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Kopfbedeckungen in der Schule/auf dem Arbeitsplatz?

  1. #1 Zitieren
    Veteran Avatar von Stein
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    Hallo liebe Community,

    ich habe bald die Oberstufe beendet, sofern ich den Abitur-Weg schaffe. Ein neues Schuljahr bedeuten bei mir auch immer viele neue Lehrer. In folgendem Text schildere ich eine Situation, die erst 2 Monate her ist. Vielleicht finden das folgende Thema einige von euch "überzogen", aber es wird ja niemand gezwungen, hier zu antworten oder zu lesen. Vielleicht versteht mich ja auch jemand bzw. jemand kann meine Sichtweise nachvollziehen. Es ist in jedem Fall sinnvoll, alles zu lesen, um einen korrekten Einblick zu bekommen. Ich bin nicht gut im Beschreiben und Erklären, aber ich habe mir trotzdem versucht Mühe zu geben.


    Ich selbst trage nun schon seit 2 Jahren sehr oft (nicht immer, aber an vielen Tagen - besonders wenn es kühler ist) ein Kopftuch bzw. Funktionstuch oder eben im Winter eine Mütze. Auch nichts auffälliges, sondern überwiegend einfarbig und einfach gehalten (Nichts was jemanden verärgern oder stören dürfte). Üblicherweise habe ich diese Kopfbedeckungen dann auch nicht im Unterricht abgenommen, weil meine Haare sonst ziemlich zerstreust wären. Und was noch viel wichtiger ist, ich fühle mich so viel wohler. Unter den über 25 verschiedenen Lehrern, die ich nun schon hatte, störte das auch niemanden. Bis jetzt.

    Nun ist es so, dass mein neuer Klassenlehrer (und ein weiterer neuer Lehrer - zu diesem schreibe ich unten weiter) das nicht möchte. Ich denke aber erstens, dass er überhaupt nicht das Recht dazu hat, mir das zu befehlen, oder etwa doch? Eine ausführliche Schulordnung bzw. Kleiderordnung scheint es nämlich nicht direkt auf die Schule bezogen zu geben. Ich habe mal auf der Schulseite gesucht, aber nur allgemeines gefunden. Nichts über die Kleidung. Vielleicht gibt es da auch eine Definition für mehrere Schulen im Umkreis zusammen? Ich weiß es nicht. Und wenn es so wäre, dann hätte er mich zusätzlich auf eine Kleiderordnung hingewiesen. Da bin ich mir sicher. So gut kenne ich ihn nun leider.

    Also gut. Als er auf jeden Fall meinte, ich solle das Tuch abnehmen, dachte ich, ich mache das erst einmal besser, weil es nun mal der erste Schultag war und ich es mir nicht gleich mit ihm verscherzen wollte. Ob er nun das Recht dazu hat oder nicht, war mir in dem Moment egal. Ich könnte es ja auch in wenigen Wochen mit ihm klären. Weil ich aber auch hoffte, dass er nun schon eine akzeptable Begründung dafür hat (die es aus meiner Sicht eh nicht gibt), die er mir noch nennen würde, fragte ich vorher, was denn so schlimm daran wäre. In dem Moment dachte ich, dass er mir nun vielleicht mit der Schulordnung ankommt, aber das war dann wie gesagt nicht so.

    Es kam folgendes zur Antwort ... Es wäre respektlos. Und es würde keinen Grund dazu geben, es sei denn, ich wäre in der entsprechenden Religion vertreten.

    Das so etwas lächerliches kommen würde, hätte ich nicht für möglich gehalten. Okay, also alle Muslime (oder wer auch in einer Religion ein Tuch trägt), haben eine Extrawurst dafür? Ich meine wie lächerlich ist das bitteschön? In dem Moment dachte ich nur, dass ich mir am besten eine Religion suche, die mir das Recht gibt, gegen alles mögliche zu verstoßen, was dieser Lehrer in der Schule als respektlos ansieht. Müsste nach seiner Denkweise dann ja in Ordnung sein.

    Das hat mich in dem Moment schon ziemlich wütend gemacht. Ich habe aber nichts weiter gesagt, denn besonders in der Oberstufe sollte man solche Konflikte vermeiden. Aber mal ganz ehrlich, bin ich nun der, der nicht mehr ganz beisammen ist, oder ist es der Lehrer?

    Versteht mich schon jemand?

    Es geht noch etwas weiter, was die Sache um einiges deutlicher macht. Mich hat es zwar nicht mehr gewundert, weil der Kerl ein Rad ab hat, aber es sind nur noch mehr Gründe, die gegen sein Verhalten sprechen.

    Eine Mitschülerin hat rot gefärbte Haare und Piercings. Das scheint alles kein Problem zu sein. Wieso dann aber ein Kopftuch? Ich meine das Färben könnte er ihr zukünftig verbieten und die Piercings solle sie rausnehmen. Aber nein, nach seiner Unlogik ist es in Ordnung. Eine andere Mitschülerin kommt im Sommer öfters ganz ohne Schuhe in die Schule ... das ist dann wohl akzeptabel für den Lehrer. Alles was die Schüler zu wenig tragen scheint bei diesem Lehrer super zu sein. Aber ja nicht zu viel. Die Religion-Heinis dürfen natürlich auch die Tücher auflassen, weil unser Lehrer sie nicht daran hindern möchte, dass sie eines Tages in den Himmel kommen. Eine Klassenkameradin hat auch eine Art Stirnband auf dem Kopf getragen, da wurde auch nichts gesagt.

    Eigentlich müsste ich als Oberstufenschüler still sein. Doch ist das in meinem Fall fair? So wie die Lehrer ihre Rechte haben, sollten das auch die Schüler haben und ich fühle mich eindeutig benachteiligt. Und ich denke, wenn ich jetzt nichts sage, da werde ich mich auch später nicht durchsetzen können. Egal worum es geht. Und hier geht es wie noch einmal erwähnt um etwas, wo ich eindeutig der Rechthabende bin.

    Es ist übrigens ein Politik-Lehrer der uns etwas über Recht und Ordnung beibringen möchte. Momentan macht er das allerdings nur in dem Sinne, dass er ein sehr schlechtes Beispiel darstellt.

    Der zweite Lehrer (oben erwähnt) der das Verbot erteilt hat, hatte überhaupt keine Begründung. Aber die anderen Beispiele sind in seinen Augen auch okay. Und ich weise nochmal darauf hin, dass ich wirklich nichts auf dem Kopf trage, was abstoßend ist. Denn über 90% der Lehrer scheinen noch gesund zu sein. Sie stört das nicht.

    Ich weiß leider nicht, was ich jetzt machen soll. Ich werde es auf keinen Fall so hinnehmen.
    Was würdet ihr tun bzw. an wen wenden? Wie seht ihr das? Ich möchte nicht die Schule wechseln und es auch eigentlich nicht zu weiteren Konflikten kommen lassen. Es ist einfach lächerlich von den Lehrern (besonders in dieser Situation) und ja es ist auch lächerlich von mir, so etwas großes draus zu machen, aber noch ein letztes Mal weiße ich darauf hin - Hier geht es um Gleichberechtigung, Recht und Wohlgefühl.
    Stein ist offline

  2. #2 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Sofern du nicht an einer Schule bist, die generell eine explizite Kleiderordnung führt, hat dein Lehrer da überhaupt nichts zu melden. Und solche Kleiderordnungen führen mW nur Schulen mit Uniformpflicht (oder der Option, Uniform zu tragen).
    Im Gegenteil: Ein freies Recht zur Wahl deiner Kleidung hast du und das ist theoretisch sogar einklagbar - auch wenn der Weg deutlich zu übertrieben wäre in dem Fall. Wenn zumindest einige deiner Lehrer auf Religionen verweisen, erkennen sie ja indirekt damit an, dass es ein Recht auf freie Religionsausübung gibt. Wenn sie solche Grundrechte anerkennen, ist es aber nur konsequent, wenn sie die entsprechenden Folgeartikel des GG mitlesen. Freie Entfaltung usw.

    Insofern kann ich deinen Unmut durchaus verstehen. Wenn du dagegen vorgehen willst, hast du so einige Optionen: Du könntest dich an seine Vorgesetzten, die Schulleitung (oder Oberstufenleitung) wenden. Du kannst, wie du hier zeigst, ja durchaus verständlich für deinen Standpunkt werben.
    Du kannst natürlich auch deine Eltern einschalten und sie bitten, mal mit dem Lehrer zu sprechen.
    Dem Lehrer selbst könntest du am besten mit Logik begegnen, finde ich. So würde ich es zumindest machen. Schau dir die Schulordnung deines Bundeslands an und die deiner Schule. Wenn da nirgends etwas zu Kleiderordnung steht, sag ihm das. Oder bring ihm sogar die ausgedruckten Schulordnungen mit, damit er sich selbst überzeugen kann (und merkt, dass es dir ernst ist).
    Da du darauf bedacht scheinst, nicht zu sehr anzuecken, würde ich aber darauf achten, taktvoll zu bleiben. Ihn anzuschnauzen, ihm von Rechtswegen her zu drohen oder so kommt nicht wirklich gut. Wenn du aber auf deine Grundrechte pochst - und die hast du ja...und sie werden deinen MitschülerInnen gewährt - wird es schwer für ihn, dir vernünftig Paroli zu bieten. Und es wirkt nicht überzogen - Grundrechte sind schließlich etwas ganz...Grundsätzliches.

    Lass dich nicht von vornherein entmutigen - Wo immer es solch verstockte unsinnige Regeln gibt, lohnt es sich, dagegen vorzugehen und ich kann mir denken, dass es dir andere Schüler danken werden.



    Wenn ich Mütze trage - und das tue ich im Herbst und Winter häufig, dann behalte ich die auch oft auf, wenn ich arbeite, selber Seminare als Student besuche, in die Mensa gehe und und und. Das hat nichts mit Respektlosigkeit zu tun, sondern einfach mit Komfort. Und Mode.
    Respekt bzw. den Mangel daran an der Kleidung einer Person abzulesen, halte ich für ziemlich rückständig und vor allem für eine Lehrperson unangemessen.
    Zetubal ist offline

  3. #3 Zitieren
    Haruka
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    Mich interessiert, wie alt die beiden Lehrpersonen sind, von denen du sprachst?

  4. #4 Zitieren
    Ritter Avatar von Deynorus
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    Ich finde, dass du vollkommen im Recht bist, mit deinem Unmut. Meine Lösungsvorschläge wären ein ruhiges Gespräch zu zweit mit dem Lehrer, falls bei dem sowas möglich ist. Wenn das nicht möglich ist, würd ich mich an den Vertrauenslehrer wenden, wenn ihr sowas habt, oder sonst einen Lehrer den du gut leiden kannst. Natürlich kannst du auch deine Eltern bitten den Lehrer anzurufen oder sowas, finde ich aber nicht so elegant.
    Alternativ kannst du natürlich auch in den unbewaffneten Widerstand eintreten und jede Stunde mit Kopfbedeckung im Klassenraum sitzen bis er dich auffordert sie zu entfernen. Irgendwann wird es ihn zermürben und bis in seine Träume verfolgen.
    Deynorus ist offline

  5. #5 Zitieren
    Veteran Avatar von Stein
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    Zitat Zitat von Zetubal Beitrag anzeigen
    Sofern du nicht an einer Schule bist, die generell eine explizite Kleiderordnung führt, hat dein Lehrer da überhaupt nichts zu melden. Und solche Kleiderordnungen führen mW nur Schulen mit Uniformpflicht (oder der Option, Uniform zu tragen).
    Im Gegenteil: Ein freies Recht zur Wahl deiner Kleidung hast du und das ist theoretisch sogar einklagbar - auch wenn der Weg deutlich zu übertrieben wäre in dem Fall. Wenn zumindest einige deiner Lehrer auf Religionen verweisen, erkennen sie ja indirekt damit an, dass es ein Recht auf freie Religionsausübung gibt. Wenn sie solche Grundrechte anerkennen, ist es aber nur konsequent, wenn sie die entsprechenden Folgeartikel des GG mitlesen. Freie Entfaltung usw.

    Insofern kann ich deinen Unmut durchaus verstehen. Wenn du dagegen vorgehen willst, hast du so einige Optionen: Du könntest dich an seine Vorgesetzten, die Schulleitung (oder Oberstufenleitung) wenden. Du kannst, wie du hier zeigst, ja durchaus verständlich für deinen Standpunkt werben.
    Du kannst natürlich auch deine Eltern einschalten und sie bitten, mal mit dem Lehrer zu sprechen.
    Dem Lehrer selbst könntest du am besten mit Logik begegnen, finde ich. So würde ich es zumindest machen. Schau dir die Schulordnung deines Bundeslands an und die deiner Schule. Wenn da nirgends etwas zu Kleiderordnung steht, sag ihm das. Oder bring ihm sogar die ausgedruckten Schulordnungen mit, damit er sich selbst überzeugen kann (und merkt, dass es dir ernst ist).
    Da du darauf bedacht scheinst, nicht zu sehr anzuecken, würde ich aber darauf achten, taktvoll zu bleiben. Ihn anzuschnauzen, ihm von Rechtswegen her zu drohen oder so kommt nicht wirklich gut. Wenn du aber auf deine Grundrechte pochst - und die hast du ja...und sie werden deinen MitschülerInnen gewährt - wird es schwer für ihn, dir vernünftig Paroli zu bieten. Und es wirkt nicht überzogen - Grundrechte sind schließlich etwas ganz...Grundsätzliches.

    Lass dich nicht von vornherein entmutigen - Wo immer es solch verstockte unsinnige Regeln gibt, lohnt es sich, dagegen vorzugehen und ich kann mir denken, dass es dir andere Schüler danken werden.

    Wenn ich Mütze trage - und das tue ich im Herbst und Winter häufig, dann behalte ich die auch oft auf, wenn ich arbeite, selber Seminare als Student besuche, in die Mensa gehe und und und. Das hat nichts mit Respektlosigkeit zu tun, sondern einfach mit Komfort. Und Mode.
    Respekt bzw. den Mangel daran an der Kleidung einer Person abzulesen, halte ich für ziemlich rückständig und vor allem für eine Lehrperson unangemessen.

    Vielen Dank für deine Antwort!
    Es ist gut, dass mehre die Situation nachvollziehen können. Vielleicht gehe ich später nochmal auf einzelne Abschnitte deiner Antwort ein. Es trifft alles auf den Punkt. Ich werde an Hand deiner Antwort am Wochenende genau überlegen, wie ich es nun angehe und sage dann hier bescheid. Möglichkeiten und Hinweise wurden mir ja glücklicherweise genug geboten.

    Zitat Zitat von Haruka Beitrag anzeigen
    Mich interessiert, wie alt die beiden Lehrpersonen sind, von denen du sprachst?
    Ich bin zwar nicht gut im schätzen, aber sie sind bestimmt 55 oder 60 Jahre alt. Graue Haare und teils Haarausfall. Ich kann mir denken, auf was du dabei (vielleicht) indirekt hinaus möchtest. Aber bei den 90% "verständlichen" Lehrern waren ebenfalls genug gleichaltrige (im Bezug auf die beiden anderen) dabei, die auch nichts sagten.

    Zitat Zitat von Deynorus Beitrag anzeigen
    Ich finde, dass du vollkommen im Recht bist, mit deinem Unmut. Meine Lösungsvorschläge wären ein ruhiges Gespräch zu zweit mit dem Lehrer, falls bei dem sowas möglich ist. Wenn das nicht möglich ist, würd ich mich an den Vertrauenslehrer wenden, wenn ihr sowas habt, oder sonst einen Lehrer den du gut leiden kannst. Natürlich kannst du auch deine Eltern bitten den Lehrer anzurufen oder sowas, finde ich aber nicht so elegant.
    Alternativ kannst du natürlich auch in den unbewaffneten Widerstand eintreten und jede Stunde mit Kopfbedeckung im Klassenraum sitzen bis er dich auffordert sie zu entfernen. Irgendwann wird es ihn zermürben und bis in seine Träume verfolgen.
    Auch danke für deine Antwort!

    Das Gespräch zu zweit wäre bestimmt möglich, nur was wenn er dann wieder dagegen spricht, was ich vermute?

    An einen anderen Lehrer wenden ... ich habe das Gefühl ich werde bei so etwas nicht ernst genommen und es wird als lächerlich abgestempelt. Es hat mich auch Überwindung gekostet, dass hier zu schildern. Ich habe leider keinen guten Draht zu irgend einem Lehrer.

    Zu deiner Alternative: Ich glaube das würde nur Ärger verursachen.
    Stein ist offline

  6. #6 Zitieren
    Ritter Avatar von Haftamo
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    Normalerweise müsste in der Schulordnung oder Hausordnung etwas über das Tragen von Bekleidung im Unterricht drin stehen. Es gibt Schulen in denen das Tragen von Kopfbedeckungen im Unterricht nicht erlaubt ist.
    Es könnte auch irgendwo geschrieben stehen das den Anweisungen der Lehrkräften Folge zu leisten ist. Oder in der Schulordnung oder Hausordnung gibt es einen Absatz den man so ausgelegt kann das Kopfbedeckungen wärend des Unterrichts abgenommen werden müssen.

    Aus Höflichkeit und Respekt nimmt man seine Kopfbedeckung ab wenn man einen Raum betritt und länger bleibt (Benimmregeln halt).
    Das gilt aber vorwiegend für Männer. Frauen steht es frei ob sie ihre Kopfbedeckung abnehmen.
    Haftamo ist offline

  7. #7 Zitieren
    Veteran Avatar von Stein
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    Zitat Zitat von Haftamo Beitrag anzeigen
    Normalerweise müsste in der Schulordnung oder Hausordnung etwas über das Tragen von Bekleidung im Unterricht drin stehen. Es gibt Schulen in denen das Tragen von Kopfbedeckungen im Unterricht nicht erlaubt ist.
    Es könnte auch irgendwo geschrieben stehen das den Anweisungen der Lehrkräften Folge zu leisten ist. Oder in der Schulordnung oder Hausordnung gibt es einen Absatz den man so ausgelegt kann das Kopfbedeckungen wärend des Unterrichts abgenommen werden müssen.

    Aus Höflichkeit und Respekt nimmt man seine Kopfbedeckung ab wenn man einen Raum betritt und länger bleibt (Benimmregeln halt).
    Das gilt aber vorwiegend für Männer. Frauen steht es frei ob sie ihre Kopfbedeckung abnehmen.
    Mit deiner Antwort kann ich wiederum nicht vollständig übereinstimmen. Ich werde wie gesagt am Wochenende nach der Schulordnung suchen und wenn ich keine finde, dann frage ich erst einmal im Unterricht danach, wo es die denn gibt - ohne auf die Hintergründe einzugehen.

    Der mittlere Teil deiner Antwort entspricht dann ja wieder der "Ungleichberechtigung", weshalb ich das für nicht möglich halte. Aber das wird sich rausstellen und dann melde ich mich wieder.

    Frauen und "freistehen" ... wir sind alle gleichgesetzt. Frauen haben da keine Vorteile. Und das sage ich jetzt von meiner Seite aus.
    Stein ist offline

  8. #8 Zitieren
    Orbital Knight  Avatar von Winyett Grayanus
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    Ich fände es ehrlich gesagt vor allem stark, wenn die Lehrer an religiösen Kopfbedeckungen nichts auszusetzen hätten, alle nichtreligiösen aber verbieten ... es mag aber durchaus sein, dass mich meine atheistische Ader da zwickt (ich vertrete nämlich eher die Ansicht, dass religiöse Symbole nichts in Schulen zu suchen haben). Aber gut, das ist wohl ein anderes Thema.

    Gleichberechtigung mit dem Hinweis auf o.g. klingt aber immer gut, aber es wird wahrscheinlich kein Weg daran vorbeiführen, dass du mit den Lehrern redest oder dir, sollte es nicht funktionieren, noch einen anderen Lehrer heranziehst. Irgendwie sehe ich nicht ganz, was daran ein Problem sein sollte, wenn du erklärst, dass es eben nicht respektlos sein soll ... und dass die Lehrer sich da auf ziemlich veraltetes Gedankengut stützen (gut, letzteres würde ich diplomatischerweise erstmal lassen).

    Zitat Zitat von Stein Beitrag anzeigen
    Der mittlere Teil deiner Antwort entspricht dann ja wieder der "Ungleichberechtigung", weshalb ich das für nicht möglich halte. Aber das wird sich rausstellen und dann melde ich mich wieder.

    Frauen und "freistehen" ... wir sind alle gleichgesetzt. Frauen haben da keine Vorteile. Und das sage ich jetzt von meiner Seite aus.
    Das steht mit Sicherheit im Knigge ... und wenn man bedenkt, wann der gelebt hat, verwundert es nicht, dass sein Gedankengut etwas merkwürdig wirkt (man soll ja auch der "schwachen Dame" die Tür aufhalten usw. usf.). Dann stellt sich aber wiederum die Frage, ob es viel Sinn ergibt, sich heute sklavisch an überholte Anstandsregeln zu halten. Manche Sachen aus dem Knigge funktionieren sicher noch, aber diese wohl nicht, da veraltet.
    "Jedes Metier hat so seine Vorlieben...gehst du zum Apotheker, verschreibt man dir eine Salbe. Gehst du mit dem gleichen Leiden zum Chirurgen, kommt man dir mit 'nem Skalpell."
    Winyett Grayanus ist offline

  9. #9 Zitieren
    Veteran Avatar von Stein
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    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Ich fände es ehrlich gesagt vor allem stark, wenn die Lehrer an religiösen Kopfbedeckungen nichts auszusetzen hätten, alle nichtreligiösen aber verbieten ... es mag aber durchaus sein, dass mich meine atheistische Ader da zwickt (ich vertrete nämlich eher die Ansicht, dass religiöse Symbole nichts in Schulen zu suchen haben). Aber gut, das ist wohl ein anderes Thema.
    Ich mag das mit den Religionen auch nicht (nicht nur auf die Schule und Kleidung bezogen), aber aus modischen Zwecken würde ich es trotzdem okay finden. Man macht so etwas dann ja für sich selbst und nicht für den Lehrer oder ein "Fabelwesen".

    Zitat Zitat von Winyett Grayanus Beitrag anzeigen
    Gleichberechtigung mit dem Hinweis auf o.g. klingt aber immer gut, aber es wird wahrscheinlich kein Weg daran vorbeiführen, dass du mit den Lehrern redest oder dir, sollte es nicht funktionieren, noch einen anderen Lehrer heranziehst. Irgendwie sehe ich nicht ganz, was daran ein Problem sein sollte, wenn du erklärst, dass es eben nicht respektlos sein soll ... und dass die Lehrer sich da auf ziemlich veraltetes Gedankengut stützen (gut, letzteres würde ich diplomatischerweise erstmal lassen).
    Bei meinem Klassenlehrer könnte das trotzdem schwer werden. Es gab nämlich schon einmal Unstimmigkeiten bei etwas - bzw. aus meiner Sicht verständlichem Thema. Aber ich habe deinen/euren Rat heute noch angewendet!

    Zumindest bei dem anderen Lehrer. Den habe ich nur in Mathematik und das ist mein absolutes Hass-Fach, weshalb ich relativ schlecht darin bin. Ich habe es ihm halt gesagt. Und ich meinte dann auch (was nicht gelogen ist), dass ich mich so unwohl fühlen würde und das es vielleicht mit meiner mündlichen Beteiligung in einem steht. Und dann meinte er, "dass er eine Ausnahme machen könnte". Ich denke er kommt nicht mehr darauf zurück nun (hoffe ich). Jetzt hat er es mir nämlich einmal (für eine unbestimmte Zeit erlaubt), dann kann man es mir zukünftig nicht mehr verbieten. Und ich hoffe ich werde ansonsten wirklich besser in dem Fach.

    Und wegen meinem Klassenlehrer (den ich auch in Deutsch habe) ... vielleicht sollte ich einen Brief/eine Bitte schreiben? Was meint ihr? Ist mir jetzt schon eingefallen (ich wollte ja am Wochenende drüber nachdenken) und da er mal meinte, dass ich mich nicht gut in Texten formulieren könnte ... das ist eine Gelegenheit aus meiner Sicht. Nochmal alle Unfairheiten aufzählen ...

    Ansonsten werde ich mich aber auch noch wegen der Schul/Kleidungsordnung erkundigen und melde mich dann noch einmal. Denn darauf müsste ich ihn hinweisen können, wenn er immer noch ablehnt.
    Stein ist offline

  10. #10 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Um jemanden von seinem Standpunkt zu überzeugen, würde ich persönlich eher zu einem Gespräch greifen. Ein Brief ist distanzierter. Im Endeffekt würde er dich ja wohl auch zur Rede stellen, nachdem du ihm einen Brief gegeben hättest. Und was dann folgt, dürfte ungefähr das Gespräch sein, das ihr ebenso gut mündlich hättet führen können.
    Zetubal ist offline

  11. #11 Zitieren
    Auserwählter Avatar von El Pollo Diablo
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    Die Sache ist im Kern recht einfach:
    Es ist in Europa seit Jahrhunderten üblich, Kopfbedeckungen in geschlossenen Räumen abzunehmen. Oder wenn eine Hymne gespielt wird oder ein Trauerzug vorbeizieht.
    Außerdem schwingt noch eine zusätzliche Bedeutungsebene mit. Stell dir mal die gleiche Situation mit einer Sonnenbrille vor. Beides aus "Körpersprachesicht" ein "Rückzug" und einigeln. Verschwunden ist diese Norm noch nicht, auch wenn sie nicht mehr so strikt ist wie früher. Es gibt sie, und auch viele junge Menschen halten sich nicht nur daran, sondern stören sich auch an der Missachtung.

    Solche sozialen Normen gibt es haufenweise. Sie sind auch nicht per se schlecht, so etwas ermöglicht überhaupt erst ein Zusammenleben. Keine Gesellschaft ohne Normen.
    Dagegen mit den Grundrechten zu argumentieren wirkt auf mich erstmal eher kindisch. Ein Rückgriff darauf findet in solchen Fällen oft dann statt, wenn die Empörung über den Fall nicht so groß ist wie erwartet. Auch hier scheint es ja erstmal um die Versicherung zu gehen, dass man schlecht behandelt wurde. Trotz einigem persönlichen Ärger ist das Problem aber eben ziemlich unerheblich. Geht es wirklich um die Mütze, oder nicht doch eher um das Ohnmachtsgefühl vor dem Lehrer?
    Falls es wirklich um die Mütze geht ist dem Fall mit einem Gespräch mit dem Lehrer am meisten gedient. Nochmal ruhig die eigene Sicht der Dinge erklären und auch erzählen, dass die Mütze sehr wichtig ist fürs Wohlbefinden - also bloß nicht mit "hier gehts ums Prinzip" kommen. Denn darauf wird sich der Lehrer in dem Fall selbst berufen.
    Hausordnung wälzen ist vielleicht ganz informativ, bringt aber nicht viel. Es geht darum Verständnis beim Lehrer zu wecken, nicht um einen Machtkampf. Den würdest du nämlich auf jeden Fall verlieren - so oder so.
    El Pollo Diablo ist offline

  12. #12 Zitieren
    Ritter Avatar von Deynorus
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    Zitat Zitat von Stein Beitrag anzeigen

    Auch danke für deine Antwort!

    Das Gespräch zu zweit wäre bestimmt möglich, nur was wenn er dann wieder dagegen spricht, was ich vermute?

    An einen anderen Lehrer wenden ... ich habe das Gefühl ich werde bei so etwas nicht ernst genommen und es wird als lächerlich abgestempelt. Es hat mich auch Überwindung gekostet, dass hier zu schildern. Ich habe leider keinen guten Draht zu irgend einem Lehrer.

    Zu deiner Alternative: Ich glaube das würde nur Ärger verursachen.
    Okay, die Alternative ist bestimmt keine besonders Angenehme.

    Wenn ein Zwiegespräch nicht funktioniert, finde ich wirklich die Idee mit einem weiteren Lehrer am besten. Jede Schule müsste eigentlich einen Vertrauenslehrer/Beratungslehrer/Vermittlungslehrer haben. Das ist Teil des Schulrechts und hängt zum Teil genau damit zusammen, dass Lehrer nicht unbegründet Macht über ihre Schüler ausüben können. Nimmt der dich mit (d)einem Anliegen nicht ernst, dann macht er seinen Job nicht richtig. Natürlich kommt aber auch sowas vor. :/
    Im Endeffekt musst du dir überlegen, ob es dir den Aufwand wert ist, dich für dein Recht einzusetzen, oder ob du bereit bist, dich solchen Aufforderungen einfach beugen.
    Deynorus ist offline

  13. #13 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Zitat Zitat von El Pollo Diablo Beitrag anzeigen
    Die Sache ist im Kern recht einfach:
    Es ist in Europa seit Jahrhunderten üblich, Kopfbedeckungen in geschlossenen Räumen abzunehmen. Oder wenn eine Hymne gespielt wird oder ein Trauerzug vorbeizieht.
    Außerdem schwingt noch eine zusätzliche Bedeutungsebene mit. Stell dir mal die gleiche Situation mit einer Sonnenbrille vor. Beides aus "Körpersprachesicht" ein "Rückzug" und einigeln. Verschwunden ist diese Norm noch nicht, auch wenn sie nicht mehr so strikt ist wie früher. Es gibt sie, und auch viele junge Menschen halten sich nicht nur daran, sondern stören sich auch an der Missachtung.
    Kleidungsnormen zählen so mit zu den kurzlebigsten Normen des 20. und 21. Jahrhunderts. Mit der Argumentationslinie könntest du dem User auch einbläuen, dass er den Hut zu ziehen habe, wenn ein junges Fräulein an ihm vorbeiflaniert. Oder sein Hemd immer komplett zuknöpfen sollte.
    Der Vergleich mit der Sonnenbrille hinkt ein wenig. Die versperrt schließlich die Sicht auf eins der wichtigsten Kommunikationsorgane (vor allem für Unterricht) - Augen. Das ist weniger ein normatives Unding, sondern eher ein praktisches Problem für die Lehrperson, die irgendwie sicherstellen/feststellen will, ob Du als SchülerIn gerade aufpasst.

    Gerade wenn der Lehrer des TEs so eine Argumentation fahren würde, sähe ich Anlass zur Beschwerde. Eine Norm ist schließlich nur dann griffig, wenn sie von einer Gesellschaft aktiv reproduziert wird. Und aus meiner Wahrnehmung heraus ist das bei Kopfbedeckungen schlicht nicht mehr der Fall. Generationsfrage?
    Zetubal ist offline

  14. #14 Zitieren
    Veteran Avatar von Stein
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    Zitat Zitat von Zetubal Beitrag anzeigen
    Um jemanden von seinem Standpunkt zu überzeugen, würde ich persönlich eher zu einem Gespräch greifen. Ein Brief ist distanzierter. Im Endeffekt würde er dich ja wohl auch zur Rede stellen, nachdem du ihm einen Brief gegeben hättest. Und was dann folgt, dürfte ungefähr das Gespräch sein, das ihr ebenso gut mündlich hättet führen können.
    Das kann eventuell auch stimmen ... ich bin auch noch nicht 100% entschlossen darüber. Ich denke, ich werde es ihm es so erzählen, wenn ich die Absicherung durch die Schulordnung habe. Auch wenn sie gegeben falls nicht viel bringt, aber es geht um das "vielleicht".

    Zitat Zitat von El Pollo Diablo Beitrag anzeigen
    Die Sache ist im Kern recht einfach:
    Es ist in Europa seit Jahrhunderten üblich, Kopfbedeckungen in geschlossenen Räumen abzunehmen. Oder wenn eine Hymne gespielt wird oder ein Trauerzug vorbeizieht.
    Außerdem schwingt noch eine zusätzliche Bedeutungsebene mit. Stell dir mal die gleiche Situation mit einer Sonnenbrille vor. Beides aus "Körpersprachesicht" ein "Rückzug" und einigeln. Verschwunden ist diese Norm noch nicht, auch wenn sie nicht mehr so strikt ist wie früher. Es gibt sie, und auch viele junge Menschen halten sich nicht nur daran, sondern stören sich auch an der Missachtung.

    Solche sozialen Normen gibt es haufenweise. Sie sind auch nicht per se schlecht, so etwas ermöglicht überhaupt erst ein Zusammenleben. Keine Gesellschaft ohne Normen.
    Dagegen mit den Grundrechten zu argumentieren wirkt auf mich erstmal eher kindisch. Ein Rückgriff darauf findet in solchen Fällen oft dann statt, wenn die Empörung über den Fall nicht so groß ist wie erwartet. Auch hier scheint es ja erstmal um die Versicherung zu gehen, dass man schlecht behandelt wurde. Trotz einigem persönlichen Ärger ist das Problem aber eben ziemlich unerheblich.

    Geht es wirklich um die Mütze, oder nicht doch eher um das Ohnmachtsgefühl vor dem Lehrer?
    Falls es wirklich um die Mütze geht ist dem Fall mit einem Gespräch mit dem Lehrer am meisten gedient.

    Nochmal ruhig die eigene Sicht der Dinge erklären und auch erzählen, dass die Mütze sehr wichtig ist fürs Wohlbefinden - also bloß nicht mit "hier gehts ums Prinzip" kommen. Denn darauf wird sich der Lehrer in dem Fall selbst berufen.
    Hausordnung wälzen ist vielleicht ganz informativ, bringt aber nicht viel. Es geht darum Verständnis beim Lehrer zu wecken, nicht um einen Machtkampf. Den würdest du nämlich auf jeden Fall verlieren - so oder so.
    Zu deinem ersten Abschnitt kann ich nicht viel sagen. Ich will ja auch kein Referat darüber machen müssen.

    Das mit den Rechten will ich auch nicht gerne äußern. Aber ich würde halt alles in Betracht ziehen, was helfen könnte. Ich setze mich mit solchen und ähnlichen Dingen nicht oft und gerne auseinander, deshalb kann ich mir das nicht gut vorstellen, wie jemand darauf reagiert.

    Ja, es geht (nur) um die Kopfbedeckungen. Hätte ich sonst so einen langen Text oben geschrieben? Ich weiß nicht was du mit "Ohnmachtsgefühl vor dem Lehrer" meinst ... Ich denke halt öfters wenn ich morgens das Haus verlasse "Mist, schon wieder ein Tag, an dem ich am liebsten das Haus mit etwas auf dem Kopf verlassen hätte". Und einmal war es so (es ist zwar nur einmal in den 2 besagten Monaten passiert, aber es könnte ab und zu wieder passieren): Ich war spät dran und hatte keine Zeit mehr, zu duschen. Meine Haare "gingen noch", aber es sah trotzdem unsauber aus und da ging mir in den Sinn "Zu schade das ich nicht schnell ein Funktionstuch drüber ziehen kann, dann muss ich mir die Zeit eben nehmen". Und dann kam ich halt einfach 2 Stunden zu spät in den Unterricht. Weshalb - das hatte ich natürlich auf keinen Fall bei dem Lehrer erwähnt ... Man kann sich denken was er geantwortet hätte, aber darum geht es ja auch nicht.

    Bezüglich deines letzten Absatzes (Ich antworte jeweils immer auf die einzelnen/geteilten Abschnitte): Darauf will ich es auch nicht hinauskommen lassen. Aber das er andere Dinge gewähren lässt, ist eindeutig etwas negatives, worauf ich ihn hinweisen werde, wenn es zu dem Gespräch kommen sollte. Vielleicht fragt er mich dann, ob er es den anderen dann auch verbieten solle in dem Bezug darauf das ich dann für alles schlecht da stehe. Das befürchte ich etwas. Erinnert mich übrigens auch an eine damalige Situation: Ich hatte in einem Fach die gleiche mündliche Note und zusammengerechnet die gleiche schriftliche Note wie jemand anders, bekam aber im Zeugnis einen Punkt weniger, als die andere Person. Und ich meine ich war sogar öfters anwesend. Und als ich das dem Lehrer sagte, meinte er, ich solle doch den anderen Schüler herholen und ihm sagen, dass wir seine Note nochmal um eins runtersetzen, wenn ich daran etwas auszuätzen hätte - Ich weiß schon gar nicht mehr, wie ich eigentlich auf dieses Thema gekommen bin.


    Zitat Zitat von Deynorus Beitrag anzeigen
    Okay, die Alternative ist bestimmt keine besonders Angenehme.

    Wenn ein Zwiegespräch nicht funktioniert, finde ich wirklich die Idee mit einem weiteren Lehrer am besten. Jede Schule müsste eigentlich einen Vertrauenslehrer/Beratungslehrer/Vermittlungslehrer haben. Das ist Teil des Schulrechts und hängt zum Teil genau damit zusammen, dass Lehrer nicht unbegründet Macht über ihre Schüler ausüben können. Nimmt der dich mit (d)einem Anliegen nicht ernst, dann macht er seinen Job nicht richtig. Natürlich kommt aber auch sowas vor. :/
    Im Endeffekt musst du dir überlegen, ob es dir den Aufwand wert ist, dich für dein Recht einzusetzen, oder ob du bereit bist, dich solchen Aufforderungen einfach beugen.
    Ja, ein Vertrauenslehrer ist vorhanden. Ich hatte ihn sogar mal in einem Fach als Lehrer, ich finde ihn aber nicht sehr sympathisch. Und ob du es glaubst oder nicht, ich hatte trotzdem auch schon einmal den Gedanken, dass ihm zu erzählen. Aber eben weil der Draht nicht gut ist, habe ich den Gedanken wieder verworfen. Er ist eher ein Typ für härtere Fälle, glaube ich zumindest, obwohl er freundlich ist. Richtig sympathisch finde ich auch keinen der männlichen Lehrer an der Schule. Vertrauens-Lehrerinnen an sich gibt es leider allgemein sowieso wenige.

    Wenn wie gesagt nun das Gespräch zu Stande kommt ... mit dem Klassenlehrer ... nächste Woche und ich mehr wegen der Schulordnung weiß, melde ich mich spätestens hier wieder. Und auf neue Beiträge/Vorschläge gebe ich selbstverständlich weiterhin Rückmeldungen.
    Stein ist offline Geändert von Stein (22.11.2014 um 13:00 Uhr) Grund: Ich habe 2 Sätze vergessen ...

  15. #15 Zitieren
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    Zitat Zitat von Zetubal Beitrag anzeigen
    Eine Norm ist schließlich nur dann griffig, wenn sie von einer Gesellschaft aktiv reproduziert wird. Und aus meiner Wahrnehmung heraus ist das bei Kopfbedeckungen schlicht nicht mehr der Fall. Generationsfrage?
    Eine Norm hört auf uu existieren, wenn ein Verstoß dagegen nicht mehr sanktioniert wird.
    Das ist hier nicht der Fall. Der Lehrer reproduziert diese Norm durchaus und steht damit auch nicht alleine. Universelle Anerkennung ist kein Merkmal.

    Und bezogen auf die Körpersprache wäre eine "zugewandte Haltung" mit Sonnenbrille auf jeden Fall besser als z.B. Winterjacke, Mütze und verschränkte Arme, am besten noch leicht zur Seite gedreht.

    Ich denke halt öfters wenn ich morgens das Haus verlasse "Mist, schon wieder ein Tag, an dem ich am liebsten das Haus mit etwas auf dem Kopf verlassen hätte". Und einmal war es so (es ist zwar nur einmal in den 2 besagten Monaten passiert, aber es könnte ab und zu wieder passieren): Ich war spät dran und hatte keine Zeit mehr, zu duschen. Meine Haare "gingen noch", aber es sah trotzdem unsauber aus und da ging mir in den Sinn "Zu schade das ich nicht schnell ein Funktionstuch drüber ziehen kann, dann muss ich mir die Zeit eben nehmen". Und dann kam ich halt einfach 2 Stunden zu spät in den Unterricht. Weshalb - das hatte ich natürlich auf keinen Fall bei dem Lehrer erwähnt ... Man kann sich denken was er geantwortet hätte, aber darum geht es ja auch nicht.
    Es zwingt dich ja niemand den Weg zur Schule mit Kopfbedeckung zurück zu legen. Ich kann verstehen, dass du eben gern eine Mütze trägst. Die Geschichte mit dem Duschen ist dann aber wieder kein Argument - es ist eben einfach deine Verantwortung, dich entsprechend sauber zu halten. Dein Lehrer kann nichts dafür, wenn du morgens mal "zu spät dran" bist. Zumal du ja auch in speziellen Situationen am Abend vorher duschen könntest o.ä., und wieso noch schnell die Haare zu waschen eine zweistündige Verspätung bedeutet erschließt sich mir auch nicht ganz. Auch allgemein ist die Idee, ungewaschene Haare einfach unter einer Mütze zu verstecken weder wirksam (bestätigt bestenfalls Klischees) noch aus Hygienesicht besonders ratsam.

    Bezüglich deines letzten Absatzes (Ich antworte jeweils immer auf die einzelnen/geteilten Abschnitte): Darauf will ich es auch nicht hinauskommen lassen. Aber das er andere Dinge gewähren lässt, ist eindeutig etwas negatives, worauf ich ihn hinweisen werde, wenn es zu dem Gespräch kommen sollte. Vielleicht fragt er mich dann, ob er es den anderen dann auch verbieten solle in dem Bezug darauf das ich dann für alles schlecht da stehe. Das befürchte ich etwas. Erinnert mich übrigens auch an eine damalige Situation: Ich hatte in einem Fach die gleiche mündliche Note und zusammengerechnet die gleiche schriftliche Note wie jemand anders, bekam aber im Zeugnis einen Punkt weniger, als die andere Person. Und ich meine ich war sogar öfters anwesend. Und als ich das dem Lehrer sagte, meinte er, ich solle doch den anderen Schüler herholen und ihm sagen, dass wir seine Note nochmal um eins runtersetzen, wenn ich daran etwas auszuätzen hätte - Ich weiß schon gar nicht mehr, wie ich eigentlich auf dieses Thema gekommen bin.
    Darauf kannst du den Lehrer ruhig hinweisen. Und dann sagen, dass du nicht alles verboten haben willst, aber gleiche Maßstäbe.
    Vielleicht gehts ihm ums Prinzip. Dann hast du eine Chance. Vielleicht mag er dich einfach nicht. Dann wirds schwer. Ist aber leider manchmal so.

    Ja, ein Vertrauenslehrer ist vorhanden. Ich hatte ihn sogar mal in einem Fach als Lehrer, ich finde ihn aber nicht sehr sympathisch. Und ob du es glaubst oder nicht, ich hatte trotzdem auch schon einmal den Gedanken, dass ihm zu erzählen. Aber eben weil der Draht nicht gut ist, habe ich den Gedanken wieder verworfen. Er ist eher ein Typ für härtere Fälle, glaube ich zumindest, obwohl er freundlich ist. Richtig sympathisch finde ich auch keinen der männlichen Lehrer an der Schule. Vertrauens-Lehrerinnen an sich gibt es leider allgemein sowieso wenige.
    Hat der Vertrauenslehrer dir mal irgendwie gezeigt, dass er dich nicht mag? Oder magst du ihn einfach nicht besonders? Was macht den Draht denn "nicht gut"?
    Es geht ja nicht darum einen neuen besten Freund zu finden, sondern einen Menschen auf deine Seite zu ziehen, der mit dem Lehrer auf Augenhöhe kommunizieren kann. Einfach mal das Problem schildern und abwarten, was er dazu zu sagen hat. Schlimmstenfalls findet ers unerheblich und es passiert gar nichts.
    El Pollo Diablo ist offline

  16. #16 Zitieren
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    „Kopftuchgesetze“ der Bundesländer - Hessen (Stand: Dezember 2006)


    § 68 II Beamtengesetz

    Beamte haben sich im Dienst politisch, weltanschaulich und religiös neutral
    zu verhalten. Insbesondere dürfen sie Kleidungsstücke, Symbole oder andere
    Merkmale nicht tragen oder verwenden, die objektiv geeignet sind, das Vertrauen
    in die Neutralität ihrer Amtsführung zu beeinträchtigen oder den politischen,
    religiösen oder weltanschaulichen Frieden zu gefährden. Bei der Entscheidung
    über das Vorliegen der Voraussetzungen nach Satz 1 und 2 ist der
    christlich und humanistisch geprägten abendländischen Tradition des Landes
    Hessen angemessen Rechnung zu tragen.


    § 86 III Schulgesetz

    Zur Gewährleistung der Grundsätze des § 3 Abs. 1 haben Lehrkräfte in Schule
    und Unterricht politische, religiöse und weltanschauliche Neutralität zu
    wahren; § 8 bleibt unberührt. Insbesondere dürfen sie Kleidungsstücke, Symbole
    oder andere Merkmale nicht tragen oder verwenden, die objektiv geeignet
    sind, das Vertrauen in die Neutralität ihrer Amtsführung zu beeinträchtigen
    oder den politischen, religiösen oder weltanschaulichen Frieden in der
    Schule zu gefährden. Bei der Entscheidung über das Vorliegen der Voraussetzungen
    nach Satz 1 und 2 ist der christlich und humanistisch geprägten
    abendländischen Tradition des Landes Hessen angemessen Rechnung zu
    tragen.

    Ich komme aus Hessen. Ich denke es gibt da keine Extra-Regelung für unsere Schule und wenn doch, dann wird mir das der Lehrer sagen können: http://www.kirchenrecht-online.de/le...uchgesetze.pdf

    Politik ist auch nicht meine Stärke. Aber um einmal von den Beamten (oberer Abschnitt) auszugehen, dann heißt es, dass sie nichts politisches, religiöses tragen dürfen, was "aufzwingend" wirkt. Ist das so richtig?

    Und den zweiten Abschnitt, der mich betrifft, den verstehe ich leider auch nicht. Ich will niemanden darum bitten, dass zu übersetzen. Aber spricht es nun für oder gegen mich?


    Ansonsten noch einmal zu dem Gespräch:

    Ich werde es je nach dem Morgen oder Übermorgen machen. Es kann sich allerdings in zwei Richtungen entwickeln. Ich kann ja den Start nur bedingt beeinflussen. Das ist mitunter von dem Lehrer abhängig.

    Erstens - Der Lehrer fragt mich, nach dem Grund. Den versuche ich ja sowieso zu nennen, ohne das er danach fragen kann.

    - Ich werde dann zum einen erzählen, dass mich das ganze immer noch stört (seit dem Verbot), ich es aber erst nun aufgreife, weil ich mich seit dem Verbot allgemein unwohler in der Schule fühle, was sich nicht geändert hat.

    - Und das es da jedem, der etwas aus religiösen Gründen trägt, nicht anders gehen würde.

    - Und das es an der Stelle auch nicht wirklich berechtigt ist, dass man das aber der entsprechenden Religion erlauben darf, anderen aber nicht. Zudem dürfen auch Klassenkameraden Piercings tragen, gefärbte Haare haben oder Mädchen sonstigen Kopfschmuck tragen. Was nicht heißen soll, dass man das jetzt auch alles verbieten soll, aber es muss einen Maßstab bzw. Gleichheit geben.

    - Und im Winter wenn es kalt ist, dann verlasse ich das Haus seit über 10 Jahren ohnehin nicht ohne eine Mütze. Die ziehe ich dann auch nicht drinnen ab, weil meine Haare zur Berge stehen würden.

    - Zu diesen Dingen hatte bis jetzt jeder Lehrer an der Schule Verständnis. Und zusammen mit letzten Jahr sind es über 20, 25 Lehrer gewesen.

    - Zuletzt werde ich ihn dann noch auf die hessische Schulregel dafür hinweisen (ich weiß ja noch nicht, ob diese nun für oder gegen mich spricht). Und ich sage dann: Es ist zudem in der Regel für Hessen so, "dass XXX" beschrieben. So etwas soll einen Fall wie bei mir vermeiden.

    Was er dann sagt (wenn er mich ausreden lässt), kann ich mir nicht erdenken. Entweder ich kann ich ihn so überzeugen. Ich hoffe ich kann aller Punkte so wiedergeben. Vielleicht hält er es aber auch am Ende oder mitten drin für schwachsinnig. Dann keine Ahnung, aber ich werde es hier berichten.


    Zweitens - Er will nichts (mehr) davon hören, oder sagt, dass es so etwas nicht zu begründen gibt. Ich denke dann sage ich (sowie es mir auch hier geraten wurde), ob wir nicht einen weiteren Lehrer mit einbeziehen können, da ich sonst bei noch niemandem Probleme damit hatte und ich denke, dass das Problem deshalb nicht bei mir liegt. Er selbst war letztens darauf aus, bei zwei anderen Schülerinnen eine weitere Lehrkraft zu holen, weil sich diese wie schon öfters rausreden wollten, ihre Hausaufgaben nicht gemacht zu haben. Dann müsste das bei mir doch sicherlich auch möglich sein. Und dann werde ich meine anderen Standpunkte vertreten können.

    Ich muss sie mir jetzt nur noch einmal gut anschauen, damit ich sie auch alle wiedergeben kann. In anderen Alltagssituationen (wenn ich im Recht lag) hatte ich die richtigen Argumente nämlich nicht immer bereit. Aber da war ich dann ja ganz unvorbereitet und das muss innerhalb von wenigen Sekunden passieren. Solche Situationen hasse ich dann allgemein.

    An den Vertrauenslehrer werde ich mich dann aber nicht wenden.

    Hat der Vertrauenslehrer dir mal irgendwie gezeigt, dass er dich nicht mag? Oder magst du ihn einfach nicht besonders? Was macht den Draht denn "nicht gut"?
    Es geht ja nicht darum einen neuen besten Freund zu finden, sondern einen Menschen auf deine Seite zu ziehen, der mit dem Lehrer auf Augenhöhe kommunizieren kann. Einfach mal das Problem schildern und abwarten, was er dazu zu sagen hat. Schlimmstenfalls findet ers unerheblich und es passiert gar nichts.
    Das wird dann ja mein Klassenlehrer selbst entscheiden. Nur doof, wenn er sich an jemanden wendet, der genau so wie er denkt ... also dann noch ein Ausnahmefall. Ich bin sicher da gibt es mindestens einen weiteren. Aber darüber will ich ehrlichgesagt gar nicht nachdenken.

    Bezüglich meinem Vertrauenslehrer ... stimmt ich muss mich nicht ihm verstehen, er ist aber eh nur eine Möglichkeit, die man vor oder nach dem Gespräch in Betracht ziehen könnte. Es wird sich dann ja zeigen, ob ich da nochmal drauf zurückgreifen muss/sollte.

    Darauf kannst du den Lehrer ruhig hinweisen. Und dann sagen, dass du nicht alles verboten haben willst, aber gleiche Maßstäbe.
    Vielleicht gehts ihm ums Prinzip. Dann hast du eine Chance. Vielleicht mag er dich einfach nicht. Dann wirds schwer. Ist aber leider manchmal so.
    Gut, das habe ich jetzt so mit einbezogen, wie man bei den Vorgehensweisen (oben) lesen kann.

    Ansonsten, vielleicht gibt es ja noch Änderungsvorschläge. Ich werde versuchen, es alles so wiederzugeben und mich gleichzeitig noch wie ein Schüler und kein Anwalt anzuhören.
    Stein ist offline

  17. #17 Zitieren
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    Zitat Zitat von Stein Beitrag anzeigen



    § 68 II Beamtengesetz

    Beamte haben sich im Dienst politisch, weltanschaulich und religiös neutral
    zu verhalten. Insbesondere dürfen sie Kleidungsstücke, Symbole oder andere
    Merkmale nicht tragen oder verwenden, die objektiv geeignet sind, das Vertrauen
    in die Neutralität ihrer Amtsführung zu beeinträchtigen oder den politischen,
    religiösen oder weltanschaulichen Frieden zu gefährden. Bei der Entscheidung
    über das Vorliegen der Voraussetzungen nach Satz 1 und 2 ist der
    christlich und humanistisch geprägten abendländischen Tradition des Landes
    Hessen angemessen Rechnung zu tragen.


    § 86 III Schulgesetz

    Zur Gewährleistung der Grundsätze des § 3 Abs. 1 haben Lehrkräfte in Schule
    und Unterricht politische, religiöse und weltanschauliche Neutralität zu
    wahren; § 8 bleibt unberührt. Insbesondere dürfen sie Kleidungsstücke, Symbole
    oder andere Merkmale nicht tragen oder verwenden, die objektiv geeignet
    sind, das Vertrauen in die Neutralität ihrer Amtsführung zu beeinträchtigen
    oder den politischen, religiösen oder weltanschaulichen Frieden in der
    Schule zu gefährden. Bei der Entscheidung über das Vorliegen der Voraussetzungen
    nach Satz 1 und 2 ist der christlich und humanistisch geprägten
    abendländischen Tradition des Landes Hessen angemessen Rechnung zu
    tragen.


    Ich komme aus Hessen. Ich denke es gibt da keine Extra-Regelung für unsere Schule und wenn doch, dann wird mir das der Lehrer sagen können: http://www.kirchenrecht-online.de/le...uchgesetze.pdf

    Politik ist auch nicht meine Stärke. Aber um einmal von den Beamten (oberer Abschnitt) auszugehen, dann heißt es, dass sie nichts politisches, religiöses tragen dürfen, was "aufzwingend" wirkt. Ist das so richtig?

    Und den zweiten Abschnitt, der mich betrifft, den verstehe ich leider auch nicht. Ich will niemanden darum bitten, dass zu übersetzen. Aber spricht es nun für oder gegen mich?

    Beide Gesetze betreffen dich nicht. Sie gelten (nur) für den Lehrer.
    Kurz gesagt: Lehrer sollen keine Burka tragen dürfen und auch keinen Stahlhelm oder auch einen Pullover mit SED-Logo. Es geht um "Neutralität".
    Begründen lässt sich das mit dem besonderen Erziehungsauftrag und der Vorbildfunktion der Lehrkräfte.
    Auf Schüler lässt sich das nicht 1:1 übertragen.
    El Pollo Diablo ist offline

  18. #18 Zitieren
    Veteran Avatar von Stein
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    Okay, dann werde ich es andersrum machen ... wenn er trotz den ganzen Gründen "nein" sagt, dann frage ich einfach, ob es irgendwo geschrieben steht, dass genau mein Fall nicht akzeptabel ist, trotz den genannten Gründen und der Berücksichtig der anderen.
    Stein ist offline

  19. #19 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Zitat Zitat von El Pollo Diablo Beitrag anzeigen
    Eine Norm hört auf uu existieren, wenn ein Verstoß dagegen nicht mehr sanktioniert wird.
    Das ist hier nicht der Fall. Der Lehrer reproduziert diese Norm durchaus und steht damit auch nicht alleine. Universelle Anerkennung ist kein Merkmal.

    Und bezogen auf die Körpersprache wäre eine "zugewandte Haltung" mit Sonnenbrille auf jeden Fall besser als z.B. Winterjacke, Mütze und verschränkte Arme, am besten noch leicht zur Seite gedreht.
    Nicht dass es hier OT wird, aber...

    1) wie man hier laut Thread vermuten könnte, ich es in Schul- und Berufslaufbahn erlebt habe, aus der Familie kenne usw. scheint diese Norm nicht mehr (institutionell) sanktioniert zu werden. Der Lehrer mag "sanktionieren", wie er lustig ist - solange er da in der (akuten) Minderheit ist, lässt sich daraus kein allgemeingültiger normativer Anspruch ableiten. Schon gar keiner, den er angemessen als Begründung ranziehen sollte. Mein Großvater besteht auch noch auf das Tischgebet und den Sitz am Kopfende des Tisches. Eine allgemeingültige Norm ist das noch lange nicht (mehr) deswegen. Auch nicht, wenn er noch so bei Missachtung tobt.
    Seinem Lehrauftrag entsprechend, sollte der Lehrer nicht seine eigenen un-zeitgemäßen Anstandsvorstellungen durchsetzen, sondern sich da in gewisser Weise dem Zeitgeist beugen.

    2) Wäre zugewandte Haltung mit Sonnenbrille immernoch problematisch. Die Gründe habe ich ja bereits erwähnt.
    Wie du von "Mütze tragen" auf "Winterjacke, verschränkte Arme und abgewandte Haltung" kommst...beats me. Das führt das Argument ins Nirgendwo. Der TE will sich wohl nicht sein kleines isoliertes, unkommunikatives Iglu im Klassenzimmer basteln, sondern bloß seine Haarpracht mit einen Tuch bedecken. Wenn Haare, bzw. die freie Sicht auf Haare nicht ausschlaggebend für Aufmerksamkeit gilt, sehe ich keinen Affront.
    Zetubal ist offline

  20. #20 Zitieren
    Ehrengarde
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    Unter bestimmten Umständen hat man die Kopfbedeckung abzunehmen! Schade, dass das während Deiner elterlichen Erziehung flöten gegangen ist. Umso besser, wenn das die Lehrkraft nachholt.
    sorry
    Feuerläufer ist offline Geändert von Feuerläufer (25.11.2014 um 19:55 Uhr)

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