[Mad Noise]

Hallo Grafikfreunde,

Es Geht um Das Wacom Cintiq Companion Hybrid, welches Mit Android 4.2 "Jelly Bean" ausgeliefert wird.
Alles in Allem scheint es ein verdammt praktisches Teil zu sein.
Mit Ubuntu for Android, denke ich, könnte es aber noch ein ganzes Stück praktischer werden.
Da man mit Ubuntu neben einem anscheinend ordentlichen mobile-OS auch ein vollwertiges Desktop-Betriebssystem bekommt, würde das die Verwendung vieler produktiver Anwendungen (wohl hauptsächlich open-source) ermöglichen. Vor allem Gimp und Blender!

Canonical zu folge ist es für Hersteller, die ihre Geräte bereits mit Android ausstatten, besonders einfach stattdessen Ubuntu für Android zu verwenden. Das mag wohl vor allem daran liegen, dass Ubuntu und Android den gleichen Linux-Kernel nutzen.
Demnach sollte es seitens Wacom nur erforderlich sein die bereits unter Android verwendeten Treiber und die "Switching-Technology", mit der man das Tablet als Cintiq verwenden kann, für Ubuntu zu portieren.

Zwar wurde mir über Wacom Produktinformation schon mitgeteilt, dass man das Hybrid nicht mit Ubuntu betreiben kann, aber ich will und kann die Hoffnung nicht so einfach aufgeben. Und glauben kann ich das irgendwie auch nicht wirklich...

Bevor ich jetzt also im Wacom-Forum die Pferde scheu mache, möchte ich das erstmal hier diskutieren und mir weitere Meinungen (und vielleicht etwas Rückhalt/Unterstützung) einholen.


Was mich angeht, sehe ich keinerlei Nachteile darin, Ubuntu statt Android zu verwenden.

[Lazarus]

Soweit ich weiß, kann das Hybrid doch nur entweder als Grafiktablet oder wie ein herkömmliches Tablet verwendet werden. Beides in einem hat man mit dem deutlich teureren Companion. Das, was du möchtest, kann also gar nicht in Wacoms Interesse sein, da sie sich damit eine hausinterne Konkurrenz zum Companion schaffen würden. Von daher sehe ich da schwarz.

[Mad Noise]

Ne ne, die Windows Variante ist ein eigenständiger Win8 PC. Den kann man nicht an einen anderen PC anschließen. (-> siehe dazu dieses Video)
Diese Variante ist für all diejenigen gedacht, die Photoshop, Z-Brush und so hochpreisiges Zeugs Untewegs nutzen wollen. Das läuft ja nicht unter Linux. (PS soll da sogar schon vorinstalliert sein)

Die Hybrid-Variante ist in erster Lienie Ein Cintiq 13HD, dass man auch mal vom PC abstöpseln kann, um Unterwegs oder woanders als im Arbeitsraum Skizzen machen zu können. Das wird ja nicht gleich zu nem ordinären 0815 Tablet, den Pro-Pen kann man ja immernoch uneingeschränkt nutzen (obwohl ich mir mit der Neigungserkennung nicht ganz sicher bin..)

Gimp und Blender Sind aber auch sehr mächtige Programme, wenn man mit ihnen umgehen kann. Da diese aber Desktopanwendungen sind, laufen die nicht auf Android.

Das Ubuntu mobile-OS sollte eigentlich die gleiche (oder ähnliche) Funktionalität wie Android haben. Da Ubuntu aber die gleichen Kernfunktionen wie die Desktopvariante hat, können dort auch Desktopanwendungen, die auch auf jedem anderen linuxbasierten Desktop-OS laufen, benutzt werden.
Der Vorteil wäre also, dass man zu den komischen Tablet-Apps auch noch richtige Programme im "Tablet-Mode" nutzen kann.
Nebenbei könnte man sich damit auch die anschaffung eines Laptops (wenn es nicht Windof oder MacO$ sein muss) sparen.

Sowas wie "hausinterne Konkurrenz" gibt es glaube ich nicht. Das nennt sich eher "erweiterung des Angebots".
Du willst ja nicht, wenn du irgendwo im Laden stehst, nur eine Sorte xyz zur Auswahl haben...


Mit Ubuntu wäre das Campanion Hybrid also die ideale Alternative für jüngere Künstler (in Spe), die nicht so viel Geld für alle Sachen einzelnd aufbringen können (Schüler/Studenten, Azubis ...) oder für Leute, die mit Professionellem Werkzeug in den Bereich einsteigen wollen.

[Lazarus]

Ja, das hab' ich schon verstanden. Ich denke nur eben dass Wacom kein Interesse daran haben dürfte, den Hybrid Ubuntu-tauglich und damit zum "Linux-Companion" zu machen.

[Mad Noise]

Ok, und warum nicht?

So wie ich das sehe, würde Wacom mit einem "Linux-Companion" eine größere Zielgruppe ansprechen können
und die dafür nötigen Maßnahmen wären minimal..

Bitte korregiere mich einer, wenn ich da was übersehe.

[Mad Noise]

... Ich nehme an, du gehst davon aus, dass die Hardware angepasst werden müsste.
In dem Fall würden deine Bedenken für mich Sinn machen Lazarus.
Ich glaube aber nicht, dass das nötig wäre.

Nach eigenen Aussagen, hat Wacom das verwendete Android für das Hybrid nur leicht modifiziert. Ich nehme an, damit ist die "Switching-Technology" gemeint.

Theoretisch wäre es also möglich das auf Ubuntu zu übertragen und das Ubuntu über Android drüber zu installieren.
Praktisch wäre das wahrscheinlich zu kompliziert, als dass es sich lohnen würde es für das aktuelle Modell zu realisieren.
Wenn die (potenziellen) Kunden das jedoch für eine gute Idee halten, könnte das ja für die 2. Generation realisiert werden.
Darum geht es mir hier auch eigentlich.

Ich hab mir das mit Ubuntu so vorgestellt, dass das Hybrid genauso funktioniert wie mit Android, jedoch mit dem Vorzug, dass man zusätzlich Linux-lauffähige Programme unterwegs/im Tablet-Modus nutzen kann.

Das und noch mehr könnte man sicherlich auch mit dem teureren Windows-Companion machen aber das ist wiederum teurer und man kann es nicht als extra Bildschirm verwenden.

[Lazarus]

Ich halte es für unwahrscheinlich, weil Firmen ihren Produkten nicht einfach mal so nette, tolle Dreingaben in diesem Ausmaß spendieren. Kleiner Aufwand hin oder her, Ubuntu für den Hybrid würde das Gerät in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen und könnte völlig neue Zielgruppen erschließen - sowas wird folglich auch nicht mal eben still und heimlich via Update hinzugefügt, sondern wird groß aufgeblasen angekündigt und werbewirksam vermarktet. Für die kommende Generation oder ein anderes zukünftiges Modell vielleicht, wer weiß, aber den aktuellen Hybrid nachträglich damit auszustatten, wäre marktwirtschaftlich einfach unklug. Auch Wacom ist schließlich in erster Linie ein gewinnorientiertes Unternehmen, kein sozialwirtschaftlicher Kreativausstatter.

[Mad Noise]

Ok, das ist nachvollziehbar... wir reden also nicht mehr aneinander vorbei.

Wenn jetzt keine Kommunikationsprobleme mehr im Raum stehen (bei mir kann man sich da nie zu 100% sicher sein ),
können wir uns jetzt hoffentlich daran setzen und zusammentragen, welchen Nutzen ein Companion Hybrid mit Ubuntu für jeden persönlich und/oder allgemein hätte, würde es das Gerät geben.
(das war der eigentliche Gedanke hinter diesem Thread..)

Wenn sich dann nach einer Weile herausstellt, dass das ein wünschenswertes Gerät ist, würde ich das Ergebnis dann im Wacom-Forum präsentieren, und dort weiter diskutieren.

Je mehr Meinungen, desto besser!