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Rumpelkammer für Pseudo-Japanisch

  1. #1 Zitieren
    Ritter Avatar von HappyTurtle
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    Gut dann versuchen wir mal aktiv unser Japanisch auszubauen, dass wir nie aktiv sprechen werden. 頑張って!

    Erste Ideen von mir wären:

    • Linksammlung für alle die Japanisch lernen wollen
    • Vokabelliste für oft benutzte Begriffe/Ausrufe in Anime/Manga/VN

    Weitere Ideen natürlich gerne gesehen. Vielleicht kann ich den Thread auch als Tagebuch für meine Fortschritte beim Japanisch lernen nehmen, oder er geht einfach gleich wieder unter. Schauen wir mal.


    1. Einführung ins Japanische für alle Neulinge und Interessierte
    2. Japanische Grammatik - Erste Schritte


    Nützliche Links fürs Japanische:

    • Meiguro Language Center mit Arbeitsblättern zum Hiragana, Katakana und Kanji lernen
      • die deutsche Variante von Thomas J. Golnik gibt es hier (Rubrik Lernmaterial; etwas weniger ausführlich dafür eben deutsch)

    • erin interaktive Plattform zum Japanisch lernen, gestellt von der Japan Foundation
    • Florian Werner's Blog, deutscher Student, der alles Gelernte aus seinem Studium nett verpackt und versucht zu vermitteln (unbedingt auch auf seinen Youtube Kanal schauen)
    • Rikaichan, Browser-Addon mit dem man japanische Schriftzeichen im Browser direkt übersetzt bekommt
    • Wadoku, japanisch-deutsches Lexikon (vlt besseres?)




    Vokabelrumpelliste (natürlich immer in Arbeit):
    Dickes Dankeschön an: Zetubal, First Witti, Ö aka Messias, TheDarkRuler
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Sugoi! すごい Toll!/Großartig!
    Ganbatte! がんばって Halte durch!/Gutes Gelingen!
    Nani? なに Wie?/Was?
    Arigatou! ありがとう Danke!
    Kawaii かわいい entzückend, nett, schön
    Konnichiwa こんにちは Guten Tag
    Konbanwa こんばんは Guten Abend
    Ohayo おはよ Guten Morgen
    Douzo どうぞ Bitte
    Hime ひめ Prinzessin
    Dai suki だいすき Ich liebe dich
    Tabun たぶん vielleicht
    Gomennasai ごめんなさい Entschuldigung
    Demo でも aber
    Hazukashii はずかしい beschämt
    Nande Mo Nai なんでもない Nichts... ; Überhaupt nichts...
    Dou-shite どうして Warum?
    Wakatta わかった Ich habe verstanden (informell)
    Daijobu Alles in Ordnung
    Itadaki-masu いただきます Gebetsspruch vorm Essen
    Chikushoo ちくしょお Scheiße! Verdammt!
    Akuma あくま Teufel
    Oni おに Dämon
    Youma ようま Geist
    Kami かみ Gott
    Megami めがみ Göttin
    Bushi ぶし Kriegeradel
    Kunai くない Dolch/Wurfdolch
    Mahou まほう Magie
    Imouto いもうと kleine Schwester
    Onee-chan おねえちゃん große Schwester
    Onee-sama おねえさま große Schwester
    Onii-chan おにいちゃん Bruder
    Uchuu うちゅう Weltraum
    Senkan せんかん Schlachtschiff
    Baka ばか Idiot
    Sensha-do せんしゃど Panzerfahren
    Shine しね sterben
    Tomo dachi ともだち Freund
    Erabe えらべ Wähle!
    Nemui ねむい müde
    Desu です sein
    Senpai せんぱい Senior
    Mimasu みます Schauen/Sehen
    Tabemasu たべます essen
    テレビ TV
    Sushi すし Sushi
    Ohayou おはよう Guten Morgen!
    Konnichiwa こんにちは Hallo/Guten Tag
    Konbanwa こんばんは Guten Abend
    Namae なまえ Name
    ドイツ Deutschland
    Jin じん Person/Mensch
    Gakusei がくせい (besser: 学生) Schüler
    Daigakusei 大学生 Student
    Daigaku 大学 Universität
    Senkou せんこう Hauptfach
    Gengogaku げんごがく (besser: 言語学) Linguistik
    Shimasu します machen/tun
    Suki すき (Adjektiv!!) mögen
    Daisuki だいすき (Adjektiv!!) sehr mögen/lieben
    Yoku よく Oft
    サッカー Fußball
    テニス Tennis
    Nihon にほん (viel besser: 日本) Japan/Japanisch!
    Nihongo にほんご (viel besser: 日本語) Japanische Sprache
    Yoroshiku onegaishimasu よろしくおねがいします ungefähr: Freut mich, Sie kennenzulernen! (Please take care of me)


    "Ich" und "Du"(Credits to shana94):
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von shana94 Beitrag anzeigen
    Ich =

    eigener Name (bei kleinen Kindern)
    boku (bei kleinen, doer gut erzogenen/braven Jungs)
    atashi (bei Mädchen)
    ore (bei "wilderen" Jungs)
    watashi (bei Erwachsenen)
    watakushi (bei Leuten mit höherem Rang, z.B. Adlige)


    Du =

    der Name
    anta (höflich)
    kimi (normal)
    omae (umgangssprachlich - unhöflich)

    hängt man an jegliche form ein "-tachi" an wirds zur Mehrzahl, also "wir" oder "ihr" (auch bei den Namen, wird dann als "'Name' & co" übersetzt)
    Zitat Zitat von Zetubal Beitrag anzeigen
    (...)
    Boku benutzen auch junge Männer. Mit gut erzogen oder brav hat das nicht so viel zu tun. Boku ist recht neutral für junge Männer und Teenager. Atashi dasselbe nur für Mädchen bzw. junge Frauen. Ore ist ein prolliges Ich. Charaktere, die sich selber mit Ore bezeichnen, sind meistens dieser Typ "Cheesy"-Hero, die vor Selbstbewusstsein sein platzen. Kann man unter männlichen Kumpels machen. In formelleren Kontexten und/oder im Beisein von Frauen aber nicht. Takamura aus Ippo, Onizuka aus GTO und Kamina aus Gurren Lagann sprechen von sicher selber als "Ore(-sama)"
    Watashi ist nicht nur Erwachsenen vorbehalten. Das ist ganz allgemein die geschlechts- und anlassneutrale Variante. In meinem Sprachkurs benutzt das eigentlich jeder Teilnehmer inkl. Dozent.
    Watakushi wird nicht von Adligen benutzt (Da käme eher "Washi" zum Zug) Also, nicht exklusiv. Das benutzt jeder, der sich in einen formellen Kontext begibt. zB bei einem Bewerbungsgespräch, wenn man bei den Eltern des eigenen Partners vorstellig wird oder sowas. In Hotels oder Restaurants benutzen das auch häufig die Angestellten einem gegenüber. Tendenziell ein bisschen mehr von Frauen benutzt - geht aber auch bei Männern. Wenn man mal in einen ganz noblen Laden geht oder man sich bei sehr traditionellen Eltern vorstellen mag... oder man bei der Bewerbung den allerobersten Chef vor sich hat...Kann man auch "Sessha" sagen. Das ist aber ziemlich... unterwürfig.
    Es gäbe auch noch "Atai"... ein "Proletarier-Ich".

    Zu den 2. Pers. Singular-Sachen: Es gibt viele Arten auf japanisch "Du" zu sagen... Man sollte die aber nicht überstrapazieren. Wenn man mal in einem Gespräch klarmachen möchte, dass DU gemeint bist oder in einem kurzen Einschub, kann man mal ein Anata, Anta, Kimi oder Omae bringen. Im Regelfall sprechen sich Japaner aber vor allem mit ihren Namen an.



    Verwandtschaftsbezeichnungen(Credits to Zetubal):
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Zetubal Beitrag anzeigen
    Voilà


    Über andere Familien Über eigene (formell) Über eigene (informell) Den-/diejenige Verwandte ansprechen
    Vater Otousan Chichi Otousan Otousan/Papa
    Mutter Okaasan Haha Okaasan Okaasan/Mama
    Großer Bruder Oniisan Ani Oniisan Oniichan
    Große Schwester Oneesan Ane Oneesan Oneechan
    Kleiner Bruder Otoutosan Otouto Otouto (Name)
    Kleine Schwester Imoutosan Imouto Imouto (Name)
    Ehemann Goshyujin Shyujin/Otto Danna/Uchinohito/etc. Otousan
    Ehefrau Okusan Kanai/Tsuma Okusan/Yomesan/etc. Okaasan
    Großvater Ojiisan Sofu Ojiisan Ojiichan
    Großmutter Obaasan Sobo Obaasan Obaachan
    Kind Okosan Uchinoko Uchinoko (Name)

    Direkt übernommen und romanisiert nach Genki Band 1 2. Edition S. 184



    Lerntagebuch von der Schildkröte:
    1
    , 2, 3, 4, 5, 6, 7
    8 - Fazit 1. Semester




    Also, auf, auf, helft mir! Vokabelliste ausbauen, Ideen sammeln, wir lernen jetzt japanisch! Wie wäre es z.B. noch mit einer Kurzeinführung in die japanische Sprache/das japanische Schriftsystem?
    HappyTurtle ist offline Geändert von HappyTurtle (29.01.2015 um 00:14 Uhr)

  2. #2 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Akela
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    Ich finde die Idee wirklich sehr toll . Kawaiiii .

    Da ich neben dem Animeschauen ab und an auch mal nach den Wörtern google was die überhaupt bedeuten, kommt dieser Thread genau richtig .

    Ich hätte hier ein paar Wörter für die Vokabelliste:
    Konnichiwa - Guten Tag
    Konbanwa - Guten Abend
    Dôzo - Bitte

    Ka ob die auf japanisch wirklich so geschrieben werden ^^.
    “Ich hab’ mal irgendwo gelesen, dass es im Leben nicht wichtig ist, stark zu sein. Sondern sich stark zu fühlen.
    Dass man wenigstens einmal bis an seine Grenzen gehen soll.”

    ~ Alexander Supertram (Filmzitat: Into the Wild)
    Akela ist offline

  3. #3 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Zitat Zitat von HappyTurtle Beitrag anzeigen
    Gut dann versuchen wir mal aktiv unser Japanisch auszubauen, dass wir nie aktiv sprechen werden.
    Selbst wenn du es nie sprechen musst, kannst du es ja irgendwann verstehen Und das ist für Animes&Mangas doch gar nicht so verkehrt

    Erste Ideen von mir wären:

    • Linksammlung für alle die Japanisch lernen wollen
    • Vokabelliste für oft benutzte Begriffe/Ausrufe in Anime/Manga/VN

    Weitere Ideen natürlich gerne gesehen. Vielleicht kann ich den Thread auch als Tagebuch für meine Fortschritte beim Japanisch lernen nehmen, oder er geht einfach gleich wieder unter. Schauen wir mal.
    Finde ich gut. Gerne auch die Sache mit deinem Lernertagebuch.


    Vokabelrumpelliste (natürlich immer in Arbeit):
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Sugoi! - 凄い - Toll!/Großartig!
    Gambatte! - 頑張って - Halte durch!/Gib dir Mühe!/Streng dich an!
    Nani? - 何 - Wie?/Was?
    Arigatou - 有難う - Danke!
    Kleine Anmerkung bzw. Vorschläge: Die Worte hast du jetzt allesamt mit Kanjis da stehen. Für Lernerzwecke ist es aber glaube ich einfacher, wenn man sie in Hiragana festhält.
    Das wären dann hierfür
    すごい, がんばって, なに und ありがとう

    Bei Ganbatte kommt ein N statt einem M. Für ein alleinstehendes M gäbe es auch kein Hiragana Vielleicht auch gerade zur Benutzung. Das wird gerne "fehlübersetzt" als "Viel Glück!" Nicht komplett falsch, sondern eher eine Halbwahrheit. Japaner benutzen das vor allem dann, wenn der Angesprochene auf den Ausgang selber Einfluss nehmen kann. HappyTurtle kann ich so zB Ganbatte (kudasai) beim Japanisch-Lernen wünschen - darauf, ob es klappt oder nicht, hat er schließlich maßgeblich Einfluss.
    Wenn aber jemand auf gutes Wetter oder irgendeine andere Fügung hofft, auf die er selber keinen Einfluss hat (wo man also wirklich "Glück" benötigt), würde man Ganbatte nicht benutzen. Ich übersetze mir das immer mit "Gutes Gelingen" Es ist schon irgendwo eine positive Geste - auf keinen Fall ein Befehl in Richtung "Los, jetzt gib dir Mühe!"

    Nani und Arigatou sind richtig übersetzt, aber nur ein paar einzelne Arten, Danke oder "Wie/Was" im Japanischen zu sagen.

    Das ist mMn auch ein Knackpunkt der Sprache. Je nach Anlass, grammatikalischer Struktur, Sprecher- oder Höreridentität können sich die Formulierungen mächtig ändern.
    Ein Beispiel liefert Witti schon mit "Dôzo - Bitte". Das ist dieses "Ich gebe dir etwas"->Bitte->Danke-Dingens, was man zB von Einkaufsgesprächen kennt. Das Danke, das hier entgegnet wird, ist aber typischerweise nicht "Arigatou", sondern "Domo"...oder "Domo arigatou"


    Also, auf, auf, helft mir! Vokabelliste ausbauen, Ideen sammeln, wir lernen jetzt japanisch! Wie wäre es z.B. noch mit einer Kurzeinführung in die japanische Sprache/das japanische Schriftsystem?
    Dazu kann ich gerne die Tage was schreiben. Ist ja kein Akt.

    Zitat Zitat von FirstWitti Beitrag anzeigen
    Ich hätte hier ein paar Wörter für die Vokabelliste:
    Konnichiwa - Guten Tag
    Konbanwa - Guten Abend
    Dôzo - Bitte
    Douzo - どうぞ
    Konnichiwa - こんにちは
    Konbanwa - こんばんは

    und um das semantisch abzurunden : Guten Morgen - Ohayo - おはよう
    Zetubal ist gerade online Geändert von Zetubal (11.02.2014 um 21:54 Uhr)

  4. #4 Zitieren
    Ritter Avatar von HappyTurtle
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    Zitat Zitat von FirstWitti Beitrag anzeigen
    Ich finde die Idee wirklich sehr toll . Kawaiiii .

    Da ich neben dem Animeschauen ab und an auch mal nach den Wörtern google was die überhaupt bedeuten, kommt dieser Thread genau richtig .

    Ich hätte hier ein paar Wörter für die Vokabelliste:
    Konnichiwa - Guten Tag
    Konbanwa - Guten Abend
    Dôzo - Bitte

    Ka ob die auf japanisch wirklich so geschrieben werden ^^.
    Dankeschön, habe es jetzt hinzugefügt. Mit Douso und Kawaii schonmal was dazugelernt.

    Zitat Zitat von Zetubal Beitrag anzeigen
    (...)
    Kleine Anmerkung bzw. Vorschläge: Die Worte hast du jetzt allesamt mit Kanjis da stehen. Für Lernerzwecke ist es aber glaube ich einfacher, wenn man sie in Hiragana festhält.
    Das wären dann hierfür
    すごい, がんばって, なに und ありがとう

    Bei Ganbatte kommt ein N statt einem M. Für ein alleinstehendes M gäbe es auch kein Hiragana Vielleicht auch gerade zur Benutzung. Das wird gerne "fehlübersetzt" als "Viel Glück!" Nicht komplett falsch, sondern eher eine Halbwahrheit. Japaner benutzen das vor allem dann, wenn der Angesprochene auf den Ausgang selber Einfluss nehmen kann. HappyTurtle kann ich so zB Ganbatte (kudasai) beim Japanisch-Lernen wünschen - darauf, ob es klappt oder nicht, hat er schließlich maßgeblich Einfluss.
    Wenn aber jemand auf gutes Wetter oder irgendeine andere Fügung hofft, auf die er selber keinen Einfluss hat (wo man also wirklich "Glück" benötigt), würde man Ganbatte nicht benutzen. Ich übersetze mir das immer mit "Gutes Gelingen" Es ist schon irgendwo eine positive Geste - auf keinen Fall ein Befehl in Richtung "Los, jetzt gib dir Mühe!"

    Nani und Arigatou sind richtig übersetzt, aber nur ein paar einzelne Arten, Danke oder "Wie/Was" im Japanischen zu sagen.

    Das ist mMn auch ein Knackpunkt der Sprache. Je nach Anlass, grammatikalischer Struktur, Sprecher- oder Höreridentität können sich die Formulierungen mächtig ändern.
    Ein Beispiel liefert Witti schon mit "Dôzo - Bitte". Das ist dieses "Ich gebe dir etwas"->Bitte->Danke-Dingens, was man zB von Einkaufsgesprächen kennt. Das Danke, das hier entgegnet wird, ist aber typischerweise nicht "Arigatou", sondern "Domo"...oder "Domo arigatou"

    (...)
    Ich dachte mir man könnte auch ein bisschen in die Kanjis einsteigen, wenn man die dazu schreibt. Die Hiragana sind ja schon ganz nett, aber die Lautschrift steht ja schon in Romaji da. Und das Umschreiben in Hiragana ist für mich schon keine so große Mühe mehr (erst Recht nicht am PC ). Aber ich denke mal die Kanjis sind besser ohne Kontext zu lernen, da sie ja meist eine alleinige Bedeutung haben?

    Die verschiedenen Anlässe für Worte würde ich jetzt für unsere Zwecke nicht allzu eng sehen. Wir wollen ja nicht viel schreiben oder kommunizieren, sondern erstmal nur verstehen.

    Ebenfalls danke, Liste wurde angepasst.
    HappyTurtle ist offline

  5. #5 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Zitat Zitat von HappyTurtle Beitrag anzeigen
    Ich dachte mir man könnte auch ein bisschen in die Kanjis einsteigen, wenn man die dazu schreibt. Die Hiragana sind ja schon ganz nett, aber die Lautschrift steht ja schon in Romaji da. Und das Umschreiben in Hiragana ist für mich schon keine so große Mühe mehr (erst Recht nicht am PC ). Aber ich denke mal die Kanjis sind besser ohne Kontext zu lernen, da sie ja meist eine alleinige Bedeutung haben?

    Die verschiedenen Anlässe für Worte würde ich jetzt für unsere Zwecke nicht allzu eng sehen. Wir wollen ja nicht viel schreiben oder kommunizieren, sondern erstmal nur verstehen
    Den Thread nutzen ja optimalerweise auch irgendwann mal Leute, die noch keine Kana schreiben können

    Ich lerne Kanji nach wie vor so gemischt mit der Eigenbedeutung und im Kontext, weil das eine ohne das andere nicht viel Sinn macht. Bis auf ganz wenige Ausnahmen haben die alle eine alleinstehende Bedeutung, jau.
    In Manga stehen selbst in der japanischen Druckfassung neben ungebräuchlichen Kanjis oftmals die Hiragana daneben. Kanjis lernen und benutzen ist...Fortgeschrittener Kram finde ich und begleitet selbst einen Muttersprachler in Japan noch über den Großteil seines Schulunterrichts in Japanisch.
    Zetubal ist gerade online

  6. #6 Zitieren
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    Nochmals zusammengefasst meine Wörterliste:

    - "Hime" = Princess (Prinzessin)
    - "Dai suki" = I love you (Ich liebe dich)
    - "Tabun" = vielleicht
    - "Ohayo" = Good Morning (Guten Morgen)
    - "Gome", "Gome na sai" = sorry (Entschuldigung)
    - "demo" = but (aber)
    - "Hazukashii" = embarresed (beschämt)
    - "Nande mo nai" = Nothing... (ist nichts...)
    - "Nani" = What? (Was?)
    - "Doste" = Why? (Warum?)

    Das waren Alle aus dem OT-Thread. Kanjis musst du natürlich selbst suchen
    Önee-sama ist offline

  7. #7 Zitieren
    Ritter Avatar von HappyTurtle
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    Zitat Zitat von Zetubal Beitrag anzeigen
    Den Thread nutzen ja optimalerweise auch irgendwann mal Leute, die noch keine Kana schreiben können

    Ich lerne Kanji nach wie vor so gemischt mit der Eigenbedeutung und im Kontext, weil das eine ohne das andere nicht viel Sinn macht. Bis auf ganz wenige Ausnahmen haben die alle eine alleinstehende Bedeutung, jau.
    In Manga stehen selbst in der japanischen Druckfassung neben ungebräuchlichen Kanjis oftmals die Hiragana daneben. Kanjis lernen und benutzen ist...Fortgeschrittener Kram finde ich und begleitet selbst einen Muttersprachler in Japan noch über den Großteil seines Schulunterrichts in Japanisch.
    Umso besser, dann lasse ich das auf jeden Fall weg. Ist so auch erstmal sehr viel übersichtlicher.

    Zitat Zitat von Ö aka Messias Beitrag anzeigen
    Nochmals zusammengefasst meine Wörterliste:

    - "Hime" = Princess (Prinzessin)
    - "Dai suki" = I love you (Ich liebe dich)
    - "Tabun" = vielleicht
    - "Ohayo" = Good Morning (Guten Morgen)
    - "Gome", "Gome na sai" = sorry (Entschuldigung)
    - "demo" = but (aber)
    - "Hazukashii" = embarresed (beschämt)
    - "Nande mo nai" = Nothing... (ist nichts...)
    - "Nani" = What? (Was?)
    - "Doste" = Why? (Warum?)

    Das waren Alle aus dem OT-Thread. Kanjis musst du natürlich selbst suchen
    Dankeschön, wird gleich reingeschribbselt.

    Nehme mir schonmal vor, demnächst einen ersten "Tage"bucheintrag zu verfassen, Motto "Wo stehe ich, wie bin ich dahingekommen und was bin ich am Lernen?". Mal gucken inwieweit ich das dann weiterführe.
    HappyTurtle ist offline

  8. #8 Zitieren
    Burgherrin Avatar von Kelpie
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    Ich muss ehrlich sagen, dass mir die Idee auch sehr gut gefällt und ich für mich denke ich ein bisschen mit lernen werde. Ich habe mich vor ein paar Jahren schonmal ansatzweise an der Grammatik versucht, aber musste aufgrund anderer Dinge (damals Schule und Latein- sowie Englischgrammatik) das Ganze auf Eis legen. Deswegen freue ich mich jetzt umso mehr über diesen Thread :-)
    "Kelpie, du bist echt NSFL!"
    Tawarien

    Kelpie ist offline

  9. #9 Zitieren
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    Noch ein paar wichtige Sachen (Wie immer keine Haftung für die Lautschrift, da ich es mal so schreibe, wie ich es höre ):

    - "Imouto" = little Sister (kleine Schwester)
    - "One-Chan" = big Sister (große Schwester)
    - "One-sama" = big Sister (große Schwester) -> titularer Gebrauch; habe es auch schon mit Mistress übersetzt gesehen
    - "Oni-Chan" = brother (Bruder)
    - "uchuu" = Space (Weltraum)
    - "senkan" = Battleship (Schlachtschiff)
    - "baka" = Idiot
    - "sensha do" = Tankery (Panzerfahren) -> essentiell wichtig für 'Girls und Panzer'
    Önee-sama ist offline

  10. #10 Zitieren
    Cult of Chillosophy  Avatar von one-cool
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    - "Impossibru" = Unmöglich
    one-cool ist offline

  11. #11 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Zitat Zitat von Ö aka Messias Beitrag anzeigen
    Noch ein paar wichtige Sachen (Wie immer keine Haftung für die Lautschrift, da ich es mal so schreibe, wie ich es höre ):

    - "Imouto" = little Sister (kleine Schwester)
    - "One-Chan" = big Sister (große Schwester)
    - "One-sama" = big Sister (große Schwester) -> titularer Gebrauch; habe es auch schon mit Mistress übersetzt gesehen
    - "Oni-Chan" = brother (Bruder)
    Kleine Anmerkung hierzu. Diese Verwandschaftsbeziehungen bezeichnet man ganz unterschiedlich, je nach dem, ob der Kontext formell oder informell ist, ob man über die eigene oder eine andere Familie spricht und ob der-/diejenige selbst angesprochen wird.
    Onee-chan würde man typischerweise nur seine eigene große Schwester nennen, wenn man sie direkt anspricht. Wenn man über die eigene große Schwester informell spricht oder über jemandes große Schwester, wäre es Onee-san und formell über die eigene wäre "Ane"
    -Sama ist im Bezug auf Schwester eher...ungebräuchlich. Das findet man entweder in abstruseren Anime-Konstellationen oder dann, wenn die angesprochene eine Anführerrolle übernimmt vielleicht noch. In dem Fall muss es dann aber auch keine echte "Schwester" sein. Würde aber auch da eher Senpai benutzen.


    Zitat Zitat von one-cool Beitrag anzeigen
    - "Impossibru" = Unmöglich
    Ich wittere Forentroll . Und es ist nicht der aus Mainz

    Im EP ist ein Verschreiber bei den Hiragana. Du hast Douyo statt Douzo geschrieben. Und bei Doushite kommt nach dem Do noch ein U
    Zetubal ist gerade online Geändert von Zetubal (12.02.2014 um 16:24 Uhr)

  12. #12 Zitieren
    Diener der Nachtmutter Avatar von TheDarkRuler
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    Ok, dann mach ich auch mal.
    Ein paar Wörter, die ich in meinen vielen Animes aufgeschnappt hab.

    bushi Adliger
    kunai Dolch oder eben das Wurfkunai
    kami Gott
    megami Göttin
    mahó Magie
    akuma bzw. oni Teufel
    yoma
    (kp wie man diesen Strich über nem o macht)
    Dämon

    Wakatta Ich verstehe!
    Daijobu Alles in Ordnung!
    Itadaki-masu Guten Appetit
    Chikushoo Scheiße! bzw. Verdammt noch mal!
    TheDarkRuler ist offline

  13. #13 Zitieren
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    @ TheDarkRuler: Gnah, "Oni" hätte ich als Aoishiro-Fanboy wissen sollen...

    - "monmusu" = Monster Girl

    Zitat Zitat von Zetubal Beitrag anzeigen
    Kleine Anmerkung hierzu. Diese Verwandschaftsbeziehungen bezeichnet man ganz unterschiedlich, je nach dem, ob der Kontext formell oder informell ist, ob man über die eigene oder eine andere Familie spricht und ob der-/diejenige selbst angesprochen wird.
    Onee-chan würde man typischerweise nur seine eigene große Schwester nennen, wenn man sie direkt anspricht. Wenn man über die eigene große Schwester informell spricht oder über jemandes große Schwester, wäre es Onee-san und formell über die eigene wäre "Ane"
    -Sama ist im Bezug auf Schwester eher...ungebräuchlich. Das findet man entweder in abstruseren Anime-Konstellationen oder dann, wenn die angesprochene eine Anführerrolle übernimmt vielleicht noch. In dem Fall muss es dann aber auch keine echte "Schwester" sein. Würde aber auch da eher Senpai benutzen.

    (...)
    Sie bleiben aber definitiv hängen, besonders bei "Slice of Life" gepaart mit "Comedy" Animes

    Kannst ja ein wenig Ordnung in die Verwandtschaftsverhältnisse bringen und ergänzen / richtig stellen. Für Animes ist es sinnvoll die zu kennen.
    Önee-sama ist offline

  14. #14 Zitieren
    Ritter Avatar von HappyTurtle
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    Zitat Zitat von one-cool Beitrag anzeigen
    - "Impossibru" = Unmöglich
    いんぽっしぶ?

    pfff... Shine böser Troll! しね!

    Zitat Zitat von Zetubal Beitrag anzeigen
    (...)
    Im EP ist ein Verschreiber bei den Hiragana. Du hast Douyo statt Douzo geschrieben. Und bei Doushite kommt nach dem Do noch ein U
    Ja, das liegt daran, dass bei der japanischen Tastatur 'y' und 'z' vertauscht sind. Muss das aufmerksamer machen.

    Danke auch an DarkRuler.
    HappyTurtle ist offline

  15. #15 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
    Registriert seit
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    Zitat Zitat von TheDarkRuler Beitrag anzeigen
    Ok, dann mach ich auch mal.
    Ein paar Wörter, die ich in meinen vielen Animes aufgeschnappt hab.

    bushi Adliger
    kunai Dolch oder eben das Wurfkunai
    kami Gott
    megami Göttin
    mahó Magie
    akuma bzw. oni Teufel
    yoma
    (kp wie man diesen Strich über nem o macht)
    Dämon

    Wakatta Ich verstehe!
    Daijobu Alles in Ordnung!
    Itadaki-masu Guten Appetit
    Chikushoo Scheiße! bzw. Verdammt noch mal!
    Bushi ist allerdings besonderer Adel. Kriegeradel, an deren Spitze das Shogunat steht. Wenn man so einen europäischen Adligen meint, würde man eher Kizoku sagen.

    Oni ist nicht der Teufel, sondern eher ein böser Geist bzw. Dämon. Ist ein bisschen schwierig, solche westliche Figuren aufs japanische zu Übertragen. Akuma ist eigentlich genau so ein Mischfall.

    Der Strich über dem O steht ohnehin meist nur für eine Dehnung bzw. ein darauffolgendes u. Youma sind im klassischen Sinn ebenfalls keine "Dämonen" im Sinne von bösen Höllenwesen, sondern eher...Geister. Die kleinen Klapper-Geister aus Mononoke sind zB auch Youma. Keineswegs böse Kreaturen, sondern eher naturverbundene Geister. In Japan wird ziemlich synkretischer Buddhismus praktiziert...und deswegen halten die bisweilen auch heute noch an bestimmten Aspekten ihres Naturglaubens fest.

    Wakatta ist informell für "Ich habe verstanden". Die Form ist "Kurzform Präteritum" "Ich verstehe" wäre (informell) "Wakaru"

    Itadakimasu ist ein falscher Freund. So wie "Ganbatte/Viel Glück.
    Guten Appetit ist ja eine Floskel, die wir hauptsächlich anderen widmen. "Hoffentlich schmeckt es dir/Lass es dir schmecken" usw. Itadakimasu sagt (oder denkt) man aber auch, wenn man allein isst. Das richtet sich beim Essen nicht an irgendeine Person, sondern ist ursprünglich ein buddhistischer Dankesspruch. Ähnlich wie beim Tischgebet. Deswegen gehört dazu eigentlich auch das Händefalten und eine Verbeugung.
    Kann man außerdem in förmlichen Kontexten auch benutzen, wenn man ein Geschenk annimmt. Hat eben etwas beschwingtes im wörtlichen Sinne.. So in Richtung "Mit großer Freude/Demütig nehme ich diese Gabe an".
    Zetubal ist gerade online

  16. #16 Zitieren
    Schwertmeisterin Avatar von shana94
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    Ich =

    eigener Name (bei kleinen Kindern)
    boku (bei kleinen, doer gut erzogenen/braven Jungs)
    atashi (bei Mädchen)
    ore (bei "wilderen" Jungs)
    watashi (bei Erwachsenen)
    watakushi (bei Leuten mit höherem Rang, z.B. Adlige)


    Du =

    der Name
    anta (höflich)
    kimi (normal)
    omae (umgangssprachlich - unhöflich)

    hängt man an jegliche form ein "-tachi" an wirds zur Mehrzahl, also "wir" oder "ihr" (auch bei den Namen, wird dann als "'Name' & co" übersetzt)
    shana94 ist offline

  17. #17 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Zitat Zitat von Ö aka Messias Beitrag anzeigen
    Kannst ja ein wenig Ordnung in die Verwandtschaftsverhältnisse bringen und ergänzen / richtig stellen. Für Animes ist es sinnvoll die zu kennen.
    Voilà


    Über andere Familien Über eigene (formell) Über eigene (informell) Den-/diejenige Verwandte ansprechen
    Vater Otousan Chichi Otousan Otousan/Papa
    Mutter Okaasan Haha Okaasan Okaasan/Mama
    Großer Bruder Oniisan Ani Oniisan Oniichan
    Große Schwester Oneesan Ane Oneesan Oneechan
    Kleiner Bruder Otoutosan Otouto Otouto (Name)
    Kleine Schwester Imoutosan Imouto Imouto (Name)
    Ehemann Goshyujin Shyujin/Otto Danna/Uchinohito/etc. Otousan
    Ehefrau Okusan Kanai/Tsuma Okusan/Yomesan/etc. Okaasan
    Großvater Ojiisan Sofu Ojiisan Ojiichan
    Großmutter Obaasan Sobo Obaasan Obaachan
    Kind Okosan Uchinoko Uchinoko (Name)

    Direkt übernommen und romanisiert nach Genki Band 1 2. Edition S. 184

    Dozo


    E:
    Zitat Zitat von shana94 Beitrag anzeigen
    Ich =

    eigener Name (bei kleinen Kindern)
    boku (bei kleinen, doer gut erzogenen/braven Jungs)
    atashi (bei Mädchen)
    ore (bei "wilderen" Jungs)
    watashi (bei Erwachsenen)
    watakushi (bei Leuten mit höherem Rang, z.B. Adlige)
    Boku benutzen auch junge Männer. Mit gut erzogen oder brav hat das nicht so viel zu tun. Boku ist recht neutral für junge Männer und Teenager. Atashi dasselbe nur für Mädchen bzw. junge Frauen. Ore ist ein prolliges Ich. Charaktere, die sich selber mit Ore bezeichnen, sind meistens dieser Typ "Cheesy"-Hero, die vor Selbstbewusstsein sein platzen. Kann man unter männlichen Kumpels machen. In formelleren Kontexten und/oder im Beisein von Frauen aber nicht. Takamura aus Ippo, Onizuka aus GTO und Kamina aus Gurren Lagann sprechen von sicher selber als "Ore(-sama)"
    Watashi ist nicht nur Erwachsenen vorbehalten. Das ist ganz allgemein die geschlechts- und anlassneutrale Variante. In meinem Sprachkurs benutzt das eigentlich jeder Teilnehmer inkl. Dozent.
    Watakushi wird nicht von Adligen benutzt (Da käme eher "Washi" zum Zug) Also, nicht exklusiv. Das benutzt jeder, der sich in einen formellen Kontext begibt. zB bei einem Bewerbungsgespräch, wenn man bei den Eltern des eigenen Partners vorstellig wird oder sowas. In Hotels oder Restaurants benutzen das auch häufig die Angestellten einem gegenüber. Tendenziell ein bisschen mehr von Frauen benutzt - geht aber auch bei Männern. Wenn man mal in einen ganz noblen Laden geht oder man sich bei sehr traditionellen Eltern vorstellen mag... oder man bei der Bewerbung den allerobersten Chef vor sich hat...Kann man auch "Sessha" sagen. Das ist aber ziemlich... unterwürfig.
    Es gäbe auch noch "Atai"... ein "Proletarier-Ich".

    Zu den 2. Pers. Singular-Sachen: Es gibt viele Arten auf japanisch "Du" zu sagen... Man sollte die aber nicht überstrapazieren. Wenn man mal in einem Gespräch klarmachen möchte, dass DU gemeint bist oder in einem kurzen Einschub, kann man mal ein Anata, Anta, Kimi oder Omae bringen. Im Regelfall sprechen sich Japaner aber vor allem mit ihren Namen an.

    Zetubal ist gerade online Geändert von Zetubal (12.02.2014 um 19:07 Uhr)

  18. #18 Zitieren
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    Zitat Zitat von Zetubal Beitrag anzeigen
    Voilà


    Über andere Familien Über eigene (formell) Über eigene (informell) Den-/diejenige Verwandte ansprechen
    Vater Otousan Chichi Otousan Otousan/Papa
    Mutter Okaasan Haha Okaasan Okaasan/Mama
    Großer Bruder Oniisan Ani Oniisan Oniichan
    Große Schwester Oneesan Ane Oneesan Oneechan
    Kleiner Bruder Otoutosan Otouto Otouto (Name)
    Kleine Schwester Imoutosan Imouto Imouto (Name)
    Ehemann Goshyujin Shyujin/Otto Danna/Uchinohito/etc. Otousan
    Ehefrau Okusan Kanai/Tsuma Okusan/Yomesan/etc. Okaasan
    Großvater Ojiisan Sofu Ojiisan Ojiichan
    Großmutter Obaasan Sobo Obaasan Obaachan
    Kind Okosan Uchinoko Uchinoko (Name)

    Direkt übernommen und romanisiert nach Genki Band 1 2. Edition S. 184

    Dozo
    Nani?... Sugoi! Domo Arigatou!
    Önee-sama ist offline

  19. #19 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    ...Und weiter geht das Projekt. Happy hatte ja um eine kleine Einführung gebeten.



    Japanisch
    ~Eine kurze Einführung~

    1. Einleitung
    2. W-Fragen
    3. Schrift
    4. Sprachmerkmale


    Einleitung:

    Die japanische Sprache ist eine relativ junge Sprache, die vom heutigen Standpunkt her nur etwa 1300 Jahre weit bis ins 8. Jhd. n. Chr. zurückverfolgt werden kann (damit wenigstens für Linguisten zB jünger als Deutsch und Englisch). Mit über 120 Millionen Sprechern weltweit gehört Japanisch in die Top Ten der meistgesprochenen Sprachen der Welt und sichert sich - wohl durch die hohe Technik- und Netzaffinität der Japaner sogar den 4. (oder 5.) Platz der präsentesten Sprachen im Internet. Japan ist zwar das einzige Land, dessen Amtssprache japanisch ist und stellt auch mit Abstand den größten Teil aller Muttersprachler - die Sprache wird allerdings auch in einigen anderen Ländern, wie den USA und Brasilien, von größeren Gemeinschaften gesprochen. Die größte japanischsprachige Gemeinschaft (und zugleich die einzige Japantown) in Deutschland sitzt in Düsseldorf.


    Ein paar W-Fragen

    Wer spricht Japanisch? Japanisch wird von ca. 105 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen. Da Japan kein besonders einfaches Pflaster für Einwanderung ist, gibt es vergleichsweise wenige Zweitsprachler in Japanisch, sodass die nächstgrößere Gruppe neben den Muttersprachlern tatsächlich die Fremdsprachler sind, die Japanisch irgendwie auf der Welt vergleichsweise freiwillig erlernen. Diese Fremdsprachlergruppe, zu der ich selbst gehöre und jeder, der hier lernen mag, wohl auch, ist in Zahlen schwer zu erfassen. Man nimmt an, dass es ungefähr 25 Millionen Menschen sind - Zahlen schwanken aber. In Deutschland hat die Sprache einen anerkannten Fremdsprachenstatus, der sogar soweit geht, dass in den Abitur-Ordnungen mancher Bundesländer (zB Hessen) Japanisch bereits als ein mögliches Prüfungsfach geführt wird.

    Wo wird Japanisch gesprochen? Vor allem natürlich in Japan. In Brasilien und den USA, die mit der Öffnung Japans am Ende der Edo-Zeit beliebte Auswanderungsziele waren, finden sich aber auch größere Gemeinschaften, die sich die Sprache bis heute erhalten haben. In Deutschland gibt es eine Deutsch-Japanische Gesellschaft mit rund 7000 Mitgliedern, sowie das Düsseldorfer Township, als Orte bzw. Organisationen, über die man hierzulande Japanisch zu hören bekommen kann.
    Der wichtigste Kontakt"Ort" für japanisch weltweit ist wohl aber das Internet. Denn japanisch ist eine medial extrem sendungsbewusste Sprache und produziert erstaunliche Mengen an Filmen, Musik, Videospielen und anderen digital konsumierbaren Produkten.

    Wie komme ich mit Japanisch in Berührung? Nun, die Inseln sind ca. 10.000km von hier entfernt. Auf direktem Wege ist die Berührung also schwierig Japanisch wird an vielen Volkshochschulen und Universitäten in Deutschland angeboten. Darüber hinaus erfreut sich japanisch einer kleinen aber sehr aktiven Fan-Szene in Deutschland im Bezug auf Manga, Anime und anderen Erzeugnissen der "J-Culture". Wir haben hier jährlich den Japantag in Düsseldorf im Mai, sowie einige größere Conventions, wie die Konnichi in Kassel im September, zu der über 55.000 Besucher erwartet werden.
    Den unproblematischsten Weg, japanisch live zu hören und verschriftet zu sehen, kennt ihr wohl aber schon, wenn ihr hierher gefunden habt: Anime mit Subs zB über crunchyroll.

    Wie schwer ist es, japanisch zu lernen? Der Lernerfolg beim Sprachenlernen hängt immer maßgeblich davon ab, wie motiviert und diszipliniert man an die Sache herangeht. Japanisch steht in nahezu keiner nachvollziehbaren Verbindung zu indo-europäischen Sprachen, weswegen die meisten von uns beim Erlernen absolut bei Null anfangen und sich alles erarbeiten müssen. Das klappt nur dann, wenn man regelmäßig und längerfristig übt, Gelerntes wiederholt und optimalerweise auch Gelegenheit hat, die Sprache anzuwenden. Sich japanisch nur im stillen Kämmerchen anzuschaffen, halte ich für sehr problematisch. Aussprache, korrekte Linienführung beim Schreiben und kontextuelles Verständnis ergibt sich wesentlich besser, wenn man auf eine geschulte Lehrkraft zurückgreifen kann und mit anderen Lernern in Kontakt steht. Über die offenen Foren und Schwarze Bretter von Volkshochschulen und Universitäten lassen sich idR gut Lern- bzw. Tandempartner dazu finden - noch besser ist natürlich ein Kurs.
    Japanisch hat keine leichte, aber eine sehr angenehm belohnende Lernkurve, die mit einem sehr intensiven Anfang verbunden ist, aber ab einem gewissen Niveau entspannter und über Querverweise auch leichter weiterzuführen ist.

    Warum sollte ich Japanisch lernen? Nun, das wird dir über das Internet kein Fremder komplett ehrlich sagen können. Damit meine ich, dass es keinen ausschlaggebenden Grund gibt, weshalb jeder japanisch lernen sollte. Es bieten sich allerdings viele Vorteile für Liebhaber der J-Culture. Obwohl Japan ein Exportland ist, ziehen sich Lizenzierungen oftmals lange hin, weshalb man als Fan mit Japanisch-Kenntnis wesentlich einfacher auf Dinge zugreifen kann, die brandneu produziert sind. Dazu zählen vor allem Manga, die nicht die internationalen Bestseller-Listen füllen und Videospiele (bekanntestes Beispiel dürfte hier wohl die lückenhafte Lizenzierung der frühen Final Fantasy-Spiele sein).
    Japanisch ist für die meisten von uns eine Liebhaber-Sache. Lernt, wenn ihr die Materie mögt, wenn euch das Klang- und Schriftbild nicht abschrecken und wenn ihr meint, dass es euch persönlich voranbringt. Wenn nicht wenigstens eins davon zutrifft, klappt es ohnehin nicht.
    Als Linguist mag auch aber auch stellvertretend erwähnt haben, dass Sprachenlernen immer eine ganze Menge positive Synergieeffekte auf eure kognitiven Fähigkeiten haben kann


    Schrift

    Das erste, was man mit Japanisch auch als Außenstehender verbinden dürfte, ist (neben "Haiiiiii-Ya!") wohl das komlizierte Schriftbild, das einen schonmal auf den ersten Blick abschrecken kann. Dabei greift japanisch nicht nur auf ein Schriftsystem zurück, wie wir das etwa in Deutschland seit dem 2. Weltkrieg tun, sondern benutzt 2 bzw. 3 mehr oder weniger eigene Systeme.


    Kanji


    Schrift erlernten die Japaner historisch gesehen überhaupt erst von den Chinesen, weshalb das erste Schriftsystem, das bis heute genutzt wird, die chinesischen Kanji sind. Über die Jahre wurden die teilweise ein wenig japanisiert und werden zB anders ausgesprochen in Japan - die Bedeutung ist aber oft noch erhalten. Bedeutung? Ja, genau: Beinahe alle Kanjis sind bereits für sich Bedeutungsträger (In Lingu-Deutsch würde man sagen, dass sie Autosemantika sind).
    Beispiele:
    So steht 雨 für "Regen", 雲 für Wolke usw. usw. Kanji sind allerdings auch kombinierbar.
    So bastelt sich "Student" - 大学生 (Daigakusei) aus drei Kanjis zusammen. 大 (Dai) ist ein gängiges Zeichen, um "groß" zu sagen, 学 steht oft für etw. im Bezug zu lernen. 大学 ist also wörtlich eine große Lernstätte - ein Universität. 生 steht wortwörtlich zwar für "Geburt" wird hier im Kontext aber benutzt als Hinweis auf eine Person, die mit Institution X in Verbindung steht 大学生 Ist also ein Lerner an einer Hochschule - ein Student. 学生 wäre übrigens ein Schüler

    Das verdeutlicht glaube ich ein Problem mit den Kanjis. Weil jedes eine Bedeutung hat, muss es theoretisch auch für jede Sache mit Bedeutung ein eigenes Kanji geben.. oder eine Kombination. Und leider ist dem auch so. Insgesamt gibt es ca. 80.000 Kanji. Die sind zur Mehrzahl antik und kommen gar nicht mehr vor. Alltäglich sind wohl trotzdem noch ca 10-14.000 Stück, von denen ein Schüler in Japan um die 2200 lernen muss bis zur Reife und ein Erwachsener mit höherem Bildungsabschluss ca. 5.000 beherrscht.
    Im Fremdsprachenunterricht wird man hierzulande recht behutsam herangeführt und lernt bei einem wöchentlichen Kurs ca. 100-150 Kanji pro Jahr.

    Aus den Kanji heraus haben die Japaner aber im Lauf ihrer Geschichte auch ein eigenes Schriftsystem abgeleitet, das nun nicht mehr mit eigener Bedeutung daherkommt, sondern eine Mischung aus Alphabet- und Silbenschrift darstellt: Hiragana und Katakana. Die sind zahlenmäßig wesentlich überschaubarer, wie ihr hier sehen könnt.


    Hiragana


    Hiragana bestehen aus Zeichen für alle Vokale /a/, /e/, /i/, /o/, /u/ und das Phonem /n/ - also Alphabetische Zeichen -, sowie Silbenzeichen die aus einem Konsonanten und einem Vokal bestehen zB He, Fu, Sa, Ko, Mu etc.

    Beim Überblicken fällt einem dann schnell zunächst eine Sache auf: "Hey, das ist doch dasselbe Zeichen X nur mit " oder ° dran!" Dazu folgendes: In Hiragana sind die Silbenzeichen ohne solche Markierung allesamt stimmlose Varianten.
    Das geht jetzt in Richtung Phonetik&Phonologie - ich will aber versuchen, es ohne Fachsprache anhand von Beispielen auszudrücken: Es gibt unter den Lauten, die wir beim Sprechen benutzen ja bestimmte Laute, die ähnlich klingen, weil sie auch mit der gleichen Formung von Lippen und derselben Zungenposition artikuliert werden.
    So gibt es das /s/ aus Wasser", und /z/, bei Salbei. Nun versucht mal diesen Laut für sich zu sagen und zu halten. Also macht mal "Ssssssssssssssssssssssssss..." aus Wasser. Sollte wie ein Schlangenzischen im Dschungelbuch klingen . Und demgegenüber das aus Salbei "ZzzzzZzzzzzzzz" sollte wie ein maschinelles Surren oder das Summen eine Fliege/Biene klingen. Nun haltet dabei mal eine Hand an euren Kehlkopf. Ihr werdet merken, dass sich bei "Ssssssss" dort nichts regt, bei "zzzzzzzz" hingegen eine Vibration zu spüren ist. Und mit dieser Vibration" könnt ihr die stimmhaften Varianten identifizieren. So ist das Se せ aus Sensei stimmlos und wird mit den " zu ぜ, dem stimmhaften Ze aus Kaze. Gleiches gilt dann für Ke->Ge, Sa->Za, Ko->Go usw.
    Aber keine Regel ohne Ausnahme Die Hiragana, die auf /H/ bzw /F/ beginnen (zB Hu/Fu oder He/Fe) werden durch " zu /b/ (also stimmhafte Variante) und haben sogar noch dazu °, womit sich stattdessen auf /p/ beginnen. Also へ (He) -> べ (Be) -> ぺ (Pe) usw.
    Kleine Weitere Anmerkung: "Si" gibt es nicht. Stattdessen gibt es "Shi" し und die stimmhafte Variante "Ji" じ. Ferner gibt auch kein "Tu", sondern stattdessen "Tsu" つ. Ye, Yo, We, Wi und Wu haben ebenfalls keine 1zu1-Entsprechung im Japanischen.

    Nächste Sache, die noch auffällt? "Manchmal sind das ja Hiragana, an die ein kleiner geschriebenes anderes angehängt wird!" Damit werden zwei Hirgana zu "einem" verknüpft. Aus Shi und Jo wird so zB Sho, aus Ki und Ya wird Kya usw. So ergänzt werden nur Hiragana, die alleinstehend auf /i/ enden und ergänzt werden kann auch nur mit den Hiragana "Ya, Yo und Yu". Diese erzänzten Varianten gibt es natürlich auch nochmal stimmhaft und plosiv also mit " oder °.

    Gute Nachricht für alle Kanji-Muffel (wie mich): Mit Hiragana kann man alle Wörter auf Japanisch ausdrücken! Wenn ihr etwas hochscrollt und auch "Student" = 大学生 anschaut, könnt ihr jetzt ja mithilfe der verlinkten Tabelle die Hiragana Version basteln. Ich packe sie mal in Spoiler
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    だいがくせい

    Der Griff zu Kanjis ist deshalb vor allem eine stilistische Sache. Einige Kanjis sind sehr verbreitet und werden eigentlich nie in Hiragana umgewurstet. Die für Zahlen 1-10, 100, 1000, 10.000, Yen (die Währung Japans), Wetterlagen (Regen, Bewölkt, Klar etc.) uvm. Zudem spielen Japaner gerne mit Mehrdeutigkeit. In Literatur und Kunst mithilfe der Kanji.
    Beispiel: In "Chihiros Reise..." Wird der Protagonistin der Name zum Teil genommen. Das passiert ganz wortwörtlich, indem die böse Hexe Chihiro (千尋) das zweite Kanji, Hiro, wegschnappt. Moment... Aber sie heißt doch dann nicht "Chi", sondern "Sen"!? Genau, denn alleinstehend spricht man dieses Kanji "Sen" (ist übrigens dasselbe wie das Zahlenkanji für 1000). Anderes Beispiel: In Kara no Kyoukai gibt es einen Charakter mit gespaltener Persönlichkeit. Die Persönlichkeiten heißen beide "Shiki" - in unserem romanisierten Alphabet kein Unterschied, in Hiragana auch nicht. Im japanischen Original sind es allerdings zwei unterschiedliche Kanji (mit eigenen Bedeutungen, aber gleicher Aussprache)

    Ein weiteres "kleines Zeichen", das man öfter in Texten liest, ist das kleine Tsu つ. Um das zu erklären, muss ich wieder ein bisschen Lingu-Talk machen. Das kleine Tsu ist ein "Glottisverschluss" aka glottal stop aka stimmloser glottaler Plosiv. Soweit klar? Nee
    Ich versuche mal, es zu umschreiben. Wenn ihr den Namen "Lea" laut sagt, werdet ihr merken, dass e und a nicht wirklich differenziert ausgesprochen werden, sondern ineinander "verschmelzen". Das ist ein sprachlich bedingtes Phänomen der Koartikulation. So ist es einfach flüssiger beim Sprechen, könnte man sagen. Es gibt allerdings einige Fälle, wo wir im Deutschen Zwei aufeinanderfolgende Vokable deutlich voneinander abgrenzen. Wenn wir schon ein Frauennamen-Beispiel hatten, bleiben wir doch dabei: "Beate". Be-Ate - so in etwa wird es klingen. Sicherlich nicht mit dem "ea" aus "Lea" zu vergleichen. Noch deutlichen bei "Beobachten". Was hier passiert, ist folgendes: Eure Glottis (ein Artikulator in eurem Hals) schließt sich für einen kurzen Augenblick nach dem /e/, sodass de facto für den Bruchteil einer Sekunde kein Laut erzeugt wird. Dadurch können /e/ und /a/ nicht ineinander übergehen und bleiben klar erhalten. Im Französischen gibt es das zB auch mit Markierung bei Namen, wie Noël. dieser "Glottisstopp" ist also im herkömmlichen Sinn nicht unbedingt ein Laut, sondern vielmehr eine (ganz) kurze Pause.
    Und für eben so eine "Pause" steht das kleine Tsu. Das wird bei Romanisierungen von Japanisch meiner Meinung nach etwas unklug gelöst. Da liest man dann, wie in unserer Liste im EP "Wakatte" für わかって (Kein Vorwurf an den Poster). Man darf sich sich das nicht direkt so vorstellen, wie ein Doppelkonsonant im Deutschen. Es geht eher um eine Pause. Am ehesten vielleicht Waka_tte. Eben wie bei "Beate"


    Katakana


    So, und wofür braucht man jetzt noch Katakana? Nun, das hat pragmatische Gründe. Japaner benutzen Hiragana für "heimische" Wörter und Katakana für Lehnwörter und Begriffe, die von Außen ins Land kamen. Für "Boxing", "Jogging" "Soccer" oder "Radio" haben Japaner keine eigenen Wörter, sondern japanisieren einfach die englischen und markieren sie durch Katakana als Fremdwörter. So wird aus "Boxing" ボクシング also Bokushingu. Damit ist übrigens auch erklärt, warum Japanisch manchmal etwas ulkig klingt wenn man mit diesem System westliche Begriffe aufgreift, stößt man unweigerlich auf Probleme. Für "Boxing" zB dass es kein Xi gibt... man also mit Kushi imitieren will...und dass es kein alleinstehendes G gibt, womit man das Wort beenden könnte. Häufiges Problem - ihr könnt ja mal versuchen euren Namen in Katakana zu schreiben und schauen, ob das ohne behelfsmäßige Kombinationen geht.
    Zu Katakana gibt es an und für sich nicht viel zu sagen - das gleiche System wie Hiragana inklusive " und ° und den "kleinen Ya, Yo, Yu" nur mit anderen Zeichen und eben für Fremdwörter.

    Abschließend hier vielleicht noch ein paar Anmerkungen zum Schriftbild. Japanische Texte werden in der meisten Fällen von oben rechts beginnend in senkrechten Linien geschrieben und gelesen. Das mag ungewohnt für uns sein - noch ungewohnter ist wohl aber die Tatsache, dass es in geschriebenem Japanisch eine Kleinigkeit nicht gibt, die wir als Lesehilfe gewohnt sind: Leerzeichen. Augenscheinlich kleben in Japanischen Sätzen alle Wörter aneinander (,weswegen es aus westlicher Perspektive auch schwer sein kann, zu sagen, was genau jetzt ein Wort ist. Dazu später mehr). Was die Satzzeichen angeht, so benutzen Japaner traditionell nur zwei Stück: Punkt und Komma. Die sind aber etwas anders, als wir sie kennen. Der Punk ist eher ein kleiner Kreis, wie der ° und das Komma...setzen die Japaner aus unserer Sicht spiegelverkehrt
    Daraus ergibt sich übrigens notwendigerweise, dass Fragen nicht durch das Fragezeichen offensichtlich markiert sind, sondern man am Satz ablesen muss, ob es sich um eine Aussage oder Frage handelt.

    Seit der massenweisen Verbreitung von Japanisch über das Netz hat sich da aber einiges getan, was Flexibilität angebelangt.

    Sprachmerkmale
    In dem Abschnitt mag ich ein paar allgemeine Merkmale der Sprache ansprechen, die bisher nirgendwo so recht reingepasst haben.
    Zum Einstieg mag ein bisschen Aufräumen mit Klischees ja mal ganz nett sein: "Japaner/Chinesen können kein R aussprechen!!" Stimmt so nicht. Ich kenne einige Japaner, die hier leben und sehr gutes Deutsch sprechen, nicht splechen. Der Irrtum rührt daher, dass es im Japanischen weder R noch L in dem Sinn gibt, wie wir es aussprechen, sondern einen Zwischenlaut, der ein bisschen wie eine Kombination aus beiden klingt. Deswegen sind japnische Wörter auch oft in der romanisierten Fassung mit La/Ra, "Le/Re" usw. gekennzeichnet.

    Nun aber wieder zu den bierernsten Fakten. Ich habe ja vorhin schon die Frage aufgeworfen, was genau denn nun "ein Wort" im Japanischen ist. Die Frage stellt sich zwar vor allem dann, wenn man schreibt - weil Worttrennungen in rein mündlicher Sprache eig. immer irrelevant sind, weist aber auch auf eine Charakteristik der Sprache hin.
    Dazu wieder etwas Lingu-Talk: Wenn sich Sprachwissenschaftler verschiedene Sprachen vergleichend anschauen, versuchen sie natürlich, die nach bestimmten Kriterien in bestimmte Kategorien einzuordnen. Eine solche Leitdifferenz ist die zwischen synthetisch und analytisch (Nebenbei eine Differenz, die auf Germanisten zurückgeht ).
    Synthetische Sprachen sind solche, die Wörter flektieren/beugen oder deklinieren, um Numerus, Genus, Kasus, Tempus etc. zu markieren. Ihnen also Prä- und/oder Suffixe verpassen. Auf Deutsch ist das Präteritum zB so markiert. Verbstämme von regulären Verben + te = Verb im Präteritum. Passen -> Passte, Lachen->Lachte usw. Genauso markieren wir aber auch Geschlecht durch "-in" synthetisch usw. usw.
    Analytische Sprachen benutzen für sowas eigene Wörter, anstatt an die vorhandenen Wörter etwas anzuhängen. Hilfsverben sind dafür ein Beispiel, denn die sind eigene orthografische Wörter, die nur dazu dienen, um zusammen mit einen anderen Verb Zeitform, Modus oder Diathese zu markieren. So bildet man im Deutschen das Perfekt zB analytisch mit "haben". Ich habe gegessen".

    Daran, dass beide meiner Beispiele aus dem Deutschen entstammen, merkt ihr, dass diese Einteilung eher in Tendenzen liegt. Chinesisch, Englisch oder Französisch sind relativ stark analytische Sprachen, Deutsch ist ein Mischding. Es gibt einige Sprache, die extrem stark synthetisch sind und beinahe alles mögliche durch Flexion abwickeln. Solche Sprachen nennt man agglutinierende Sprachen. In Europa zählen dazu u.a. ungarisch, estnisch, finnisch (finno-ugrische Sprachen) und türkisch. Gerade finnisch ist mir - ohne ein Wort finnisch zu sprechen - als eine Sprache im Kopf, die wahnsinnig lange Wörter hat. Das ist so ein Steckenpferd der agglutinierenden Sprachen. Das, und die Tatsache, dass Satzstellung relativ unwichtig ist. Einen Satz auf Latein kann man relativ frei durcheinanderwürfeln, weil ja schon an den Markierungen der Wörter klar wird, wer Objekt, Subjekt etc. ist. Stark analytische Sprachen hingegen sind da ziemlich verkrampft. Die Subjekt-Verb-Objekt Reihenfolge im Englischen ist bspw. recht starr und schwierig zu umgehen.

    Wie ihr euch vielleicht nun schon denken könntet, ist Japanisch eine solche agglutinierende Sprache. Das hat aber auch so manchen Vorteil! Japanisch hat nur 2 irreguläre Verben und konjugiert Verben generell nicht nach Person. Ihr müsst also nicht wie im Deutschen, Frazösischen, Spanischen oder Englischen etc. Ich/Du/ErSieEs/Wir/Ihr/Sie mit entsprechenden Einzelformen lernen. Sie sehen und Du siehst ist beide Male "Miru bzw. Mimasu".
    Dafür lässt sich an einem Verb schon eine Menge ableiten. Modalgeschichten und Zeit zB. Die Verbform tabetaka_tta enthüllt so folgendes : Der Stamm Tabe sagt uns, dass es um das Verb essen geht, das ta im Anschluss steht für "wollen" und durch das "ka_tta" wird es ins Präteritum gesetzt. Im Deutschen wären das (mit Person) 3 Wörter "(Person) wollte(n) essen".
    Man kann übrigens auch diese genau definierten Verwandschaftswörter als agglutinierend lesen Wenn ich über "Ani" spreche, weiss jeder genau, dass Mein älterer Bruder gemeint ist. Nicht der von irgendwem anders und auch nicht der jüngere - steckt alles in diesem Wort drin.

    ...Den Rest mache ich dann zu einem späteren Zeitpunkt...
    Zetubal ist gerade online Geändert von Zetubal (18.07.2014 um 23:53 Uhr)

  20. #20 Zitieren
    Ritter Avatar von HappyTurtle
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    Sehr cooler Text Zetubal. Da wird man richtig neidisch. Ich danke dir vielmals für diesen wundervollen Text, habe auch noch ein paar Sachen entdeckt die mir relativ neu waren. Wird sofort ganz oben angepinnt.
    HappyTurtle ist offline

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