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Wie sehr vertraut ihr naturwissenschaftlichen Erkenntnissen?
Tja, gutes Thema.
Zum einen bin ich ein sehr empirisch denkender Mensch und ordne alles in mein Weltbild ein, was ich an naturwissenschaftlichem Input erhalte.
Zum anderen - das hat die Vergangenheit oft genug gezeigt - können Naturwissenschaften bzw. ihre Vertreter auch sehr dogmatisch und subjektiv sein, stehen bisweilen den schlimmsten Glaubensfanatikern religiöser Art in nichts nach.
Daher schalte ich auch immer meinen eigenen Verstand ein, wenn diese, oder jene Studie zu zwanghaft ein bestimmtes Bild transportieren möchte.
Mitgewirkt an:
Das Korsarennest (Tester, Sprecher), Dunkle Geheminisse (Übersetzer), Odyssee (Sprecher), X in 1 Mod (Tester), Xeres‘ Rückkehr (Storywriter, Tester, Sprecher)
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Zitat von walljumper
Das ist schlecht.
Da du mein Weltbild nicht kennst, kannst du das nicht beurteilen.
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Mir sind naturwissenschaftliche (oder auch nur: empirische) Erkenntnisse durchaus wichtig, sie bilden gewissermaßen die Basis meiner Überzeugungen. Ich bin bspw. davon überzeugt, dass die Erde von einem Magnetfeld umgeben ist welches Kompassnadeln ausschlagen lässt und uns vor der Strahlung unserer Sonne schützt; ich bin davon überzeugt, dass die bei einem GAU austretende Strahlung potentiell tödlich ist, und ich bin davon überzeugt, dass Schnecken Zwitter sind. Nichts davon habe ich selbst überprüft, ich vertraue hier den Wissenschaftlern und Wissenschaftsredakteuren der Medien und richte mein Leben entsprechend aus (ok, das Zwitterdasein der Schnecken ist für mein Leben jetzt nicht unbedingt richtungweisend ).
Es gibt aber natürlich auch naturwissenschaftliche Erkenntnisse, die ich eher skeptisch beäuge; ein gutes Beispiel fällt mir leider gerade nicht ein, daher ein schlechtes weil sehr unspezifisches: die in den Medien weitläufig publizierte Erkenntnis, dass Marzipan, Brokkoli, Rosinen, Lakritz, Kaffe, mangelnde Mundhygiene und weißichnichtnochwasalles krebsbegünstigend wirken aber ein halbes Glas Rotwein am Tag das Leben verlängert. Mag ja sein, mag auch nicht so sein, ich kann es nicht beurteilen aber wirklich daran glauben tue ich nicht und mein Leben richte ich erst Recht nicht danach aus.
Generell skeptisch bin ich natürlich erstmal gegenüber Ergebnissen, die bereits in mir bestehenden Überzeugungen widersprechen. Das heißt aber nicht, dass ich sie prompt für falsch erkläre, sondern nur dass ich versuche irgendwie mehr darüber herauszufinden - so denn diese Ergebnisse es mir wert erscheinen, was bspw. beim krebsbegünstigenden Marzipan einfach nicht der Fall ist.
Schließlich möchte ich noch anfügen, dass naturwissenschaftliche oder wenigstens empirische Erkenntnisse zwar die Basis meines (Alltags-)Lebens bestimmen, ich aber durchaus auch andere Erkenntnis- oder vllt. eher Glaubensquellen nicht generell ausschließe. So bin ich z.B. Agnostikerin, glaube aber an eine Art Seele im Menschen, wenngleich ich überzeugt bin dass diese auf den Körper angewiesen ist und mit dem Tod des Körpers verstirbt (= verschwindet). Rationale Gründe kann ich dafür kaum liefern, nur mein Bauchgefühl, und obwohl das nicht wissenschaftlich reproduzierbar ist, ist es mir nicht minder wichtig.
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Zitat von walljumper
Das ist schlecht.
Warum? Ich halte das für eine nachvollziehbare Einstellung und wette, dass du sie auch vertrittst. Wenn z.B. in einem Wissenschaftsmagazin demnächst veröffentlicht würde, dass die Sonne neuesten Erkenntnissen nach nur ein riesiges Glühwürmchen ist, würdest du dem vermutlich auch nicht vertrauen. Einfach weil es nicht in dein (durch andere nw-Erkenntnisse geprägtes) Weltbild passt. Und du hättest (vermutlich ) ganz Recht dieser Erkenntnis nicht einfach zu vertrauen, weil sich der entsprechende Wissenschaftler und seine Gang an Wissenschaftlern, die sein Ergebnis bestätigt haben, leider geirrt haben - was ja vorkommen kann, auch in den Naturwissenschaften.
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Zitat von Loksi
Da du mein Weltbild nicht kennst, kannst du das nicht beurteilen .
Dein Weltbild spielt dabei garkeine Rolle. Festhalten am gewohnten wider neuen Erkenntnissen ist einfach schlecht.
Zitat von Specht
Mir sind naturwissenschaftliche (oder auch nur: empirische) Erkenntnisse durchaus wichtig, sie bilden gewissermaßen die Basis meiner Überzeugungen. Ich bin bspw. davon überzeugt, dass die Erde von einem Magnetfeld umgeben ist welches Kompassnadeln ausschlagen lässt und uns vor der Strahlung unserer Sonne schützt; ich bin davon überzeugt, dass die bei einem GAU austretende Strahlung potentiell tödlich ist, und ich bin davon überzeugt, dass Schnecken Zwitter sind. Nichts davon habe ich selbst überprüft, ich vertraue hier den Wissenschaftlern und Wissenschaftsredakteuren der Medien und richte mein Leben entsprechend aus (ok, das Zwitterdasein der Schnecken ist für mein Leben jetzt nicht unbedingt richtungweisend ).
Es gibt aber natürlich auch naturwissenschaftliche Erkenntnisse, die ich eher skeptisch beäuge; ein gutes Beispiel fällt mir leider gerade nicht ein, daher ein schlechtes weil sehr unspezifisches: die in den Medien weitläufig publizierte Erkenntnis, dass Marzipan, Brokkoli, Rosinen, Lakritz, Kaffe, mangelnde Mundhygiene und weißichnichtnochwasalles krebsbegünstigend wirken aber ein halbes Glas Rotwein am Tag das Leben verlängert. Mag ja sein, mag auch nicht so sein, ich kann es nicht beurteilen aber wirklich daran glauben tue ich nicht und mein Leben richte ich erst Recht nicht danach aus.
Generell skeptisch bin ich natürlich erstmal gegenüber Ergebnissen, die bereits in mir bestehenden Überzeugungen widersprechen. Das heißt aber nicht, dass ich sie prompt für falsch erkläre, sondern nur dass ich versuche irgendwie mehr darüber herauszufinden - so denn diese Ergebnisse es mir wert erscheinen, was bspw. beim krebsbegünstigenden Marzipan einfach nicht der Fall ist.
Schließlich möchte ich noch anfügen, dass naturwissenschaftliche oder wenigstens empirische Erkenntnisse zwar die Basis meines (Alltags-)Lebens bestimmen, ich aber durchaus auch andere Erkenntnis- oder vllt. eher Glaubensquellen nicht generell ausschließe. So bin ich z.B. Agnostikerin, glaube aber an eine Art Seele im Menschen, wenngleich ich überzeugt bin dass diese auf den Körper angewiesen ist und mit dem Tod des Körpers verstirbt (= verschwindet). Rationale Gründe kann ich dafür kaum liefern, nur mein Bauchgefühl, und obwohl das nicht wissenschaftlich reproduzierbar ist, ist es mir nicht minder wichtig.
Es geht doch um Naturwissenschaften und nicht um Wissenschaft allgemein.
Zitat von Specht
Warum? Ich halte das für eine nachvollziehbare Einstellung und wette, dass du sie auch vertrittst. Wenn z.B. in einem Wissenschaftsmagazin demnächst veröffentlicht würde, dass die Sonne neuesten Erkenntnissen nach nur ein riesiges Glühwürmchen ist, würdest du dem vermutlich auch nicht vertrauen. Einfach weil es nicht in dein (durch andere nw-Erkenntnisse geprägtes) Weltbild passt. Und du hättest (vermutlich ) ganz Recht dieser Erkenntnis nicht einfach zu vertrauen, weil sich der entsprechende Wissenschaftler und seine Gang an Wissenschaftlern, die sein Ergebnis bestätigt haben, leider geirrt haben - was ja vorkommen kann, auch in den Naturwissenschaften.
Cool, wie man exakt das Gegenteil vom gesagten reininterpretieren kann.
Jetzt weis ich wieder warum ich so selten in der PE bin.
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Zitat von walljumper
Dein Weltbild spielt dabei garkeine Rolle. Festhalten am gewohnten wider neuen Erkenntnissen ist einfach schlecht.
Doch tut es, ich habe nie behauptet, mich Neuem zu verschließen.
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Wie sehr vertraut ihr naturwissenschaftlichen Erkenntnissen?
Den Begriff naturwissenschaftliche Erkenntnisse würde ich als sauber abgesicherte wissenschaftliche Theorie verstehen. Sauberen naturwissenschaftlichen Theorien vertraue ich sehr - natürlich kann sich immer irgendwo ein Fehler einschleichen, allerdings finde ich es immer noch sinnvoller einer fehleranfälligen Theorie vertrauen zu schenken, als einfach irgend etwas zu glauben, was dieser Theorie widerspricht, nur weil die Theorie fehleranfällig ist. (Sonst könnte man auch keine einzige "naturwissenschaftliche Erkenntnis" mehr für korrekt erachten, denn jede wissenschaftliche Theorie ist notwenidiger Weise fehleranfällig.)
Natürlich aber bedarf es einiger "Überzeugungsarbeit" bis ich davon überzeugt bin, dass eine naturwissenschaftliche Theorie sauber erarbeitet wurde. Das ist für mich immer stark abhängig von der Glaubwürdigkeit der Quelle und wenn die Quelle nicht glaubwürdig genug ist, dann von der Ausarbeitung und Argumentation der wissenschaftlichen Publikation. (Liegt etwas derartiges nicht vor, stehen die Chancen schlecht.)
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solange es sich um alltagstaugliche Naturwissenschaften handelt ja, in anderen Bereichen eher nicht, wenn ich von schwarzer Energie und Schwarzer Materie höre die einfach nur erfunden wurde damit die zuvor entwickelte Formel irgendwie aufgeht, hört sich das dann schon eher nach Taschenspielertricks an.
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Zitat von Specht
Es gibt aber natürlich auch naturwissenschaftliche Erkenntnisse, die ich eher skeptisch beäuge; ein gutes Beispiel fällt mir leider gerade nicht ein, daher ein schlechtes weil sehr unspezifisches: die in den Medien weitläufig publizierte Erkenntnis, dass Marzipan, Brokkoli, Rosinen, Lakritz, Kaffe, mangelnde Mundhygiene und weißichnichtnochwasalles krebsbegünstigend wirken aber ein halbes Glas Rotwein am Tag das Leben verlängert. Mag ja sein, mag auch nicht so sein, ich kann es nicht beurteilen aber wirklich daran glauben tue ich nicht und mein Leben richte ich erst Recht nicht danach aus.
Die Erkentnisse, die Wissenschaftler herausfinden, und das, was hinterher in den Medien dabei herauskommt muss nicht unbedingt strikt zusammenhängen:
[Bild: phd051809s.gif]
From the poverty shacks the poor white man looks from the cracks to the tracks
And the hoofbeats pound in his brain
And he’s taught how to walk in a pack, shoot in the back with his fist in a clinch
To hang and to lynch, to hide ’neath the hood
To kill with no pain like a dog on a chain
He ain’t got no name, but it ain’t him to blame
He’s only a pawn in their game.
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Zu 100%, sonst wäre ich ja kein Naturwissenschaftler. Natürlich nur, wenn sie durch mehrfach reproduzierte Experimente gesichert sind.
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Ich vertraue nur promovierten Naturwissenschaftlern wie Dr. Axel Stoll.
Keine Objektive Meinung. Es ist die Wahrheit.
Wenn man eine Fata morgana sieht, dann ist das nicht Relevant, denn die Wirklichkeit ist anders. Für mich zählt nur, was der Wirklichkeit entspricht.
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