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Ergebnis 41 bis 47 von 47
  1. #41 Zitieren
    jim360
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    Zitat Zitat von smiloDon Beitrag anzeigen
    Ja, der Reaktor in Tschernobyl hatte einen k-Faktor "jenseits von Gut und Böse", aber mach Dir nichts vor, wie jedes technische System kann auch ein AKW versagen. Mit dem Risiko muss man leben. Die Frage lautet hier, ob man es will.
    Da wirst du schon sehr recht haben.

  2. Beiträge anzeigen #42 Zitieren

    Faszinierend!
    Avatar von smiloDon
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    smiloDon ist offline
    Zitat Zitat von Gunslinger Beitrag anzeigen
    Gibt es, aber bei Windrädern sinkt die Effizienz eben schon bei kleinsten Schäden dramatisch. Hab da mal mit jemandem geredet der auf dem Gebiet arbeitet.
    Tut mir leid, aber ich verstehe es immer noch nicht.
    Verschlechtert sich die Strömung um die Rotorblätter so gravierend, dass der Wirkungsgrad der Anlage sinkt? Das würde mich doch sehr wundern.
    Die Kräfte, welche auf Rotor und den Rest der Anlage wirken, sind eigentlich recht gut bekannt und daher kalkulierbar.
    Zitat Zitat von Gunslinger Beitrag anzeigen
    Die einzelnen Flügel der Windräder müssen auch extrem vorsichtig in einem Stück transportiert werden (und die Dinger sind riesig).
    Ja, aber das mach man in der Regel nur einmal.

  3. Beiträge anzeigen #43 Zitieren
    Deus Avatar von Lemimus
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    Lemimus ist offline
    Nun, wie "sauber" ist denn eigentlich Windenergie, wenn nur maximal im Mittel, selbst auf einem Berg 320 "Windtage" sind und der Rest ist dann eine "Flaute"? Soweit ich weiß, haben die meisten Windräder einen Dieselgenerator drin, der dann den Rotor "künstlich" antreibt und das ist ja nicht gerade "umweltfreundlich". Zudem ist das auch noch laut, wenn auch, wenn man Infraschall hören könnte, noch längst nicht so laut wie die Rotoren. Die sollen lt. Wissenschaftler mit bis zu 110 DB im Infraschallbereich brummen. Und das, wenn man im Mittel 92,20 Meter darunter ist (!!!!)
    Es sei denn, man baut für viel Steuergelder sog. "Pufferkraftwerke", die allerdings dann mit Erdgas bzw. auch mal mit Kohle betrieben werden, damit der Dieselgenerator oben an der Rotornarbe nicht losrattern muss.
    [SIZE="4"] Binger sind Pinscher![/FONT]

    Leute, liest ein Buch! Das Internet ist sowieso schon kaputt genug, durch die vielen Quarantänemaßnahmen! Lasst auch den Armen das Recht auf ein BISSCHEN Internet! Ich blockiere hier gar nichts! IHR TUT DAS!!!!

  4. Beiträge anzeigen #44 Zitieren
    Deus Avatar von Rodeon
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    Rodeon ist offline
    Zitat Zitat von Gunslinger Beitrag anzeigen
    Windenergie:
    Auch hier gibt es Probleme: Materialermüdung (kleine Risse, Verformungen) senkt die Effizienz der Windräder mit der Zeit sehr stark. Außerdem weigern sich viele Anwohner gegen den "hässlichen" Anblick der Windräder.
    Materialien wie Stähle und Gusseisen, also die ganze Mechanik innerhalb der Gondel, büßen mit der Zeit an Festigkeit ein, wenn sie dynamisch beansprucht werden (was bei Windrädern ja klar der Fall ist). Das pendelt sich aber irgendwann wieder auf einen bestimmten Festigkeitswert ein. Wer Lust hat, kann ja mal auf Wikipedia nach Dauerfestigkeit oder Wöhler-Kurve suchen.
    So kann mein nagelneues Windrad für eine gewisse Zeit auf Volllast laufen, aber um nicht irgendwann frühzeitiges Werkstoffversagen zu riskieren, muss ich diesen Festigkeitsabfall berücksichtigen, indem zum Beispiel die Belastung verringert wird. Das heißt, dass ich weniger Moment über die Mechanik jagen kann. Weniger Moment kann man auch als geringere Effizienz sehen.

    Materialermüdung ist dann eher die Folge davon. Sobald ich wachstumsfähige Risse habe, indem entweder die Belastung oder die Risse zu groß geworden sind, geht das Ding halt kaputt. Das wird aber bevor eine Windanlage installiert wird genau berechnet und entsprechend werden die Materialen und Konstruktionen so ausgelegt, dass sie das vom Betreiber der Windkraftanlage vorgegebene Lastkollektiv aushalten.

    Wenn zu große Risse gefunden werden sollten, müssen die Sachen eh ausgetauscht werden. Wie gesagt, die Dinger werden über einen brutal langen Zeitraum dynamisch belastet, das geht also unweigerlich kaputt. Wenn es nur Risse sind die den jeweiligen Normen oder Qualitätsvorgaben entsprechen und somit als unbedinklich eingeordnet werden können, dann passiert halt nix.
    Geändert von Rodeon (02.08.2014 um 18:01 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #45 Zitieren
    Deus Avatar von Rodeon
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    Rodeon ist offline
    Zu ein paar Sachen wollt ich doch noch etwas sagen. Vieles wurde bereits angesprochen, deswegen geh ich auf einige Posts nicht im Gesamten ein, sondern picke mir ein paar vereinzelte Aussagen heraus.
    Zitat Zitat von jim360 Beitrag anzeigen
    Einige Personen regen sich über Windräder, und co auf. Viele sind der Meinung, dass Windräder keine Zukunft hat und man lieber auf Solarenergie oder Kernfusion setzen sollte.
    Die Kernfusion steckt noch nicht einmal in den Kinderschuhen, so weit sind wir noch von einer kommerziellen Anwendung weg. Das werden wir in unserem Leben wohl auch nicht mehr erleben (wurd aber glaub ich schon irgendwo gesagt), also ist das keine Alterntive.

    Zitat Zitat von Marthog Beitrag anzeigen
    Bei Windraedern bin ich skeptisch, denn waehrend Solarmodule nach der Herstellung nur Platz wegnehmen, sind Windraeder laut, koennen ganze Voegelschwaerme kleinschreddern und stehen zwangslaufig meistens in der Naehe von Naturschutz- und Urlaubsgebieten.
    Versuch mal Solarmodule zu recyceln. Nach der Herstellung gibt es durchaus noch mehr Probleme als Platzbedarf.

    Zitat Zitat von Faun Beitrag anzeigen
    Solar- und Windenergie können Energie wandeln, wenn Sonne scheint oder Wind weht. Leider hat man dadurch dann keine Energiesicherheit, kann eigentlich dadurch auch keine Kraftwerke einsparen und vom Netz nehmen. Energie zu speichern, ist indes zu teuer. Es ist ökonomischer, den Strom "wegzuwerfen", als ihn zu speichern.

    Man bräuchte für die Grundlast mehr schnell zuschaltbare Kraftwerke - und das sind Gaskraftwerke. Das Gas kann aus nachwachsenden Rohstoffen wie Mais kommen, oder einfach Erdgas sein, welches u.U. jetzt auch per Fracking gewonnen werden soll, da es das Erdgas günstiger macht.

    Insgesamt kann so der Ausstieg aus den derzeit noch unsicheren Atomverfahren gelingen.
    Aber was, leider, nicht so stark forciert wurde, sind die Möglichkeiten, Energie einzusparen. Da wäre noch viel zu leisten - und durch geringeren Energieverbrauch könnte man auch wirklich Kraftwerke abschalten.

    Als grünen Strom würde ich das alles nicht bezeichnen. Die Energiegewinnung bleibt umweltschädlich. Maiswüsten und großflächige Vogelhäcksler und Fischkiller stehen verstrahlten Zonen und ausgestanzten Landschaften gegenüber.

    Dazu kommt noch, dass Solar- und Windtechnologien ja auch auf Rohstoffe wie seltene Erden angewiesen sind, die ja auch nur in sehr begrenzten Mengen verfügbar sind. Nachhaltigkeit kann damit ja auch nicht sooo gut garantiert werden...

    aber was solls!
    An modernen Energiespeichermethoden wird derzeit zumindest intensiv geforscht. Das Problem ist aktuell nicht von der Hand zu weisen, aber sollte in naher Zukunft in den Griff zu kriegen sein.
    Ein kompletter Umstieg von konventionellen zu regenerativen Energiequellen wird aber wohl auch nie möglich sein. Ist auch nicht nötig, denn Ressourcen sind eigentlich genug da.
    Beispiel Öl. Selbst unsere Kinder und wahrscheinlich Kindeskinder werden da noch keine Probleme haben. Klar, konventionelle Ölquellen neigen sich dem Ende zu, aber durch den Einsatz neuer Technologien können Quellen erschlossen werden, was noch vor wenigen Jahrzehnten als nicht möglich galt. Ebenso können durch neue Technolgien auch in Gebieten gesucht werden, die vorher als nicht erschließbar galten.

    Was nicht heißt, dass man sich entspannt zurücklehnen kann. Die Lösung muss ein guter Mix aus konventioneller und regenerativer Energie sein. Regenerativ heißt in unseren Breitengraden vor allem Windenergie. Für Wasserkraft haben wir nicht genügend natürliche Gefälle, da haben zum Beispiel die skandinavischen Länder einen geographischen Vorteil. Was die Sonne angeht, befinden wir uns in der gemäßigten Zone mit vielen bewölkten Tagen. Und den Strom aus der Sahara hierhin zu transportieren, ist einfach zu teuer und ineffizient. Da würde zu viel auf dem Weg verloren gehen. Was bleibt ist der Wind. Davon haben wir genug und können durch moderne Offshore-Technologie auch Kraftwerke fernab jeden bewohnten Gebietes aufbauen. Fehlen tut da auch noch das Netz und die Energiespeicherungsmöglichkeit ... aber wie gesagt ist man da schon auf dem Weg. Das ist auch irgendwie eine fürchterliche Fehlplanung, einfach erstmal zig tausend Windräder irgendwo hinzupflanzen, damit man sagen kann: schaut mal her, tolle grüne Energie, aber einfach die nötigen Rahmenbedingungen nicht rechtzeitig geschafft hat. Das muss nachgeholt werden.
    Da würde es übrigens auch helfen, wenn nicht jedes kleine Dorf gegen neues neue Windrad oder jede neue Stromtrasse protestieren würde (gerade Bayern ist da ja vorn dabei). Natürlich muss irgendwo ein Mittelweg gefunden werden, bei dem zumutbare Bedingungen für die Bevölkerung geschaffen werden ... aber die Lösung kann es ja auch nicht sein, grundsätzlich gegen sowas zu sein und sich dem Bau vollständig zu verschließen, teilweise mit Fantasieargumenten, die sich beim wöchentlichen Stammtisch gut anhören.
    Geotheormik gibt es übrigens auch noch als Alternative. Von der Technologie halte ich persönlich aber relativ wenig. Das bietet sich für Lände wie Island an, aber bei uns muss man dafür einfach zu tief bohren.

    Noch eine Randbemerkung was den CO2-Ausstoß angeht, aber jetzt eher indirekt mit dem Thema zu tun hat: Klar sind konventionelle Kraftwerke da vorn dabei. Das kann nicht gut sein, jeden Tag tonnenweise Kohle in die Luft zu stoßen. Andererseits muss man auch einfach sehen, dass über die letzten zig Millionen Jahre betrachtet der CO2-Anteil in der Luft in ppm gemessen noch nie so gering war wie heute. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass der Mensch das trotzdem ordentlich befeuert und der ppm-Anteil in den letzten 50 Jahren ordentlich zugenommen hat - aber immer noch global gesehen gering ist.
    Man sollte sich auch einfach mal dem größten (oder zumindest einer der größten) CO2-Schleuder annehmen, der Massentierhaltung. Das wird bei der sehr emotional geführten Debatte zum Klimawandel gerne außen vor gelassen. Muss es denn tatsächlich sechs (oder sieben) mal Fleisch pro Woche sein? Reichen nicht zwei oder drei mal? Das würde den CO2-Ausstoß direkt signifikant senken. Ich bin mir bei den Zahlen nicht mehr sicher und find da auch spontan keine Quelle zu, aber ich hab so im Kopf, dass bei einer Verringerung der weltweiten Massentierhaltung um die Hälfte der CO2-Ausstoß um bis zu 30% gesenkt werden könnte. Aber wie gesagt, da bin ich mir nicht mehr sicher, ob das so stimmt.
    Auf jeden Fall hätte damit auch gleich den Welthunger gelöst, weil das ganze Getreide nicht mehr an die Tiere verfuttert werden müsste und noch was für die Umwelt getan. Aber davon spricht irgendwie keiner. Das find ich, trotz der Wichtigkeit der ganzen Debatte um Klimaerwärmung und Energiewende, sehr traurig.
    Geändert von Rodeon (03.08.2014 um 10:22 Uhr)

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #46 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Marthog
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    Marthog ist offline
    Zitat Zitat von Rodeon Beitrag anzeigen
    Versuch mal Solarmodule zu recyceln. Nach der Herstellung gibt es durchaus noch mehr Probleme als Platzbedarf.
    Bei Wikipedia klingt es so, als waere es sehr sinnvoll, Solarmodule zu recyclen:
    Materialien in einem Photovoltaikmodul können bis zu 95 % recycelt werden. [...]
    In einem der heute verfügbaren Recyclingprozesse für Silizium-basierte Module werden bei Temperaturen um 600 °C die im Modul enthaltenen Kunststoffe verbrannt. Zurück bleiben Glas, Metall, Füllstoffe und die Solarzelle. Das Glas und die Metallfraktion werden an entsprechende Recyclingbetriebe weitergegeben.

    Von der Solarzelle werden die Oberflächenschichten durch einen chemischen Reinigungsschritt (Ätzen) gelöst. Aus dem Silizium der Solarzelle können dann wieder neue Solarzellen hergestellt werden. Bemerkenswert ist, dass wesentlich weniger Energie aufgewendet werden muss, wenn man aus den alten Solarmodulen das Silizium recycelt, als wenn man es neu herstellt.

    Für einen qualitativ gleichwertigen Wafer aus Recycling-Silizium braucht man nur 30 % der Energie im Vergleich zu einem neuen Wafer. Recycling ist also ökologisch sinnvoll, da die Energierücklaufzeit geringer wird, das heißt, ein recyceltes Modul spielt den Energieaufwand, den man zur Herstellung gebraucht hat schneller wieder ein als ein Solarmodul aus nicht recyceltem Silizium. Eine 2012 erschienene Studie des deutschen Fraunhofer Instituts zeigt, dass das Recycling einer Tonne Silizium-basierter PV-Module bis zu 1200 Tonnen CO2-Äquivalent einsparen kann. Heute bestehen Recyclingtechnologien für alle am Markt erhältlichen PV-Technologien.
    Ausserdem bin ich ein grosser Befuehrworter von Linsenarrays, die das Licht auf kleine Solarzellenpunkte buendeln und so insgesamt weniger Materialien verbrauchen.
    Für Modder: Gothic NPC-Viewer

  7. Beiträge anzeigen #47 Zitieren
    Deus Avatar von Rodeon
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    Rodeon ist offline
    Zitat Zitat von Marthog Beitrag anzeigen
    Bei Wikipedia klingt es so, als waere es sehr sinnvoll, Solarmodule zu recyclen:
    Ja, aber das ist sehr teuer. Die kann man nicht mal eben auf den Sperrmüll werfen, die müssen extra entsorgt werden. Darauf wollte ich hinaus. Also dass die die durchaus noch Ärger machen, nachdem man welche gekauft hat, nämlich wenn man sie wieder loswerden will.

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