Risen 1
    Ich weiß dass bei den ersten Ankündigungen zu Risen 2 von Seiten Piranha Bytes von 10 Jahren die Rede war. Mit den Release hat sich der erzählerischer Abstand zwischen den beiden Teilen aber, meines Wissens nach, auf 1 Jahr reduziert. Was mMn auch weit mehr Sinn macht.

    und der Held ist mittlerweile zum Säufer geworden,
    Wobei der Ärmste wirklich allen Grund hat zur Flasche zu greifen. Ich meine, das rechte Auge verloren, das gesamte alte Reich durch die Titanen zerstört, die Überlebenden müssen über das Meer auf einen unbekannten Kontinent evakuiert werden, die Flotte mit den Flüchtlingen kann aber aufgrund Mara Herrschaft nicht in See stechen. Der Held trägt womöglich an der Vernichtung des alten Reiches die Mitschuld.
    Das würde jeder womöglich zur Flasche greifen.



    Schade dass Piranha Bytes, ebenso wie später in Risen 3, das Potenzial nicht genutzt hat: Ein von Selbstzweifel geplackter, herunter gekommener Säufer, wird zum Helden wider Willen, und ermöglicht am Ende die Rettung der Menschheit. Das hätte durchaus ausgebaut werden können.
    maekk03 ist offline

  6. #6 Zitieren
    Ritter Avatar von Ticket
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    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Ich weiß dass bei den ersten Ankündigungen zu Risen 2 von Seiten Piranha Bytes von 10 Jahren die Rede war. Mit den Release hat sich der erzählerischer Abstand zwischen den beiden Teilen aber, meines Wissens nach, auf 1 Jahr reduziert. Was mMn auch weit mehr Sinn macht.
    Im Spiel selbst wird der genaue Abstand zwischen den Teilen ja gar nicht gesagt. Wo hast du denn die Info mit dem einen Jahr her? Ich habe in der Pre-Release- und der Release-Zeit eigentlich so ziemlich alles an Infos mitbekommen, die es so gab. Auch in Diskussionen nach dem Release, war in der Risen-Diskussion immer von einem Abstand von 10 Jahren die Rede und es hat nie jemand widersprochen. Im Spiel selbst ist ja davon die Rede, dass es Musketen "schon" seit 2 Jahren gibt. Die hätte es ja dann schon während der Zeit von Risen 1 gegeben.
    Ticket ist offline

  7. #7 Zitieren
    Deus Avatar von Gothaholic
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    Zitat Zitat von Ticket Beitrag anzeigen
    Im Spiel selbst wird der genaue Abstand zwischen den Teilen ja gar nicht gesagt. Wo hast du denn die Info mit dem einen Jahr her?
    im Spiel ist meines Wissens davon die Rede dass es ein Jahr gedauert hat bis sich die Musketen in der gesamten bekannten Welt durchgesetzt haben, der Baumeister auf Caldera erwähnt das. wobei man daraus nicht zwingend schließen kann dass dies auch der Zeitraum ist der insgesamt zwischen R1 und R2 liegt.

    Zitat Zitat von Ticket Beitrag anzeigen
    Ich habe in der Pre-Release- und der Release-Zeit eigentlich so ziemlich alles an Infos mitbekommen, die es so gab. Auch in Diskussionen nach dem Release, war in der Risen-Diskussion immer von einem Abstand von 10 Jahren die Rede und es hat nie jemand widersprochen. Im Spiel selbst ist ja davon die Rede, dass es Musketen "schon" seit 2 Jahren gibt. Die hätte es ja dann schon während der Zeit von Risen 1 gegeben.
    Gothaholic ist offline

  8. #8 Zitieren
    Ritter Avatar von Ticket
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    Zitat Zitat von Gothaholic Beitrag anzeigen
    im Spiel ist meines Wissens davon die Rede dass es ein Jahr gedauert hat bis sich die Musketen in der gesamten bekannten Welt durchgesetzt haben, der Baumeister auf Caldera erwähnt das. wobei man daraus nicht zwingend schließen kann dass dies auch der Zeitraum ist der insgesamt zwischen R1 und R2 liegt.
    Ah. OK. Dann hatte ich das mit den Musketen falsch in Erinnerung. Hab mir den entsprechenden Dialog mit Godin gerade nochmal angehört. Er sagt da sogar, dass das ganze weniger als 1 Jahr her ist.
    Aber die 10 Jahre Abstand zwischen Risen 1 und Risen 2 wurden trotzdem von offizieller Seite immer als 10 Jahre angegeben.
    Ticket ist offline

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