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    Ehrengarde
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    Gath ist offline
    Denniks Überzeugungsarbeit an dem mittlerweile mehr als leicht betrunkenen Rethus war auch bitter nötig. Sie würden sein geschick und seine Kampfkraft brauchen, denn so viele Leute würden sie wohl nicht dabei haben, die wussten, wie man ernsthaft mit einem Schwert kämpft. Aber mit diesem Hau-drauf-Verhalten würde Rethus sie eher noch in den Kerker befördern. Und der war sehr unschön. Und Flarke war nicht mehr in Thorniara, folglich würden sie da auch schwer wieder raus kommen.
    "Rethus, kurz und knapp: Wenn du mitkommst, dann bitte hau nicht auf alles und jeden drauf. Der Kerker von Thorniara ist kein schöner Ort, ich habe ihn schon mal von innen gesehen, und ich habe auch keine Lust, meinen Kopf auf irgendwelchen Aushängen am Stadttor zu sehen.
    Und bezüglich einer Entlohnung", vorsichtig blickte er auf den ernst blickenden Dennik, denn was er vor hatte, war eigentlich etwas, wozu er nicht so ganz die Macht hatte. "Reyn ist ein Schmuggler. Schmuggler haben meistens einiges an Geld, und ich glaube nicht, dass Reyn das noch braucht, wenn wir da wieder raus kommen."
    Bei dieser Anspielung beließ er es, und blickte hinüber zu Traér, der sehr nachdenklich aussah. Wahrscheinlich fragte sich der ehemalige Lagerist, wo er da nur hineingeraten war. Früher hatte er die Waren eines Schmugglers sorgfältig verräumt, jetzt, nicht mal ein Jahr später, würde er mithelfen, einen der wichtigsten Schmuggler einer weit entfernten Insel anzugreifen...

  2. Beiträge anzeigen #142
    Schwertmeister Avatar von Onyx
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline
    "Na wunderbar. Dann werden wir bald wohl mehr Ärger hier haben.", meinte Kjal.
    "Vielleicht könnte man den Pass zwischen Tooshoo und Orkwald dicht machen. Dann bleibt nur noch das Gebirge und da drüber marschiert so schnell keine Echsenarmee.", dachte sich Hjarti.
    "Aber da drunter. Was meinst du woher die Viecher kamen? Das Weißaugengebirge ist mehr als nur Stein. Die Argaaner erzählen sich seit je her, dass es einst von einer mysteriösen Hochkultur bewohnt wurde. Und weil sie so lange in der Dunkelheit lebten, waren ihre Augen weiß. So die einfache Erklärung für Leute die fragen.", meinte Jilvie.
    "Hochkultur? Und wo sind sie jetzt?", fragte Kjal.
    "Vielleicht haben sie sich ja in die Echsen verwandelt?", meinte Hjarti.
    "Unsinn. Ich glub die haben irgend einen Mist verzapft und die Viecher erschaffen. Onyx wird mir zustimmen. Er war mit im großen Spinnennest in den nördlichen Tooshoosümpfen. das Portal dort..."entgegnete Kjal.

    "Hmm...ja, was wir da gesehen, waren alt und mächtig. Menschen von Zeit vor uns gesehen in Sterne und gesprochen mit Göttern. Haben gebaut Tempel und Ort von Wissen. Dann aber etwas geschehen. Alte Tempel verlassen, aber nicht in Eile. So wir haben uns gedacht, als da waren. Seien gereist durch Sternentor von Süden nach Norden von Tooshoo. Vielleicht Götter waren zornig, weil Menschen haben sich erhoben zu Götter. Dann verflucht und werden Echsen, heh?", sinnierte Onyx.

    "Klingt plausibel und so...vielleicht fragen wir mal so ein Vieh was die Oma noch wusste?", meinte Kjal.

    "Und was meint Medin? Was denken die Menschen von Thorniara woher die Echsen kommen? Doch sicher nicht nur die alte Beliarkiste aus der alles was euch nicht passt heraus kriecht?", fragte Jilvie und legte etwas Holz nach, ehe das Feuer schwächer werden würde.
    Geändert von Onyx (22.01.2015 um 21:39 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #143
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Medin ist offline
    „Beliar hat mit vielen Dingen zu tun und damit sicher auch“, antwortete Medin, während er das Pergament wieder zusammenfaltete und in die Satteltasche steckte.
    „Aber er ist sicher keine Antwort darauf, wenn man den Feind besser verstehen will. Ich bin noch nicht lange genug wieder in Thorniara um sagen zu können, was die Leute dort denken, aber ich habe in Setarrif gegen die Echsen gekämpft und genug getötet um zu wissen, dass sie eine andere Art Feind sind als die, gegen die wir bisher gekämpft haben. Sie sind mit dem Drachen aufgetaucht und werden wahrscheinlich auch mit ihm verschwinden, wenn wir das erleben. Auf Khorinis war es nach dem Fall der Barriere genauso, auch wenn wir da nicht so viele gesehen haben. Ich weiß nicht, wo die hier hergekommen sind … verflucht, wir wissen doch nicht einmal wo dieser Drache nach all den Jahren auf einmal hergekommen ist. Aus den Tiefen des Weißaugengebirges? Vielleicht? Über Nacht unbeobachtet auf die Insel geflogen? Vielleicht, auch wenn ich nicht verstehe warum. Aber darauf kommt es doch an … den Feind verstehen.“
    Wieder nestelte er an seiner Satteltasche herum, doch dieses Mal zog er kein weiteres Pergament, sondern einen bauchigen, in Bast eingewickelten Tonkrug unter den interessierten Blicken der anderen heraus.
    „So viel Gerede macht durstig“, meinte er und nahm einen Schluck des kühlen Weines, der zwar nicht erster Güte war aber durchaus seinen Dienst tat. Heute würde er sowieso nicht mehr weiter reiten.
    „Kennt ihr den Seemannsgarn von den Seeungeheuern mit unzähligen Tentakeln … Kraken und Kalmare, so groß wie Leviathane?“, fragte er in die Runde. „Genau so müssen wir uns den Feind vorstellen. Ich habe die Echsen gesehen, wie sie auf Geheiß des Drachen angriffen und sich zurückzogen. Wie sie sinnlose Tode nur getrieben durch seinen Willen starben. Der Drache ist der Körper und Kopf des Drachen. Schlau, berechnend, unerbittlich und mit einen verdammt gefährlichen Rachen voller messerscharfer Zähne. Die Echsenhorden sind seine Tentakel. Weit reichend mit einem Haufen Saugnäpfen dran. Je mehr wir davon abschlagen, desto wütender wird der Kopf und andere Arme tun den Dienst der verlorenen … bis es vielleicht zu wenige sind. Aber da wir nicht wissen, wo diese Echsen herkommen, wissen wir auch nicht, wie viele Arme dieser Krake hat. Wir wissen jedoch, dass diese Arme sobald man den Kopf erledigt lediglich nur noch zu unkontrollierten Zuckungen in der Lage sein werden. Das heißt also, dass wir auf lange Sicht gesehen den Drachen erledigen müssen, auch wenn wir uns im Augenblick dazu nicht in der Lage sehen … aber das sollte unser Ziel sein.“
    Der Südländer starrte in die Runde und die starrte zurück. Er war ganz schön abgeschweift mit seinem Monolog, nach dem eigentlich keiner so richtig gefragt hatte. Ein unangenehmer Moment des Schweigens verging.
    „Will jemand?“, meinte er schließlich und hielt den Krug in die Runde. „Oder ist das bei euch wie bei uns, dass ihr nicht auf Wache trinken dürft?“

  4. Beiträge anzeigen #144
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline

    Fort

    Der Glatzkopf lehnte sich zurück und ließ seine Gefühle gegenüber den Königstreuen sacken, genauso wie die Kritiken seiner herumsitzenden,womöglich baldigen neuen Gefährten. In diesem Moment sagte niemand etwas. Auch Rethus schaute für einen Augenblick aus dem Fenster und versuchte sich zu beruhigen. Dabei erinnerte er sich an das, was er sich im Sumpf geschworen hatte, in dem er vor einigen Wochen beinahe mehrfach ums Leben gekommen wäre. Dieser Schwur bedeutete ihm sehr viel, weil es sein eigenes Ich betraf: Ich wurde berechenbar und machte entscheidende Fehler. Deshalb drehen wir die Uhr auf Null, beginne von vorne... und werde die Bestie in mir wiederfinden, die mich zu dem macht, was ich bin.
    Einzig diese innere Bestie, dieses starke Selbstvertrauen und seine Konzentration auf sämtliche Dinge selbst konnten ihn wieder zu dem machen, was er war und sein wollte: Ein Überlebenskünstler, der jedem einen Schritt voraus war. Er hatte zu viel Hass? War er ein Hau-drauf-Kerl? Er schaute Gath an... danach Dennik. Danke, dachte er, sprach es aber nicht aus. Wenn das stimmte, was die beiden zu ihm sagten, und er war sich dabei ziemlich sicher, dass es stimmte, dann war das der falsche Weg, den er eingeschlagen hatte. Als jemand, der nach Thorniara rennen würde, um ein paar Arterien zu öffnen und seinem Zorn freien Lauf zu lassen, würde er sich zu einer berechenbaren Person machen... erneut. Nein, das war nicht sein Stil. Und ja, Dennik, dachte sich Rethus, du hast Recht: Ich bin eigentlich bekannt für meine Diskretion.

    Er nickte...

    "Ihr habt Recht", sagte er knapp und versank kurz darauf wieder ins Schweigen, woraufhin sich dennoch niemand etwas sagen traute. Allerdings wärte die Stille nicht lange, denn der Glatzkopf hatte eine Entscheidung getroffen. "Ich werde mit euch kommen und wir machen es so, wie ihr es sagt. Ich habe zwar jeden Grund, mich an den Rotröcken zu rächen, aber nur deshalb würde ich nicht nach Thorniara gehen. Im Gegenteil, das ist nicht mein Stil. Und was unsere Gemeinschaft gefährden würde, würde ich auch nicht riskieren. Das reicht mir als Grund, nichts überstürztes zu tun." Und eben das, was er gerade nicht gesagt hatte, was aber auch einen großen Wert für ihn hatte. "Dennoch muss ich euch auf etwas hinweisen. Ihr sollt auf keine Fahndungsplakate oder Steckbriefe gelangen. Niemand von den Waldläufern, Jägern und Dieben aus dieser Gemeinschaft soll irgendwie mit dem Gesetz des Königs von Myrtana in Konflikt geraten." Er schaute sie abwechselnd an. "Nur sollt ihr verstehen, warum es nicht so einfach für mich ist, nach Thorniara zu gehen, egal wie geschickt wir das alles angehen: Ich brauche dort nichts anstellen, um auf Steckbriefe zu gelangen und von Kopfgeldjägern verfolgt zu werden... das werde ich nämlich bereits. Auf meinen Kopf ist eine stattliche Kohle ausgesetzt und das schon so lange, wie wir uns kennen, Dennik. Damals tobte der Krieg in Myrtana und ich habe dir bereits erzählt, was ich in dem Krieg gesehen habe: Morde, Vergewaltigungen, rücksichtsloses Abschlachten Unschuldiger. Deshalb bin ich desertiert. Als der Krieg nach Bakaresh führte, wo ich untergetaucht bin, habe ich meine Wut nicht mehr zurückhalten können. Viele der dort gefallenen Königstreuen gehen auf mein Konto, weil ich es nicht ertragen konnte, dass die Soldaten mit den Wüstenbewohnern genau das gleiche anstellten wie mit denen aus Myrtana. Aus diesem Grund werde ich seit Jahren wegen Desertion, Verrat und Mord verfolgt. Und Gath, Gefängnisse sind mir vertraut. Ich habe bereits ins dreien gesessen, gehangen... an den Armen oder Kopf über. Zweimal hatte man mich ins Gefängnis von Al Shedim geworfen und einmal in Vengard. Ich kenne also Gefängnisse und davor habe ich keine Angst. Ich habe nicht nur, wie Dennik sagt, das Talent der Diskretion, sondern auch das Talent zu entkommen. Ich bin aus allen drei Gefängnissen nicht auf legale Weise herausgekommen, sondern bin geflohen. Das bedeutet, die werden es sich zweimal überlegen, ob sich mich nochmal einsperren." Er machte eine Pause, in der wiederum niemand etwas sagte. Hoffentlich hatte er sich jetzt nicht gänzlich unattraktiv gemacht für diese Mission. Deshalb sprach er weiter: "Ich mache euch aber einen Vorschlag. Wie Dennik sagte, weiß ich wie man diskret bleibt. Wenn ich mich zusammenreiße, und ich versichere euch, eure Standpauke hat gereicht, um das zu erreichen, dann werde ich einen Weg in die Stadt und aus ihr wieder heraus finden. Wir treffen uns dann drinnen, denn mit euch kann ich nicht reingehen. Die Wachen würden mich auf der Stelle entlarven und euch gleich mit einsperren oder töten... ganz zu schweigen von den Folgen für das Waldvolk. Ich nehme kein Schwert mit und brauche auch keins, was reingeschmuggelt werden muss. Ich habe an meiner Kleidung zwei Messer versteckt, die mir völlig ausreichen."
    Dennik wies auf das Schwert von Trilo.
    "Wie ich bereits sagte", setzte er fort, "Trilos Schwert ist nur eine Trophäe. Es ist für mich viel nützlicher, wenn ich es irgendwo verstecke, damit ich Trilo später erpressen kann, sobald er sein Gedächtnis zurück hat. Der Mistkerl hat mir mal den Arm zertrümmert. Das heißt, er schuldet mir noch was." Letzteres sagte er mit einem Grinsen. "Ach, und dieser Ausflug in die Stadt verlangt nach einer Gegenleistung für mich. Schließlich muss auch für mich etwas drinn sein, damit sich für mich dieser schwierige und riskante Auftrag lohnt. Gold, Schmuck oder Artefakte interessieren mich dabei nicht. Es muss etwas sein, das einen persönlichen Wert für mich hat. Und da fällt mir auch bereits etwas ein." Er schaute erneut Dennik an.
    "Ich möchte zwei Dinge, eins im Voraus und eins, wenn wir in Thorniara sind. Dennik, du hast Trilo alles abgenommen, das nach Wert aussah. Das bedeutet, du musst die Damastringe der Diebesgilde von Myrtana noch besitzen. Diese sind nicht viel wert, weder bei Händlern noch auf dem Schwarzmarkt. Nicht einmal die ehemaligen Angehörigen dieser Diebesgilde interessieren sich noch für diese Ringe. Immerhin haben sie Trilo die Ringe persönlich zurückgegeben, außer mir. Ich interessiere mich für sie." Rethus hob seine rechte Hand, um seinen Damastring zu zeigen. "Das ist der letzte, der Trilo noch fehlte. Und ich hätte als Vorschuss gern die anderen Ringe. Und wenn wir in Thorniara sind, dann möchte ich noch etwas anderes. Und ich glaube, dieser Reyn, sollte er wirklich so viel Einfluss haben, wie ihr sagt, dann kann er mir genau das liefern, was ich möchte: Eine chronologische Dienstliste des myrtanischen Heeres. Ihr müsst wissen, dass ich in meiner Zeit im myrtanischen Heer und bei den Rebellen nicht nur auf Idioten gestoßen bin. Im Gegenteil sogar bei den Rebellen, dort bin ich selten Idioten begegnet. Und mit einigen davon habe ich Freundschaften geknüpft... Mordryn, Sir Nils, Tavik, Gwendor, Morn, Lodrick und ganz besonders Sir Ulrich, um nur ein paar Namen zu nennen. Ich will wissen, was aus ihnen geworden ist. Und ich glaube, das kann ich aus einer Dienstliste erfahren, die zeigt, wo wer stationiert ist, wer gesucht wird, wer vermisst wird oder wer gefallen ist. Eine solche Liste muss es geben und die Armee wird sie nicht so einfach herausgeben. Deshalb ist Reyn vielleicht eine günstige Möglichkeit, um das zu bewerkstelligen."
    Geändert von Rethus (23.01.2015 um 00:59 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #145
    Hexenmeister Avatar von Trilo
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    Trilo ist offline
    Es war ein sonderbares Gefühl als Rekhyt und Leyla in seinen Körper eindrangen. Ohne Zweifel konnte er die Präsenzen spüren und sogar eindeutig zuordnen. Wie eine Mischung aus eingeschlafenen Fuß und der Benommenheit durch Sumpfkraut, jedoch auf angenehmere Weise, konnte er fühlen wie sich die Heiler Ihren Weg durch seinen Körper bahnten. Zwar hatte der Erblindete nicht den blassesten Schimmer von irgendwelchen Heilkräften, dennoch kam ihm dieses Kribbeln der Magie bekannt vor.

    "Das war... beeindruckend. Kann jeder erlernen so in den Körper und Geist eines anderen einzudringen?"
    Die Stille sagte als Antwort genug aus. Es war nicht schwer sich die irritierten Gesichter vorzustellen. Wobei? Eigentlich war es doch recht schwer, da er ja nicht wusste wie die beiden aussahen.
    "Wie auch immer. Zu deiner Frage hab ich eine klar Antwort: Vielleicht. Nein ehrlich, ich bin mir nicht sicher ob ich magisch begabt bin. Dieses warme Kribbeln kommt mir zumindest irgendwie bekannt vor. Auch wenn ich das Gefühl habe, dass, sollte ich Magie wirken können, diese so fein und grazil wie eure ist. Ich denke ich wäre da eher etwas gröber und ... naja wuchtiger irgendwie."

    Was redete er da eigentlich? Vermutlich hatte er nicht den geringsten Plan von Magie und bildete sich hier nur irgendetwas ein. Zumindest antwortete er so ehrlich wie es seine Verfassung nur ermöglichte.
    "Achja! Als ich erblindete und diese Oberechse vor mir stand, da gab es einen kurzen Knall. Ganz als ob etwas genau neben oder in meinem Ohr platzte. Anschließend legte sich wie eine Art nebel über meine Sicht bis ich dann nur noch völlige Finsternis vor mir hatte. Seitdem macht es auch keinen Unterschied ob ich die Augen auf habe oder geschlossen halte. Außer, dass die Augen langsam austrocknen und sich das unangenehm anfühlt, wenn ich Sie einfach wie ein hyperaktives Eichhörnchen offen halte.

    Ich bitte euch in aller Form: verschafft mir mein Augenlicht wieder und ich stehe zutiefst in eurer Schuld. Völlig egal ob es schmerzhaft wird, ich optisch halb entstellt werde oder Ähnliches. Ich weiß, dass ich noch zu kämpfen habe. Mit wem oder was auch immer und wieso weiß ich auch nicht, aber ich habe noch einen Auftrag in diesem Leben. So wie ich jetzt bin würde ich vermutlich sehr schnell den Löffel abgeben. Und Sterben macht kein Spaß."

    Bei den letzten Worten kamen einige Erinnerungsfetzen in Ihm hoch. Einzelne Bilder zwar nur, aber diese reichten um Ihm einen eiskalten Schauen über den Rücken zu jagen. Bilder in denen er verbrannt wurde, endlos gegen Dämonen kämpfte und dann als Mischgestalt von irgendwelchen Leuten in schwarzen Roben beschworen wurde. Und sämtliche Schmerz hierbei fühlte sich mehr als nur real an. Angst machte sich in dem Blinden breit. Angst. Irgendwie fühlte sich die Magie bekannter und schöner an. Aber dies sollte er besser nicht sofort den beiden Heilern mitteilen. Vermutlich würde ihm eh keiner glauben. Er selbst hatte mit dieser Erinnerung schon genug zu kämpfen um an sie zu glauben...

  6. Beiträge anzeigen #146
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Die Worte zeugten von einer gewissen Verzweiflung. Aber auch davon, dass er in seinem Leben schon einiges durchgemacht haben musste. Ein Jammer, dass er keine direkten Erinnerungen zu haben schien, darin fand sich garantiert aufschlussreiches Wissen. Doch so mussten sie mit dem arbeiten, was Trilo erzählte.
    „Es scheint fast so, dass ein böser Zauber auf Euch gewirkt wurde. Ein Fluch oder irgendeine finstere Hexerei. Nur frage ich mich, was die Echsen damit bezwecken könnten, Euch das Augenlicht zu nehmen, wenn sie danach doch noch nach Eurem Leben trachten. Was mich daran aber viel mehr beunruhigt, ist die Tatsache, dass die Echsen magisch begabt sind. Das macht sie zu einem gefährlicheren Feind als ohnehin schon. Wissen unsere Leute davon?“
    Die Frage war an Rekhyt gerichtet, der aber vermutlich auch nicht von allem wusste, was die Jäger und Späher herausfanden. Wohl aber mehr als Leyla, die kaum Kontakt zu ihnen hatte, solange sie nicht zu ihr kamen. Sie würde Thorwyn am Abend fragen.
    „Ich will tun, was in meiner Macht steht“, richtete sie schließlich noch an Trilo, „aber ich will nichts versprechen. Wenn es sich hier wirklich um einen Fluch oder Zauber handelt, dann muss es ein magisches Gegenmittel geben. Und ich hoffe, dass wir dazu nicht den Urheber brauchen. Ich werde erstmal einige Erkundigungen einholen und will derweil um Eure Geduld bitten.“
    Was blieb ihm auch anderes? Mit seinem Bein könnte er derzeit ohnehin nicht viel bewegen, sich selbst wohl am allerwenigsten. Und sie würde sich umhören. Ob schon andere Echsen mit magischen Fähigkeiten gesichtet worden waren. Und vielleicht kannte Osmo sich mit Flüchen aus, das Fluchen beherrschte er schließlich recht gut.

  7. Beiträge anzeigen #147
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "Gut gesprochen", antwortete Dennik an Rethus gewandt. Er hatte sich also besonnen. Der Meisterdieb war sichtlich froh und auch ein wenig erleichtert. Rethus hatte sich immer als nützlich erwiesen und jetzt auf ihn zu verzichten wäre nicht nur schade gewesen, sondern hätte vielleicht auch die ganze Aktion gefährdet, immerhin wusste niemand von ihnen außer vielleicht Luke, was sie erwartete.

    Er kramte in seinem Geldbeutel und fischte die Ringe heraus, die zusammen befestigt waren. Er überreichte sie Rethus ohne zu zögern. Sie waren wertlos, wie Rethus schon sagte, ein Andenken an alte Zeiten, an eine alte Gilde, Dennik brauchte sie nicht, er brauchte Leute wie Rethus damit sie vielleicht eines Tages selbst so viel Einfluss hatten um sich Gilde schimpfen zu lassen.

    "Was diese List angeht, können wir natürlich nichts garantieren. Ich schlage dennoch ein, wir werden das schon hinbekommen, aber ganz sicher können wir natürlich nicht sein, dass Reyn an so etwas rankommt, so etwas hat, oder so etwas überhaupt existiert. Aber egal. Zurück zum Thema. Ich stimme dir in allem gesagten zu. Das alles klingt sehr vernünftig. Wir brechen zusammen auf, treffen uns in der Marktschänke wieder, treffen uns mit Luke und greifen Reyn an, stauben ab und verschwinden wieder. Vielleicht gibt es auf lange Sicht ja sogar die Möglichkeit deine Steckbriefe verschwinden zu lassen, aber das ist auch nur so eine wage Hoffnung, die in mir gerade aufkeimt... wir werden sehen. Also Männer, darauf trinken wir!", und sie stießen an und genossen den Schnaps, den Pete brachte. Auch der Rüstungsbauer setzte sich jetzt zu ihnen und typisch Pete, erzählte er einen Witz nach dem anderen.

  8. Beiträge anzeigen #148
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline

    nächster Morgen

    Ein wenig verkatert erwachte Dennik nach wenigen Stunden Schlaf in der Hütte, die er sich mit San Daran, dem Schmied, Rekhyt dem Druidenlehrling und Luke, dem Dieb, also mit seinen Freunden, teilte. Lukes Bett war nicht leer, denn solange der junge Dieb in Thorniara verweilte, hatte der Meisterdieb Rethus das Bett zu Verfügung gestellt. San Daran schnarchte noch laut und monoton, wie sie es von ihm gewöhnt waren und Rekhyt war wie immer schon auf den Beinen, verschwunden, ohne dass es jemand gemerkt hatte. Auch Rethus lag noch im Bett, jedoch wach, vermutlich geweckt vom ehemaligen Piraten San.

    "Irgendwann erstick ich ihn beim Schlafen", scherzte Dennik und begrüßte Rethus mit einem guten Morgen, ehe er sich rasch anzog. Dennik grinste, vermutlich hatte der Glatzkopf einen irren Kater.

    "Ich werde jetzt Rekhyt unterrichten und dann schleunigst zur Silberseeburg aufbrechen. Ich versuche Scorpion aufzufinden und ihn zu überzeugen uns zu helfen, dann kann es auch schon losgehen. Bleib` am Besten hier, damit dein Bein gut ausgeruht ist, wenn`s los geht", meinte er noch, zwinkerte Rethus zu - er war wirklich froh, dass er seine Meinung geändert hatte- und trat ins Freie.

    Die Heilkammer war nicht weit weg, nur über die Straße, an einem der Feuer vorbei wo er sich gleich etwas zu essen besorgen würde und schon stand er im Eingang der Hütte. Trilo lag noch immer auf dem Bett, doch um ihn kümmerte sich Dennik gerade nicht. Rekhyt war nicht alleine mit dem Verwundeten. Eine recht ansehnliche Dame war bei ihnen, doch auch für sie hatte Dennik gerade keine Zeit. Dirk machte ihm wirklich mächtig dampf. Es musste jetzt schnell gehen.
    "Bewahre", grüßte er die Heiler mit einem scharmanten Lächeln an die Lehrmeisterin von Rekhyt gerichtet, ehe sein Blick zu dem Schweigsamen hinüberwanderte. "Kann ich dich kurz sprechen, Rekhyt?".

    Rekhyt trat etwas näher und nickte nur. Trilo und die Dame waren noch in Hörweite und so versuchte Dennik mit gesenkter Stimme zu reden und nichts verdächtiges zu sagen. "Dirk kam die Tage aus Stewark. Luke ist in Thorniara. Reyn ist an der Reihe, wir wollen bald aufbrechen. Rethus und Gath sind dabei, ich suche noch Scorp in der Silberseeburg und komme dann zurück. Dann geht es los. Deine Unterstützung wäre hilfreich, hast aber noch ein wenig Zeit", fasste er alles kurz zusammen, klopfte seinem Freund auf die Schulter und verabschiedete sich.

    Am Feuer angekommen, holte er sich eine Fischsuppe und setzte sich zu den anderen Jägern ans Feuer.
    "Dennik, hier ist so nen Ritter gewesen, oder Paladin samt Gaul, weißt du mehr?", es war Allan, der fragte. Dennik kannte ihn von Rob. Einst war er einer der Wächter von Schwarzwasser gewesen, jetzt half er bei den Jägern aus und lernte das Bogenschießen.
    "Ne, hab bis eben noch nicht mal gewusst, dass der da war...", antwortete Dennik und schüttelte verdutzt den Kopf.
    "Ja, hat sich mit Onyx und den Anderen unterhalten. Wollte wissen wo die Echsen herkommen und so zeug", mischte sich der alte Faldor in das Gespräch ein. Er saß Dennik gegenüber und verspeiste ebenfalls sein Frühstück.
    "Scheiß` Myrtaner", schimpfte Allan.
    "Hab dich nicht so, bin auch Myrtaner", lachte Dennik.

    Rethus schien nicht der einzige zu sein bei dem sich die Männer von Rhobar wirklich unbeliebt gemacht hatten. Das schienen die wirklich drauf zu haben...

    Nach dem Essen brach er auf in Richtung Silberseeburg.

  9. Beiträge anzeigen #149
    Schwertmeister Avatar von Onyx
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline
    "Danke...", sprach Hjarti und nahm das Angebot entgegen. Jilvie und Kjal indes lehnten dankend ab.
    "Es steht uns frei. So wie mit dem Sumpfkraut.", fügte Kjal an, während Hjarti sich den Mund abwischte und auch Onyx was anbot.
    "Ein Schluck schadet nicht und so wie manch junge Zeitgenossen hier im Lager saufen, haben wir eh nichts mehr aus Schwarzwasser übrig. Komnm Onyx. So ein großer Kerl wie du, muss doch auch mal trinken.", meinte der Nordmarer. Onyx nahm entgegen, war sich aber nicht sicher ob er soll. Fakt war, dass sein Problem oder Krankheit - wie auch immer es zu verstehen war - weiterhin existierte. Weiterhin mied Onyx einige Speisen, da manche Dinge die er aß unvorhersehbare Effekte hatten. Wie Wein gemacht wurde wusste der Dunkelhäutige und das war eben die Sache. Ob pilz oder Pflanze - es hatte Einfluss. Da kam es Onyx gelegen, dass Jilvie begann zu sprechen.

    "Der Drache... - der kam vom Himmel. Ist es nun 4 oder 5 jahre her? Damals stürzte ein Feuerball vom Himmel und schlug in den Bergen ein. Damals gehörten mein Gefährte und ich noch nicht zu den Waldläufern des Waldvolkes, sondern waren sowas wie Ethorns Waldläufer. wie wohl alle auf der Insel brachen wir auf, um zu sehen was da herunter gekommen war. Myrtaner waren da, Setarrifer, wir, Waldvölkler, wenige Abenteurer und zuletzt gar Orks. Zunächst stritt man um den Felsbrocken. Jede Gruppe schien darin etwas wertvolles zu sehen. Sternenerz sagte so ein Eishirn aus Nordmar, als wir die Setarrifer trafen - und sabberte wie ein Molerat. Nichts gegen dich Hjarti. - Wie es so kam, begannen die Menschengruppen untereinander sich zu drohen und zu beanspruchen. In dieser Phase von Schwäche kamen die Orks. Die haben alle in die Flucht geschlagen und sich genommen was sie wollten. Sie schienen von Anfang an zu wissen was es war. Ihre Waffen schlugen auf den schimmernden Fels ein und ließen ihn nach und nach brechen. Doch was dann da geschah - damit hatten auch sie nicht gerechnet. Aus dem Fels...der letztlich eine Art Ei war...schlüpfte ein Drache. Wir alle die die Sache beobachtet hatten rannten um unser Leben. Er mochte zwar klein sein, aber sein Feuer war mächtig.", erzählte die Blonde.
    "Dann sind die Orks schuld an der Sache!", fluchte Hjarti.
    "Wenns so einfach wäre. Hätten die Menschen sich geeinigt, wären die Orks nie dazu gekommen und womöglich wäre der Drache bis heute im Fels gefangen. Ausserdem...jede Gemeinschaft wusste was da vor Jahren runter kam. Doch statt den Drachen zu jagen, widmete man sich der Frage wer über Land das allen gehört nun mehr bestimmen darf oder hat sich wie bei uns gedacht, dass so ein Drache doch tausende von Jahren braucht um groß zu werden. Dabei erinnere ich mich noch an das Thing vor drei Jahren. Jadewolf kam zu Wort und erzählte wie er nur knapp einem Drachen entkam, der so groß wie ein Haus aus Stein war. Das Einzige was kam war ein >Jaja...das klärt sich schon<. Und jetzt? Jetzt reden wir über Köpfe, Saugnäpfe und Kraken die eigentlich Echsenmenschen und so sind. Wenns immer so einfach wäre, Hjarti, dann würden wir heute in Silden hocken, ein paar Mädels an den Arsch grabschen und uns in der Grünen Krähe Jagdgeschichten ausdenken, die wir niemals erlebt haben, nur um irgend eine Waschweibtochter zu beeindrucken. - Herr Medin hat schon recht mit den Echsen und dem Drachen, aber ich habe Angst, dass wir einen zu hohen Blutzoll zahlen müssen. Und das nur weil alle immer den einfachen Weg suchen, statt geradewegs ein Problem zu lösen und über ihren Schatten zu springen.", klagte Kjal und traf mit seinen Worten so manche am Feuer, sogar vom Feuer gegenüber schauten ein paar mehr so, als hätten sie jemand gerade zurecht angepisst.

    "Wir aber nicht Problemlöser von Welt. Wir nur Menschen. Nicht Götter und nicht von Götter bestimmt. Wir nur Sandkorn in Wüste. Wie groß möglich sein, dass du das Sandkorn sein, was fliegen Drachen in Auge und Drache krachen gegen Berg?", sinnierte Onyx.
    "Ein Sankorn wird schon treffen je mehr wir sind. Manche Zeiten erfordern große Opfer. In Nordmar zahlt man für das Stück kalten Fels, miesen Met und hässliche Weiber seit Generationen Blutzoll gegen die Orks.", meinte Hjarti, während Onyx den Wein mit einem dankenden Nicken an Medin zurück gab. Gekostet hatte er nicht, aber daran gerochen. Das genügte.
    "Wir werden sehen. - Medin. Meinst du, dass die Setarrifer überhaupt mit euch aus Thorniara reden wollen? Ethorns Gepflogenheiten sind ja bekannt. Der köpft alles was ihm nicht passt und Versprechen hält er auch nicht ein. Es wäre so einfach, wenn er seine Tochter deinem König anbietet und sich die Dinge regeln. Aber eher gibt er sie Hjarti...wenn sie denn noch lebt.", meinte Jilvie ernüchternd.
    "Und Hjarti wäre der Prinz von Argaan und würds so richtig krachen lassen. HAHAHAHA!", lachte der Nordmarer, ehe die Blicke sich wieder Medin widmeten.
    Geändert von Onyx (26.01.2015 um 20:30 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #150
    Ritter Avatar von Manuele
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    Manuele ist offline

    Auf dem Weg richtung Silbersee

    Endlich, in der Ferne konnte Manuele das Glitzern des Mondlichts erkennen das sich in der dunklen Masse des Seees wiederspiegelte. Nicht weit entfernt, nur ein paar Kilometer zwischen den Baumkronen auf den Hügeln vor ihm, lag sein neues Zuhause, Burg Silbersee.
    Seit zwei Wochen hatte der junge Krieger darauf warten müssen, dass die Snaperhaut, die er und der Drachenjäger erbeutet hatten, an der Luft hatte trocknen können. Jetzt waren die beiden auf dem Weg in die Festung.
    Manuele hatte dem Drachenjäger versprochen, als Gegenleistung für das Snapperleder, dass er ihn zu Drakk bringen würde und allenfalls bei Raad noch ein gutes Wort für ihn einlegen würde. So hätte das Königreich einen Kämpfer mehr, einen erfahrenen noch dazu und Manuele würde endlich seine Rüstung bekommen.

    "Nicht mehr weit! Bald haben wir es geschafft." Er konnte es kaum erwarten, vielleicht würden Sie Drakk sogar bei einem Bier im Hof antreffen.

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    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline

    Nördlich des Forts

    Einzelgänger, anscheinend wurde der Glatzkopf diese Bezeichnung für's Erste nicht los. Anstatt auf Dennik und die anderen zu warten, ist er bereits Richtung Thorniara aufgebrochen. Seine Beweggründe gingen in zwei Richtungen. Zum einen war es ohnehin egal, ob sie zeitgleich aufbrachen oder nicht. Sie mussten sich sowieso innerhalb der Stadt treffen, da Rethus gesucht wurde und sich mit seinen Gefährten beim Betreten der Stadt nicht zeigen durfte. Je früher er da war, konnte er die Lage überblicken und ein geeignetes Schlupfloch für sich finden. Wenn sie zeitgleich aufgebrochen wären, hätte er ad hoc eine Möglichkeit finden müssen, damit sie nicht zu viel Zeit verloren, bis sie sich in der Taverne in Thorniara wieder zusammenfanden. Also würde er sich nun bis zum Südtor der Stadt durchschlagen. Andererseits gab es zum zweiten auch noch etwas anderes zu tun: Sein Weg führte ihn nahe an die letzten Berge des Weißaugengebirges heran. Am Ende des Bluttals würde er wohl eine Höhle finden, in der er Trilos Schwert verstecken konnte, welches er am Gürtel trug. Es handelte sich bei dem Schwert um eine ziemlich edle Klinge und sie schien sehr robust und extrem scharf zu sein. Allerdings stand Rethus eher auf geschwunge oder kürzere Klingen, da sie sich für seinen Zweiwaffenkampfstil und seinem schnellen Stil eher eigneten. Solch ein Langschwert wie dieses von Trilo war viel mehr für die Schlacht brauchbar, aus der sich der Glatzkopf möglichst raushalten wollte. Nein, Trilos Schwert war ihm viel nützlicher, wenn er als Pfand irgendwo aufbewahrte.

    Er ging recht zügig abseits der Wege nach Norden. Die Betonung lag dabei deutlich auf "ging". Nachdem er sein verletztes Bein wochenlang geschont hatte und mit Salben pflegen ließ, wurde ihm mitgeteilt, dass der Bruch soweit verheilt war. Die Nachheilung, in der der Knochen angeblich seine volle Festigkeit und Vollständigkeit wie zuvor zurückerlangte, begann nun. Im Moment waren lediglich die Knochen wieder gut zusammengewachsen und hatten ein neues Gewebegerüst gebildet, also soetwas wie die erste Stufe der Knochenheilung. Das bedeutete, dass er das Bein nicht zu sehr belasten durfte. Ansonsten war es wieder schneller gebrochen, als ihm lieb war.

    Er hatte Dennik eine Nachricht auf dessem Schlafplatz hinterlassen, damit dieser von Rethus' verfrühtem Aufbruch bescheit wusste...

  12. Beiträge anzeigen #152
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    Eine schwierige Frage. Von Ethorns Willkür und Unnachgiebigkeit hatte Medin schon gehört – schließlich war er ihm einmal auch als Gefangener General selbst begegnet. Ohne so eine starke, gefürchtete wie respektierte Führungsfigur ließ sich so eine Rebellion auch nicht über Jahre hinweg durchhalten. Es war größtenteils der Person Ethorns alleine verschuldet, dass sich dieser Krieg so lange hinzog. Wenn Ethorn fiel, würde es auch die Rebellion. Eine Gedanke, der in Thorniara sicher schon mehr als einmal durchgespielt worden war. Aber umgeben von seinen Klingen erschien der ostargaanische König unantastbar. Bis jetzt …
    „Die letzte Delegation hat er ohne Umschweife enthaupten lassen, das ist wahr“, antwortete Medin etwas unsicher und nahm selbst noch einen Schluck aus dem Weinkrug. „Die Situation mit dem Drachen ändert aber alles. Ethorn hat einen guten Teil seiner Hausmacht verloren. Silbersee kann er vielleicht verteidigen, aber ein Herrschaftsanspruch auf die Insel lässt sich von dort aus nicht durchsetzen. Der einzige Vorteil für ihn ist, dass der Drache auch alle anderen Fraktionen auf der Insel schwächt beziehungsweise in Schach hält. Vielleicht pokert er auch hoch und hofft, dass der Drache seine Feinde dezimiert oder vernichtet, bevor er bezwungen wird. Ein riskantes Spiel, aber im Gegensatz zum Orden und dem Reich hat Ethorn nicht mehr viel zu verlieren.“
    Der Südländer blickte in die Runde von Freien und Gesetzlosen – je nachdem wie man es auslegte. Er hätte nie gedacht, dass er hier an einem Wachfeuer sitzen und mit diesen Leuten über die Politik und Zukunft Argaans philosophieren würde. Aber im Grunde unterschieden sie sich nicht von Wachsoldaten in Thorniara oder Vengard … oder vielmehr unterschieden sich diese nicht von den Leuten, die das Waldvolk zusammenhielt und denen es ein Zuhause war.
    „Aber Ethorn ist derzeit so geschwächt, dass er zumindest den Dialog suchen muss“, schloss er. „Ich denke, dass er sonst auch Probleme haben wird seine stark geschwächten Truppen und Gefolgsleute zusammenzuhalten. Solange man sich behaupten und Erfolge feiern kann, lässt sich eine Rebellion leicht führen, aber nach einem so vernichtenden Schlag wie dem gegen Setarrif … viele seiner Leute haben Kameraden, Familie, Wohlstand und Zuhause verloren. Wir werden sehen.“
    Inzwischen war es schon recht spät geworden. Die Sonne sank über den Wäldern Westargaans und von den Palisaden aus hatte man sicher einen schönen Blick auf die im abendrot erstrahlenden Berghänge des Weißaugengebirges im Osten – mit all seiner drohenden Schönheit.
    „Ich will morgen früh weiter gen Silbersee reisen und würde Parceval lieber hier lassen … falls mich Ethorns Schergen kriegen und enthaupten, soll nicht auch noch ihr Kopf mit dran glauben müssen. Glaubt ihr, ich finde mein Pferd wieder, wenn ich es für ein paar Tage hier in eurer Obhut lasse?“, fragte er in die Runde der Kämpfer hinein.

  13. Beiträge anzeigen #153
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Rekhyt und Leyla hatten sich erst mal von Trilo abgewandt. Scheinbar schien auch die kompetente Heilerin irgendwann an die Grenzen ihres Wissens stoßen. Sie hatte allerdings noch eine Frage gestellt und auch wenn sich Rekhyt natürlich nicht sicher sein konnte, sie wahrheitsgemäß zu beantworten, so wollte er ihr doch mitteilen was er dachte.
    "Ich habe niemanden über magische Echsen reden hören und ich denke das hätte ich."
    Dennik bot die besten Voraussetzungen dafür, er saß mitten zwischen all den Jägern, redete viel und verabscheute Magie, hätte er Wind von einer magiewirkenden Echse bekommen, würde man ihn wahrscheinlich immer noch auf der ganzen Insel fluchen hören.
    "Ich gehe also davon aus, dass es nicht so ist. Vielleicht gibt es nur sehr wenige?"
    Immerhin hatte man schon einige besiegt und wenn es ihnen möglich gewesen wäre, hätten die Echsen sicher versucht sich mit Magie zu verteidigen.
    Damit wollte er auf ein weiteres Thema kommen. Leyla wollte Erkundigungen einholen, doch der Schweigsame konnte sich kaum vorstellen, dass sie diese im Fort finden würde. Was genau sie also vor hatte, wusste er nicht, doch da ihm Dennik letztens einen Besuch abgestattet hatte und ihm von ihren neusten Plänen erzählt hatte, überlegte er ob er nicht auch Leyla davon erzählen sollte.
    "Woher willst du Erkundigungen einholen?", stellte er die Frage in den Raum, "Dennik und einige andere werden demnächst Richtung Thorniara losziehen. Genaues weiß ich nicht, aber es wäre eine größere und sicherere Gruppe um das Fort zu verlassen."
    Vermutlich würde es darauf hinauslaufen müssen Echsenmenschen gegenüber zu stehen, denn es gab wohl auf der ganzen Insel kaum einen Menschen der viel über sie wusste, insofern konnten sie nur versuchen selbst herauszufinden, was es über sie zu erfahren gab.

  14. Beiträge anzeigen #154
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    „In einem Buch werden wir die Antwort wohl kaum finden, fürchte ich. Ich werde Osmo fragen, ob er etwas über solche Art von dunkler Magie weiß, ansonsten … schließe ich mich dieser Gruppe vielleicht an. Wenn sie bei Thorniara auf Echsen stoßen, werden sie über heilende Hände nicht undankbar sein. Und vielleicht finde ich dabei selbst etwas über ihre magischen Künste heraus.“
    Allzu viele Optionen hatte Leyla aber wahrlich nicht. Die Möglichkeit, Trilo nicht zu glauben, hatte zur Folge, dass sie gar keinen Ansatzpunkt hatte, von daher zog sie seine Version vorerst in Betracht. Wieso sollte er sich auch eine derartige Geschichte ausdenken? Dann müsste dahinter schon etwas Unglaubliches stecken. Und wenn es nur etwas unglaublich Peinliches wäre.
    Unweigerlich musste sie auch an diesen riesigen Komplex denken, auf den Thorwyn und sie im Gebirge gestoßen waren. Diese Echsen waren zu weit mehr in der Lage als roher Gewalt, wieso also nicht auch zu Magie? Jede Form der Magie hatte ihre individuelle Ausprägung und letztlich war es nicht auszuschließen, dass diese Echsen bei der Konfrontation mit Feinden genauso sparsam damit umgingen wie die Druiden. Sie waren keine Elementarmagier. Und die Echsen waren auch ohne tödliche Magie schon Bedrohung genug.
    „Wie stet es mit dir? Kommst du auch mit? Und meinst du, wir können Trilo hier so lange allein lassen?“

  15. Beiträge anzeigen #155
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    "Natürlich komme ich mit!"
    Dennik genoss seine vollste Loyalität und es wäre nur seine Verpflichtung Leyla und ihrer Lehre gegenüber und das Wissen, dass Dennik auch ohne ihn zurecht kommen würde gewesen, dass ihn davon abhalten hätte mit zu kommen. Da sich jetzt aber nun beide dieser Punkte vereint hatten, stellte sich überhaupt keine Frage mehr. Außerdem versprach die Reise nun auch noch sehr lehrreich zu werden.
    "Mitnehmen können wir ihn in seinem Zustand nicht", entgegnete er dann auf die Frage die Trilo betraf.
    "Mehr noch wegen seinem Bein als wegen seinen Augen. Wenn man das nicht behebt, wäre er nur hinderlich."
    Die Frage war konnte man das beheben? Mit konventionellen Mitteln nicht, das hatte Rekhyt mittlerweile gelernt, denn das brauchte Zeit. Die interventionellen Möglichkeiten war der Lehrling gerade erst dabei kennen zu lernen, doch waren gebrochene Knochen wohl sicher ein Gebiet in dem sich Leyla bereits hinreichend auskannte.
    Wirklich notwendig war es wohl nicht Trilo diesen Komfort zukommen zu lassen, andererseits wusste er nun schon von ihrer Magie und Rekhyt würde sich weiter verbessern können. Insofern war es vielleicht gar nicht so blöd die Möglichkeit anzusprechen.
    "Könnte man es denn beheben? Die Knochen zusammenwachsen lassen?"

  16. Beiträge anzeigen #156
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    „Aber sicher! Das Zusammenfügen von Fleisch und Knochen ist eine der einfachsten Anwendungen der Heilungsmagie. Wenn man sie beherrschen können möchte, dürften das wohl die Dinge sein, an denen man üben kann. Lediglich eine Beschleunigung des Heilungsprozesses und an einem Bein gibt es noch dazu weit und breit nichts, was man versehentlich … kaputt machen könnte. Ich bin mir sicher, das könntest du schon ganz allein schaffen.“
    Und das auch ganz ohne wirkliche Demonstration ihrerseits. Was hätte Rekhyt auch davon, zu sehen, wie sie jemanden heilte? Das Magieverständnis musste er alleine entwickeln, das erlernte man nicht durch Zusehen. Wenngleich sie bis heute der Meinung war, dass Tinquilius genau das damals beabsichtigt hatte, als er ihr seine Heilungsmagie vorgeführt hatte. Für ihren Geschmack war das aber ein bisschen zu viel magische Spielerei und zu wenig Lehrstunde gewesen.
    Dennoch fügte Leyla schließlich hinzu: „Wenn du es dir denn zutraust. Und danach können wir immer noch entscheiden, ob wir ihn mitnehmen. Aber vielleicht ist es sogar sinnvoll, ihn nochmals in die Nähe von Echsen zu bringen. Vielleicht können sie ihre eigene Magie spüren oder so. Ich bin mir nicht sicher. Wir müssten eben gut auf ihn aufpassen.“
    Und zu Not würden sie ihn einfach irgendwo festbinden, damit er nicht weglaufen und durch die eigene Dunkelheit irren konnte. Er wäre nicht der erste Patient, bei dem sie zu solchen Mitteln greifen musste.

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    Gath ist offline
    "Gath?"
    "Hmm?"
    "Ich muss mal kurz ganz im Vertrauen mit dir reden."
    ...
    "Ist gut."
    Mühsam erhob sich der junge Bootsbauer von einem der Feuer, an dessen anderem Ende einige Jäger saßen und sich friedlich unterhielten. So ganz teilgenommen hatte er an dem Gespräch nicht, aber es war eh um irgendetwas gekreist, was ihn nur bedingt betraf. Es ging um die Jagd, wovon er keine Ahnung hatte, und um das Waldvolk als solches, wovon er keine Ahnung haben sollte. Auch wenn er ja schon sagen musste, je länger er hier war, desto interessanter war dies alles für ihn. In Schwarzwasser war es irgendwie einfach ein Dorf gewesen, mit einer Mannschaft von irgendwelchen Naturmagiern, die sich Druiden nannten.
    In seinen Kindheitstagen hatte er gelegentlich Schauermärchen über so etwas gehört, aber irgendwie hatte das alles total an Bedeutung für ihn verlohren, seid er Schwarzmagier bei der Arbeit erleben musste und einige Magier verschiedenster Couleur zu seinen Freunden und bekannten zählte, hießen sie jetzt Rekhyt, Selina, Luke oder Hyperius. Eigentlich schon seltsam, was für eine Wendung die Geschehnisse mit ihm genommen hatten.
    Aber jetzt, hier, konnte der Bootsbauer förmlich spüren, was das Waldvolk für eine Gemeinschaft war. Es war zwar irgendwie seltsam und zugleich auch ungemein haltgebend. Vielleicht würde er sich mit Dennik oder Rekhyt mal über das Wesen dieses Volkes unterhalten, wenn sich die Gelegenheit gab, es anzusprechen, aber vorerst begnügte er sich damit, dessen Bewohnern zuzuhören.

    Oder aber auch Traér, denn dieser hatte augenscheinlich etwas zu besprechen.
    Mühsam, mit von Sumpfkraut etwas schweren Gliedern - ja, er hatte noch ein oder zwei Stengel wie einen persönlichen Schatz verwahrt - erhob er sich und folgte seinem Freund ein Stückchen abseits des Ganzen, sodass ihnen keiner mehr direkt zuhören konnte.
    "Was gibt's?", fragte er neugierig, während er das Gesicht des Varanters nach Anzeichen des Gesprächsgrunds absuchte. Außer Sorge fand er nichts.
    "Mir ist irgendwie nicht wohl hier."
    Was konnte das heißen?
    "Hier im Lager?"
    "Hier auf der Insel."
    "Hmm... Das kann ich durchaus verstehen."
    Konnte er es wirklich, oder was das nur eine Floskel?
    "Ich bin mir nicht sicher, du scheinst dich hier wohl zu fühlen."
    "Jaa... Ich fühle mich hier wohl, weil hier Freunde von mir sind - Dennik, Rekhyt, San - die ich schon seit Ewigkeiten kenne.
    Du musst wissen, ich bin drei Mal in meinem Leben geflohen. Einmal vor den Orks aus Khorinis, danach hatte ich niemanden mehr."
    Stimmte nicht ganz, Auxilius hatte er wie durch ein Wunder in Vengard wieder getroffen. Aber sein Freund war genau so schnell, wie er aufgetaucht war, auch wieder verschwunden, was kein gutes Ohmen war. Gath befürchtete, dass er nicht mehr unter den Lebenden weilte.
    "Einmal vor Rhobar aus Vengard, zusammen mit Rekhyt." Und Lucia, aber die ließ man besser außer Acht.
    "Und einmal aus Bakaresh, zusammen mit all den dreien. Und in Bakaresh haben wir auch so manches veranstaltet. Und: ich war mit denen schon sonstwo. Ich lebe immer noch. Deswegen mache ich mir irgendwie wenig Sorgen."
    "Aha. Ich vertraue ihnen nicht so wirklich."
    "Warum?"
    "Rekhyt... Keine Ahnung. Sagt nichts."
    "Stimmt, ich rede durchaus für uns zwei."
    "San ist ständig betrunken."
    Dazu gab es nichts hinzuzufügen. Und das war gar nicht mal so von Vorteil.
    "Und Dennik... Der Typ hat etwas vor. Und das ist nichts gutes."
    "Hmm... Dennik träumt davon, reich und wichtig zu werden."
    "Und spannt dafür alle anderen ein!"
    "Ja."
    "Ja? Und du machst da ohne zu zögern mit?", jetzt brauste Traér etwas auf. Anscheindend war das sein eigentliches Problem.
    "Naja... Ich habe einmal wirklich gegen Dennik gehalten. Wir waren zusammen auf Khorinis. Er wollte ins Minental, ich hielt das für zu gefährlich. Am Ende hat sich die Gruppe geteilt.
    Ich bereue das nicht, aber es könnte gefährlich werden, sollte es noch mal zu so einer Aktion kommen."
    "Und deswegen rennst du ihm nach Thorniara hinterher?"
    "Ich komme mit, weil ich endlich auch mal helfen kann. Und außerdem ist Thorniara mit der sicherste Ort, den diese Insel zu Zeit hat."
    "Eine Stadt des Königs und ihr wollt jemanden hinter die Ecke bringen. Zusammen mit einem Schwerverbrecher, dessen Kopf an jedem Tor aushängt, sogar in Bakaresh."
    So viel musste Gath Traér recht geben. Das war wirklich eine der Schwachstellen dieses Plans. Und auch er selbst hatte nicht so das hundertprozentige Vertrauen in Rethus. Aber er hoffte einfach, dass ihre Standpauke gewirkt hatte.
    "Der Plan ist nicht so ganz optimal.", stimmte er schließlich nach einigem Zögern zu.
    "Der Plan ist reiner Selbstmord!", hielt der Varanter aufgebracht dagegen, sodass sich einige Köpfe in ihre Richtung drehten. Allerdings sahen die Beobachter wohl, dass dieser Streit, der augenscheinlich immer lauter geworden war, wohl nicht zu einem Handgemenge führen würde, und wannten sich wieder ab.
    "Warum kommst du dann mit?"
    "Was soll ich hier?"
    "Das gleiche, dass du jetzt auch tust."
    "Warten, dass es etwas zu tun gibt?"
    "In Sicherheit ausharren."
    "In Sicherheit.", wiederholte Traér sarkastisch. "Die Sicherheit von ein paar Holzpalisaden, an denen du alle Nase lang rumwerkelst und die gegen diese Echsenviecher halten sollen?"
    'dann komm mit nach Thorniara und such dir ein Schiff nach Bakaresh.', lag dem Bootsbauer schon auf der Zunge, aber er wollte seinen Freund nicht im Streit auf die andere Seite des Meeres schicken. Das hatte er mit Dennik schon getan und das hatte durchaus ein kleineres Zerwürfnis zwischen ihnen ausgelöst.
    "Dann komm mit nach Thorniara und verstecke dich dort hinter den Mauern. Eine sichere Reisegesellschaft als die, die wir nehmen werden, wird sich wohl in nächster Näherung nicht noch mal auf den Weg machen."
    "Und dann warte ich auf Dico, oder was?"
    "Dico..." Den Typen aus Setarrif hatte Gath schon fast vergessen. Er hatte ihnen eine Liste von Leuten gegeben, denen sie einen Besuch abstatten sollten, aber der Drache hatte alles durcheinander gebracht. "Ob es den wohl noch gibt...", fragte er seinen Freund.
    "Ich gehe mal ganz stark davon aus.", meinte dieser trotzig.
    "Wenn es ihn noch gibt, dann ist er wahlweise in der Silberseeburg und wir haben ein Problem, weil wir Dennik nicht auf die Suche nach ihm geschickt haben. Aber vielleicht können wir die Leute, die er mitbringt, befragen, ob sie was von Dico wissen.
    Und wenn nicht, dann müsste er in Thorniara sein. Oder dort weis jemand, was mit ihm los ist."
    "Hmm..."
    "Wir sollten auf jeden Fall in Thorniara die Augen nach ihm offen halten. Wenn wir dort sind, können wir uns auch immer noch überlegen, wie wir hier weitermachen wollen."
    "Hmm..."
    "Also kommst du mit?", fragte Gath mit deutlich versönlichem Tonfall.
    "Ja, bei Beliar, ich komme mit."
    Ob der Ausruf 'bei Beliar' jetzt etwas gutes oder eher ein Fluch war, mochte er nicht zu mutmaßen, aber das Wissen, dass Traér mit von der Partie war, hatte für den Bootsbauer aus Khorinis durchaus etwas beruhigendes. Aus dem Lagerjungen aus Bakaresh war ein durchaus ansatzweise erwachsener Junge geworden, wie er es vor ein paar Jahren auch gewesen war.

  18. Beiträge anzeigen #158
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Rekhyt war überrascht wie sorglos Leyla war. Entweder hielt sie so viel von seinen Fähigkeiten oder es gab tatsächlich kein all zu großes Risiko. Wie dem auch war, der zukünftige Heiler freute sich auf die Übung.
    Er bestätigte ihr also, dass er es versuchen wollten und somit begaben sich die beiden wieder zu ihrem Patienten.
    "Bewahre, Trilo", kündigten sie dem Blinden ihre Anwesenheit an, "bevor wir das Problem mit deinen Augen beheben, werden ich mich um dein Bein kümmern. Ein kurzer magischer Eingriff, für dich wird es so ähnlich sein wie vorhin, wenn du einverstanden bist."
    Ob es Schmerzen bereiten würde oder der Genesende sonst irgendetwas spüren würde wusste auch Rekhyt nicht, so äußerte er sich auch nicht sonderlich dazu. Trilo schien es entweder nicht mitbekommen zu haben, dass er noch ein blutiger Anfänger war, oder es störte ihn nicht weiter, denn er gab seine Zustimmung und war wahrscheinlich froh bald zumindest ein gesundheitliches Problem los zu sein.

    Rekhyt indes war bereit mit der Behandlung anzufangen, während Leyla aufmerksam daneben stand und vermutlich mit ihrer eigenen Magie sein Handeln überwachen würde. Mit bereits wesentlich mehr Übung als bei seinem aller ersten Versuch lenkte er seine Magie in Trilo und geleitete sie in den Zielbereich, der diesmal zum ersten Mal ein Bein war. Dort angekommen fiel ihm aber die Orientierung etwas schwieriger als sonst. Bei seinem Testversuch an Leyla hatte er die Magie an das äußerste Ende ihrer Hand gelenkt, bei Trilo in seine Augen die mit ihrer bekannten Position vorne im Gesicht auch nicht schwer aufzufinden gewesen waren. Das Bein hingegen war vergleichsweise lang und die exakte Position des Bruchs dem Druidenlehrling nicht genau bekannt. Um nicht zu viel kraftraubende Zeit zu verlieren beschloss er einfach spontan wie er weiter verfahren sollte. Wenn man sich genau konzentrierte konnte man -wie er das schon an Leylas Hand bemerkt hatte- unterschiedliche Beschaffenheiten des Körpers erkennen. Die zentral gelegene und sehr solid imponierende Struktur war unschwer als Knochen zu erahnen und er hatte die Hoffnung, dass er, wenn er diesem folgen würde den Bruch gar nicht übersehen können würde.

    Dieser Wunsch wurde zum Glück erfüllt, denn von einem Moment auf dem nächsten konnte er ganz deutlich fühlen, wie die Schwingungen seiner Magie auf eine andere Beschaffenheit übersprangen. Jetzt war Konzentration erforderlich um die Lage überblicken zu können, denn die Stelle verbreitete große Unruhe, doch es gelang ihm schließlich die beiden Knochenstücke zu identifizieren und den Bereich dazwischen als die Strecke zu erkennen, die es zu überbrücken galt. Offensichtlich versuchte der Körper selbst den Spalt zu beseitigen, was sich in der Unruhe ausdrückte die er wahrgenommen hatte und genau hier musste er nun seinen ersten Eingriff machen. Vorsichtig versteckte er seine Magie, versuchte dem Energie an den Körper abzugeben und die Heilung zu beschleunigen. Sofort war eine Veränderung zu bemerken! So schnell und so plötzlich, dass der Schweigsame gar nicht beurteilen konnte, was geschehen war, bevor er seine Magie recht bald wieder dezimierte. Was er dann aber wahrnehmen konnte, schien seine Erwartungen zu übertreffen. Der Spalt war gefüllt, die Knochenstücke schienen fest verbunden zu sein und auch wenn sich diese Verbindung in ihrer Beschaffenheit von den gesunden Anteilen zu unterscheiden schien, so glaubte er doch, dass sie ausreichen würde um das Gewicht eines Körpers zu tragen.

    Erst als er sich komplett aus Trilo zurück gezogen hatte und seine Augen wieder öffnete merkte er wie erschöpft er war. Vermutlich hatte das ganze nur einige Sekunden bis wenige Minuten gedauert, doch er fühlte sich als hätte er stundenlanges körperliches Training hinter sich.
    "Das sollte es gewesen sein", brachte er hervor, hoffte aber sich bald setzen und etwas ausruhen zu können.

  19. Beiträge anzeigen #159
    Schwertmeister Avatar von Onyx
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline
    "Ohhh...könnte schwer werden.", meinte Kjal und grübelte.
    "Es könnte jemand auf die Idee kommen dein Pferd als große Essensration für alle zu betrachten. Ich will da auch gar nicht Onyx ansehen...nein, nein.", frotzelte Hjarti.
    "Onyx nicht gesagt er essen Pferd. Onyx nur gefragt, wie schmecken und zubereiten können. Hjarti gut sagen, dass nicht Onyx ansehen. Onyx immer denken, dass Hjarti haben bunga-bunga im Kopf wenn sehen an schönste Mann von Lager.", entgegnete Onyx und meinte den letzten Satz durchaus ernst.
    "Du der schönste Mann hier im Lager?", fragte Kjal.
    "Schauen an. Ihr alle Haare tragen wie Frau. Ihr versuchen sein Frau. Da Onyx einfach sein schönste Mann. Nicht vergessen weiße Zähne. Hjarti haben Zähne wie Pferd von Medin. Onyx auch groß und Frauen lieben dunkle Mann.", lobte sich der Hüne, bevor so recht keiner Onyx sagen wollte, dass er es wohl nicht sei. Sich mit Onyx verbal anlegen war so eine Sache.
    "Hehehe...Hjarti hat wirklich die Zähne eines alten Ackergauls.", lachte Kjal los und mit ihm die Runde ums Feuer. Selbst Hjarti der es sich nicht nehmen ließ die Pracht zu zeigen - die jetzt nicht so schlimm aussah wie man vermuten konnte. Es war der einfache Humor von einfachen, bodenständigen Menschen.

    "Medin. Ich werde ein Auge auf dein Pferd werfen und wenn ich hier was sage, dann hört man auch auf mich.", meinte die Blonde.
    "Das stimmt schon. Jilvie hat selbst bei Ricklen die Hosen an und wenn du jemanden nach einer Waldläuferin fragst, wird sie meist genannt.", meinte Kjal.
    "Naja manchmal nennt man auch den Namen von Artio, aber...oh...das ist ein rotes Tuch. Na sprechen wir...", meinte Hjarti bevor Jilvie zornigen Blickes aufstand.
    "Artio...bleib mir bloß weg mit dieser blöden Waldziege. Beim letzten Thing ging sie mir schon auf den Zeiger, als sie ständig zu Ricklen kam und der Dummkopf mit ihr einen trank. - Artio! Der werde ichs noch zeigen, wenn nicht schon die Echsen ihren dicken Arsch gefressen haben.", zürnte die Blonde.
    "Beruhig dich doch. Artio ist irgendwo in Ostargaan mit ihrem Kommando und du hast doch auch mit uns einen getrunken. Wieso darf dann Ricklen nicht mit ihr einen heben? Es war Thing.", besänftigte Kjal oder versuchte es zumindest.
    "Weil das völlig anders ist. - Wie dem auch sei. ich pass auf dein Pferd auf und meine jungs hier sicher auch, wenn du uns den Wein hier lässt. Ich muss jetzt zu Ricklen... Bewahre und mögest du heil zurück kommen, Medin", sprach Jilvie und ging los.

    "Hjarti sein Idiot.", meinte Onyx.
    "Aber sowas von! Jetzt wird Jilvie Ricklen mit der alten Geschichte nerven und wir kriegens dann durch Ricklen ab.", fügte Kjal an.
    "Blödsinn. Die Kleine wird ihre Wut anders an Ricklen auslassen und ihm zeigen, dass Artio nicht ihre Qualitäten hat, wenn ihr wisst was ich meine.", konterte Hjarti.
    "Ich wills hoffen. Weiber. Wir halten uns ja an die Regeln und lassen Weibergeschichten aus den Jagdkommandos raus - oder kommen in ein anderes für eine Weile.", klagte Kjal.
    "Oder teilen uns die Frau. Weißt du noch die Magd damals bei Trelis. Die hatte es drauf als sie mit uns beiden die Scheune teilte. Ohhhhh jaaaaaa...", schwärmte Hjarti.
    "Erinnere mich nicht daran. Genau dieses >Ohhh jaaaa...< von dir mit deiner Fratze macht mir heute noch Alpträume. Nein, Hjarti. Wir kreuzen nie wieder die Klingen.", sprach Kjal etwas erschüttert oder fast schon traumatisiert aus.
    "Ihr mit Schwert gekämpft mit Frau in Scheune? Kjal aber doch nur mit Speer kämpfen?", fragte Onyx neugierig.
    "HAHAHA! Einen dünnen Speer, Onyx....einen dünnen Speer.", meinte Hjarti und formte einen Kussmund in Richtung Kjal.
    "Soll dich Beliars besoffener Bruder holen, elender Nordmar-Ripper. Medin...vielleicht wäre heute Abend doch etwas Wein ganz gut. Hast du jemanden in Thorniara? Oder stimmen die Gerüchte, um diese recht eigene brüderliche Liebe in eurem Orden? Und sollen wir dich bis zur Burg begleiten?", fragte der Waldläufer mit sildener Abstammung. Onyx indes betrachtete Kjals Speer und befand, dass der doch recht massiv und stark war, dazu die waldvölkischen Runen darauf. Eine starke Waldläuferwaffe und Hjarti spottete so über sie. der Nordmarer verdiente mal wieder eine Abreibung.
    Geändert von Onyx (04.02.2015 um 01:16 Uhr)

  20. Beiträge anzeigen #160
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Trilos leicht verzogenes Gesicht bestätigte Leyla, was sie erwartet hatte. Ein Schmunzeln legte sich auf ihre Lippen und erst die ausbleibende Reaktion des Patienten erinnerte sie daran, dass er ihre Züge nicht sehen konnte. Sie trat an ihn heran, strich sanft über die ehemalige Bruchstelle und sandte selbst noch einige beruhigende Heilimpulse in seinen Körper. Sicherheitshalber gaben sie dem Bein wohl noch eine Nacht mit einem Salbenverband, um die Stärke des Eingriffs zu mildern, ehe sie Trilo Auslauf gestatteten.
    „Gut gemacht“, kommentierte die Ovates nichtsdestotrotz und reichte Rekhyt kurz darauf einen Becher honiggesüßten Kräutersud, damit er neue Kraft schöpfen konnte. „Fürs erste Mal wirklich gut. Nächstes Mal aber besser etwas gefühlvoller, denn gänzlich schmerzfrei war das für Trilo jetzt sicher nicht. Aber das kommt mit der Zeit, mach dir deswegen keine Sorgen. Spätestens beim dritten Mal überwältigt dich diese Macht nicht mehr so sehr und du fängst an, Details wahrzunehmen und die heilenden Ströme besser lenken zu können.“
    Schließlich wandte sie sich wieder an Trilo.
    „Ich hoffe, Ihr verzeiht uns diesen … plötzlichen Schritt, aber ich denke, wir haben einen Weg gefunden, Euch wieder sehen zu lassen. Dazu wollen wir allerdings nach Thorniara, deswegen braucht ihr ein gesundes Bein. Und nebenbei ist es für uns natürlich auch von Vorteil, wenn Euer Körper nicht durch andere Verletzungen beeinträchtigt ist und sich gänzlich auf das Problem mit den Augen fixiert. Schenkt Ihr uns so viel Vertrauen, dass Ihr uns wortwörtlich blind folgt?“

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