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09.07.2014 04:11
#41
Zitat von SkoiL
Ich stimme dir bei allem zu, nur ist Zeit nicht die Erfindung von Menschen gewisse Abläufe Tag/Nachtwechsel irgendwie "unterteilen" oder "genauer benennen" zu können?
Das ist nur die Zeitmessung.
Ein Mensch altert auch ohne dass er ein System zur Messung von Jahren, Monaten, Tagen, Stunden und Minuten hat.
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Wieso muss die Evolution einen Sinn und Zweck haben?
Ich denke nicht das sie das hat, sie existiert einfach ohne direkten unmittelbaren Sinn und Zweck.
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Ohne jetzt die letzten 20 Beiträge gelesen zu haben: Es ist ein Automatismus. Das was sich vermehrt, vermehrt sich eben. Das was nicht, eben nicht. Und alles was sich reproduzieren kann, reproduziert sich auch. Dies gilt für die einfachsten Strukturen wie parasitärer DNA, oder parasitären Proteinen, bis hin zu komplexen Lebensformen, die im weitesten Sinne aber in Symbiose mit DNA und Proteinen leben. Jede Struktur nutzt eben das aus ihrer Umgebung, was sie hat, um sich selbst zu reproduzieren.
Mitgewirkt an:
Das Korsarennest (Tester, Sprecher), Dunkle Geheminisse (Übersetzer), Odyssee (Sprecher), X in 1 Mod (Tester), Xeres‘ Rückkehr (Storywriter, Tester, Sprecher)
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Zitat von AntiKlimax
Das ist nur die Zeitmessung.
Ein Mensch altert auch ohne dass er ein System zur Messung von Jahren, Monaten, Tagen, Stunden und Minuten hat.
wenn man es so ausdrückt, dann hast du natürlich recht.
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Evolution ist nur ein Begriff für die Mutation von Leben. Diese kann mit oder ohne Grund ablaufen. Oft ist es der Fall das sich bestimmte Tiere oder Tierarten die sich an neue Lebensräume anpassen müssen um zu überleben das ist oft Nahrung für schnellen evolutionären Fortschritt. Das Menschen als Beispiel Muskeln wie die Ohrenbewegung verlieren/verloren ist auch nichts anderes als Evolution.
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Zitat von Lord Jagiello
Evolution ist nur ein Begriff für die Mutation von Leben. Diese kann mit oder ohne Grund ablaufen. Oft ist es der Fall das sich bestimmte Tiere oder Tierarten die sich an neue Lebensräume anpassen müssen um zu überleben das ist oft Nahrung für schnellen evolutionären Fortschritt. Das Menschen als Beispiel Muskeln wie die Ohrenbewegung verlieren/verloren ist auch nichts anderes als Evolution.
Mutationen nach einem Atomkrieg könnte man auch als Evolution betrachten.
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Zitat von Jünger des Xardas
Die nicht angepassten Organismen können stattdessen auch einfach die Umwelt an sich anpassen.[...]
Wie soll man die Umwelt an sich anpassbar machen?
Die Umwelt passt sich nicht den Organismen an.
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Zitat von Charlie Harper
Wie soll man die Umwelt an sich anpassbar machen?
Die Umwelt passt sich nicht den Organismen an.
Das sah Uexküll allerdings etwas anders (und in guter alter Philosophentradition vor ihm schon Nietzsche, ganz ohne, dass er dafür empirische Studien nötig gehabt hätte).
Wir selbst gehören übrigens einer Spezies an, die das auf ziemlich offensichtliche Weise tut.
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Zitat von Specht
/sign.
Die Evolution hat ebensowenig einen Sinn wie die Schwerkraft, sie existiert einfach.
Ob Naturgesetze einen Sinn haben oder nicht, das entscheidet sich vielleicht auch erst dadurch, ob man einen naiven Naturalismus vertritt, wonach Naturgesetze eben einfach unabhängige, gegebene Realitäten beschreiben, oder ob man Naturgesetze eher in erster Linie als das Produkt einer spezifischen Kognition ansieht.
Wenn man nämlich letzteres annimmt, dann haben Naturgesetze sehr wohl einen Sinn, nämlich als Funktionen des menschlichen Verstehens von Umwelt. Sie haben dann nämlich den Sinn, dass wir als Tiere mit einer bestimmten Art von Erkenntnisapparat uns zu einer für uns geordneten Wirklichkeit beziehen können - was für uns wichtig ist, um uns zielorientiert verhalten zu können.
Zitat von Jünger des Xardas
Topic: Die Evolution hat den Sinn, dass dumme, unredliche Menschen ohne Ahnung von ihr und mit oft asozialen oder schlichtweg schwachsinnigen Ansichten sich in diesen Ansichten gerechtfertigt fühlen können - was ziemlich nett von der Evolution ist.
Die Naturgesetze sind doch alle so lieb.
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Die Evolution hat ihren Sinn und Zweck längst verfehlt,
überleben tut nur die Dummheit der Menschen
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Zitat von Sir Ewek Emelot
Ob Naturgesetze einen Sinn haben oder nicht, das entscheidet sich vielleicht auch erst dadurch, ob man einen naiven Naturalismus vertritt, wonach Naturgesetze eben einfach unabhängige, gegebene Realitäten beschreiben, oder ob man Naturgesetze eher in erster Linie als das Produkt einer spezifischen Kognition ansieht.
Interessanter Gedanke, aber wessen Kognition sollte das sein? Die der einzelnen Menschen (meiner Ansicht nach) nicht, denn ich bin überzeugt, dass die Naturgesetze (bspw. Gravitation) auch dann existieren und funktionieren, wenn kein Mensch (oder gar: kein Lebewesen) auf der Erde leben würde. Daher könnte nur irgendeine Wesenheit - nennen wir sie Gott oder Natur - gemeint sein, an dieser Stelle würde ich dann aber an den Parallelthread "Glaubt ihr an Gott?" und die dortigen Diskussionen verweisen.
Abgesehen davon frage ich mich gerade, ob wir alle "Sinn [und Zweck] haben" gleich verstehen - denn natürlich können wir Menschen uns an den Naturgesetzen oder nur wegen ihnen in der Welt orientieren, allerdings würde ich das nicht als den Sinn dieser Gesetze bezeichnen, sondern nur als "Nebeneffekt" oder eine Art Funktion. Zu sagen "die Evolution hat den Sinn X" bedeutet für mich, dass die Evolution wirkt um diesen Sinn/dieses Ziel zu verwirklichen. Da die Evolution aber nicht denkt und auf kein feststehendes Ziel hinsteuert (ebensowenig wie die Gravitation), bleibe ich bei meiner Aussage, dass sie eben keinen Sinn und Zweck hat.
Trotzdem, danke für den Denkanstoß
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Sinn und Zweck der Evolution ist das Involvierte zu evolvieren. Keine Evolution ohne Involution. Der Sinn ist also, etwas zu entfalten, und dieses vollständig zu entfalten. Das ist jetzt keine wissenschaftliche Sache, sondern lediglich eine philosophische Haltung, die man einnehmen kann.
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Zitat von Specht
Interessanter Gedanke, aber wessen Kognition sollte das sein? Die der einzelnen Menschen (meiner Ansicht nach) nicht, denn ich bin überzeugt, dass die Naturgesetze (bspw. Gravitation) auch dann existieren und funktionieren, wenn kein Mensch (oder gar: kein Lebewesen) auf der Erde leben würde. Daher könnte nur irgendeine Wesenheit - nennen wir sie Gott oder Natur - gemeint sein, an dieser Stelle würde ich dann aber an den Parallelthread "Glaubt ihr an Gott?" und die dortigen Diskussionen verweisen.
Nein, ich meine schon die Kognition der Menschen - immerhin sagte ich ja, dass man dann eben keinen Naturalismus vertritt, wie Du es offenbar tust.
Die Annahme, dass ein Gesetz von uns unabhängig besteht, ist irgendwie inhaltsleer. Man kann vielleicht sagen, dass Einzeldinge und Einzelereignisse an sich und vpn uns unabhängig bestehen. Gesetze stellen aber Zusammenhänge zwischen Dingen und Ereignissen dar. Diese Zusammenhänge müssen von uns zustandegebracht werden, und bestehen nicht an sich und ohne uns. Was also unabhängig existieren mag, ist, dass der Stein x zum Zeitpunkt t mit der Beschleunigung g zu Boden gefallen ist. Aber das Gesetz, dass beliebige Gegenstände zu jedem beliebigen Zeitpunkt mit einer bestimmten Beschleunigung zu Boden fallen müssen, das ist ein Produkt unseres Verstandes.
Im Falle von Gravitation mag das erstmal nicht einleuchtend scheinen, aber grundsätzlich sind Naturgesetze ja Modelle, die wir aufstellen, um Vorhersagen zu treffen. Dass nun Modelle von uns unabhängig bestehen, wird wohl kaum jemand meinen.
Geändert von Sir Ewek Emelot (10.07.2014 um 19:13 Uhr)
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Zitat von Sir Ewek Emelot
Die Annahme, dass ein Gesetz von uns unabhängig besteht, ist irgendwie inhaltsleer. Man kann vielleicht sagen, dass Einzeldinge und Einzelereignisse an sich und vpn uns unabhängig bestehen. Gesetze stellen aber Zusammenhänge zwischen Dingen und Ereignissen dar. Diese Zusammenhänge müssen von uns zustandegebracht werden, und bestehen nicht an sich und ohne uns.
Hmm, das sehe ich nicht so. Natürlich existieren "Gesetze" wie das Gravitationsgesetz oder meinetwegen ein E=MC^2 nur wenn ein Mensch sie aufstellt, die Beziehung zwischen den Dingen/Ereignissen, die diese Gesetze oder Formeln beschreiben, bestehen aber unabhängig von Menschen, die diese Zusammenhänge durch solche Formeln zu beschreiben versuchen - eine Eichel würde bspw. auch vom Baum fallen, wenn es nie einen Menschen oder den Begriff der Gravitation gegeben hätte, es ist nicht nötig dass ein Mensch diese Zusammenhänge zustande bringt oder auch nur versteht. Ob die Zusammenhänge ("Gesetze"), die wir zu erkennen glauben, so zutreffend sind (und vor allem: ob sie dies auch zukünftig noch sein werden) steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt (Stichwort: schwarze Schwäne).
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Zitat von Specht
Hmm, das sehe ich nicht so. Natürlich existieren "Gesetze" wie das Gravitationsgesetz oder meinetwegen ein E=MC^2 nur wenn ein Mensch sie aufstellt, die Beziehung zwischen den Dingen/Ereignissen, die diese Gesetze oder Formeln beschreiben, bestehen aber unabhängig von Menschen, die diese Zusammenhänge durch solche Formeln zu beschreiben versuchen - eine Eichel würde bspw. auch vom Baum fallen, wenn es nie einen Menschen oder den Begriff der Gravitation gegeben hätte, es ist nicht nötig dass ein Mensch diese Zusammenhänge zustande bringt oder auch nur versteht. Ob die Zusammenhänge ("Gesetze"), die wir zu erkennen glauben, so zutreffend sind (und vor allem: ob sie dies auch zukünftig noch sein werden) steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt (Stichwort: schwarze Schwäne).
Die Eichel mag ohne Mensch mit Begriff von Graviation vom Baum fallen. Das Gravitationsgesetz besagt aber nicht nur, dass sie es tut, sondern dass sie es tun muss, beinhaltet also Kausalität und Notwendigkeit. Und das sind eben nach Ansicht des transzendentalen Idealismus Funktionen des menschlichen Verstandes, bzw. bloße Verstandesbegriffe, und nicht Eigenschaften der Dinge an sich.
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10.07.2014 20:40
#56
Setzt allerdings voraus, dass man überhaupt den Idealismus favorisiert ... ^^
Mir erscheint die angelsächsiche Schule da plausibler.
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Die evo hat keinen Zweck, das ist ja der Grund warum viele religiöse sie ablehnen.
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Zitat von Raaah!
Die Evolution geschieht einfach, sie verfolgt kein höheres Ziel.
Noch weniger hat sie einen Sinn, sie muss nichteinmal Sinn machen.
Oftmals wird ja der Fehler gemacht, der Evolution das Ziel zu unterstellen höher Entwickelte Organismen hervorzubringen (siehe: Lamarck).
Ist halt aber nicht so, was sich durchsetzt muss nicht unbedingt das beste sein, nur das bestangepassteste inklusive einer großen Portion Zufall. (siehe: Darwin)
Genau dieses.
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Zitat von Haruka
Setzt allerdings voraus, dass man überhaupt den Idealismus favorisiert ... ^^
Mir erscheint die angelsächsiche Schule da plausibler.
Nicht Idealismus, sondern transzendentaler bzw. kritischer Idealismus.
Und nichtmal Hume fand die angelsächsische Schule plausibler, oder zumindest hat er erkannt, woran diese Schule scheitert, auch wenn er letztlich nicht die Konsequenzen daraus gezogen hat.
Was Locke angeht, so muss man einfach sagen, dass das an vielen Stellen einfach falsch argumentiert ist. Da braucht man mitunter nichtmal philosophische Argumente, um das einzusehen.
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