November NebeL

Wenn bei kalten Nächten und kurzen Tagen
die Äste weder Blätter noch Vögel tragen.
Der Blick aus dem Fenster weiss,
aber nicht ob des Schnees,
sondern wegen des hochgeschlossenen
blickdichten Nebelkleids.

Dann Rückt der Horizont in nächste Nähe,
so das ich kaum einen Schritt weit sehe.

Den kühlen Geruch stets in der Nase
stelle ich mir abermals die Frage:
"Was geschieht dort hinter dem Vorhang
ist dort nichts, das übliche, oder ein Schauspiel im Vorgang?"
"Tummel sich dort Schatten, Seele oder Dämonen?
Man sagt in diesen Monaten kehren sie zurück unsere Toten."

So legte ich mich mitten in die Nebelwolke,
Augen und Ohren auf, falls ich trotz der weißen Wand etwas wahrnehmen sollte.

Und bei den Tannen zwischen all den Schwaden
sah ich einen Reiter traben.

Mit einem wallend bleichen Umhang
der vom Rücken sich auf den Boden ergießt
und wie ein Totengewand
über der Landschaft liegt.

Reitet vom Flussbett zu den Feldern
über Stock und Stein bis zu den Waldessrändern.
Teilt wie einst Martin seinen Mantel mit der Welt
und was darunter er im Verborgenen hält.

Lässt mich niemals in den Nebel schreiten,
zerstäubt ihn um mich herum
auf mein Klagen und mein Flehen
bleibt der Reiter taub und stumm.

Also versuche ich mit List und Geschick
einen Augen-Blick zu erlangen,
so sehr ich es auch versuche
ists ein gar aussichtsloses Unterfangen.

So muss ich verstehen:
Wer auf dieser seite des LebeN steht
wir nie im NebeL etwas sehen.



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Bin eigentlich kein Dichter, kam aus der Laune heraus und hat denke ich noch viele Ecken und Kanten an denen man feilen kann, würde mich also über ehrliche Kritik freuen.