-
Ist unsere Gesellschaft verweichlicht?
Guten Tag,
ich nehme diesen Artikel als losen Aufhänger für eine Diskussion, dessen Kern mich seit kurzer Zeit mehr und mehr interessiert. Ich beziehe mich nicht speziell auf Jungen, wie in dem oben genannten Artikel, sondern vielmehr allgemein auf unsere Gesellschaft.
Die Fragestellung im groben lautet also: besteht unsere Gesellschaft nur noch aus verweichlichten Persönlichkeiten bzw. sieht so unsere Zukunft aus?
Bewusst habe ich die Frage etwas extrem gestellt, aber aus meiner Sicht erweckt es immer mehr den Anschein, als würden wir nur noch Weicheier großziehen.
Bereits aus meiner Schulzeit, die seit ca. drei Jahren vorrüber ist, kannte ich es, dass bei schlechten Noten nicht die entsprechenden Schüler von ihren Eltern mal so richtig lang gemacht wurden, sondern es war oft der Fall, dass die Eltern dann durch Anrufe und Beschwerden auf anderen Wegen Druck auf die Lehrkraft gemacht haben. Es kann ja nicht sein, dass ihr Sonnenschein eine 4+ in Mathe geschrieben hat, der Junge ist doch so talentiert und smart. Den Schülern kann man in dem Fall kaum einen Vorwurf machen, wenn die Eltern nunmal auf einen reinfallen und es auch noch funktioniert, wieso sollte man damit aufhören? Aber birgt es nicht die Gefahr, dass so Persönlichkeiten entwickelt werden, die in Zukunft nicht für ihre Fehler einstehen wollen, da sie es gewohnt sind durch Beschwerden und Abweisung der Verantwortung doch zu ihrem Ziel zu kommen? Bei mir war es in der Regel so, dass ich bei schlechten Noten zur Rede gestellt wurde, warum ich denn nicht ausreichend gelernt hätte etc. In der Oberstufe war es sogar so, dass meine Eltern darauf verwiesen, dass es schließlich meine Zukunft sei die ich hier verbaue. Wie war es bei euch?
Anderes Beispiel bezieht sich etwas mehr auf den Artikel. Die Helikopter Eltern, die jedesmal angeflogen kommen wenn ihrem Sonnenschein etwas passiert, verklagen doch alles und jeden, beschweren sich bei Fußballtrainern, Jugendgruppenleitern und Lehrern wieso ihr Kind 'ne Schürfwunde auf dem Knie hat. Ich habe das Gefühl, dass Kinder kein Dreck mehr fressen, sich die Jeans beim Fußballspielen aufscheuern oder sich gegenseitig mit Stöckern vermöbeln dürfen, da sofort die Eltern Druck auf andere Eltern machen. Was meint ihr? Ins Zeltlager nimmt jedes Kind sein Handy mit und das nichtmal aus eigenem Willen, sondern weil die Eltern auf jeden Fall jeden Tag Nachricht von ihnen haben möchten, ob sie denn auch nett behandelt werden. Das war vor zehn Jahren doch noch nicht so, oder irre ich mich?
Ich habe das häufig aus der Perspektive des Kindes, des Fußballtrainers und des Jugendgruppenleiters mitbekommen. In wenigen Jahren auch aus der Sicht des Lehrers. Was für Erfahrungen habt ihr gemacht?
Geändert von Yinzer (22.10.2014 um 07:05 Uhr)
-
22.10.2014 07:59
#2
Zitat von Yinzer
Was für Erfahrungen habt ihr gemacht?
ich hab die erfahrung gemacht, dass man aus persönlichen erfahrungen keine allgemeingültigen aussagen ableiten sollte.
-
Zitat von Yinzer
Die Fragestellung im groben lautet also: besteht unsere Gesellschaft nur noch aus verweichlichten Persönlichkeiten bzw. sieht so unsere Zukunft aus?
Hm..jein.
Eine starke Persönlichkeit erwächst aus der Fähigkeit und Übung! Verantwortung zu übernehmen.
Das ist allerdings ein Punkt, den ich von allen Seiten zunehmend beschnitten sehe, obwohl gleichzeitig immer mehr Eigenverantwortung gefordert wird.
Das klingt nicht nur paradox, es überfordert einfach auch viele Menschen, welche dann scheinbar einfachere Wege wählen...Anpassung oder Aufgabe.
Es wird dem Mensch, als gesellschaftlicher Teil, größtmögliche persönliche Freiheit suggeriert (und in einigen Bereichen stimmt das auch), aber im selben Atemzug wieder beschnitten, weil Freiheit gefährlich ist. Es wird vorgeschrieben was er konsumieren darf (Zensur), was er leisten muss (Kapital) und wie er sich verhalten soll (political corectness). In unserer Gesellschaft gibt es zwar (noch) die Möglichkeiten sich über all das hinwegzusetzen, aber nur zu dem Preis ein Außenseiter zu sein und immer "kämpfen" zu müssen. Diese positive Selbstbehauptung wird aber nicht beigebracht...weder in der Schule, noch in den meisten Elternhäusern, weil man niemandem zumuten möchte außerhalb der Norm zu stehen.
Es gibt sie natürlich trotzdem...die echten Individualisten und Freidenker. Aber sie sind keine Vorbilder mehr, werden nicht mehr wahrgenommen und haben auch nur wenig Möglichkeiten sich zu "präsentieren". Für die Zukunft lässt dies auf eine sehr eintönige und uniforme Gesellschaft schließen, aber wer weiß das schon so genau.
Du kannst ruhig einen an der Waffel haben, du musst nur jemand finden, der das mag.
-
Natürlich sind wir verweichlicht! Aber nicht erst diese Generation, dieser Prozess dauert schon länger an.
Siehe die Menschen vor 5000 Jahren. Die mussten den ganzen Tag arbeiten um sich selbst zu versorgen und etwas zum essen zu haben. Die waren mehr Kälte und mehr Schmerz gewohnt. Die Durchschnittsfamilie von Heute würde keine Woche in dieser Umgebung überleben
Also ich finde wir sollten alle wieder in den Wald ziehen und in Lehmhütten wohnen.
-
Zitat von Yinzer
...
Natürlich ist die Gesellschaft verweichlicht. Das liegt an dieser Weichspülpädagogik der modernen Zeit.
Edit:
Mir fällt auch gerade noch ne schöne Story ein.
Ich habe mal an einem heißen Sommertag mein Auto gewaschen. Bei so einer Arbeit trug ich logischerweise nicht Anzug und Krawatte, sondern eine Arbeitshose (die Hose war bisschen schmutzig, Arbeitshose halt) und ein Tanktop. Da kam doch echt einer von den Nachbarn, ein gestriegelter Lackaffe, der bei +35°C im Hosenanzug rumläuft, und meinte zu mir, dass mein Outfit ein schlechtes Vorbild für seine Kinder bietet, die das vom Garten aus sehen können.
Nach ein paar gewechselten Worten fragte ich ihn dann:
,,Soll ich hier Armani tragen, wenn ich mein dreckiges Auto schrubbe, oder wie?!?" worauf er antwortete: ,,Man kann sich auch dann angemessen kleiden, wenn man schmutzige Arbeiten verrichtet." Als ich dann sagte: ,,Wenn ich mir das hier so angucke, kann das ihren Kindern nicht schaden, wenn sie mal echte Arbeit sehen."
Das hat er als "Frechheit" empfunden und ist dann auch abgezogen.
Ob so etwas jetzt auch unter die im Artikel genannte Verweichlichung fällt, weiß ich nicht, doch bin ich mir ziemlich sicher, dass dessen Kinder auch nie gerauft oder getobt haben.
Ich danke Thnallgzt dafür, dass er mir diese wunderbaren Bilder gezeigt hat.
#1, #2, #3, #4, #5, #6, #7
Geändert von Wildwutz (22.10.2014 um 11:50 Uhr)
-
Zitat von Schluerfer
ich hab die erfahrung gemacht, dass man aus persönlichen erfahrungen keine allgemeingültigen aussagen ableiten sollte.
Dies.
Trotzdem ist meine persönliche Erfahrung genauso. Ohne jetzt allgemeingütlige Aussagen daraus machen zu wollen, würde ich vorsichtig vermuten, dass ein solcher Trend zu beobachten ist.
Dass das Bewegungspensum der Kinder arg geschrumpft ist und ebenso immer häufiger psyotische Krankheiten (adhs usw) diagnostiziert werden, ist nicht von der Hand zu weisen. Die Frage ist, ob "früher" einfach nicht daraufhin untersucht wurde oder ob wirklich die Kindergenerationen heute alle hyperaktiv sind, ist zu untersuchen und bedingt sich wahrscheinlich gegenseitig. Ganz unlogisch erscheint mir die Verweichlichung im Zuge zunehmenden Grades an Industrialisierung nicht.
Ob das aber auch was mit weiblicher Pädagogik zu tun hat, erscheint mir bis jetzt dann doch zu polemisch.
-
könnte ich mal erfahren auf welche Zeit sich der Artikel bezieht.
Ich bin 21, ich war in den späten 90ern im Kindergarten und habe die Schule 2012 abgeschlossen. Das was "früher" war, war zu meiner Zeit durchaus noch so. Das mit den Stöcken kämpfen im Wald und so.
Hast du was intelligentes erwartet?
Pech.
-
Zitat von Konig Robar der 2.
könnte ich mal erfahren auf welche Zeit sich der Artikel bezieht.
Ich bin 21, ich war in den späten 90ern im Kindergarten und habe die Schule 2012 abgeschlossen. Das was "früher" war, war zu meiner Zeit durchaus noch so. Das mit den Stöcken kämpfen im Wald und so.
Der Artikel stammt ja aus 2010 und ich vermute mal, dass er sich auf das "damalige Jetzt" bezieht. Ich bin übrigens auch 21 und kenne es aus meiner Zeit eigentlich auch noch so, wie du es beschreibst.
Ich danke Thnallgzt dafür, dass er mir diese wunderbaren Bilder gezeigt hat.
#1, #2, #3, #4, #5, #6, #7
-
Normalerweise bin ich ja ein Gegner dieser "Früher war alles Besser" Mentalität, und ich kann auch die sexistischen Untertöne in gerade dieser Diskusion (nichtmal unbedingt hier im Thread. sondern allgemein bei diesem Thema) nicht ausstehen.
ABER:
Was mir immer wieder auffällt, ist wie wenig Eltern ihre Kinder heute noch einfach mal raus lassen zum Spielen.
Ich bin vor nichtmal viel mehr als 20 Jahren, als ich 5 war, allein in den Kindergarten gelaufen (und zurück). Das war auch einigermaßen normal. Ein Jahr später in der Schule sowieso.
Und während ich nie ein Kind war das besonders viel raus gegangen ist (hing lieber vor der Glotze oder Konsole), war ich mit 5-10 Jahren doch relativ häufig mit Kumpels draußen um Scheiße zu bauen. Und auch das war normal.
Heute sieht man, außer vielleicht in so gennanten "Problemvierteln", kaum mal Kinder in dem Alter allein (oder halt in Gruppen gleichaltriger) auf der Straße. Die Eltern erlauben es ihren Kindern nicht mehr, "es könnte ja was passieren". Da ist so eine diffuse Angst, u.a. angefacht durch die Berichterstattung der Medien.
-
Zitat von ulix
ABER:
Was mir immer wieder auffällt, ist wie wenig Eltern ihre Kinder heute noch einfach mal raus lassen zum Spielen.
Ich bin vor nichtmal viel mehr als 20 Jahren, als ich 5 war, allein in den Kindergarten gelaufen (und zurück). Das war auch einigermaßen normal. Ein Jahr später in der Schule sowieso.
Und während ich nie ein Kind war das besonders viel raus gegangen ist (hing lieber vor der Glotze oder Konsole), war ich mit 5-10 Jahren doch relativ häufig mit Kumpels draußen um Scheiße zu bauen. Und auch das war normal.
Heute sieht man, außer vielleicht in so gennanten "Problemvierteln", kaum mal Kinder in dem Alter allein (oder halt in Gruppen gleichaltriger) auf der Straße. Die Eltern erlauben es ihren Kindern nicht mehr, "es könnte ja was passieren". Da ist so eine diffuse Angst, u.a. angefacht durch die Berichterstattung der Medien.
Bis auf den Kindergarten trifft das alles auf mich zu
Nur das ich bisher nicht beobachten konnte das hier im Viertel (Ich wohn im Ghetto) die Kinder nichtmehr rausgelassen werden, ist es nicht eher so das die eltern ihre kinder unbedingt von den Konsolen nach draußen schleppen wollen?
Das Jungen jetzt immer verweichlichter sind könnte ich nicht so sagen, bisher konnte ich bei jedem beobachten das er sich gerne prügelt oder prügeln würde.
Edit: und das ein Junge stärker ist als der andere ist ja natürlich, wär schlimm wenn auf der Straße nur Ochsen rumlaufen
Geändert von Tanglet (22.10.2014 um 13:18 Uhr)
-
Durchaus ist unsere Gesellschaft verweichlicht.
Das resultiert zum einen darauß, dass wir uns vom Naturzustand mitlerweile sehr weit entfernt haben und zum anderen durch gesellschaftliche Trends.
-
Schwierige Frage, wie die Entwicklung zu bewerten ist.
Auf der einen Seite stimme ich dem TE zu. Auf der anderen Seite ist es für ein Kind sehr wichtig, dass die eigenen Eltern zu einem halten und einen unterstützen.
Man muss da irgendwie die Waage halten.
Und ja, es ist in letzter Zeit extremer geworden. Ich merke es bei den neuen Erstsemestern, die an der Uni anfangen. Teilweise kommen die Eltern vorbei und wollen irgendwas wissen - das wäre früher undenkbar gewesen. Fast alle dieser neuen Studenten wohnen noch daheim. Auch hat sich die Einstellung dieser Generation geändert. Kein Mensch geht mehr zu den Stammtischen oder mit den Komilitonen feiern. Kaum einer interessiert sich dafür, was für Kneipen es gibt etc...
Kann diese Einstellung nicht so ganz nachvollziehen. Aber jedem das Seine.
-
Ich habe zwar auch die Erfahrung gemacht, dass Eltern vorsichtiger geworden sind als früher und auch dank neuer Medien womöglich nicht so oft das Haus verlassen wird, aber ich weiß nicht, ob das zwangsläufig etwas negatives sein muss.
Zitat von Gunslinger
Schwierige Frage, wie die Entwicklung zu bewerten ist.
Auf der einen Seite stimme ich dem TE zu. Auf der anderen Seite ist es für ein Kind sehr wichtig, dass die eigenen Eltern zu einem halten und einen unterstützen.
Man muss da irgendwie die Waage halten.
Und ja, es ist in letzter Zeit extremer geworden. Ich merke es bei den neuen Erstsemestern, die an der Uni anfangen. Teilweise kommen die Eltern vorbei und wollen irgendwas wissen - das wäre früher undenkbar gewesen. Fast alle dieser neuen Studenten wohnen noch daheim. Auch hat sich die Einstellung dieser Generation geändert. Kein Mensch geht mehr zu den Stammtischen oder mit den Komilitonen feiern. Kaum einer interessiert sich dafür, was für Kneipen es gibt etc...
Kann diese Einstellung nicht so ganz nachvollziehen. Aber jedem das Seine.
Erstsemester heute sind auch einfach ohne G8 und Wehrdienst oftmals nichtmal oder gerade mal 18 Jahre alt.
And who says Vivec City is still there? Fear the Red Year. None shall survive.
-
22.10.2014 15:32
#14
Die einzigen Menschen, die verweichlicht sind, studieren. Wenn ich manchmal höre, worüber sich meine (studierenden) Mitbewohner echauffieren, frage ich mich, wie viel Liter heiße Milch sie am Vorabend getrunken haben.
Ich, als stahlharter Typ, gehe sogar in kurzer Hose im Herbstregen spazieren und das mit Sandalen!
-
Zitat von Marthog
Selbst mit 17 kann man erwarten, dass man sich darum alleine kuemmern kann. Ein Studium ist halt nicht mehr Schule und wenn man sich noch zu jung dazu fuehlt, soll man halt erstmal was anderes machen.
Wenn man minderjährig ist, darf man sich aber nicht allein um alles kümmern. Ich glaube, da müssen die Eltern z. B. bei der Immatrikulation dabei sein und mit unterschreiben ...
Wobei es wohl auch so ist, dass sie sich auch darüber hinaus teilweise ziemlich ins Studium einmischen, auch dort, wo es nicht nötig wäre. Bei meinen kleinen Brüdern sind meine Eltern auch helikoptermäßiger unterwegs, als sie es damals bei mir waren.
-
Zitat von Thorwyn
Wenn man minderjährig ist, darf man sich aber nicht allein um alles kümmern. Ich glaube, da müssen die Eltern z. B. bei der Immatrikulation dabei sein und mit unterschreiben ...
Wobei es wohl auch so ist, dass sie sich auch darüber hinaus teilweise ziemlich ins Studium einmischen, auch dort, wo es nicht nötig wäre. Bei meinen kleinen Brüdern sind meine Eltern auch helikoptermäßiger unterwegs, als sie es damals bei mir waren.
Dann sollen die Eltern das unterschreiben und dann hat sich das. Ausserdem ist der Anteil mit 17 sehr gering. Das sind hoechstens eine kleine Minderheit der Leute, die nach G8 sofort mit Studium, ohne ABI an der Fachhochschule anfangen oder ein Jahr uebersprungen haben. Es kann ja gerne einen Ansprechpartner fuer minderjaehrige Studenten geben, aber dass manche Hochschulen inzwischen Informationsverantaltungen fuer Eltern anbieten ist doch extrem.
Von einem Freund weiss ich, dass den Eltern die FH sogar ausgiebiger gezeigt wurde, als den neuen Studierenden.
Geändert von Marthog (27.01.2017 um 11:35 Uhr)
-
Zitat von Gunslinger
Und ja, es ist in letzter Zeit extremer geworden. Ich merke es bei den neuen Erstsemestern, die an der Uni anfangen. Teilweise kommen die Eltern vorbei und wollen irgendwas wissen - das wäre früher undenkbar gewesen. Fast alle dieser neuen Studenten wohnen noch daheim. Auch hat sich die Einstellung dieser Generation geändert. Kein Mensch geht mehr zu den Stammtischen oder mit den Komilitonen feiern. Kaum einer interessiert sich dafür, was für Kneipen es gibt etc...
Kann diese Einstellung nicht so ganz nachvollziehen. Aber jedem das Seine.
Ähnliche Erfahrungen habe ich auch gemacht, zwar nicht in Bezug auf Immatrikulation, sondern vielmehr bei der Wohnungssuche. So waren bei manchen WG-Besichtigungen ebenfalls Eltern dabei. Natürlich ist es wichtig, dass man bei den ersten Vertragsunterschreibungen den Kindern noch auf die Finger guckt, aber das kann man dann immer noch wenn es soweit ist. Bei den Besichtigungen wird schließlich nicht sofort unterschrieben.
Zitat von Schluerfer
ich hab die erfahrung gemacht, dass man aus persönlichen erfahrungen keine allgemeingültigen aussagen ableiten sollte.
Ich habe eine solche Aussage nie getätigt, nur meine Erfahrungen beschrieben. Wenn du nix interessanteres hast als das, kannst du dir das auch sparen.
Zitat von Alo
Durchaus ist unsere Gesellschaft verweichlicht.
Das resultiert zum einen darauß, dass wir uns vom Naturzustand mitlerweile sehr weit entfernt haben und zum anderen durch gesellschaftliche Trends.
Kann man das vielleicht auch mit den neuen Technologien / Medien begründen? Während vor zehn, 15 Jahren eine Konsole bspw. noch seltener war und allgemein das Zocken noch das Stigma einer Freakshow hatte, hat heutzutage jeder zweite eine und verbringt dementsprechend mehr Zeit damit. Den "Naturzustand" habe ich in seiner herkömmlichen Form natürlich auch nicht erlebt, aber man hat schon viel Zeit in der Natur verbracht und man ist dann halt auch mal beim Klettern vom Baum gefallen und weiß beim nächsten mal worauf man achten muss. Also in dem Sinne: "man lernt nicht das Feuer heiß ist, ohne es mal anzufassen".
Das soll jetzt nicht so klingen, dass früher alles besser war, dafür bin ich selber einfach noch zu jung, aber ich seh schon größere Unterschiede. Mich würde mal die Meinung eines 30-40 Jähringen interessieren, wie er damals über die heutigen 20-25 Jährigen gedacht hat. Hatte man da auch das Gefühl, dass die Jugend vor die Hunde geht?
Zitat von Kwonos
Ob das aber auch was mit weiblicher Pädagogik zu tun hat, erscheint mir bis jetzt dann doch zu polemisch
Das finde ich ist nämlich eine wirklich steile These des Artikels. Ich meine, früher gab es genauso wenige männliche Erzieher in Kindergärten etc. und die Kinder wurden von den größtenteils als Hausfrauen tätigen Müttern erzogen, hatten dementsprechen ebenfalls extrem viel "weiblichen" Input. Nichtsdestotrotz scheinen die Erzieherinen heute schon anders drauf zu sein. Ist es eigentlich tatsächlich so, dass man bereits im Kindergarten Buchstaben und Englisch lernt, wenn auch nur spielend?
-
Faszinierend!
Zitat von Yinzer
Mich würde mal die Meinung eines 30-40 Jähringen interessieren, wie er damals über die heutigen 20-25 Jährigen gedacht hat. Hatte man da auch das Gefühl, dass die Jugend vor die Hunde geht?
Denen wird es nicht anders als Dir gegangen sein. Denn schon Sokrates soll sich über der Verfall der Werte und Sitten innerhalb der Jugend beklagt haben.
Geändert von smiloDon (22.10.2014 um 16:58 Uhr)
-
Zitat von smiloDon
Denen wird es nicht anders als Dir gegangen sein. Denn schon Sakrates soll sich über der Verfall der Werte und Sitten innerhalb der Jugend beklagt haben.
Ja da hast du schon recht, aber ich finde es gibt einen Unterschied zwischen den Werten und Sitten die Sokrates meinte und der Verweichlichung von der hier die Rede ist.
-
Faszinierend!
Zitat von Yinzer
Ja da hast du schon recht, aber ich finde es gibt einen Unterschied zwischen den Werten und Sitten die Sokrates meinte und der Verweichlichung von der hier die Rede ist.
Dann ist mir der noch nicht ganz klar geworden. Könntest Du dies bitte erläutern?
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
|