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    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Olivia Rabenweil ist offline
    Olivia griff nach dem Zettel und überflog die Zeilen. Doch in Ruhe lesen konnte sie ihn nicht. Die Echsen stießen sie unsanft voran. Zischten lese und drängten auch Noxus gewaltsam voran, dabei taxierten. Was hatte er nun schon wieder angestellt, dass sie ihn so bösartig anstarrten?
    Sie wurden zurück in die Höhlen geführt und in einen Höhlenarm geführt, der von den Echsen gut bewacht werden konnte. Dort brannte ein kleines Feuer und verpestete die Luft mit seinem Rauch.
    Tatschlich wurde ihnen sogar etwas Wasser, getrocknetes Fleisch und ein paar rote Rüben sowie ein paar Decken gebracht. Dann verschwanden die Echsen, die sie eskortiert hatten und ließen lediglich zwei Echsen am Eingang des kurzen Gangs zurück.
    Nun waren sie allein.
    Olivia griff sich eine der Decken und wickelte sich darin ein. Dann trank sie einen Schluck und kaute ein weinig angeekelt auf dem Stück Trockenfleischt herum. Es schmeckte fürchterlich, doch der Hunger trieb es in sie herein.
    »Warum willst du diese Echsen loswerden?«, flüsterte sie während sie Noxus den Zettel zurück gab, sodass er darauf eine Antwort formulieren konnte. »Meinst du denn nicht, dass die Krieger uns vielleicht dabei sogar behilflich sein könnten, das Erz zu bekommen, beziehungsweise die Magier anzugreifen? Und was willst du überhaupt damit? Es gibt im Kastell genug von dem Zeug. Auf jedem Tisch in der Bibliothek steht ein solcher Klumpen, als Leselicht. Außerdem weiß ich nicht, ob ich dich, mich und das Erz teleportieren kann. Das Gewebe eines Körpers ist sehr komplex. Dich mitzunehmen war schon schwierig und wenn dann noch hochenergetisches Erz dazukommt, kann ich für nichts mehr garantieren.«
    Olivia warf das Trockenfleisch zur Seite. Auch mit reichlich Wasser schmeckte es ekelig.
    »ich finde wir dürfen es nicht riskieren den Drachen zu verärgern. Warum also willst du ihn hintergehen, indem du seine Echsen opferst.« Olivia hatte sich so weit zu Noxus herüber gelehnt, dass ihre Lippen fast sein Ohr berührte. Ihre Stimme wurde noch leiser. »Aber wenn du die Echsen loswerden willst, dann warte nur bis die anderen Magier kommen. Druiden, Wassermagier und Feuermagier haben sicherlich genug aufzubieten, um sich dieser Echsen zu entledigen. Das bringt uns der Gunst des Drachen und unserem Wunsch, dass er die Stadt zerstört kein Stück näher.«

  2. Beiträge anzeigen #342
    Lehrling Avatar von Weissauge
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    Weissauge ist offline
    Das Weissauge sog die frische Nachtluft in seine Lungen. Sein ganzer Brustkorb erbebte davon. Dann Streckte er die Flügel aus und bemerkte, wie sehr er das genoss. Dieses war eine wunderbare Nacht um einen Erkundungsflug zu machen. Am klaren Himmel verbargen keine Wolken die Sterne. Er hatte damit beste Bedingungen um sein Territorium zu erkunden.
    Mit kräftigen Schlägen seiner Schwingen hob er ab. Es war ein erhebender Moment, als seine Füße das goldene Dach des Schlosses und der gewaltige Körper wurde allein von der Luft getragen. Sein Schwanz peitschte durch die Nacht, als er über die Stadt dahinglitt.

    Setarrif lag nun ruhig unter ihm. Hier gab es nur Echsen, seine Diener. Doch weiter im Norden sah er die Lichter der großen Menschensiedlung. Mit einigen kräftigen Flügelschlägen glitt er darauf zu. Sein noch verbliebenes Auge erkannte genug, um zu erkennen, dass es nicht danach aussah, als ob die Menschen dort sich auf eine Schlacht vorbereiteten. Doch vielleicht taten sie es im Verborgenen? Er suchte gezielter nach dem Machtformer, der sein Auge nahm, doch erspähen konnte er ihn nicht. Also wagte er einen Vorstoß. Er ließ sich aus dem Himmel fallen und rauschte über die Mauern hinweg. Sofort kam Bewegung in die wenigen Menschen, dir dort unten auf den Wegen waren. Rufe erschallten und Lichter wurden entzündet.
    Das Weissauge freute sich, denn durch die aufflackernden Lichter, denn sie verrieten die Positionen der Kreaturen unter seinen Füßen. Dennoch war kein Heer oder ähnliches zu sehen. Dafür hörte er, wie die Menschen an Maschinen herumwerkten. Kurz darauf erklang ein kurzes Zischen und einer dieser eisernen Pfeile zischte an ihm vorbei. Diese Menschen schossen auf ihn. Mit einem wütenden Brüllen schüchterte er die Menschen ein und der Beschuss versiegte. Er hatte jedoch genug gesehen und drehte ab. In der Dunkelheit hatte er weitere Lichter gesehen. Auch diese wollte er weiter untersuchen.
    Somit flog er einen weiten Bogen und suchte im Wald und auch am Fuße des Berges nach Anzeichen eines Angriffes. Doch da war nichts.

    Insgeheim war er auf seinem Weg zurück in den goldenen Hort ein wenig enttäuscht-. Er würde seine Echsen marschieren lassen, daran hatte sich nichts geändert. Ein Kampf aber ohne einen Gegner war sicherlich wirklich langweilig…
    Olivia Rabenweil

  3. Beiträge anzeigen #343
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Irgendwo bei den Mauern

    Setarrif war das Beispiel dafür, dass die Völker kamen und gingen, aber was blieb war die Natur. Wie viele Jahrhunderte und Jahrtausende lebten hier Menschen? In nur wenigen Jahren hatte sich die Natur einiges zurück geholt, was so lange so prächtig über der Natur trohnte und dachte sie zu beherrschen. Bis diese Stadt so wäre wie einst, bräuchte es Jahre oder gar ein Jahrzehnt.
    Sie hatten Glück oder es war Zufall, dass sie bisher auf keine Echse gestoßen waren. Dies half natürlich, mahnte zugleich aber jeden weiteren Schritt umso vorsichtiger zu machen. Echsen würden kommen, das war garantiert. Die Frage war wann und wie?

    Maris besah sich gerade die Mauer, versuchte sich zu orientieren und vorzustellen was dahinter war. Ornlu indes ging die Mauer einige Meter ab und wieder zurück. Einfach um zu sehen ob nicht hier schon irgendwo Echsen herum lungerten. Wieder zurück waren alle da und Maris schien sich auch erinnert zu haben. Er führte sie den Weg entlang den ornlu eben gegangen war und hielt irgendwann mal an. Er ging ein paar Schritte zurück und sah eine Dachspitze die ihm wohl irgendwie bekannt vorkam.

    "Da hoch also?", fragte der Druide. Maris aber schüttelte den Kopf und meinte, dass es einen anderen Zugang gäbe.
    So bewegten sie sich entlang der Mauer in Richtung Meer. Ornlu hörte es schon plätschern und wurde nicht groß überrascht, als sie vor schmiedeeisernen Gittern standen die den Weg in die Kanalisation versperrten - oder besser es versuchten, nicht aber taten. Ob bei der Evakuierung oder durch Verbrecherbanden und längst vergessen. An der Seite war es breit genug, um sich an einem verbogenen Gitter und mit Hammer eingerissener Aussenwand durchzuzwängen.

    "Zufälle gibts. Aber umso besser. Je mehr Magie wir einsetzen, umso mehr werden wir bemerkt. Ich glaube der Drache bemerkt das recht schnell. - Und nun? Schauen wir auf die Karte und bewegen uns durch die Kanalisation bis an unsere Punkte oder geht es zusammen raus, wir sammeln uns in einem Versteck und agieren von dort aus? Wenn ihr mich fragt, würde ich schon gerne wissen was da an der Oberfläche ist. Wir trafen auf keine Echsen bisher. Wenn wir an mehreren Ecken rausspazieren und die dort überall sind, dann haben wir Probleme. An einem Ort zusammen, senkt das Risiko entdeckt zu werden. Und wie sicher ist die Kanalisation?"

  4. Beiträge anzeigen #344
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    »Das halte ich für einen berechtigten Einwand.«, fügte Françoise hinzu und musterte den Eingang zur Setarrifer Kanalisation. Sie hatte kein Problem damit, durch den Dreck dort unten zu waten. Vielmehr machte sie sich darüber Sorgen, ob sie auch wieder herauskämen.
    »Zwar hätten wir einen gewissen Vorteil, sollten wir in der Kanalisation auf Echsen treffen, denn unserer Magie könnte dort niemand entrinnen. Aber wir würden uns zweifellos damit verraten. Wobei es vermutlich schon ausreicht, wenn eine Echse uns nur sieht. Doch ich kenne mich dort unten nicht aus und meine Begleiter genauso wenig. Trennen können wir also nicht. Das sinnvollste wäre deshalb wirklich ein Versteck. Am besten von aus wir uns einen Überblick verschaffen können, um nicht in Echsenmenschen hineinzulaufen. Wir müssen auf jeden Fall wissen, wo wir uns für das Ritual aufstellen und wie wir von dort im Zweifelsfall schnell wieder flüchten können.«

  5. Beiträge anzeigen #345
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Kanalisation

    "Dann werden wir zusammen gehen.", meinte der Druide und alle schienen zuzustimmen. Doch bevor sie irgend einen Schritt vorwärts machten, musste Maris sich überlegen wohin und vor allem erinnern wie das hier alles vernetzt war. Dass Aniron oder Tinquilius hier mal herum spaziert waren glaubte Ornlu weniger. Während sich Maris also versuchte konkrete Gedanken zu machen, nutze der Rest die Zeit um zwei Fackeln zu entzünden. Gut man musste sie nur rausholen und dann waren es die Begleiter aus der nördlichsten Stadt Argaans die da recht schnell und mit kleinem Aufwand diese entzünden konnten.
    "Ok...sowas ist schon praktisch. Ich mag Erzfackeln aber lieber.", konstantierte Ornlu und hielt eine der brennenden Fackeln in der Hand, während in der anderen sein Druidenstab ruhte. Die andere Fackel bekam der Paladin. Mit Fackel und Schwert war der Kerl durchaus zu gebrauchen. Zumal es wohl diese Sorte von Mensch wohl als Pflicht sahen die Menschen durchs Dunkel zu führen.
    Maris schien dann seine Gedanken gefasst zu haben und erklärte, dass er ins Künstlerviertel wollte. Dort hatte er sich das letzte Mal verstecken können. Dort wo er und Aniron einst ihr Heim hatten.
    "Dann gehen wir. Mir kommt es vor, als würden wir seit Wochen dem Drachen aus dem Weg gehen. Du nimmst die Fackel und führst. Ich bin hinter dir.", meinte der Wolfsdruide und folgte dann wie der Rest Maris durch die Kanalisation. Es stank hier nicht so streng wie man vermuten würde. Dafür war es schon zu lange her, als dass hier Menschen ihre Abfälle und Ausscheidungen reinkippten und regelmäßiger Regen den Kram dann raus spülte. Doch darauf waren sie auch nicht fokussiert. Mehr war es so, dass der Blick nach vorne ging. In Erwartung das irgendwas aufkreuzt oder sich bemerkbar macht. Sie selbst bewegten sich bewusst langsam. Vermied zwar nicht, dass Geräusche entstanden, aber man nahm andere Geräusche so wohl besser wahr.
    Maris führte sie ein Stück entlang, ehe sie an einer Gabelung kurz hielten und Maris überlegte.
    Tinquilius indes deutete dem Paladin die Wand zu beleuchten und zeigte auf Symbole. Maris erblickte sie auch und nickte lediglich. Das Künstlerviertel schien rechtsseitig zu sein. Ornlu hoffte gerade, dass es nicht so weit wäre, da hörten sie es vor ihnen rascheln...
    Geändert von Ornlu (31.10.2016 um 20:31 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #346
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    Sollte hier bereits das Ende ihres Abenteuers auf sie warten? Françoise runzelte die Stirn und blickte angespannt in die Dunkelheit. Die anderen taten es ihr gleich. Samuel trat neben Maris und gemeinsam hielten sie ihre Fackeln in die Höhe. Mehrere gelbliche Augenpaare schimmerten knapp außerhalb des Fackelscheins. Das waren doch keine Echenmenschen. Es sei denn, sie kauerten am schmierigen Boden des Tunnels herum.
    Der Paladin zog sein Schwert und trat einige Schritte weiter vor. Spitze Schnauzen reckten sich ihnen entgegen und die gelblichen Augen blinzelten. Innos musste selbst hier unten seine Hand schützend über sie halten. Denn es handelte sich bei den Kreaturen nur um Riesenratten. Erstaunlich fette Riesenratten. Die Priesterin wollte gar nicht so genau wissen, was sie alles gefressen hatten.
    Besonders furchtsam schienen die Viecher jedenfalls nicht. Selbst als Samuel bis auf einige Schritt entfernt an sie heran trat, blieben sie einfach sitzen und schnupperten die unbekannten Gerüche. Dass sie überhaupt eine Veränderung bei diesem Gestank wahrnehmen konnte, war schon erstaunlich. Beneidenswert allerdings weniger.
    Wahrscheinlich wäre es das Beste gewesen, wenn sich Jadewolf der Ratten angenommen hätte. Zwar wusste Françoise nicht, ob der Druide auch mit Ratten sprechen konnte, doch von ihnen allen hatte er zusammen mit seiner Begleiterin bestimmt das meiste Wissen über Tiere. Statt dessen behalf sich Samuel mit der altbewerten Methode: Feuer. Sie mochten fett und faul sein und nichts von den Neukömmlingen halten, doch eine brennende Fackel vor der Schnauze machte selbst den Riesenratten Beine. Verstimmt quiekten die Tiere auf und suchten das Weite, was nicht viel entfernter lag als die nächste dunkle Nische. Solange sie ihnen nicht den Weg versperrten, sollte es der Gruppe Recht sein. Wichtig war vor allem, dass sie hier nicht einen großen Tumult veranstalteten. Wer wusste schon, ob der Drache nicht ein paar Erdschichten über ihren Köpfen gerade ein Nickerchen hielt.
    Maris übernahm erneut die Führung und geleitete sie an den Ratten vorbei weiter durch die Kanalisation. Stets bemühte sich Françoise Stellen einzuprägen. Nur sah hier unten irgendwie alles gleich aus. Und aus den Symbolen an denen sich Maris zu orientieren schien, konnte die Priesterin nichts herauslesen. Vielleicht blieb ihnen der Rückweg durch dieses Loch auch gänzlich erspart.
    Endlich stoppte Maris wieder und eröffnete der Gruppe, dass sie hier an die Oberfläche kämen. Als Ortskundiger kam ihm die Ehre zuteil, als erster seine Nase nach draußen zu stecken. Hoffentlich hielt ihm nicht auch jemand Feuer unter die Nase.

  7. Beiträge anzeigen #347
    Lehrling Avatar von Weissauge
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    Weissauge ist offline
    Es war eine kalte Nacht und ein fast voller Mond tauchte die Stadt in ein unheimliches Licht. Der Wind pfiff um die Türme Setarrifs, erzeugte ein leises Singen in den leergefegten Straßenschluchten. Das Weissauge thronte über allem und lies seinen Blick durch die Nacht schweifen. Es war ruhig. Zu ruhig dafür, dass ihm ein Angriff bevorstehen sollte.
    Diese beiden mickrigen Menschen hatten etwas von großer Magie erzählt, die ihn gefangen nehmen wollte, doch es war nichts zu spüren. Er musste also zu dem Schluss kommen, dass er belogen wurde. Etwas Abwechslung wäre ja auch zu schön gewesen.
    Noch einmal ließ er seinen Blick über die Stadt gleiten. Sie war nur ein totes Gerippe, nun da er seine Diener sich alles im Berg versammelten, um sich auf den Angriff vorzubereiten. Fast schön…
    Eine schöne Nacht für einen warmen Mitternachtssnack.
    Er rief seinen Magieformer und befahl ihm die Menschen zurück zur Stadt zu bringen. Er war Zeit ihnen zu zeigen was mit Gewürm passierte, das seine kostbare Zeit stahl.
    Er spie etwas Feuer auf die ihn umgebenden Steine, um sie erneut zu erwärmen, dann wartete er.

    Der Mond war schon fast hinter dem höchsten Turm verschwunden, da tauchten seine Diener endlich auf. Sie stießen und schoben die beiden kleinen Menschen vor sich her, bis diese vor seinen Klauen zu Füßen fielen. Er drehte sich nun vollends zu ihnen um, hob den Kopf und betrachtete die kleinen Kreaturen eine Zeit lang. Das kleine Weibchen blickte sich hektisch um. Vielleicht suchte sie nach einem Ausweg oder nach Rettung? Es war egal, denn beides würde sie hier nicht finden.
    Er ließ sie noch etwas zappeln, genoss ihre aufsteigende Angst und sog ihre Hoffnungslosigkeit in sich auf.

    »Ihr sagtet, mir drohe Gefahr? Ihr sagtet, dass Menschen kommen wollten, um mich einzuspreren. Und ihr sagtet, dass ihr mir diese Menschen bringen wolltet.«
    Er ließ einen weiteren langen Blick über die beiden kleinen Geschöpfe gleiten. Dann ließ er seine Stimme in ihnen dröhnen: »Wo sind sie?«
    Der Wind trug seine Worte durch die ganze Stadt, am Palast fielen einige Putzbrocken aus den Wänden und Vögel stoben in die Nacht.
    Olivia Rabenweil
    Geändert von Redlef (13.11.2016 um 09:52 Uhr)

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    Mamka  Avatar von Aniron
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Aniron ist offline
    Der Ausgang war nichts anderes, was für die Gülle der Stadt der Eingang in die Kanalisation gewesen war. Sie mussten sich ducken, um aus dem Rohr steigen zu können, doch es war jetzt schon offensichtlich, dass es Nacht war. Maris und Samuel, der Paladin, löschten ihre Fackeln. Es war zu gefährlich, dass sie damit gesehen wurden. Im Schatten des Rohres blieben sie stehen und blickten auf den kleinen Platz vor ihnen hinaus.
    "Sehr ihr die Gasse dort?", whisperte Aniron. "Der zweite Eingang links darin ist unser Haus."
    Ornlu schien etwas erwidern zu wollen, doch er schloss seinen Mund und schien zu lauschen. Dann legte er den Finger auf den Mund und deutete auf den Platz hinaus.
    Ein Echsenmensch kam durch die sonst verwaisten Reste der Stadt geschlurft. Er zog sein Schwert gelangweilt hinter sich her und trat gegen einen Blecheimer, der auf der Straße lag. Es gab einen Heidenlärm. Bemerkt hatte er sie nicht, aber er schien etwas zu wittern, denn auf einmal legte er seinen hässlichen Kopf in den Nacken.
    Doch dann, völlig unvorbereitet, geschah etwas. Ein gewaltiges Dröhnen fegte über die Stadt und trug Worte mit sich, die sie alle klar und deutlich hören konnten:
    "Wo sind sie?"

    Ein Schrecken ging durch die Gruppe der Menschen, die Wände zitterten und man konnte Vögel hören, die aufgeschreckt in die Nacht flogen. Sie alle hier in diesem Rohr hielten den Atem an, bis es wieder mucksmäuschen still draußen war. Der Echsenmensch schien nicht weniger erschrocken, packte sein Schwert und rannte blindlings in die nächste Gasse davon.
    "War das der Drache?", fragte Aniron sichtlich erschüttert.
    Maris nickte.
    "Die Stadt scheint ausgestorben, aber die Worte des Drachen waren eindeutig: Er sucht etwas. Oder eher jemanden", sprach Ornlu. "Die Vermutung liegt nahe, dass er unser Ankommen bemerkt hat."
    "Wir können hier nicht verweilen, lasst uns uns in unserem Haus verstecken und dann beratschlagen, was wir tun!", bat Aniron inständig.

  9. Beiträge anzeigen #349
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Hausruine von Aniron ihr Mann

    "Interessant...", dachte sich Ornlu und blickte in die Nacht hinaus, während der Rest sich mehr oder minder in der Hausruine eingerichtet hatte. Maris war an der Stelle wo die Treppe durchgebrochen war hochgeklettert und hatte einen nach dem anderen geholfen ebenso hoch zu kommen. Im Zimmer der Kinder waren sie vor Blicken geschützt und lediglich Ornlu spähte etwas hinaus, ging umher und blickte aus beiden Fenstern in Erwartung mehr zu sehen.

    "Riecht ihr das? Die Luft die diesen ganz bestimmten Geruch von frisch verbrannten Stein trägt.", stellte er fest und malte sich die Stellen aus, die gerade wohl enorm heiß waren.
    Dann ging er zuück und sah Maris zu wie er ein Stofftier als den Drachen markierte und diverse Tongefäße, Steine, Holzstücke und anderen kram verwendete um ein möglichst vorstellbares Stadtbild zu schaffen.
    "Dort ist also diese magische Barriere... und hier? - Der Palast. Das schaut wie eine Arena aus und das Ding da ist die? - Sturzkampfmöwe. Hier sind wir...", versuchte sich Ornlu alles zu merken, nahm noch weitere wichtige Punkte wahr und sah zu wie Maris die Mauer mithilfe eines Seiles legte. Dann malte er mit verkohlten Holz die wichtigeren Straßen auf. Dafür das er inprovisierte, machte er das doch ganz gut, während Aniron ein schwaches, blaues Licht schuf das genügte um alles zu sehen.

    "Wie teilen wir uns jetzt auf und wo platzieren wir uns? Was soll das Startsignal werden? Schafft einer Ablenkung, dann kann der Rest sich platzieren. Oder wir sehen zu, dass wir uns rasch platzieren und es geschehen lassen.", meinte er und blickte in die Runde. Sie mussten schnell entscheiden.

  10. Beiträge anzeigen #350
    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Olivia Rabenweil ist offline
    Olivia war starr vor Angst. Die Stimme des Drachen hatte sie durchdrungen wie ein Speer. Die Furcht blockierte ihr rationales Denken und das Wissen, dass sie hier beide gleich sterben würden, machte absolut handlungsunfähig. Olivia war nicht einmal in der Lage Magie in ihrem Körper zu kanalisieren – geschweige denn sich irgendwie hin oder hinweg zu teleportieren. Der Zauber erforderte eine Menge Kraft und Konzentration und beides konnte sie nicht aufbringen. Hilfesuchend griff sie nach Noxus Hand, wollte sie fest drücken und aus seiner Körperwärme Stärke ziehen, doch der Magier an ihrer Seite zog seine Hand weg, schlug sie dabei fast.
    Entsetzt blickte sie zu ihm herüber. Doch Noxus stierte nur weiter geradeaus, blickte fest entschlossen den Drachen an und war fest entschlossen der Zukunft ins Gesicht zu blicken. Olivia schluckte und besonn sich. Der Magier hatte natürlich Recht. Sie musste sich zusammenreißen, sie würde nichts erreichen, wenn sie jetzt in Panik verfiel. Sie musste sich zusammenreißen und sie musste sich eingestehen, dass der Magier wie immer Recht hatte. Olivia schluckte ihre Angst und hob ebenfalls den Blick. Der Drache blickte immer noch auf sie herunter. Seine Nüstern bebten bei Jedem Atemzug. Man konnte seinen reißenden Geduldsfaden förmlich hören.
    »Wir wissen nicht, wo sie sind«, sprach Olivia mit so fester Stimme wie sie nur konnte. »Doch spürt ihr nicht die Kraft, die hierhergekommen ist? Spürt Ihr nicht die Kraft des Erzes?«, improvisierte sie. Olivia. Während sie sprach drückte sie den Rücken durch und setzte ein seriöses Gesicht auf. Dann wurde sie versöhnlicher. »Ihr habt es sicherlich bemerkt. Die Magier sind nicht fern. Und dass wir hier sind und dass wir noch Leben wird diesen Leuten Sicherheit geben. Haltet Eure Wachen noch zurück das wird sie weiter in Sicherheit wiegen. Diese Zeit könnt Ihr nutzen, um sie zu lokalisieren und dann zuzuschlagen, wenn sie es am wenigsten erwarten.«
    Der Kopf des Drachen kam so schnell auf sie zugeschossen, dass sie beim Zurückweichen stolperte und auf ihren Hintern fiel.
    »Schweig!«, donnerte er, »von dir, kleiner Menschenwurmfrau, werde ich mich sicherlich nicht beraten lassen. Ich selbst kenne mich in meinem Nest wohl am besten aus. Hier ist Niemand.«
    »Doch, ich schwöre es bei meinem Leben: Sie sind hier. Die Menschen haben ihre Besten Magier geschickt, sie sind nicht einfach zu finden, das habe ich ja auch nie behauptet. Ihr dürft doch diese Leute nicht unterschätzen, das wäre ein Fehler!« Sie schrie die letzten Worte. Natürlich konnte Olivia nicht wissen, ob die anderen wirklich hier in der Stadt waren, doch sie vermutete es. Es musste einfach so sein, denn wenn nicht, dann säßen sie schrecklich in der Patsche.
    Wenn man ihnen doch nur irgendwie ein Zeichen entlocken konnte…

  11. Beiträge anzeigen #351
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Françoise ist offline
    »Keine Ablenkung. Derjenige bringt sich nur unnötig in Gefahr und wird den Drachen misstrauisch machen. Ich werde zusammen mit meinen Begleitern zum Palast aufbrechen. Wenn die Wassermagier sich an ihrem Tempel positionieren, um die dortige Barriere als Quelle zu nutzen, dann halte ich die Gegend um die Arena oder die Taverne für die beste Stelle für dich und deine Begleiterin, Jadewolf. Jedenfalls wenn du dort deine Quelle erschaffen kannst. Zwischen diesen Positionen spannen wir jedenfalls die neue Barriere auf. Das heißt, der Drache muss sich etwa in der Mitte der drei Stellungen aufhalten, wenn es soweit ist.«
    Die Augen der Priesterin huschten über das improvisierte Modell der Stadt. Sie setzte den Drachen in Form des Stofftiers auf den freien Platz zwischen Palast, Tempel und Arena. Kurz rieb sich Françoise über die Schläfe. Ausgerechnet in diesem Moment schlich sich ein Kopfschmerz heran.
    »Das Zeichen wird für uns dasselbe sein wie für den Drachen. Ein heller Lichtblitz dort in der Mitte der drei Punkte. Er wird ihn nicht ignorieren können. Wenn er sich dorthin begibt wird die Falle zuschnappen.
    Noch ein letztes Mal zur Barriere selbst. Was ihr tun müsst, ist, die magische Kraft aus euren Quellen zu ziehen und zu sammeln. Sobald das geschehen ist und das Zeichen kommt, lenkt ihr die gesammelte Kraft über den Mittelpunkt zwischen uns. Ich werde die drei Magieströme miteinander vereinigen und daraus die Barriere formen. Das Vereinigen ist der schwierigste Teil. Magie mag zwar universell sein, aber nicht, was wir einzelnen Magier kanalisieren. Wenn ihr also die Magie dort hinauflenkt, versucht euch an die beiden anderen Störme so gut es geht anzupassen. Das muss schnell gehen. Noch Fragen? Ansonsten brechen wir auf.«

  12. Beiträge anzeigen #352
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Françoise ist offline
    Zeit aufzubrechen. Es stand außer Frage, dass der Drache jemanden hatte suchen lassen und Françoise überkam das ungute Gefühl, dass es sich bei den Gesuchten um ihre Gruppe handelte. Wie er davon Wind bekommen haben sollte, wusste sich die Priesterin nicht zu erklären. So oder so mussten sie sich spurten. Denn selbst wenn der Drache nicht nach ihnen im Speziellen suchte, befand er sich im Augenblick offensichtlich in Rage und das erschwerte ihre Aufgabe erheblich.
    Die Gruppe hatte sich nun aufgeteilt. Den Weg zum Palast zu finden stellte keine besondere Herausforderung dar, denn das Gebäude ließ sich selbst von Ortunkundigen wie Françoise und ihren Begleitern leicht erkennen. Schwieriger gestaltete es sich, in den Gassen auf dem richtigen Weg zu bleiben und dabei nicht geradewegs in eine Stellung der Echsenmenschen zu rennen.
    Sehr zur Verwunderung von Françoise und den anderen geschah nichts dergleichen. Die Vermutung lag für die oberste Feuermagierin nahe, dass die Echsenmenschen sich nach dem wütenden Ausbruch des Drachen zurückgezogen hatten. Zweifellos hatte die Frage des Drachen den Echsen gegolten und dementsprechend hatten sie sich den Zorn ihres Meisters zugezogen. Françoise konnte das nur Recht sein.
    Bald gelangten sie an eine Weggablung. Zur Rechten führte die Straße augenscheinlich direkt auf den Palast zu. Allerdings versperrte Schutt von eingestürzten Häusern den Weg und die Priesterin konnte nicht erkennen, wie weit die Verwüstung reichte. Die Alternative zur Linken sah wesentlich einladender aus. Zwar bog sie nach Südosten ab und führte aller Wahrscheinlichkeit nach zum südlichen Stadttor. Doch im Gegensatz zur anderen Straße hielt sich das Chaos hier in Grenzen. Am Ende entschied die oberste Feuermagierin, dass der Umweg sie vermutlich doch schneller zum Ziel brächte.
    Doch ganz ohne Begegnung blieb das Unterfangen letztlich nicht. Unvermittelt hielt Samuel die Gruppe mit einem Handzeichen an. Die Feuermagier drückten sich gegen eine Hauswand, während der Paladin vorsichtig um die nächste Ecke spähte. Zwei Echsenmenschen befanden sich zwischen ihnen und der nächsten Abzweigung, die endlich zum Palast führte. Für die vier Menschen stellten die Echsen kein großes Hindernis dar. Der Haken an Sache bestand darin, dass sie sich vermutlich sofort dem Drachen Preis gäben, sobald die Echsen sie entdeckten. Eine direkte Konfrontation stand deshalb außer Frage.
    Kurz wägte Françoise ab, einen Stein in die andere Richtung zu werfen, um die Aufmerksamkeit der Echsenmenschen in die falsche Richtung zu lenken. Ein uralter Trick. Doch sah sie davon genauso schnell wieder ab. Am Ende warteten dort womöglich noch mehr Echsen. Die Priesterin schüttelte den Kopf und deutete den anderen an, ihr zu folgen.
    Die Gruppe kehrte zu der Wegkreuzung zurück und stand wieder vor der verschütteten Straße. Ihnen blieb keine andere Wahl, als sich durch die Ruinen zu bewegen. Wie erwartet stellte sich das als sehr mühsames Unterfangen heraus und sie verloren viel Zeit dabei. Vor allem galt es sehr vorsichtig zu sein. Nicht nur mussten sie weiterhin auf herumstreunende Echsen achten, sondern auch auf die Ruinen selbst. Einmal gegen den falschen Pfeiler gelehnt und die Gruppe könnte unter Tonnen von Schutt begraben liegen.
    Sie dankten Innos als sie endlich am Fuß des Palasts herauskamen. Um einige Schrammen und Kratzer reicher, befanden sie sich jetzt ein gutes Stück hinter den beiden Echsenmenschen, die ihnen zuvor den Weg versperrt hatten. Soweit so gut. Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, machte sich die Gruppe gleich auf und gelangte schließlich vor die Tore des Palasts.
    Françoise konnte nur erahnen, wie die Stadt und ihr Palast in ihrer Blüte ausgesehen haben mussten. Aber sogar in ihrem jetztigen Zustand wohnte Setarrif immer noch eine beeindruckende Schönheit inne. Eine wirkliche Schande, wie es mit der Stadt endete.
    Von ihrem Punkt hatten die Feuermagier einen passablen Überblick über die nähere Umgebung und konnten sich zur Not hinter einem großen Geröllhaufen verstecken. Einen wesentlich besseren Ort fänden sie wohl kaum. Deshalb gab Françoise Anweisung, das magische Erz herauszuholen und auf einem Haufen zu sammeln. Jeder von den Vieren trug einen Teil des Erzes bei sich, um die Last und das Risiko zu teilen. Trotz der geringen Menge, hätte Thorniara dieses Erz gut gebrauchen können. Blieb nur zu hoffen, dass es hier seinen Zweck erfüllte.
    Als das letzte Korn auf den bläulich schimmernden Erzhaufen fiel, stellten sich die drei Feuermagier im Kreis darum auf. Samuel hielt Abstand und beobachtete die nähere Umgebung, um Alarm schlagen zu können.
    »Möge Innos uns beistehen!«, sagte die Priesterin und nickte ihren Ordensbrüdern zu. Leonard und Jeffrey hoben beschwörend die Hände, während die oberste Feuermagierin ihren Stab über das Erz führte. Funken flogen und als die Spitze des Zauberstabs sich nur noch eine Handbreit über dem Erzhaufen befand, sprangen etliche kleine Blitze über. Françoise spürte des Zittern ihres Stabes deutlich; sie setzten hier eine ungeheuerliche Kraft frei. Langsam hob die Priesterin ihren Stab und zog dabei die magischen Blitze mit sich. Es dauerte nicht lange und ihre beiden Gefährten mussten dabei helfen, die Blitze im Zaum zu halten. Sollten sie die Kontrolle verlieren, könnte es zu einer riesigen Explosion kommen. Nicht nur die Feuermagier fänden dabei ihren Tod, sondern es auch hätte die endgültige Zerstörung des Palasts zur Folge.
    Trotz des Risikos lag es jetzt an Françoise, das Zeichen zu geben, damit die Druiden und die Wassermagier sich bereit machten. Kurz blickte die Priesterin in die angestrengten Gesichter der beiden Feuermagier an ihrer Seite. Sie nickten ihr zu und übernahmen einen Moment lang die Kontrolle. Françoise hob indes ihre rechte Hand zum Himmel und befahl dann einen gleißenden Blitz von den dunklen Wolken herab. Mit viel Getöse schlug er unweit der Stadtmitte ein. Dieser Blitz sollte dem verbleibenden Auge des Drachen nicht entgehen können.
    Schnell half die Priesterin dann wieder Jeffrey und Leonard, die Last der Magie zu tragen. Jetzt galt es keine Zeit zu verlieren und die magische Kraft zum Fokuspunkt zu leiten. Dort oben über der Stadtmitte, wo sich die drei Störme hoffentlich miteinander verbanden und ein Gefängnis für den Drachen erschufen.

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    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    "Staub und Schatten...", wisperte Ornlu und zerrieb den sandigen Boden in seiner Hand. Erinnerungen an Al Shedim und die Turniere kamen auf und jene Worte die mancher dort zu einem anderen sprach. "Staub und Schatten...", wiederholte er und erhob sich dann. Sein Blick traf Cecilia und diese wirkte entschlossen die Mächte des Weltenbaumes zu fokussieren. Argaan war Tooshoo und Tooshoo war Argaan. Das realisierten viele Menschen nicht, doch war es wohl besser so.
    Beide Druiden nutzten den Untergrund um die Zeichen des Lebens in einem Kreis aufzumalen. So wie ihre Steinkreise, so auch die Struktur vor Ort. Ornlu malte das Zeichen der Erdtiere auf, während Cecilia jenes der Wassertiere und dann der Tiere der Luft aufmalte, so dass die drei Bildnisse ein Dreieck bildeten. Dann lag es an Ornlu das Zeichen der Orks und das Zeichen der Menschen aufzumalen, während Cecilia sich schon zu sammeln begann. Ornlu trat nach vollbrachten Werk in die Mitte dieses Kreises und begann das finale Zeichen, das Beschwörungszeichen, aufzumalen. Es war das Zeichen der Pflanzen, das Zeichen Tooshoos.
    Eine kurze Geste und Cecilia begann die Zeichen der Luft- und Wassertiere magisch zu erwecken. Gleissend hell leuchteten sie auf, ehe es an Ornlu lag das Erdtierzeichen zu aktivieren und dann gleichzeitig mit Cecilia die verbliebenen Zeichen zu wecken. Der Kreis war aktiv und begann sich wurzelartig miteinander am Rand zu verbinden.
    Die Druiden traten an das Beschwörungszeichen, standen sich gegenüber und sammelten nun die Kräfte in sich.
    Die Kräfte entwichen nicht aus dem kKeis, sondern nährten die Zeichen mehr und mehr, so dass magische Wurzeln sich nun zur Mitte hin fortbewegten.
    Als von allen Seiten dann das Zeichen der Pflanzen umschlossen war, erklang aus beider Druiden Kehlen ein lautes, magisch erschütterndes "Echuio Toshooooo!".

    Der Arenaboden erzitterte sanft und es war so, als würde alle Natur vor Ort plötzlich erwachen und Kräfte abgeben. Was magisches Wurzelwerk war, wurde nun von den Druiden geformt und erwuchs zu einer Art magischen Bildnises des Weltenbaumes.
    Beide traten heraus und ließen die Kräfte wachsen. Alte Magie die hier in Ostargaan mit allem Leben vereint und sich jahrhundertelang ohne Steinkreis angehäuft hatte, wurde nun fokussiert, von der Seele Tooshoos geleitet und von beiden Druiden nun in Zaum gehalten.
    Dann blitzte es auf und es sollte beginnen. Cecilia trat in den Kreis und Ornlu kontrollierte den äußeren Kreis. Die Druidin hob die Arme, bat in der alten Sprache um Tooshoos Hilfe und lenkte dann alle Kraft des magischen Kreises in Richtung Stadtmitte. Die Baumgestalt baute sich ab und magische Partikel strömten in nur eine Richtung...

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    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Olivia Rabenweil ist offline
    Sich mit dem Drachen anzulegen war, zu diesem Zeitpunkt betrachtet, nicht die allerbeste Idee. Obwohl das Ungeheuer noch jung war, war es Noxus und Olivia in allen Bereichen weit überlegen.
    Gerade hatte er herausgefunden, wie der fließende-Angst-Zauber funktionierte. Er hatte ihn einfach aus ihren Köpfen gezogen und ließ nun seinen Frust über ihre Verfehlungen an ihnen aus. Das Wimmern und Winseln seiner hilflosen Opfer gereichte ihm zum Vergnügen und entschädigte ihn ein wenig. Zumindest interpretierte Olivia seine Ausdauer so in den wenigen klaren Momenten, die er ihnen zum Hoffnung schöpfen ließ, nur um sie dann erneut ins Verderben zu stürzen.
    Olivia wünsche sich ein Ende herbei - egal welches...

    In der Form eines hellen Lichtblitzes wurde ihr Wunsch von Innos erhört. Das Licht schnitt in die Finsternis wie ein Messer. Das Donnern übertönte ihre Schreie und brachte selbst den Drachen dazu von ihnen abzulassen und den Kopf in Richtung der Stadt zu wenden.
    Olivia sah wie er die Flügel spreizte jedoch nicht zum Starten ansetzte.
    Was er jedoch tat oder auch ließ, war Olivia in diesem kurzen Moment der Unachtsamkeit ihres Peinigers herzlich egal. Von Noxus bekam sie einen heftigen Tritt in die Seite, der sie auf die Füße brachte.
    Mit dem wütenden Brüllen des Weissauges im Rücken rannten sie in die erstbeste Richtung um ihr Leben.

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    Mamka  Avatar von Aniron
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    Tinquilius, Aniron und Maris waren in dem angekommen, was einst das Magierviertel gewesen war. Wenn die Zerstörung der Stadt Aniron zuvor schon erschüttert hatte, war es besonders schlimm gewesen, die zerstörten Häuser und Mauern rund um den Tempel zu sehen. Es wurde ihr schmerzlich bewusst, dass eine Rückkehr in diese Stadt wohl aussichtslos war.
    Aber als sie in die Sichtweite des Tempels und des Hauses der Magier kamen, erblickten sie die Barriere und darunter, wie unter einem Schleier, alle Gebäude in tadellosem Zustand. Nicht nur Aniron war erleichtert, sondern auch Tinquilius war anzusehen, dass er froh war, die Barriere zu sehen. Es hatte etwas zutiefst Tröstliches, die alten Mauern ihrer einstigen Heimat zu erblicken, doch sie konnten nicht lange verharren. Durch die Zerstörung und immer wieder auftauchende Echsen hatte ihr Weg viel zu lange gedauert und sie mussten sich beeilen.
    "Wir müssen uns leider so stellen, dass wir den Platz überblicken können. Damit werden wir wahrscheinlich gesehen", sprach Tinqiulius, als alle drei hinter einer eingestürzten Säule Schutz suchten, um zu sehen, wo sie sich positionieren konnten.
    Aniron nickte und zu dritt liefen sie geduckt los, bis Tinquilius direkt bei der Barriere halt machte. Er streckte seine Hand aus, berührte das magische Gebilde aber nicht. Er sah sehr ernst aus.
    "Es ist, wie ich befürchtet hatte. Wir können die Barriere nicht nutzen", sagte er schließlich.
    "Was? Warum nicht?", erwiderte Aniron.
    "Sie wurde zum Schutz der Gebäude erschaffen, ihre Kraft ist zu unberechenbar geworden. Ich weiß nicht einmal ob wir sie jemals wieder rückgängig machen können", erwiderte der Priester.
    "Und was nun?", fragte Maris, der die Augen offen hielt, während die Wassermagier beschäftigt waren.

    Aniron öffnete ihre Tasche und holte den Fokusstein hervor: "Dann müssen wir es hiermit versuchen."
    Sie legten den Fokusstein vor sich auf den Boden.
    "Aniron, du musst das magische Potential des Steins erwecken. Ich werde die Magie lenken und mit den anderen beiden Magieformen vereinen", wies Tinquilius sie an. Aniron nickte, sie hatte verstanden.
    In diesem Augenblick hörten sie ein Geräusch und unvermittelt bei ihnen tauchte eine Echse auf. Sie alle schienen für einen Augenblick zu überrascht, um etwas tun zu können. Doch als die Echse sich rührte, fuhr ein gleißender Blitz über die Stadt hinab und lenkte das Vieh ab. Maris zögerte nicht lange und tötete die Echse, noch bevor sie Alarm schlagen konnte.
    "Ihr beeilt euch jetzt besser", sagte er an sie gewandt.
    "Gut. Konzentrier dich und versuch dich nicht ablenken zu lassen. Ich brauche die Magie", sprach Tinquilius weiter. "Wir schaffen das."
    Aniron nickte erneut, diesmal entschlossen. Dann lenkte sie ihren Blick auf den Stein und erschuf eine kleine Menge Wasser, mit der sie den Stein umhüllte. Die Kühle des Wassers, des Steins und die Gegenwart der Gebäude ließen sie ruhig werden und schon bald fühlte sie, wie das Kribbeln unter ihrer Haut stärker wurde.
    Sie öffente die Augen und der Stein leuchtete blau auf. Tinquilius hielt die Hände ein Stück über den Stein und im nächsten Augenblick sah Aniron, wie er angestrengt eine große Menge Magie aus dem Stein sog. Immer weiter schraubte sich der Strudel aus blauem Licht in die Höhe, hin zur Stadtmitte, wo auch die anderen beiden Magieströme zu erkennen waren.
    Dann erhob sich ein Getöse über der Stadt. Der Drache kam.

  16. Beiträge anzeigen #356
    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Olivia Rabenweil ist offline
    In einem magischen Schauspiel das für lange Zeit seines gleichen suchen würde verbanden sie die Energieströme der Magier über Setarrif und tauchten die Ruinen, Kuppeln und Gassen in ein geheimnisvolles Licht. Einzig die Silhouette des Drachen, der mit weit aufgespannten Flügeln auf dem Palast saß, hob sich dunkel gegen den Himmel ab. Sein wütendes Brüllen hallte durch die Stadt, brach sich an den Wänden und dröhnte in den Ohren all jener, die es vernahmen.
    So auch in denen Olivias und es spornte sie zur Eile an. Ohne Rücksicht auf die rauen Kanten zerbrochener Steine zu nehmen, die ihr die Beine und Arme aufrissen, rannte sie durch den Hof des ehemaligen Palastes. Noxus war noch an ihrer Seite. Entweder hatte er das “Jeder-für-sich“ bei Gefahr vergessen oder nie ernst gemeint, denn gerade schoss eine Schattenflamme nur knapp an ihrem Kopf vorbei und traf eine verwirrte Echse am Kopf. Die schlug sich zischend die Pranken vor die Augen und ermöglichte es somit den beiden fliehenden Schwarzmagiern an ihr vorbei zu schlüpfen und durch das zerstörte Tor auf den Vorplatz zu stürzen.
    Für einen Moment blieb Olivia stehen und versuchte sich zu orientieren, doch Noxus ließ ihr dazu keine Zeit. Er hatte die Situation viel schneller erfasst und den Drachen bemerkt, der von seinem goldenen Dach herunter kam und auf die beiden zuhielt.
    Der stumme Magier riss sie zu Boden, sodass die Drachenklauen sie im Überflug nur knapp verfehlten.
    Der Aufprall auf dem Boden presste Olivia die Luft aus den Lungen. Mühsam rollte sie sich auf den Rücken und Japste leid. Verschwommen nahm sie wahr, das Noxus vor ihr stand. Als ob er sie vor den Flammen beschützen konnte, die sie beide vernichten würden...
    Auch bemerkte sie aber, dass sie sich unweit der einen magischen Quelle befanden, welche das Licht über der Stadt speiste. Während sie es so beobachtete wurde es immer heller. Die Helligkeit über ihnen wurde immer intensiver, schien fast schon Gestalt anzunehmen. Und als wie in weiter Ferne ein “Habe ich Euch!“ von den Drachen durch die Luft schnarrte, begriff Olivia plötzlich: Das ist die Barriere... Sie beginnen sie zu senken!
    Es durchzuckte sie wie einen großen Blitz.
    Wir müssen hier raus!

    “Laaaaauuuuuuf“, brüllte sie aus voller Kehle in Noxus Richtung und hielt halb stützend halb vorwärts stolpernd auf die nahegelegene Lichtquelle zu. Das Fauchen eines Feuersstoßes hinter ihnen verdrängte jedes andere Geräusch aus der Welt.

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    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Olivia Rabenweil ist offline
    Die Feuerwalze erfasste die fliehenden Magier von hinten. Der heftige Wind drohte sie von den Füßen zu reißen und zog heftig an ihrer Kleidung. Olivias Haare nahmen die Flammen auf, die hörte das Knistern und spürte die Hitze. Doch davon durfte die sich nicht aufhalten lassen! All ihre Gedanken waren auf das Erreichen des Schuttwalls gerichtet, hinter dem der magische Strom entsprang, der die Kuppel speiste. Der blau schimmernde Vorhang hatte beinahe den Boden erreicht. Olivia sah, wie das Feuer gegen die magische Wand brandete, nur durch den unteren Spalt konnte es noch entweichen.
    Die Magierin nahm all ihre Kraft zusammen und setzte zu einem langen Sprung an.
    Ihr Körper katapultierte sich durch die Luft und landete unsanft auf dem Schotter, sie rutschte noch ein Stück und kann dann hinter der Barriere zum liegen.
    Die Flammen griffen immer noch in ihr Haar und tanzten auf jeden Schultern. Instinktiv rollte sie sich herum, um sie zu löschen, doch erst als jemand etwas schweren Stoff auf die warf, konnte das Feuer erstickt werden.

    Olivia blieb noch wenige Ausblicke einfach liegen, schnappte nach Luft, versuchte ihren vollends schmerzenden Körper zu ignorieren und sich zu sammeln. Dann zog die vorsichtig den Stoff zur Seite und blickte sich um. Noxus konnte sie im ersten Moment nicht erspähen. Angst unn ihn ergriff ihr Herz, doch nach ihm zu rufen traute die sich nicht, da sie sofort nachdem sie ihre Augen geöffnet hatte in einige streng guckende Gesichter gesehen hatte. Eins davon kam schmerzlich bekannt vor. Vom Regen in die Taufe?
    Es war die Oberste Feuermagierin. Ihre Begleiter trugen ähnliche Roben, nur einer... der trug eine Rüstung.

    “M... Magie zu Ehren? ! “, versuchte Olivia eine vorsichtige Kontaktaufnahme. In ihrem Gesicht stand ein schiefes Lächeln. Das hier war alles zu unwirklich um wahr zu sein. Einfach nur komisch, verrückt...
    Sie begann zu kichern, dann ging sie in ein haltloses, hysterisches Lachen über, welches am Ende in einem erschöpften Glucksen verebbte.
    Geändert von Olivia Rabenweil (10.12.2016 um 10:57 Uhr)

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    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Françoise ist offline
    Ein berauschendes Gefühl der Macht breitete sich in Françoise aus, als die drei magischen Ströme hoch über der Stadt aufeinander prallten. Sie ließen sich schwer unter Kontrolle zu bringen und nur mit vereinten Kräften der Wassermagier und Druiden ließ es sich letztlich bewältigen. Dennoch konnte sich die Priesterin des Gefühls nicht erwehren, hier Kräfte in den Händen zu halten, die sie dem Drachen ebenbürtig machten. Sehr verführerisch erschien die Möglichkeit, statt ihn einzusperren, dem Drachen offen entgegenzutreten und ihn zu bezwingen.
    Doch die oberste Feuermagierin besann sich eines besseren. Als sie erkannte, dass sich die beiden anderen Magieströme mit dem ihren verwoben, begann Françoise daraus die Barriere zu formen. Sie konnte deutlich die Unterschiede der verschiedenen Quellen wahrnehmen. Insbesondere bei dem, was die Druiden beisteuerten. Woher es auch immer stammte, es musste mächtig und sehr wild sein. Nicht zu vergleichen mit der Magie, die sie selbst wirkte. Auch die Quelle der Wassermagier erschien dagegen geradezu konventionell, wenn man das in diesem Zusammenhang überhaupt sagen konnte. Doch Tinqilius war ein Meister seines Fachs und Aniron und Maris gewiss ebenfalls sehr talentiert, so dass ihnen die Auflösung der kleineren Barriere nur wenig Probleme bereiten dürfte.
    Soweit lief alles nach Plan. Obwohl bei der Erschaffung der Barriere viel schief gehen konnte, blieb der Drache immer noch das größte Risiko. Kaum hatte der Lichtblitz die Mitte der Stadt erhellt und die Barriere damit begonnen, sich wie ein Kristall hoch in der Luft in alle Richtungen auszubreiten, da erhob sich die Kreatur. Françoise und ihre Begleiter mussten blind gewesen sein, ihn auf dem Palast nicht gleich erkannt zu haben.
    Nun rauschte der tonnenschwere Körper des Drachen über ihre Köpfe hinfort. Offenbar hatte er sie noch nicht entdeckt und im ersten Augenblick machte es sogar den Anschein, als ob auch die Beschwörung der Barriere für ihn nicht von Bedeutung sei. Statt dessen griff der Drache wahllos die nähere Umgebung des Palasts an. Noch immer konnte sich die Priesterin nicht erklären, nach wem die Kreatur dort suchte.
    Trotz seiner überschäumenden Wut kam der Drache letzten Endes nicht umhin, sich der eigentlichen Bedrohung zu widmen. Ein Flügelschlag genügte, ihn in die Nähe der wachsenden Barriere zu befördern. Dort kreiste er, zuerst oberhalb, dann unterhalb des bläulich schimmernden Zaubers. Wusste er, was er dort sah? Verstand er es?
    Indes bot Françoise ihre Macht auf, die Beschwörung zu verlangsamen. Sollte es ihnen nicht gelingen, die Echse darunter zu fangen, scheiterte ihr ganzes Unternehmen. Dann war der Moment endlich gekommen. Der Drache zog einen engen Kreis, wo zuvor der Blitz der Priesterin niedergegangen war. Ein Stöhnen kam Françoise über die Lippen, als sie die Barriere sich frei entfalten ließ. Wie ein riesiger Kristall wuchs die Kuppel jetzt rastant an und spannte sich bereits weit über den Drachen hinaus. Sich der Gefahr endgültig bewusst werdend, breitete die Echse ihre Flügel aus und schoss dem Rand der Barriere entgegen. Ein gigantischer Flammenstoß bereitete ihm den Weg und prallte gegen die sich senkende Wand der Barriere.
    Sein Flammenodem entkam, nicht aber der Drache. Sein linker Flügel drang tief in das magische Netz ein und noch ehe er abdrehen konnte, hatte die Barriere den Großteil des Flügel aufgelöst. Der einstmals elegante Flieger drehte sich nun unkontrolliert in der Luft und stürzte dann mit einem ohrenbetäubenden Knall in den Grund. Eine massive Staubwolke wirbelte im Inneren der Barriere auf, doch das Brüllen ließ keinen Zweifel darüber; sie hatten den Drachen gefangen.
    Für die Feuermagier war dies der erste Moment um zu Verschnaufen. Es wirkte surreal, dass sie es tatsächlich geschafft hatten. Mit vereinten Kräften hatten sie über die Kreatur triumphiert.
    Doch etwas trübte den Sieg. Mitten im Tumult tauchte aus heiterem Himmel Olivia auf. Françoise nahm sie zuerst gar nicht wahr. Zu sehr konzentrierte sie sich auf die Barriere. Samuel hatte die Schwarzmagierin hingegen sofort entdeckt als sie lichterloh brennend auf den Schotter stürzte. Geistesgegenwärtig hatte der Paladin einen der leeren Erzsäcke über sie geworfen und sie damit vor dem Flammentod bewahrt.
    Stirnrunzelnd blickte die oberste Feuermagierin auf Olivia herab, die den Nerv hatte in dieser Situation lauthals zu lachen. Gleich die erste Frage, die Françoise durch den Kopf schoss, war, weshalb die Schwarzmagierin sich hier aufhielt. Gewiss, sie hatte an der Besprechung teilgenommen. Hatte sogar gewusst, wo sie sich treffen würden. Doch was machte sie ausgerechnet jetzt in Setarrif? Wo sind sie? Das waren die Worte des Drachen gewesen. Dann hatte er also nach Olivia gesucht. Nach Olivia und wem noch?
    »Was tust du hier!?«, fragte die Priesterin ohne viel Federlesens. Misstrauisch blickte sich Françoise um, doch entdeckte sie auf Anhieb niemand anderen. Sie konnte sich vorstellen, dass Esteban sich dazu entschieden hatte auf eigene Faust etwas zu unternehmen. Vielleicht auch der andere Schwarzmagier, der verspätet zu ihrem Treffen hinzugestoßen war.
    »Samuel, nimm Olivia in Gewahrsam.«, befahl die Priesterin. »Der Drache ist jetzt wichtiger. Folgt mir.«
    Mit Françoise an der Spitze stiegen die Feuermagier über das Geröll, bis sie in einiger Entfernung zum flimmernden Rand der Barriere stehen blieben.
    Allmählich legte sich die Staubwolke und gab die Sicht auf das Innere frei. Zwischen den Trümmern der Häuser konnte Françoise Bewegungen ausmachen. Der Drache lebte noch. Diese Tatsache überraschte die oberste Feuermagierin nicht im Geringsten. Zwar beeindruckte die Zähigkeit der Kreatur, aber entkommen würde sie trotzdem nicht mehr lebend.
    Als sie sich dem Rand der Barriere näherten, hatte Françoise eine verkohlte Linie erkannte, die sich konzentrisch um die eigentliche Kuppel zog. Die Beschwörung war ihnen nicht fehlerfrei gelungen. Die Barriere war instabil und schrumpfte allmählich immer weiter.
    Plötzlich erhob sich ein Schatten auf der anderen Seite der magischen Barriere. Der Drache. Sein Auge und seinen Flügel hatte er verloren. Und mehr noch. Eine große Wunde klaffte an seinem linken Hinterlauf und sein Schwanz fehlte ihm vollständig. Als ob ein gigantisches Schwert ihn gestreift hätte.
    Ein Gefühl der Genugtuung überkam Françoise. So viel Leid hatte der Drache über die Insel gebracht. Nun würde er dafür büßen. Nichts von der Angst, die sie seinerzeit auf dem Turm der Zitadelle empfunden hatte, war noch übrig geblieben.
    Der Drache drehte seinen Kopf, um mit seinem verbliebenen Auge auf sie herabzublicken. Françoise konnte den Zorn erkennen, der in der Kreatur aufstieg. Ein Schwall Feuer strömte aus dem Maul des Untiers, doch verlor er sich im Gewebe der Barriere.
    »Deine Zeit ist vorbei, Drache.«

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    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Mit einer Mischung aus Genugtuung und Mitleid sah Ornlu aus erhöhtem Stand zu wie sich die Barriere verkleinerte und der Drache sichtlich gezeichnet vom Zauber war.
    Genugtuung weil es sein Ende gewiss war. Mitleid weil kein Jäger seine Beute leiden lassen wollte.
    "Selbst ein Drache hat Todesangst...", sprach er zu Cecilia und sah zu, wie der Drache sich panisch umsah, Feuer gegen das magische Gebilde spie und seine Schreie eine Mischung aus Zorn und Angst waren.
    Echsenmenschen liefen gegen die Barriere, versuchten sie zu vernichten und endeten als verkohlte Reste.
    "Spürst du es auch?", fragte dann Cecilia und zeigte auf das magische Gebilde der magischen Kuppel. Ornlu nahm es wahr und nickte. Ein genauer Blick offenbarte, dass die magische Barriere Risse bekam. Umherwabbelte und stellenweise riss, während sie immer kleiner wurde.

    Der Drache nahm dies auch wahr und schien seine letzte Kraft aufzubringen. Er sprach in der Sprache der Drachen. Zornig und bösartig, wie bisher noch nie gehört. Als wäre es ein Fluch und dann spie er Feuer um sich, das so gleißend hell war, dass man gar nicht hinsehen konnte. Magische Impulse wurden nun deutlich spürbar und jeder der nur etwas magiefähig war musste spüren, dass die Barriere nun kolabierte.
    "Weg hier!", sprach der Druide aus und musste das nicht zwei Mal sagen. Die Barriere schrumpfte schneller und schneller, umfasste nur noch einen kleinen Bereich der den zurück weichenden Drachen und wenige hundert Meter umfasste. Dann pulsierte das magische Gebilde. Ornlu und Cecilia suchten Schutz hinter Mauern, ehe es lautstark knallte.
    Eine Druckwelle wütete durch Setarrif und prallte zerstörerisch gegen noch vorhandene Gebäude. Die Erde zitterte und selbst am Himmel wurde die Wolkendecke zerrissen. Der Drache schrie wohl letztmaligst auf. Man spürte seine Magie aufkommen und dann in einem reißenden Strudel versiegen. Was dieser Schrei bewirkte, wusste wohl niemand.
    Ornlu suchte noch eine Weile Schutz hinter Geröll, wartete bis sich der Staub legte und sich die freigesetzte Magie verflüchtigte. Die Luft war elektrisierend und alles schien hier zerrissen. Selbst als er eine Lichtkugel schuf, wurde sie kurzerhand von der Magie zerrissen und er selbst hütete sich davor es noch einmal zu wagen. Am Himmel blitzte es auf, als die Wolken zurück kehrten. Ein Sturm kündigte sich an.
    "Steigen wir irgendwo hoch und machen uns ein Bild..."
    Geändert von Ornlu (11.12.2016 um 17:19 Uhr)

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    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline
    Aus der Ferne hatten es die kampfgezeichneten Orks miterlebt. Eben noch hatte die Horde eine große Gruppe Echsen verfolgt und sie dann gnadenlos niedergestreckt. Blutverschmiert, teils verletzt und doch stehend sahen sie dann alle zu wie über der Drachenstadt große Hexerei stattfand. Erst ein riesiger Blitz der vom Himmel einschlug und dann dieses Gebilde, das nur die älteren, khornischen Orks unter ihnen am Schimmer erkannten. Sie hörten und sahen den Drachen aufsteigen, ehe er unter der Kuppel gefangen wurde und sie sich zuzog. Proya warnte noch, dass gleich etwas geschieht und dann gab es diesen Knall. So laut und ohrenbetäubend, dass selbst Tat'ank'Ka sich hinter Felsen Schutz suchend rettete und hoffte, dass die Hexerei nicht hierher käme.
    Was hierher kam war eine Druckwelle an Luft mitsamt Staub aus der Stadt, ehe sie am Bergfuss abprallte und verging.
    Sie hörten den Drachen noch einmal brüllen und dann verging sein Leben. Dessen waren sich die Orks sicher. Manche jubelten, manche blickten grimmig drein, weil sie nicht wussten was nun war und kommen würde.

    "Kesh'Tar! Wir schauen was dort passiert ist, Oraks!", brüllte dann Tat'ank'Ka und die Horde der Karrek setzte sich in Bewegung. Über der Stadt begann es zu blitzen und der Wind kam auf, doch noch regnete es nicht.
    Geändert von Tat'ank'Ka (11.12.2016 um 22:22 Uhr)

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