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27.07.2014 11:08
#1
Energie und Verkehr
Einige Personen regen sich über Windräder, und co auf. Viele sind der Meinung, dass Windräder keine Zukunft hat und man lieber auf Solarenergie oder Kernfusion setzen sollte.
Windräder sollen eine hohen kosten Faktor für die "Produktion" von Energie haben.
Kohlekraftwerke sind/sollen eine hohe Umweltbelastung haben. Daher soll ein stärkerer Ausbau von Solarenergie eine Lösung darstellen.
Zudem stelle ich mich die Frage ob der Bund Elektroautos stärker unterstützen sollte, wenn der umstieg von Kohlekraftwerke zu Solarenergie beglückt ist. Zudem wäre der Austausch vom Bus gegen Straßenbahn keine so schlechte Idee, weil man die Straßenbahn mit Strom betreibt und man so eine stärkere Entlastung für den Erdöl Vorrat hätte.
Der Umwelt würde beides zu gute kommen.
Was sagt ihr dazu?
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Zitat von jim360
Zudem stelle ich mich die Frage ob der Bund Elektroautos stärker unterstützen sollte, wenn der umstieg von Kohlekraftwerke zu Solarenergie beglückt ist. Zudem wäre der Austausch vom Bus gegen Straßenbahn keine so schlechte Idee, weil man die Straßenbahn mit Strom betreibt und man so eine stärkere Entlastung für den Erdöl Vorrat hätte.
Strassenbahnen sind ein enormer Aufwand und viel zu unflexibel. Ausserdem mag ich es nicht, wenn ueberall Oberleitungen durch die Stadt laufen.
Ich finde aber Elektro- und Hybridbusse sehr interessant. Auf kleinen innerstaedtischen Fahrten hat man das Reichweitenproblem von Elektroautos nicht und kann an den Bushaltestellen immer kurz aufladen. Ausserdem profitiert man im Stadtverkehr stark von der Bremskraftrueckgewinnung (beim Bremsen wird ein Generator angetrieben) und man pustet beim Anfahren denen dahinter viel weniger Abgase ins Gesicht. Als Fahrradfahrer ist es naemlich echt unangenehm an der Ampel hinter einem Bus zu stehen.
Bei Windraedern bin ich skeptisch, denn waehrend Solarmodule nach der Herstellung nur Platz wegnehmen, sind Windraeder laut, koennen ganze Voegelschwaerme kleinschreddern und stehen zwangslaufig meistens in der Naehe von Naturschutz- und Urlaubsgebieten.
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Nutzt die Braunkohle, solange es noch preiswert ist,...
Die Kosten für Windkraft & besonders Solarenergie sind zur Zeit immer noch deutlich höher (und bringen außerdem ein paar Probleme mit sich), sinken jedoch seit Jahren enorm. Also weiter an der Effizienz von erneuerbaren Energien arbeiten, aber den Ausbau im Moment nicht übertrieben fördern (weil die Verbraucher wollen nicht wirklich dafür zahlen). Solarenergie hat außerdem noch den Nachteil, dass sie noch unzuverlässiger ist, als Windenergie,... und die Vögel werden schon damit klarkommen, dass sich da etwas dreht,...
Genauso sieht es mit Elektromobilität aus. Zur Zeit sind diese Autos für die meisten Verbraucher einfach noch unsinnvoll, also weiter forschen und bis dahin verbrauchsarme normale Motoren nutzen. Sollten diese Hybridmotoren sich natürlich in öffentlichen Verkehrsmitteln rentieren, umso besser. Die öffentlichen Verkehrsmittel gehören allgemein gefördert.
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Solar- und Windenergie können Energie wandeln, wenn Sonne scheint oder Wind weht. Leider hat man dadurch dann keine Energiesicherheit, kann eigentlich dadurch auch keine Kraftwerke einsparen und vom Netz nehmen. Energie zu speichern, ist indes zu teuer. Es ist ökonomischer, den Strom "wegzuwerfen", als ihn zu speichern.
Man bräuchte für die Grundlast mehr schnell zuschaltbare Kraftwerke - und das sind Gaskraftwerke. Das Gas kann aus nachwachsenden Rohstoffen wie Mais kommen, oder einfach Erdgas sein, welches u.U. jetzt auch per Fracking gewonnen werden soll, da es das Erdgas günstiger macht.
Insgesamt kann so der Ausstieg aus den derzeit noch unsicheren Atomverfahren gelingen.
Aber was, leider, nicht so stark forciert wurde, sind die Möglichkeiten, Energie einzusparen. Da wäre noch viel zu leisten - und durch geringeren Energieverbrauch könnte man auch wirklich Kraftwerke abschalten.
Als grünen Strom würde ich das alles nicht bezeichnen. Die Energiegewinnung bleibt umweltschädlich. Maiswüsten und großflächige Vogelhäcksler und Fischkiller stehen verstrahlten Zonen und ausgestanzten Landschaften gegenüber.
Dazu kommt noch, dass Solar- und Windtechnologien ja auch auf Rohstoffe wie seltene Erden angewiesen sind, die ja auch nur in sehr begrenzten Mengen verfügbar sind. Nachhaltigkeit kann damit ja auch nicht sooo gut garantiert werden...
aber was solls!
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27.07.2014 12:59
#5
Zitat von Faun
Solar- und Windenergie können Energie wandeln, wenn Sonne scheint oder Wind weht. Leider hat man dadurch dann keine Energiesicherheit, kann eigentlich dadurch auch keine Kraftwerke einsparen und vom Netz nehmen. Energie zu speichern, ist indes zu teuer. Es ist ökonomischer, den Strom "wegzuwerfen", als ihn zu speichern.
Man bräuchte für die Grundlast mehr schnell zuschaltbare Kraftwerke - und das sind Gaskraftwerke. Das Gas kann aus nachwachsenden Rohstoffen wie Mais kommen, oder einfach Erdgas sein, welches u.U. jetzt auch per Fracking gewonnen werden soll, da es das Erdgas günstiger macht.
Insgesamt kann so der Ausstieg aus den derzeit noch unsicheren Atomverfahren gelingen.
Aber was, leider, nicht so stark forciert wurde, sind die Möglichkeiten, Energie einzusparen. Da wäre noch viel zu leisten - und durch geringeren Energieverbrauch könnte man auch wirklich Kraftwerke abschalten.
Als grünen Strom würde ich das alles nicht bezeichnen. Die Energiegewinnung bleibt umweltschädlich. Maiswüsten und großflächige Vogelhäcksler und Fischkiller stehen verstrahlten Zonen und ausgestanzten Landschaften gegenüber.
Dazu kommt noch, dass Solar- und Windtechnologien ja auch auf Rohstoffe wie seltene Erden angewiesen sind, die ja auch nur in sehr begrenzten Mengen verfügbar sind. Nachhaltigkeit kann damit ja auch nicht sooo gut garantiert werden...
aber was solls!
Ich finde kernkraft weniger bedenklich als andere energiequellen. Lieber Kernkraft als Kohle.
Kann man die Energie bei Solare nicht speichern. (erst jetzt gelesen dass es zu teuer sein soll)
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Zitat von jim360
Ich finde kernkraft weniger bedenklich als andere energiequellen. Lieber Kernkraft als Kohle.
Kann man die Energie bei Solare nicht speichern. (erst jetzt gelesen dass es zu teuer sein soll)
Auch Lieber Kernkraft als Sonne/Wind/Wasser?
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Straßenbahn lässt sich nicht überall einsetzen. Um die Bonner Außengebiete mit im Nahverkehrsnetz zu haben, ist eine Straßenbahn schlicht nicht möglich. U-Bahn zu den Außengebieten wäre evtl. zu teuer.
Soweit ich es aber mitbekommen habe, testet das Bonner Stadtwerk die E-Busse. Wie die Tests ablaufen - ka.
Die Sache mit den Elektroautos fände ich nicht schlecht. Allerdings müsste die Versorgung von eben solchen Autos vernünftig hergestellt werden. Bei dem Punkt ließen sich noch die Solarstraßen ansprechen.
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Zitat von jim360
Ich finde kernkraft weniger bedenklich als andere energiequellen. Lieber Kernkraft als Kohle.
Kann man die Energie bei Solare nicht speichern. (erst jetzt gelesen dass es zu teuer sein soll)
Es ist zwar teuer, aber es lohnt sich wenn du es dir leisten kannst, da du dadurch die Umwelt schonst. (natürlich bringt ein Einzelner mit Solarenergie nichts, aber wenn es viele machen würde es deutlich was verbessern und zur Schonung der Umwelt beitragen.)
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Günstiger Kohlestrom, hab ich was verpasst? Auf dem Markt ist er vielleicht günstig, aber doch nicht in der Erzeugung. Und Atomstrom erst recht nicht, der liegt um ein Vielfaches darüber. Die konventionelle Energie erscheint uns nur billig und wird auch immer wieder so dargestellt, weil deren Subventionen nicht wie das EEG am Strompreis hängen, sondern direkt vom Bund fließen. In Zahlen sieht das ganze dann so aus:
[Bild: stromkosten_real.jpg]
Link zum zugehörigen Artikel
Nicht eingeflossen sind dabei jegliche Folgekosten. Also Bergwerks- und Tagebausanierung bei der Kohle, Zwischen- und Endlagerung bei der Atomenergie oder Modulrecycling beim Photovoltaik.
Zitat von Marthog
Ausserdem mag ich es nicht, wenn ueberall Oberleitungen durch die Stadt laufen.
Lösung 1: Stromschiene
Lösung 2: Energiespeicher wie in Elektrofahrzeugen und induktionsgestützte Ladung an Haltestellen und Ampeln
Man muss nur wollen.
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Zitat von Lobedan
Man muss nur wollen.
/dies.
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Können die ja alles gerne machen.
ABER NICHT VOR MEINER HAUSTÜR!!!
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Zitat von Der Erzbaron Gomez
Können die ja alles gerne machen.
ABER NICHT VOR MEINER HAUSTÜR!!!
Schläfst du auf deinem Dach, oder wieso würden dich dort Solarzellen stören?
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28.07.2014 13:41
#13
Zitat von 10203040
Schläfst du auf deinem Dach, oder wieso würden dich dort Solarzellen stören?
Er sagte haustur und wahr. Sind windräder gemeint
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Zitat von jim360
Er sagte haustur und wahr. Sind windräder gemeint
Die baut man auch nicht direkt vor einer Haustüre, da ist schon noch etwas Abstand.
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28.07.2014 16:22
#15
Zitat von 10203040
Die baut man auch nicht direkt vor einer Haustüre, da ist schon noch etwas Abstand.
vor der haustür heißt nicht direkt.
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Bin ich der einzige, der dabei an Viagra denkt?
Mitgewirkt an:
Das Korsarennest (Tester, Sprecher), Dunkle Geheminisse (Übersetzer), Odyssee (Sprecher), X in 1 Mod (Tester), Xeres‘ Rückkehr (Storywriter, Tester, Sprecher)
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Zitat von axon
Bin ich der einzige, der dabei an Viagra denkt?
Nicht jeder stammt aus 4chan.
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Zitat von Der Erzbaron Gomez
Können die ja alles gerne machen.
ABER NICHT VOR MEINER HAUSTÜR!!!
da steckt viel wahres drin.
Ich habe seit 2011 eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, die mich natürlich in keinsterweise belastet oder stört, im Gegenteil: ich verdiene Geld damit.
Die Anschaffung dieser Anlage ist aber normalerweise nur möglich, weil das unternehmerische Risiko durch eine Abnahmegarantie seitens der Energieversorger /Staat gering ist und die Anschaffung zusätzlich über günstige Kredite gefördert werden kann, was wiederum alle Steuerzahler und Stromkunden irgendwie mittragen.
Zwar habe ich de facto meinen Strom umsonst und es bleibt auch noch etwas über, aber im Grunde genommen war zum Zeitpunkt der Anschaffung der Strom einfach noch zu preiswert, als dass man zwingend auf Solarenergie umsteigen musste.
Mittlerweile haben die Energieversorger das grosse Problem, dass sie ja verpflichtet sind, den "Umweltstrom" abzunehmen, der aber zu unregelmäßig fliesst um eine gleichmäßige Versorgung über 24 h zu gewährleisten.
Strom in grossen Mengen lässt sich halt nur sehr schwer speichern. Eine mögliche Lösung wären Pumpwasser-Speicherwerke. Das wiederum ist aber ein grosser Eingriff in die Umwelt. Ein solches Werk ist gerade bei uns in der Gegend abgebogen worden.
Womit wir wieder bei dem Haustürproblem wären.
Bei Windrädern ist es ähnlich. Ein Bekannter wohnt Luftlinie 300 - 400m von einem Windpark weg. Je nach Windrichtung, Sonnenstand und Windstärke ist die Beeinträchtigung durch Lärm und Schattenschlag zumindest unangenehm, was dazu geführt hat, dass bei bestimmten Verhältnissen die der Wohnanlage zugewandten Windräder abgeschaltet werden müssen.
Hier ist das Problem noch ein anderes. Die Anwohner haben nur die Belästigung, verdienen tun sie nichts, wenn sie nicht Anteilsscheine gezeichnet haben. (wobei das ja bei prokon eher ...)
Und jetzt noch ein provokanter Diskussionseinstieg: Ich wage zu bezweifeln, dass ein Zug (in einem wirklich praxisgerechten Vergleich) umweltfeundlicher oder energiesparender ist als mein Auto
Mer hale Pol
Wär ich ein Huhn, wär ich eine Legende
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Zitat von urphate
Und jetzt noch ein provokanter Diskussionseinstieg: Ich wage zu bezweifeln, dass ein Zug (in einem wirklich praxisgerechten Vergleich) umweltfeundlicher oder energiesparender ist als mein Auto
In einem Zug fahren viele Personen mit.
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Zitat von 10203040
In einem Zug fahren viele Personen mit.
Ja meistens oder manchmal
Grundlage für meine Behauptung ist folgendes:
Ein Zug fährt (mal abgesehen von alten Dampflocks und reinen Dieselloks) entweder dieselelektrisch oder mit Strom aus der Oberleitung.
Beim Vergleich mit Diesel als Grundlage ist es einfach, der Vergleich Stromzug : Dieselauto müsste mit einem irgendwie gearteten Umrechningsfaktor verglichen werden.
Nehmen wir mal die Strecke Köln - Hamburg, da braucht mein Auto 35 Liter. Ich bezweifle stark, dass man einen 40t schweren Zug mit 35 l Diesel von Köln nach Hamburg bekommt.
Ja, ja ich weiss
Jetzt kommt dein Argument ins Spiel.
In meinem Auto können auch 5 Leute reisen.
Ein erster Schritt Richtung praxisnahem Vergleich wäre dann den Dieselverbrauch pro Person für diese Strecke zu ermitteln.
Dann kommen wir zum zweiten Problem: Ich wohne nicht am Kölner Hauptbahnhof und ich kenne auch niemanden, der am Hamburger HbF logiert.
In mein Auto steige ich vor meiner Haustür ein und bei meinem Kumpel in Wedel vor der haustür wieder aus.
Ein praxisgerechter Vergleich müsste auch den Energieverbrauch (und die Umweltbelastung) aller Zubringerdienste (Bus, S-Bahn, Taxi) und Anschlusszüge berücksichtigen.
Und schließlich:
Mein Auto fährt bedarfsorientiert, d.h. nur wenn ich meinen Kumpel besuchen will. Der ZUg muss aber (unfairerweise) fahrplanmässig fahren, im Grunde genommen auch wenn nur zwei leute drin sitzen (und besonders im Regionalverkehr sind viele Züge nur zweimal am Tag voll).
Ein wirklich praxisnaher Vergleich würde vlt den Energieverbrauch pro Person, pro Kilometer, pro Jahr berücksichtigen und ich fürchte, da hat der Zug keine Schnitte.
Mer hale Pol
Wär ich ein Huhn, wär ich eine Legende
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