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  1. Beiträge anzeigen #1 Zitieren
    Deus Avatar von Turambars
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    Schulpflicht

    Aus diesem Thread http://forum.worldofplayers.de/forum...n-Kleinkindern

    da es an dem thema vollkommen vorbei führt hab ich mir gedacht das es vernüftig wäre einen eigenen Thread dafür zu machen.


    Zitat Zitat von laila Beitrag anzeigen
    Wenn man sich auf das Erziehungsrecht beruft, ist das vollkommen heuchlerisch. Bevor man soetwas tut, müßte man ersteinmal die grundlegendsten Zwänge abschaffen, die dem Recht auf freie und selbständige Erziehung des Kindes zuwiderlaufen, wie die Schulpflicht. Danach könnte man über soetwas nachdenken.
    Dann halte ich aber immernoch dafür, daß das Recht des Kindes auf Selbstbestimmung größer sein sollte als das Recht der Eltern auf die Bestimmung über ihr Kind.

    Es ist wie mit der Kindertaufe. Die war zu einer Zeit sinnvoll, als es ein wirkliches Christentum gab, so daß das Kind auch tatsächlich, durch den allgegenwärtigen Einfluß christlicher Lehren, sich gleich als Christ betrachtete und christlich erzogen wurde und auf gar keine andere Idee käme. Aber heute ist das völlig sinnlos, weil die meisten Kinder nicht unter Christen aufwachsen und auch nicht christlich erzogen werden. Es wäre auch dem Christentum mehr geholfen, wenn sich nur erwachsene taufen lassen dürften aus freier Entscheidung. Aber die Kirche betrachtet es ja als vorteilhaft, eine große Anzahl von Menschen als christlich bezeichnen zu dürfen. Die Quantität der Bekenntnisse auf dem Papier ist ihr wichtiger als der Glaube und die Werke. Darum kann sie nicht als repräsentativ für das Christentum betrachtet werden.
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Wie kommst du zu so einer Rangfolge? Warum soll das Bestehen einer Schulpflicht die Erfüllung des staatlichen Schutzauftrags von Leib und Leben von Kindern sperren?
    Zitat Zitat von laila Beitrag anzeigen
    Ich habe nicht von einem staatlichen Schutzauftrag gesprochen. Ich rede nicht von legitimer, staatlicher Macht, sondern von dem Mißbrauch derselben. Eine Schulpflicht ist ein Mißbrauch davon und eine Erlaubnis, Kinder zu verstümmeln, ist auch eine davon. Heuchlerisch nenne ich es, wenn man mit Berufung auf die Freiheit der Eltern, ihr Kind frei zu erziehen, die Bescheidung ausdrücklich erlaubt, während man am Schulzwang festhält, den man mit diesem Recht nicht legitimieren könnte.
    Zitat Zitat von Der Erzbaron Gomez Beitrag anzeigen
    Man sollte aber nicht vergessen, dass der Schulzwang einen positiven Effekt hat, den Zugang, wenn auch erzwungen, zur Bildung. Kinder haben oft eine Einstellung, die der Schule gegenüber ablehnend ist, aber trotzdem bringt es ihnen was, die Schule zu besuchen.
    Von einer Beschneidung gibt es keinen Vorteil für das Kind, außer es sei wirklich medizinisch notwendig.
    Zitat Zitat von laila Beitrag anzeigen
    Ja, wenn ich in die Armee gezwungen werde, kann das auch Vorteile für mich haben. Es ist aber nicht gesagt, daß ich in einem Training mit meinem Vater nicht dieselben Vorteile haben könnte. Jeder sollte das Recht haben, eine Schule zu besuchen - das ist ein Vorteil. Aber daraus muß man nicht den Zwang dazu folgern. Aber es ist schon klar, warum man am Schulzwang festhält. Wenn mein Vater mich ohne Schule erziehe könnte, würde meine Fähigkeit bzw. meine Stumpfheit oder meine Fähigkeit, irgendwas auswendig zu lernen, nicht so einfach durch Noten festgelegt werden können. Und das wiederum braucht das dumme System ja dazu, um z.B. zu entscheiden, ob dieses oder jenes Studium offensteht etc. Das macht aber nicht die Schulpflicht notwendig, sondern es macht eine Veränderung im ganzen Erziehungssystem zur Pflicht. Aber das ist nur meine Meinung.
    Zitat Zitat von Haruka Beitrag anzeigen
    Der hiesige Vergleich zwischen Schulpflicht (und nicht Zwang) und der Beschneidung ist ehrlich gesagt haarsträubend.

    Die Konsequenz dieser Argumentation, ist doppelt widerspürlich.
    Einerseits wird auf die Freiheit des Kindes verwiesen, gleichzeitig läge es in der Verantwortung der Eltern ihren Kindern eine entsprechende Bildung zukommen zu lassen, die es gesellschafsfähig macht - ergo, müsste man für das Homeschooling plädieren.
    Gleichzeitig wird aber betont, dass Eltern kein Recht haben sollten, über ihr Kind zu bestimmen - was auch immer das angesichts gerade der frühkindlichen Erziehung heißen soll. (insofern hebelt dies die Heimbeschulung direkt wieder aus, da dies ja auch gegen den Freiheitswillen des Kindes verstossen müsste, insofern man nicht inkonsequent in der Argumentation sein möchte)

    Konsequenterweise müsste man nun aber einen Minimalstaat einfordern, gleichzeitig also auch die Ablehnung aller staatlichen Führsorge und Pflegeeinrichtungen, denn auch jene sind "Eingriffe" in die Freiheit des Einzelnen (seien es nun Eltern oder Schutzbefohlene) und können gar nicht ohne eine entsprechende Aufsicht und Normierung durchgeführt werden.
    (Wer setzt das Verbot dann eigentlich um?)

    Wie angesichts der steigenden Informationsflut im Zuge der Globalisierung ein Elternpaar, das praktisch beidseitig zur Arbeit gezwungen ist, ein oder gar mehrere Kinder adäquat auf eine Welt vorbereiten soll, die sich schneller entwickelt, als man als Normalsterblicher überhaupt nachvollziehen kann, ist absolut unklar und wird hier lediglich als Strohmannargument verwendet, um die antireligiöse Grundhaltung zu verbergen.
    Würde man hier über andere erziehungsthematische Probleme reden (Zugang zu Büchern, Umgang mit Medien, Anstiftung zum Beitritt in Freizeitgruppen, etc.) wäre der Tenor ganz anders.
    Aber stattdessen darf mal wieder auf den "kuschenden Staat", eine (nicht vorhandene) religiöse Lobby und im Zuge dessen auch ein Generalschlag gegen alle Politker durchgeführt werden, der sich in gegenseitiger Zustimmung ergießt.

    Das im Bundestag darüber heftig gestritten wurde und seinerzeit unter schwarz-gelb letztlich erst auf Druck einer breiten Mehrheit der CDU durchgedrückt worden ist (ja, auch SPDler waren dabei, ja auch die FDP hat sich letztlich ergeben) und gerade die Grünen und auch die Linke massive Grundrechtsverletzungen gesehen haben, die sogar in einer Klage endeten, wird hier nicht einmal erwähnt.
    Warum auch - dann wäre die Debatte ja differenziert und das will man ja nicht.

    Hinsichtlich einiger User hier, bin ich ehrlich gesagt richtig enttäuscht, wie undiffernziert sich da geäußert wird, ganz unabhängig davon, welche Position man letztlich befürwortet.
    Ob man diesen Streit überhaupt zufriedenstellend lösen kann, ist ohnehin fraglich, denn das alleinige Erziehungsrecht (und -pflicht) der Eltern kollidiert hier zwangsläufig mit dem Verständnis der Deutschen Gerichte hinsichtlich des Kindeswohles.
    Wer dazu noch andere Beispiele braucht, kann sich ja mal die Debatten zum Thema Abtreibung anschauen, die ähnlich kontrovers geführt werden.

    Ach, ein letzter Hinweis noch ... inwiefern Kinder vor einem Alter von anderthalb Jahren überhaupt so etwas wie ein "Selbst" ausbilden, also im Zuge der Freiheit der Person wirklich als Person und damit eigenständiger Willensbildner angesehen werden können, ist weder psycholgisch, noch bioethisch klar.
    Eine Beschneidung findet aber in aller Regel am siebten Tag nach der Geburt statt, also zu einem Zeitpunkt, wo - nach bisherigem Stand - noch gar kein Rede davon sein könnte, inwiefern das Kind sich selbst als "bedroht" ansehen könnte.
    Dies ist alleinige Interpretation und kein gesichertes Wissen und eben genau deshalb auch diskussionswürdig und eben alles andere als eindeutig(e Verstümmelung).
    Zitat Zitat von Calamity Jane Beitrag anzeigen
    Na wo woll'n wir denn hin ???

    Möchtest Du Deinen Job als Elternersatz etablieren wie die Von der Leyen ihrerzeit ?
    Ich bin absolut sicher, daß man Kinder auf diese superschnelle und aus den Fugen geratene Welt nicht mit schulischer Bildung - die durchaus ihren Platz hat - sondern natürlich mit elterlicher Liebe vorbereitet. Was nützt ein randvoll gestopfter Wasserkopf in so einer Welt ?

    Durchhaltevermögen, Selbstsicherheit, Mut und Vertrauen sind die Eckpfeiler einer stabilen Persönlichkeit, nicht die vollgepfropfte Birne.

    Aber was Dein Erguß wert ist, das liest man auch an der Unterstellung des Strohmannargumentes und des Verbergens von etwas anderem. Weiters wird unterstellt, wir wären durch destruktive Impulse motiviert, die sich wechselseitig bestätigen.

    Wer von uns will denn an Kindern rumschnitzen ?
    Zitat Zitat von laila Beitrag anzeigen
    Nein, man müßte dafür plädieren, daß die Eltern selbst entscheiden, wie sie ihr Kind bilden oder bilden lassen und wie nicht. Und sobald das Kind in irgendeiner Weise selbst eine diesbezügliche Entscheidung treffen kann, kann es sich aussuchen, in welcher Weise es sich bilden will und in welcher Weise nicht. Ich habe nirgendwo gesagt, daß die Eltern ihren Kindern eine Bildung zukommen lassen müssen, die es gesellschaftsfähig macht. Wenn eine Gesellschaft und ihre Wirtschaftsordnung der Moral zuwiderlaufen, wäre es unmoralisch, ein Kind gesellschaftskonform zu erziehen, ergo kann auch eine staatliche Schule nicht immer die beste Wahl sein, in einigen Fällen wäre sogar der Boykott derselben moralisch geboten. Inwiefern liegt hier ein Widerspruch vor?




    Warum sollte denn eine "Heimbeschulung" gegen den Freiheitswillen des Kindes verstoßen? Wenn das Kind diese Beschulung nicht mehr will, und es wird dazu gezwungen, sie trotzdem über sich ergehen zu lassen - dann liegt ein Widerspruch vor, das wäre ja dann nichts anderes als das gegenwärtige System. Aber es gibt keinen Grund, soetwas vorauszusetzen. Vorausgesetzt ist die Freiheit des Kindes. Will es nicht zuhause lernen, sondern in einer staatlichen Schule, geht es in eine staatliche Schule. Will es weder zuhause noch in einer staatlichen Schule unterrichtet werden, ist es eben so. Will es sich alles selbst beibringen oder mithilfe von Freunden, ist es eben so.




    Verstehe dein Problem hier nicht. Zum einen würde ich keinen Minimalstaat sondern eine Anarchie einfordern, aber das hat hiermit nun wenig zu tun. Ich weiß nicht, warum man gleich alle staatliche Fürsorge ablehnen muß, nur weil man den Zwang dazu ablehnt. Wenn ich staatliche Fürsorge will, dann bezahle ich meine Krankenkassenbeiträge usw. und erhalte sie. Aber ein anderer Mensch will sie nicht. Trotzdem wird er gezwungen, in die Krankenkasse einzubezahlen, obwohl er darauf verzichten möchte. Das geht nicht an und ist nicht moralisch.




    Das verstehe ich ebenfalls nicht? Ich bin nicht antireligiös, sondern sehr gläubig. Ich bin nicht der Ansicht, daß man ein Kind auf diese Welt vorbereiten soll. Diese Welt wird nämlich von diesen Kindern zu dem gemacht, was sie ist. Und diese Welt verändert sich deshalb nicht, weil Generation um Generation die Kinder in den Schulen genau das beigebracht bekommen, was sie brauchen, um diese Welt auch künftig so funktionieren zu lassen, wie sie funktioniert. Es gibt nichts, was dem Status Quo mehr Vorschub verschafft als unser Schulsystem, und nichts, was der notwendigen Revolution mehr im Wege stünde.




    Ich weiß nicht wovon du redest, entschuldige. Ich rede nur über Grundsätze.




    Ich würde das gar nicht infrage stellen. Ich wüßte nur allerdings nicht, wofür das von Bedeutung sein soll, wenn ein Kind später erwachsen ist und dann eben später mit dieser Entscheidung der Eltern konfrontiert wird, einen Eingriff an seinem Körper vorzunehmen, der nicht mehr rückgängig gemacht werden kann.
    Es wird die Zeit kommen,
    da das Verbrechen am Tier
    ebenso geahndet wird,
    wie das Verbrechen am Menschen.

  2. #2 Zitieren
    RockAndTroll
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    Ich bin absolut gegen Heimschulung.

    Denn auch wenn das unterrichtete gegen irgendwelche Ansichten der Eltern verstoßen sollte, ist es wichtig Kinder nicht in einer Bubble großzuziehen und sie mit fremden Ideen in Kontakt zu bringen.
    Mir graut es bei der Vorstellung, dass wir hier US-Zustände bekommen, bei denen Kinder von kleinauf von uninformierten Eltern mit religiöser Propaganda vollgetextet werden, statt echte Bildung zu erhalten.
    Über 40% der Amerikaner glauben, dass die Erde erst 6000 Jahre alt ist... Sowas will ich in Deutschland nicht erleben müssen.

  3. Beiträge anzeigen #3 Zitieren
    Knight Avatar von Der Moderator
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    Der Moderator ist offline
    Naja, man sollte sich immerhin schonmal Gedanken machen, warum Kinder nicht gerne in die (deutsche) Schule gehen. <sarkasmus> Das liegt bestimmt daran, dass sie dumm sind. </sarkasmus>

  4. Beiträge anzeigen #4 Zitieren
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    Calamity Jane ist offline
    Ich vermute eher, daß dieses oftmals untalentierte und zusammenhanglose Eingepauke bei vielen von ihnen auf natürliche und nur zu gesunde Barrieren stößt, Kinder besitzen eine eigene Weisheit.

    Natürlich ist das kein bewußter Prozeß, daher könnten sie das nicht so formulieren und beklagen sich einfach darüber, daß es ihnen dort nicht gefällt.

  5. Beiträge anzeigen #5 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Specht
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    Specht ist offline
    Ich bin absolut gegen Homeschooling. Undzwar nicht, weil die Eltern dumm und uninformiert sind (naja, das auch... aber man könnte ja vernünftige Lehrer für die Kids engagieren), sondern weil eine wichtige Komponente fehlt: Der soziale Kontakt zu anderen Schülern und möglichst vielen Lehrern. Es ist einfach wichtig für die Kindesentwicklung mit vielen verschiedenen Menschen in Kontakt zu kommen und zu lernen mit ihnen umzugehen - das kann der beste Freund sein oder der verhasste Lehrer. Im Berufsleben kann man sich seinen Chef und seine Kollegen auch nicht nach seinem Geschmack aussuchen und den Arbeitsalltag auf sich selbst abstimmen, da finde ich es wichtig in der Schule mit solchen Unannehmlichkeiten umzugehen zu lernen.

  6. Beiträge anzeigen #6 Zitieren
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    Calamity Jane ist offline
    Also das Problem mit den mangelnden sozialen Kontakten ist ein computergenerationgeneriertes , wir haben zu diesem Zweck nicht der Schule bedurft.
    Man traf sich einfach nach dem Mittagessen, bzw. den Hausaufgaben an den gewohnten Plätzen, ging auch mal für die Oma von nebenan ein paar Eier vom Bauern holen, später gings in den Wald oder ins Schwimmbad etc.
    Und die Feudalsituation, den angesprochenen verhaßten Lehrer auch meiden zu können, das sehe ich eher als einen Zugewinn auf dem kindlichen Weg.
    Daher sehe ich das ähnlich wie laila: die Möglichkeit des Schulbesuchs für jedes Kind zu eröffnen ist erstrebenswert und gut, eine Pflicht eingeführt zu haben, bevormundend und falsch.
    Allein diese Gleichschaltung vernichtet bereits viel eigene Kreativität, sogar die Möglichkeit dazu wird unterbunden. So lernt das Kind bereits, daß es bestimmte Ideen gar nicht weiterspinnen darf, weil es sonst ausgegliedert wird. Das fügt jeder Seele natürlich Schaden zu, also wird aus Angst mitgemacht - auch bei Programmen, die das eigene gesunde Gefühl ablehnt.
    So lernt man z.B., einem Hitler hinterherzurennen wider besseres Wissen...

    Es ist immer besser, die Krankheit selbst anzugehen statt resultierende Folgeprobleme kosmetisch zu behandeln, womit man letztlich genau nichts verbessern kann. Die Krankheit selbst ist das Arrangieren mit nicht zuendegedachten Alltagsfehlern, wie dem ebenfalls angesprochenen
    heutigen Berufsleben.
    Es gibt auch ein arbeitsreiches Leben, das jedem von uns guttäte und für Zufriedenheit im Volk sorgen würde, alle unsere guten Errungenschaften behaltend, die nur aus Profitgier existierenden verwerfend. Bescheidene vier oder sechs Stunden arbeitend, gerechten Lohn erhaltend und ein gesundmachendes Leben zu führen, das ist erstrebenswert.
    Dann bräuchte man sich erst gar nicht mit schlechten Chefs und übellaunigen Kollegen abfinden, Wissenschaftler wäre nur, wer auch das Talent dazu besitzt und infolgedessen wißbegierig jede Schulbank drücken würde, die ihn auf diesem Wege stärkt.

    Andere, meinetwegen sozial motivierte Kinder, würden anders gefördert, durch die Mithilfe in Krankenhäusern und bei der Altenpflege o.ä. Wenn man das mal vorbehaltlos weiterspinnen würde, erst recht aber, wenn man es wirklich täte, dann ergäbe sich auf wunderbare Weise ein ganz anderes Zusammenspiel der Menschheit, das viele jetzt gesehene Probleme gar nicht bestehen ließe. Aber der entschlossene Weltverbesserer von heute betet nach, was der altersschwache und ebenfalls formidabel eingespurte Papa ihm beigebracht hat: Nur nicht ausscheren, keine eigenen Gedanken wagen, Dir alles, was Du kriegen kannst, unter den Nagel reißen und immer mit dem Strom schwimmen, auch wenn er wegen der Schwerkraft stetig nach "unten" läuft.

    Es nützt einfach gar nichts, die Lüge aufrechtzuerhalten, wir finden auf der Basis dieses generalisiert Falschen kein Glück, wir müssen neu anfangen, ehrlicher, gerechter und umsichtiger als bisher.

  7. #7 Zitieren
    RockAndTroll
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    Zitat Zitat von Calamity Jane Beitrag anzeigen
    Daher sehe ich das ähnlich wie laila: die Möglichkeit des Schulbesuchs für jedes Kind zu eröffnen ist erstrebenswert und gut, eine Pflicht eingeführt zu haben, bevormundend und falsch.
    Allein diese Gleichschaltung vernichtet bereits viel eigene Kreativität, sogar die Möglichkeit dazu wird unterbunden.
    Quatsch. Ein Kind hat auch noch genug Zeit für Kreative Dinge, wenn es zur Schule geht. Und man muss Kinder da auch gegen den Einfluss unvermögender Eltern in Schutz nehmen. Ein 5-6 Jähriger wird natürlich lieber mit seinen Freunden spielen wollen als zur Schule zu gehen, aber der kann auch in keinster Weise die Wichtigkeit der Sache abschätzen.

    Zitat Zitat von Calamity Jane Beitrag anzeigen
    So lernt das Kind bereits, daß es bestimmte Ideen gar nicht weiterspinnen darf, weil es sonst ausgegliedert wird. Das fügt jeder Seele natürlich Schaden zu, also wird aus Angst mitgemacht - auch bei Programmen, die das eigene gesunde Gefühl ablehnt.
    So lernt man z.B., einem Hitler hinterherzurennen wider besseres Wissen...
    Bullshit. In deutschen Schulen lernt man zu überwiegenden Teilen reines Faktenwissen. Die einzigen Grauzonen sind eventuell Interpretationen im Deutschunterricht, bei denen so mancher Lehrer nur das gut bewertet, was er hören will, aber zu denen kommt man ja erst gegen Ende der Schullaufbahn, wenn man schon beinahe Erwachsen ist und damit umgehen können sollte.
    Bezüglich der Hitler-Sache: Ungebildete Menschen fallen auf so einen Idioten wesentlich schneller rein als Gebildete. Wer Grundwissen in Biologie hat, wird nicht auf den Unfug mit der Rassenlehre reinfallen, wer sich ein wenig mit Geschichte auskennt, wird nicht mit Freudenschreien auf die Ankündigung eines Krieges reagieren.

    Man kann darüber diskutieren, ob man sich im deutschen Schulsystem früher spezialisieren können sollte. Man kann sich darüber streiten, wie viele Unterrichtsstunden man kleinen Kindern aufbürden kann. Und man kann auch die Unterrichtsmethoden teilweise durchaus in Frage stellen.
    Aber dass es Pflicht ist, Kindern ein Mindestmaß an Bildung zukommen zu lassen, ist ein großer Zugewinn für unsere Gesellschaft.

  8. Beiträge anzeigen #8 Zitieren
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    laila ist offline
    Zitat Zitat von Specht Beitrag anzeigen
    Ich bin absolut gegen Homeschooling. Undzwar nicht, weil die Eltern dumm und uninformiert sind (naja, das auch... aber man könnte ja vernünftige Lehrer für die Kids engagieren), sondern weil eine wichtige Komponente fehlt: Der soziale Kontakt zu anderen Schülern und möglichst vielen Lehrern. Es ist einfach wichtig für die Kindesentwicklung mit vielen verschiedenen Menschen in Kontakt zu kommen und zu lernen mit ihnen umzugehen - das kann der beste Freund sein oder der verhasste Lehrer. Im Berufsleben kann man sich seinen Chef und seine Kollegen auch nicht nach seinem Geschmack aussuchen und den Arbeitsalltag auf sich selbst abstimmen, da finde ich es wichtig in der Schule mit solchen Unannehmlichkeiten umzugehen zu lernen.
    Bei der Frage ob Schulpflicht oder nicht, geht es nicht einfach um die Frage ob Heimbeschulung oder nicht, sondern es geht einfach nur um die Frage, ob Kinder (und Eltern) dazu gezwungen werden sollten, in die Schule zu gehen oder nicht. Das berührt nicht die Gegebenheit, daß man freiwillig in eine Schule gehen bzw. sein Kind in eine solche schicken kann, wenn man es für richtig hält. Und es beinhaltet auch andere Möglichkeiten: Zum Beispiel schließt die Schulpflicht ein, daß nicht einfach irgendeine andere Form der Schule, die vom Staat nicht anerkannt ist, als Ersatz für eine staatliche oder staatlich anerkannte Schule dienen kann. Wenn die Schulpflicht wegfällt, kann es andere Formen von Schule geben. Es ist also sicher kein Argument für die Schulpflicht, daß man ja sonst keine sozialen Kontakte und Erfahrungen hätte. Darum geht es ja gar nicht. Und die wenigsten würden ihr Kind zuhause unterrichten. Und auch dann würden sich Gruppen bilden. Viele Eltern würden ihr Kind zu anderen Eltern oder Lehrern schicken, die sie für besonders befähigt halten, so würden sich selbständige Bildungsstrukturen entwickeln usw.

  9. Beiträge anzeigen #9 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Specht
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    Specht ist offline
    Zitat Zitat von laila Beitrag anzeigen
    Bei der Frage ob Schulpflicht oder nicht, geht es nicht einfach um die Frage ob Heimbeschulung oder nicht, sondern es geht einfach nur um die Frage, ob Kinder (und Eltern) dazu gezwungen werden sollten, in die Schule zu gehen oder nicht. Das berührt nicht die Gegebenheit, daß man freiwillig in eine Schule gehen bzw. sein Kind in eine solche schicken kann, wenn man es für richtig hält. Und es beinhaltet auch andere Möglichkeiten: Zum Beispiel schließt die Schulpflicht ein, daß nicht einfach irgendeine andere Form der Schule, die vom Staat nicht anerkannt ist, als Ersatz für eine staatliche oder staatlich anerkannte Schule dienen kann. Wenn die Schulpflicht wegfällt, kann es andere Formen von Schule geben. Es ist also sicher kein Argument für die Schulpflicht, daß man ja sonst keine sozialen Kontakte und Erfahrungen hätte. Darum geht es ja gar nicht. Und die wenigsten würden ihr Kind zuhause unterrichten. Und auch dann würden sich Gruppen bilden. Viele Eltern würden ihr Kind zu anderen Eltern oder Lehrern schicken, die sie für besonders befähigt halten, so würden sich selbständige Bildungsstrukturen entwickeln usw.
    Welche "Formen von Schulen" wünschenswert wären kann man natürlich gern diskutieren. Gern können mehr Schulformen anerkannt und als weitere Bildungsform im Rahmen der Schulpflicht angeboten werden. Dennoch sollte es mMn eine Schulpflicht geben, denn Bildung ist in unserer Gesellschaft ein wichtiges Gut, und Eltern könnten ihren Kindern erheblich Lebenschancen verbauen, wenn sie sie lieber auf irgendeine Art "Kartoffelschule" schicken, wo sie über das Anpflanzen von Kartoffeln o.ä. nicht hinaus kommen. Ihr könnt gern anführen, dass das eine wichtige Fähigkeit sei, mit der man sich im Gegensatz zur Integralrechnung selbst ernähren könnte, Tatsache ist aber, dass unsere Gesellschaft sich in den ~12 Jahren, die diese Kinder in ihrer Kartroffelschule verbringen nicht grundlegend ändern werden, und dass diese Kinder entsprechend auf ein Leben in Armut zulaufen, nur weil die weltverbessernden Eltern ihnen keine vernünftige Bildung haben zukommen lassen.
    Ob das bei vielen Eltern der Fall wäre? Vermutlich eher bei einer Minderheit, aber auch um diese Kinder sollte sich der Staat kümmern, und das tut er mit der Schulpflicht. Da müssen die Eltern nicht einmal dumm sein oder Weltverbesserer - es reicht schon wenn sie stark religiös sind und der Ansicht, dass z.B. Mädchen keine höhere Bildung brauchen.

    Zitat Zitat von AntiKlimax Beitrag anzeigen
    Man kann darüber diskutieren, ob man sich im deutschen Schulsystem früher spezialisieren können sollte. Man kann sich darüber streiten, wie viele Unterrichtsstunden man kleinen Kindern aufbürden kann. Und man kann auch die Unterrichtsmethoden teilweise durchaus in Frage stellen.
    Aber dass es Pflicht ist, Kindern ein Mindestmaß an Bildung zukommen zu lassen, ist ein großer Zugewinn für unsere Gesellschaft.

  10. #10 Zitieren
    RockAndTroll
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    Zitat Zitat von laila Beitrag anzeigen
    Zum Beispiel schließt die Schulpflicht ein, daß nicht einfach irgendeine andere Form der Schule, die vom Staat nicht anerkannt ist, als Ersatz für eine staatliche oder staatlich anerkannte Schule dienen kann. Wenn die Schulpflicht wegfällt, kann es andere Formen von Schule geben.
    Du meinst die Art Schule, in der die Bibel als Fakt gelehrt wird und wissenschaftliche Erkenntnisse abgestritten werden?
    Oder eine Schule, in der esoterischer Mumpitz als Wahrheit an Kinder weitergereicht wird?

    Ohne das böse zu meinen, dein Schreibstil lässt mich vermuten, dass deine Vorstellungen irgendwie in diese Richtung gehen. Und da bin ich ausdrücklich dagegen. In Schulen sollten Fakten unterrichtet werden. Punkt.

  11. Beiträge anzeigen #11 Zitieren
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    Aria ist offline
    Für mich ist das einfach am Leben vorbeigeträumt. Man sollte wenn überhaupt was am Schulunterricht an sich ändern, damit es einfach für alle Kinder angenehmer wird. Für mich war die Schule schon sehr schön und ich kenne auch kaum welche, die mit mir zur Schule gingen und das großartig anders fanden. Es kommt halt zum Großteil auch auf die Lehrer an und das ist dann natürlich von Klasse zu Klasse sogar verschieden teilweise. Das sollte natürlich nicht sein, sondern es sollte allen mehr oder weniger Spaß machen und da sollte man ansetzen und ja, auch ab und an mal weniger Spaß. Das gehört nämlich auch dazu.

    Heimunterricht finde ich deswegen einfach unangebracht, weil die Kinder schlich ein RECHT darauf haben über andere Lebensweisen und Kulturen informiert zu werden, als die, die ihre Eltern leben. Es grenzt einfach schon an eine Verletzung des Kindeswohls, Kinder von streng religiösen Eltern zu Hause unterrichten zu lassen, ohne die Chance sich durch andere Meinungen und Eindrücke, ein Bild von der Welt machen zu können.

  12. Beiträge anzeigen #12 Zitieren
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    Calamity Jane ist offline
    Zitat Zitat von AntiKlimax Beitrag anzeigen
    ...
    Wer in Schema F aufgewachsen ist, der nimmt auch später nur dieses wahr.

    Ich bevorzuge eine umfassende Bildung - damit wäre auch das Chaos vor der Tür zu vermeiden gewesen..

  13. Beiträge anzeigen #13 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Specht
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    Specht ist offline
    Zitat Zitat von Calamity Jane Beitrag anzeigen
    Wer in Schema F aufgewachsen ist, der nimmt auch später nur dieses wahr.

    Ich bevorzuge eine umfassende Bildung - damit wäre auch das Chaos vor der Tür zu vermeiden gewesen..
    Und du bildest wohl die löbliche Ausnahme.

  14. Beiträge anzeigen #14 Zitieren
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    Calamity Jane ist offline
    Glücklicherweise nicht allein!

    Im Grunde reduziert es sich auf eine Frage Deines persönlichen Wertekanons:

    Wenn man wie heute an nichts mehr glaubt und das Menschenwohl nur noch an Technik und Wissenschaft festmacht, dann zieht man sich eben ein Leben lang voll und versucht es sich und den Seinen so gemütlich wie möglich zu machen.
    Vielleicht gelingt das Deiner Generation sogar noch, ich vermag nicht einzuschätzen, wie lange die permanente Verletzung des Planeten und des Geistes dem Raubbau noch standhält, ignorant und blauäugig bleibt dieser Egoismus in jedem Fall.

    Ich strebe etwas über mich und meine Bedürfnisse Hinausgehendes an, mir liegt am Herzen, daß die Erde noch so lange durchhalten kann und so vielen Generationen Möglichkeiten zum Leben bietet, daß die Menschheit ihre nächste Evolutionsstufe auch erreicht.

    Das ist mit Bildung allein nicht zu schaffen, schon gar nicht mit der gezielt ausblendenden, die man Euch angedeihen läßt...

  15. Beiträge anzeigen #15 Zitieren
    Deus Avatar von Turambars
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    Turambars ist offline
    Ich denke man sollte das Ganze Schul System verwerfen und neu aufstellen, da es veraltet ist.
    Man sollte erstmal bedenken warum wurde es überhaupt eingeführt ist es noch zeitgemäß?

    Einige bemängeln das man nur die Ansichten der Eltern mitbekommen würde bei Heim Unterricht ist verständlich da die Kinder zuhause von der Außenwelt vollständig Isoliert werden erst wenn sie Erwachsen sind kann man sie mit der Außenwelt Konfrontieren ansonsten würden sie zusammenbrechen.
    Es wird die Zeit kommen,
    da das Verbrechen am Tier
    ebenso geahndet wird,
    wie das Verbrechen am Menschen.

  16. Beiträge anzeigen #16 Zitieren
    banned
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    Calamity Jane ist offline
    Zitat Zitat von Turambars Beitrag anzeigen
    Ich denke man sollte das Ganze Schul System verwerfen und neu aufstellen, da es veraltet ist.
    Man sollte erstmal bedenken warum wurde es überhaupt eingeführt ist es noch zeitgemäß?

    Einige bemängeln das man nur die Ansichten der Eltern mitbekommen würde bei Heim Unterricht ist verständlich da die Kinder zuhause von der Außenwelt vollständig Isoliert werden erst wenn sie Erwachsen sind kann man sie mit der Außenwelt Konfrontieren ansonsten würden sie zusammenbrechen.
    Ausschließlichen Heimunterricht sehe ich auch als zu einseitig und damit gefährlich an - nicht nur heutzutage.

  17. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #17 Zitieren
    est. since 1995 Avatar von Dauganor
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    Dauganor ist offline
    Zitat Zitat von Turambars Beitrag anzeigen
    Ich denke man sollte das Ganze Schul System verwerfen und neu aufstellen, da es veraltet ist.
    Aber wonach richten wir uns, wenn wir das "Schulsystem" als Veraltet darstellen?
    Einfach nur nach der Tatsache, dass das Schulsystem schon sehr lange so besteht?
    Wären dann das Christentum, die Demokratie und Deutschland selbst nicht auch "veraltet"?

    Als frischer Abiturient bemängele ich in der deutschen Schulbildung vorallem die fehlende Möglichkeit zur Spezialisierung.
    In Rheinland-Pfalz durfte ich mir immerhin noch 3 Leistungskurse aussuchen und mich dahingehend etwas individuell bilden...allerdings auch nur im Rahmen der vorhandenen Schulfächer. In der Schule wurden wir kaum mit Modernem oder Kreativem konfrontiert.
    Umgang mit dem PC? Lernen wir nicht.
    Künstlerische Gestaltung? Von wegen.
    Umgang mit Medien? Nein.

    Aber so wie ich mir auch eine Spezialisierung wünschte, so sehr sehe ich auch die Vorteile in der breitgefächerten und langjährigen Schulausbildung.
    Es mag sein, dass ich nach meinem Abitur beruflich nie auf meine drei Leistungskurse Biologie, Chemie und Latein zurückgreifen werde.
    Vermutlich werde ich auch den Großteil der in Mathematik gelernten Themen nie brauchen und all die gelesenen Lektüren im Deutschunterricht sind auch nicht mehr erforderlich.
    Dennoch ist es Wissen. Wissen, das ich nicht aktiv brauche und dennoch besitze. Kann es schaden? Nein.

    Deutschland sollte weniger das Schulsystem als die Lehrmethoden ändern.
    Nach 13 Jahren blicke ich auf das Schulsystem zurück und sage mir: Es war gut so.
    Wenn ich an den Unterricht und meine Lehrer zurückdenke, sehe ich schwarz.
    Der Unterricht an sich ist der Grund für das Zurückstecken Deutschlands in Sachen internationaler Bildung.

  18. #18 Zitieren
    RockAndTroll
    Gast
     
    Zitat Zitat von Calamity Jane Beitrag anzeigen
    Wer in Schema F aufgewachsen ist, der nimmt auch später nur dieses wahr.
    Falls du damit wirklich esoterische Inhalte meinst... Die sind einfach faktisch gesehen Humbug.

    Und ich bin jemand, der sich mit religiösen Fanatikern und Esoterikern sehr intensiv beschäftigt. Vielleicht kannst du dich auch mal zu einer konkreten Aussage durchringen, wenn du nicht benennst was du gerne Kindern beibringen würdest, sondern nur undefiniert von "anderen" Dingen redest ist eine fundierte Diskussion sehr schwer.

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    Operaist Avatar von Alo
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    Alo ist offline
    Ganz ehrlich, religiöse Propaganda wie in den Staaten ist in Deutschland nicht zu erwarten.
    Da wir erstens gar nicht so ein Ausmaß derart radikaler Konfessionen in Deutschland haben
    und zweitens in Deutschland kein so hohes an "Religionsfreiheit" herrscht, dass man damit den Lehrplan beeinflußen kann.
    Das dritte Ding ist, dass es in Deutschland auch konfessionelle und private Schulen gibt und dennoch hat man da von der Evolutionstheorie gehört.
    Für die Heimschule müssten also weiterhin einfach die selben Auflagen gelten wie sie auch für eine Privatschule gelten.

    Das Argument, dass man mit der Heimschule automatisch alle Türen für radikale Fanatiker freistößt halte ich für an den Haaren herbei gezogen.
    Dabei geht es einfach wieder darum den autoritären Mechanismen des Staates den Vorzug gegenüber den Vertrauen in die Mitmenschen zu geben.
    Und nicht zuletzt bedeutet das Verbot der Heimschule auch, dass man den Besserverdienenden, die sich eine Privatschule leisten können,
    letzlich unter der Hand das Recht gibt ihre Kinder außerhalb der staatlichen Instituionen erziehen zu lassen, während die Mittelschicht und Unterschicht alternativlos darsteht.
    Die Sache mit den sozialen Kontakten steht natürlich auch wieder auf einer anderen Hand, aber soziale Kontakte kommen und gehen ja nicht allein mit der Schule
    und in Deutschland ist auch der Verzicht auf Kindergarten und Kitas zulässig welcher auch mit Verzicht auf soziale Kontakte einhergeht.

    Von daher: Bildungspflicht ja, Schulpflicht nein.
    Und nochmal zur Erklärung, kommen die Eltern ihrer Bildungspflicht nicht oder nur ungenügend nach greift die Schulpflicht, das ist das Prinzip das ich für am sinnvollsten halte.
    Geändert von Alo (20.04.2014 um 15:58 Uhr)

  20. Beiträge anzeigen #20 Zitieren
    Deus Avatar von Turambars
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    Turambars ist offline
    Zitat Zitat von Alo Beitrag anzeigen
    Von daher: Bildungspflicht ja, Schulpflicht nein.
    Und nochmal zur Erklärung, kommen die Eltern ihrer Bildungspflicht nicht oder nur ungenügend nach greift die Schulpflicht, das ist das Prinzip das ich für am sinnvollsten halte.
    das halt ich auch für am vernünftigsten jedes Quartal einen Leistungstest sollte ausreichen um festzustellen ob die Eltern fähig sind dem Kind etwas beizubringen und um schwächen aufzuzeigen.
    Es wird die Zeit kommen,
    da das Verbrechen am Tier
    ebenso geahndet wird,
    wie das Verbrechen am Menschen.

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